Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192003047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-03
- Tag1920-03-04
- Monat1920-03
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1920
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
rd«n ttnen Mart au», als» 100 Millionen Di« «nbaültt»»»Laj»lin Wh« no» u,n aebMtd« vleVchrDänb"L^drrU«nsÄichk«itäll^ sich Wien. haben den wir nach längerer Pause wieder einmal sab-n, körprrte prüchtia den^chn eidigen Leutnant bez. Prinzg, von Flora Kiiöprr^ die eigen^ltch'd^für angekündi^ die Franzi Stetngrubrk. Lisa Eteamann als Prinzessin, Otto Imhoff. al« regierender Fürst «nd Edy Hirsch <d«r mit einer Kräbftimm« trefflich karrtnrrte) al« Grat Lothar, sind nn« langst al» bewährt« Kräfte bekannt. — Der im provisiert« Witz über drn Zopf wäre besser unterblieben. — Da» Orchester, unter Leitung von Hans Saft, verdient an« gesicht« nur «in«r Gelamtprobe (u. a. mit Bühnenmusik), ebenso Anerkennung wie Imhoffs fiegie, die eine geschlossene Wirkung erzielte. — Zu begrüßen wäre «S, wenn nun auch wieder einmal mehr musikalisch bez. literarisch wertvollere, ernster gerichtet« Werk« zur Aufführung kämen! Cs. —*Hilf»au«schußfÜrda«sächs. Erzgebirge^ Zur Linderung der Not, die in unserem sächsischen Erz» gebjrge herrscht und in zahlreichen Berichten aus der letzten Zeit eindringlich geschildert worden ist, hat sich ein Hilss- ausschub für da» sächsische Erzgebirge gebildet, der feine Geschäftsstelle in Dresden lim Schloß) hat. —'Verein für Volksbildung und Kunst-, pflege. Es wird darauf hingewiesen, daß die Aufführung von Lessing« Lustspiel Minna van Barnhelm- nicht nur für Schüler, sondern auch für Erwachsene zugänglich ist und daß der Besuch dieser Vorstellung schon der außer- ordentlich niedrigen Preise «egen sehr empfohlen werden kann. —* Sachsen und da» Landessteuergesetz. Im Velteftenausschuß der Volkskammer sand am 8. März «in« Aussprach« Uber di« Stellung der sächsischen Regierung zu der vom 10. Ausschuß der Nationalversammlung geplan ten Streichung de» 8 67 de« Entwurfs zum Landessteuer* aesetz statt, wonach Nenderungen der Vorschriften über die Beteiligung der Länder und Gemeinden am Ertrage von Reichssteurrn nur unter den für Verfassungsänderungen geltenden Voraussetzungen erfolgen sollen. Die Vertreter einer Fraktion erklärten, daß sie sür ihre Fraktion heute noch kein« Erklärung abg«b«n könnten. Im übrigen war man einmütig der Ueberzeugung, dah den Ländern und Gemeind«»« unbedingt et» bestimmter Anteil am Ertrag« der Reichssteuern versassungrmiitzia gewährleistet sein müsse, damit st« lebensfähig bleibe« können. D«r Aeltestenausschutz billigt« daher d«n Standpunkt dir sächsischen Regierung, daß di« Streichung de» 8 67 den Entwurf de» Landessteurr- aesetze» für ste unannehmbar mach«. « . . —* Di« sächsisch« Industrie zur Gnteig* nuna der deutschen Handelsschiffe.. Der Ver band Sächsischer Jnvuftrteller bat an da« Auswärtige Amt des Deutschen Reiche« nachstehende» Telegramm zur Ab- sendung gebracht: Anläßlich der von der Retch-regkrung ausgesprochene»» Enteignung der deutsch«« Handelsschiff« Äbrr 1000 Do. hält«» d«r Verband sächsischer Industrieller für seine Pflicht, nochmal» di« dringend« Bitte auszu- sprechen, daß mit drm Frindbund in nochmalige Verband* lungen eingetrit«« wird, um «in« Milderung der betreffen* d«n Bestimmung«« zu erreichen und «ine weitere Abgabe von Schiffsrau»« zu verhüten. Werden di« Schiffahrt»* hrdingunoen de» Versailler Vertrage« durchgeführt, dann ist da« gleichbedeutend mit einer neuen schwer«» Störung de« deutschen Wtrtschastsleben« und insbesondere der jchwerrtngenden, gerade auf de« Außenhandel angewiesenen sächsischen Industrie. .Wir bitten auch im Interesse der aus di« Industrie angewiesenen und an den Folgen de« Hunger« krieg«» teilweise schwer leidenden sächsischen Bevölkerung dringend darum, di« Alliierten vor Durchführung dieser katastrophalen Bestimmungen mit allen Mitteln »u noch* Malta«« entgegenkommenden Verhandlungen zu nötigen. .—'Zur Erkrankung de» sächsischen Sinans Ministers. Der Gesundhettgzustand de» sächsischen Fiaanzmtnister« Nitzschk, ist, wt« verlautet, doch so ernst, daß er erst nach Monaten wieder arbeitsfähig sein wird. In* folgedessen scheint «in Wechsel in der Leitung de» Finanz* Ministerium» unadweklich. Wt« di« «Dresdner vt. N.' ersahren, werden di«. Demokraten den Abgeordneten Lr. Reinhold al» Nachfolger Nitzschk«» präsentier««, der dem Hauvhaltungsaurschuß der Kammer angehört. — Dr.R«tn* hold selbst verwies, al» «r in d«r Mittwoch.Zitzung von dem Vizepräsidenten Lipinski al» -kommender Mann' an* gesprochen wurdr, auf «in Dementi, da» im Leipziger Lage* blatt erscheinen werd«. Demnach scheint Herr Dr. Reinhold di« üb«r ihn verbreiteten M-effenaiyrichten selbst nicht ernst genommen zu ha bin. Kommunalisierung d«»-H«bammrn* wesen«. Ein« in. Chemnitz. abgehaltrn« sozialistisch« Gr* m^ndrkonfrrenz,. beschloß «infttmmig, dir Staatsreoierung zur Kommunaksierung d«» Hrbammenwesens anfzufordern. er für rlvioche Pakete. Postkarleugebübr.in sich 20 Psg. Di« Drucksachrngedühr wird WKWKAWWHZ Im Postscheckverkehr bleibt es bei den bisherigen Gebühr«». Di« Gebühr sür Eilbestellung wird verdoppelt. Für Paket«, die nicht spätesten» am 8. Tage abebolt werden, wird in »Zukunst eine Lagergebühr von 80 Pfg. pro Tag erhöbe»». Der Leitungstarif wird vollständig nendestaltet. Es wer* den in Zukunft für eine Nummer im Durchschnittsgewicht LiS 20 Gramm 3 Vfg. erhoben, von 20 bis 50 Gramm '4 Pfg. und je 1 Pig. mehr für jede weitere 10 Gramm. Die Telefon- und Tclegraphengeviihr beträgt in Zukunft das Doppelte. Die bisherige JabreSbauschakgebübr sür Telefonanschlüsse betragt in Zukunft bei «inen» Netz dis 80 Teilnehmer 320 M. (bisher 160), bei über 20000 bis 40000 Teilnehmern 760 Mk., bei über 100000 Teilnehmer« 800 Mk. Weiter ist beabsichtigt, da die Bost nicht mehr in der Lage ist. die steigende»» Unterhaltungskosten für di« Telefon* und Telegraphcnanlagen zu dicken, von jedem «Fernsprechteilnehmer die Zahlung einer einmalig«» Gebühr 'von 1000 Alk. für den Anschluß zu fordern, di« vom Reiche «««inst wird und im Augenblick, wo ber Teilnehmer de« .Anschluß aufgibt, znrnckgezahlt wird. Für Nebenanschlüsse solle»» 200 Mk. gezahlt werden. Eine eventuelle Raten zahlung für finanziell schwächer« Teilnehmer ist vorgesrhrn. Mai» hofft, auf diese Weise «inen einmalige»» Betrag von >1000 Millionen Mark zu erzielen- Landardeiterstreiks. Au» Mecklenburg wird gemeldet r Auf ungefähr LV« Wütern wird gestreikt. Di« FrübjakrsbesteNnng ist dadurch nicht gefährdet Worden. In Rohkock sinden deut« die Verhandlungen -des SchlichtnngdnuSfchnsfcs statt. Li« mecklenburger Regierung ist entschlossen, die schärfsten Maßnahme« « «rgreifeu, falls von einer der beiden Leite» d«r DchtedSsvruch nicht angenommen wird. Außerdem sind in den poulnrcrschc» Kreisen große Landarbeiterstretk» ^^8lnser^BerSSl1«iS zu Rußland. Der Aurschnß der Mtionalversainmlung für auswärtige Angelegenheiten ist »rach eingehender Besprechung unserer Verhältnisse »u Ruß land zu folgendem Ergebnisse gelangt: I. Der Beschluß der ReichSregiernng, mir einem Delegierten der Sowkt» regirrung in «verbandiungea über dr» Austausch der Kriegsgefangene« eiuzutrete«, wird gutgeheiste«. S. Li« Ndsicht wirtschaftlich«« and siuanzkUer Kreise, «in« Studteakommtfsio« »ar Prüf«»« der wirtschaftlichen Sag« nach Rußland zn entsende«, wird b«grllß«. WS wird der Regierung empföhle»», ihr Avrd«r««g a«» gedeihen lassen ,« wollen, um damit di« demnächstia« Anfnahme der Handelsbeziehungen vorzubereite». Revision d«S Frieden» mit V«st«rr«tch? AuS London wird gemeldet: Die Kommission sür aus wärtige Angelegenheiten im Unterhaus hat unter Vor- sitz von Lord Rodert Ceeit beschlossen, «ine Tages« orvnuna sazanrbinen, worin di« sofortig« Revision or» KrirdrnsverlragcS mit Oeft«rr«ich durch England und »i« Nllii«rten verlangt wird. Uebcr «inen drohende» Konflikt im Buchdrucker* und ZeitnngSgetvrrbe wird mitgeteilt: Der Tarifa«Sfch»lß »er deutsch«» Buchdrucker har s«tt dem SV. Februar in Berlin getagt, um über di« Fordrrung der Gehilfenschaft «Uf weiters TrnerungSzulage« zu »«raten. Di« B«* rutungen sind nach fünftägiger Lauer ergebnislos der* laufen. Auch der Spruch deS EchlicktNNaSanssckusses d«s Reichsarbeitsministeriums, dr» dl« tSebiifenschaft angrrnfen hatte, ist als unerfüllbar abgelehnt Word«», Li« BeanitrnbesoldnngSr«fvrm vor dem Parlament, j Die Entwürfe der BeamtenbesoldungSreform für das Reich und für Preußen sind im Reichafinanzministerium und im preußischen Finanzministerium abgeschlossen worden Wd werden demnächst den Parlamente« vorgelegt werden. Sie werden allerdings erst nach Osten» zur Beratung in den Parlamenten gestellt werden, erhalten aber rückwirkend« Kraft zum 1. April. Die Erörterungen in den Parlament«« »verden immerhin einige Wochen dauern. Die Besoldungs entwürfe stellen «in Kompromiß zwischen der Regierung and Beamtenvertretungen dar, die» schließt aller nicht aus, daß viele Wünsche unerledigt geblieben sind und das Par* lament die letzte Entscheidung tteffen soll. — Aus Berlin wird ferner gemeldet: Nach den nunmehr abgeschlossenen Beratungen der Beamtenbesoldungsreform im Schoß« der »eichsregierung dürfen di« Sisenbahnveamttn «in« erheb liche Verbesserung ihrer Bewertuna in Aussicht nehmen. Der Gesetzentwurf sieht weitgehende Aufstiegsmöglichkeiten In aller» Dienstzweigen vor, die di« richtig« Einstufung der Etsrnbahnbeamten der Länder sicherstellr. Außerdem soll den besonderen Verhältnissen im BahnunterhaltungS-, Bahnbegleit-, Weichen-, verschiebe-. Stellwerk-. Unter haltung»-, Wagenunterhaltung». und Lokomottvdienst da durch Rechnung getragen ««rden, daß. den Beamten in diesen Dirnstzwrmen durch, das Besoldungsgesetze eine «nfion,fähige Zulage zugesprochen.wird, di« sich in Entpp« " auf 800, inGrupv« N aus 400, in iv auf 600 und in V auf voo M. beläuft. Man wird annrhmin dürfen, daß di« Eisenbahnbeamten di«se Fortschritte zu würdig«» wissen werden und daß di« hinaus sich ergebend« groß« Dirnstfreudigkeit die Leistung«« im.Jntereise der Hebung der, ganzen Volkswirtschaft «esentlick erhöht. BWnestievrrlan,«» d«r Etnndadxr in Baden. Nach «iure Meldung der ,B. Z. am Mittag- an» Karl»mh« ittlt« Minister Wirth im badischen Landtag, mit, daß » Na«. soröerkichen rollenden Material» werbe in «rhebliche« Um fange die Privatinbnstrie beranaezogen werd«« Ada. Mehner» (So») erklärt für seine Pa«i«, daß st« mit allen, Nachdruck de« vestttbuugen auf Verlilngeruna brr Arbeit»- zett c«»-ea<atret«a werde. Mintst«ei»ldir«hor G«h. Rat Dr. Schmitt stellt fest, daß da» große Projekt ber Zwickauer Talsperre fertig vorltegt. DI« Hoffnungen auf -le Ausnütznna de« Wasserkräfte in Sachse» bürsten »richt zu -och gespannt «verden. Auch da» »Zschopau-Projekt' lies« fertig vor. Ab». Kranß« (Soz.f -«streitet, daß die Vergarbetter an Sem Rücknang ber Kohlenförderung schuld seien. Geb Berg rat Fischer kündigt eine Neufassung brr Verordnung über die Arbeitszeit in den Bergwerken seitens des BergamttS an. Nach einem Schlußwort -es Abg Dr. Reinhold wird der Antrag an den HauShaltnngSauSschuß B überwiesen. Nächste Sitzung Donnerstag 1 Uhr. Tagesordnung: Abänderung de» UedrrgaugSschulgesetzes. rageSgeschichte. Dentscke» NKck. U«Aw die »«künftigen Postgebühren, die vorgestern im Verkeyrtveirat bewrvcbrn wnrden und die mit größter Beschleunigung dem Reichsrat und d«r Nationalverkamm* lnntz zur Beschlußfassung zugehen soll«»», wird mitgeteilt: Einfach» Vrrefgrbübr unter Fortfall der Ermäßtamm für Len/Örtt« und BorvrtSoerkehr 80 Pfg . für dovpelt« Vries« SO vfg.. Päntgebvbr bi» 8 Kgr. im Nahverkehr 1.95 Mk. <bisher 75 Pfg.), im Fernverkehr 8,00 Mk. (bisher 1,25 Mk.), Li«..10 Kor. 2,80 Mk. (bisher 1.50 Mk.) bezw. 4,00 Mk. '(früher 2,50 Mik.), bi« 15 Kar. 5.00 Mk. (bisher 8 Mk.) h«zw. 8M Mk. (bisher 5.00 Mk.) und bi« «0 Kgr. 10 Mk. Dsher 4Mk.) bezw. 16 Mk. (bisher 6 Mk.). Für dringende Pattke wurde bisher eine Gebühr von 2 Mk. pro Paket erhoben. In Zukunft beträgt di« Gebühr für dies« Paket« -oaS Dreifache der für rlvioche Pakete. Postkariengebübr in Zukunft kinheitl'^ ü'ber^SO Mk. bis VOo Mk. l.Oo M.. über 200 bis 500 Mk. 1.50 Mk.. Uber 500 Mk. bi« 1000 Mk. 2.00 Mk. Im Postscheckverkehr bleibt e« bei den bisherigen Gebühren. Di« Gebühr für EilbestrNunn wird verdoppelt. Für Paket», die nicht spätesten» am 2. Tage abebolt werden, wird in »Zukunft eine Lagergebühr von 80 Pfg. pro Tag erhöbe»». D« Leitungstarif wird vollständig nendestnltrt. E« wer den in Zukunft für eine Nummer im Durchschnittsgewicht bi« 20 Gramm 3 Pfg. erhoben, von 20 bi« 50 Gramm '4 Pfg. und je 1 Pfg. mehr für jede weitere 10 Gramm. Die Telefon- und Tclegrapheugebiihr beträgt in Zukunft band«» b«S dttttWen Verkehr«»»tsomil« ersucht« den Finanz- Minister, «Mr« Verhaftungen»» unterlassen und alle zurück- liegenden Fäll« »u amnestieren^ Fans diesem Wunsch« nicht entsprochen werb«, würde.do« Ranaie,babnbof«p;rional den Dienst kinttellkn. Der Flnanzmmlfter Wirt- «rklätt«, Laß «r ^«^ei'tschieden ablehnen müss», der Iuft!« in drn Arm meldet an« London: Bonae La» ««klärt« «n Nnterbauie in Beantwortung auf eine Anfrage, d«r Wert der Lebensmittel, die Deutschland bezahlt hab« und deren Liesernng bereit« durchgesührtwurd^ hab« bis zum ill. Februar »ieleS Iabre« 1814« «77 Pfund Sterling betragen, während sich der Wert der laut Vertrag noch zu liefernden Lebensmittel zu dem selben Zeitpunkt« auf S88478 Pfund SttrlM belaufe. — .Daily Cbronicle- schreibt Im Hinblick anf die Wirtschlfft«- brratungen de« Obersten Mate* in London, der arößte Teil de« deutschen Volkes könne die benötigten Lebensmittel nickt in genügenden Menaen beschaffen. Ein Deutsch«« er* biilt wenig«« al« di« Hälfte der von, Obersten Wirtschaft»* rate für «in Individuum berechneten normalen Nahrungs kalorien. Da« Blatt kommt zu dem Sckluff», daß da« einzige Hrilmitttl «ine armeinsam« Aktion zugunsten all«« notltideuden Völker sei. . — «niwtstk einer neuen Scklichtunasordnnng. Wi« die -Dr«»dn.Volksztg.- «riäbrt, wird der Nationalversammlung ormnächst der Entwurf einer neuen Echllcktunasordnuna zugeben. Die Znsammenfrtzung devsrlben stammt bekannt* lick noch au« der Kriegszeit. La« neue BetriebSrätegesetz fordert aber eine Neurrgelung auch ans d«m Gebiet de« TchlichtungSautzschUffe. wobei die Rechte der Arbeite« wesent lich erweitert werden sollen. . Da» S«iv»ig«r Probeverfn-re«. Da« Organ.Lloyd Georg«» -Daily Chronik!«" fchr«it>t in einem Leitatiikei zu drm von d«n Alliierte»» beschlossenen LeipzigerProbrverfayren gegen deutsch« Krirgsverbrechen ui»d Krieg»v«rgeh«n, «in Au»bteiben der Verhaftung der Schnldigen und ihrer Uebrrführnng würde Vie Stimmung der Notwendigkeit einer energischen Haltung der Alliierten gegenüber Deutschland wieder aufleben laff«n. Eine neue Kreditvorlage. Die deutsch« Reick-regierung plant «in« neu« Krtditvorlage von fünf Milliarden für Lebensmittelbesckaffuna und Senkung der Lebensmittelpreis«. Streik im Berliner Bäckereigewtrb«. Die Urabstimmung über «ine», Streik in d«n Großbäckereien hat «in, bedeutend« Mehrheit sür den Streit ergeben. Der Streik ist sofort in Kraft getreten. « Di« Abstimmung in Obrrschlesien nackt Bflngft««. Nack einer Meldung des Pariser „TemvS" teilt« Millergntz in d«r Sitzung de» Kammerausschussrs sür auswärtige Angelegen* beiten am Sonnabend mit, die VolkSadstimmnngen in den besetzt«» deutschen Landesteilen würden unmittelbar nach Pfingsten beginnen. Zunächst sei die Volksabstimmung für Obrrscklest«»» in Aussicht arnommrn, um einem dringenden Wunsch de» verbündete», Polen zn entsprechen. E«v«r Pascha in Breit« 7 Der Berliirer Berichterstatter drr -Lime«- vernimmt, daß Enver Pascha sich in Berlin befindet, wo er vor ungefähr einer Woche angekommen ist. Man behauptet, daß er sich dort unter falschem Namen auf* halte und bestrebt sei, Sympathien für di« jungtütkisch« ^*^DÄ^»»toüomir^order««g Schleswig-Holstein?. Wie daS -Beri. Lgvl.- erfährt, wird die prentzisch« StaatSreaie* rung beut« nach dem Empfang der schleswig-holftetnischeN Delegation ein« amtliche Erklärung zur Frag« der Autonomie* fordrrung der Provinz Schleswig-Holstein abgeben. Gewaltakt iu Solingen. In Solingen wurden in ber vorletzten Nacht nach Beendigung der Verhandlungen zwischen ber Sireikletinng und den Arbeitgebern über die Beilegung de» SireikS in der Metallindustrie, die im großen und ganzen zu einer Einigung geführt hatt«n, di« Arbrit* qebcrvertreier beim Verlassen de» Verhandlung»!okal» von der draußen wartende» nach Tausenden zählenden Menge unter Führung mehrerer mit Knüppeln bewaffneter Perso nen überfallen, mißhandelt «nd schwer verl«m> Die »n- »vesenden Polizeibeamten schritten erst nach Ankunft de» Polizeiinsprktor» ei«. Die Menge hinderte dann die Polizrt an dem Schutz ber verletzten Arbeitgeber, Die rngtts-t Be satzung verhielt sich vollkommen neutral. Die Alliierte« nutz die ««ltwirtschaftSlag«. Aut Vari« wird gemeldet: Wie der Londoner Berichterstatter de» edkttt Pnrisien" über die letzte Sitzung der wirtschaftlichen Abtei lung des Obersten Rate» meldet, sprach sich der Rat einmütig dahin auö, daß rS nur einer gemeinsamen interalliierten Aktion gelingen werde, rine erhebliche Besserung ber gegen wärtigen Verhältnisse zu erzielen» SS wurd« zugestimmt, daß eine Konkurrenz der Alliierten auf dem Weltmarkt nur noch weiter« Preissteigerungen zur Folge -ave« müßte. Ma« erörtert die Möglichkeit der Schaffung eine» internationale« Organs, da» die Verwaltung der von den Alliiert«« gemrin- sam «inzukaufenden Produkte zn kontrolliere» hätte. Die Bereinigten Staaten seien ae-wnngen, ihre Ankäufe im eigenen Lande auf ein Minimum zu beschränken. Lloyd George wie- von neu««» auf die ungeheure» Reserven -in, die seiner Ansicht nach in Rußland vorhanden seien und empfahl, namentlich drn Getreibebedarf in Rußland zu decken. Deutsch« Mufir iu England. Nachdem durch'»«« Bor- trag deutscher Arber tn beutscher Sprache der Van« über -le deutsche Musik im englischen Konzrrtsaal g,brock«» ist, be ginnt man sich wieder auch den Werken ber modernen deut schen Tonkunst zuzuwenden. Ein für de» iS. Mär» ange- kündigte- Konzert mit deutsche« Siedern war sofort au-ver- kauft. Nachdem bereltS vor einiger Zeit die Aufführung von Richard Strauß' -Tod und Verklärung" «»gezeigt worden war. ist tetzt unter der Leitung von Sir Henry Wood tn den Sinfoniekonzerten ber Queen'S Hall sein „Don Juan" mit großem Beifall z« Gehör gebracht worben. Ungarn. Att««tat «ns den Kri«gSwtnister Friedrich. Ank btt Sltkab«thbrNck« feuerte ein autgekleideter iunatt Mann gegen den Sriegsminister Friedrich, alß dieser di« »rück« im Automobil passiert«, «inen RevoloersSuß ab. .Di« Kugel oersehlte ihr Ziel. Der Tater entkam im Dunkel ber Nacht. , - EittnbM vtsi«tt«ich. «,i Gin Ri«s«nw»rk d«r Menschenlitb«. Die wiener -Arb^t«rz«ituna" stellt fest, daß mit dem am Montag nach Dänemark abgrgana«nen Kmderzug die Zahl dir seit September ISIS nach dem Ausland« orsandten Kinoer .WOVO erreicht bat. und schreibt dazu: Die Gesckicht« der Menschheit «eist keinen Fall auf, daß «in« förmlich« Kinder wanderung nach fernen Ländern Tstattgefunden, um bi« Kinder von der Not zu erretten. Welter« SO 000 «erben von Schwede» und Lolland mit Mahlzeiten bedacht.und «in« groß« Schar kleiner, Kinder «erden des britisch«» Htlfswerktt tettbaftig. Wir sehen vor uns ein Riesenwerk btt Menschenliebe, da« nicht hoch genug «inguchLtzt «erden kann. .Den Ausgang hat.diese» ganz» groß« Hilssiverk von . ^Ä^b«r«it,n Eckw,i» Genommen. Dann, setzte, di« holländische und schwedisch« Aktion ein, ber tn rascher Folg« auch dir übrigen Landersich anschlosstn. Allen gebührt der gleich« Dank, vor der Menschlichkeit aller beugt sich Wie«. , Lio. Arbeit«« in de« Kohlenbergwerke« von Mons haben die Arbeit in volle« Umfang« wieder ausgenommen. Fraakrelch» «rhbhn», vtt P«,sU>»«, s<t» Bttgmckstttt. D« ^EWlt Heck «inen G«s«tz»atw»tt ««,,n«n«M dir «i lnanz-1 Pensionen ber.Pergarveiter und tIre Sah« «mk Ivov nrzn-.i "-a-e- 720 Fres. rrdöstk, Dio Wiederkrdr dw Brotkarte. Di» landwirtschaft liche KM», dtt Genatt bat de« Antrag Angebracht, tn SrankrAch btt Prpttartt wieder einzusübi'««. .. Rntzlaad. > . Borg«»« dtt Sobaatt aus Gaechalw. Au« Ockosk »Kd gemeldet, da» sovanisck, Truppen in dem russischen Teil« der Insel Ssechali« Ang,vrunarn sind Ja de», K«. 8t,t« läng» der Amuroahn haben sich bblschewistisch« Sowjet» gebildet. . . Lürkel. Dir Verneinet»«» »es türkischen Gebiets. Das Niuttrsch« Bnrean erführt, daß die Türkei in Zukunft keine Krkgrflott« halte» darf. Den jetzigen Absichten des Oberste» Rate» zufolge wird di« vrrklein«runa de» türkischen Gebietes di« Bevölkerung von SV aus S Millionen vermindern. Die der Türkei genommen«» Gebiete werden vielleicht zur U«b»rnahme rin«S Teile» der türkischen Schuld herange* zogen «erden. Entlaß Vor «ine« «enerlichr« Generalstreik btt Trnnsvort grdetter. Di« vom ArbeitSminiftrrium zur Erörterung drr Lohnerböbungsforderunaen der Transportarbeiter (Commerrial Read Transport Workerä) «inbernfen, Kon- ferenz kam zu keinem Entschluß. DK Verbände bevoll- machtigt«n darauf die Lransportarb«iterföderatton, die Parole zur Arbeitseinstellung aus-ugeben. Am Streik sind 180 VOO Ärbriter bekiliat. Der Ausstand wird sich auch aus bk Wersten und Eisenbahnen ausdehnen. Vernicht» «tt SiichslschcS Riesa, den 4. März 1020. Gnstkvlel der vereiniaten Gtadt-^ tbeater Sreiberg-Meißen im Hotel HLpsner. Da» heiter«, leichte Genre, vaß zur Zeit immer noch de» Theater- Himmel unserer Stadt bthrrrkch», zeigte sich in der gestrigen Ausführung der Operette -Ein Walzertranm" von OSkar Straus (nicht Strauß, wie fälschlicher Weis« auf drm Programm stand) — Tert von F. Dörmann «nd L. Jakobson — von seiner lieoenswürdigsten Seite. Die flüssige, graziöse Musik, die Wiener Luft atmet, sand bei der wohs tauiendköpsig«» Zuhörerschaft sreundlichsir Ans-, nahm«. Am meisten geftel das bald sehnsnchtsvoll, bald jubelnd klingend« Lied: -Leise, ganz leis« klingi's durch den Raum, lieblich« Weise — Walzertranm" (Walzcrtranm- Walzer) und da« spaßige Piecolodnett. Heinz Steinbrecher,! den wir nach längerer Pause wieder einmal sab-n, ver- körprrte prächtig den schneidigen Leutnant bez. Prinzgemahl Niki. Gut spielte Trude Werner-Steinvrecker an Stelle von Flora Küpper, die eigtntltch dafür angekündigt war.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder