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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192003194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-03
- Tag1920-03-19
- Monat1920-03
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1920
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Riesaer M Tageblatt IS. Jahr«. ««d Anzeiger Meblatt «ad Aiyeigtr). P»stf«h«ckk»ut»r Rtp»«, »1»4^ «tr-k-ss« Nie,« Str. «. AmLsStcrit Nr bk Amtthauvtmannschaft Wroiniiaki, da« Umwaerickt und den Rat der Stadt ! IW», sowie den Nnneindnat Nrzi«. «s. Freitag, 1». März 19Ä9, abends. ^a» Niemer Tugevlali «richt,».k zcbcu La« abend« '/,ü Uhr nnt ÄUdnaym« der Lvnn- uno FeiUage. vezugoprei», gegen Vorauszahlung, monatlich 3.— Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschalter monatlich Ü.1V iviark ohne Postgebühr. Anzeige» für die Nummer de» Ausgabetage» sind bl» v Uhr vormittag» aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis sür di« 43mm breite, S mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 80 Pf., OrtSprei» 70 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Nachweisung», und Vermittelungsgebühr SV Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkur» gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der VeförderunaSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf N ickzahlung ort BrzugsoreiseS. Rotationsdruck unk Verlag: Langer 4 Winterlich. Riesa. Geschäftsstelle: Goetbettrahe 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Ailhelm Dittrich, Riesa. Auf Grund der Verordn«»« vom 1. Dezember 1919 (R.G. Bl. S. 1936). betreffend die Abänderung der Verordnung über die Freimachung von ArbeitSffeffen während der Zeit der wirtschaftlichen Demobilmachung vom 28. März 19l9 (R.G. Bl. S. 355) nnd der AuSsübrungsverordnnng vom 5. April 1919 (Sächs. StaaiSzeitung Nr. 80 vom 7. Avril 1919) wird die Bekanntmachung der DemobilmachniigSauSscküffe kür den Regierungsbezirk Dresden vom IS. Mat 1919 (Siiws. StaatSzeitunqNr. 111 vom 19. Mai 1919) wie folgt abgeändertr In Ziffer 1 werden unter ») die Worte „weder ans Erwerb angewiesen noch bei Kriegsausbruch einem auf Erwerb gerichteten Berufe nacbgegangen sind" ersetzt durch die Worte „nicht auf Erwerb aus dieser Beschäftigung angewiesen sind"; unter d) die Worte „während des Krieges" ersetzt durch die Worte „seit dem 1. August 1914". Weiter wird hinzugefüat unter °) „nicht ihren Wohnsitz am Orte derNrbeitsstätte Haven und am 1. August 1914 an diesem Orte nicht als Arbeitnehmer beschäftigt waren oder ä) seit dem 1. August 1914 ihren Beruf gewechselt haben, sofern in dem Bezirke des DemobilmachungSausschuffeS ein erheblicher Mangel an Arbeitskräften ihres früheren Berufes besteht". Dresden, am 15. März 1920. I9OXIV Die Kreisbauptmaunschaft. Der Temobilmachungskommissar. 17086 l 250 gr Weizengrieß. ES kommen zur Verteilung 1. auf Abschnitt 118 der gelben „ 2. auf Abschnitt 118 der roten Nährmittelkarte 1 300 er Weizengrietz, grünen „ l 250 er Weizengrieß. Die Entnahme bat bis spätestens de« SS. Mär» ISLV zu erfolgen. Der Preis beträgt sür braune Bohnen 2.80 Mk. für das Pfund, Weizengrieß 0.92 „ „ „ „ . Die Abschnitte 118 der grauen, roten und grünen Nährmittelkarte l sind ungezählt und ungebündelt bis spätestens den Sl». März 1020 an die UntervertctlungSstelle einzu Lebensmitrewerteilurig. ES kommen zur Verteilung vom Freitag, de« Ist. Mär» 1V20 ab 1. auf Abschnitt 118 der graue» Nährmittelkarte l 875 gr braune Bohnen, l 375 gr braune Bohnen, reichen. Die NnterverteilnngSstelle bat die Abschnitte gesammelt bis spätestens den 27. März 1020 an die Amtshanvtmannschaft einzusenden. Die Abschnitte 118 der gelben Nährmittelkarte l sind direkt bis spätestens de« 27. März 1020 an Herrn KowmissionSrat Ernst Bilke in Riesa einzusenden. Großenhain, am 17. Mär, 1920. 109 » 3. Der »tommnnalverband. Die Ankubr von Steinkohlen, Briketts und Kots, sowie das Räumen der Asche- und Müllgrube« für 1920 soll öffentlich verdungen werden. Tie Bedingungen sind im Geschäftszimmer der NrichSverniögenSstelle — Pinnierkalerne, StabSgekmude Zimmer 61 — einzuseben nnd Angebote, verschlossen, bis 24. Mär, IV20, vorm. IO Ubr einzusenden. Bewerber, welche die Bedingungen nicht eingesehen haben, bleiben unberücksichtigt. Zu- schlagskrist 2 Wochen. Ri eia, den 12. Mär, 1920. NeichSvcrinögeuSstelle. Die Geschäftsräume de« Gemeindeamts Gröba, e nichließlich der Sparkasse, bieibe« wegen Reinigung am Montag, den 22. Mär» und Dienstag, den 2S. Mär» LV20 sür allen Geschäftsverkehr geschloffen. Tas Standesamt ist vormittags von 11 bis 12 Ubr geöffnet. Während dieser Zeit können auch andere, aber nur wirklich dringliche Sachen, im Erdgeschoß, Zimmer Nr. 6, erledigt werden. Gröba lElbe). am 16. Mär, 1920. Der Gemeiudevorftand. Pferdefleisckverkaus bei Herrn Albert Mehlhorn m Gröba am Sonnabend, den 20. Mär, 1920, nachmittags von 2—4 Uhr auf die Nummern 1101 bis 1500 der rote« Ausweiskarte. Gröba lElbe), am 19. Mär, 1920, Der Gcmeiudevorftaud. Nutzholz- und Reisig-Versteigerung im Gasthofe zu Lichtensee IonnerW, ben N. M; W, mm. 8 W: 500 kies. Stämme von 12 30 cm Mitte, 9 kief. Klötzer von 16 22 cm Mitte, ausbereitet im Kahlschlage Jage» 24 (Schneise 13) rate Grube, 28. IstMvze 1828, vonin. 8 Ukn» 2100 rw lief. Astreisig, ebendort nnsbereitet. Aorftvcrwaltnng der Reichsvermögensstclle Zeithai«. stand beschlossen worden. An den Verhandlungen waren beteiligt der Kreishauptmann, der Amishanptinann, der Oberbürgermeister, der Polizeiprä'ident, der ii^feh'shabcr der Reichswehr, de sonstigen Mitglie er hes AkUon-:aus- schusses, ferner die Unaobüngigen und Sozialdemokraten unter der Führung von Lipinski. Es wurde vereinbar:, daß die Feindseligkeiten eingestellt wecken. Das ist auch geschehen. Die Bedingungen dafür waren, das; die Zeit- freiwilligen ihre Stellung zu räumen hoben und sich in die Orte östlich von Leivzrg zurückziehen müssen. Herr Lipinski, dec Führer der Unabhängigen, will dafür sorgen, das; sie dort unbehelligt bleiben, nnd daß nach ihrer Ent waffnung. über deren Ze.'tpunkk dec Ncichjwchrminister be stimmen kann, weder ihnen noch ihren Angehörigen ein Leid zngefügt we den solle. Die Reichswehr bleibt in ihren Kasernen. Wenn diese Räumung Leipzigs von den Trup pen vollzogen ist, dann soll der Generalstreik für beendet erklärt werden unk» dann sollen bis zum 20. die Arbeiter ihre Waffen abgeben. Für diese letzteren beiden Bestim mungen hat sich ebenfalls Herr Lipinsli haftbar gemacht. Der General der Reichswehr sah sich außer Stande, drc Verantwortung für dieses Abkommen zu tragen, da dies ein glattes Zurückweichen vor den Aröeltern bcdeutet. Herr Minister Schwarz erklärte, daß die Negierung die Ver antwortung für die Folgen dieses Mlommens tragen werde. Der Ausnahmezustand über dleSreishanittmarmschatt Leipzig verhSngt. In den NachmittagSstunden des Donnerstag kamen vom Kommando der Reichswehrbrigade Leipzig dringende tele phonische Vorstellungen an die Regierung in Dresden, daß der Ausnahmezustand verbPigt werden müsse, wenn einer weiteren überaus gefährlichen Entwicklung der Verhältnisse vorgebeugt werden solle. Die Partei der Unabhängigen habe sich in Uebereinstimmung mit dem Minister Schwarz bemüht, die vereinbarte Wasfenrube ausrechtzuerbalten. Undiszipliniert« Putschisten kehrten sich aber nicht a« die Vereinbarung. Es bestehe die Gefahr, daß die Reichswehr vom Innern der Stadt abgefchnitten werde. Das Kom mando müsse dies zu verhindern suchen. Bei der gespannten Lage in Leipzig sei es sür das Kommando unerläßlich, von den Befugnissen des Ausnahmezustandes Gebrauch machen zu können. Die Regierung sah sich auf Grund dieser Mitteilungen in die Notwendigkeit versetzt, den AnSnahmerustand auf Grund von Artikel 48 Absatz 4 der Verfassung über das Gebiet der Kreisbauptmannschast Leipzig »u verhänge«. Der Ministerpräsident hat die Parteileitung der Unab hängigen nochmals aufs dringendste ersucht, die Arbeiter- schäft dazu zu bewegen, die Waffenruhe zu wahren und von dem völlig sinnlosen Kampfe abznsehen. Andererseits hat der Ministerpräsident den Kommandeur der Reichs wehr in Leipzig ebenso dringend ersucht, die Verhandlungen mit der unabhängigen Partei weiterzuführen, und, salls die Waffenruhe von der anderen Seite gewährleistet werd», von Kampshandlunßen ab,»leben. Das wurde von dem Kom mandeur als völlig seiner Auffassung entsprechend anerkannt. Nur fürchtete er, datz die unabhängige Parteileitung nicht mehr im Stande fein werd« ihre Weisungen bei den un- übersichtlichen Piaffen bewaffneter Menschen zur Geltung zu dringen. Songrktz der Arbetterritte Sachsens. i wsl. Chemnitz» 18. März. Heute fand der Kongreß der Arbelterräte Sachsen« und von Teilen Thüringens in Ebemnitz statt. Es hatten 100 Orts- bezw. Arbeiterräte 400 Delegierte entsandt. Be- fchloffen wurden gegen zwei Stimmen folgende Aor- 1 derungen r » Zn neuer Al Veit! Die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlci verbreitet fol genden Aufruf der sächsischen Regierung: Das verbrecherische Unternehmen der Reaktion ist zu- sammenaebrvchen. Unser Land Sachsen hat durch geschlosse nen und entschiedenen Widerstand aller demokratischen Bvlkskreise nicht zum wenigsten dazu beigctragcn, die Kapp und Lüttwitz schnell zur Strecke zu bringen. Die sächsische Regierung dankt allen Volkskreisen, die mit ihr ge meinsam an der Beseitigung der reaktionären Gefahr gear beitet haben. Sie dankt der Reichswehr und den Organen des Sicherheitsschutzes für die Treue, die sie zur Reichs- und Landesverfassung bewiesen haben. Leider ist in der Verwir rung dieser Tage viel kostbares Menschenblut vergossen wor den. Die Negierung beklagt diese Verluste und richtet an die gesamte Bevölkerung die ernste Mahnung, alles zu vermei den, wodurch gewaltsame Zusammenstöße herbeigeführt wer den können. Jeder Kampf zwischen Arbeitern und Truppen wäre unberechtigt und sinnlos. Die Waffen nieder t Zur Arbeit znritck t Es gilt, unser Wirtschaftsleben so schnell als möglich wieder in Gang zu setzen. Hungersnot droht «ns, wenn nicht Lebensmittel im Ausland gekauft werden können. Wir erhalten sie nur, wenn wir Werte schaffen, die mir als Gegenleistung bieten können. Hungersnot droht uns, wenn die Lebensmittel nicht befördert und planmäßig verteilt wer den können. Die Eisenbahnen müssen fahren, die Bergwerke arbeiten. Den Weisungen der Behörden, die allein den not wendigen Ueberblick haben können und die Anordnungen der Landesregierung ausführcn, muß Folge geleistet werben. Der Handstreich der Reaktion hat in vielen Teilen des Landes zur Bildung von Aktionsausschüsse« der Arbeiter schaft geführt. Sie sollten in der Stunde der Gefahr zu starker Abwehr jeder Reaktion dienen. Die darin zum Ausdruck ge kommene Wachsamkeit ist ein erfreulicher Beweis dafür, wie tief und fest der Gedanke der demokratischen Staatsverfassung im Volke wurzelt. Mit dem Falle der Kapp-Lüttwitz ist die Aufgabe im wesentlichen gelöst. Die Negierung ersucht, da bin zu wirken, daß das öffentliche Leben wieder in die geord neten Wege gelangt. Das Wirtschaftsleben darf nicht durch unrechtmäßige Eingriffe gestürzt und an der Gesundung ge hindert werden. Eingriffe in die Aufgaben und Befugnisse der Verwaltungsbehörden sind unzulässig. Die Aktionsaus schüsse, soweit sic vorläufig bestehen, können nur durch rück haltlose Unterstützung der Orts- und Staatsbehörden dem Gemeinwohl dienen. An einigen Orten haben fanatische und unklare Köpfe, die sich als Kommunisten ausgcbe», die kritische Lage zu be nutzen versucht, um die Bevölkerung unter ihre Diktatur zu beuge». Gegen derartige Putschversuche wird sich der gesunde Sinn -er Arbeiterschaft ebenso entschieden zur Wehr setzen, wie gegen den Putschversuch der Reaktion. Wenn die unver antwortlichen Elemente nicht alsbald ihre gewalttätigen Unternehmen einstellen, so wird die Regierung von ihren Machtmitteln den schärfsten Gebrauch machen. Dle Reaktion ist geschlagen und die Vergeltung ihrer Frevel wird nicht ausbleiben. AlS Losung der Stunde muß jetzt für alle Volkskreise gelten: Unverzügliche Wiederaus, nähme der geordnete« Arbetisverhältuisse ans -er saure« Linie t Dle sächsische iNesienm«: , Dr. Gradnauer, Ministerpräsident. Dr. Harnisch, Jnffiz- minisier. Heldt, ArbeitSminister. Nihschkr, Finanzwinister. Dr. Seyfert, Unterrichtsminister. Schwarz, Wirtschafts minister. Uhlig, Minister des Innern. WaffnMllftimd tu L-rprtz. An Leipzig ist in der Nacht zum Donnerstag durch Vermittlung des Herr«'Minister Schwär» rin Mafsenstill- Entwaffnung und Auslösung der Reichswehr, der SicheiheitSwehr und der Zeitfreiwilligen, Bildung von Arbeiterwehren unter Kontrolle dcr Arbeiterräte, Bildung von revolutionären nnd Arbciierräten, Einberufung eines Zentralrätekongrcsses, Einrichtung revolutionärer Gerichts höfe zur Aburteilung der Kapp-Lüttwitz-Putschisten, Ent lassung aller politischen Gefangenen ans den dentschen Ge fängnissen, Bezahlung der Gcncraliireiktage und An wendung von Druckmitteln auf solche Unternehmer, die die Strriktage nicht bezahlen wollen. Die Arbeiter und Angestellten Tcutscklands werden aufgesordert. sich diesen Forderungen anzuschließen. Ter sächsischen Regierung werden diese Forderungen durch eine Abordnung unterbreitet. Tie Sitzung des alten sächsischen LandesarbeiterratcS in Dresden am 19. ds. Mts. soll nicht beschickt werden. Ter Arbeiterrat Ebeinnig erhält den Auftrag, für den 22. März vormittags lO Ubr eine neue Konferenz dcr Arbeiterräte Sachsens nach Chemnitz ein- zubernsen. Die Konferenz findet im kaufmännischen Ver- einShause statt. Ter Generalstreik ist in allen Orten des Erzgebirge-, des Vogtlandes und NordfachsenS durch» geführt worden. Zusammenstöße mit der Gegenrevolution gab es in Gera, Plauen, Auerbach und Borna. Im Erzgebirge und im Vogtlande haben die Arbeiter die Blocht fest in Händen. Ruhe und Ordnung ist gesichert. Ter Gcurralftreik wird am Donnerstag abd. beendet. Im Chemnitzer Gebiete Haden die Unternehmer die Bezahlung der Srretktage beschlossen. Sollte sich die Noiwcndigkeit «weifen, weiter gegen die Gegenrevolution zu kämpfen, so soll der Generalstreik ein mütig wieder ausgenommen werden. Truppenrnsammenziehung bei Wurzen. Der Befehlshaber für Westsachsen macht folgendes be kannt: Zurzeit werden in Wurzen, Grimma und Umgebung Truppen zusammengezogen. Zusammenziehung erfolgt mit dem Einverständnis der Sächj. Landesregierung und dient dem Zwecke, ein« schnelle Verschiebung der Truppen zur Auf rechterhaltung der Ruhe und Ordnung dahin vornehmen zu können, wo dies not tut. Sie richtet sich in keiner Weise gegen die hiesige Bevölkerung und Arbeiterschaft. Diese wird deshalb eindringlich darauf hingewiesen, den Truppen gegen über eine ruhige Haltung eiitzunehmen. Die Truppen sind angewiesen, auch der Bevölkerung gegenüber volle Zurück haltung zu bewahren. In Zwickau tauchte am Mittwoch der Kommuniftenführer Hölz auf, u» die Spartakisten auszurufen und um Waffen und Munition zu requirieren. Am Donnerstag wurden die emgefahrenen Bergarbeiter wieder aus den Gruben geholt und mit der Einwohnerwehr vereinigt, weil ein Angriff organisierter und bewaffneter Kommuniftenbanden auf die Stadt befürchtet würde. Nächtliches Feuergefecht in Auerbach. In einer am Montag nachmittag abgehaltcnen Volks versammlung sprach unter anderem auch der steckbrieflich ver folgte Kalkenstciner Kommunist Max Hölz. Nach der Ver sammlung wurde die Gendarmerie in ihrem Standquartier entwaffnet und ihre Munition, u. a. auch Handgranaten und ein Maschinengewehr, nach dem Gesellschaftshaus dcr „Har monia" verbracht, wo sich Höl» mit seinen Leuten verquar- tterte. Nachts, kur» vor » Uhr, wurden die Einwohner durch Maschinengewehrfeuer und Schüsse aus dem Schlafe ge schreckt. Retchöwehrtruppen waren angerückt und nahmen vom Schloßgarten aus Hölz' Quartier unter Feuer. Nach etwa 40 Minuten Dauer wurde das Feuergrfecht abgebrochen^
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