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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191909165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-16
- Monat1919-09
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1919
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Riesaer M Tageblatt Dienstag, IS. September ISIS, abends. Gemeinde-Sparkasse Gröva. TSgliche Berzinsnng in MW alt 8Prozent, kulistitir «MM. Mrckmkcii «lentztW. Vermietung von Panrerschrank-Schlietzfüchern. llintßtWe Me«dnl« m 8tch»imi WkWiIchch. 8t«iiik«tldmis'8inW. MMe WiiltmeismW. SeMU in MW »s 8inlmte ich Inckdimg. Kaffen«'mde«: U» MHz W S—I Hr »miiiG. 72. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends 6 Uhr mit Ausnahme der Gönn» und Festtage. LeWgSpretS, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei Hau» oder bei Abholung am Postschalter vierteljährlich 4.80 Mark, monatlich l.LO Mark. Anzeige» sitr die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 10 Uh, vormittag» aufzugeben und im voran» zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 Lm breite, S mm hohe Grund,chrlft-Zeile (? Silben) 40 Pf., vrtSpreit 85 Pf.; zeitraubender »nd tabellarischer Katz 50°/, Aufschlag. Nachweisung»- und BrrmittelungSgebühr SO Pf. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Mag« elnaezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. . Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa, vierzehntägigr Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krug oder sonstiger irgendwelcher Klärungen de» Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat ver Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: San ger t Win ter l ich, R irsa. Geschäftsstelle: Goetheftratze 89. Verantwortlich für Redaktion: Arthur ynhnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhe lm Dittrich, Riesa. uud Anzeiger Meblatt und Äu-eiger). DrahtanfHrkstr «aW«att Rteja. FL g» Postscheckkonto r »etp^g S13SS, »mn«» »trokafs. «les. Nr. -L ftdc die Amtshauvtmannschaft Großenhain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 214 Das Mcninaokokkeu>Menickstarre"-Terum niit der Kontrollnummer S» -dreiund zwanzig" aus der Chemischen Fabrik G. Merck in Darmstadt ist wegen Abschwächung zur Einziehung bestimmt worden. Dresden, am S. September ISIS. 1881 lVLl Ministerium deS Innern. 10070 Aushebung der Höchstpreise für Süßwasserfische. Nachdem die Bekanntmachung des Reichskommissars für Fischversorgung über die Festsetzung von Preisen für Süßwasserfische vom 7. Februar 1S18 außer Kraft gesetzt worden ist, werden die mit Bekanntmachung vom 17. Mai 1S18 für den Bezirk der Amtsbauptmannschaft einschließlich der Stadt Großenhain festgesetzten Höchstpreise für Süßwasserfische aufgehoben. Großenhain, am 13. September ISIS. S08 d V. Die Amtshauvtmannschaft und der Stadtrat,n Großenhain. Gemeindeeinkommensteuer in Gröba. Die Bezahlung des 1: Termins Gemeindeelnkommensteuer ISIS wird hiermit in Erinnerung gebracht. Gröba sEIbe), am 13. September ISIS. Der Gemelndevorftanb. Lanvesversammlniig der sächsische» Mehrheitssozialiste«. In den Montagsverhandlungen sand die am Sonntag begonnene Debatte ihre Fortseyung. Lo 1 ereit - Chemnitz bemängelte die Gleichgültigkeit, die die Sozialdemokraten in ihren eigenen Versammlungen den Angriffen der Un abhängigen gegenüber an den Tag legten und trat für absolute Pressefreiheit ein. Ferner beantragte er mit an deren Delegierten, das; die LandeSversammlung der S. P. Sachsens als höchste Instanz von der U. T. P. Sackens eine klare Antwort fordert, ob sie gewillt ist, unter Be rücksichtigung ihrer Parteistärke und ans Grund des Er furter Programms mit der S. P. Sachsens in eine Regie rungsbildung einzutreten. Abg. Felli sch-Chemnitz be kannte sich als Gegner der Auflösung der Volkskammer, weil em Appell an das Volk Mandatverluste zur Folge haben würde. Das Zusammengehen mit den Unabhängigen nannte er ein Ding der Unmöglichkeit. Die Demokraten müßten in die Regierung ausgenommen werden, „ob wohl er sic hasse und sie nicht die besten Brüder wären." Ferner kritisierte er unter Widerspruch uns Beifall der Anwesenden die gestrige Rede des Volkskammerprändenten Fräßdorf, der er die Zensur „leichtfertig" gibt. Dis gleiche Ernte von Zustimmung und Widerspruch war dem Redner bei seinen Ausführungen über die letzten Chemnitzer Vor gänge beschieden, wobei er ein mutiges Vorgehen gegen rechts, aber nicht gegen links empfahl und bebauvtete, daß der Chemnitzer Richtung die Zukunft gehöre. Ein Zu sammenarbeiten mit den Demokraten hielt Drechsler- Plauen für einen großen taktischen Fehler. Den gleichen Standpunkt vertrat Aldermann-Chemnitz, der aber gleichzeitig ein Bekenntnis zur Chemnitzer Richtung ab legte. Minister Uhlig verwart den Standpunkt, nock>- inals bei den Unabhängigen zu betteln, da für unsere not wendige Realpolitik nur die Demokraten in Frage kämen. Parteivorstand Wels- Berlin wunderte sich über den pessi mistischen Zug auf dem Parteitag. Wer Politik treiben wolle, der müsse die Mehrheiten hereinnehmen, wo sie sich ihm bieten. Auch bei einem Anschluß an die Demo kraten würden die sozialdemokratischen Ziele nicht aufge geben. Für eine Neuwahl in der gegenwärtigen, für Vie Sozialdemokratie ungünstigen Zeit, konnte er sich nicht er wärmen. Dazu sei das Frühjahr, wo alle Arbeiter Beschäf tigung haben würden, bedeutend günstiger. Minister Schwarz wendete sich hierauf gegen eine nochmalige Aufforderung an die Unabhängigen. Aber auch die Demo kraten hätten unerhörte Forderungen gestellt. Männer wie Abg. Günther-Plauen und Nitzsche-Leutzsch wüßten über- liaupt nicht, was sie wollten. Und Demokraten wie der Abg. Menke-Glückert-Leipzig seien Teutschnationale rein sten Wassers. Auch beim Minister hat, wie seinen Dar legungen zu entnehmen war, die gestrige Rede Fräßdorss ebenfalls wie bei Fellisch keinen Anklang gefunden, dem in seiner Rede das Gefühl mit dem Verstände durchgegangen set. Mit den Fräßdorf'schen Gedankengängen wäre eS nicht möglich, in einer Volksversammlung zu Worte zu kommen. Unter Zustimmung der Versammelten hielt er eine Eini gung mit den Führern der Unabhängigen nicht für mög lich, wohl aber mit der unabhängigen Wählerschaft. Es werde zu wenig Agitation getrieben, deren Ziel ein Zu sammenschluß aller Sozialdemokraten sein müsse. Nachdem noch Grenz-Leipzig für den Antrag des Landesvor standes, der bekanntlich eine Einigung niit den Demokraten erstrebt und als erste Unterschrift den Namen Kahmann trägt, eingetreten war, suchte auch Sindermann noch einmal die Situation für diesen Antrag zu retten. Sein Be dauern sprach er darüber aus, daß von 7 Volkskammer- Abgeordneten (Castan, Graupe, Zwahr, Schleicher, Schein bar, Wilde, Muller) inzwischen der folgeiwe Antrag einge bracht worden war: »Die Landesversammlung der Sozialdemokratie Sach sens erklärt, daß die Bildung der Landesregierung nach parlamentarisch demokratischen Grundsätzen zu erfolgen hat. Die Fraktion wird beauftragt, nochmals zu diesem Zwecke mit den Parteien Fühlung zu nehmen. Lehnen eS die Unabhängigen nach wie vor ab. auf -em Boden des demokratischen Sozialismus mit unS zu arbeiten, so ist ein« Regierungsbildung mit dieser Partei unmöglich. Ist eine Regierungsbildung mit den bürgerlichen Demokraten nur möglich unter Preisgabe unserer demokratisch-so-ialtstischen WirtschaftSgrundsätze, so ist an die Entscheidung des Lande» zu appellieren* Für die Erhaltung eine» rein sozialdemokratischen Ministeriun^S trat Richt« r-Ehemnttz ein und verwarf so wohl einen Anschluß an -te Unabhängige» «l» «ich an di« Demokraten. Kahmann wusch sich rein von dem Ver dachte, daß seine Neigung zu den Demokraten vom Haß gegen die Unabhängigen diktiert sei. Im weiteren Verlaufe der Debatte, die gegen 4 Uhr nachmittags auf Antrag geschlossen wurde, betonte Abg. Castan bet Begründung seines An trages ausdrücklich, daß dieser vor allem einem bedingungs losen Anschluß an die Demokraten vorbeügen wolle. Mit dem Schlußwort legte sich Abg. Sindermann immer noch einmal begeistert und mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln für den Antrag Kahmann inS Werk, wobei er selbst persönliche Angriffe gegen den Abg. Castan nicht scheute und mit allem Nachdruck betonte, daß wir vor einer furchtbaren Katastrophe stünden und um die Verantwortung nicht allein zu übernehmen, die Demokraten mit hineirgczogen werden müßten. Die Ausführungen des Abg. C a st a n-Chemnitz, der dem Antragsteller Kahmann entgegcntrat, weil dessen An trag bedingungslosen Eintritt in die Negierung fordert, be antwortete Kahmann damit, daß er seinem Anträge den Zu satz anfügte: »falls sie bereit sind, im Sinne des Negierungs programms vom 20. März mitzuarbeiten." Die Abstim mung über den Antrag Kahmann, der in unserem Bericht über die Sonntagssitzung enthalten ist, ergab mit der gestrigen Erweiterung dessen Ablehnung mit 82 gegen 43 Stimmen. Dagegen fand der obige Antrag Castan mit 50 gegen 24 Stimmen Annahme. Damit hatte sich eine Reihe weiterer Anträge erledigt. Der Antrag auf sofortige Aufhebung des Belagerungszustandes wurde abgelehut, da gegen ein Antrag auf Verhinderung von Doppelmandaten angenommen. Mit der Besprechung von Organisationsänderungen, durch die namentlich eine engere Fühlung mit den Orts gruppen und der Parteileitung herbetgeführt werden soll, fanden die gestrigen Verhandlungen ihren Abschluß, die auch »och am heutigen Dienstag, wie eigentlich nicht vorgesehen war, fortgesetzt werden. » Dem in vorstehendem Bericht über die Erledigung der Anträge bereits Gesagten sei noch folgendes nachzutragen: Der Antrag Schwarzenberg auf sofortige Aufhebung -es Be lagerungszustandes sowie Beseitigung der Schutzhaft poli tisch Verdächtiger wurde abgelehnt, ebenso ein Antrag Riesa, die Volkskammerfraktion zu beauftragen, daß der über ganz Sachsen verhängte Belagerungszustand sofort auf gehoben wird. Ein Antrag Gröba, eine Zentralstelle ein zurichten» die die Wirkungen der Regierungsverordnungen in der Bevölkerung beobachtet und Material für alle Maß nahmen der Regierung sammelt, wurde angenommen. Ein Antrag-NiebereunnerSdorf, den scharfen Ton -er sozialdemo kratischen Presse gegen die Unabhängigen und Kommunisten zu untersuchen, wurde abgelehnt, ebenso zweiAnträge Bautzen, die Partetpresse zu dezentralisieren durch Errichtung von Lokalblättern und den Landesvorstand zu beauftragen, bei den zuständigen Stellen dahin zu wirken, als Entschul- digungSgrund für Nichtausübung eines Mandats nur Er krankung gelten zu lassen und die Häufung von Aemtern und Mandaten zu untersagen. Angenommen wurde ein An trag Meißen, mehr als bisher Flugblätter politischen In halts herauSzugeben und Doppelmandate für die Zukunft zu verhindern. Die „Leipz. N. N." sehen in der Annahme des An trages Castan einen Sieg ver sogen. Novembersozialisten über die alten Praktiker der Partei. Das Blatt schreibt: „Man hat Labet die Beobachtung machen können, daß dre Mitglieder der Partei, die bereits Über eine längere poli tische Erfahrung verfügen oder die als Minister gelernt haben, daß die politische Praxis ein Moiaikdild von Kom promissen zu sein pflegt, für ein Zusammenarbeiten mit vem Bürgertum ekngetreten sind, wie auch sogar Wirtschafts minister Schwarz erklärt, wenn man «rach demokratischen Grundsätzen verfahren wolle, >o müßte man eigentlich nach dem Verhältnis alle Parteien zur Regierungsbildung heran ziehen, während der jüngere Nachwuchs der Partei, und ganz besonders di« Mtglieder der Parke,, die erst feit Be ginn der Revolution und mit dem Fortfall der Rücksicht auf die Autorität der früheren Regierung die Möglichkeit ge funden haben, sich offen za foz,a!tftischen Grundsätzen zu bekennen und sich der Partei anzuschließen, eine radikalere Auffassung zum Ausdruck gebracht und die Forderung einer Heranziehung der U. S. P. D. verfochten haben." Am Schlüsse seiner Ausführungen sagt das Blatt: „Ist einer seits zu hoffen, daß sie (die Novembersozialisten), die die Fehler und Irrtümer des alten Systems erkannt, durch lebt und mit sich durchgerungen haben, dre Partei verhin dern werden, in diese selben Fehler einer regierenden und ihre» Besitzes sicheren Richtung Versalien wird, so ist auch P» erwarten, daß sie die Grenzlinie gegenüber dem Radi kalismus und dem staatsverneinenden Kommunismus nicht verwischen lassen werden. TaS freilich erst, nachdem sre selber dre Kinderkrankheit eines jeden Konvertiten, die Neigung zu einem eifernden Radikalismus, in sich über wunden haben. Auf solche Tendenzen wird es im Grund genommen zurückzusühren sein, daß die Landesversamm lung in Dresden doch noch eure Entschließung angenom men hat, die die Partei auffordert, eS noch einmal mit Verhandlungen mit den Unabhängigen wegen ihres Ein tritts in die Negierung zu versuchen, und daß man die verständigen Mahnungen erfahrener Politiker wie Fräß dorf, Sindermann und Uhlig überhört hat." Die „Dresd. Nachrichten" warnen zunächst davor, „daß das Bürgertum sich auf die Tauer die mißachtende Be handlung als Magd des Sozialismus gefallen läßt" und suchen sodann des näheren darzutun, „daß die Verachtung des Bürgertums im Grunde doch das eigentliche Leit motiv der ganzen sozialistischen Anschauungsweise bildet und die reinsozialistische Negierung nach Verschmelzung mit den Unabhängigen das staatliche Ideal des Sozialismus därstellt". Weiter heißt es: „Man läßt sich widerwillig die bürgerliche Hilfe gefallen, weil man ohne sie aus dem Chaos nicht herauskommen kann, fühlt sich aber rm Herze» immer zu den Unabhängigen htngezogen. . . Die Mehr heitssozialdemokratie muß den moralischen Mut aufbringen, sich von den Unabhängigen förmlich loszusagen, sofern diese nicht aus eigener Initiative unter Preisgabe ihrer revolu tionären Ueberschwänglichkeiten den Anschluß nach der mehrheitssozialistischen Seite vollziehen, und sich mit den bürgerlichen Parteien auf einer mittleren Linie positiver Schaffenstätigkeit in ehrlicher Nachbarschaft zusammen finden. Das ist der einzige Weg zu unserer nationalen Gesundung. Mißt man an den hier dargelegten Grund sätzen tne Stellung, welche die Dresdner Landesverlamm- lnng bei der Abstimmung zu der Frage der Neubildung der Regierung eingenommen hat, so läßt sich leider nicht be haupten, daß tne Aussichten auf ein vertrauensvolles Zu sammenwirken zwischen Mchrheitssozialdemokratie und Bür gertum gestiegen seien. Den Kern der Sache bildet auch hier wieder das würdelose Umwerben der Unabhängigen, die auf solche Weise künstlich in ihrem Machtdünkel be stärkt werden, obwohl ihr tatsächlicher Anhang im Volks nur sehr gering ist. Kommt es im weiteren Verlauf der Dinge zu Neuwahlen m Sachsen, so hat das Bürgertum allen Grund, mit ruhiger Zuversicht m den Wahlkampf einzutreten. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Die Brotgetreideablieferung. Dem „Bert Lokalanzeiger" wird aus Elberfeld gemeldet: Wie von zu ständiger Seite verlautet, gibt der augenblickliche Stand der Brotgetreideablieferung zu den schwersten Befürchtungen Anlaß. Die tägliche Durchschnitcsablieferung erreicht kaum ein Sechstel derjenigen des vorigen Jahres. Zum Teil ist diesev Mißstand eine Folge der verspäteten Kornernte. Andererseits dürfte er auch mit den hohen, den Landwirten aus der Haferernte erwachsenden Preisen im Zusammen hang stehen, die ihre ganze Täügkeit daher dem Ausdrusch des Hafers zuwendcn. Infolgedessen tritt die Ernte des Brotgetreides naturgemäß zurück. Auf diese Weise ver ringern sich die schwachen Bestünde des Landesgetreide amtes, so daß der völlige Zusammenbruch der Brotge- treideversorgung, wenn eS nicht gelingt, die tägliche Brot getreideablieferung auf täglich wenigstens 20- bis 30000 Tonnen zn erhöhen, bevorsteht. Im Münchener Geisel-Mordprozetz bean tragte der Staatsanwalt nach längeren Ausführungen fol gendes Urteil: Die Todesstrafe gegen die Angeklagtziu Fritz .Seidl, Johann Wiaz, Tchickelhoser, Josepp Seidl, Hesfelmann, Lermer, Puerzel, Frehmcr, Hannes und Rietst- Meier; 15 Jahre Zuchthaus gegen den Angeklagten Gseil; 10 Jahre Zuchthaus gegen die Angeklagte» Kiek, Voelkl, Huber und Schmitiele und Freispruch für den Angeklagten Petermeher. Die Danziger Frage. Da auf tne Note der deut schen Regierung an die Entente vom 13. August; in der um iüuskunst über das Schicksal des künftigen Freistaates Danzig gebeten wurde, bislser eine Antwort noch nicht er folgt ist, lxtt, wie tne „Voss. Zeitung" erfährt, Deutschland nunmehr eine Mahnung nach Versailles abgehen lassen. Die vormalige deutsche Kronprinzessin bleibt nicht in Holland, sondern hat die Rückreise na» Deutschland angetreten. Unruhen in Waldenburg. Am Sonnabend ist es in Waldenburg zu Plünderungen verschiedener Geschäfte . c
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