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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192001024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-02
- Monat1920-01
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1920
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tt, ülheimer Schiffs- Z»MW an tza- >tg auszugestiilten und zu pflege urückftcheudrn Gemeinde» bi» otae». Uebrigens ptteasn » «GE« HrrHt««. von Zett «s.s jsiffPTMYMWMMHMWNMM viesige MitzNt »nie« «reitet chaftsdund der Angestellten in einer erneuten i rrt, ihm «den- fall« di, Ermächtigung zur Auesttllung derartiger vor- HtyÜsdNv MM» ^UNnlgEk ÄENEllr sMV «zG VIE vEÜMlEN. -* Dt - Ort« arUppx Dr««den d,«D«ut s»en Be amten du nde« veranstaltet nüchsten Sonnabend, den ». Januar 1920, abend«,7 Uhr. im vottswoblsaal, In Dresden.«., Ostra.Nllee.Sck« Trabantengaffe (2 Mlu. vom Wettiner vabnhos) ein» Mitgliederversammlung, in u der 1. Direktar de« Bunde», Herr Stemmer» au« S Mitglied der Nationalversammlung, über .Leben«!___ der Beamtenschaft" und der Herr Kultusminister Dr. Bessert, ' Mitglied der Nationalversammlung, über .Die kulturell« Bedeutung der Beamten" sprechen nvird. Au dieser Ver sammlung sind alle Mitglieder de« Bunde«, auch die außer- bald Dresden« wohnhaften, eing,laden. K. -«Neue Bresse für Kunst hon tg und Mar melade. Der NelchSwirtschastSminMer hat neue Breis« sür Kunsthonig und Marmelade^aenebmigt. Li, Reich«, aesellschaft für Vbstkonserven und Marmeladen m. h. H. hat vemnach im ReickSanzeig« die neuen Höchstpreis« sür un- gestreckt, Jnlandsmarmrlade bereit« veröffentlicht. Der verhältnismäßig bobe Brei« von 8,24 Mk. je Mund im Kleinbarchel erklärt sich daraus, daß in diesem Jahr« kein« billigen Streckung-mittel, sondern nur reine« Obst zur Her- stelluna der Marmelade verwendet wurde. Ferner mußten an« Mangel an JnlandSzucker sehr erbebliche Mengen von AnSlandSzucker berangezogen werden. Hierbei ist zu berück- sichtigen, daß der AnSlandSzncker auch insolge der ungünsti gen Valuta einen unverhältnismäßig hoben Brei« ausweift. Der Preis kür gestreckte Marmelade au« der Herstellung 1918/19 ist unversichert geblieben. Desgleichen mußte auch der Brei« kür 1 Md. Kunsthonig auf 8,70 Mk. im Klein handel «rböht werden. —* Die Belieferung der Reichrgetreido- stell,. In einzelnen Leitungen wird die Mitteilung vrr- breitet, daß die dlessährig« Getreideernte über die böchfte» Erwartungen hinaus gut ausgefallen und infolgedessen di« Reichrgetreidestelle bereit» für da« ganze Wirtschaftssahr rwrkorgt sei. Diese Darstellung trifft keineswegs zu. Aller dings ist die Ernte, entgegen dem ungünstigen Ergebnis der Ernteschäßungen, nicht unerheblich besser al« im Vor jahre ausgefallen. Es kann aber keineswegs davon ge sprochen werden, daß die ReichSgetreidestels« bereit« sür da« ganze Wirtschaftsjahr «ingedeckt ist. Für die allernächste Zeit ist sie allerdings versorgt. Bon einer Sicherstellung der Brotversoraung für die wätere Zeit dr« Wirtschaft«- fahre« kann aber bisher so wenig die Rede sein, daß zur Förderung der Getreideablieferungen besondere Maßnah- men vorgesehen werden mußten. Aus diesem Grund« ist denn auch, wie bereits der Oeffentlichkeit mitgetellt wurde, am 18. Dezember «ine Verordnung ergangen, durch welche besonder« Abliefernngsprämien sür Brotgetreide und Gerste «ingeführt wurden. —* Manche Landwirte scheinen sich nicht klar zu sein, wie sehr sie sich selbst schädigen, wenn sie ihren Hafer zu den jetzigen hohen Marktpreisen verkaufen und sich da durch die Erfüllung ihrer Auflag« an den Kommunalver- band unmöglich machen. Ist «in Landwirt nämlich infolge der Abgabe von Hafer an dritte zur Lieferung seiner Pflichtmengen außerstande, so hat er — abgesehen von der Bestrafung — Schadenersatz wegen Nichterfüllung zu leisten. Den Betrag setzt die untere Verwaltungsbehörde fest und zwar in Höhe des doppelten Marktpreises, der zur Zeit der Festsetzung gilt. Betragt dieser ». B. 80 Mark, so sind für jeden nicht abgelieserten Zentner 160 Mark al« Schaden ersatz zu zahlen. Sollte der Haferpreis sehr erhrblch fallen, sobald der vom Landwirt erzielte Verkaufspreis hoher ist al« der doppelte Marktpreis, so ist der Verkaufspreis zu zahlen. ES läßt sich hieraus leicht ersehen, daß der Er zeuger in derartigen Fällen «in sehr schlechte« Geschäft macht. -« Sine ReichSstattfttk der Geschlechts kranken ist vom Reichsminifterinm des Innern veranlaßt worden und sollte planmäßig in der Zeit vom 15. Noo. bi« 14. Dezember 1919 durchgeführt werden. Infolge der BerkehrSsperre, sowie anderer in den Zeitverhältniffen liegenden Schwierigkeiten sind aber eine Anzahl von Aerz- ten erst vrrspätet in den Besitz der Zählbogen gelangt. DaS Reichsministerium des Innern hat daher bestimmt, daß die Aerzt« erst an dem Lage nach Empfang der Zählbogen mit den Eintragungen für dies« Statistik zu beginnen haben und demgemäß die Frist für di« Einsendung der Zählbogen, die ursprünglich am 31. Dezember 1919 ablaufen sollte, entsprechend verlängert. Auf die Wichtigkeit dieser Statistik in der jetzigen Zeit braucht wohl kaum noch beson- ders hinarwleseu zu werden. —* AnSwetSkarten. Die tta Bezirke der Ober- Postdirektton Dresden mit Fernsprechbauarbeiten beschäftig te» Beamten sind für da« Jahr ISA mit feldgrauen ÄuS- wetSkarten, Li« Telegravhenarbeiter mit LichtbilbauSweisen vor» Orangefarbe versehen. ES wird ersucht, nur solchen Personen Zutritt zu Len Fernsprechanlage« sowie nament lich auch zu den Bodenräume» und. Dächer» zu gestatten, Li« sich entweder tm Besttze von AuSwetSkarten befinden oder die von Personen mit AuSweiSkart«« ausdrücklich al» Begleiter bezeichnet werden. Die bisher benutzte» roten AuSweiSkartca haben mit dem S1, Dezember d. I. ihre Gültigkeit verloren. —* Oeffentltche Lebensversicherung»- anftalt. Sine größere Anzahl Gemeinden und Gemeinde (Sparkassen) Verbände haben sich unter dem Namen „Oeffentltche LebensverstcherungSanstalt der Sparkaffen im Fretstaate Sachsen" zu einem Gtmetndeverband ver einigt. — Der Gemeinbeverband, der eine Körperschaft dr« öffentlichen Siechte» ist, beabsichtigt, alle Arten der Lebens versicherung, insbesondere der VolkSversicherung zu betrei be«. Er hat seine« Sitz in Dredde» r sei» Geschäftsbereich umfaßt de» Freistaat Sachse». Er ist mit einem Stamm kapital von 1 Million Mart auögestattet r im Fall he- Bei tritt» weiterer Gemeinden und Gemeindeverbänd« erhöht sich da» Stammkapital nach de« hierüber ausgestellten Satzungsbestimmungen. Für bi« Verpflichtungen de» Der- Hande» haftet nur sei» Vermöge«. — Berbanbsorgane find der Direktor, der Vorstand «nd die Verdanbsverfammluug. — Aufsichtsbehörde ist da» Ministerium de» Inner«. —» Fürsorge für Kriegergräber in der Heimat. Di« baldige und würdige Auggestaltung der in der Heimat befindliche« Kriegergräber ist «tu« mumfschiev» bare Ehrenpflicht Und Dankesschuld de» ganzen deutsch«» Volke». Mi» diesen Empfindungen heran» habe» iprch die meisten deutschen Städte und Gememden es in dank«»- werter «eise bereit» unternommen, dl» in ihre« Bezirk liegenden Kriegergräber und überdies auch di« der hier gestorbenen feindliche» S-ldatenWi» eigenen Mittel« wür dig auszugestaltet» und zu pflege» Mögen die hleri» »och iten Beispiel bald nach» r« Militär- «nd auch t «V»e ich«, «in-rucko- vom ilckier wlt«. ogen deren Ursachaeinsiwetlen »naufaenärt ich, D». M—t «lepander u»» »S Merfeme» Mnrven neGt« An» daß ßjttn, Nttzan^rr^bet ^^H»"oston ?» Slowakischen.BreffebüroS rrklärtdie Gesandtschaft von Südslawiro die von auswärtigen Blattern verbreiteten Ge- «cht« über Vorfälle In Belgrad al« Erfindung. Türkei. _ Da« Schicksal Konstantinopel». Der .Matin" schrethtr AEwMe Nachrichten berechtigten »ur vnnahmr, daß dl« Frag, ^ Schicksal« KonstaMnopel« und der Meerengen «rund- faßlich'geregelt sei. Der englische Standpunkt, wie er von Llovd Georae dargeleat wurde, hab« den Sieg davongetragen. E» scheine sicher zu sein, daß der Sitz der osmanischen Regte- gmä nach Asten verlegt werde, und zwar nach Br«Isa ober Koma, in Ausführung de« im Jahre 1917 von den Alliierten aufgektellten Programmes, da» die Vertreibung der Türkei an» Europa vorsob, di« der abendländischen Zivilisation ent- schieden fremd sei. Die Einzelheiten de« internationalen kontrollrrgim« sür Konstantinopel befänden stch noch in Beratung. - Frankreich. . Da» Anleihe»rosekt der franzüstschen Regier«»« fand die Zustimmung der Kammer. Wrhühnna de» vrotpreise». Der Ackerbaumlnltter Routen» erklärt« vor der Kreditkommisston der Kammer, daß der Brotprei« voM 1. Februar ab in Bari« von 55 aus SO und in den Departements von 60 auf V5 Lentimr« er höht werde. Di« Handelsfreiheit für JnlandSgetreid« werde wieder hergestellt, während sich der Staat oa» Einkauf-, Einfuhr- und Bertetlungsmonopol für Auslandsgetreide ^^lbgelebutes Geschenk. Der sozialistische Gemeinderat der Stadt Pertgneur, dem man erbeutete Kanonen zugewiesen hatte, die bereits auf dem Bahnhof «ingetroffen waren, hat dl« Annahme dieses Geschenke» einstimmig verweigert. Rußland. . Di« Drnppe» Denikin» sollen stch uach einem Mos- kauer Funkspruch in Auflösung besinden. Japan stellt, wie r» heißte in Sibirien rin Heer von 200000 Mann auf. Wnzelregiermige« ««d NeichSrezierang. NuS hessischen Regierungskreisen wird geschrieben: Man sieht vielfach eine Ursache des Widerstandes gegen stttt deutschen Einheitsstaat bei den SelbständegkettSgelüsten der Landesregierungen. Gewiß wird es auch bet dürfen Menschliches, Allzumenschliches geben. Es wird mancher von der Entwicklung »um EinkeitSstaate befürchten, daß «S ihm den Ministertttel kosten könnte. Aber grade die tüch tigsten Köpfe in den Landesregierungen srnd durchaus für Den Einheitsstaat. Sie nehmen sich der einzelstaatlichen Vonderinteressen nur insoweit an, als sie wirklich berech tigt sind. Und solcher Sonderinteressen gibt er besonders lauf kulturellem Gebiet sehr viele. Es sieht sich in Berlin tatsächlich Meles ganz anders an als in München oder Stuttgart, in Karlsruhe oder Darmstadt. Wenn also der Einheitsstaat käme, müßte er immer für die politische, kon fessionelle oder kulturelle Eigenart der Länder Spielraum lassen. Dafür kämpfen die Landesregierungen mit vollem Kecht. ES braucht aber der Einheitsstaat dadurch nicht vufgehalten zu werden. Es kommt nur darauf cur, wie er von der Reichs regier»»« her i» Angriff genommen wird. Wollte man einfach von Berlin aus die Länder in Provinzen verwandeln und mit verwaltungSbeamten versorge», dann wäre daS natürlich da» größte nationale Unglück. Es müßte die Abneigung gegen Berlin aufs verhängnisvollste ver schärft werden. Würde man aber die Sache so auffassen, daß man mit Verständnis die Politik der Länder studierte» daß man ihre führenden Köpfe zur Mitarbeit nach Bersin holte, daß man das Corpus der Reichsregierung durch be- währte Kräfte aü» den einzelnen Ländern mehr als biSber rrgänzte, bann ließe sich au» der Vereinheitlichung sogar »in Vvrteil für die Länder gewinnen, der sie der neuen Entwicklung geneigt machen könnte. Die Notwendigkeit unserer bedrängten Wirtschaftslage wird unS wahrscheinlich auf diesen Weg bringen. Mit der Neuordnung deS Reichö- finanzwesenS und der Verwandlung einzelstaatlicher Fi- Nanzmimster in Reichsbeamte ist der Anfang gemacht. Wenn man im Reiche mit dem so geschaffenen Beamtenapparat richtig arbeiten und vor allem die tüchtigsten KSvse zur rechten Zeit hecauSfinden und an die einflußreichsten Stel le» setzen wird, wird dies Beispiel zur Nachahmung reizen. Wird dagegen diese Neueinrichtung in den Ländern das Gefühl.auslösen, daß man sie vergewaltigt, bann wird diese Neuordnung abschreckend wirken. Ergänzt sich die Retchsregierung aus den politischen Führern der Länder, dann bewmmt sie selbst das nötige politische Verständnis! für deren .Sonderlage. Dann wird sie selbst vielseitig und beweglich genug sein, um sich der Kompliziertheit der Auf gaben und Interessen bei Deutschland» Vielgestaltigkeit nnzupassen. IN der letzten Zeit haben wir- oft in der krassesten Weise erlebt — B. beim Schulkomvromtß oder in Ernährungsfragen —, daß man in Berlin Verfügungen «ließ ob« Vereinbarungen traf, die sich in einzelnen Lan dern al» ganz undurchführbar erwiesen.. Es ist da schon Unsäglicher Schaden angerichtet worden.' Erst wenn der Reichscegierung die Kräfte wirklich aus allen Teilen des Reiche» und nicht mehr vorwiegend au» Berlin und Preu ßen zuströmrn, erst dann wird sie da» Kapital von Ver sauen gewinnen können, das sre als moralische» Funda- Uwnt für jede großzügige Einheitspolttik nöng hat. vertlicheS «iiS Sächsisches. Riesa, den 2. Januar 1920. —* Bom Neujahrstaa. Der Uebergana vom alte» »nm neuen Jahre vollzog sich diesmal in unserer Stadt nickt so geräuschlos wie in den letzten Jahren. Auf den Straßen ging e» in der Silvesternackt ziemlich lebhaft zu. Rian he- gnugte stch nickt damit, das neue Jahr mit den üblichen »Prosit Neujahr-.Rufen willkommen zu heißen, sondern war der Meinung, mit Schüßen, FeuerwerkSkörvern nnd Bunt feuer nvck ein Übriges tun zu müssen. Man baut« «l- tcheinend so fest auf da» neue Jahr, daß man »laichte, töm schon Borschußlorbeeren Vorbringen zu müssen. Und am gestrigen ersten Lage schien e» auch so, al» könnte« wir dem Jahre 1920 mit Vertrauen begegnen. ES war, al» wollte das mild« und vorfrühlingSmäßige Wetter sagen, daß nach dem Dunkel der Leidenszeit des Krieges es dock auch wieder ein mal Heller «nd lickt« im Leden der Mrnsckrn werden müsse. Goll es das aber werden, dann dürfen wir an d« Schwelle d« n««n Jahre» nickt nur da» Bank« d« Hoffnung auf- «Kn» Änrvetr vegmnrn nnrvem festen «tuen, nack besten «rasten Mjtzuhelfen an der Besserung der Verhältnisse. .* ...7^ - - - . - Der Mdrchdtttraq «erragr em« mark. Aber nuor nur finanziell« Unterftütznng isterforderltck, sonder» auch Rat nnd Lat arbeltsfreudiger Männer «nd Fraurn. E» fei daher auch hiermit schon auf di« am 11.1. im Orauereireftaurant ftattftndendr JabreSlmuvtoerlammlung dingewirsen und um zahlreichen Besuch gebeten. Einladung «i^k^nwrdyu»» erfolgt nächste Woche tm Anzeigenteil Großenhain. Auf dem Cottbuser Bahnhöfe ver unglückte be, preußische Htlssschaskner v. Revpert tödlich, i Lommatzsch. An» der Kind« ,n «lanitz wurden nackt» zwei hohe Altarlruchter und da» wrttvollr zinnerne Lausoecken grftoblrn. Meißen. In der Gaststube dr» Gasthofe» Zehren hielt stch «In tunger Mann au» Wölkisch mit dem Hausmädchen de« Wirte», der Lockt« der Witwe Findrtsen an» Zehren, auf. Blätzltch krachte rtn Schuß, und dte vom Saal, nach der Gaststube eilenden Gäste fanden da» Mädchen aus einer Schußwunde blutend mit dem Lod« rlngrnd vor. Wt« der tunae Mann, «tn ehemaliger Matrose, angtbt. will er dem Mädchen «inen Revolver »«»«tat haben, der stch in den Hän den dr» Mädchen» entlud und dies«» so schwer verletzte, daß e» in kurzer Zeit verstarb. Bautzen. Unfreiwillig-gehängt hat sich im nahen Rledernenktrch der 16 Jahre alte Sohn be» Gutsbesitzer» Hutts». Beim Turnen an einer Stang« wickelte sich ei» an seinem Halse befinbltchkr Bindfaden um dte Stange. Beim Abrutschen schnürte er ihm die kehle . Pobershau. Hier ist da« Dentlrrsche Drrhwerk bi« auf die Umfassungsmauern nlederaebrannt. Ueber die Ent- ftebunasursacke ist noch nicht» bekannt. Dem Besitzer ist be- träcktlicher Schaden entstanden, da « nickt versichert chatte. Mtttelndorf bei Schandau. Der Forstgehilfe Otto Böhme aus Altenbork wurde bet dem hier noch übliche» Hochzeitsschteßen tödlich verletzt. Set« Freund Alfred Römisch, Sohn des hiesigen Gemeinbevorstande» erlitt im Gesicht schwer« Verletzungen, so daß sei» Augenlicht ge fährdet ist. )l Zwickau. Da» hiesig« GewerksckaftSkattell bat mit 17 gegen 10 Stimmen beschlossen, fick für die Aufhebung der besonderen sächsischen Feiertage (Hohneusahr, Frühjahrs bußtag, Reformatlonsfeft) zu erklären, mit der Begründung, daß nach Einfvbnmq de» Achtstundentages und der tarn- lich seftaelegten Ardeittrferien ein Bedürfnis für diese Feier- tage nickt mehr besteht, zumal der hierdurch herbeigesübrte LohnaiiSfall dte Arbeiter namentlich unter den jetzigen Ber- hältniffen empfindlich schädigt. Vermischtes. Kamps mit Verbrechern. Mittwoch vormittag wurden in Halle a. S. bei der Festnahme zweier schwerer Verbrecher der Kriminalwacktmeister Heinz erschossen, d« Gefangenenaufseher Srnm« durch Schüsse schwer und der Bottzeiwachtmeister Winter leicht verletzt. Die beiden Ver brecher, Vater und Sohn, die sich im Baderamne des hiesigen Bolizeigesängnisses verschanzt und ein lebhaftes Feuer eröffnet hatten, wurden schließlich unter Anwendung eme« Maschinengewehres überwältigt. Man fand sic beide erschossen im Baderamne vor. Ein« aeheimniSvolle Krankheit. Wie au« London benchtet wird, verlangte der englische Dampfer .Talmut", der von Santo» mit einer Ladung Baumwolle nach Hnll unterwegs war, am vergangenen Montag durch Zeichen Hilf«. Bet der Insel Wigbt fand das Rettungsboot daS Schiff, auf dem der Kapitän sowie di« -anze Besatzung von- einer völlig unbekannten Krankheit eranffen waren. Auch die medizinische Behörde konnte das Rätsel dieser Krankheitchnicht lösen. Bisher ist ein Man» der Besatzung, ein Brasilianer, an dieser Krankheit gestorben, im übrigen macht sich eine Beffernng bemerkbar. Der Rhein ist noch weiterge stiegen, in Köln zeigte am ersten Januar, nachmittag« 3 Uhr, der Pegel einen Stand von 8,60 Meter, eine Höhe, die selbstverständ lich die Schiffahrt auf dem Rhein und auch auf dem Unter lauf seiner Nebenflüsse völlig unmöglich gemacht bat. Durch die Urbrrflütung eine» großen Gebietes bei Duisburg ist ein auf vtele Millionen zu schätzender Schaden angerichtet worden. Auch bet Homburg wnrde der Eisenbahndamm von den Finten zerrissen, die weithin ins Land strömten. Englische und französisch« BrsatzunaStruppen sind zur Hilfe leistung bereit gestellt wckrden. Die Mülheimer Schiffs brücke wurde infolge der starken Rbeinströmung in der ver- aangenen Nacht plötzlich abgetrieben. Die meiste» Joche sind wieder eingefangen. E» ist weder Personen- noch Sachschaden zu verzeichnen. ' WierderDollarprinzessinnen. In Wie» gibts, so laßt sich der »Berner Bund" berichten, Schreibmaschinen- fränlein» mit 19000 Kronen Monatsgehalt- Sie wohnen in den vornehmsten Hotel»,, haben eigene Auto» und Logen in der Oper und überbieten jede Modedame an Pracht der Kleidung, find also wahre .Dollarprinzessinnen". Kein Wunder, denn st« find bet der amerikanischen Misston iu Wien angestellt, deren Mitglieder alle .Krösusse" geworden sind. Sie «halten ihr Gehalt in Dollar berechnet und in Kronen ausbezahlt, weshalb sie Geldsummen besitzen, die irden Luxus gestatten. Für ihre monatlichen 300 Dollar bekommen die Typsräulein dieser Mission 19000 Kronen ausaezahlt. Selbst di« schwarzen OsfizterSdlener mit ihren 6500 Kronen monatlichen Einkommen find heut« «in Fak tor tn d« Wien« Lebewrlt und können mitleidig ans die Einkünfte eines Staatssekretärs -rrabsehen. Neueste Nachricht«« nnd Telegramme , vom 2. Januar 1V20. < Henderson» Vorsckl^e »nr Bebetnng der ? wirlschaftttche« Äollage Europa». X London. Im „Manchester Guardian" schreibt Artur Henderson über die wirtschaftliche Notlage Europas. Er kritisiert Lloyd George, der vor kurzem die sehr ernste Lase Mitteleuropa» und die dadurch entstandene Notwen digkeit größerer internationaler Kredite beton«, aber im selben Atemzuge von einer militärischen Politik gesprochen habe, di« da» Wirtschaftsleben Europas nur untergrab« könne. Der Hunger könne nicht nur durch die Einfuhr vmr Nahrungsmitteln au» der Welt «elchaftt werden. Au» betnahe allen Hungergegendsn höre inan den Ruf: „Sendet uns kein« Lebensmittel, sendet mtS Kohle ob« irgend etwa», womit wir unsere Betriebe in Bewegung setz« können." In den meisten Ländern fehle eS mi TranG portmitteln. Die ganze Notlage sei Nur ein Lran»vort- problem. Da» trete deutlich bet dm Erzlager» Loth ringen« zutage, dte jetzt an Frankreich gekommen sind? 'Diese hätte» früher dst Grundlage der deutschen Industrie gebildet, di« beinah« 80 Prozent der Rohmaterialien an Er;:» aus Lothringen bezogen habe. Die LranSportkrise sei auch die Ursache Chaos In den Wechfelkurien. Hen derson nennt danp solgeiide Punkte, von denen er eine MßMe »»hofft: 1.' chne InDMtW«!-MMHe SW Hvrck»
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