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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192002266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-26
- Monat1920-02
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1920
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Riesaer H Tageblatt ««d Arrr-igrr MebiM mir Zimriger). Gichl.m»», G>« «Of». Ueamck Nr- AmtsbLcrLL G-DschE—tt: »tpzi» GK»Iaß» NOf» Mr. fLr tte Amtshauvtmannschaft Grotzenbain, das Amtsgericht und den Rat der Grafit Riesa, sriwie den Gemeinderat Gr--«. Domrerstag, 26. Februar 1626, abends. 73. Jahra. 46. La» Riesaer Tageblatt erscheint lese« Laa aiend» 6 Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. Vez«»»prei», gegen Barauszahlung, monatlich Mart ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschalter monatlich 2.10 Mart ohne Postgebühr. Anzeige« sür dir Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 2 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «in« Gewähr für ba» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Pret» für di« 4S wm breite, S nun hohe Grundschrift-Zeil« (7 Silben) 60 Pf., Ortlprei» 50 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz PO*/, Aufschlag. Nachweisung»- und VermittelungSgebühr 20 Pf. Fest« Laris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« rtngezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Kontur» gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägtg, Unterhaltungsbeilage „Erzähler an oer Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtnngen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Berlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle; Gvethestraste SA. Verantwortlich für Redaktion: Arthur HSHnrl, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Butter und Auslandsmargarine bett. 1. Abschnitt 0, gültig vom 1.-7. m., darf «ur mtt einem Achtel Stückchen Butter beliefert werden. - 2. Die VersoraunnSbrrechtigten erkalten gleichzeitig noch 6« er Llnslandsmargarine zum Preise von 1.10 Mk. als Sonderverteilnna. . 3. Die Selbstversorger erhalten ebenfalls als Sonderverteilnna 80 gr NuSlandS- margarine auf Abschnitt 11 der Zusatzfettkarte. Der Abschnitt ist hierher unter Angabe der Zahl mit einznsenden. Großenhain, am 24. Februar 1920. 181 i IV. Der Kommnnalverband. Grietzkarlenausgabe. Die AttSgabe der GriestvorzugSkarten für , , ») Schwangere vom Anfang des 7. SchwangerschaftSmonateS a«», d) stillende Mütter bezw. Wöchnerinnen erfolgt nach Vorlegung entsvrechendcr Bescheinioung der Hebamme bezw. des Arztes Freitag, den 2L. Februar ISS», nachmittag- 2—4 Uhr im Ratbaus, Lebensmittelkartenzentraie, Zimmer Nr. 13. Die bisher gültigen Ausweiskarten sind bei der Entnahme der neuen GrirtzvorznaS- karten unbedingt mitzubringen. Bet späterer Abholung sind 60 Pf». Gebühren sür besondere Abfertigung zu entrichten. Der Nat der Stadt Riesa, am 24. Februar 1920. Lie- Viehzählung in Gröba. Am 1. März 1020 findet in Gröba eine Viehzählung statt, die sich auf Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine erstreckt. Die Viehhalter werden angewiesen, den zum Zwecke der Zählung bei ihnen erschei nenden Personen jede auf ihren Viehbestand bezgl. Auskunft zu erteilen und ihnen den Zutritt zu den Ställen zu gestatten, da sie sich andernfalls strafbar machen würden. , Gröba lElbc), am 24. Februar 1920.Der Gemeiudevorstaud. Der GaS- und WafferwerkSauSschuß bat mit Rücksicht auf die veränderten Verhält nisse — vorbebältlich der Zustimmung des Gemeinderats — beschlossen, den GaSpreiS ab 1. Mär, 1920 auf 1,20 Mark vro ol>m zu erhöhen und di« Kokspreise von demselben Taae ab wie folgt neuzuregeln: Grobkoks 100 kg 15 Mark, KlarkokS 100 1» 14 Mark. Einkommen unter 3400 Mark vom Jahre 1919 zu herabgesetzten Preisen unv zwar: Grobkoks 100 »» 12 Mark, KlarkokS 100 h 10 Mark. Gröba lElbe), am 24. Februar 1920. Der Gemeinbevorstaub. Anmeldung der schulpflichtigen Kinder in Gröba. Knaben: DonuerStag, den 4. MSrz, nachmittag 2—4 Uhr, Mädchen: Freitag, den 6. Mär^ „ . Die Anmeldungen finden in der Expedition der Schule statt. Beizubrinaen ist für aste Kinder oer Impfschein, für nicht in Gröba geborene austerdem Geburtsurkunde mit Tansbescheinignug oder Familienbuch. Kinder, die nach dem 30. Juni 1920 das 6. Lebensjahr vollenden, können Ostern 1920 nicht ausgenommen werden. Die Anmeldung hat nur durch Erwachsene zu geschehen. Zu weiteren Auskünften ist der Unterzeichnete gern bereit. Gröba, den 23. Februar 1920. Der Schulleiter. Schuldirektor Börner, Freitag, den 27. Februar 1020 kommen im ReichSverpflegungSamt (früher Pro^ viantamt) ca. 1000 Kisten, verschiedene, 75 Korbflaschen und 50 Blechbüchsen meistbietend zur Versteigerung. Anfang 9 Uhr vormittag. Reichsverwertnngsamt, Landesstelle Sachsen. Lagervertoaltung Nies«. Holzversteigerung im Gasthofe zu Lichtensee am Dienstag, den 2. Mär», vorm. O Ubr: 1700 n» kies. Astreisig, aufbereitet im Kahl schlage Jagen 24 (rote Grube) zwischen Schneise 13 und 14 und 4- und K-Flügel. Forstverwaltuug der Reichsvermögeusftelle Zeithain. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 26. Februar 1920. -- EinbrnchSdiebstahl. In der vergangenen Nacht sind aus mehreren Kellern des Grundstücks Math;lden- itratze 2, hier, mittels Einbruchs gestohlen worden: 5 Fl. Lanqnitoc, 2 FI. Steinhäger, 1 Fl. altd. Branntwein. 12 Fl. Kognak, 8 Fl. Rum, 1 Fl. „Onkel Nolte", 8 bis 9 Blech büchsen Halberstadter Delikateß-Briihmürstchen, 10 Fl. Sekt „Burgess grün", 8 Fl. Sekt „Matthäus Müller", 4 Fl. Obst wein „Kometengold", 2 Fl. Arrac, 2 bis 3 Fl. Nordhäuser, 1 Fl. weißer Kornschnavs (in Wacholderbeeren aufgesetzt). Die gestohlenen Weine, Spirituosen nnd Lebensmittel haben einen Gesamtwert von etwa 12000 Mk. Die Diebe sind in fast sämtliche Keller des betreffenden Grundstücks einge- drnngen, nachdem sie diese gewaltsam erbrochen hatten. Sie haben es wahrscheinlich besonders auf die Erlangung von Lebensmitteln abaesehen gehabt. In einem der Keller haben die Täter eine Taschenlampen-Batterie, Marke „Geska", liegen lassen. Die biesige Vertriebsstelle dieser Taschen- lampen-Battericn hat bisher noch nicht sestgestellt werden können. Scheinbar hat man es mit denselben Einbrechern zu tun, die den Einbruch beim Kürschner Margenberg ver übt haben. Etwaige sachdienliche Mitteilungen werden an die Polizei erbeten. —* Gauturnfest in Riesa. Der Niederelbeturn gau hält am 11. Juli 1920 in Riesa ein Gauturnfest ab. (Siehe auch unter: Sport.) —* Der Experimentalpsychologe orncl. msä. Bert Astron aus Wien, der schon vor einigen Tagen hier gastierte, trat am Bußtag zum zweiten Mal hier auf und zwar im Hotel Höpsner vor ausverkauftem Haus — ei» Beweis dafür, welches Interesse man ihm und seiner Wissenschaft entgcgenbrachte. Und in der Tat — er führte bewundernswerte, verblüffende Experimente insbesondere aus dem Gebiet der Telefthesie bezw. Telepathie (Ge dankenübertragung) aus. Er löste verschiedene schwierige Ausgaben aus diesem interessanten Stosskreis. Täuschungen mußten dabei als ausgeschlossen gelten, da u. a. «ine größere Zahl unbedingt vertrauenswürdiger, stadtbekannter Persön lichkeiten bei den Versuchen aktiv beteiligt war bez. die Kontrolle ausübte. Dem Glauben an übersinnliche, über natürliche Erscheinungen, an Spiritismus usw. trat der Vortragende entgegen unter wissenschaftlicher Begründung. Mit lebhafter Anteilnahme folgte man auch den Darbie tungen der im somnambulen Zustand befindlichen Tänzerin Edith van Leenwen, die sich den Klängen unvermittelt dar geborener ernster und heiterer Musik in selten schöner Weise anpaßte. Mit Interesse wird man dem für Ende März angetündigten 3. Vortrag «ntaegensehen. Es. —* Der gestrig« Bußtag war durch eine beinahe sommerliche Wärme ausgezeichnet. Die Sonne meint« «S so gut, daß den Menschen, die in Scharen ins Freie ae- strömt waren, die dicke Winterkleiduna fast lästig wurde. Hatte der Winter dem Herbst sehr früh die Herrschaft au« der Hand genommen, so geschieht ihm nun das Gleich« durch den Frühling. Uns kann das grwiß recht sein, und wir wollen nur hoffen, daß der Frühling tapfer durchhält und sich nicht noch einmal die Schneekappe über den Kopf riehen läßt. —* Eine Ortsgruppe der „Technischen Not Hilfe" in Riesa. D(ie zahlreichen Erfolge der „Technischen Nothilfe", im Oktober 1919 in Berun, tm Januar dieses Jahres in Oberschlesien und im Rhein lande, in den Hochwassergebieten des ganzen Reiches, haben ihr in allen Kreisen des deutschen Volkes immer neue dankbare Anhänger gewonnen. Bor wenigen Wochen ist auch in Riesa eine Ortsgruppe der „Technischen Nothilfe" errichtet worden, die in erster Linie berufen ist, getreu den wohl allgemein bekannten selbstlosen Grundsätzen der „T. N." den Dienst der lebenswichtigen Betriebe der Stadt Riesa nnd der Gemeinde Gröba zu sichern, falls wilde Streiks sie zu Betriebseinstellungen zwingen tollten. Sie wM die ganze iZevöllerung vor den folgenschweren Wirkungen solcher Wirtschastskämpfe schützen, sie will helfen, daß nicht Kranke und Wöchnerinnen, Kinder und Greise Mangel lei den au Wärme und Licht, Wasser und Lebensmitteln, wenn die Betriebe ganz zum Stillstand kommen. Dieie verant wortungsvolle Aufgabe erfordert zahlreiche Nothelser, die bereit sind, ihre Kräfte ohne engherzige Bedenken in een Dienst der ganzen Bevölkerung zu stellen. Tie Ortsgruppe Riesa wird ihren Zweck zum Wohle der Allgemeinheit, zum Schutze Unschuldiger und Wehrloser vor den Folgen un abwendbarer Lohnkämpse umso besser erfüllen können, je mehr sie die tatkräftige Unterstützung aller Bevölkerungs kreise findet. Nicht im Dienste irgend einer Klasse steht dre „Technische Nothilse", sondern im Dienste d-r Mensch lichkeit und der Wiederaufrichtung unseres deutschen Vater landes. Die Meldestelle der Ortsgruppe Riesa befindet sich im städtischen Gaswerke (wochentags 4—5 Uhr nachm.). Eine Meldestelle für Gröba wird noch bekannt gegeben. —* Die Wuchergerichte. Die Handelskammer in Leipzig hat vor einigen Tagen ihre Bedenken gegen dre Verordnung über Wuchergerichte im Wirtschaftsministerulm vorgetragen. Die Handelskammer befürchtet, daß die Wuchergerichte für den soliden und reellen Kaufmann eine Gefahr bedeuten, da in dem abgekürzten Verfahren vor ihnen die Kalkulation des ordentlichen Geschäftsmannes keine sachverständige Prüfung finden würde. Dieses Be denken konnte dadurch widerlegt werden, daß statt der Wuchergerichte die ordentlichen Gerichte dann entscheiden sollen, wenn es sich um verwickelte Fragen kaufmännischer Geschäftsführung und Kalkulation handelt. Die Wncherge- richte sollen nur den offen zutage liegenden Schleichhandel mit der nötigen Schnelligkeit und Schärf« treffen. waS auch gerade im Interesse des soliden Kaufmannes liegt. Die von den Vertretern der Handelskammer weiter gegebene Anregung, daß die Jnterefsentenverbände Richtlinien sür die Preisgestaltung aufstellen und dem Landespreisamt zur Prüfung vorlegen, konnte vom Wirtschastsministeriuia nur gutgeheißen werden, da zu erwarten ist, daß hierdurch größere Sicherheit in der Preisbildung geschaffen nnd somit den Interessen der Verbraucher, wie des Handels und der Erzeuger gedient wird. —* Die erste Sitzung de- Landes-Ernäh- rungS-Beirates. Am Dienstag fand die erste Sitzung des von der Volkskammer gebrldeten Landcs-Ernährungs- Beirates beim Landeslebensmittelamt statt. Sie wurde, an fangs vom Ministerialdirektor Geheimrat Dr. Hübel und später vom Arbeitsmtnister Heldt in Vertretung des noch immer kranken WirtschafiSministers Schwarz geleitet. Tw verschiedenen Abgeordneten nahmen in eingehender Aus sprache Kenntnis von den Mitteilungen dec anwesenden Regierung-Vertreter über den Stand der Fragen der Fort führung der Zwangswirtschaft und der Preisbildung. Grundlegend ist, daß Sachsen nach seinen Verhältnissen sich dem Abbau der Zwangswirtschaft gegenüber ablehnend verhalten muß. Weitaus die meisten Vertreter der Landesregierungen haben den gleichen Standpunkt eingenommen und die Reichsregierung teilt ihn. Gleich« Einmütigkeit der Landesregierungen besteht über die Not wendigkeit einer wesentlichen Erhöhung der Preis« landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Die Preise müssen so sein, daß die Landwirtschaft be: Einhal tung der Rationierungsbestimmungen mit angemessenem Gewinn wirtschaften kann. ES fand weiter eine sorgfältige Erörterung der von der Regierung borge chlagenen neuen Milchhöchstpretse statt. Einstimmigkeit herrschte über die Notwendigkeit einer wesentlichen Erhöhung an und sür sich auch mit Rücksicht daraus, daß den. Landwirten die Erhöhung der Arbeitslöhne möglich gemacht werde. Der Beirat sprach sich schließlich einstimmig über die sofortige Freigabe de- Abschnitts C der Landeskartoffelkarte mit emem halben Zentner unter Berechnung eines Zuschlages von Insgesamt 1 Mart kür den Zentner bei Lieferung auf LandeSkartoitetkarte aus. —«Zuckerpretfe. Wie bereit- mitgetrilt wurde, sind die Zuckerpreise der höheren Umsatzsteuer entsprechend er höht worden. In einem Rundschreiben an die Kommunal verbände weist die ReichSzuckerstelle darauf hin, daß die neuen Preise vom Tage ihrer Verkündung, d. h. vom 31. Januar 1820 an, tn Rechnung gestellt werden dürfen. Eine Nachbe rechnung für alle Lieferungen vor dem S1. Januar 1820 darf nicht ftattfinben. Ausdrücklich wird betont, daß die erhöhte Umsatzsteuer in dieser Preiserhöhung bezw. in der Erhöhung des Großhandelszuschlages voll enthalten und eine besondere Berechnung der Umsatzsteuer, wie dies vereinzelt geschehen, nicht statthaft ist. Tic Kommunalverbände werden ersucht, die Kleinhandelspreise entsprechend diesen Erhöhungen unter Berücksichtigung der von den Kleinhändlern zu tragen den Umsatzsteuer neu festzusetzen. Ein Kleinhandelszuschlag von ungefähr 16—18 Pf. auf den frei Haus des Kleinhänd lers ermittelten Betrag dürfte als angemessen anzusehen sein. —* Verteilung von Kunsthonigund roter Grütze. Im Publikum ist noch nicht bekannt, das; Brvt- aufstrichmitrel infolge des hohen Preises von Zucker and des ungünstigen Bezuges desselben vom Auslände bedeu- tend teurer geworden sind. Inlands marms'ade und Kunst honig kosten jetzt pro Pfund Mark 3.70. Dem Kommunal verband Großenhain steht aber noch ein Posten Kunst honig zu Mark 1.50 p. Psd. zur Verfügung. Ter Ernäh rungsausschuß hat nun beschlossen, diesen Rest Kunsthonig (auf den Kops 150 Gramm) zusammen mit zwei Vateien roter Grütze oder 1 Paket rote Grütze und 50 Gramnr Puddingpulver zu verteilen. Da durch den billigen Preis von Ntark 1.50 p. Pfund bei Entnahme von 150 Gramm Kunsthonig eine Ersparnis von 66 Pfg. eintritt, so würde dadurch der Einkauf der mitzunehmenden reuen Grütze >ehr erleichtert. Diese ist einwandfrei und gut verwendbar. Es wird noch besonders darauf hingewiesen, daß es iich bei der geringen Nährmittelzuteilung in der jetzigen ichwcren Zeit empfiehlt, alle zur Verteilung kommenden Nährmittel wie auch jetzt die rote Grütze abzunehmen und iich evt. Vorrat davon hinzulegen, auch wenn dieselben sich augen blicklich keiner Beliebtheit erfreuen. —* BerbotvonLuxusbauten. Trotz der den Bezirkswohnnngskommissaren ^auf Grund der Verordnung zur Beseitigung der dringendsten Wohnungsnot vom 15. Januar 1919 erteilten Ermächtigung zum Verbot von Luxusbauten werden solche jmm»r noch m Angriff ge nommen. Unter den Begriff „Luxusbauten" sind im wei ten Sinne auch Laden-Um« und «Ausbauten zu rechnen, ferner Lichtspieltheater, Bars, Kaffees und Villen, durch deren Errichtung erhebliche, meist aus dem Schleichhandels wege erworbene Baustosfmengen dem Wohnungsbau ent zogen werden. Der Rclchskommissar für das Wohnungs wesen, dem die Bewirtschaftung der Baustoffe obliegt, hat daher erneut auf die Beachtung des bestehenden Bauverbvts hingewieien und den Bezirkswohnungskommissaren zur Pflicht gemacht, durch die zuständigen Organe der Orts polizeibehörde oder andere geeignete Kontrollorgane m stän digen örtlichen Prüfungen feststellen zu lassen, ob die be reits In Angriff genommenen Baiiten geeignet sind, für Kleinwohnungszwecke in Anspruch genommen zu werden, und auf welchem Wege diele Inanspruchnahme am zweck mäßigsten erfolgen kann. Insbesondere wird angeraten, bet der Entscheidung über Anträge auf Laden-, Um- und Ausbauten die zuständigen Wohnungsämter zu beteiligen. ( —' Die Finanznot der kleinen sächsi ¬ schen Gemeinden infolge der Relchssteuergesetzgebung. Ueber die nachteiligen Wirkungen des UebergangeS der Steuerhoheiten der Einzelstaaten an das Reich sprach sich der Dresdner Oberbürgermeister Blüher Presse vertretern gegenüber folgendermaßen auS: Wenn es auch aelungen sei, tm SteuerauSschutz der Nationalversammlung sestzulegen, daß der Anteil des Reiche- an per Reichsein, komme,ipeuer und der Körperschaftssteuer sich auf ein Drit tel beschränke« sodaß Land und Gemeinden zwei Drit-
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