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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191904285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-28
- Monat1919-04
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1919
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Riesaer H Tageblatt 72 Jahr« Montag, 28. April 19IS, abends Da« Riesaer Tageblatt erscheint irden Laa abends S Uhr mit Ausnahme der Tonn, und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unsere Tröger frei Hau« oder bei Abh-ung am Postschalter vierteljährlich 4.2t) Mark, monatlich 1.40 Mark. Anzeigen für di« Nummer de» Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewahr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis slir di« 43 mm breit« Gnmdschrift.Zeile (7 Silben) 35 Pf., OrtSpreiS 30 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/. Aufschlag. NachweisungS» und VermittclungSgcbühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag:LangerLWinterlich. Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftratze SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Häbnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhe lm Dittrich, Riesa. 3. 4. 3,30 M. 3,45 M. 3,70 Bi. 3,50 M. 57 60 62 Ordnung für die Zivileinguartierung in Privatwokmrmgen. Unter Bezugnahme ans die Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 10. März 1919 über Zivileinguartierung geben wir bekannt, daß für die Stadt Riesa die vom Ministerium des Innern — Landeswohnungsamt — als Muster aufgestellte „Ordnung für die Zivileinquartierung" gilt. Diese Ordnung liegt zur Einsichtnahme im Rathaus, Ratshauptkanzlei, Zimmer Nr. 2, während de»Lewöbnlichen Geschäftsstunden aus. Der Rat der Stadt Riesa, den 26. Avril 1919. Gkm. 1. bei Abgabe vom Erzeuger an die örtl. Sammelstelle 2. „ „ von der Sammelstelle an Bedarfsstelle Hierzu wird, wie WTB. verbreitet, von berufener Seile ! bemerkt: In Deutschland würde mau nichts lieber tun, als dem gewiß wohlgemeinten Rate des Herrn Henderson Folge zu leisten, wenn nicht gewisse Tatsachen Deuischlano aus das Dringendste warnten, sich dem Wohlwollen sei ner Gegner anzuvcrtrauen, bevor es nicht aus dein In halte des Fricdensvertrages die Gewißl)eit habe, baß es das tun darf. Der italienische Zwischenfall. Orlando ist in Rom eingetroffen und begeistert emv- fangen worden. Er begab sich nach dem Omrmal, wo große Kundgebungen stattfanden. In cmer Rede hielt Orlando den italienischen Standpunkt bezüglich Fiume aufrecht. Seine Worte wurden begeistert ausgenommen. Die italie nische Kammer und der Senat sind zum Dienstag, den 29. April einberufen. Eine große Anzahl Abgeordneter aller Parteien beschloß, einen einheitlichen Antrag über die na tionalen Ziele Italiens einzukriugen, nur drc Sozialisten werden sich ausschließen. Sie erlassen einen energischen Protest gegen die Politik der Regierung, die statt Italien durch Abrüstung der Genesung zuzuführen, das Land der Gefahr eines neuen Krieges aussetzt. Nach dem Eorriere dürfte die Wiederaufnahme der Kainmcrarbeitcii sich ans eine einzige Sitzung und eins fast einmütige Pertrauens erklärung für die Regierung beschränken. — Petit Pu risten führt aus, daß, wie auch die Parlamcntssihung am 28. April ausfallcn werde, in jedem Falle Orlando und seine Mitarbeiter sofort nach Paris zurüctkchren werden und daß die italienische Friedensabordnung vollzählig bei - den Besprechungen in Bcrsailles anwesend sein wird. „Dailh News" schreibt, Amerika sehe ein, daß aus dem Verlaus der adriatischen Streitfrage hervorgche, wie wichtig es sei, die alten Begriffe von Sicherheit fallen zu lassen, die internationalen Garantien anzuerkenuen uns bre geheimen Verträge aus der Wett zu sa,assen. Wenn der Präsident für diese Neuordnung der Dinge kämpse, dann stehe sein Land hinter ihm. Der diplomatische Situationsbericht. AuS Paris wird gemeldet: Japans Rechte auf Kiau- tschou sollen im Friedensvertrag festgetegl werden. Da bei wird Japan die Verpflichtung aufcrlegt, Kiautschou an China zurückzugebcn. In der Frage von Schautung kam es zu einem Kompromiß. Strittig ist nur die Frage des japanischen Antrages auf Gleichberechtigung der Rasse. Der amerikanische, britische, französische und japanische Mi nister des Aeußern beschlossen grundsätzlich, daß Deutsch land alle seine Kolonien aufgeben mutz. In der Frage des Luftverkehrs wurde beschlossen, daß die alliierten Flieger bei Gewährung der Gegenseitigkeit das Recht haben sollen, deutsches Gebiet zu überfliegen. Ein Protest. Gegen das Auftreten des polnischen Generals Haller in Krotoschin ist deutscherseits bet General Foch Protest eingelegt worden. General Haller hatte dem „Dzicmick Posnanski" zufolge folgendes ausgcführt: „Was Danzig anlangt, so gibt es nur einen Standpunkt: Danzig gehört Polen und mutz polnisch werden. Was Schlesien und West- und Ostpreußen anlangt, so mutz man diesen Teilgebieten zu Hilfe kommen. Wenn diese Länder den Status erlangen, wie jetzt das Großherzogtum Posen, dann würde diese Frage schon geklärt sein." Zn Zen FneZensverhatt-lmtgen in Versailles. Die Neichsregierung hat den 1. Mai dieses Jahres zum Feiertag bestimmt.. Während im Reich — diesmal mit behördlicher Billigung — die Arbeit ruhen wird, wer den voraussichtlich die deutschen Friedensoclegierten den sagenumwobenen Vertrag in Empfang nehmen. In der Form ist die Einladung, welche der Verband an die deut schen Vertreter ergehen ließ, gemildert worden. Die Deut schen werden zu Verhandlungen und nicht nur zur Ent gegennahme des Vertrages nach Versailles geladen. Ob cs indessen zu wirklichen Verhandlungen kommen wird, steht noch nicht fest. Französische Kommentare vertreten die Auffassung, daß über die Art, wie die Bedingungen er füllt werden sollen, und höchstens noch über wirtschaftliche Fragen materiell verhandelt werden soll. Den deutsche» Vertretern ist Bewegungsfreiheit und ungehinderter draht licher Verkehr mit der Reichsregierung zugestchert worden. Die Frist, innerhalb welcher die Unterzeichnung erfolgen soll, wird — gleichfalls von französischen Blättern — mit zehn Tagen angegeben. Diese Frist wäre selbst dann un zureichend, wenn es sich nur um eine En bloc-Annahme oder -Ablehnung handeln sollte. Die Vollmacht der deut schen Vertreter ist keinesfalls so aufzusasjen, daß sie nach eigenem Ermessen die Unterzeichnung vollziehen oder ab lehnen könnten. Die Neicksregierung wird sich letzten Endes die Entscheidung Vorbehalten und plant die Hinzu ziehung der Nationalversammlung, vielleicht sogar eine Volksabstimmung. Der Vertrag soll 300 Schreib maschinenseiten füllen. Das Studium eines solchen Bandes durch die deutschen Delegierten, seine Beratung in den Kom missionen der Fachleute, tue Uebermittluug des Textes und der etwaigen mündlichen Erläuterungen m die Heimat wer den viel Zeit beanspruchen. Jedes Drängen des Verban des aus Beschleunigung droht die'so notwendige gewissen hafte Prüfung zu stören. Von einer Sicherung des Ver- handlungs-Eharakters bei den bevorstehenden Versailler Konferenzen kann nicht die Rede iem. Der Verband will die Uebcrgabe des Vertrages zu einem feierlich inszenierten geschichtlichen Ereignis machen. Ein bis ins Einzelne festgelegtes Zeremoniell ist ausge arbeitet worden. Man will den Vertrag, die Besegelung der deutschen Niederlage, im gleichen Saale überreichen, in welchem vor fast einem halben Jahrhundert die Grün dung des deutschen Reickzes durch die Proklamierung Wil helms I. zum Kaiser feierlich kundgetan wurde. Auch sonst wird es an Veranstaltungen und Kundgebungen der Ver bandvölker nicht schien, die den Triumph der Sieger zum Ausdruck bringen und die Verbandschauvinisten über den Verzicht auf den Einmarsch in Berlin trösten sollen. Die äußere Nolle, welche unsere Vertreter in Versailles spielen werden, ist wenig beneidenswert und stellt hohe Anforde rung an ihre Selbstverleugnung. Graf Brockdorsf-Rantzau und seine Begleiter müssen viel Klugheit und Energie auf- wenden, um in der schwierigen Lage, in der sie sich in Ver sailles besinden werden, für das Reich Annehmbares durch- zusetzen oder — wenn es nicht anders geht — bei einer Ablehnung das moralische Recht auf ihrer Seite zu ha ben Im Herbst 1918 kam Deutschland von den Mit ¬ gliedern seines Bündnisbereiches als letztes, beim Waffen Der Herstellerpreis für 1 Pfd. Ziegenkäse aus unentrahmter Ziegenmilch beträgt das Sechsfache des Erzeugerpreises für 1 Liter Ziegcnmicb, mithin 3,30 M. Dabei ist anzunehmen, daß zu 1 Pfd. Ziegenkäse 5 Liter Ziegenmilch benötigt werden. 4. In allen übrigen Gemeinden ist hiernach Ziegenmilch nur aus Vollmilchkartcn anstelle von Kuhmilch abzugeben. Das Nötige hierzu hat die Gemeindebehörde mit dem Ortsausschüsse zur Milchüberwachung zu veranlassen. 5. Der von Ziegenbaltern hergestellte Ziegenkäse darf ebenfalls nur gegen die jeweilig geltenden Wochenabschnitte der Magermilchsperrkarte abgegeben werden und zwar zur Zeit auf einen Wockenabschnitt 40 gr. Die Abgabe kann entweder unmittelbar an den Verbraucher oder an die örtliche Saminelstell« für Quark erfolgen. 6. Die eingenommenen Wochenabschnitte für Ziegenmilch sowie für Ziegenkäse haben die Ziegenhalter, gegebenenfalls die örtlichen Sammelstellen, wöchentlich an oie Gemeinde behörde abzuliesern, die sie durch den Ortsausschuß zur Milchüberwachung nachprüfcn zu lassen hat. 7. Ziegcnhalter, die den vorstehend gegebenen Anordnungen zuwiderhandeln, sind hierher anzuzeigcn. 8. Der Kommunalverband behält sich vor, weitere Bestimmungen zu erlassen, insbe sondere anznordnrn, daß die Nachweise über die Abgabe von Ziegenmilch oder Ziegenkäse der einzelnen Ziegenhalter ihm regelmäßig vorzulegen sind 9. Anträge im Sinne von Punkt ll — s. oben --7 sind durch die Gemeindebehörde an die Amtshauptmannschast wciterzugcben. 10. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmungen werden gemäß 88 13, 16 der Verordnung über Bewirtschaftung von Milch und den Verkehr mit Milch vom 3. November 1917 — Reichsgesetzblatt Seite 1095 flgd. — bestraft. 11. Diese Bekanntmachung tritt sofort in Kraft. Großenhain, am 19. Avril 1919. 17K1V. Der Kommunaloerband. stillstand an die Reihe. Der Verband wollte uns isolieren, vollends entmutigen, und damit zur Uebcrnahme schwerer Lasten bereit machen. Im Frühjahr 1919 kamen wir da für als erste an die Reihe. Oesterreich, Bulgarien und die Türkei werden erst nach uns zum Eintritt in den Friedensicmpel aufgefordert werden. Auch das ist Pivcho- logisch wohlerwogen. Man will der öffentlichen Meinung Deutschlands keine Zeit lassen, sich zum Widerspruch gegen verderbliche Zumutungen aufzuraffen. Man will vielleicht auch erst einmal den Frieden init Deutschland schließen, um Mitteleuropa gegen die bolschewistische Gefahr zu sichern und damit die Weltrevolution von Westeuropa sern- zuhalten. Die Reichsregierung steht unbeirrbar auf dem Boden der Wilsonschen Thesen. Soweit wir uns als stark in teressierter Partner bei den Versailler Verhandlungen über haupt zu objektiver geschichtlicher Betrachtung aufzuraffen vermögen, werden wir jetzt erkennen, wie die hohen idealen Grundsätze Wilsons aus dem monatetaugcn Fegefeuer po litischen Schachers und imperialistischer Bereicherungssucht hervorgegangen sind. Die deutschen Beamten, dir in Versailles für unsere Friedensunterhändler Quartier bereiten sollen, sind dort, ohne den geringsten Zwischenfall, eingetroffcn. Der Bahn hof war unauffällig durch unbewaffnete Soldaten besetzt. Henderson für eine» raschen Friedcnsschlntz. Der Sekretär der britisch» Arbeiterpartei Hender son, der als englischer Delegierter zum internationalen Sozialistcnkongreß nach Amsterdam gekommen ist, gewährte einem Vertreter des Wolfbüro eine Unterredung, in der er u. a. auf die dringende Notwendigkeit eines raschen Friedensschlusses hinwies. Er sagte: Die Berner Kon ferenz und die englischen Arbeiter hätten sich mit allen Kräften dafür eingesetzt, die sofortige Aufnahme Deutschs lands und Rußlands in den Völkerbund durchsusetzen oder wenigstens zu erreichen, daß sie nicht lange hinausgc- schoben werde. Die Unterzeichnung des Pariser Friedens würde von selbst die Aufhebung der Btockade mit sich bringen. Es sei für die Deutschen besser, einen unbefrie digenden Frieden anzunehmen, als durch die Ablehnung einen Zustand heraufzubeschwören, dessen Wirkung sich nicht absehen lassen würde. In den Ententeländern, auch m England, herrsche noch immer gegen die Aufrichtigkeit der demokratischen Umkehr in Deutschland großes Mißtrauen. Man könne nicht begreifen, warum in der deutschen Frie densdelegation die Mehrheitssozialisten so schwach und die Unabhängigen garnicht vertreten seien. Man sei geneigt, das als ein Zeichen aufzufajsen, daß der Einfluß der So zialisten in Deutschland tatsächlich nicht so ausschlaggebend sei, wie behauptet werde. Mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages würden die Deutschen den Arbeitern in den Ententeländern eine wirksame Waffe für eine ener- gische Aktion zugunsten Deutschlands in die Hand geben, und sie würde als der beste Beweis dafür betrachtet wer den, daß man in Deutschland wirklich radikal mit der Vergangenheit gebrochen habe und entschlossen je,, sich an der Neugestaltung der Welt zu beteiligen. Ein rascher Frieden sei augenblicklich von großer Bedeutung, sodaß daneben alle anderen Erwägungen in den Hintergrund treten müßten. und Anzeiger (Elbeblatt and Anzeiger). »rahtcmschrtst: »ageSkatt Riesa. L» Postscheckkonto: Vchytg «»««. sternruf Nr. 20. «tt-kaff. Riesa Nr. 52. für die Amtshauptmannschast Großenhain, bas Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Alle diejenigen Personen, die beim Kohlenhändler Piotrowsky ihre ttohicnkarte» zur Belieferung angemeldet haben, und jetzt auf Zuteilung von Kohlen, welche mit Lastauto ungefähren morden sind, rechnen, haben zwecks Verbilligung dieser Kohlen ihre Kohlen karten im Gemeindcamte zur Abstempelung vorzulegen. Weida, am 28. April 1919. Der Gemeindcvorstand. Am S. Mai ISIS vorm. 1v Uhr wird dec Holzfußboden und die hölzerne Krippcn- verkleiduug des Steinstalles Vll in mehreren Losen auf Abbruch meistbietend versteigert. Bedingungen werden vorher bekannt gegeben. Garnisonverwaltung Trp.-Pl. Zeithai». Verkehr mit Ziegenmilch betr. 1. Nachstehend werden die in Punkt I, ll und Hl Satz 1 der Verordnung des Wirt schaftsministeriums — LandeSlebeusmittelamt — vom 29. Januar 1919 bekanntaeqebenrn Bestimmungen über Verkehr mit Ziegenmilch zur besonderen Nachacbtunq durch die Be» teiligten auch durch die Gemeindebehörden und Ortsausschüsse zur Milchüberwachung bez. di« Landarbeiterräte erneut in Erinnerung gebracht: Für die 1. bis 3. milchqebende Ziege feder Sausbaltuna ist je einem vollmilchver- sorgungsberechtigtcu HanshaltungSanaehörigen die Vollmilchkarte zu entziehen. Soweit Vollmilchversorgunnsberechtigte nickt vorhanden sind, ist stattdessen kür die 1. bis 3. milch, aebende Zieae je 3 Haushaltnngsangehörigen keine Landessperrkarte für Magermilch, Quark und Käse zu gewähren. Werden in einer Haushaltung neben Ziegen auch Kühe gehalten, so fällt für jede der ersten 3 milchgebenden Ziegen die Selbstvcrsorgerration an Kuhmilch für je 3 Haus- haltnngsangehörige fort und das Abliefer""gssoll des Kuhhalters erhöht sich dement sprechend. ll. Säuglingen oder Kranken in Haushaltungen mit milchgebenden Ziegen dürfen auf ärztliches Zeugnis vom Kottununalverband Vollmilchkarten für Kuhmilch bewilligt wer den; jedoch hat alsdann eine entsprechende Einziehung von Landessperrkarten für Mager milch, Quark und Käse nach den Vorschriften unter l einzutreten. Hl. Haushaltungen mit mehr als 3 Ziegen haben von jeder weiteren milchgebenden Ziege die Hälfte des Milckertragcs, mindestens aber 1 Liter Ziegenmilch täglich, an die örtliche Saiumelstclle oder einen von der Gemeindebehörde zu bestimmenden Empfänger im Orte nbznl'efern. 2. Die Preise für Ziegenmilch werden wie folgt festgesetzt: 55 Pfg. Erzeugerpreis ab Stall, Verbraucherpreis ab Stall, „ im Laden, „ frei Hauä für 1 Liter. 1 Pfd. Ziegenkäse kostet von der Scnnmelstelle an Bedarfsstelle (15 Pfg. für Cinschi e den) von Bedarfsstelle an Verbraucher (25 Prg. für Einschneiden) vom Erzeuger an die Verbraucher «20 Pfg. für Einschneidcn, da dem Verbraucher nur 40 «r zustehen). 3. In Milckttberschußgemeinden -- d. s. solche Gemeinden, die regelmäßig mehr Butter und Quark in der Gemeinde erzeugen als zur Versorgung der gesamte» Gemeindeinitgliedrr gebraucht wird, dürfen die bei Punkt lll — s. oben — in Frage kommenden Ziegenhaitcr, wenn sie die Milch auf Aollmilchkarten nickt absctzen können, ihre Ziegenmilch verkäsen und den Käse der örtlichen Sammelstelle für Butter und Quark zuführen.
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