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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191909024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-02
- Monat1919-09
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1919
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Riesaer G Tageblatt «nd Anzetgor Medlatt und Ayeiger). Arrrtsbtcrtt AK dk Amtshauptmannschaft Mrotzmhafti, da» Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. E. Dienst««, >. Septemder 191V, adends. 7S. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint je»« La» abend« S Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtag«. vezn«Ü-ret«. gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei Hau« oder bei Abholung am Postschalter vierteljährlich 4L» Mark, monatlich 1.60 Mark. Anzeigen für die Nummer de« Au«gavetage« sind bi» 10 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr fite da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei« für die 43 mm breite, S mm hohe Trundschrift-Zeile (? Silben) 40 Pf., OrtSpreit SS Pf.; zeitraubender »nd tabellarischer Satz SO*/, Aufschlag. NachweisungS» und VermittelungSgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wen« der tietraa verfällt, durch Mag« ungezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BrsörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationtdruckund Verlag: Langer» Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraste 89. Verantwortlich sllr Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich,Riesa. ,I> NH ,7., . o —t-- . > - , I-N7II, Donnerstag, de« 4. Gevtember ISIS, nachmittags V-3 Uhr wird im Sitzungssaal« der unterzeicbneten AmtShauptmannsckaft öffentliche Bezirksausschußsitzung abgehalten. Großenhain, am 1. September 1819. L. Die AmtShauptmaunschaft. Verteilung von Einmachezucker betr. Der Kommunalverband wird auch in diesem Jahre eine besondere Zuweisung Zucker zur Verteilung, insbesondere zu Einmachezwecken, erhalten. ES bandelt sich um ausländischen Zucker (Raffinade). Der Kleinverkaufsvrets beträgt S.8S M. für daS Pfund. ES entfällt auf jede versorguugSberechttgte Person 1 Pfund. Die Entnahme des Zuckers in den einschlagenden Handelsgeschäften erfolgt qegen Abgabe einer besonderen Bezugskarte, die den Geineiudebehörden in den nächsten Tagen in der erforderlichen Anzahl zugehen wird. Die Gemeindebehörden wollen die Karten alsbald nach Empfang an die versor gungsberechtigten Personen zur Verteilung bringen. Anspruch auf Einmacheznckerkarten haben alle diejenigen Personen, die im Besitze von gewöhnliche« Zuckerkarten sind, einschließlich der Militärversonen. Nicht zu berücksichtigen sind Kriegsgefangene und vorübergehend im Bezirk sich anfhaltende Militärurlauber. ES wird darauf hingewiesen, daß auf eine nochmalige Verteilung von Einmachezucker in diesem Jahre nicht gerechnet werden kann. Wer den Einmachezucker beziehen will, hat die Einmachezuckerkarte bis »um 1v. Sep tember ISIS bei einem Kleinhändler innerhalb des Kommunalverbandes, der sich bisher mit der Abgabe von Zucker auf Marken befaßt hat, anzumelden. Der Geschäftsinhaber bat auf dem der Bezugskarte angefügtcn Bezugsausweis seinen Namen zu schreiben oder seinen Firmenstempel aufzudrucken und den Bezugs ausweis abzutreunen. Die Bezugsausweise sind von den Geschäftsinhabern bis zum IS. September ISIS zu 100 Stück gebündelt und mit Lieferschein an die Amts hauptmannschaft einzusenden. Die Geschäftsinhaber werden auf Grund der eingesandten BezngSansweise die ent sprechenden Zuckermengen durch die Firma Werner <L Hantsch in Großenhain zugesandt erhalten. Ueber den Zeitpunkt der Abgabe des Zuckers au die Verbraucher ergeht noch beson dere Bekanntmachung. Großenhain, am 29. August 1919. 288 »lll. Der Kommunalverband. Auf Blatt 874 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Arno Zänker in Riesa betr., ist heute eingetragen worden: Gesamtprokura ist erteilt . »> dem Buchhalter Johannes Schiller in Gröba uns d) dem Baumeister Karl Jatzke in Riesa. Amtsgericht Riesa, den 30 August 1919. —— Auf Blatt 861 des hiesigen Handelsregisters ist heute die am 19. Junt 1919 errichtete offene Handelsgesellschaft in Firma A. Schmidt L Eo. in Röderau und als deren Gesellschafter ») der Ingenieur Arthur Schmidt in Röderau, l>) der Kaufmann Map Willy Schul, in Dresden eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Vertrieb von Fahrrädern, Nähmaschinen, Musikwerken, Reparaturen daran und Installation elektrischer Lickt- und Kraftanlagen. Amtsgericht Riesa, am 30. August 1919. Städtischer Obstverkauf. Im Geschäft von Herm. Modler, Schulstraste 3, gelangen Birnen — Pfimd auf den Kopf — zur Abgabe und zwar: Mittwoch, den 3. September 1919, auf die Nummern 11601—13500 Donnerstag, den 4. September 1919, aus die Nummern 13501—15050 der roten Lebensmittelkarte, Abschnitt L, Freitag, den 5. September 1919, auf die Nummern 1—2000 Sonnabend, den 6. September 1919, auf die Nummern 2001—4000 der roten Lebensmittelkarte, Abschnitt K. Der Rat der Stadt Riesa, den 1. September 1919. Fnd. WMgMt Eberl Md RMMhmWer AM I« MW. Reichspräsident Ebert und Reichswehrminister Noske trafen, von Darmstadt kommend, in Begleitung des Ge sandten Nadolny gestern vormittag 8 Uhr 30Min. aui dem Hauptbahnhofe ein und wurden daselbst von dem Stell- verlreter des Ministerpräsidenten Minister Uhlig und den übrigen Ministern sowie von den Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden empfangen. Die Herren begaben sich vom Bahnhofe nach dec Gardereitcrkaterne, woselbst militärische Vorträge und Truppenbesichtigungen stattfan den. Ter Reichspräsident und der Reichswehrnnnister schrit ten die Front der Truppen ab. Sodann hielt Reickssvräsi- Lcnt Ebert eine Ansprache, in der er u. a. aussührte, Sach sen habe besondere Schwierigkeiten zn durchkämpsen gehabt. Diese Schwierigkeiten in wirtschaftlicher Beziehung könne inan aber niemals durch Putsch und Demonstrationen, sondern durch gemeinsame Arbeit beseitigen. Wer aber glaube, durch fortgesetzte Putsche den Frieden und den Wiederaufbau unserer Wirtschaft zu gefährden, gegen den müsse mit äußerster Entschlossenheit vorgegaugen werden. Ter Präsident gedachte dann noch der in Ehemnitz ge fallenen Airgehörigen der Reichswehr, die sich unvergäng liche Berdienste erworben hätten. RcichSwehrminister Noske betonte u. a., daß er als Neichswehrminister Niemals etwas tun werde, was gegen die Jnteresien des arbeitenden Bolles sich richte. Er werde seine Mschäste als Neichswehrminister immer führen als Sozialist und als Demokrat. Was uns Not tue, sei, Sorge dafür zu tragen, daß unser schwergeprüftes Land nickt neuen Wirren ausgesetzt werde. Wenn Deutschland wieder gesunden solle, dann müsse bei diesem Gesundungsprozeß die Reichswehr mustergültig vorangchen. Ein Soldat ohne Disziplin, ohne Manneszucht sei eine Gefahr für das Land, deshalb müsse in der Reichswehr noch mehr als in der allen Armee straffe Disziplin uiid Manneszucht herr schen. Hierauf erfolgte ein Parademarsch der aufgestellten Truppen. Um 10,15 Uhr fuhr der Präsident nach dein Ministerial gebäude, während der Wchrminister Noske eine Kaserne besichtigte. Beim Besuch im Ministerialgebäude richtete Minister Uhlig im Beisein der übrigen Minister und der Beamten der Ministerien eine Begrüßungsan sprache an den Reichspräsidenten, der mit warmen Wor ten dankte und insonderheit hervorhob, daß daS sächsisch« Volk und seine Mgierung treu zum Reiche und seiner Re gierung ständen. Zum Schluß sprach der Reichs präsident die Hoffnung aus, »aß, wenn alle Berufsstände sich zu entschlossener Arbeit zusammenfänden, auch das Wirtschaftsleben der baldigen Gesundung und das Reich einer besseren Zukunft entgegengellen würde. Gegen Mit tag fuhren die Minister mit dem Auto nach Pillnitz lind nach einer Besichtigung des Schlosses und der An lagen mit einem Sonderdampfcr nach Meißen. Während der Dampferfahrt von Pillnitz nach Meißen ergriff bei einem Frühstück, das an Bord drS Dampfers ge geben wurde, Minister Uhlig das Wort, um nunmehr den Präsidenten Ebert persönlich zu begrüßen. Redner hob die große Bedeutung des Elbftromcs hervor, als des wirt- rchaftlichen Bandes, das uns mit Böhmen verbindet, mrt dem wir gute Handelsbeziehungen zu pflegen im Begriff seien. Unser Elbstrom werde uns beim Wiederaufbau gute Dienste leisten. Er hoffe und wünsüie, daß der Elb strom ein einigendes Band r.nt unseren Nachbarländern werde. Wir hoffen, daß die beiden leitenden Männer der ReichSregierung sich in unserer Mitte wohlfühlen und einen guten Eindruck von unserem Sachsenland erhalten. Ter Minister schloß mit den besten Wünschen für das Wohl der RciclsSregierung. Nach ihm ergriff Minister NoSkeGaS Wort zu einer »narkigen Rede. Er führte etwa auS: Mir sind durch die schönsten Gegenden des deutschen Vaterlandes gefahren und haben unauslöschliche Eindrücke von der Schönheit un seres Landes in uns ausgenommen. Wären alle unsere Landsleute in der Lage gewesen, die Schönheit unseres! Vaterlandes so kennen zu lernen, dann wäre der Zu sammenbruch kaum so katastrophal erfolgt. Wir sind ein Land, daß die größten Freiheiten der Welt bekommen hat, und viele von uns wissen noch nicht, was sie damit an fangen wollen. Das hat teilweise zu Mißbräuchen der Freiheit und damit zn unerfreulichen Zuständen geführt. Aber wir sind es unserem Volke schuldig, dafür zu sorgen, daß die Diktatur jeder Minderheit mit allen Machtmitteln unterdrückt werden muh. Manche unerfreulichen Vorkomm nisse sind nur erklärlich aus der Krankheit, in die unser Volk infolge des Krieges geraten ist. Ter Krieg bat den: Boden geschaffen zu vielen Vorkommnissen, die wir be klagen. Das müssen wir uns immer vor Augen linkten, wenn wir die jetzigen Zustände betrachten. Aber ich habe festes Vertrauen und den Glauben an die unerschütterliche Gesundheit des guten Kernes unseres Volkes, daß es sich wieder aufrtchien wird. Diesen Glauben müssen wir uns erhalten und pflegen . Wir müssen uns vor dein Pefsrmis- imus hüten, im Gegenteil, wir müssen Optimisten sein, -tur das gibt uns Kraft, vieles niederzuringen, was sich dem Wiederaufbau unseres Vaterlandes entgegenstcllt. Je der Deutsche mutz sich erfüllen mit diesem glühendsten Opti mismus. Dann werden wir alle Widerstände, die sich jetzt noch unserem Streben nach einem besseren Deutschland ent gegenwerfen, niederzuzwingen wissen und wieder Zustände herbeiführeu, unter denen sich jeder Deutsche des Genus ses der neuen Freiheit auch wirklich erfreuen kann. Zum Schluß brachte Minister Noske ein Hoch: ans auf eine glück liche Zukunft des Freistaates Sachsen. Die Fahrt von Pillnitz nach Meißen verlief bei schön sten! Wetter. In Meißen begrüßten die Vertreter der Stadt behörden di« Regierungsmitglieder und führten sie nach einem Besuch der staatlichen Porzellanmanusaktur auf die Burgtcrrasse, wo eine kleine Begrüßungsfeier stattsand. Um 6 Uhr erfolgte die Rückkehr der Gäste aus Meißen nach Dresden und im Anschluß daran ein Besuch des Opernhauses, wo „Der fliegende Holländer"' gegeben wurde. Nach Schluß der Vorstellung wurde im Hotel Bellevue im kleinen Kreise ein Imbiß eingenommen. Heute früh ge dachten sich der Reichspräsident Ebert und Reichswehr nnnister Noske nach Leipzig zu begeben, um der Leipziger Messe einen Besuch abzustatten. Telegrammwechsel zwischen Gradnauer «nd Ebert. Zum Besuch des Herrn Reichspräsidenten hat Mi nisterpräsident Lr. Gradnauer aus seinem Ferien aufenthalt folgendes Telegramm an den stellvertretenden Ministerpräsidenten Uhlig geschickt: ES hätte mich außerordentlich erfreut, den Hern, Reichspräsidenten und hochverehrten Freund in Dresden bewillkommnen zu dürfen. Ich bedaure sehr, nicht an wesend sein zu rönnen. Meinem Stellvertreter und den anderen Mitgliedern der Regierung wird es eine besondere Ehre sein, den Herrn Reichspräsidenten in ihrer Mitte zu sehen, ihm über die besonderen Verhältnisse unseres Landes Aufschluß zu geben und ihm nach Möglichkeit die Leistungen des sächsischen Landes in Verwaltung und all gemeiner Kultur vorzusühren. Wiederholt konnte ich in der letztvergangenen Zeit bemerken, wie sehr der Herr Reichspräsident die besonderen Lebensverhältnisse und die Selbständigkeit der verschiedenen deutscium Länder zu wür digen weiß. Daher habe ich die Zuversicht, daß mr Rahmen der neuen deutschen Reichsversassung die berechtigten Wünsche des sächsischen Volkes auf Erlsaltung und Fort bildung seiner wirtschaftlichen Kräfte und seiner wissen schaftlichen und künstlerischen Leistungen benu Reick« Aner kennung und Unterstützung finde» werde». Das sächsische Volk will seine besonderen Interessen und Eigenarten nur fördern, um dazu beizutragen, daß das gemeinsame deutsche Vaterland aus der jetzigen Notzeit sich wieder erhebe, und zu neuer Blüte geführt wird. Mit den ergebensten und besten Grüßen für den Herrn Reichspräsidenten Dr. Gradnauer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen. Auf dieses Telegramm ist folgendes Antworttelegramm ergangen: Sächsischer Ministerpräsident Dr. Gradnauer 1 Minister Uhlig hat mir Ihre freundlichen telegraphi schen Grüße übermittelt. Ich erwidere iie herzlichst. Wenn ich auch aufrichtig bedaure. Sie nicht hier zu treffen, so ist es mir doch ein« große Freude, die übrigen Mitglieder der sächsischen Regierung persönlich kennen zu lernen und im gemeinsamen Gedankenaustausch mit ihnen mich über die Lebensbedürfnisse Sachsens zu orientieren. Daß ich für die besonderen Verhältnisse und Eigenart der Glied staaten, und speziell Sachsens, Verständnis habe, ist Ihnen bekannt. Ich betrachte es als eine meiner vornehmsten Aufgaben, die Anforderungen, die das Reich an seine Glie der stellen mutz, nach Möglichkeit mit den berechtigte» cin- zelstaatlichen Interessen in Einklang zu bringen, und cs war mir eine Freude, dem heute der sächsischen Regierung gegen über Ausdruck verleihen zu könne». Reichspräsident Ebert. Tagrsgeschichte. Deutsches Reich. Die Kohsenliescrung an die Entente. ES wurde von der Entente abgelchnt, eine Vereinbarung zu treffen, die den nötigen Eigenverbrauch Teutschlanos sicher stellen würde. Die Entente hat vielmehr ihre Forderungen endgültig wie folgt formuliert: Deutschland hat ur den nächsten sechs Monaten, beginnend vom Zeitpunkte der Pflichtlieferung an die Entente an, insgesamt Kohlenliefe rungen zu leisten, die einer Jahreslieferung von 20 Mil lionen Tonnen entsprechen. Steigt die Gesamtförderung über den gegenwärtigen Stand von etwa 108 Millionen! Tonnen jährlich, so sind von der Mehrförderung bis zu 128 Millionen Tonnen 60 Prozent, darüber hinaus 50 Pro zent zu liefern, bis das Höchstmaß der in den Friedens bedingungen vorgesehenen Pflichtlieferung erreicht ist. Fällt die Gesamtförderung unter 108 Millionen Tonnen, so wird die Entente die jeweilige Sachlage nach Anhörung nur? dann Geltung haben, wenn Deutschland mit den Kohlen lieferungen sofort beginnt. Trotz t«r außerordentlich scl;lweren Bedenken, die deutscherseits auch gegen diese For derungen der Entente mit Rücksicht auf unsere Wirtschafts lage bestehen, hat sich dir deutsche Regierung entschlossen, schon letzt mit den Lieferungen zu beginnen. Sie hat sich hierzu im Vertrauen darauf entschlossen, daß die Entente nicht auf den Lieferungen in der verlangten Hül-e bestehen wird, wenn nachweislich die Wirtschaftslage Deutschlands dadurch erschüttert würde. Im gegenwärtigen Augenblick war eine andere Lösung der scluvierigen Frage nicht zu errrelen. Tannenberg-Gedenkfeier. Tic im Tier garten in Königsberg am Sonntag veranstaltete Gedenk feier au den rulMreichcn Tag von Tannenberg nahm eine» glänzenden Verlauf. Wohl 40000 Festtcilnehmcr durch fluteten den tzsarten und unterhielten sich bet sportlichen Veranstaltungen, Gesang und mu,italischen Vorträgen. An den GeneralfeldmarscluUl von Hindenburg Und die übrige» Führer in der Tannenberger Schlacht wurde» Telegramme gesandt. Der Streik in der schlesischen Papier industrie beigelcgt. Der Streik tu den Papier-, Pappen- und Holzstoff-Fabriken iin R:esengebrrge ist, dem „Boten aus dem Riescngcbirgc" zufolge, beigelcgt. Englische 'Anklagen gegen Liman v. San ders. Die englischen Blätter vom 30. August melden: General Liman von SauderS werde sich wegen der Ar- uieuier- und Shrier-Metzeleien verantworten müssen. — jJn einer Unterredung, die der i» Berlin eiugklroffene
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