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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191905178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-05
- Tag1919-05-17
- Monat1919-05
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1919
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a«kt:eten ««»öle , Namentltch dw- ungeheure Porzellansabttke« Ne»esteN«chrichte»m«»rr>t»r««»e ist on nicht» be igen von Mr- von» «r- «utschland ten.auf rfttnest e. «er in nach s» kurzem Bestehe vevanstalten können, da» eine« pOrtzanden Wgi Meißen "18el den M augenblicklich erhebliche « ich dmn Ausland. «Uetn — — , GtaatSmanpfaktur tollen sich die «»/tröge ank in»- t drei Millionen Mark belaufen. Die Auöführunll Millipnen^Anfträge wir» leider durch KvhlSnmangel wahre Landplage stich > X V"lt«. Sütneneean Hat» wie dem „Loül- an-eiger" a>» «erfatlle» berichtet wird, der Delegation eine Beide »an B«ri-tt gunge«»n ^de« ,S r,e- denätnl« ' l«xr Mark (I) von einem Gutsbesitzer im ber Pappendort gekauft hatte, von der Polizei adaenommen. M»t hat die Gendarmerie auch noch die berahlten 1000 Mark bet dem betr.-Gutsbesitzer beschlagnahmt. * Meerane. (Kn in St. wohnender Bäckermeister erstattete Anzeige, daß ihm in der Nacht mittels Em- bruch» tt Zentner Mehl gestohlen seien. Der schon ,n »ahl- reichen Fallen HSchft erfolgreich tätig gewesene Spürhund ,^,'otte" de» Gendarmrrtewachttneister» Weise in Hohen kirchen-Lunzenau klärte den Einbruch bald auf. Der unge- wöhnttch findig« Hund nahm im Hintergebäude der Bäk- keret eine Spur auf, die durch die Backstube in die Woh nung de» Bäckermeisters führte, woselbst der Hund den Anzeigeerstatter anbellte. Dieser gestand auch bald ein, die Anzeige erdichtet und das Mehl bet,eite geschafft zu haben. )< Plauen i. V. Die 88 Jahre alte MaurerSehesrau Paetz aus WiedchSberg wurde vorgestern mittag in einem Gehölz unweit von GumperiS.euth ermordet und beraubt aufgefunden. Die Ermittelungen ergaben, daß die Frau mit einem Armeerevolver erschossen worden ist. Als Täter kommt ein etwa 80 Jahre alter unbekannter Mann in Betracht. . Ltödtevnodorchefter. Bon Döbeln au» wird die Bildung «ine» StäLtebunü- orchefter» für Döbeln, LetSuig, Waldheim, Hartha, Noß- wetu, Nossen, Mittweida, Riesa angeregt. Ohne uns in dieser Frag« irgendwie feftlegen zu wolle«, geben wtr im nachstehenden einig« Stellen aus einem Gprechsaalartikel des „Döb. An»." wieder, der sich mit der Angelegenheit besaßt. Wir glqgben, daß die Anregung immerhin Interesse be gegne« wird, gleichviel ob sich dieses im ablehnenden oder »»stimmenden Sinne beweat. E» heißt in dem Artikel: Nach der Meinung maßgebender Leute ist «eben der» Bildung von BolkSchören auch die Er haltung guter Orchester, deren Tätigkeit der gesamten, nach guter M«^ t k verlangenden Bevölkerung zugute kommt, die Pflicht der deutschen Städte. Um diese Pflicht den Städten zu erleichtern, ist von musikalischen Kreisen schon vielfach hie Bildung von Vtädtebundorcheftern angeregt. Diesen Gedanke« behandelt z. B, der aus Zwickau stammende bekannte Kapell meister Dr. Georg G b h l« r 1« Lübeck in der «Deutschen Zeitung" vom IS. Februar d. I. Er schrieb, von seiner Hei mat ausgehend, u. a.: Wenn die sächsischen Städte Zwickau, Glauchau, Werdau, Crimmitschau, Meerane, Reichenbach und Kirchberg, nebst Nachbargemetnden sich zur Gründung eines StäbtebunborchesterS entschlösse«, könnte etwas Bebeutsame» unb Mustergültiges geschaffen und für hundert Musiker eine Tätigkeit geboten werden, Sie alles Aufsptelen »um Tanze unnötig «acht«. Das Musi,irren für de» Gebrauch von Wirtschafte«, Kaffee» «nd Gesellschaften kann dann völlig den in »besonderen örtliche« Organisationen zusammenge- schlossene« freistehenden Musikern überlassen bleiben. Wenn Zwickau Sitz des Orchesters würde, so könnte in Friedens zeiten dieser Mittelpunkt nach jedem Konzert wieder erreicht werden. Allein burch Symphonie- und Chorkonzerte würden 46 Abende besetzt, wenn man auf Zwickau 10, auf jede -er andere« Städte 8 im ganzen Jahr rechnet. Da man eS so einrichten könnte, daß wenigsten» in einem Teile der Kon zerte die gleichen Werke und Solisten zu Gehör kämen, könnte Han gut vorbereitete Aufführungen wirklich vuS- nützen, «nd selbst in den kleinsten Orten Aufführungen und Solisten ersten RanaeS-bieten! Dieses eine Beispiel zeigt, wie man für die besten deutschen Orchestermusiker würdige Stellen schaffen und gleichMtig auch in kleineren Städten allen VolkS- kreisen den Zugang zu besserer Kunst öff nen könnte. Döbeln bildet ebenfalls den Mittelpunkt mehrerer Städte, mit günstig liegenden Eisenbahnverbin dungen. Würden sich in Döbeln Männer finden, die nnt Hilfe der betreffenden Stadtverwaltungen ein Städte- bund-Orchester für Döbeln, LeiSnig, Wald heim, Hartha, Roßwein, Nossen, Mittweida, Riesa m» Leben rufen könnten? O, das wäre ein« schöne Errungenschaft für alle diese Städte! Wer versucht die Borarbeit? Wenn St« «ine Kunst haben wollen. so haben Sie einiet Und Sie haben auch schon rinen Leiter, «ein anderer wäre so geeignet, wie der schon mehrfach in den Sprechsaalaufsätzen genannte Musik direktor Hachenberger 1« Dresden. Das ist die Ansicht wohl der meisten Döbelner Musikfreunde, wie man in den letzten Tagen hören konnte. Günstiger könnte die Gelegenheit zur Bil dung eine» Städtebund-Orchesters nicht wie der lern, alS augenblicklich. Leisnig ist durch den Weggang seiner Militärkapelle ohne Orchester, Roß wein hat wohl einen neuen Stadtmusikdirektor, «ber keine Kapelle, in Waldheim, Mittweida, Rresa, Hartha. Rossen würde man vielleicht auch nicht aut Hindernisse stoßen. Döbel« aber hat gerade jetzt — man weiß nicht, wie lange noch — zwei Orchester mit guten und besten Kräften, >au» denen man «in Gtwtebund- Orchester mit künstlerischen Zielen, bilden könnte. Alle dre genannte« Städte hätten den ideellen «utzen davon. Möch- «n ,die Behörden dieser Städte der Sach« Berständnt» «Nd Liede entgegenbringen. Wie e» um der Existenz wil len «rtt den-Berein»sesUichkeiten, und evtl, auch mit bes seren Tcmzmustken zu halte« wäre, da», wäre zu über- macht eine« eigenartigen Etndruck, wenn sich, «im-e Mi twirrende auf der Bühn« unterhalten, wahr« scheinlich von bekannten Koneertbesuchrrn, so schien e» dem »«rein und seinem mustkanschen Leiter alle» Gute für die Zuttmfti H. K. i —* Buß-und Betgotteödtenst. Wtr,verden gebeten, darauf hinzuweisen, daß die Gottesdienste de» morgenden Sonntag» in Anbetracht de» schweren Ernste» der gegenwärtigen Lage zu Butz- und Betgotte»- »1 en st en gestaltet werden sollen, in denen unser Bott ftn keiner tiefen »tot zu dem himmlischen Helfer seine Mflucht nimmt. —* Im Hotel -um Stern wird am Montag, den Ist. Mat die hier mit.so großem Erfolge aufgenommene Operette „Der ersten Liebe goldne Zeit" gespielt. Für Mittwoch, den 21. Mai wurde die Operette „Der Zigeuner baron" angesetzt. Der Ehor wird an dtosemMbend durch Mitglieder des Sächsischen LandeStheater» verstärkt. —* Lautenabend Helga Petri. Auf den am Dienstag, den 20. diese» Monat» in der „Elbterrasie" stattfindenden Lautenabend von Helga Petri sch nochmal empfehlend hingewiesen. Die allbekannte Künstlerin wird alte und neue Lieder zur Laute singen, für deren Bortrag ihr bekanntlich reiche Ausdrucksmittel zur Bersügung stehen. —* Bla » muklk. Morgen Sonntag von 11 Uhr «n spielt die Kapelle de« Herrn Musikmeister Kau» auf d«m Kaiser-Wilhelmplaß Piatzmusik. —* Die bekannten Ztgeunerfamtlten Wetermann und Rose tauchten heute wieder einmal in un serer Stadt auf. Tie hatten mit ihren 10 Wagen auf dem tSchützen Hau-Platz Rast gemacht, zogen «S aber vor, wieder von dannen zu ziehen, al» die Polizei Miene machte, sich .'etwas näher mit ihnen zu beschäftigen. —»StaatltcheKrastwagenllni««. Da» lieber- .Handnehmen ber Fahrgeldhinterztehungen auf den staatliche« !Kraftwagenlini«n hat Veranlassung gegeben, die Nachlöse, swebühr für Fahrgäste, die — ohne im Besitz «ine» gültigen 'Fahrschein» zu sein — im Kraftwagen angetroffen «erde«, entsprechend den beim Eisenbahnbetrieb geltenden Bestim mungen auf 6 zu erhöhen. —ZnrLagederSldeschtffahrt wird geschrieben: Die Elbeschiffahrt ist bet günstigem Wasserftande hinsichtlich ide» Kohlrntransportes aus Böhmen nach wie vor wenig be schäftigt, und auch der Verkehr an den sächsische« Umschlags plätzen ist kaum mittleren Umfanges. Der Bergverkebr ab Hambnrg hat sich in bezug auf den Versand von westfälischen Kohlen wieder etwas gehoben. In ber Frachtenlage sind keine Aenderungen eingetreten. Auf Len märkischen Wasser, stratzen ist der Verkehr im allgemeinen nicht sehr belebt, doch darf man wieder auf eine gewisse Steigerung der Sohlen»«, fuhren aus Schlesien rechnen. — Die Sächsische kirchliche Konferenz hielt in ^Lhemnitz unter Leitung ihre» Vorsitzenden Superintendenten Müller ans Zwickau ihr« 82. Versammlung ab. De« ersten Vortrag hielt Universitütsprofeffor Dr. Schultze au» Leipzig Aber da» Thema: «VerfaffungSfragen Ur die sächsisch« Lan deskirche". Dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Bor- trag folgte eine länger« Aussprache, di« ihren Niederschlag in einer Entschließung fand, in der ausgesprochen wird: Di« bevorstehende 10. LandeSfynode kann nicht verfassunggebend« Synode sein, aber sie verabschiedet das Wahlgesetz für dieser jdie Wahl zur verfassunggebenden Synode soll durch allge. jmeine Wahlen erfolge«. Den zweite» Bortrag hielt Professor, Tögel aus Lübau über den „Religionsunterricht im neuen sächsischen VolkSftaate". Auch an diesen Bortrag schloß sich steine lebhafte Aussprache, und auch z« diesem Gegenstand lag jein« Entschließung Les Vorstände» der Konfemnz vor, die dann von den Versammelten angenommen wurde. Diese Ent- Mlteßung fordert im Gegensatz zu dem von dem Ausschuß Her sächsischen Volkskammer beschlossenen, daß der Religion», «nterrtcht in ber Volksschule erhalten bleibe, und daß er evangelischen Kindern von evangelischen Lehrer« im Geiste de» Evangeliums erteilt «erbe, baß dieser Unterricht aber kirchlicher Beaufsichtigung njcht unterstehen solle. ! —" Verbandlandwirtschaftlicher Kranen- vereine. Am 8. Juni, mittags 1 Uhr findet in Dresden die zweite Hauptversammlung d«S Verbandes landwirt schaftlicher Hausfrauenvereine statt. Außer dem Jahresbe richt über die BerbandSarbeit ist noch ein Bortrag von .Geh. Regierungsrat Pros. Dr. Falte vorgesehen. Da» Khema witt> noch bekannt gegeben. Nachmittags ist ein ge meinsamer Ausflug in die nähere Umgebung geplant. — Die dritte Vertreterinnen-Bersammlung de» Verbände» ist auf Mittwoch, den 4. Juni, vormittag» 9 Uhr in Dresden mweraumt worden. Autzer geschäftlichen Mitteilungen und - Beschlußfassung über den Voranschlag sollen noch Vorschläge für eine einheitliche BuchfühnM in den landwirtschaft lichen Hausfrauenvereinen vomMeiter der Buchstelle de» Landeskulturrates Dipl. Landwirt WrnNer der Versamm- lung unterbreitet werden. Ferner sind auf der Tagesord nung AüSfprachen über die Förderung der Geflügelzucht chnd die Veranstaltung von Lehrgängen vorgesehen. Rähera ««gaben über die Räumlichkeiten, in denen Re Haupt- »Nd Vertreterinnen-Versammlungen stiattfinde«, werden noch.be- kSLEN »-»^ht ffth M H M» der November 1M7aeschws,enen ' Atzen Tert waren alle fer Revolution »tt all«, R ^esMften"hattt. ?nE^ «- «»« Fassung di« Verträge mit der «aximaMsche« Regierung land für ««gallig. Die Be träge mit der Ukraine, KE'» Ar LL? SÄ.LL mutig, nach der dte ääUtierten die bereit» geräumten Ge biete Deutschland» sofort wieder beietzen tünnrn, wenn wir Irgend welche Bedingungen de» Vertrage» ntcht.^rn- halten, indem sie sagt, daß diese Wiederbelebung erNtrilt, salü Deutschland sich weigert, «ine Bedingung de» Ver trage« einzuhalten. Wie d«n „Lokal-Anzeiger" berichtet wird, erhält Badern mit/ Genehmigung der Vertreter Englands, Frankreichs, Jtatten» und Amerika» 'und unter der Be dingung, datz sie nur einer geordnete« Regierung auSge- liefert und »on dieser ordnungSgemätz und gerecht verteilt welchen, an» der Schweiz über Lindau 8S0 Waggon* hochwertige Lebensmittel. Wie der „Lokal-Anzeiger" berichtet, wurden bi» »um 80. April al» tot gemeldet 1«7VV9V, al» vermißt; von denen Ä/10 al» tot betrachtet werden müssen, 878 776, verwundet wurden gemetdet 4207028. In feindlicher Gefangenschaft schmachten noch LIS 922. In die,e Ziffer sind aber Zivilgefangene nicht eingerechnet. Der gesamte Verlust beträgt «878415. Laut „Lokal-Anzeiger" auS Innsbruck berufen die Italiener im be etzten Deutsch-Tirol die Jahrgänge 1895, 1896, 1897 »um Waffendienste em. Infolge dessen flüchten sehr viele Leute. Widerstrebende werden von Ka- rabienierts geholt. Laut „Berliner Tageblatt" aus Augsburg bestätigen Reisende, welche aas Tirol kommen, einstimmig als aus fallende Tatsache, datz die Italiener starke Kräfte m der Umgebung von Kufstein, dr.ekt an der bayri.chen Grenze, zusammenziehen. Zurückhaltung ber amerikanische« LebenSmlttel. * Rotterdam. Seit einigen Tage« werden die für Deutschland bestimmten hier lagernden Lebensmittel durch dl« amerikanischen Lieferanten zurückgehalten. Nach unge fährer Schätzung habe» dte zur Lieferung nach Deutschland tn den Häfen hier angesammelten Rhetnschiffe, sowie eine An zahl Leichter etwa 106000 Tonnen dieser Lebensmittel bereits geladen. Diese Maßnahme der Amerikaner wird angeblich dadurch »«rursacht, daß Deutschland seinen finanziellen Ver pflichtungen in der Bezahlung -er Lebensmittel noch nicht nachgekommen fei. «in Vries Eichhorns. * Braunschweig. Der dem ehemaligen Berliner Polizeipräsidenten Eichhorn nahestehende Braunschweiger BolkSfreund veröffentlicht einen umfaugreiche« öffentlichen Brief, cm den Untersuchungsausschuß des preußischen Land tages. In diesem Brief versucht Eichhorn, sich von den ver schiedenen ihm vorgeworfenen strafbaren Handlungen rcin- »uwaschen. Er selbst will tn keinem Fall eine strafbare Hand lung amtlich ober nicht autzlich geduldet oder in irgend einer Norm unterstützt haben. Sobald der Untersuchungsausschuß frxleS Geleit nach Berlin und zurück garantiere, will Eich horn, wie er t« den vorliegenden Briesen noch bemerkt, sich persönlich in Berlin verantworten und rechtfertigen. Bayerns St«at»baukerott unvermeidlich? »Nürnberg. Vorgestern und gestern wurden von den Nürnberger Sparkassen zwei Millionen Mark abgehoben. Anstoß dazu gab eine durch die bayerische Presse gegangene Nachricht, der Verkehrsminister Frauendorfer habe mitgetetlt, datz der Staatsbankerott nicht mehr zu vermeiden sei, da der Haushalt der bayerischen StaätSetsenbahneu diesmal mit einem Defizit von rund 400 Millionen «-schließen werde. D«S Schicksal der deutsche« Schiffe. )l Los do«. „Daily NteuwS" meldet auS ParlS: Es ist jetzt beschlossen worden, daß die in amerikanischen Häfen beschlagnahmten deutschen Schiffe amerikanisches Eigentum bleiben. / Die Maßnahme« d«r Entente. )f London. lReuter) Couzon sagte heut« in seiner Rede im Vnterhaüse, baß die Alliierten in jeder Welse ihre Borberatungen getroffen hätten, falls die Deutschen sich wei gern sollten, den FrieÜenSvertrag zu unterzeichnen. ES würbe in keine wesentlichen Abänderungen d«S Friedens»»« trage- eingewilligt werden. Marschall Fochs Reis«. * Amsterdam. Marcel Hnttn schreibt im „Echo dö Paris": Marschall Foch nehme in Begleitung des General» Weigand und feiner Stabsoffiziere au Ort und Stelle ein gehende Besichtigung«« vor, um dte erforderliche» Maßnah men vorznberetten. Er inspizierte die französischen Armeen in Elsaß-Lothrtngen und tn -en von «n» besetzten Abschnitten am Rhein. Er wird auch Besprechungen mit unseren große« Heerführern haben. In Koblenz und Köln wirb der Mar schall die notwendigen militärischen Maßnahmen mit den Oberbefehlshabern der amerikantschen und englischen Be satzungsarmeen besprechen «nd in Aachen mit dem Führer der belgischen Truppen. Hnttn fügt hinzu, daß Marschall Foch, abgesehen von seinem Besuch tn Trier, bisher nicht im be« setzteG Gebiet gewesen sei. Das Borgehe« geg«« Rußland. * Haag. Unbestreitbar bekommt di« Politik der Ber- bündeten gegenüber Rußland «nd der Bolschewisten eine« aktiveren Charakter. "ES gehen Truppentransporte aus Eng land nach der Murmanküste ab. Die Anfragen im Unter bau» über den Grund der aktiven Beteiligung der englischen Regierung an de« finnischen und sonstigen Unternehmungen gegen Petersburg «nd MoSka« sind von Bonar Law auS- weicbend beantwortet worben. Die Armee von 400 000 Mann deS Admiral» Koltschak rückt erfolgreich vor. Koltschak tritt al» russischer Diktator auf und ist durch die Entsendung eines diplomatischen Vertreters von Japan offiziell anerkannt wor den, angeblich ohne Einverständnis mit Len Verbündeten : StAßesäAdt. Für Veröffentlichungen unter dieser Rubrik übernehmen wiz nur die vreßgesetzliche, nicht auch die ideelle Verantwortung. In einem Zeitpunkt«, wo da» ganze deutsche Volk tn atemloser Spannung den Vertändlungen von Versailles lauscht, wo auf Generationen sein Schick«! bestimmt wird, hält e» die sozialdemokratische Fraktion des Riesaer Stadt- verordnetenkvllegtumS für angebracht, «men Antrag aus Aenderung aller jener Straßen,»amen zu stellen, die in irgend welcher Weile an dte Vergangenheit erinnern. Dieser fanatische Hatz gegen die Männer, welche Deutschland auf eine HöheMnachten, wie sie nie erreicht würde, und voraussichtlich «uch nicht wieder erreicht wer den wird, e» lei nur an die ehrwürdige Gestalt des alte« Kaiser» Wilhelm, an seinen gewaltigen Staatsmann BtZ- marcherinnert, dürfte wähl nur beim deutschen Volke mög« Der Zeitpunkt für die!«S Vorgehen ist aber nicht ein mal zu Agitationszwecken t« sozialistischem Sinne geeig net, denn auch tn der Arbeiterschaft, wo noch ein wenig G'nn für nationale Ehre vorhanden Ist, wird man un- willkürlich Begleiche zieheu »wische« dem Einst, wo un ter V»lt gefürchtet, aber auch geachtet und geehrt tm Nate der Völker dasianb, und dem Heute, wo Deutschland Wamr und zu Lanoe m kurzsichtiger Verbleu- listiger «nd heim-
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