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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192001305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-30
- Monat1920-01
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1920
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«nd Anzeiger sLldedlM ml- AvMger). Amtsbtcrtt V-ftsch* *«—-» «M«, MG», Girokaff, Nies« Ne. »L fik die Amtshmrvtmannschast Vrotzenhain, da» AmlSqerickt und dm Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Grvv«. 24 Freiia-, 80. Januar 1820, abends. rs. Jahra. Da» Nttsarr Tageblatt erschein» jede« La« abend» « Uhr mit Ausnahme der von«, und Festtage. vern«»t>ret«, gegen Vorauszahlung, monatlich 2.— Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschaltrr monatlich 2.10 Mark ohne Postgebühr. A«zri«e« für di« Nummer de» Ausgabetage» sind bi» v Uhr vormittag» aufzuaebrn und im vorau» zu bezahlen; eine Gewahr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 48 mm breite, 8 mm hohe Brundschrift-Zeil« <7 Silben) SO Pf., Orttprei» 5k) Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Ausschlag. Nachweisung»« und Vermittlungsgebühr 20 Pf. Fest» Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»« und Erfüllungsort: Riesa. Bierzrhntäaige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderunaSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. ,md Verl<">' Lan o er i n t e r 11 Nieka. -50. Aerorvivrtl!^ Ge Nssmkncm: Arthur .Kühnel, Nie^a: ffir 7kn-e--7?ntt'O Dittri^>.N'e'a. Butter, Kokosfett und Auslandsmaraarine betr. 1. Abschnitt rr, gültig vom 2.-8. ll , darf nur mit einem Achtel Stückchen Butter beliefert werden. 2. Die BersorannnSderechtigten erhalten gleichzeitig noch al- Sonderverteiluna K0 er KokoSsett zum Preise von 8l Pfg. und 80 er AuSlandSmargarine zum Preise von SN Pfg. 3. Die V'itterselbftversorarr erhalten ebenfalls al» Sonderverteilung 50 cv- Koko«, fett und 50 gr Auslandsmaraarine auf Abschnitt v der Zusatzsettkarte. Der Abschnitt ist abzunrhmen und hierher unter Angabe der Zahl mit einzusenden. 4. Die BrtriebSmarken für Bäcker und Gastwirte sind in Zukunft nur mit Mar- gariue in der anfgrdruckten Mena« zu beliefern. . Großenhain, am 29. Januar 1920. / / 181 o iv. Der Kommunalverba«». , Die auf den Namen des am 8. Dezember ISIS in Perlst verstorbenen Wirtschafts. besisterS Johann August Hermann Mücklich auf Blatt IS und 58 des Grundbuchs für Peritz eingetragenen Grundstücke sollen auf Antrag des NachlaßpflegerS Gemeindeoorstand Zfchorn in Peritz durch das unterzeichnete Gericht am Montag, de« »S. Februar 1»«« vormittag» 11 Uhr im Gasthof ,« Peritz freiwillig versteigert werde». Die Grundstücke bestehen aus Wohn» nnd Wirtschaftsgebäude, Hofranm und Garten. Feld und Miese, und haben zusammen 2 d» 16,2 »r Flächeninhalt. Die Einsicht der dir Grundstücke und ihre Belastung betreffenden Nachweisungen, sowie der VersteigernngSbedtngungui an biesioer Gerichtsstelle ist Jedem gestattet. Amtsgericht Grostenhain. M. ^s wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Könia Friedrich.Auaust'Stratze in Schiller-Straße, die Moltke-Straße,n Garten-Straße und , die Bismarck-Straße in Körner-Straße ««benannt worden sind. W etba, am 28. Januar 1920. Der Gemeivbevorstand. /Petroleumkarte« werden Sonnabend, den 31. Januar im Gemeindeamt von 8 bis 10 Ubr ausgegeben. Weida, am 30. Januar 1920. Der Gemeiudevorftaud. „ Die Ausgabe der Brotkarte« erfolgt Sonnabend, den 31. Januar nachmittags 5 bis 7 Uhr bei den Ausgabestellen. Weida, am 30. Januar 1920. Ter Gemeindevorstand. Oertliches und Siichflsches. Riesa, den 30. Januar 1920. —* Zur heutigen Opernauffübrung. »Die Regimentstocbter", welche beute Freitag im Hotel Höpfuer zur Ausführung gelangt, ist das.frischeste, anmutigste und melodienreichste der Schöpfungen Donizetti's, welches seine Wirkung dis in die Neuzeit erhalten hat. Gastano Donizetti (geb. 1797 in Bergamo, gest. 8. Avril 1848 ebendaselbst) hat im Wettstreit mit dem Sizilianer Pinzenzo Bellini eine zweite fruchtbare Blütezeit der italienischen Over fortgesetzt, als deren siegreicher Bannerträger Rossini durch die sinnliche Schönheit der künstlerischen Melodie sich die Welt eroberte. MiteineraußerordentlichenAuffasiungsgabeundeincrerstaun- licken Schassenskrast begabt, hat Donizetti eine schier riesen hafte musikalische Produklion entwickelt und in einem Zeit raum von 26 Jahren nicht weniger als 67 Over» sowie zahlreiche Messen, Kantaten, Psalmen und sonstige Kompo sitionen geschaffen. „Die Negimrntstochter", eine der wir kungsvollsten komischen Opern, deren luftige, von einigen ernsten Zwischenfällen durchsetzte Handlung keiner Erläute rung bedarf, zumal sie allen Opernliebhabern allgemein be kannt ist, gelangte am 11. Februar 1840 in Pans zur Ur aufführung, der 4 Jahre später, am 18. Februar 1844, die erste Dresdner Aufführung folgte. Die beiden Hauptrollen, dir muntere Marie und der derb-gutmütige Sergeant, ge hören zu den LicblingSaufgaben unserer Opernkünstler. Anni Frind, eine junge Opernsängerin, und Arno Bepreuther, der in Riesa schon von trüberen Auftreten bereits bekannte Bariton, werden diese beiden Partien beute abend verkörpern. Chor und Orchester werden durch Dresdner Künstler ver stärkt, Direktor Petrenz leitet die Aufführung persönlich. Die Aufführung beginnt 7'/« Uhr. Am Freitag, den 6. Febr» wird uns dann die „Petrenz-Oper" »och mit der komischen Oper „Las Glöckchen des Eremiten" auswarten. —* L ie u stj u bil äu in. Herr Bankvorstand Stridde an der hiesigen Reichsbank feiert heute jein 25jähriges Bankdienstjiibitäum. — Zu Gendarmerie-Oberwachtmeistern befördert wurden d^e Gendarmerie-Wachtmeister Jordan« Mmchrvijr, Schube: t-Gröditz und Bräuer-Riesa., —* Vortragsabend des Alldeutschen Ver ¬ bandes. Die Ortsgruppe Riesa im Alldeutschen Verbände veranstaltete am Donnerstag abend in der Elbterrasse einen von Mitgliedern und geladenen Gästen zahlreich besuchten Vortragsabend, zu dem von der Verbandsleitung Geschäfts führer Geh. NricgSrat Schön« aus Berlin gekommen war, um über „Deutsches Volk in Not" zu sprechen. Redner ging von der Gründung dcS Altdeutschen Verbandes durch den Afrikareisenden Dr. Carl PeterS anS und wies nach, wie sein« Wurzeln in der auswärtigen Politik liegen, wie sodann die Beziehungen zwischen Staat und Volk den All deutschen Verband zur Stellungnahme in der Buren-, der Balten-, der Deutschösterreichischen-, der Polen- und Elsässer frage zwangen. Auf den Weltkrieg eingehend, wie- Redner die gegen den Alldeutschen Verband erhobenen Anwürfe zurück und kennzeichnete die Ahnungslosigkeit, mit der unsere Neichsleitung in den Krieg ging. Englands Welt herrschaft und die von ihm den unterworfenen Völkern gegenüber angervandte Methode führte den Redner tn groß zügiger Weise zu einer Besprechung der gegenwärtigen Lage in den einzelnen Staaten, und er konnte unter dem Gesichts winkel deutscher Notwendigkeiten nachweilen, daß wir man chen Freund in der Welt haben, der mit «nS aufwärt» stet- gen wolle. Die Deutschen stehen noch am Anfang ihrer Entwickelung! Mit starkem Beifall dankte bte Hörerschaft für den packenden, farbenreichen Vortrag. Die Leitung beS Abend» lag in den Händen des Herr« Lehrer Janke. Die Mitgltederzahl der Ortsgruppe verdoppelte sich a« »em Abend. —* Vereinigte vearübni»q«s«Hschaft „Cantorei" und „Heimkehr". In der am 28. Jan. abgebaltrnen Jahreshauptversammlung aab Herr Kirchen musikdirektor Tb. Fischer einen geschichtlichen Ueberblick über die beiden Gesellschaften: Die beiden BeorSbniSgesellschaften vrreiniaten sich im Juli ISIS zu einer Gesellschaft mit 210 Mitgliedern. Die Slteft« davon ist die ^Eontorei": sie wurde am 17. April 1852 unter dem Gnts- und Gerich Herrn Dr. jur.Abel Ficker gegründet. Wie jedoch ein all Statut beweist, da» in der Kirchrnrechnung von 1844 Ne wurde schon im Jahre 18V8 unter " - Lewin von Smbden und dem Pfarrer eine Cantoret-Tesellschast gegründet, di» Kirchenmusik durch ihr« M fiter) mit den Chorknaben auszufi »u begraben. Aber durch di« i ist di« Gesellschaft «ifgLöft nm st«. , lte« mung von 1844 liegt, dem GutSberrn Han» Georaiu« Kaltenhöfer Sie hatte den Zweck, »lieber lvanger und Ma- wen, sowie dievrrstorbenen errrichtet worden. Die weit jüngere-BegräbniSgesellfchaft „Heimkehr" wurde im Jabre 1830 gegründet. Vielleicht findet sich später einmal Gelegenheit, auf den Inhalt der Statuten näher einzugebe», der für die Geschichte unsres Ortes sicher von Interesse ist. —g. DreSdnerLandgericht. Jugendliche Eiien- babnränber standen in den Sckulknahen I. R.. K. Ch„ F. L., E. K., K. H. und dem 18 Jahre alten Knecht M. P., sowie der Maurersehefrau N. und der Lrbeitersehesrau Cb., sämtlich aus Riesa, vor der vierten Strafkammer. Die Knaben erbrachen in der Zeit von April bis Juli v. I. bei Gröba eine Anzahl Eisenbahnwagen und stahlen daraus, indem sie wiederum Kisten aufbracheu, Supvenmehl, Maggi würfel, Scifenpnlver nnd Mehl. In ei»>em derartigen Falle siel den jugendlichen Angeklagten auch ein Reisekorb in die Hände, der einem Berliner HandlungSuebilfen gehörte und in welchem sich Lebensmittel, Zigarren- Zigaretten und ein Gebrockanzug befanden. Der Wert d eseS Korbes betrug 4000 Mark! Die Beute wurde geteilt und mit nach Hause genommen. Das Jugendgericht verurteilte R. zu 2 Monaten 1 Woche, Cb. zu 6 Wacken, L. zu 5 Wachen, K. zii 4 Wochen, sowie H. und P. zu je 2 Wochen Gefcuignis. Tie mitanyr- klaaten Fronen erhielten wegen Hehlerei und zwar die R. 1 Woche und die andere Angeklagte 2 Wochen Gefängnis zuerkannt. —* Das DetriebSriitegesetz. Wie wir hören, wird demnächst in der juristischen Hattdvibliothek eine Aus« gäbe des BetriebSrätegeietzeS erscheine^, mit Erläuterungen. HeranSgegeben von Dr. Opitz, Regiernngtzrat im Sächsischen Arbeitsministerium. Sie wird auch de Wahlordnung, di« sächsischen AussührungSvorschriften m.d die wichtigsten an- deren zuaehörigcn Verordnungen uns Bestimmungen ent- halten, um den dringendste» Bedürfnissen der Praxis zu emsprechen. —* Gutscheine der Deutschen Kriegs gefangenen. Gutscheine und Quittungen über be stimmte Summen, welche die jetzt zurückgekehrten Kriegs gefangenen von den Verwaltungen der fremden Kriegs gefangenenlager erhalten haben, können, foweit sie nicht bereits in den deutschen Durchgangslagern und Lazaretten eingewechselt worden sind, der Zweigstelle der General- kriegskaffe Berlin 8V 18, Unlerwaffeiftr. 7, zur Auszahlung «ingereicht werden. Gutscheine über bestimmte Summen werden sofort gezahlt, Quittungen gehen erst an die betr. feindliche Regierung. Die Einsendung erfolgt zweckmäßig unter „Ein schreibe»" bez. bei höheren Beträgen ais Wert- sendung. Unbedingt sorgfältig ist bei jeder Einsendung auf der Nückfeit« des Scheines der Name, Vorname, Dienst grad, Truppenteil und Heimatanschrift des Berechtigten zu vermerken. Dagegen sind Bestätigungen über einbehaltene Gelder. Arbeitslöhne usw„ die de» Heimkehrern von den feindlichen Staaten lediglich als vorläufige Bescheinigungen ohne Vermerk eines bestimmten Betrages übergeben worden sind nnd die Heimkehrer an die deutsche Regierung ver weise», nicht «inzusenden. vielmehr beim Durchgangslager usw. abzugeben. Diese Bestätigungen können noch nicht bezahlt werden, bierzu sind Verhandlungen mit den feind lichen Staaten erforderlich, die eingelettet find. —" Erhöhung der Gebühren für Aus landswertpakete. Damit die Gebühr eneinnahine mit den Barzahlungen an die ausländlichen Postverwaltungen annähernd in Einklang kommt, hat sich die Postoerwal« tung entschließen müssen, d.e Gebühren für Wertpakete, Wertbriefe und Kästchen mit Wertangabe nach dem Aus lande bedeutend zu erhöhen. Für reoen Fronten inter nationaler Gebühr sollen vom 1. Februar ab 8 Mart er hoben werden. Di« Postanstalien werde» über die Höbe der Gebühr nach den einzelnen Ländern Auskunft geben. —" Von der früheren L'udendorff-Spenbe. Vielfach ist die Auffassung verbreitet, dem General der Infanterie Ludendorss sei die Ludendorfs-Spende persön lich -»geeignet worden, und sie stünde zu seiner eigenen Verfügung. Diese Behauptungen find irrig. Seit der Umbenennung der Ludendorff-Spende in BolkSspenbe für Kriegsbeschädigte hat General Ludendorfs keinen Einfluß mehr auf ihr« Verwaltung, da er gleichseitig ) einen ehren amtlichen Vorsitz niedergelegt hat. General Lusendorfi hat selbstverständlich persönlich keinerlei Vorteil oder Nutzen au» der Spende je gehabt. —"Aus kunftser teil» na In Steuers ragen durch den Landwirtschaftlichen KreiSverem Dresden. Da jedenfalls viele Landwirte bei der Einführung der neuen Steuergesetze einen sachverständigen Berater brauchen, ist mit einigen Herren, die sich hierzu zur Bersüguna gestellt haben, folgende Vereinbarung getroffen worden: Für jede Stund« Zeitaufwand, sei «S zur mündlichen Beratung in Dresden ober zu einer schriftlichen Auskunft, werden leck« Mark berechnet. Bei mündlichen Beratungen muß vor her eine Verständigung über die Zeit zwischen einem ber Herren und dem Anfragenden statt,inden. Tie Beratungen können auch an dem Wohnorte des zu Beratenden erfolgen. Hier sind für einen Zeitaufwand bis zu sechs Stunden cinschl. der Hin- und Rückreise 25 Mark, bis zu 12 Stun den 50 Mark und außerdem noch die Eiieubahnfahrkosten zu zahlen. Die Beförderung von und nach ber Bahn muß der Antragsteller bewirken lassen. Anträge sind zu richten an die (Geschäftsstelle des LandwirtiLaitttchen Rreisvereind Dresden, Dresden-A., Moltkevlad 4. —" Die Bildung der neuen Reichstags wahlkreise. In verschiedenen Zeitungen wurde unter der tlebcrfchrift „Die neuen sächmchen Reichstagswahl- kreise" eine WahllreiSctnteUung wiedergegeben, die, wie aus parlamentarischen Kreisen berichtet wuroe, von dec säch sischen Negierung der Neichsregierung vorgeschlagen wor den sei. Richtig ist, daß di« sächsische Regierung auf Er suchen des Reichsministers des Innern für den Entwurf des neuen Reichswohlzeietzes mehrere Vorschläge für eine Einteilung Sach'eni- in Wahlkreise für d-e Reichstags wahlen gemacht hat. Die'e Vorschläge sind entsprechend der Fragestellung der Neichsregierung unter der Annahme verschiedener Grundsätze gemacht tooroen und konnten des halb nur vorläufige sein. Sie sollten lediglich Anhalts punkte für die weitere Bearbeitung sein. Endgültig bat die Negierung zur Wahlkreiseinteilung noch nicht Stel lung genommen. Außerdem gibt die Veröffentlichung des unfertigen Materials die Vorschläge nicht einmal richtig wieder. —" Pvsteebührenerhöhung in Sicht. Di« Erhöhung der Materia!vrei>c und andere Gründe machen eine abermalige Portoerhöhung notwendig. Wie die Reichs« postverwaltung mitteilt, be;chäfttgt sie sich bereits wieder mit den Vorarbeiien für einen neuen noch teureren Tarif, nachdem erst am 1. Oktober eine allgemeine Erhöhung der Post-, Telegraphen- und Fernsprechgebühren vorgenom men worden ist. Diese neue Erhöhung ist deshalb not wendig, weil bereits fetzt vorausgesehen werden kann, daß der Postl/aushclit des Rechnungsicrhrcs 1920 mit einem Defizit von mindestens einer Milliarde Mark abirbließen wird, einer Niesenunterbilanz, die noch über das hinius- geht, was der Geiamtpostetat für 1919 an Einnahmen vorsieht. * Gröba. Für die Volksbücherei der Gemeinde Gröba ist jetzt ein Bücherverzeichnis im Druck erschienen, daS in der Abteilung Literatur, Kunst, Volksbildung, Evrackwiffenschast 17 Bände, Geschichte, Sage, Krieqserleb- niffe 21, Erd- und Völkerkunde, Ncisewerke 40, Religiöse Schriften 5, Naturkunde, GesundheitSlebre 61, Bürger kunde 1, Technik, Gewerbe 4, Zeitschriften, Sammelwerke 23, Jugendschristen 55, Unterhaltungs-Literatur, Romane, No vellen, Gedichte, Dramen, Geiamtausaaben 526 Bände auf weist. Im Jabre 1919 war die Benutzung der Volks bücherei ganz besonders rege. Es sind 2917 Bände aus geliehen worden. Die Bücherei befindet sich im Gemeinde amte, l. Obergeschoß, Zimmer Nr. 11 und ist jeden Dicns- tag abends von 6 dis 8 Uhr geöffnet. Das Bücherverzeich nis, das nur gute, lesenswerte Bücher enthält nnd in dem jedermann etwas für sich paffendes finden wird, ist zum Preis von 60 Pfg. käuflich zu haben. Die Benutzung der Volksbücherei kann allen hiesigen Einwohner» warm em pfohlen werden. "Röderau. Sin Raubüberfall wurde am Dienstag abend in der siebenten Stunde auf dem Wege zwischen Röderau und Moritz ausgesübrt. Der zwölfjähriae Waisen- knabe Bernhardt, der bei dem Hausbesitzer Wiegner in Moritz in Pfleg« ist, befand sich, von einer Besorgung in Röderau kommend, auf dem Heimwege und batte 20 Mark bei sich. Als er an die Straßenbrücke der Leitung der Ueberlandzrntrale kam, trat ihm plötzlich ein junger Mann entgegen und fragte ihn, ob er Geld bet sich habe. Auf di« verneinende Antwort wurde das Kind durchsucht und ihm da» Geld abgenommrn. Außerdem schlug der Unmensch mit einem Knüppel auf den Knaben ein. Einem hinzukom- mendrn Bahnbeamtrn gelang «S, den Verbrecher zu über- wältigen und ihm den Raub wieder abzunehmen. Hoffent lich gelingt e» der Polizei, den Fall aufzuklären. "Großenhain. Schon seit einigen Wochen besucht ein Handelsmann au« Niedrrlößnttz da» Dorf Reinersdorf und noch ander« Ortschaften des hiesigen Bezirk» und kauft an Lebensmitteln auf, was er dekommrn kann. Wr führt Pferd und Waaen bet Nch. Mit dem Korbe gebt er von Wirtschaft »v Wirtschaft, fragt nach Lebensmitteln und bietet Preise, dl« den Höchstpreis beträchtlich überschreiten. Am Dienstag ist es nun dem Großenhainer Gendarmen geglückt diesen Schleichhändler 1« Großen tn Reinersdorf aü»fasi-U
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