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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191903243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-24
- Monat1919-03
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1919
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Mesaer D Tageblatt Montag 84. März ISIS, abends im Saale des Sachfeuhofe» in Großenhain statt, und werden die Herren Kircbenpatrone, die Kirchgemeinden, ihre Herren Geistlichen und Kirchenvorstände auch noch hierdurch zu derselben eingeladen. Superintendent»« Großenhain, am 24. März 1919. —Fiebig. Verkauf von Sräüen. Die beim Pion.-Batl. 22 hinter der Scheinwerfer-Kaserne vorhandenen Kleinviebbof- anlagen, bestehend aus arotzem Hübnerstall, Taubenhaus, einer Anzahl Kaninchenställe nebst allem Zubehör einschl. Holzumzäunung, soll meistbietend verkauft werden. Abbau durch den Käufer. Anlage kann am 2ff. und 27. von 10—12 Uhr vormittags besichtigt werden. Angebote mit Aufschrift „Kleinviehhof" bis 29. 3. 19 erbeten nach Pion. Kaserne v, Zimmer 89. Zur Lage. Die Vorgänge in Ungar«. In einem Funkspruch -er ungarischen Räterepublik an Lenin heißt es: Die Partei der Sozialdemokraten hat sich auf den Standpunkt der Kom munisten gestellt. Die ungarische Räterepublik erbittet sich ein Schuh- und Trutzbjindnis der russischen Sowjetregierung. D'e Waffen in der Hand, bieten wir sämtlichen Feinden des Proletariats Trutz und bitten um sofortige Mitteilung über die militärische Lage. — Gegen 9 Uhr traf die Antwort Le nins ein, in der es heißt: Ihre Botschaft habe ich in diesem Augenblick dem Kongreß der Kommunistenpartei deS bolsche wistischen Rußlands mitgeteilt. S°e wurde mit unendlicher Begeisterung ausgenommen. Um die Beschlüsse des Mos kauer Kongresses und ebenso den Bericht über die militär'sche Lage mitzuteilen, ist es unbedingt notwendig, zwischen Buda pest und Moskau c'ne ständige drahtlose Verbindung auf rechtzuerhalten. — Den Blättern zufolge wurden sämtliche Geldinstitute Budapests von den Kommunisten militärisch besetzt. Die Budapester Filiale der Ocsterre'chisch-Ungari- schen Bank ist angeblich von Truppen der Entente besetzt. Da in der Nachbarschaft von Budapest über 18 000 Mann Entente truppen stehen, ist mit ernsten Kämpfen zu rechnen. — Das Volkskommissariat für Heerwesen g^bt die Bildung des ersten internationalen Noten Regiments bekannt. — Ein von der Sowjetregierung ausgerüstetes 70 000 Mann starkes Heer bolschewistischer ungarischer Kriegsgefangener soll auf dem Wege nach Budapest sein. — Die Kommunisten in Budapest wenden sich in einem Aufruf an die Arbeiter der ganzen Welt. Sie fordern die Beseitigung jeglichen Großkapitals, Großgrundbesitzes, Imperialismus. Der Negierungsrat or ganisiert eine mächtige Proletarierarmee, die derjenigen von Rußland ein Waffenbündnis anbieten wollen. D'e Arbeiter Deutschösterreichs und Deutschlands werden aufgefordert, mit Paris zu brechen und sich mit Moskau zu verbünden. In Budapest herrscht vollkommene Ordnung. Das Woffen- verbot wurde ausgesprochen und die Uebertretung mit 5- jähriger Zuchthausstrafe bedroht. Abschaffung von Rang und Titeln, Trennung von Kirche und Staat, Abschaffung aller Zwangssteuern für kirchliche und konfessionelle Zwecke wurde beschlossen. Die Wahlen für die Arbeiter-, Soldaten- und Banernräte werden vorbereitet. Der erste Revolutions gerichtshof mit dem Sitze in Budapest wurde sofort errichtet. Der Revolutionäre regierende Rat wies die Volkskommissare an, Vorschläge über die Sozialisierung der Betriebe in kür zester Zeit dem Nate vorzulegen. — Die Arbeiterrätc Deutsch österreichs werden mit Rücksicht auf die vollständige Abhän gigkeit Deutschösterreichs von Len Lebensmittelliefcrungen der Verbündeten der Aufforderung der ungarischen Genossen, sich gleichfalls mit der russischen Sowjetregierung zu verbin den, vorläufig nicht folgen, jedoch für alle Fälle weiter rüsten und den bereits e> «geleiteten Ausbau der Räteorganisation schleunigst weiterftthren. — In einer Proklamation Ka- roliys he'ßt es: Die zwingende Gewalt der Ver hältnisse erfordert einen neuen Kurs. Die Produktionsord nung kann nur dann gesichert werden, wenn das Proletariat die Macht übernimmt. Wegen der drohenden Anarchie in der Produktion ist auch die autzerpolittsche Lage Ungarns kritisch. Die ferneren Besetzungen deS Landes durch die Entente verfolgen offenbar den Zweck, daß man Ungarn zum Aufmarsch- und Operationsgebiet gegenüber der an der ru mänischen Grenze kämpfenden russischen Sowjetarmee machen will. Das uns geraubte Land aber soll der Sold der rumä nischen und tschechischen Truppen werden, durch die man die russische Sowjetarmee niederringen will. Ich als proviso rischer Präsident der ungarischen Volksrepublik wende mich gegenüber der Pariser Friedenskonferenz an LaS Prole tariat der Welt um Gerechtigkeit un- Unterstützung. Maflenproteste. Im Zirkus Busch in Berlin fand am Sonntag eine außerordentlich stark besuchte Protestverfamm- lung gegen die Zerstückelung Deutschlands statt. In einer im Sportpalast abgehaltenen Protestversammlung führte Reichsrnintster Erzberger unter anderem auS: Die Polen ziehen den Weg der brutalen Gewalt vor. Artikel 16 deS Waffenstillstandsabkommens schließt das Betreten von Dan zig und der Weichsel durch die Polen aus. Das deutsche Volk kann und wird einen Frieden, der mit der Annexion von Danzig und Westpreutzen und eines Teiles von Oberschlesien belastet wird, nicht unterzeichnen. Was dann kommt, dafür überlasten wir die Verantwortung einzig und allein der En tente. Wir fordern sofortige Herausgabe unserer KrtegS- und Zivilgefangenen, sofortige Aufhebung der Hunger blockade und sofortige Räumung -er besetzten Gebiete. Deutschland kann nur dann feinen Verpflichtungen nach komme», wenn eS völlige Bewegungsfreiheit besitzt. Nach Schluß der Versammlungen begab sich ein Teil -er Besucher in geschlossenen Zügen nachdem RetchSkanzlerhauf«, um dort die gefaßten Entschließungen zu übergeben. Der Vizepräsi dent des Reichsministeriums, Reichsmintster Schiffer, hielt darauf von einem Fenster Le» RetchSkanzlerhauseS au» eine Ansprache, in der er «. a. sagte: Da 1« unseren Zetten keine Regierung Kraft hat, die sich nicht stützt auf die Seele de» Volkes, so Hal jede Negierung nicht nur da» Recht, sondern auch die Pflicht, der Seel« de» Volke» in den höchsten Dingen Endlich wies Lenin darauf hin, daß die hauptsächlichsten Aufgaben der russischen Kommunistischen Partei darin be stehe». Die Rote Armee nach sozialistischen Gesichtspunkten zu organisieren und durch Feldzüge ihr Werk zu vollenden. Bündnis Polens mit der Entente. Die Kommission für auswärtige Angelegenheiten im polnischen Landtage nahm einstimmig einen Antrag auf Abschluß eines Bünd nisses mit der Entente an. Uebertritt französischer Truppen zur Bolschewisten» Armee. Aus Helsingfors wird telegraphiert: Nach einer angeblich zuverlässigen Petersburger Privatmeldung sind 3000 Mann französischer Truppen in Odessa zu den Bolsche wisten übergegangen. Einen Teil davon habe man in Moskau unter den bolschewistischen Truppen beobachtet. Die Grenzen von Polen. Laut ^Agence Havas" meldet der „TempS", daß der Ausschuß zur Festsetzung der Grenzen von Polen auf Lloyd Georges Verlange» die Frage aber» malS geprüft habe, aber zu demselben Ergebnis gekommen sei. Der polnische Staat werde 25 Millionen Einwohner haben, darunter 3 Millionen Deutsche, die meisten davon in dem Gebiet von Marienwerder und Rosenberg. West preutzen, auf welches Lloyd George als stark von Deutschen bewohnt hingewiesen habe, könne aber nicht von Polen ge trennt werden, da die Eisenbahnen Warschau —Ostsee hin- durchführteu. Im Besitz dieses Gebietes würde Preußen de» Durchgangsverkehr auf der Weichsel völlig unterbinden können. AuSba« der Reichskohlenwirtschaft. Nachdem die Nationalversammlung das SozialisierungSgesetz und das Kohlengesetz beschlossen hat, wird ein von den verschiedenen beteiligten Berufsständen gebildeter Sachverständigenrat in Gemeinschaft mit den Vertretern der Reichs» und Staats behörden zu beraten haben, wie die Reichskoblenwirtschaft im einzelnen zweckmäßig auszubauen ist. Die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber des Handels, der Verbrauchertreise usw. sind bereits aufgefordert worden, ihre Vertreter auszuwähleu und zu benennen. Sobald dies erfolgt ist, werden die Sach verständigen zu einer eingehenden Beratung zusammen berufen werden, die voraussichtlich am 14. April beginnen werden. Inzwischen werden die vom Sachverstündigenrat vorzulegenden Vorschläge ausgearbeitet werden. OertlicheS mW Sächsisches. Riesa, den 24. März 1919. —* Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung des Stadtverordneten. Kollegin ms am Dienstag, den 25. März 1919, nachm. 5 Uhr. 1. Beitritt zum Verein „Sächs. Taubstummenheim Zwickau in Sachsen ". 2. Ge« Währung eines Jahresbeitrages von 50 Mk. an das Rettungs baus nnt Brüderanftalt Moritzburg. 3. Erneuerung des Putzes und des Anstrichs im Heizraum der Knabenschule. 4. Verwendung des Sparkaffenreingewinns vom Jahre 1917. 5. Nachtrag zur Feuerlöschordnuna. — Berichterstatter Herr Stadtv. M. Schneider. — 6. Erhöhung der Stundenldhne für die Kehr- und Scheuerfrauen in den Schule» und Ueber- nahme des Mehraufwandes augdie Schulkasse. — Bericht- erstatter: Herr Stadtv. Geißler.^ 7. Antrag auf Ausstellung einer Wohnungsordnung und Einrichtung einer Wohnungs kontrolle. 8. Bewilligung von Vorschußzahlungen auf Teuerungszulagen an die städt. Beamten und Angestellten, die Lehrer am Realprogymnasium und die Lehrer an de» Volksschulen. — Berichterstatter: Herr Stadtv. Mende. — 9. Einführung der Allgemeinen Volksschule. — Berichterstatter Herr Stadtv. Günther. — 10. Be stimmungen über den Fachausschuß für das Fortbildungs- schulwesen betr. — Berichterstatter: Herr Stadtv. Günther. — 11. Verrechnung der Kosten für die letzten 3 Wahlen. 12. Aenderung der Ordnung für das Einigungsamt der Stadt Riesa. 13. Umwandlung des von der Stadt Crimmitschau aufaenommenen kurzfristigen Darlehns in ein langfristiges. — Berichterstatter: Herr Vizevorsteher Romberg. — 14. Aus- gäbe von Kleingeldgutscheinen. — Berichterstatter: Herr Stadtv. Sander. — 15. Bewilligung von Kosten für Er neuerung eines Zaunes im Krankenhause. 1«. Mitteilungen. —* Männergesangverein „Orpheus". Durch Konzert mit anschließendem Ball beging am Sonnabend abend der Männergcsangverein „Orpheus" im Hotel Höpsner die Feier seines 10 jährigen Bestehens. Die VortragSord- nung war entworfen nach dem Gesichtspunkte, baß sie han deln sollte von Frömmigkeit, Glück und Schmerz, von Früh lingsglanz und Wanderlust. In diesem Sinne waren die Vorträge gedanklich gut gewählt. Gesungen wurden die a capella-Chöre „Harre des Herrn" und „Abendfeier", ferner „Frühlingsglaube" und „An die Mägdelein". An größeren Chorwerken wurden geboten Max Bruchs stimmungsrctchcr „Normannenzug" für Baritonsolo, Chor und Orchester, wobei der Baritonist Herr Horst Krause ein schönes Können zeigte und einen sehr sympathischen Eindruck hinterließ, fer mer Carl Goldmarks schwieriger Chor „Frühlingsnetz" für Männerchor und Orchester. Die Wiedergabe der Chöre be rechtigt zu der Erwartung, daß die AufwärtSbewegnng der Lhorleistungen des Verein», die vor dem Kriege schon festzu stellen war, auch tür die Zukunft zu erhoffen ist. An stimm licher und musikalischer Befähigung fehlt etl jedenfalls nicht. nachzugehen und nachzuleben, un- so wollen wir in demselben Geiste handeln, wie Sie ihn verkündet haben in Ihren Wor ten. Wir haben einen guten Grund, einen festen Boden, das ist der Boden des Rechtes. Ich fasse, was S'e in Ihren Entschließungen gesagt haben, in wenigen Worten zu sammen: „Wir Deutsche müssen deutsch bleiben!" tGtür- misches Bravo.) — In Danzig fand eine machtvolle Kund gebung des deutschen Bürgertums statt, an der schätzungs weise 60000 Personen te'lnahmen und bei der Ansprachen ge halten wurden, in denen der Wille -es Deutschtums zu Dan zig betont wurde. — Bet Kundgebungen von Tausenden schleswig-holsteinischen Männer und Frauen für die Zuge- hörigke't zu Deutschland wurden Entschließungen gefaßt, in denen Proteste gegen jegliche Abtrennung schleSwig-holsteint- schen Bodens an Dänemark erhoben wird. Die Schadenersatzansprüche der Feinde. Nach letzten Reu termeldungen haben die Ausschüsse der Ententefachverstän- digen die Ansprüche für die Wiedergutmachungen auf acht Milliarden Pfund (160 Milliarden Mark) herabgesetzt, die mit Zinsen, auf 40 Jahre verteilt, 16 Milliarden Pfund Ster ling (320 Milliarden Mark) betragen. — Die militärischen und maritimen Bedingungen, die Deutschland auferlegt wer den sollen, sind endgültig festgesetzt. Die deutsche Armee soll aus höchstens sieben Divisionen Infanterie und drei Divi sionen Kavallerie, zusammen 106 000 Mann bestÄen. Das Offizierskorps darf 4000 nicht übersteigen. Veteranen- vereine, Turnvereine un- andere Organisationen, in denen militärische Uebungen abgehalten werden, sind verboten. Alle Festungen innerhalb einer Strecke von 15 Meilen vom Rhein werden geschleift. Schwere Artillerie ist verboten. Die Marine darf aus sechs Schlachtschiffen der Deutschland- oder Lothringen-Klasse, sechs leichten Kreuzern, zwölf Zerstörern un- zwölf Torpedobooten bestehen. Das Personal der Ma rine wird auf 15000Mann mitEinschlutz von 1500Offizieren be schränkt. Bau von neuen U-Booten ist verboten. Die Be festigungen, die die Zugänge zur Ostsee beherrschen, werden geschleift. Militärische und maritime Luffahrzeuge sind nicht gestattet außer hundert Wasserflugzeugen bis zum 1. Oktober zur Vernichtung von Minen. Reichsminister Gotheim Reichsschatzminister. Der „Te- legraphen-Union" wird mitgeteilt: Der Reichsminister Got heim hat die Geschäfte Les Reichsschatzministers übernommen. Die Mehrzahl der in chilenische« Häfen liegende« -ent, scherr Dampfer un- Segelschiffe — es sinL nicht weniger als 84 Stück — soll Lebensmittel nach Europa bringen. Znm Ge«eralkommissar der Republik in Straßbnrg ist Millerand ernannt worben. Fordernug von Bürgschaften. Tine in Bremerhaven stattgefundene Versammlung der Seeleute aller Grade be schloß, die Lebensmittelschiffe ohne Bürgschaften nicht aus fahren zu lassen. Nach der Versammlung veranstalteten die Teilnehmer vor -em Gebäude -es Norddeutschen Lloyd eine Kundgebung gegen die Ausfahrt der Schiffe ohne Bürg schaften. Eine gemeinsame Konferenz des sozialdemokratischen Parteivorstanbes, -er Kontrollkommission und der Fraktion fand in Weimar statt. Spätestens in -er Pfingstwoche soll ein Parteitag stattfinden. Scheidemann äußerte sich zu den Vorgängen in Ungarn und meinte, auch ein von der Entente zermürbtes Deutschland würbe reif für den Bolschewismus sein. In einer Entschließung wird gefordert, daß Notbestim mungen zu treffen seien über die Wahl und Aufgaben von Betriebs-, Arbeiter- un- Angestelltenräten, die bei der Re gelung der allgemeinen Arbeiterverhältntffe gleichberechtigt mitzuwirken haben. Weiter seien Bezirksarbeiter» und ein ReichsarbeitSrat vorzusehen. Eine Erklärung des Prinzen Max vo« Badea. Zur Ver öffentlichung des Generalfeldmarschalls von Hindenburg gab Prinz Max von Baden folgende Erklärung ab: Ich nehme an, daß der GeneralfelSmarschall über bestimmte Vor gänge nicht unterrichtet worden ist, welche die Bekannt machung vom S. November: „der Kaiser und König hat sich entschlossen dem Throne zu entsagen", veranlaßten und recht fertigten. Ich werde die erforderlichen Erklärungen ver öffentlichen, sobald -er Frieden geschloffen, vorher nicht. Denn die Verschärfung der Parteihabers über die Vorgänge ist in unserer Heutigen Lage ein Beginnen, an dem ich mich nicht zu beteiligen wünsche. Dagegen werde ich jederzeit be grüßen, wenn die Regierung eine unparteiische Instanz ein- setze, welche die Schuld an Deutschlands Zusammenbruch untersucht, und vor der alle Personen, die während des Krie ge» in verantwortlicher Stellung waren, zu Worte kommen. Eine Rede LemnS. Lenin hielt am dem Kongreß der kommunistischen Partei in Moskau eine Rede, in der er sich gegen die von Bucherin vorgeschlagene Formel der Selbst» bestimm»»« der arbeitenden Klaffe wandte, da diese Formel die Arbeiterklasse im Auslande gegen den Bolschewismus einnrhmen könnte. Der Kommunismus könne nicht mit Gewalt verbreitet werden. Von besonderer Wichtigkeit sei die Lösung der Frage, der bürgerlichen Facharbeiter. Um diese Arbeiterklasse für den Sozialismus zu gewinnen, müsse man gewisse Opfer bringen und den Facharbeitern eine gute Sxistenzmöglichkeit bieten. Der Kampf mH der Bourgoisie könne nur dadurch zu einem guten Ende geführt werden, daß die ganze Bevölkerung an der Verwaltung teilnehme. 72. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« abends 6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei Hau« oder bei Abholung am Postschalter vierteljährlich 4.20 Mark, monatlich 1.40 Mark. Anzeige« für tue Nummer de« Ausgabetage« sind bi« 10 Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di, 43 mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) SS Pf., OrtSprei« »0 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Aufschlag. Nachweisung«- und Vermittelc-igSgeüllhr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Kluge eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat oer Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung oe« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Berlag: L ang er L Win terlich, Ri« sa. Geschäftsstelle: Soetteftraße 59, Verantwortlich für Redaktion: Arthur Häbnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Ta« Garn.-Kdo. führen ab 22. 3. 1919 die S.-Räte Rich. Schuricht und Alfred Vettermann. S.-Rat Aruo Haufe scheidet unterm 22. 8. 19 aus. Arbeiter- uud Soldateurat Riesa. aez.: A. Hsberffia. ' ae,.:K. Becker. Mietzinsauszahluna für Kriegerfrauen erfolgt am 2«. Mar, vormittaaS 8—10 Ubr in der hiesigen Stadthauptkaffe. Der Rat der Stadt Riesa, den 24. März 1919. Die diesjährige Diözesan-Versammlung der Gphorie Großenhain findet Montaa, de« St. Marz a. e., vdrm. v Uhr ««d A«reis»r Mebbüt m» AnMger). , Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft Großenhain, da- Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. n -
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