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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191907292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-07
- Tag1919-07-29
- Monat1919-07
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1919
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Riesaer GTagMM » beliefert. d, > k § Bezirksarbeitsnachweis Großenhain Nebenstelle Riesa. Kaiser-Franz.Joseph-Straße 17. Tel. 40. Kostenlose Stellenvermittlung für alle Berufe. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 26. Juli 1919, Abgabe von Zucker an Minderbemittelte zu herabgesetzten Preisen — Riesaer Tageblatt Nr. 170 vom 26. Juli 1919 — geben wir hiermit bekannt, daß ein jeder zur Ausgabe gelangender Gut- schein 80 Pfennige — nicht 50 Pfennige, wie sich versehentlich Druckstücke darunter befunden haben — beträgt. -Der Rat der Stadt Riesa, den 29. Juli 1919. Ham. vekauutmachuug über die Erböbuua der StaatSgrundfteuer stirdea »weite« Termin 1910; vom 25. Juli 1919 Nr. 1598 Steuerreg. 1. Grundstücksbesitzer werden darauf hingewiesen, daß nach 8 6 de« Gesetzes über einen Nachtrag zu dem Finanzgeseff auf die Jahre 1918 und 1919 vom 19. Juli 1919 (Gesetz, und Verordnungsblatt Seite 158) die am 1. August 1919 fällige StaatSgrundsteuer für den 2. Termin 1919 mit 6 Pfennigen (anstatt mit 4 Pfennigen) von jeder Steuereinheit zu entrichten ist. Jinan,Ministerium. lV. Abteilung. 8245 nehmen wolle, antwortete er mit der folgenden Erklärung: Das verantwortliche Reichskabinett ist meiner Ansicht nach zuständig, um zu befinden, was über wichtige diplomatische Vorgänge in der nächsten Zeit veröffentlicht werden kann. Ich persönlich halte mich für Publikationen über vertrau« liche Vorgänge während meiner Amtszeit ohne Ermächtigung des auswärtigen Ministeriums nicht für befugt, möchte auch ihren Nutzen für unsere Gesamtpolitik bezweifeln. Eine wirkliche Klärung wird wohl nur möglich sein durch ein Verfahren wie das vor dem StaatSgerichtshof geplante, bei dem an der Hand des gesamten Aktenmaterials die politischen Ereignisse in ihrem Zusammenhang geprüft werden können. Czernin über ErzbcrgerS Enthüllungen. Der Wiener Korrespondenz Wilhelm ist vom Grafen Czernin folgendes Telegramm aus Grundlsee zugcgangen: Soweit ich aus den Auszügen der Presse beurteilen kann, gibt die Rede Erzbergers kein erschöpfendes Bild der Vor gänge. Viele ungemein wichtige Vorfälle sind garn'cht er wähnt. Dadurch entsteht ein falsches Gesamtbild. Was meinen von Erzberger erwähnten Bericht vom April 1917 anbelangt, in dem ich für eine Beendigung des Krieges durch territoriale Opfer der Mittelmächte riet, so war dieser Bericht ausschließlich für die beiden Kaiser und den Reichs kanzler bestimmt. Es bestand damals die begründete Hoff nung, zu einem Verständigungsfricdcn, wenn auch mit Opfern zu gelangen. Von einer nicht verantwortlichen Seite wurd: dieser Bericht ohne mein Wissen und hinter meinem Rücken Erzbergcr übergeben, der ihn nicht geheim hielt. Ich muß aber ausdrücklich scststcllen, daß Erzberger bona side vvrging und der begründeten Ncbcrzeugung war, im Sinne seiner Auftraggeber zu handeln, als er die streng geheimen Tatsachen preisgab. Der Inhalt des Berichtes kam durch das Vorgehen Erzbcrgers zur Kenntnis unserer Gegner. Ein jeder, der meinen Bericht Lest, kann sich eine Vorstel lung von den Folgen machen. Die Darstellung des Grafen Wedel ist daher, soweit sie mir bekannt ist, vollständig richtig. Im Übrigen könnte ich meine Darstellung, wie vieles andere gar nicht erwähnte, durch Dokumente beweisen, die in meinem Besitze find. Ich erfuhr von der Ncbcrgabe seines Berichtes an Erzbergcr erst, als es zu spät war. Die vom Grafen Wedel mit Erzbergcr jetzt besprochenen Tatsachen -- sind aber nur Glieder seiner ganzen Kette unverantwort licher Ncbenpolitik, deren Umfang ich erst 1 Jahr später ent deckte und die meine Demission veranlaßte. Mein demnächst über den Weltkrieg erscheinendes Buch wird, soweit ich cs für geboten halte, Klarheit über diese politischen Vorgänge bringen und, gestützt auf Dokumente, die Wahrheit beweisen. Die Friedeusbemühnngen Czcrninö. Der Schriftsteller Nowak veröffentlicht Mitteilungen über ein Gespräch, das er im März d. I. mit dem Grafe» Czernin über dessen Friedensbemühungen hatte. Graf Czernin teilte ihm mit, daß er noch vor Eintritt Rumäniens in den Krieg sich lebhaft bemüht hatte, den Frieden herbei zuführen. Feldmarschall Konrad von Hötzcndorff war durchaus -er Czerninschen Ansicht, erklärte aber, daß die Schaffung eines Friedens die Sache der Diplomaten wäre. Graf Czcruin setzte für seine Friedensbemühungen voraus, daß der Frieden auf der Grundlage des Status ano ante bellum geschloffen werden müsse. „Aber damals war der Status quo nicht mehr herzustellen, die Entente wollte nicht. Meine späteren Bemühungen sind an LuLendorff gescheitert, oder daran, was man den Lndendorffkrets nennt. Je besser die Dinge militärisch zu stehen schienen, desto weniger wollte man auf deutscher Seite auf einen Frieden ohne Eroberun gen eingehen. Schwankte die Lage ein wenig, so war man höchstens bereit, aber dies nur höchstens, auf einen Frieden mit unversehrtem Besitzstand einzugchen. Von Opfern wollte man keinesfalls etwas wissen." lieber die Vorschläge, die Graf Czernin zur Herbeiführung eines Friedens machte, teilte er mit: „Ich bot Galizien zur Angliederung an Pole» an, der deutsche Kaiser sollte König von Polen werden, aber Deutschland sollte sich von Elsatz-Lothringcn trennen, mit einem Wort: Ich war bereit, das Kriegsopfer der Monarchie zahlen zu lassen, wenn nur ein Frieden durchzusetzcn war. Ludendorff aber lehnte ab. In Brest-LitowSk war ich für den BerständtgungSfrieden ehrlich und überzeugt, aber was half mir damals mein Verrichtwille? Konnte ich die deutsche Front auflüsen, die von Riga bis ans Schwarze Meer reichte? Ich bin in Brest-LitowSk die Miniaturausgabe von Wilson gewesen, jetzt hat WUso» den Willen zum Ver- ständigungSfrieden und Fock, kommandiert die Front, die der Präsident nicht auflösen kann." Si« Urteil des „Vorwärts*. Zu der Mitteilung, daß Reichskanzler Tr. Michaelis auch -em Bizekanzler v. Payer das Friedensangebot der Entente verheimlicht hat, schreibt der „Vorwärts": Durch dies« Mitteilung wird -aS vernichtende Urteil über die Gc- hetmdiplovratte -es Herrn Dr. Michael-iS bekräftigt. Dieser Mann hat sich unterstanden, den wichtigsten Schritt in -er diplomatischen Kriegsgeschichte vollständig auf eigne Faust nur im Einvernehmen mit der kleinen hinter ihm stehende» Kttaue vo« Kriegstreibern zu t«n. Hier liegt da» cigcnt- Belteferung der Lebensmittelbezugskarten. Gegen Abgabe de« Abschnitte« l. werden die Lebensmittelbezugskarten laufende Nummer 1—2000 im Geschäft von^Emil Klinger, Bismarckstraße 11», 2001—4000 „ „ „ Hermann Modler, Sckulstraße 5, 4001—6000 „ „ „ Alois Stelzer, Hauptstraße 62, 6001—8000 „ „ „ Hernzann Grüble, Goethestraße 39 Der Rat der Stadt Riesa, am 29. Juli 1919.Ham. Nationalversammlung. Präsident Fehrenbach eröffnet die Montags- SitzUng 2 Uhr 30 Mn. Fortsetzungder politischen .Aussprache. Abg. Löbe (Soz.) wiederholt den Antrag, den Ge setzentwurf über den Staatsgenchlshof mit der allge meinen politischen Debatte zu verbinden. Abg. Schultz» Bromberg (D. Bp.) erhebt dagegen Widerspruch Abg. Haußmann (Dem.): Wir stimmen dem Anträge Löbe zu. Der Antrag Löbe wiro mit großer Mehrheit ange nommen. Reichs,irinister Les Innern Dr. David: Die Frage nach der Schuld am Ausbruche des Krieges, nach'der Ver antwortung für seine Verlängerung und für seinen Ver lust bewegt heute alle Teile unseres Volkes aufs tiefste. Deshalb hat die Negierung den Wunsch, daß der Entwurf eines Staatsgerichtshofes so rasch als möglich verab schiedet wird. Auch die Näckstbetelligten haben ein Inter esse daran, daß ein solck>er StaatSgerichtshof eingerichtet wird. Er gewährt ihnen einen gewissen Schutz gegen den Spruch eines einseitig zusammengesetzten Entcntegerichtcs. Ein Antrag Löbe wünscht die Veröffentlichung aller der Regierung bekannten Geheimdokumente. Die Regierung hat zu erklären, daß die Veröffentlichung aller dieser Do kumente in umfassender Weise vorbereitet ist. Die den Waffenstillstand betreffenden werden schon in den aller nächsten Tagen der OeffentUchkeit unterbreitet und auch die den Kriegsausbruch betreffende» werden schon m aller Kürze in Druck gegeben werden. Die volle Wahrheit, die auf diese Weise an den Tag kommen wird, mag für Ein zelne schmerzlich und folgenschwer sein, btt Gesamtheit des Volkes wird sie zum Segen gereichen. (Verfalls Gothe in (Dem.): Wir erblicken in der Wiederherstel lung der Monarchie die schwerste Gefahr nach! innen und außen und verteidigen deshalb aufs schärfste die republi kanische Staatsform. (Anhaltender lebhafter Beifall.) Die Mitteilungen Erzbergers über die Papstnote haben uns Wohl all? erschüttert. Wir l-alten es aber für unbedingt notwendig, daß uns auch die englische Note an den Papst, die Minister Erzberger nicht mitgeteilt hat, schleunigst be- kanntgegcben wird. Daß der Ezcrninschc Bericht keinen Eindruck gemacht hat, ist em Zeugnis vollkommenste- politischer Urteilslosigkeit. Die Beendigung des Krieges im Jahre 1917 hätte uns 500000 bis 600 000 unserer besten Sühne gespart. Es kommt hinzu, daß nicht im Herbst 1917, sondern schon Ende 1916 und Anfang 1917 eine noch günstigere Friedensgelcgenhett geboten war durch den Präsi denten Wilson. Auch die Mehrheit des Reichstages trägt hier eine Mitschuld. Im Haushaltsausschusfe ist auf An trag Gröber beschlossen worden, die Ent ch.-idung über ten N-Bootkrieg als eine rein militärpolitische Sache allein durch die militärischen Machthaber vorzunehmen. Wer den Mißständen nicht entg^gentrat, hat die Revolution gemacht. Aus unserer jammervollen Lage können wir nur durch würdige Zurückhaltung heraustommen. Herandrängen an den Völkerbund sollten wir uns mäst. So lange er die Bestimmung hat, daß er nur durch einstimmigen Beschluß geändert werden kann, bleiben wir ihm vorläufig besser fern. Wir hoffen, daß die sittliche Kraft unseres Volkes die Krisis wieder überwinden wird. Minister des Aeußern Müller: Die Dokumente aus der Zeit des Kriegsausbruches befinden sich im Druck. Es kann selbstverständlich nicht davon die Rede sein, daß Deutschland der Älleinschuldige ist, ebensowenig aber, daß die Zentralmächte schuldlos sind. Ich habe veranlaßt, daß die Vorgänge, welche über die Note des Nuntius und die Antwort Les Reichskanzlers Mchaelis im Auswärtigen Amt vorhanden sind, festgestellt und in einem Weißbuch «unterbreitet werden. Für heute nur folgendes: Das Schreiben des Nuntius ist, wie wir inzwischen sestgestellt haben, erst am 5. September m Berlin eingctroffen. Die Frage der englischen Negierung war als Anlage diesem Schreiben beigegeben, sie hatte kern Datum. Der Minister verliest das Sckneiben (von uns weiter unten abgedruckt. D. R.) und fährt fort: Aus diesem Schreiben geht zur Evidenz hervor, daß die belgische Frage das Kernproblem der Friedenssvage war. Dreierlei stelle ich fest: Erstens daß der Reichskanzler Mchaelis den Parteiführern von der Note PacelljS und von dem englischen Friedensange bot nichts mitgeteilt hat, zweitens daß den Parteiführern die Abgabe einer präzisen Erklärung über Belgien ver sprochen wurde und drittens daß die Antwort des Reichs kanzlers Dr. Michaelis genau das Gegenteil einer deutschen präzisen Erklärung war. Im Falle Manheim wende ich mich gegen die Zahlung der Buße von 1 Million Franks durch die Stadt Berlin auch heute noch obwohl die fran zösische Regierung Inzwischen erklärt hat, sie werde das Gew dem Roten Kreuz -»kommen lassen. Wir erkennen die Forderung nicht als berechtigt an, da derartiges nie mals unter zivilisierten Völkern üblich war. Ueber die Vor gänge. welche zur Ermordung Manheim« führten, ist eine Untersuchung im Gange, deren Ergebnis ich abwarte. Ach bin entgegen der Behauptung meiner Gegner dem Völker bund nicht nachgelausen. Ich habe ausdrücklich festge stellt, daß dieser V ö lk er l> u nd e in Bun d d e r Kriegs kabinette ist. Ich habe allerdings an die Völker appel liert, für eine bessere Ausgestaltung des Völkerrechts zu wirken, denn darin erblicke ich die einzige Hoffnung auf die notwendige Revision dcS Vertrages. Ich werde meine Politik cntspreckiend meiner Programmredc wcitcrsühren, solange ich das Vertrauen der Mehrheit diefes Hanfes hinter niir weiß. Im weiteren Verlauf der Sitzung geht Abg. Schultz- Brombcrg (D. Vp.) auf ErzbergerS Behauptungen em und führt die Erklärungen englischer Minister an, wonach England nie ein Friedensangebot gemacht. Ministerpräsident Bauer wendet sich darauf gegen die Dcutschnationalen und verteidigt Erzbergcr. Er richtet Vorwürfe gegen den Reichskanzler Michaelis, der die Ver mittlung des päpstlichen Stuhles verhindert habe. Er führt dabei ein Schreiben Mchaelis an Hindenburg und die Ant wort des Generalfcldmarschalls cin>chließl:ck> einer Denk schrift Ludendorffs an, in der die Oberste Heeresleitung unter Verzicht auf die flandrische Küste zum Schutze, des rheinisch-westfälischen Industriegebietes Lüttich und die Maaslinie, sowie engen wirtschaftlichen Anschluß Belgiens an Deutschland gefordert l>abe. Schließlich ergreift ' nochmals Finanzministcr Erz- berger das Wort. Er beschuldigt abermals die Parteien der Rechten, die Oberste Heeresleitung und den Reichs kanzler Michaelis, die Verständigung verhindert zu haben. Die Revolution trage keine Schuld am Zusammenbruch Deutschlands. Alle Borwürfe, die gegen ihn erhoben wor den seien, seien zusammengebrochen. Wenn die Rechte den Kompf wolle, so nehme er ihn ans. Mit einer schar fen Kampfansage gegen rechts schließt Erzbergcr seine Aus führungen unter stürmischem Beifall der Mehrheits parteien und Zischen der Rechten. Nach weiteren Bemerkungen des Landwirtschafts ministers wird die Sitzung auf Dienstag vormittag vertagt. Das en-lischeTelegramm an SenPaPst. Der nunmehr veröffentlichte Text de« englischen »Friedensfühlers" beweist, daß Erzberger vollkommen die Tatsachen verdrehte, wenn er den Anschein einer englischen Friedensaktion erweckte. Da« englische Telegramm ist eine mehr als zurückhalteude Antwort auf die Friedensanregung, die vom Batikan auSging. Es lautet: „Wir haben noch keine Gelegenheit gehabt, unsere Ver bündeten über die Note Seiner Heiligkeit zu befragen und sind nicht in der Laae, nns über eine Beantwortung der Vorschläge Seiner Heiligkeit, betreffend Bedingungen zu einem dauernden Frieden, zu äußern. Unserer Ansicht nach besteht keine Wahrscheinlichkeit dafür, diesem Ziele nähe»ukommen, solange sich nicht die Zentralmächte und ihre Verbündeten in offizieller Form über ihre Kriegsziele und darüber geäußert haben, zu welchen Wiederherstellungen und Entschädigungen sie bereit find und durch welche Mittel in Zukunft die Welt vor der Wiederholung und den Greueln, unter denen sie jetzt leidet, bewahrt werden könnte. Selbst hinsichtlich Belgiens und in den Punkten, wo die Zentralmächte anerkannten, im Unrecht z» sein, ist uns niemals eine bestimmte Erklärung über ihre Absicht bekannt geworden, die völlige Unabhängigkeit wieder her- zuftellen und die Schäden wieder aut zu machen, die sie haben erdulden lassen. Seiner Eminenz dürften zweifellos die Erklärungen gegenwärtig sein, die von den Alliierten in Beantwortung der Note des Präsidenten Wilson abge geben worden sind. Weder von Oesterreich noch von Deutschland ist jemals eine solche evidente Erklärung er folgt. Versuche, die Kriegführende» in Uederetnftimmung zu bringe», erscheint solange vergeblich, al« wir nicht über die Punkt« im klaren sind, in denen die Ansichten auseinander gehen." Graf Wedel zu ErzbergerS Enthüllungen. Botschafter Graf Wedel sandte der Hauptschriftleitung der „Hamburger Nachrichten" folgende Mitteilung: Herr Erzberger hat in Weimar bestritten, daß Graf Czernin ihn veranlaßt habe, nach Wien zu kommen, nm ihm Rechenschaft über die Verwertung seines Berichtes zu geben. In dem in meinem Besitz befindlichen Briefe de« Grafen Czernin heißt e« wörtlich: Erzberger hat seinerzeit Kenntnis von meinem Bericht erhalten und di« schwerste Indiskretion begangen. Er kam nach Wen, von mir zitiert, um mir Rechenschaft über sein BorMen abzulegen. Er war damals ganz vernichtet und sah seinen kolossalen Fehler ein. Es be- stehen über diesen Vorgang nicht nur die Briese Hohenlohe s, sondern auch ander« beweiskräftige Dokumente. Da» sollte Grzbrrger bedenken. Staatssekretär Kühlmenn weiß auch die Wahrheit. Rühlman« lehnt «ine Stellungnahme ab. Auf «ine Anfrage bei Herrn v. Küblmann. ob er zu den Aeußerungen dr« General« Ludendorff.seinenett« Steilung ««v A«r»rg»- (Llbt-M'»«- Autsch. silr di- «mtrh-uptmLnnsch-ft Vrotz-nh-in, dir» Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grdba. 172 Dienstag, SS. Juli ISIS, abends. 7S. Fahr«. La« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Le« abend« S Uhr mit Ausnahme der Sonn- imd Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung durch unser« Träger frei Hau« ober Le» Abholung am Postschalter vierteljährlich 4.80 Mark, monatlich 1.K0 Mark. Anzeige» für di« Nummer dr» AuSgadotage« sind bi» lv Uhr vormittag« aufzugeben und im oorau» zu bezahlen: eme Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 4» mm breite, L mm hohe Grundfchrift-Zeile (7 Silben) 40 Pk., VrtSprei» 35 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz LV*/, Aufschlag. 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