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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192001282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-28
- Monat1920-01
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1920
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HekmiLäsgLZÄIk Voi* Kn»««» g-Ii-6 >W- vermißt wird seit Sonntag nachmittag gelber Airdale-Terner „Troll". Degen gute Bel. erbittet Nachricht D. Hanifch, Mergendorf. Telefon 429. Eine Magd auch durch Vermittlung sucht V Rendler, Poppitz. Zuverlässiges, ehrliches Mädchen welche» schon in der Land- wirtschaft tätig war. wird in gute Stellung gesucht, desgl. auch ein Otter Mädchen. Richard Barth, Radebeul, Kreis 14. Io!wo-Wiii'. grober deutscherLeb.-Dersich.. A.-G. für Oschatz n. Umg. an jüngeren, im dortigen Bezirk guteingeflihrtrn Herrn U tzergebeu. Off. U.0Ü1SG Ruo. Moffe, Dresden. besteh- Wem» nach -er Borldg«, alle außerorventlichca. Einnahmen, sogar Lotterirgewinn« und au» einzelnen VerU äutzerungSgefchäften erzielte Gewinne »owte alle beson- deren Entgelte und Vorteil« der Einkommensteuer unter worfen werden sollen, so tritt al» Folg« ein. daß jede Vermögen-Vermehrung »um beträchtlichen und überwiegen, den Teil al-bald weggesteuert und daß die wirtschaftlich notwendige und erstrebenswerte Kapitalbildung erschwert wird. Unter dem Druck des riesig erweiterten Einkommen-, begriff» wird im übrigen die Demoralisation und Steuer, flucht einen immer größeren Umfang annedmen. Und dabei müssen wir noch an die schon angctündigten neuen Gteuerentwürfe denken. Ein gewagtes^S'chi«EAiestgAchEn. Der auf. dem Höchster Bahnhof beschäftigte HilsKrottenführer An-, the» au» Wicker stahl Eisenbahnschwellen und Zement» röhren und andere» wertvolle» bahnfiSkalischgS Eigentum, packte alles in EisenbahnwagaonS, stellte diese zu einem Tonderzuae zusammen und führte sie unter Bolllamvf nach der Station Kristel. Hier wartelen die Hehler, welche die Wagen entluden. Darauf führte Anthes seinen Sonder» «lg unbemerkt nach der UrsprungSstatton zurück. Die Frankfurter Babnhofskrtmtnalpoltzer < erfuhr von die er Sonderfahrt. Sie nahm am Montag AntheS fest und beschlagnahmte bei den Empfängern de» Diebesgutes, einer Firma in Kristel, die Ladungen. Fälle von Schlafkrankheit. Nach Londoner Meldungen sind in den dortigen Krankenhäuser» 16 Fülle von Schlafkrankheit zu verzeichnen. Die Kranken befinde» sich jedoch alle auf dem Wege zur Genesung. leumVungen, die d«e britisch« Regierung bieder sah« -vor Ken ! egSan-bruch und die deutsch« Kriegssühsung ver» dreitei hat. Noch weniger Erfolg wird es haben, wenn, wie Schweizer Blätter zu wissen vorgeben, die neue Rote des Verbände» an Holland in der Forderung gipfeln sollte, den Kaiser sofort in eine Festung zu schicken. Da» Gefühl für Würde und Selbstachtung muh den verkündeten döllio abhanden gekommen sein. Gt«e deutsche Nste. tu. Vari». >8. Januar. W» franzdstschen Regierung ist eine deutsche Not« über geben worden, in der die deutsche Regierung die Entente ersucht, auf di« Forderung der Auslteferung deutscher Per sönlichkeiten zu verzichten. «tue neue Rote der Entente «u Holland. Laut „Telegraak" meldet der gewöhnlich aut unter- richtete PorlamentSberichterftatter de» „Daily Lrlegraaf" r Es wird an die niederländische Regierung «ine neue Note gesandt werde», die demnächst durch einen Ausschuß von Rechtssachverftändigen der alliierten Regierungen ausge stellt wird. Die Pariser Botschafterkonferenz bat beschlossen, in einer neuen Note an Holland auf der Auslteferung Wilhelm» ll. zu beharren. Italien und Amerika gegen de« Kaiservrozeff. Die „Jdea Nationale" berichtet, daß di« italienischen Kommissionsmitglieder in Pari» seinerzeit zusammen mit den Amerikanern de» enalisch-französischen Vorschlag des Kaiserprozeffe« als widersinnig und gefährlich verwarfen, auch auf den Mangel einer zuständigen internationalen Aesetzgebuna binwiesen. Al» aber Lloyd George und Cle- menceau aus ihrer Forderung beharrten, seien zuerst Wilton, sodann Orlando in ein paar Minuten umgefallen. Der Vorgang sei um so unerhörter, als auch die italienische Parlamentskommission für die Beratung de» FriedenSver» trage» sich au» Rechtsgründen einstimmig gegen den Kaiser- Prozeß ausgesprochen habe. Ei« sozialistische» Urteil. Da» französische sozialistische Blatt.Humanit»" schreibt, man dürfe nicht glauben, daß beim Kaisrrprozeh vor aller Oeffentlichkeit und in aller Ehrlichkeit die Vorgeschichte de» Kriege» entbüllt werden würde. Wer das aber glaube, kenn« di« schamlos« Heuchelei derjenigen nicht, die die Note an Holland aufgesetzt haben. Tagesgeschlchte. Deutsche» Reich. Eine Mahnung an die Landwirtschaft. Die großen landwirtschaftlichen Körperschaften richten hiermit den nachstehenden Aufruf an alle Landwirte: Die Lage unserer Brotversorgung ist gegenwärtig äußerst ge spannt. Die greifbawn Vorräte der Reichsgetreidestelle reichen nur bis zur zwecken Hälfte Februar und wenn die Lieferungen nicht ganz erheblich steigen, müßten schon im März oder April Stockungen in der Brotversvrgnng der Städte eintretcn. Das würde das Signal zu neuen Un ruhen und damit zum Zusammenbruch unserer Volks wirtschaft geben. Die deutsche Landwirtschaft wird und muß dieser Not steuern, soweit cs in ihren Kräften steht. Wo der Ausdrusch noch im Rückstände ist, weil, bisher Arbeitskräfte und Kohlen fehlten, mutz alles daran ge setzt werden, jetzt in der kurzen Spanne bis zum Beginn der Frühjahrsbestellung den Ausdrusch zu Ende zu führen und so rasch als möglich abzulicsern. Wir richten an alle Landwirte die dringende Aufforderung, durch beschleunigte Ablieferung des Brotgetreides dazu beizutragen, die jetzige Notlage zu überwinden. Es ist Vorsorge getroffen, daß die nötigen Druschkohlen und sonstigen Betriebsstoffe zuge- führt werden und der erforderliche elektrische Strom zur Verfügung gestellt wird. Soweit dies nicht der Fall sein sollte, wende man sich telegraphisch an die Rcichsgetreive- stelle. Die Kanalisierung des Neckar» als Wasser- strahe und M Kraftquelle, die in Kürze die deutsche Nationalversammlung beschäftigen wird, smv«t die wach sende Unterstützung weiter Volkskreise im Süden. Es würde damit endlich unter Führung des Reiches er» Werk in Angriff genommen werden, das längst schon im Binnen schiffahrtsgesetz von 1911 vorgesehen war und eine uner läßliche Voraussetzung bildet für den Wiederaufbau dcS süddeutschen Wirtschaftslebens. Kaum werden sich wie am Neckar irgendwo wieder gleich günstige Bedingungen fin den, auf Rechnung reicher Wasserkräfte Arbeitslose in gewaltiger Zahl produktiv zu beschäftigen und mit dem selben Gelds gleichzeitig eine neue leistungsfähige Groß wasserstraße zu schaffen. Das deutsche Voltsvermögen wird durch di« Wasserkräfte und die neuen Verkehrswege des Neckars eine dauernde Bereicherung erfahren. Zudem kann di« Strecke Mannheim—Stuttga t—Plockingen Ersatz bleten für den der deutschen Verfügung verloren gegangenen Ober rhein Mannheim—Basel. Mit Recht erblickt man in den reichen Eisenerz-, Salz- und Kalksteinlagern des badischen Landes unerschöpfliche Talsrachtcn für Neckar und Rhein, neue schätzbare Rohstoffe für die ganze deutsche BoliS- wirtschast. Dr. Helphand-Parvus auS der Schweiz auSgewiesen. Nach einer Meldung hat das schwei zerische politische Departement die Ausweisung des Dr. Hel^crnd-Parvus aus dem Gebiete der Eidgenossenschaft Ueberdie Räumung der Abtretung»- und Abstimmungsgebiete im Osten verlautet an amt licher Stelle: Auf Ersuchen der Alliierten, del denen nach einer Note Clemenceaus die Entsendung von Truppen durch Höhere Gewalt verzögert wird, sind die Räumungen um fünf Tage verschoben worden. Eine Wiederaufrollung de» Marlohpro- zesseS droht von einer Gerichtsverhandlung, die Don nerstag vor der 8. Strafkammer de» Landgericht» 1 ver handelt werden wird. Angeklagt ist der Schriftleiter der ^Freiheit" Adolf Wielepp wegen Beleidigung des ersten Staatsanwalts Dr. Wcismann und des Staatsanwalts Dr. Zwnbroich. Die „Freiheit" häufte durch den Artikel „Staatsanwälte und Mörder" schwere Beleidigungen auf den ersten Staatsanwalt Dr. Weisman» und den Staats anwalt Dr. Zumbroich. Verbot der Begrüßung der Gefangenen. Im besetzten Gebiet haben die BesatzungSbehörden äuf nen« «ine Verfügung erlassen, die jede öffentliche Be grüßung der heimkehrenden Kriegsgefangenen verbietet, untersagt sind Zurufe, Zuwinken, Blumenwerfen, An sprachen usw. sowohl während des Eisenbahntransporte» al» auch während des Marsches der Heimkehrenden durch die Ortschaften. Für etwaige Kundgebungen von Kindern werden die Lehrer verantwortlich gemacht. Die Kosten der Besoldungsreform der Be amten. Nach einer überschlägigen Schätzung werden die neuen Beamtenbesoldungsresormgesetze dem Reiche und Greußen die Summe von 8>/, Milliarden Mark kosten. Diese Lumme steht aber noch nicht fest und wird sich wahrschein lich noch erhöhen. völkerrechtSwibrtae Behandlung von Kriegsgefangenen in Deutschland. Dl« Hom- miksion zur Untersuchung der Anklagen wegen Völkerrecht»- widriger Behandlung der Kriegsgefangenen m DeutMqlld «wird am Mittwoch, den 4. Februar 1920, vormittag» 1 stillst, Hausmädchen für sofort ob. 1. Febr. gesucht. Konditorei «. Cafs Barth, Hauvtstr. 84. Aufwartung biS1ö.2.f. d. aanzLag sof. ges. K.-W-Pl. 2, i. l. Ei« saubere» zuverlässiges Mädchen, welche» Ostern die Schul« verläßt, wird f. Ostern aes. Fra« E. Bretschneider, Postamt 2, 1. ,«« »«»besser« gesucht (mit Kost) Povvttzer Str. »8, p. l. 2NammlerWWß stehen »um Decke« Felgenhauerftr. 7, 8. l. Deckgetd 1.50 M. I Wmlkmvl», guter Zieher, sowie »Im kmvkmffaklmn, '/. Jahr alt, stehen znm Per. kauf bei Map Dielttzsch, Strehla 118.. Hotel Höpfner-Fr.-A.-Gtr. verloren. Gea. Bel. abzug. Fr.-Ang. Str. 14, 1. l. VoIEnsi- Rleeenmmi» l« Gröba, Oschatzer Str. 3» bi» Nr. 55. Abzugeben gegen gute Belohnung Oschatzer Straffe 3», 2. l. r,ei,en»i« wird sofort gesucht. Angebote erbittet Ida Kordon, Strgerstr. 4. Möbl. Zimmer für S Herren oesucht. Gest. Angeb. unt. kk4856 an da» Tageblatt Riesa. Tuche oer 1.2.20 in Riesa, Weida oder Gröba 1 oder S möbl. Zimmer m. 2 Betten und Kochgelegenbelt. Bett wäsche kann mitgebrackt wer den. 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E» wav zur Kenntnis -er Bcr- lmer Staatsanwaltschaft gelangt, stak in Berlin Gerüchte verbreitet seien, Berliner Richter und Staatsanwälte Netzen sich in ihren Amtshandlungen durch Seschepke oder sonstige, Zuwendungen beeinflussen. Die alsbald angestellten Er- Mittelungen «gäbe«, daß Urheber die er Gerüchte der Kauf mann Aloi» Lazar in Eharlottenburg sei. Gegen mesen wurde, nachdem sowohl der Justizminifter al» der Erste Staat-anwalt bet dem Landgericht 1 Berlin Strafantrag gestellt hatten, von letzterem Anktaqe wegen verleumderi scher Beleidigung der Berliner Richter und Staatsan wälte erhoben. Lazar hat nunmehr folgende Erklärung abgegeben: „Ich erinnere mich nicht, in Beziehung auf Berliner Richter und Staat-anwSlte jemals geäußert zu haben, sie seien in ihren amtlichen Handlungen und Ent schließungen durch Gewährung von Geschenken ober Vor teilen oder durch andere nicht rein dienstliche Erwägungen zu beeinflussen. Sollte ich gleichwohl solche und ähn liche Behauptungen ausgestellt haben, so erkläre ick sie hier durch für unwahr, und nehm« sie, al» jttwr tatsächlichen Begründung entbehrend, mit Bedauern zurück. Mir sind keine Tatsachen bekannt, aus denen der Schluß gezogen werden könnte, daß jemals ein Berliner Richter oder Staatsanwalt im Zusammenhang mit amtlichen Hand lungen Geschenke oder andere Vorteile angenommen, ge fordert oder sich hat versprechen lassen." Auch hat Lazar die gesamten Kosten des Verfahrens übernommen. Mit Rücksicht hieraus sind di« Strafanträge zurückgezogen wor den. Das Verfahren wird nunmehr eingestellt werden. Ungar«. Auf de« Wege zur Monarchie. An« Budapest wird gemeldet: Da die Sozialdemokraten und da» radikale Bürger tum sich an den Wablen nicht beteiligten, errang der chrtst- liche Block und die Partei der kleinen Landwirte, die in», gesamt für die Wiedererrichtung der Monarchie eintreten, bei den vorgestrigen Wablen zur ungarischen Nationalver sammlung «ine überwältigende Mehrheit. Die National» Versammlung, deren Zusammentritt auf den 16. Februar anaesetzt ist. wird über die Person de« künftigen Monarchen Beschluß, fassen. Man vermutet, daß der älteste Sohn Kaiser Karl», Prinz Otto, für diesen Poften auserseben ist. Frankreich. , Di« Neuordnung der französischen Streitk-Sfte. Der Kammer ist eine Vorlage der Regierung »»gegangen, welche^ die Erhöhung de» Mannschaftsbestandes der französischen Armee um ein Drittel gegenüber dem Friedensstand von 1914 vorsieht. Spanien. Drohender Generalstreik. Im Verlauf der Eröff nungssitzung der spanischen Kammer teilt« der Abgeordnete vaffero im Namen der sozialistischen Fraktion mit, daß die svanische Arbeiterschaft angesichts der vasstoen Haltung der Regierung den Arbeitnehmern gegenüber den Generalstreik beschlossen habe. England. Die bolschewistische Gefahr für Indien. Das Reutersche Bureau bezeichnetdie Meldung, daß bolschewistische Kavallerie in Indien eingerückt sei, als unrichtig. Bon der indischen Grenze seien die Bolschewisten noch 400 Meilen entfernt. Amerika. Der Handel mit Rußland. Nach einer Meldung des „Petit Journal" aus Newyork sollen di« Vertreter von. 45 amerikanischen Handelshäusern vom Staatssekretär Lansing verlangt haben, de» Handel mit Rußland wieder aufzunehmen. Japan. Entdeckung einer Verschwörung auf Korea. In Korea wurde ein« Verschwörung entdeckt, die die Sprengung der Kasernen zum Zwecke hatte, worin 20000 Japaner untergrdracht Warrn. AeitizeskstÜW ») In der beutschnationalen Korrespondenz schreibt Dr. Oberfohren, M. d. N.: In der schweren Not des Vaterlandes liegt die Not- wcndigkeit vor, den Besitz bis an v e Grenzen der Leistungs fähigkeit heranzuziehen. Die Steuergesetzgebung der Nach- kriegszeit aber mutz zu einer Desorgam atson der Wirt schaft führen, da sie, get.agen von einer fanatischen Ferno- schast gegen den Besitz, dre volkswirtschastticten Notwen digkeiten für die Erhaltung und den Wiederaufbau der deut schen Wirtschaft völlig verkennt. Insbesondere kann der eigentliche Charakter einer Steuer erst erkannt werden, wenn man sie im Zusammenhang mit den übrigen steuer lichen Anforderungen betrachtet, die aleickgeitia gestellt werden. Eine vergleichende Betrachtung der Wirkungen des ReichSnotopfers und der geplanten Einkommensteuer muß beispielsweise jedem, der sehen will, zeioen, daß diese beiden Steuern zusammen nicht nur jede Möglich!« eines wirtschaftlichen Neuaufstieges verhindern, sondern vselmehr zu einer vollständigen Verelendung Deut'chlands führen müssen. Da kein Unternehmer, am wenigsten in den heu tigen Zeitläuften, in der Lage ist, den Geiamtbetrag des ReichSnotopfers alsbald und in der vollen Abgabenhöhe zu zahlen, wird der Abgabenpflichtige in bcr Regel dis dreißig- Letts, fünfzigjährige Abzahlung in Anspruch neh men. Di« Rückverwandlung der einmaligen Vermögensab gabe in eine dreißig bezw. fünfzig Jahre lang lausende Sondersteuer, die daS Einkommen, bei.Grundbesitz den Er trag, belastet, ist ja auch im Notopfergrsetz so wert durch geführt, daß di« sofortige Zahlung de» Abgabebetrages al» Ablösung dieser Sondersteuer behandelt wird. Eine auf so lange Zeit das Einkommen vorbelastende Abgabe, die bet einer Verschlechterung der Rentabilität sich nicht einmal erniedrigt, muß in Verbindung nnt der geplanten Einkommensteuer zum raschen Erliegen unserer Wirtschaft führen. Es wird sich bald zeigen, daß schon durch die aus diesen -eiben Steuern erforderlichen Abgaben selbst große und günstig arbeitende Betriebe bereits in den ersten Jahren der Geltung dieser neuen Steuergesetze in Schwierigkeiten gebracht, weiterhin aber schwer erschüttert und schließlich ganz zum Erliegen gebracht werben. Da sich die finanzielle Grundlage des Unternehmens durch die jährliche Wegsteuerung eines beträchtlichen Teiles seines Anlagekapitals immer mehr verkleinert, seine Ertrags fädigkeit durch die Berzinsung der restlichen ReickSiwt- opferabgabequoten des weiteren geschmälert wird, so wird der für den Fortbestand de» Unternehmen» erforderliche Kredit, der infolge der Entwertung des Geldes, der gestiegenen Löhne, der unsinnig hohen Rohstoff«, Fabrr- kations- und Verwaltungskosten wesentlich höher sein mutz al» früher, Überhaupt nicht zu beschaffen sein. Die Folgen der Tatsache, daß solche Unternehmen durch Kapitalcut ziehung, ErtragSrückaang und Kreditinanael immer schwächer werden und schließlich zu Grunde geben werden, ktud unabsehbar. Dazu kommt ln« ungeheure Erweiterung de« Sinkommenbegriffs, da nach oer jetzigen Vorlage, ohne Rücksicht auf di« Quellen, all« Einnahmen, zum Ent kommen geschlagen werden sollen, gleichgültig, ob es sich um Mw einmalige oder wiederkehrende Einnahme handelt, »per Us welchem rechtlichen oder tatsächlichen Grunde sie dem SttuerpflHtigen Mietzen. « ist ganz vergessen, -atz Burogevilfe sucht sofort Stellung. Offerten unter v k 4857 an da» Tageblatt Riesa. Schuhmacher gehilfe für elegant« Maßarbeit sofort gesucht. E. Penzel, Hauvtstr. 15. Sattlergehilfe findet Stellung bei Rich Hauswaid, Sattlermei'te» Oscbatz-Zschöllau, «.Bahnhof MWr Mime zu mieten gesucht. «. Werner, Nickritz. Ein Kuhkalb zum Anbinden zu verkaufe» Zeithain Nr. 72. Nebbuhuf. Jt.-Hah« zu verkaufen. Heil, Bhf. Rödera«. Lin ist zu verkaufen oder gegen Henne umzutauschen Neu-Weida, Kürzeste. 8, Pferdedünger gegen Stroh abzugeben ' Schützenftraffe SV. 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