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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.06.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010620011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901062001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901062001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-20
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.06.1901
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- SW - ^ kam - halbtodt in'S Haus trug! .Mit dem Aufgebote aller meiner Macht und Kraft, durch heißes. nlie«müdllches Flehen zu Gotl habe ich de» heißggeliebtcn Mau» gesund grpfleak! Nu» gelwite er wieder nur. nun ivar er mein! Jetzt aber, wo das ränkevolle, gefährliche Keichöps sich in dem cdannaiiren. liedenswürdigen Nurreddin ein neues Opfer anserkoren hat, letzt habe ich es mir zur Pflicht gemacht, den jungen Thoren vor seinen« Fatnm z» bewahren. Das eben «oll Adelheid von Habich' Strafe sein!" Ein eigeiitliümUches Feuchten glitt jetzt über Helminarn's faltiges Gesicht, während er sin»»», doch voll Bewunderung zu der innar» Freundin empor'ah Die» erhob sich rasch, indem sie im alten nbcrmnthigen Tone sagte, »Usrei. jetzt rette ich mich vor diesen beiden EiinaltSpinieln" — zwei alte Herren kamen dirrlt ans das lauschige Eckchen hinter dem Wandschirme loogestenctt - „ihr banales Geschwätz würde mir Nervenzustcinde bereite», liebngens batte ich auch Richard versprochen, um neun Uhr zurück zu sein. Er ivar heute hier zu erscheinen wnS ia doch neuerdings znm guten Ton gehört - verhindert," Mit nenndiichem Neigen des HauptcS nach rechts und links schritt die hübsche, graziöse Iran in s Nebenzimmer. um sich von den Wendtorp zu verabschieden. st. Kapitel. Noch immer strahlten die hellerleuchtrten Fenster deS SchattenhauscS in die stüuiiiiche Oktobernacht hinaus, obgleich schon mehr als zwei Dritttheile der Besucher dasselbe längst verlassen Hallen Bon« nahen Kirchthnrme schlug soeben die zweite Morgen- ikunde, allein dcH stiittmeistelS Spielzinnner schien wieder einmal der Magnet z» sein, welcher den Nest der Gäste fortgesetzt an die Stelle bannte. Wendtorp selbst hielt die Bank, und da sich bereits Gold und „blaue Lappen" recht ansehnlich vor seinem Platze aushäuftru, io mutzte Fortuna ihm an diesem Abend entschiede» hold gewesen sein, „Revanche für Berlin!" wandte sich mit verbissenem Lachen und neidischen Blicke» ein längerer Mann dem Hausherrn zu, „Man hat mir heute Mittag verrathen, daß Sie dort eine namhafte Eouche hätten sitzen lassen," Der Angeredete zuckte nur verächtlich die Ach'eln. und eine neue Taille begann. Während der letzte» halben Stunde hatte die hohe, schlanke Gestalt eines jungen TinzierS in lässig müder Haltung an dem der im Zimmer herrschenden, fast unerträglichen Hitze wegen geossnetem Fenster gelehnt, währeud seine träumerischen blauen Augen mit geringen, Interesse dem Gange des Spieles folgten Beim lauten, dröhnenden Schlage der Thurmuhr richtete er sich rasch empor und schritt in s Nebenzimmer, Dort schien die Situation indessen merklich verändert. Im matten Scheine nur »och einer einzigen Lumpe — die übrigen Hallen ihre Dienste versagt — und etlicher, kümmerlich in den Tüllen flackernden Lichlstüniptchen ruhte Frau von Wendtorp mit geschlossenen Augen und über der Brust gekälteten Händen, graziös hingegossen aus einer Chaiselongue, Deutliche Zeichen phhsischcr und moralischer Ermattung breitete» sich über ihr blasses Gesicht, während die beiden einzigen noch anwesenden Personen, Fräulein von Haßlitz und Prinz Nurreddin, dicht nebeneinander am Flügel standen. Die am Spieltische so gleichgiltig dreinschaneudcn Allsten des soeben in de» Salon ircteuden LsiisterS »ahmen letzt plötzlich einen völlig veränderte» Ausdruck an, Un Wille und zornige Eiregung malten sich aus dem männlich hübschen Angesicht, Wie das kurze An'zncken des Blitzes nur war cs gewesen, aber er hatte es dennoch wahrgenommen. das; Nurreddl» die ichnmle Mädchenhand zwischen seiner Rechte» gehalten hatte und nun schnell sinken Uetz „Achmed — cs schlug zwei Uhr, Unsere gütige Hausfrau ist vor Er mcutung herciks eingeschlnmmcrt. Man »ins; die Gastfreundschaft nicht mißbrauchen," nigte lenen. vorwurfsvolle» Tones der Ossizier, Wie a»S tiefem, seligen« Traume erwachend, schreckte der Gerufene empor, während Heide mich geiaßl niehrere Schlitte nach rückwärts glitt und lachend sagte: „Der Prinz und ick sind weben eine Wette eiugegangen. Er behauptet, draußen in Ncuhos die kleine aelähnne Komtesse-- ich glaube, sie ist sogar Ihre Eonsine. Gras — sei durch eine» Unfall zu ihrem Mixgcichick gekommen. Ich dagegen sage. Sie ist von Geburt kontrakt. Wer bat nun Recht s" lieber des Angcredeten Züge siog ein dunkler Schatten, und ohne den versühreriiche» Blicken der ichöncn Fragerin zu begegnen, erwiderte er zwar höflich, doch !ur;, „Ich weiß eS wirklich nicht, gnädiges Fräulein!" Um keinen Preis der Welt hätte er die schmerzliche Angelegenheit seincrlihm nahe- 'lebenden Berwandken gerade hier verhandelt leben mögen. „Tcichours ä vos «»rvicss, Letlev! I-.'b bien, empfehlen wir uns!" Prinz Nunedin richtete «eine mittelgroße, ge- bmeidige HZ,alt straffer empor und ivar ans der matt beleuchteten Ecke mehr in den cbikrcis des Zimmers gerieten, wo Frau von Wendtorp. durch die laut geführte Kvnvcr- 'ation erwacht, tzch schnell vom Sopha erhoben hatte. Jetzt fiel der rolhc Lampenicheu« unmittelbar aus sein durch iunere Erreamig seltsam belebtes Gesicht, welches mehr durch -wi'teswnibeudcii, wechselnden Ausdruck als besondere 'Regelmäßigkeit srappirtc, Tie Stirn erschien vielleicht zu schmal und niedrig, die Nase etwas zu stark: allein u-e wunderbaren, bald träumerisch, bald lebensfreudig leuchlendcn Auge», der wundervoll aelchnlttene Mund mit den blendend«« Zähnen liehen elne« Zweifel an da auhaarwbhn- llchen «Schönheit dieses Mannes überhaupt gar nicht auftommrn. Da- dunkle Haar trug er knapp verschnitten, während ein kurz gehaltener Spitzbart seinen Zügen etwa» Würdiges. Männliches verlieb. Und zu dieser harmonischen Erscheinung verfügte Prinz Achmed noch über ein glockeiiieincS. wcchrhast bezwingende» Organ, den«, zumal, wenn er sich setneS eleganten Pariser Französisch bediente, zu lauschen ein Vergnügen war. Etwas hastig — durch Gras Lauenstein's Eintritt hntte sich da Anwesenden eine gewisse Betangenhett be mächtigt — empfahlen sich die iunoen Herren. Draußen auf dem Treppenflur schnarchte Johann: aber er ermunterte sich rasch und taumelte mit hoch erhobener Lampe den scheldkn- dcn Gästen voran dis hinab vor die Gitterpforte. Sobald Graf Lauenstein und der Prinz den Straßendamm betraten, schlug der fauchende Wind das eiserne Thor wieder krachend in'S Schloß. Dabei rauschte es durch die Wipfel der alten .Kastanien gleich Klagetönen, „Umhin. «>uol vont iwn.mnt," brummte uiißinuthig, gleichsam u»« der Unterhalliing von vornherein einen harmlos unbefangenen Charakter zu geben, Prinz Nurreddl». Dabei zerrte er de» Zobelkragen seines araue» Paletots — keinem der Kameraden wäre r« elngesallen, sich im Oktober schon des Pelzes zu bedienen — höher enivor und schaute den schweigsam und mit finsterer Miene vor sich hinickrritendcn Freund etwas unruhig von der Seite an. „So — ja! Ick habe jetzt wirklich nicht an daS Wetter gedacht, da andere, wichtigere Dinge mir durch de» Kops gehen," lautete der lakonisch gegebene Bescheid. „Dir. Detlev? Wieso?" fragte der Kleinere mit leichtem Spott. " Graf Lauenstrln runzelte die Stirn und entgegnete herb: »Achmed — wir wollen jetzt nicht scherzen, denn was ich Dir zu sagen habe, ist wirklich ernst. Ich bin schon de» ganzen Abend mit mir darüber zu Rathc gegangen, aus welche Weise ich davon sprechen soll — Vas heißt: ohne Dich zu kränken. Seit Du in unserem Regiment bist. Achmed. >a seit ich Dich in Kvnstaiitlnopel kennen lernte und ein inniges fast brüderliches Band unS an einander knüpft, ist es mir nvck nie so schwer geworden, Dir mein Herz mit all' seinen Sorgen und Besürchtungen zu «schließe», wie eben jetzt." Der junge Ausländer hatte den schöne» Kopf etwas bochniüthia in den Nacken geworfen, und beim Schein einer Straßenlaterne war denllich zu erkennen, daß Trotz und Unwillen in seinen dunklen Augen loderten, „l'arblsu" — und ich bin dagegen beute absolut nicht in der Stimmung, mich über irgend eine Lappalie zu ärgern, «nein guter Detlev l Also nur heraus mit der Sprache!" gab er kurz auslachend zuiück. „Um so besser, Achmed. D» wirft dann meine Worte rein objektiv und vorurtheilSsrei ausscisjcn, — hoffe ich." „Pnut äs bruit pour uns omolstto, man am«. Glaubst Du eigentlich, ich hätte nicht längst errathen, «vorauf Deine Anspielungen zielen ? Bi» ich denn noch ein unreiser Junge, daß Dir die angenehme Pflicht obliegt, mich zu bevormunden ?" spöttelte erregt der Prinz. Mit b inahe trauriger Miene betrachtete Graf Lauenstein eine Weile den immer hastiger und rascher neben ihm herichreitenden Freund, dann sagte er merklich wärmer: „Ich möchke Dich nur daran erinnern. waS Du mir damals nach Deinem Eintreffen hier jagtest. Achmed: „Ich bin »ing, unerfahren und deutschen Sitten und Berbältniffen gegenüber ein Neuling, daher ivll mir Dein Rath. Detlev, stets als moralischer Halt — als Leitstern dienen!" Entsinnst Du Dich noch darauf?" „dlsis oui l Aber dieses harm lose, kleine Plaisir bei den Wendtorps ist doch keine Sünde, alter Moralprediger!" „Harm los? Man spricht bereits sehr mißbilligend darüber! In dieser Weise kann eS unmöglich weiter gehen. Achmed! ..L est ln ,>oüts rrlls Lllsm-unis I „Bitte, unterbrich mich nicht." fuhr der Gras eindringlicher fort, indem er leinen Am« unter den deS Begleiters schob, „sondern sage mir einmal ganz offen — als Freund zum Freund gesprochen - wie Du mit Adelheid von Haßlitz stehst," „Pah — wir haben uns eben gern! Wir sind lustig und amusire» uns miteinander. lErols ä'honnsur, sie ist daS chicste, hübscheste Mädel, daS «nir unter Eurer kalten Sonne begegnet ist," ries ungeduldig der Prinz. „DaS sind Ansichts- und Geschmackssache». Da Fräulein von Haßlitz jedoch unseren Gesellschaftskreisen angehört, so läussl Du Gefahr, die Dame zu kompromittlren. Anderen falls — und darüber mochte ich orientirt «ei» — gehst Du mit der Absicht um, ihr Namen und Rang zu Füßen zu lege», wogegen ich — als Tein bester, treuester Freund — doch ein Belo einlegc» müßte!" „Und Du bist davon überzeugt, daß ich Dir widerspruchslos folgen «verde. Detlev?" Nurreddin hatte sich trotzig emporgertchtet, indem er heftig hinzufügte: ...7s ns ms äonnorai ni rapos ui trtve, «zns zs o'Lis rvLliss mes jcises"! »So — Du hast also schon eine Idee i»'s Auge gefaßt. Achmed?" »Nun ia doch, wenn Alles klappt, mau am« JH bin völlig nnnhhängig. wie Du weißt — das heißt: im Geldpunkte, Die einzige kritische Sache bleibt: «Rar p»ps! Obwohl eS im ganzen osmaiiiichcn Reiche gewiß keinen tolerantere» Türken -zieht als ihn. so könnte er mit seinen« Zweilgeborenen doch vielleicht andere Pläne haben. Das ist der Kajus, (Forh-zung s«ig>,> Von MlltSL Ä6ll 17. dis 8oiMLbviiÄ Äeu 22. Äs. Ms. Sllnon-Lmverklliit ln Seickell-Stoüevl. Kv8tv ^ H l'iil' LlousöQ ulll! ß § §S2ä.t2S Z It älkt«-«iS-» dls- !« « kutr- ullä LsiLsudLiis Mo E Möäsrksdrsnäs A rum rortdollkLst.LiulcLuk K U nur «oliäer u, wocisrnsr ^ 8vl<I«o»t«ire. Iliiiili i—Wiriltliffirrtm« »r. II. 8par- uuä Vorseduss-Laak in Nr«8«I«n, Wallstrastc Nr. S, t. <am Postvlatz). Wir gewähren bis auf Weiteres für O-ptltal-Llolassii - o 2!ü§6ü bet regulatlvmäßlgcr Kündigung, 4*2 O o bei vierteljährlicher Kündigung. Größere Summen verzinsen wir nach besonderer Uebereinkunst. Unsere Kasse ist Wochentags geöffnet Vorm. S—1 Uhr. Nachm, st—6 Uhr. Sonnabends ununterbrochen Vorm, 9 Uhr bis Nachm, l! Uhr. 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