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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.06.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090609017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909060901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909060901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-06
- Tag1909-06-09
- Monat1909-06
- Jahr1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.06.1909
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etwa anhaftend blond« Haare besser fleht, so scheint un» Schwarz angemessener ^ ^echt angebracht ist di« pfälzisch« Bestim mung, daktn jedem Frtseurladen für di« lhehtlfrn Waschgelegenhett vorhairden sein umß. Man darf aber nicht so rigoros sein, dem Friseur zuzumuten, das, er sich die Hände nach jeder Bedienung mit Sudliniat desinfiziert. Dadurch würden die Hände rauh und rissig werden: das Gefühl in ihnen würde sich abstumpken. Was die Werkstatt anlanat. so ist es in Berlin und anderswo Bestimmung, abae- schnittene Haare sofort zu entferne». Es ist aber recht fraglich, ob die Staubaus- wirbeluna, die damit verbunden ist. nicht unangenehmere Folgen haben kann als das! zeitweilige Liegenlassen der Haare. Hier! hat wohl das ästhetische Gefühl dem hygie nischen ein Schnippchen geschlagen. Das Handwerkszeug des Friseurs besteht l im wesentlichen aus Scheren, Messern,! Dürsten, Kämmen, Näpfchen, Tüchern, Mänteln. Pinseln und Quasten. Auch dafür gilt, daß die Behörden hie und da des Guten zuviel getan haben. Zu be ! grühen ist, das; den ttllalzbiirsten allgemein! der Krieg erklärt worden ist. Diese Mar , terwerkzeuge verdienten wirklich die Wolfs-> schlucht, und niemand weint ihnen eine Träne nach. Auch die Borschrift, bah! Pinsel nie Mn Einsetzen mehrerer Per- sonev verwendet werde» düvsml, erscheint unbedingt als sachgemäß Daß aber Messer. Scheren und Haarschneidemaschinen immer wreder in Alkohol abgerieben und täglich zweimal je zehn Minuten in Seisenlösung gekocht werden sollen, ist schon Ueber- hygiene: durch eine solch« Behandlung wer den die Instruinente schnell verdorben, ohne daß sonst etwas erreicht wird. Für Reini gung des Rasiermessers genügt nach Wolfs vollkommen, wenn das Messer unter der Wasserleitung abgespiilt und dann mit einem Wattebäuschchen abgerieben wird. Fm allgemeine» kann man wohl an- neyme», daß die Friseure schon aus wohl- verstandeitem eigenen Interesse den hygie nischen Forderungen Nachkommen. Es gibt ju in jeder Stadt eine ganze Anzahl Be russgenossen und die Kunden finden schnell heraus, wo etwas nicht stimmt. Heutzu tage, wo auch der „kleine Mann" im Bar- bierladeu Kristalispiegel, Marmorplatien, Nickel und Leder sehen will, schaut auch jeder aus den Zustand der Geräte und aus die Finger Figaros. Pfuscher gibt es überall: das aber ist der Segen des freien Wettbewerbs, das; sie ihr« Bude meist bald wieder schließen müsse». Auch im Reich des Schaumbeckens gilt der Sah, das; nur der vorwärts kommt, der di« Wünsche des Publikums erfüllt. Ter tycrsterkahn. Fm Schilfe liegt ein alter Kahn Mit morschem Kiel und Steuer: Es nimmt kein Mensch sich seiner au, Mit ihm ists nicht geheuer. Wenn sich der Tag zu Ende neigt Und dichte Nebel segen, Der Mond am dunkle» .Himmel steig!. Beginnt es, sich zu regen. Dann fährt der Kahn hinaus zur See, Stolz, wie in jungen Tuge», Da er der Mensche» Lust und Weh So ofr hinnusgetrageu. Dort draußen hemmt er seinen Laus Und wartet manche Stunde: Es dringt aus dunkler Flut herauf Geheimnisvolle Kunde. — Fetzt rust die Klacke Mitternacht Vom fernen Kirchcnturmc, Und wie durch Zauberwort erwacht, Bäumt sich der Sec im Sturme. Es wogt und brüllt das Element Und will den Kahn verschlingen — Da naht ein Füngling sich behend Auf leichten Nebelschwingen. Als er den schwante» Kahn besteigt, Legt sich des Sturmes Taben. Und auch der blaüe Füngling schweigt. Schaut dankbar nur nach oben. Sa steht er lange, schaut und sinnt Und läßt sich endlich nieder, Da weht ein lauer Frühlingswinb Pom User Liebeslieder. — Des Jünglings Augen werden groß: S o hat er auch gesungen. Bevor in dieses Sees Schoß Sei» Lebenslied verklungen Und plötzlich schaut er unverwandt Fn brünstigem Verlangen Hinüber »ach dem Park am Strand, Dort kommt sein Lieb gegangen. Sein Lieb an eines andern Arm, Bei losem Witz und Scherzen — Dem Füngling wird es kalt und warm, Verzweiflung dringt zum -Herzen. Er beugt sich vor — ein letzter Blick, Sa traurig, so voll Liebe — Dann fährt der leere Kahn zurück Ins rauhe Weltgetricbe. Geh n Menschen dann an ihm vorbei An schönen Frühlingstagen, Dann hört er neben allerlei Wahl auch die Worte sagen: Fm Schilfe liegt ein alter Kahn Mit morschem Kiel und Steuer. Es nimmt kein Mensch sich seiner an. Mit ihm ist's nicht geheuer! M. O. Horsten. «eWslit Vnlilt * «-gründet 18ÜV ^ "ß. Erscheint täglich M«. 1 SO Mittwoch, den S. Juni. Lv«r» Arrpfade. Koman von A. lyroner. <M. Fortiebunz und 2<blub.> Ludwig versuchte auch gar nicht, sie von dieser Idee abznbringen Er wußte, daß sie keine Gefahr für Hedwig in sich schloß, denn er kannte Thalmann, und er wußi . wie dieser entscheiden würde. Und am Abend dieses Tages erfolgte diese Entscheidung Ernst Thalmaim kam heule jrüher als sonst in das Doktorhaus. Er war zu Pferde gekommen. Als er ins Haus gehen wollte, lam ihm Hedwig entgegen >:ua führte ihn in den Gurren Er sah sosart, das; sie sich in großer Erregung befand Fine Hand war eiskali und ihr liebes Gesicht sab totenbleich aus „Heoi." sag!« Er» > besorgt, „Du bist krank. Du fröstelst. -- wollen wir nicht lieber ins Haus gehen ? " Sie schüttelte den Kops. „Nein, bitte, bleib" mit mir hier draußen Was ich Tn sagen muß, das kann ich Dir unter freiem Himmel am besten sagen." Schweigend ließ er sich von ihr durch den Karren führen bis zu der Banl, die unter einer all-» Linde stand. Als sie sich setzte und er sich neben ihr uiederließ, war er sehr unruhig. „Rede. Hedwig!" sagte er und sah sie fest dabei au. Es war ihr eine Pein, jetzt in seine Augen schauen zu müssen, aber er wandte den Blick nicht von ihr und wiederholte „Rede. Hedwig!" Da holte sie tief Atem und begann zaghaft! „Ernst, ich muß Dir wehe i»n aber, glaube mir, auch ich leide nnd leide schrecklich, denn ich trage eine Schuld Noch immer bannte er mit seinem inachtvollen Blick den ihrigen. Ihr Gesichl war ihm voll zugewendci, und so sah er, wie ihr das Blut bald zum Kops, bald zum Herzen drängte und wie eine namenlase Pein sich in ihren Augen ausdrückie Er ähnle — ach, er wußte ja schon, was sie ihm gestehen wollte auch in ihm war ein große Pein, aber »och größer als diese war^ seine Liebe, sein Mitleid. Er zog Hedwig!- Kops a» seine Brust und sagte zärtlich! „To, Hcdi, so redest Du leichter — an meinem Herzen, das nichts Lieberes auf der "Well hol. als Dich. An dieses Herz wende Dich mit Deinem Geständnis, Liebling: da bist Du sicher." Und die Auischluchzeude »och zärtlicher au sich drückend, fuhr er fort: „Halb u»o halb weiß ich s ja schon, was in Dir vorgehl, schon seit der Stunde unserer Der lobung weiß ich es. Du hast wohl schon in jener Stunde bereut, daß Du meine Braut geworden bist. Ich glaube auch zu wissen, wer zwischen Dir und mir steht - wohl immer gestanden hat — und siehst Du — da sängt für mich das Rätsel an Denn Du bist brav und ehrenhaft und hast Dich doch mit inir verlobt. So, nun erzähle mir ganz ruhig, wie Du trotzdem dazu gekommen bist, meine Braut zu werden. 'Noch immer hielt er sie im Arm: so daß eines des anderen Gesicht nicht sehen konnte Hedwig erzählte ihm offen und ehrlich unter heißen Tränen, wie cs zwischen Kenn und ihr gewesen, wie sowohl er als auch sie ihre Enrpsindungen unter schätzt hatte», wie sie sich zu ihm. Thalmanu. habe retten wolle», sür den sie ja schon lange die herzlichste Sympathie suhlte, und wie sie fest und sicher geglaubt, daß sic ihm eine treue, liebevolle Frau werde sein tömien. Wie sie, taum verlobt, crtannt habe, daß dies ein schrecklicher Irrtum gewesen sei, denn sic habe immerzu an Heu» denken müssen. Sie beschönigte weder Heuns nach ihre Schwäche und hob immer wieder hervor, daß sie beide'mit sich gekämpft gegen diese Liebe. Es war gut, daß Thal mann sich so fest in der Gewalt hatte, daß Hedwig nicht ahnte, wie weh rhm ihr Geständnis tat. Sie wußte nicht, daß sein Gesicht kalkweiß war. daß seine Zähne sich in grim miacm Schmerz auseniandcrpreßten. daß seine Züge verzerrt waren. Das tonnte er nicht hindern — aber so weit konnte er sich bezwingen, daß sein Körper ganz ruhig blieb, daß er nicht einmal ausschrie, als sic ihm von ihrem Selbstmordversuch er zählte, und daß er sich nicht regte, als sic ihm sagte, wer sie gerettet hatte. Nur zu sprechen vermochte er nicht sogleich, als sie ihr Bekenntnis mit den demütigen Worten schloß! „Und jetzt. Ernst, hast Du zu bestimmen, was geschehen soll, denn ich. die ich freiwillig und gern Deine Braut geworden bin. habe nicht das Recht. Dir Deinen Ring zurückzugebcn." dient zur Herstellung des insbesondere in Amerika w sehr beliebten und dort fast zur täglichen Nahrung gehörenden I>,»,ii,!V (VOM), wie auch anderer außerordentlich wohlichmeckendcr Gerichte, die leicht verdaulich und gut be kömmlich sind, sich dabei durch hoben Nährwert, einfache Herstellungsweise und grosse Billigkeit onszcichncn. Zu hoben iniit Nochvorschüsten bei ÜÜLX. NLßMsr, Wklrsm 13. o 'iouk'en.Ausfiügel und jeden Spoi-s uoenlbekriieti. fün die Sollen Ssison ktli» iVlsi- und Li>ddv«i>t»o«»I« «tv. VMljk.flgzeken, ZpeirisettrrslkieiM), K»1kek»nn»a I nmrc > > »u,« ^ > r»p I louacc s r» Ng.s ovsrnl r» »A. 2>L psg I ousec I tnswkTrH I vvsee l 3ü5>iK7ri1 yMNiiKl Ist Ais Konsum. Ltsigsnukig Zä»u»iri-ciL«ireAkki vis«« lAlssetis epnokl sm bsstsn wr dis ksi'voi'k'agsnds tzuslität waiekv «or» Icainar l(oal«mranr.si«ach» «miedl vietz. - vusec ..vie einiiv ccnrc'j dvlcsnnl als desto 2V- Pf.-Cigapotto Hierdurch gestatten wir uns initzuteilen, dos; die hiesige Filiale zur Auslösung ge langt. aus welchem Grunde wir. um die vorhandenen Lager in vorzüglichen und beil- oepfleatcn veotsrr., Lnzr«n., Nüst»-, l8«,i ,I«a»i^- und >ü«I««-ti,«» baldigst zu räumen, bei Entnahme von mind. 12 Flaschen ans unsere Listenpreise einen Rabatt von gewähren. 1*1^332 IZ63ÜV33^08l^60333A. — Hvslieicronicn ^'tir'lhc'lü!" 1400 LiMs n alle» Holzarten müssen sür jeden annehmbaren Preis ver kauft werden Marschallstr. 55,1.. von 10-1 und 3-0 Uhr. HTei Blutstockungen »nd Rege!«! "O störunge» brauchen Sie sofort! mein Pulver ck 3 M. BI. Nool,. von t Mark an lieseu Pboto- Berlin 8 V. 2l. WilSnack erslr.58.! auipb N. Dresden- ! Altstadt, lviarienstraße 12.
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