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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191903032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-03
- Monat1919-03
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1919
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Riesaer G Tageblatt Mont««, 3. Mürz ISIS, aveuds 72 Jahr« d) «) ä) >a zu Groba erbielt Telefonanschluß «« und «44. Einwohner- und Lebensmittelamt. Gemeindevorstand (Amtszimmer). Gemeindevorstand (Privatwohnung). Steuerkasse. Kohlenstelle, ErwerbSlosenfürsorgeabteilnng. Schulkinderaufnahme in Weida. Ortsteil Neuweida Donnerstag, den 6. März, Ortsteil Altweida Freitag, de» 7. März, nachmittags 3 Uhr Schulzimmer Nr. 5. Vorzulegen sind Impfschein und sür auswärts geborne Geburtsurkunde bez. Taufbescheinigung. Anmeldepflichtig sind die bis Ostern, anmeldeberechtigt die bis zum 30. Juni d. I. das 6. Lebensjahr vollenden. Die Schulleitung: George. Wegen Reinigung der Geschäftsräume und wegen Ausführung von Repara» turarbeiten an der Zentralheizungsanlage des Gemeindeamts in Gröba bleiben am Freitag, den 7. und Sonnabend, den 8. März ISIS, sämtliche Geschästsränme geschlossen. Das Standesamt ist zur Beurkundung von Sterbefällen und Totgeburten an beiden Tagen vormittags von 8—9 Uhr geöffnet. Dringliche sonstige Angelegenheiten, aber nur solche, werden an diesen Tagen vormittags von 8 bis 1 Uhr im Obergeschoß, Zimmer Nr. 10. erledigt. Gröba (Elbe), am 1. März 1919.Der Gemeindevorstand. La» Messt« Tageblatt ersi^elnt jede« Tag abendl 'L7 ll-, mit Ausnahme der Tonn- und Festtag«. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unser« Träger frei Hau« ober bei Abholung am Postschalter vierteljährlich S.üü Mark, monatlich l.20 Mark. Anzeigen kur die Nummer des Ausgabetages sind bi» lv ilhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; rin« Gewähr siir da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei» siir die 4Z mm breit« Grundschrift-Zeil« (7 Silben) 3i) Pf.. Ort»pret« 2» Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent» «rechend Höker Nachweisung«, und VermittrlunaSgcbUhr 20 Pf. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «ingezogrn werden muh oder der Auftraggeber in Oonkur» gerat Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägig» Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg" oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langers Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gorthestrake LS, Verantwortlich kür Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil! Wilhelm Dittrich, Riesa. Ohne Zustimmung der Gemeinde dürfe» 1. Gebäude oder Telle von Gebäuden nicht abgebrochen, 2. Räume, die bis zum 1, Oktober 1918 zu Wohnzwecken bestimmt oder be nutzt wäre», zu anderen Zwecken, insbesondere als Fabrik-, Lager-, Werkstätten, Dienst- oder Geschäftsräume» nicht verwendet werden. Die Zustimmung darf nur versagt werden, wenn die Mieteinigungsstelle sich mit der Versagung einverstanden erklärt hat. Der Aersiigungsberechtigte bat der Gemeinde 1. unverzüglich Anzeige zu erstatten, sobald eine Wohnung oder Fabrik-, Lager-, Werkstätten, Dienst-, Geschästsränme oder soststige Räume un- benutzt sind? 2. ihrem Beauftragten über die unbenutzten Wohnungen und Räume, sowie über deren Vermietung Auskunft zu erteilen und ihm die Besichtigung zn gestatten. Als unbenutzte gelten Wohnungen und Räume der bezeichneten Art, wenn sie völlig leer stehen oder nur zur Ansbcwahrnng von Sachen dienen, sofern dem Verfügungsberechtigten eine andere Aufbewahrung ohne Härte zn- neinntet werden kann. Mit Geldstrafe bis zn 1000 Mark wird bestraft, 1. wer dem nnter b erlassenen Verbote zuwiderhandelt, 2. wer den Anordnungen unter a und ° zuwider vorsätzlich eine Anzeige oder eine Auskunft nicht oder nicht rechtzeitig erstattet oder wissentlich unrichtige oder unverständliche. Angaben macht oder eine Besichtigung nicht gestattet. Gröba, Elbe, am 28. Februar 1919. Der Gemeindevorstand. Die Gemeindeverwaltung zn Gröba erhielt Telefonanschluß «« und «44. Nnter Telefonnummer »« find zu erreichen r L. ". d. o. ä. s. Kohlenstelle, Erwerbslosenfürsorgeabteilung. t. Sparkasse, Girokasse, Gemeindehauptkaffe. e- Standesamt mit Registratur. Unter Telefonnummer «44 sind zn erreichen: b. Polizeiwache, i. Schuldirektion. k. Ortsbauamt. l. Wasserwerk. w Gemeindeältester. Unser Gemeindegaswerk ist auch künftig unter Telefonnummer 319 erreichbar. Unser Ortsbauamt befindet sich jetzt in der Zentralschule, Hofeingang Altrockstraße, 1. Obergeschoß, Zimmer 53. Gröba (Elbe), am 1. März 1919.Der Gemeindevorstand. Abgabe von Zucker an Minderbemittelte zu herabgesetzten Preisen. Die AmtSbauptmannschaft hat nach Gehör des Ernährnngs- und Bezirksausschusses beschlossen, der minderbemittelten Bevölkerung in der Stadt Radeburg, sowie in den Landgemeinde« des Bezirk- für jeden auf den zweiten vom 6.-28. März geltenden Ab schnitt der Zuckerkarte Reihe 12 erworbene Pfund Zucker den Betrag von SV Pf. zu gewähren. Zur minderbemittelten Bevölkerung sind im vorliegenden Falle lediglich die Personen zu rechnen, deren Einkommen nicht mehr alS S6VO M. beträgt. Jeder HanSbaltungsvorstand mit einem Einkommen von weniger als 2500 M. kann soviel Pfund Zucker zu einem um 20 Pf. billigeren Preise gegen Abgabe des für die Zeit vom 6. bis 26. März 1919 laufenden Abschnittes der Zuckerkarte Reihe 12 beziehen, als er guckerkarten zur Verfügung hat Die Entnahme hat bis spätestens de» SO. März 1V1V zu erfolgen. Nach diesem Tage kann von der Vergünstigung nicht mehr Gebrancb gemacht werden- Wer sich zu den Minderbemittelten im vorstehenden Sinne rechnet nnd Zncker zn dem herabgesetzten Preise beziehen will, bat sich vorher bei der Gemeindebehörde seines Wohnortes den zweiten Abschnitt der Zuckerkarte Reihe 12 auf der Rückseite mit dem Gemrindestemvel abstempeln zu lassen Die Verkaufsstellen wollen auf die so abgcstempelten auf die Zeit vom 6. bis 26. März 1919 laufenden Abschnitte der Zuckerkarte Reihe 12 den Zucker um 20 Pf. pro Pfund billiger verabfolgen, die abgestcmpelten Abschnitte sammeln und der Gemeindebehörde vor legen, die über die Anzahl der abgelieferten Abschnitte eine Bescheinigung auSzustelleu hat- Die Bescheinigungen haben die Geschäftsinhaber der Amtsbauptinannschast bis spätestens den 88. März 1V1V einzusenden. Auf Grund derselben wird der Preis unterschied von 20 Pf. für jeden abgestempelten Abschnitt erstattet werden. Nach dem 28- März 1919 eingehende Bescheinigungen können nicht berücksichtigt werden. Großenhain, am 3. März 1919. 67»IU. Der Kommunalverband. Bekanntmachung. Das Ministerium des Innern hat ans Grund von 8 6 der Verordnung zum Schutze der Mieter für den Bezirk der Gemeinde Gröba angeordnet: 1. daß die Vermieter von Wohnungen ein Mietverbiiltnis rechtswirksam nur mit vorheriger Zustimmung des Einigungsamts (Amtshauptmannschaft Großen hain) kündigen können; 2. daß ein ohne Kündigung ablaufcndes Mictverhältnis als auf unbestimmte Zeit verlängert gilt, wenn der Vermieter nickt vorher die Zustimmung des Einigungsamts (AmtShanptmanuschaft Großenhain) zu dem Ablauf erwirkt hat. Das Einiguugsamt kann bei der Entscheidung die Fortsetzung oder die Verlängerung des MietverhältnisseS jeweils bis zur Tauer eines Jahres be stimmen. Gesckieht dies, so kann das Einiaungsamt dem Mieter neue Ver pflichtungen auferlegen, insbesondere den Mietzins erhöhen. Die Zustimmung der Mieteinigungsstelle zur Kündigung ist mindestens zwei Wochen vor dem Tage, an dem die Kündigung ausgesprochen werden soll, schriftlich unter genauer Angabe der Gründe zu beantragen. Es wird darauf hingewiesen, daß die Kündigung rechtswirksam bereits vor Ablauf der hierfür festgesetzten Frist erklärt werden kann und zur Ver meidung von Streitigkeiten zweckmäßig schon im letzten Monat vor diesem Termine erklärt wird. Gemäß den Bekanntmachungen zum Schutze der Mieter und über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel vom 23. September 1918 wird auf Grund der Ermächtigung, die das Ministerium Les Innern dtr Gemeinde erteilt hat, folgendes augeordnet: a) Die Vermieter von Wohnungen haben der Gemeinde (Einwohnermeldeamt, Zimmer Nr. 6) unverzüglich Anzeige zu erstatten, wenn eine seit dein 1. Juni 1917 dauernd oder zeitweise vermietet gewesene Wohnung an einen anderen Mieter zu einen« höheren Mietzins vermietet wird, als ihn der letzte Mieter zu entrichten batte; in der schriftlichen Anzeige ist der zuletzt entrichtete und der neue Mietzins anzugeben. und Anzeiger Wbeblatt und ^lyeiger). tvrahtanfchrtst: «^ebkatt Riesa. -t -t Postscheckkonto: Leipzig StSSS. Fernruf Nr. L0. «irokaffe Rief» Nr. SL für die AmtShauptmanttschaft Großenhain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. n Der Streik. Die Lage in Leipzig. Aus Leipzig wird nnterm 1. März gemeldet: Nach einer Mitteilung des Leipziger Arbeiter- und Soldaten- Rates haben die für gestern nachmittag in Halle zwischen dem Reichsminister Bauer und Vertretern der Streikenden zur Beilegung des Generalstreiks in Aussicht genommenen Verhandlungen nicht stattgefunden, da kein Vertreter der Regierung erschienen üvar. Der Generalstreik dauert auch heute hier unvermindert fort. Wegen Schließung der Le- bensmittelkartenstelle hatte -der Arbeiter- und Soldatenrat den Amtshanptmann v. Finck verhaften lassen. Der Bür- gerausschuß beschloß daraufhin, die Kartcnstelle von heute vormittag ab wieder zu öffnen. Wie aus Eiienbahnerkrcr- sen mitgeteilt wird, ist der Beschluß zur Nrederlegung der Arbeit nur von einer kleinen Minderheit gefaßt woroen, während der größte Teil der preußischen und sächsischen Eisenbahner angeblich vom Streik nichts wissen will. Lie solle» durch Matrosen, die den Bahnhof abgesperrt hatten, verhindert worden sei», ihren Dienst Wester zu versehen und haben deshalb beschlossen, den Dienst auch nach Ab bruch des Generalstreiks nicht eher wieder aufzunehmen, als die militärische Besatzung der Bahnhöfe, die noch ans der Kriegszeit her beibehalten wurde, wieder aufgehoben worden ist. Die in auswärtigen Blättern verbreitete Nach» richt, wonach der Büraerstreik als gescheitert anzusehen sei und am Montag die Arbeit wieder ausgenommen werden toürde, ist nach Mitteilung des Bürgerausschusses vollstän dig unzutreffend. An eine Wiederausnahme der Arbeit vor Beendigung des Generalstreiks der Arbeiter werde nicht ge dacht. Auch sei ein solcher Beschluß nicht gefaßt worden. — Wie ans Apolda mitgeteilt wird, sind dort in der Nacht zum Sonnabend zahlreiche Regierungstruppen, Infan terie und Artillerie, in Richtung aus Naumburg durch marschiert. Die Fernsprechverbindung nach Zeitz ist leit Sonnabend früh unterbrochen. — We indirekt aus Zeitz berichtet wird, ist die Streiklage dort unverändert. In Meinewek bei Zeitz ist es zu Plünderungen durch eine hundertköpfige Menge gekommen. Ein Vexmittelungsvor- schlag der Unabhängigen, Schlachthof, Wasserwerk, Elek trizität, Gas und die Bäckereien zu neutralrsieren, ist, wie die bürgerlich« Streikleitung mitteilt, von der Zeiher Bür gerschaft einstimmig abgelehnt worden. — Mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse hat das Leipziger Fern sprechamt den Dienst in der Weise eingeschränkt, daß von 6 Uhr abends ab keine Ferngespräche mehr ausgeführt werden. Vom Sonntag wird aus Leipzig gemeldet: Der A.- und S.-Rat läßt durch einen Maueranschlag mittags be kanntgeben, daß von 9 Uhr abends bis 5 Uhr früh kein Bewohner sich außerhalb seiner Wohnung aushalten darf. Alle Deutlichen Lokale sind seit 9 Uhr abends zu schlie ßen. Wer nach 9 Uhr abends ohne behördlichen Ausweis auf der Straße angetroffen wird, wird durch die Sicher heitspatrouillen festgenommcn. Bei Widerstand wird von der Waffe Gebrauch gemacht. Wie cs heißt, ist die Maß nahme angeordnet worden, um Plünderungen vorzubeu- gen, da die Stadt nachts ohne jede Beleuchtung ist. Im übrigen herrscht in Leipzig Ruhe. Der Generalstreik der Arbeiter und der Bürgerschaft nimmt seinen Fortgang. Demonstrationen in Dresden. Die Dresdner Kommunisten veranstalteten am Sonn tag 3 Uhr ans den Elbwiescn unterhalb des Finanzministe riums ein Protestmceting, zu dem sich ungefähr 12- bis 15000 Personen eingcfunden hatten. Die Führer der. Kom munisten Nüble, Heckert und Grünberg hielten Ansprachen, die in ein Hoch auf die Räterepublik Deutschlands aus klangen. Rühle, der am Vormittag aus Leipzig gekom men war, teilte mit, daß Leipzig durch den Generalstreik zu einer völlig toten Stadt geworden sei. In Halle seien Sonnabend abend die Negierungstruppcn eingerückt. Der Eisenbahnverkehr sei aber gelähmt von Bebra bis Kohl- fnrt. Die Redner proklamierten den Generalstreik in Dres den von Montag vormittag 8 Uhr an. Rühle erklärte, daß die Kommunisten arbeiten wollten, aber nicht mehr für den Kapitalismus, sondern für ihre eigenen Interessen. Auch die bürgerliche Intelligenz müsse sich in den Dienst des Kommunismus stellen. Redner warnte die Menge vor Putschen, die von den Kommunisten verurteilt würden. Erst müßten die Kommunisten die Majorität hinter sich haben, bevor sie die Räterepublik eiufülp.en könnten. Heute, Mon tag von 8 Uhr an sollten sich die Arbeitslosen und die Kom- munisten auf dem Alaunplatz in Dresden cinfinden, um von dort in mehreren Zügen durch die Stadt zu ziehen. Im Anschluß an das Meeting bewegte sich der Zug der Versammlungsteilnehmer unter Mitsühruna von roten Fah nen Md Schildern mit der Aufschrift „Nieder mit Blut- Noske" und unter Hochrufen auf den Bolschewismus sowie unter dem Gesang der Ärbeitermarseillaise nach der Alt stadt, am Schlosse und am Ständehause vorüber, zurück nach der Neustadt, wo er sich auslöste. In Tausenden von Flugblättern wurde in der Stadt zum Generalstreik auf gefordert. In einer Konferenz der Vertreter sämtlicher Dresdner Sicherheitstruppen wurde Sonnabend abend folgende Re solution einstimmig angenommen: Die versammelten Ver treter der Dresdner Sicherheitstruppen sprechen ihre größte Entrüstung darüber aus, daß eine hcnidvolt Menschen fort laufend versucht, die Ruhe und Ordnung zu stören, um Leben und Eigentum zn bedrohen. Die ständigen Versuche einer kleinen Minderheit, eine Diktatur über die Mehrheit des Volkes zu errichten, finden bei den Dresdner Sicher heitstruppen den denkbar schärfsten Widerstand. Die Sicher heitstruppen sind entschlossen und bereit, den fortwäh renden Versuchen der Spartakiden, die Bevölkerung und die Soldaten zu beunruhigen, auf das energischste ent gegenzutreten' und unter allen Umständen für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Die Sicherheitstruppen stehen fest hinter der durch das Vertrauen des Volkes gewählten Volkskammer und der Regierung: sind bereit, mit alten Mitteln diese zu schützen und zu stützen, im Interesse eines baldigen Friedens zum Wohle des gesamten Volkes. Die Sicherheitstruppen sind sich vollkommen klar darüber, daß ohne Ruhe und Ordnung kein Frieden, keine Arbeit, kern Brot und somit auch keine Möglichkeit zur Verwirklichung des Sozialismus erreicht wird. Der Eisenbahnverkehr sowohl als auch der telepho nische Betrieb zwischen Dresden und Plauen i. V. ist auf der Strecke zwischen Plauen und Zwickau gestört. Streik in Berlin. Bei den Berliner Berlagshäusern Mosse, Ullstein und Scherl ist ein Ausstand ausgebrochen. Die Abendblätter der „Dossischen Zeitung", des „Berliner Tageblatts" und des „Berliner Lokalanzeiger" sind nicht erschienen. Auch die „Deutsche Zeitung", die „Berliner Neuesten Nachrich ten", der „Deutsche Kurier" und die „Kreuzzeitung" sind Sonnabend nachmittag nicht erschienen. — In einer vom Bürgerrat von Groß-Berlin einberufenen, von etwa 300 maßgebenden Vertretern des Wtrtschafts- und Erwerbs lebens der Rcichöhauptstadt besuchten Versammlung wurde einstimmig eine Entschließung gefaßt, in der dem Bür-
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