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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270629010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927062901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927062901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-06
- Tag1927-06-29
- Monat1927-06
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1927
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rn . rwoch. 2S. Juni 1S27 Dresdner Nachrichten" Nr. 300 Seite S - UN- Fi eu»-LlsLLU Der -euNche Flrafrfahrzeug-AutzenHandel. Die Entwicklung de« beutlchen Sraftsabrzeug-Außenhandel» tn den letzten Monaten wird gekennzeichnet durch da» auHer olde ntltch starke Ansteigen der Einfuhr, dem eine entsprechende Zunahme de» Exporte» nicht gegenübersteht. E» ist zwar nicht zu verkennen, dah die deutsche Autvmobilindustrie tn dem Kamps um die Wiedereroberung der Auslandsmärkte gcwksse Fortschritte zu verzeichnen hat, doch genügen diese Erfolge vorläusig noch nicht, um eine Verringerung der Passivität de» Kraftsobrzeug- «ußeuhandels zu ermöglichen. Während di« amerikanische Auto mobilindustrie die Krieg»- und die erste Nachkriegszeit ungestört dazu benutzen konnte, aus den ausländischen Absatzmärkten immer mehr festen Fuß zu fasten, steht sich die deutsche Automobilindustrte vor die schwere Ausgabe gestellt, jetzt nach vollzogener Rattonalisie- ruirg ihrer Betriebe und nach der Konsolidierung ihrer/ kapital- wirtschastlichen Verhältnisse diesen Vorsprung wieder einzuholcn. Gleichzeitig steht ihr die verschärste Konkurrenz der französischen und italienischen Automobilindustrte gegenüber, die beide durch das lang anhaltende Valutadumping ihr Exportgeschäft zu erweitern in der Lag« waren. Im Vergleich »um Vorjahre Ist ln der Ausfuhr von Per- sonenwagen eine Besterung vor allen Dingen insofern ein getreten, als der Export bereit» seit Januar ein« ausstcigcnde Linie ausweist, während im vorigen Jahre im Februar ein starker Rückgang eintrat, dem eine leichte AufwärtSbewegung folgte, während dt« Ziffern schon vom April an wieder sanken. Allerdings liegen gleichzeitig auch bi« Stnsuhrzahlcn ganz erheblich über den vor jährigen. und die Zunahme de» Personenwagenimporte» weist außer dem ein beträchtlich schnellere» Ansteigen auf. Dabei ist zu berück sichtigen, dah in der amtlichen Statistik diejenigen Kraftfahrzeug« nicht enthalten sind, di« von den ausländischen Gesellschaften ln Deutschland au» «ingesührtcn Teilen zusammengesetzt in den Ver kehr gebracht werden. Diese indirekte Einfuhr läßt sich daher ztsscrn- mähig nicht erfasjen und nur schwer schätzen. Da sie jedoch ständig steigenden Umfang annimmt, wird von selten der deutschen Auto mobilindustrie vielfach der Wunsch vertreten, die Einfuhr auslän discher Automobil« zollmäßig ebenso zu behandeln wie fertige Auto mobile. Die Bilanz de» Lastkraftwagen-Außenhandels, die sich bi» zum August de» vorigen Jahre» ungesähr auSglich, weist seitdem eine mehr oder weniger große Passivität auf. Für die ersten vier Monate diese» Jahre» ergibt sich allerdings lediglich der Stück zahl nach eine Passivität, während dem Werte nach die Ausfuhr den Import bei weitem übersteigt. Auch macht sich gerade In den aller letzten Monaten eine starke Belebung de» Ausfuhrgeschäftes be merkbar, während die Einsuhr stagniert. So steht im April einer Einfuhr von 21 Lastkraftwagen eine Ausfuhr von SS Stück; gegen über. Diese jüngste Entwicklung und das Ergebnis der Kölner inter- nationalen Ausstellung lasten die bestimmte Erwartung zu, daß der Lastkraftwagcnexport in Zukunft wieder «inen starken Aktivposten ln der Bilanz de» Krastfahrzeug-Außenhandcl» darstellen wird. Di« deutsche Motorradtndustrie hat ihre Konkurrenz« sähigkeit aus dem Weltmarkt« tn der letzten Zeit zweifellos beträcht lich zu verstärken vermocht. Trotzdem hat die gestiegene Ausfuhr die Einfuhrzunahme bisher nicht auszugleichen vermocht. Die Passi vität de» Motorrad-Außenhandel» ist jedoch immerhin im vorigen Jahre um I Million Mark gegenüber 1925 auf rund 2 Millionen Mark zurückgegangen. In den ersten vier Monaten diese» JahreS beläuft sich der Einfuhrüberschuß aus 82« Stück im Werte von 0,96 Million Mark. Die Bedeutung der Deutschen Keramischen GeseUschast. Die Deutsch« Keramische Gesellschaft ist der Zusammenschlnß der gesamten Keramik, also »er Porzellan-, Steingut-, Wandplatten-, Kachelofen- und Schamotteindustrte, der kunstkeramische» Werkstätten, der Ziegeleien und anderer mehr. Au» dieser Zusammenstellung geht schon die außerordentliche Wichtigkeit der Keramik hervor, die tatsächlich den Menschen im täglichen Leben ständig umgibt. In dieser Vielseitigkeit und Zersplitterung liegt aber auch dt« Tatsache begründet, daß ihre Bedeutung als Gesamtheit nicht genügend tn die Erscheinung tritt und der Allgemeinheit zum Bewußtsein ge langt. Um so notwendiger ist es, daß irgendwie ei» vereinigendes Band geschlungen wird, und da» ist da» Endziel ter Deutschen Keramischen Gesellschaft. Da» Mittel dazu ist die Hervorkehrung »nd Förderung der gemeinsamen Bedürfnisse und Interessen, und so ist e» «ine der ersten Aufgaben der Deutsche» Keramischen Gcsell- ichast, dt« wissenschaftliche Forschung zu unterstützen, wozu der ein zeln« ja gar nicht in der Lage ist. Seit langen Jahren arbeitet die Chemisch-Technische Versuchsanstalt bei der Staatlichen Porzellan- Manufaktur Berlin auf diesem Gebiet und neuerding» hat die Deutsche Keramische Gesellschaft durch Unterstützung des Kaiser- Wilhelm-Jnstitutes für Siltkatsorschung es er reicht, daß in ihm die keramische Wissenschaft gefördert wird. Außer dem gibt sie „Berichte" heraus, in denen hervorragend« wissen schaftlich« und technische Arbeiten veröffentlicht werden. Eine weitere Ausgabe ist e». dieses wissenschaftliche Material der Praxi» In der geeigneten Form zuzuführen und au» der Fülle der vorhandenen Ergebnisse die für die Betriebe wichtigsten herauS- zuschälen. DaS wird durch eine Gemeinschaftsarbeit in verschiedenen Ausschüßen erreicht, und e» geschieht damit da», was in anderen Industriezweigen und anderen Ländern mit großem Erfolg dnrch- gesiihrt ist. Ist man doch allgemein der Auffassung, daß bei der Fülle der technischen Probleme einerseits und der unendlich er weiterten Erfahrungen und Erkenntnisse anderseits es keinen anderen Weg gibt, um den einzelnen in die Lag« zu versetzen, diese Fortschritte für sich auSzuwertcn. Er kann sich unmöglich über alles orientieren, und es muß Stellen und Organe geben, di« ihm ge wissermaßen den Extrakt darreichcn. DaS alle» soll dazu sührcn, die Güte de» keramischen Erzeug nisses, welcher Art cS auch sei, zu steigern. Und da rin großer Teil derselben eine geschmackliche Bedeutung besitzt, so ist es eine unbe dingte Folge, daß auch die Steigerung der künstlerischen Qualität zu den Ausgaben der Deutschen Keramischen Gesellschaft gehört. Wenn sie dafür sorgen will, daß diese in immer steigendem Maße gehoben wir-, so muß sie aus der anderen Sette auch bestrebt sein, da« Allgemeinverständnis zu wecken. Vor allem wird c» daraus an- lommen, dem Vermittler zwischen Hersteller und Verbraucher, also dem Händler, das nötige Verständnis für die gesteigerte Qualität zu vermitteln und in ihm den Sinn für die künstlerische Seite wecken. Die Deutsche Keramische Gesellschaft veranstaltet jährlich eine Hauptversammlung, die als große Veranstaltung dlefe vielfachen dargrlegtcn Aufgaben in einer möglichst wirksamen Weife zur Geltung zu bringen bestrebt ist und die immer wieder auf die bedeutsame Nolle Hinweisen soll, die die Keramik Im kulturellen Gcsamtlebcn spielt. Die di cS jährige 8. H a u p t v e r s a m m - lung wird für die Zeit vom 25. bis 28. Oktober In Berlin vor bereitet, sür die schon setzt die notwendigen Arbeitsausschüsse ge bildet und tn Tätigkeit sind, um die Tagung möglichst reichhaltig und zweckmäßig auszugestaltcn. Berliner Schluh- und Aachbörse vom 28. Juni. Im weiteren Verlaus der Börse konnte sich eine durchaus feste Haltung durchsetzen, so daß da» KurSnivcau eine allgemeine Er höhung erfuhr. Die Führung hatten Laura, die sich vorübergehend aus 96,5 stellten, und bet denen die Meldungen anrcgten, die von .einem Ucbcrgang de» Boscl-PaketS an ein internationales Vankcu- lvnsortinm willen wollten. Fest waren insbesondere der Schiss- sahrlSaltlcnmarkt. Leonhard Tietz, die gegen gestern anfänglich 8 eingebüßt hatten, konnten sich um 5,25 erholen. Auch der Rück- gang der ArbcitSloscnzifser diente der Börse als Anregung. Privat- dlSkonl kurze und lauge Sicht 5,875. Bis zum Schluß der Börse konnten die KurSbcsierungen weiter zunehmcn, so daß manche Papiere gegenüber den ersten Notierungen wesentlich« Gewinne mit. nehmen lvnnien. Auch die Nachböric war lest. Gegen 2,8V Uhr a -> - i 'ölende Kurie: Mannesman« lüöch, Klöckner 178,7',, Harpener S04.75, Rheinstahl 1S7,8, Phönix 12S.7S. Ostwerke «IS. Schultheiß «Sv. Diemen» 288,78, Gesellschaft für elektr. Licht SS«,Sk. Elektr. Lieferungen 188.8, A. E. G. 186,28, Ber. Glanzstoss «78, Zell stoff Waldhof »10,8, Bemberg 8«S,8, Hapag 1«1, Hamburg-Süd S«1,8, Norddeutscher Lloyd 1««. Holzmann SV«,8, Eommerzbank S8N.8, Gold- schmtdt 187,8, Farbeninduftrie 286,8, Dresdner Bank 167,8, Danat- bank 238,8. Der Kassamarkt war heut« wieder uneinheitlich. Die Kurs- erhöhungcn und Abschläge hielten sich ungesähr die Wage. N. a. geivanncn Ber. Nickel «,8, Magiru» S, Warstclner Grube «,7s, Rhein. Zucker 2,8, Deutscher Asphalt, BonSspinner, Chemische Albert, Küll- mann Stärke, Ruscheweyh, Norddeutsche Trikot, Wanderer je 1 A, Hofsmann Stärke 1,8, Presto 1,78. E» verloren Anhalter Kohle, DonnerSmarck-Hüttc je 2, OSnabrücker Kupser 4,78, Busch Lüden- scheid 4,78, Chemische Buckau 8, GlaS-Dchalcke 4, Kirchner Maschinen 4,28, Industrie Plauen 7, Annaburger Steingut 8, Ncuroder Kunst 2.8, Metall Haller l,8, Staßsurth Chemische 2,28 A. Am Markt der festverzinslichen Werte war da» Geschäft heute eine Kleinigkeit freundlicher. frankfurter Abendbörle vom 28. Juni. Di« Abendbörse war sehr lebhaft und ausgesprochen fest. Kur», besserungen von 4 bi» 8 Prozent waren sehr häustg. Neben der Farbenaktte Mannesman», Erdöl, DtemenS-HalSke, waren auch die übrigen Märkte angeregt und fester, nur Anlethen ruhiger, dagegen Schutzgebiet beachtet. Es fanden folgend« Notierungen statt: kproz. Reichsanleihe 87,78, AnleiheablösungSschuld: «ltbesiy I 80«, Al«, besitz II 806,8, Neubesttz lg, SchutzgebietSanlethe S,68, Hapag 142,78 Ultimo, Nordlloyd l44,8 Ultimo, Eommerzbank 182,8 Ultimo, Darm städter Bank 237S/n Ultimo, Deutsche Bank 168,8 Ultimo, Diskonto- gescllschaft 168,8 Ultimo, Dresdner Bank 170 Ultimo. Metallbank 148 Ultimo, BuderuS 12V Ultimo, Gelsenkirchen 172,78 Ultimo, Harpener 208.8, Kali AscherSleben 188 Ultimo, Westeregeln 18» Ultimo, Klöckner 176 Ultimo, Mannesmann 197,28 Ultimo, ManSselb 186 Ultimo, Phönix 127.28 Ultimo. Rhein. Braunkohle 274 Ultimo, Rheinstahl 201 Ult., Laurahütte 96,8 Ultimo, Bereinigt« Stahlwerke 141^ Ult., Adler Sleyer 182,8, N. E. G. 187,78 Ultimo. Bergmann 198 Ultimo, Daimler Motoren 124,78 Ultimo, Deutsche Erdöl 166.8 Ultimo. Deutsche Gold und Silber 207.5 Ultimo, I. G. Farben 290,8 Ultimo, Felten 246,8 Ultimo, Goldschmtdt 130, Holzmann 208,8 Ultimo, Lah- mcyer 188 Ultimo, Ncckarsulm 122, Nütgers 104 Ultimo, Schuckcrt Nürnbg. 193 Ultimo, Siemens L Halöke 287,8 Ultimo, Waldhof 814,78 Ultimo, Siidb. Zucker 142, Aschaffenburger Zellstoff 210 Ultimo. — Nachbörs«: Farbcnaktien 290, Darmstädter Bank 237ch«, Zement- Heidelberg 164,80, Mannesman» 197 und Klöckner 178. Leipziger Produktenbörse vom 28 Juni. Tendenz: fest. Weizen, inländischer, Basis 78 Kilogramm 298 bis 804: Basis 68 Kilogramm 282 bis 288. Roggen, hiesiger, Basis 70 Kilogramm 280 bis 286: Basis «6 Kilogramm 264 bis 270. Sand- roggen 288 bis 294. Sommergerste 248 bis 285. Wintergerste 288 bis 270. Hafer 248 bis 268. Mais, amertk. 200 bi» 2l1: Cinquantin 210 bis 218. Raps 310 bis 340. Viktoria-Erbse« 380 bis 430 be». Br. London. 28. Juni, 8.80 Uhr engl. Zeit. Devisenkurs«. Neu- york «88,65, Montreal 486,50, Amsterdam 12 12'/,» Pari» 124,01, Brüssel 34,96,78, Italien 80.80. Berlin 20,49,625. Schweiz W.22,25, Spanien 28,59, Kopenhagen 18,16,28, Stockholm 18,11, Oslo 18,79, Lissabon 248, Hclsingsors 192»/,» Prag 183»/,,. Budapest 27,88, Belgrad 276, Sofia 072, Moskau 942, Rumänien 896, Konstantinopel 989, Athen 868, Wien 84.52. Lettland 28,22, Buenos Aires 47,68, Rio de Janeiro 881, Alexandrien 97,48, Hongkong 2,0,625, Schanghai 2,7°/„, Jokohama l,11,878, Mexiko 28,28, Valparaiso 89.88, Buenos auf London 47,08, Rio auf London per 90 Tage 890 bis 898. Nenqork, 28. Juni, 10 Uhr amerik. Zeit. Devisenkurse. Berlin 23.70, Paris 391,625, Schweiz 19.2«. Italien 868.50. Holland 40.06.50, Wien 14,07, Budapest 1.7,44. Prag 200,25. Belgrad 176. War schau 11L0, OSlo 28,87, Kopenhagen 26,74. Stockholm 26,81, Brüisel 18,89,50, Madrid 17,02. Helstngsor» 282,60. Privatdirkontsatz 8°^ H bi» 3'/,A. Sofia 72. Renyork, 28. Juni, 8 Uhr amertk. Zeit. Devisenknrs«. Berlin 23,69,75. London. Kabel 488.85, London. 60-Tage-Wechsel 481"/,,. Paris 891,625, Schweiz 10,26. Italien 868. Holland 40,06, Wien 14,07. Budapest 17,44, Prag 296,25, Belgrad 176, Oslo 25,86. Kopenhagen 26,73, Stockholm 26,82 Brüste! 18,90, Madrid 17ch2, Bukarest 60,28, Argentinien, Goldpeso 103,88, Papierpeso 42,48, Rio de Janeiro 11,79, Sofia 72. Athen 185.76. Japan 47.25. Bankakzepte ,90 Tage» 8^i?L Geld, 8°/» Brief, tägliches Geld 8 Prima- handelSwcchsel 4A niedrigster Kurs, 4X A höchster Sure. * Einigung über de» Fragebogen ,« de» ZweimonatSbllaaze«? lieber die Beantwortung des Fragebogen» -er Reichsbank scheint laut „F. Z." eine Einigung erfolgt zu sein. Zwischen da» berichtende Institut und die Reichsbank sollen zwei neutrale Stellen eingeschal- tet werden, von denen die erste die Ziffern minus Namen erhält und di« Reichsbank nur die Summe. Der ursprünglich festgesetzte Termin vom 25. Juni ist inzwischen verstrichen, aber e» ist wohl stillschweigend noch ein Aufschub vereinbart. * Ermäßigung des Privatdiskontsatzes in Italien. Di« vier großen italienischen Kreditbanken haben beschlossen, den Privatdis kontsatz um 1 N hcrabzusetzcn. * Deutsch-Asiatisch« Rank. Da« Institut hat wte-ernm vtlanz- anfschub erhalten, und zwar blS Ende de» Jahre» 1926. E» ist da mit zu rechnen, daß die Generalbtlanz in den nächsten Monaten ab geschlossen iverdcn kann. Das Geschäft im fernen Osten hat außer ordentlich unter den Kriegswirren in China gelitten. DaS Geschäft der Agenturen mußte sich im wesentlichen auf da« rein« Bankgeschäft, insbesondere aus die Devisenarbitrage, beschränken. Dresdner Etiquetten-Fabrik Schupp K NIerth, Aktiengesellschaft in Dresden. In der ordentlichen Hauptversammlung vertraten zehn Aktionäre 8000 Reichsmark Borzugsaktienkapital und 1 122 200 Reichs mark Stammaktlenkapital. Der «inen Verlust von 168 848 Reichsmark ausweisende Abschluß per 81. Dezember 1926 wurde widerspruchslos genehmigt und zur Deckung dieses Verluste« und Vornahme von Sonberabschreibungen insbesondere aus bas Warenkonto, da« In der Bilanz mit 4701 Reichsmark eingesetzt ist, wurde einstimmig be schlossen, die Stammaktien im Verhältnis von 2:1, da» ist von 1,2 Millionen auf 0,6 Million Reichsmark herabzusetzen und von den 8000 Reichsmark Vorzugsaktien di« Hälfte ohne Entgelt etn-nzlehen. Jede Vorzugsaktie gewährt künftig tn den bekannten Fällen 16 Stimmen anstatt bisher 20 Stimmen. Während di« ersten drei Monate eine nennenswerte Besserung noch nicht erbracht hatten, hat sich die Lage der Gesellschaft setzt insofern etwa» günstiger gestaltet, als trotz der setzt herrschenden stillen Saison der Auftragseingang wenigstens etwas erfreulicher geworden Ist. Durch Eroberung neuer Absatzgebiete glaubt di« Verwaltung das Unternehmen auch wieder einer günstigeren Rentabilität entgegensühren »u könne«. * Emil Uhlmau» A.-G. i« Chemnitz t. G«. In der nnter Vor sitz de» GcheimratS Wcißenberger in Dresden abgehaltenen ordent- lichen Hauptversammlung vertraten 2 VorzugSaktionär« 1948 bzw. tn den bekannten Fällen 19 450 VorzugSakttcnstimmen «nd 9 Stamm aktionäre 84 006 Stammaktlcnstlmmcn, so daß insgesamt 88 988 bzw. 58 488 Stimmen vertreten waren. Einstimmig wurden die Vorschläge der Verwaltung gebilligt und die Dividende festgesetzt ans 4?L sür die Vorzugsaktien und auf 8A <6 A) aus di« Stammaktien. Aktionär Mehrländer bemerkte, baß der Bortrag auf neue Rech nung wesentlich erhöht worden sei. Die Verwaltung entgcgnete, daß sa sowieso eine Dividendencrhöhung «Ingetreten sei, und be rücksichtigt werden müsse, baß die inzwischen erfolgt« Erhöhung des Aktienkapital» auch vorsichtigerweise eine Erhöhung de» Gewinnvor« trage« ratsam hat erscheinen lassen. Kaufmann Gustav Raschle IBreSla») wurde zurussweise wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Der Vorstand gab noch bekannt, daß die bisherige Entwicklung deS neuen Geschäftsjahre» ein erfreuliches Bild zeigt. Die Umsätze be wegen sich dauernd In anfsteigcndcr Linie und die Unkosten konnten dadurch in ein bessere» Verhältnis zum Umschlag gebracht und eine günstigere Rentabilität erzielt werden. Fall« die Beschäftigung In dem jetzigen Umsange anhäit, kann man auch im neuen Jahre mit gute» Erträgnissen rechnen, namcniltch da infolge der Kapital- erhöhung auch die Zinicnspcsen sich weiter verringern und der Wir kungskreis der Gesellschaft weiter ausgedehnt wird. Leipziger Graphische Werk« A.-G. vor«. Vogel L Vogel >« Leipzig. Die Hauptvcrlammlung setzte bi« Dividende aus 6-K (5)k) sest. Der Antrag aus Erhöhung de» Aktienkapitals um 0,2 auf 0,6 Millionen Mark wurde von der Verwaltung zurückgezogen. Da» auSlchcidende AussichtSratSmitglied «ausmann Spiel tLcipztgs verzichtete aus seine Wiederwahl. Die AuSsichlen wurde» als günstig bezeichnet. * RütgerSwerk« A.-G., Berlin. In der ordentlichen Haupt versammlung wulde der bekannte Verlustabschluß sür 1926 ein stimmig genehmigt. Der Fehlbetrag von ll>,56 Millionen Reichsmark wird aus der ordentlichen Rücklage gedeckt, die dann noch etwa 8^6 Millionen Reichsmark beträgt. Weiter erteilte die Bersammlung der Verwaltung Entlastung und wählte die turnus- gemäß auSscheidciide» AuffichtSratsmitgliedcr wieder mit Ausnahme des Direktors Nt. Nasork tDenlsche BereinSbank, Frankfurt a. M.i, der aus Wiederwahl verzichtete. Das Stimmrecht der Namensaklten wurde von bisher acht Stimmen aus drei Stimmen herabgesetzt und aus die bekannten drei Fälle beschränkt. In seinen Erläuterungen zur Bilanz unterstrich der Aufsichlsratsvorsitzende, Dr. v. Stauß, noch einmal die Folgen, die der Abschluß des englische» Bergarbetter- strciks sür die deutsche Wirtschaft gehabt hätte. Während zu Beginn des Jahre» 1927 die englische Kohlenindnslrie mit herabgesetzten Löhnen und verlängerter Arbeitszeit den Konkurrenzkampf mit außerordentlicher Schärfe auch tn Deutschland ausgenommen hätte, seien in Niederschlesien die Löhne um 10 Prozent erhöht und das ArbcitSzettnotgesetz ctngesUhrt worden. Der Druck der vfscntlichcn Losten sei nicht vermindert worden. Für die RütgerSwerk« stellte es sich als notwendig heraus, eine der beiden Gruben in Niederschlesicn stillzulegen und sowohl Kuxe wie Forderungen gegen bas Stein kohlenbergwerk kons. Abendröte ans 1 Reichsmark abzuschretben, nachdem BerkausSverhandlungen endgültig gescheitert waren. Der Probuktionsaiisfall wird nach Erweiterungsbauten durch Steigerung der Förderung auf der Kulmitz-Grube auszugleichen versucht. Wie im Bericht bereits ausgeführt, habe das schlechte Düngemittclgeschäft besonders ungünstig aus die A.-G. Stlcsia cingewirkt, was unmittel bar im Abschluß der NütgerSwerkc zum Ausdruck kommt. Das Engagement mit der Rhenanta-Kunheim hätte ebenfalls erhebliche Verluste gebracht. Die Verwaltung der NütgerSwerkc habe sich a»S diesem Grunde entschlossen, das Engagement abzustoßen, so daß der Verlust als endgültig zu betrachten ist. Internationale Film-A.-G. sJsaj in Berlin. Die Haupt versammlung genehmigte den Abschluß 1926. ES wurde beschlossen, aus dem Reingewinn von 68 184 Reichsmark eine Dividende von 8 A zu verteilen, 3986 Reichsmark dem Reservefonds zu überweisen, 1986 Reichsmark dem Aufstchtsrat zu vergüten und 18 829 Reichsmark vorzutragcn. Die Rohcinnahmen belaufen sich auf 472 486 Reichs mark, währen» die Unkosten und Abschreibungen mit 409 382 Reichs mark verzeichnet sind. Der dem Konzern der Gesellschaft zugehörig« Verleih der M e i n e r t - F i l m, G. m. b. H-, stehe tn hohem An sehen und nenne eine außerordentlich hohe Zahl deutscher Ltchtbllb- thcater seine Kunden. Die AuslandSbezichungen hätten immer wetteren Umfang angenommen. Die Gesellschaft hoffe, auch im neuen Geschäftsjahre 1927 ein gleich günstiges Resultat erzielen zu können. Dr. Selle L Co. A.-G., Berlin. In der Hauptversammlung wnrde ber Abschluß 1920/27 einstimmig genehmigt und beschlossen, auS dem Reingewinn von 109 529 Reichsmark n. a. 10 A Dividende auf daS alte Aktienkapital von 650 000 Reichsmark und 8A Divi dende auf nom. 850 000 Reichsmark neue Aktien z« verteilen und 1429 Reichsmark vorzutragcn. Wie die Verwaltung mitteilte, wird in den nächsten Tagen der Antrag zur Börscnzulassung gestellt wer. de«. Der Vorstand rechnet damit, daß diesem Antrag« Ende Juli, spätestens Mitte August stattgegebcn werden wirb. Die Entwicklung de» neuen Geschäftsjahres ist weiterhin günstig. Westasrikanische Pslanzuags-Gesellschast „Victoria", Berlin »nb Viktoria (Kamerun). In der Hauptversammlung wurden die Regu larien genehmigt. Die Vorschläge der Verwaltung, den »ach Ab- schreibungen von 443 629 Reichsmark aus einem Bruttogewinn von 467 119 Reichsmark verbleibenden Reingewinn von 18 490 Reichsmark vorzutragen, wurden angenommen. Nach dem Bericht des Vor standes konnten di« Wicderaufbauarbelten im Berichtsjahr« mit gutem Erfolg wcitergefvrdert werden. ES sei möglich gewesen, den größten Teil ber von der ZwangSverwaltung her noch verbuschten Schläge sretzulegen, so daß die Gesellschaft heut« säst über die gesamte Kultursläche wieder wie vor dem Kriege verfüge. Darüber hinaus sei es sogar gelungen, Neuschläge tn Angriff zu nehmen. Am 81. Dezember 1926 jeien insgesamt 4706,8 Hektar unter Kultur ge standen. Rtebe-Werk A.-G. M Verlin-Welßense«. Der in »er Haupt- Versammlung widerspruchslos genehmigte Abschluß sür da» Ge schäftsjahr 1926 weist wiederum einen Verlust aus. Nachdem im vorigen Jahre die erzielte Unterbllanz von 8 005 800 Reichsmark durch Auflösung des Reservefonds und durch Zusammenlegung des Aktienkapitals von 4 005000 Reichsmark auf 1400 000 Reichsmark be seitigt war, beträgt der diesjährige Verlust 44 649 Reichsmark. Dieser wurde aus neue Rechnung vorgctragen. Die Gewinn- und Verlust rechnung zeigt FabrlkationSgewinne abzüglich aller Unkosten tn Höhe von 179 803 Reichsmark ft. V. Verlust aus Fabrikation «sw. ein- schließlich aller Unkosten 1271619 Reichsmark). Abschreibungen wür ben im Betrage von 224 452 <259 985) Reichsmark vorgenommeu. Der Geschäftsbericht stellt fest, daß erst nach der Mitte 1926 beendete« Gcschäftsaussicht eine enger« Verbindung mit den früheren Ab nehmern wiedcrhcrgestellt und neue Kunden geworben werden konnten. Die Ziffern für den Auftragseingang und Betriebs leistung haben sich während des zweiten Halb/ahreS von Monat -u Monat gebessert, lieber die Stellung der Gesellschaft zu beu seit letzter Zeit mehrfach erörterten Zusammenschlußbcstrcbungen tn der Kugellagerindustrte befragt, wurde mitgctctlt, baß die Gesellschaft vorläusig keine ernsthaften Erwägungen dicserhalb angestcllt habe. * Stettiner Chamotte-Fabrik A.-G., Stettin. Die Hauptver sammlung genehmigte den Abschluß sür daS Jahr 1926, das die Aus schüttung einer Dividende von 8 A an das Stammaktienkapital von 14,4 Millionen Reichsmark vorsieht. In Ergänzung des Ge schäftsberichtes wurde vom Vorstand mitgetcilt, daß der Beschäfti gungsgrad des Unternehmens, soweit man da» bisher übersehen könne, im laufenden Jahre besser sei als In der entsprechenden Zeit deS vergangenen JahreS. Diese Tatsache werde auch wahrscheinlich im Abschluß für da» lausende Jahr zum Ausdruck lommen. Weiter wurde erklärt, daß vor einigen Wochen seit März 1926 rückständige Zinsen aus dem amerikanischen Gutachten abgclauscn seien. Die Inhaber der Genußscheinc Hätten somit Auszahlungen zu erwarten. ReemtSma A.-G., Altoua-Bahrenseld. In der in Dresden ab gehaltenen Hauptversammlung, in der vier Aktionäre 8,28 Millionen Aktienkapital mit 82 820 Stimmen vertraten, wurde der bekannte dividendenlose Abschluß genehmigt »nd ohne Aussprache der Erwerb des GesellschaftSvcrmögenS der K a r m i t r I - A. - G., Berlin, Im FusionSwcge und die damit zusammenhängende Kapttalerhöhung um 800 000 Reichsmark festverzinsliche 7Atge Vor zugsaktien und 800 000 Reichsmark neue Stammaktien, beide mit Dividende für 1927, einstimmig beschlossen. Mitgeteilt wnrde, baß diese Transaktion im Verfolg der RationalisicrungSmaßnahmen er folge, nm den wertvollen Berliner Grundbesitz der Karinitrt-A.-G., bzw. deren Kartonnagenfabrik in MuSka», den Zwecken der ReemtSma dienlich zu machen. Die KarmitrI-Aktionärc <1,5 Million Aktienkapital) erhalten für se 200 Reichsmark ihrer Siaminakiien nom. 190 Reichsmark neue RcemtSina-Akticn und für je 109 Reichs mark ihrer 7 Alige» Vorzugsaktien nom. 100 Reichsmark festverzins liche 7?L>ge RccmtSma-BorzngSakticn. AussichiSraiSwahlcn erfolgten nicht. * Roland verflcher»ngS-A.-G., Breme». Die ordentliche Haupt- Versammlung genehmigte den Abschluß per 31. Dezember 1926. Eine Dividende kommt wieder nicht zur Verteilung. Die Gesellschaft ent wickelt sich programmäßig »nd gut. Die Unkosten seien, da ein Ver trag mit der „SecuritaS" besteht, außerordentlich gering. CS könne mit Ruhe der Entwicklung der Gescllschaft entgegengeschen und mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung gerechnet werden. * Starke Opposition bei der Leonhard Tietz A.-G., Köln. In der Hauptversammlung waren 49 Aktionäre mit 209 009 Reichsmark Vorzugsaktien und 26 318 000 Reichsmark Stammaktien vertreten. Bereit» ,u Beginn der Bersammlung beanstandete der Führer der Opposition» ber über 6 Millionen Reichsmark vertrat, die Gcnehmi«
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