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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.07.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150724028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915072402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915072402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-24
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Dies«« Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit« al» SS. Jahrgang. Als L03. -sbena-Mzgabe während e« die Poft-Bezieher am in rin« Sesamlausgab« erhalten. Sonnabend» 24. Juli ISIS. inhotd ninrich n rnh lanzen chtcn y sind tiolkö, . Ml denen, iissenl- Leite-n cllieftc Nild- iri^s- irlicrs neben Kar- I von IRIS »sc im zusain- ; des d Er- er der oncor- 7. U.s e» am rsasser e sah, slolt- en er- Kolb- > i, i, g. cncnde nullen »i und M, «e- . Lehr wesen" d eine miner- ;c ei» iiusier- so dah äö ein rich- Scho» wegen e daö e und Unter- lavitel c Hin- dzugS- ei den i wiir- lsslüge cht gc- Alt. sehr mder hwer hedle sehr ! V0N W Bock, Sll Bock, vlizt, utten. SU. angeb. Ver gilt, chen. »icr- varc), ; Veste I> mir l. 8-K Vt. l. vcjugs-«c»ühr »Ikrlelsihrl. sür Dre». den bei idgiich ,wes. maliger Zulragung (an EonnuLlMNiagennur einmal» S.i>o M.. durch auawäriige Annahme. I,eilen di« N W M. B«, einmaliger Zu» iieiiung durch die Post SM,<->i,neBesleiigeid>. «u«l°ndi vefter. relch iingarn b,<k str., Schwell d.kd Frk».. I,allen 7 17 Lire. — Aachdnick nur mit deullicher OueNen- anaabe („Dresdner NE.ftznlWg.-Un- veilangie Schrislsiacke werd.nichiaufbc wahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 18SS Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: rNarienstraste 58/^0. Sammclnnmnicr für sämtliche Telephonanschlüsse: 2.'» 241. Nachtanschlusj: 20S11. Anzeigen-Preise Annahme von Ankün- digungen bi» nachm, r Uhr, Sonntag» nur Marienstras»« LS von ll dt» >/»l Uhr. Die «lnipaitige Zeile <etwa U StibenI SO Ps.. die zweiioailiae Zell« auf "certsett, 70 Ps., die , zweispaltige Reklame- ä-üe i.bv M. — An- ründigunaen in Rum- mern nach Sonn-und glelertage» erhdhie Anzeigen - Preiie. — AuawLriige AustrSge nur gegen Borauo- vezahinng. 2ede»löeiegdiaiil0Pf. Zer Vormarsch aus Warschau uud Zwaugorod. Ile Bersolgung der Raffen in Kurland: KSSO Russen gesangen.—Mißerfolge neuer srnnzSsischer Angriffe.—Rusffsche Geldsorgen. Raffen und die Balianftaaten. — Sine Spaltung der wlirttenibergischeu Sorialdrmolraten. — Die Streikbewegung in Amerika. Der amtliche deutsche Kriegsbericht. lAmtlich.j Juli. Grobes Hauptquartier. Westlicher Kriegsschauplatz. Nächtliche Handqranateuauqrisse des Feindes nördlich und nordwestlich vo« Souchez »vurdcn abgewicscu. In der Champagne nnteruahmen wir in der Gegend Perthes «msangreiche Sprengungen nnd besetzten die Trichtcrränder. Im P r i e stc r w a l d e miblang nachts ein französischer Borstob. In den Vogesen dauerten die Ilämpsc fort. Ci» feindlicher Angriff gegen die Linie Lingckopf—Rarrenkvpf lnördlich von Münsters wurde nach heftigem Nahkampsc vor. und in den Stellungen der Bayern und mccklcnbnrgischcn Jäger zurückgcschlage«: zwei Offiziere, üt Alpenjäger wnr- dcn dabei gcsangengcnommen. Ruch am Reichsackerkops griffen die Franzosen erfolglos an. Bei Mctzeral warfen wir sic ans einer vorgeschobenen Stellung, die mir, um Ver luste zu vermeiden, planmäbig wieder räumten. In Crwidernng -er mehrfachen Beschickung von Thianeonrt nnd anderer Ortschaften zwischen Maas uud Mosel nahm unsere Artillerie gestern P o n t - ö - M o u s s o n unter Feuer. Unsere Flieger griffen das Bahndrcicck von Saint- Hilairc in -er Champagne an und zwangen feindliche Flieger zum Rückzuge. Anch auf die Kasernen von Gerard- mcr wurden Bomben geworfen. Bei einem Luftkampsc über Conflans wurde ein feindliches Kampfflugzeug ver nichtet. Oestlicher Kriegsschauplatz. In Kurland folgen wir den nach Osten weichenden Russe» unter fortgesetzten Kämpfen, bei denen 6SS0 Ge fangene gemacht und drei Geschütze, viele Mnnitionö- wagcn nnd Feldküchen erbeutet wurden. Gegen den Narew und die Brttckcnkopsstcllnng von Warschau schoben sich unsere Armeen näher heran. Vor Rozan wurden das Dorf Miluny und des Werk Szygi mit dem Vajonctt qestürmt, in letzterem 280 Gefangene gemacht. Nächtliche Ausfälle ans Nowo-Gcorgicwsk mitz- langcn. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Das Westnfer der Weichsel von Janowiec swestlich von Kazimicrzs bis Granica ist vom Feinde gesäubert. Im Waldgeläudc südöstlich von Kozinicc wird noch mit russischen Nachhuten gekämpft. Zwischen Weichsel und Bug gelang cs de» ver bündeten Truppen, de« zähen Widerstand des Gegners an verschiedenen Stellen zu breche» und ihn dort zum Rück züge zu zwingen. Die blutige« Verluste der Russen sind auberordentlich grob. lW. T. B.j Oberste Heeresleitung. Lingckopf nnd Barren köpf liegen .1 bis 4 Kilometer nördlich Münster, Granica 10 Kilometer südlich Iivangorod. „Französische Anschuldigungen." Tie „Nvrdd. Allg. Ztg." schreibt: Ein bezeichnendes Beispiel für die Leichtfertigkeit, mit der von feindlicher Seite die schwersten Anschuldigungen gegen die deutsche Kriegführung erhoben werden, bietet der Fall des Majvrs van Asten vom 2. Grostherzoglich Hessi schen Infanterie-Regiment Nr. 116. Bor einiger Zeit brachte eine Reihe französischer und anderer nicht eben deutschfreundlicher, ausländischer Zeitun gen einen Bericht über die Zerstörung des kleinen französischen Badeortes Sermaize im De partement Marne, in dem dem Major van Asten der Vorwurf gemacht wurde, als Ortskommandant ohne jede militärische Notwendigkeit die Zerstörung des Städtchens durch Granatseucr und durch Brandstiftung befohlen zu haben. Auch die Vernichtung der schönen Kirche, die Ver haftung unschuldiger Bürger und eine unverzeihliche Nach sicht gegen Gewalttätigkeiten der ihm unterstellten Truppen legte man ihm darin zur Last. Er wurde geradezu als der Henker des Ortes bezeichnet. Die angcstcllten Ermittlungen haben die völlige Haltlosigkeit dieser Anschuldigungen ergeben. Beim Vorgehen der deutschen Truppen gegen den Nheln- Marnc-Kanal wurde Sermaize von den Franzosen in ihre Verteidigungslinie einbczogcn und mutzte deshalb am 7. September 1014 von schwerer deutscher Artillerie be schossen werden. Das Bataillon des Majors van Asten mar schierte nach Räumung des durch die Franzosen fast voll ständig zerschossenen Städtchens ohne jeden Aufenthalt in heschlcuiiigicm Marsche durch den Ort. um möglichst schnell die Verbindung mit den anderen Teilen des Regiments, die den Kanal weiter östlich überschritten hatten, wieder hcr- zusiellcii, und wurde dann in die Kämpfe bei Pargny sur Saulx verwickelt. Hier wurde Masor van Aste» am S. Sep tember am Kopfe verwundet. Er begab sich am Abend mit dem Sanitätspersonal nach Sermaize zurück, wo er Unter kunft in dem Quartier des Führers einer Sanitätö- lompagnie fand, das in unmittelbarer Nähe eines zum Feldlazarett eingerichteten Schlützchcns lag. Am folgenden Tage bcschotz französische Artillerie heftig die Trümmer der Ltadt, wobei Major van Asten in seinem Quartier, bas er bis dahin nicht verlassen hatte, durch einen Granatschuh schwer verletzt wurde. Bei Zurückziehung des Lazaretts mutzte er mit einer gröberen Anzahl Verwundeter wegen der Schwere seiner Verletzungen zurückgelasscn werben und geriet sv in die Gewalt der Franzosen, in deren Obhut er seinen Verletzungen bald darauf erlegen ist. Diese Feststellungen beruhen auf eidlichen Bekundungen der am Kampfe beteiligten Ossi,ziere. Hiernach ist zunächst die Behauptung, Satz Sermaize ohne jede militärische Not wendigkeit zerstört sei, einwandfrei widerlegt. Für jeden, mit militärischen Kommandoverhältnissen nur ciniger- matzen Vertranten ist auch ohne weiteres klar, das, die Ve- schiestung der Stadt gar nicht von dem Major van Asten, der nur ein Jnfanteriebataillon führte, angeordnct sein kann. Brände sind in der Stadt überhaupt nicht angelegt worden, sondern lediglich infolge der durch die Verteidigung der Stadt vcranlatztan Beschictzniig mit schwerem Geschütz entstanden. Wenn hierbei auch die Kirche der Stadt zer stört ist, so trifft die Schuld an diesem bedauerlichen Vorkommnis allein die Franzosen, die die un befestigte Stadt in ihre Verteidigungslinie cinbezogcn hatte». Die Behauptung, datz Major van Asten als Orts kommandant die Beschtetzung ohne jede militärische Not wendigkeit angeordnet habe und sich auch sonst noch alle möglichen unnötigen Härten gegenüber der Stadt und ihrer Bevölkerung habe zuschulden kommen lassen, ist völlig ans der Luft gegriffen. Major van Asten ist niemals Ortskommandant in Sermaize gewesen und hat bei dem beschleunigten Durchmärsche seines Bataillons durch die Stadt gar keine Zeit und auch keinen Anlast gehabt, in der infolge der Beschtetzung schon brennenden Stadt noch Feuer anlegcn zu lassen. Den einzigen Anhalt für die schweren Beschuldigungen des in treuester Pflichterfüllung sür sein Vaterland ge fallenen Offiziers, dem allgemein ein ruhiges und vor nehmes Wesen nachgerühmt wird, hat offenbar der Um stand geboten, dah sein Name durch die an Ort and Stelle nach seinem Verbleiben angcstelltcn Nachforschungen be kannt geworden ist. Jedenfalls beweist auch dieser Vor fall aufs neue, wie leichtfertig völlig unhalt bare Anschuldigungen erhoben werden nnd wie man selbst kein Bedenken trägt, den guten Namen cineS Ehrenmannes herabzuwürdtgcn, lediglich um Stimmung gegen den verhassten Feind zu machen, dem man ans andere Weise nicht bcikommcn kann. Der Vormarsch ans Warschau. Die Wiener „Ncichspost" meldet: Die verbündeten Armeen sind im Norden bis 18 Kilometer den Fortifika- tionen Warschaus nähcrgekommcn. „WaS bedeutet Watschau?" Die „Daily Mail" enthält eine» Artikel über den groben russischen Rückzug unter dem Titel: „Was bedeutet Warschau", der in auhcrordcut- tich pessimistischer Weise die gegenwärtige Kriegslage be spricht. Es wird in diesem Artikel vor allen Dingen dar- gclcgt, datz Warschau die dritte Hauptstadt Nnstlands und ein Punkt von autzerordentlicher militärischer Bedeutung sei. Man rechnet, das; gegenwärtig drei Millionen Deutsche, Ocsterrcicher und Ungarn an der Ostfront stehen. Die deutsche Idee sei die, datz, wenn einmal die Russen zurück- getrieben seien und sich die ganze Weichsel in deutschen Händen befinde, zwei Millionen Mann mit Maschinen gewehren und einer mächtigen Artillerie die Russen für eine ganz unbestimmte Zeit aufhalten könnten. Die Deutschen lönnteii dann eine Million Mann an die Westfront werfen oder sie zur Hilfe sür die Türkei oder zur Bekämpfung Italiens verwenden. Wenn Warschau falle, so würde sich das sofort im Kampfe um Calais bemerkbar machen. Für die Verbündeten im Westen würde die Ausgabe Warschaus ein Schlag sein. 11 russische Generale ihrer Posten enthoben. Nach einer Kopcnhagcncr Meldung der „Rundschau" seien im Verfolg der galizischen Niederlage 14 russische Generale und Stabsoffiziere ihrer Posten enthoben und vor dem Petersburger Obcrkriegsgericht unter Anklage gestellt worden. — Der „Rutzkoje Slowo" soll melden, es sei nicht mehr zu leugnen, datz Petersburg bereits bedroht werde. lW. T. B.j Grobe Befürchtungen des VierverbandeS. Pariser, Londoner und Havrer Stimmungsbcrichte lassen, wie verschiedene Berliner Morgenblätter melden, keinen Zweifel darüber, datz die Lage der russischen Heere im Vierverband grotze Befürchtungen einer Katastrophe aufkommen lasse. lW. T. B.) Russische Geldsorgen. Wie der „Nonvellistc" aus Petersburg erfährt, wirb der Finanzminister der Duma sofort nach ihrem Zusammen tritt einen Gcsctzantrag unterbreiten, der die Staatsbank ermächtigt, eine weitere Milliarde Rubel Bank noten anszugebcn. lW. T. B.j Kriegslasten -eS Bierverbandes. Wie nach der «Dtsch. Tgsztg." Wiener Blätter berichte"., stellten sich die Kriegs kosten des VierverbandeS im Juni auf insgesamt 6 Milliarden Franken, worin die Zinsen für die Kriegsanleihen nicht einbegriffen sind. sW. T. B.) Nussengrcuel. Laut „Lok.-A»z." wurden in einem Torslochc in der Nähe von Goldap die Leichen von vier älteren Männern, die von den Russen verschleppt, beim Rückzüge aber ermordet wurden, gefunden. sW. T. B.j Die Duma und die Lage auf den Kriegsschauplätzen. Laut einem Berliner Blatte werden der russische Kriegs minister »nd der Marinemintster in der ersten Plenar sitzung der Duma ebenfalls austretcn, doch wird die Lage auf den Kriegsschauplätzen nicht berührt werben. Darüber würden die beiden Minister am nächsten Tage in einer geheimen Sitzung des Scniorcnkvnvents be richten. lW. T. B.» Der deutsch-französische JuvaUdenaustausch. Mit dem heutigen schweizerischen Lazarettzugc kamen weitere 16 schmcrverwundete deutsche Krieger aus Frank reich in K o u st anz an. Sie wurden ins Lazarett gebracht. Gestern sDouncrstags ist wieder ein Transport mit 70ü französischen Sanitätsmaiinschnften nach Lyon abgegangen. sW. T. B.» Wer plündert in Frankreich? „Excclsivr" vom 7. Juli tOIl, brachte folgende Notiz: Im Lause des vergangenen März wurde in Verfolgung gewisser Tatsachen bei Frau Proust in Paris Haussuchung abMhaltcn. Man fand Gegenstände verdächtigen Ursprungs, vor allem zwei Ordvnnanzrcvolvcr samt Futteralen, alt" Fayencen nnd Leinenzcug. Zur Verantwortung gezogen, erklärte die Frau Proust, datz ihr all das von ihrem Manne, Adjutant beim 70. Territvrial-Rcgimcnt, übermittelt wor den sei, der die Fayencen aus dem Schlotz von Econcn, wo seine Abteilung untergebracht war, genommen habe. Ein Haftbefehl wurde sofort gegen den Unteroffizier, der zur Front abgegangcn war, erlassen; der Unteroffizier aber verübte, sobald er sich entdeckt sah, Selbstmord, indem er sich zwei Kugeln in de» Kopf schon, unter Beteuerung seiner Unschuld. Seine Frau erschien gestern vor dem Kriegsgericht unter Anklage der Mitschuld am Diebstahl durch Hehlerei. Nach dem Plädoyer wurde Frau Proust frcigcsprochcn. Der „Excclsivr" nennt das einen „drckmatischcn Bor sall". Wir nennen es eine neue Bestätigung der bereits genugsam erhärteten Tatsache, datz die französischen Soldaten im eigenen Lande plündern. sWTB.j Der deutsche Lustkrieg. Ter „Petit Parisicn" meldet: In den letzten Tagen haben deutsche Flugzeuge mehrmals N e m i r e m v n t und N ancy überflogen. Die von ihnen abgeworsenen Bomben verursachten nur geringen Sachschaden. Die deutschen Flugzeuge mutzten infolge der heftigen Beschietzung durch die französische Artillerie schnell nach den deutschen Linien znrückkehrcn. tW. T. V.s Der llttterseekricif. Meldung des Ritzauschen Bureaus.) Der dänische Schooner „Charlotte" landete in Frederikshavn die Be satzung der norwegischen Galenssc „N o r d l y s c t", die am Montag bei Kap Lindcsnncs durch ein deutsches Unterseeboot in Brand geschossen morden war. „Nvrd- lysct" war mit Grubenholz von Arcndal nach Grnnton unterwegs. Hatte also Bannware an Bord. sW. T. B.) England lenkt Norwegen gegenüber ein. lNitzau.i Der britische Minister des Aentzercn stellte am 20. Jnli dein norwegischen Gesandten in London eine Note zu, in der er sein Bedauern über die Verzögerung der Antwort auf die Note wegen der Neutralitäts- Verletzungen ausspricht nnd erklärt, das; die britische Regierung mit größtem Kummer und Bedauern jede durch Unachtsamkeit britischer Schisse begangene Verletzungen des norwegischen Seegcbietcs betrachte. Die Korrespondenz mit den Schiffen, die in den nördlichen Gewässern die Aui sicht führen, müsse notwcndiaerweise Zeit in Anspruch nehmen. Daher sei bisher nur über den Fall des Dampfers „Pallas" ein Bericht cingelanscn. der von einem bewaffneten Fischdampfcr im norwegischen Seegeüietc gekapert morden sei. Die britische Negierung bcdaurc das tief. Die Admiralität sei ersucht worden, der Flotte cinznschärsen. vor den norwegischen Territorialgrcnzcn die grösste Achtung zn zeigen. lW. T. B.» Eine Versammlung englischer Friedensfreunde gesprengt. «Meldung des Rcuterschcn BnrcauS.) In Kingstonc a» der Themse ist eine Versammlung der Friedens freunde gesprengt worden. Tic Teilnehmer sind mit faulem Obst und Eiern beworfen worden. Die Menge ver folgte die Teilnehmer bis zum Bahnhof. lW. T. B.) Eine Friedensrcsolution für den englischen Gewcrkschafts- Kongrctz. Die Amalgamatcd Labvnrcr - Union hat sür den Gewcrkschafts -Kvngretz, der am 6. September in Bristol zusammentritt, eine Entschlietznng beantragt, in der cs für dringend wünschenswert erklärt wird, das; die Feind seligkeiten im Einklänge mit Ser nationalen Freiheit und Ehre eingestellt werden, und der ParlamcntS- ausschuh des Gewerkschafts-Kongresses aufgcfordcrt wird. Fricdensbcdingungcn, die für die englische Ar beiterklasse günstig sind, zu formulieren und zn befür worten, sowie die Regierung dringend anfzufordcrn, be stimmt und unzweideutig zu erklären, wofür England kämpfe. lW. T. B.) Das erste englische Munitionogcricht hat in Barrow getagt. 28 Arbeiter wurden vvrgcladen, weil sie zwei Tage gestreikt hatten. Da sic ans Zureden des Abgeordneten -Hodgc die Arbeit wieder aufnahmen, zogen die Arbeitgeber den Antrag ans Strafverfolgung zurück. lW. T. B.) Das MunitionSgcsctz gilt nicht für Südwalcs. Der parlamentarische Mitarbeiter der „Daily News" teilt mit, datz aus Grund deS Abkommens das Muni- tionsgcsetz für SüdwalcS nicht in Kraft tritt. Das Munitionsgericht ist zwar errichtet worden, aber eS wird nickt tätig sein, wenn das Abkommen cingchaltc» wird. Minister Hcndcrsvn begründete dies damit, das; die Kündigung der Bergleute ergangen sei, bevor das Muni- tionsgcsetz im Parlament cingebracht und angenommen worden war. lW. T. B.) Unwürdige Behandlung des deutschen Gouverneurs von Samoa. Die „Kreuzztg." meldet: Der Gouverneur von Samoa, D r. Schultz, ist bekanntlich seit Oktober vorigen JahrcS mit 16 anderen Gefangenen aus Neuseeland interniert worden. Der Aufenthalt daselbst ist für ihn geradezu gc- sundhcitögcsährlich. Seinen Verschlag in der In-
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