01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.03.1930
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300303010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930030301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930030301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-03
- Tag1930-03-03
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- Jahr1930
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.03.1930
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Dratzlonlchrtlt: Nachrlckiln« gernIpikchel-Sammelnumms«: rbr«I Nur für Nachl«elpr»che: Nr. eooil Schrillleilun« u. H«uPI«eIckickIlS>M>r: Dresden-A. I. Martenstrabe ««/«» Ve,n«»«e»Nbk «am I. »I« I». MLr, I»»0 »et IL«IIch »wetmaltaer AusteNnna tret Hau» t.7d VN. Posll>e»u««pret» Id, Monat Mär» ».1« M!. einichl. d« Pt«. Postgedüt,, (odne PostrnstettungSgebührt. Einzelnummer I» PIg„ austerstalb Dresden» IS Pi«. A»zei«c>wreiS: Die Anze>«e» werde» nach «otdmarl berechnet' die eintt>a»t«e »c» mm breite Zeile »5 Pi«., tür auswSrl» «n Pt«, ffamtlien- anzeinen und Steiiennetuche ostne Nabali Id Pia., auberbaib Ld Pi« , die INI mm breite Retiameieile r(X> PI«., auberdalb «da PI«. Oilerte»«ebüi,r S» Pt«. Auswärtige AuIIräge «e«rn Vorau«be>abinn« Druck «. Vertag: Nteptch ck Nelckiardl, Dresden. Poiitcheck.«>o in«« Dresden Nachdruck nur »,i> oeuti.Quellenangabe iDresdn. «achr.i,uiLjii«. Unverlangie Lchriitftücke werden nicht auibewahr« Das Kabinett Lar-«« gebildet Die neue Rintftertifte Paris, 2. März. Nachdem die Beratungen zwischen Tar- dleu und seine» näheren Freunden bis in die späte Nacht ge dauert hatten, gab um 1,80 Uhr Ministerpräsident Tardieu der Presse die neue Ministcrlistc bekannt. Er fügte hinzu, daß er auch den Abgeordneten Franklin Bouillon ausgcfor- bert hätte, ein Pltnisterinin zn iibcrnchnie», doch hätte dieser, obgleich er ihn seiner Unterstützung versicherte, abgelehnt. Die Abordnung für die londoner F l o t t c n k o n f e- renz, so erklärte Tardieu, werde aus dem Ministerpräsi denten, dem Ausienmtnster. dem Marineminister, dem Koio- nialminister und dem französischen Botschafter in London be stehen. Die Ber 1 rcter für (Yens werden erst im näch sten Ministerrat sestgclegt werden, ebenso der Termin für die Einberufung von .klammer und Senat. Die neue Ministerlistc ist folgende: Ministerpräsident und Innenminister: Tardieu: Außenminister: Brtand: Kriegsminister: Maginot: Martncminister: DumeSnil: Ftnanzmtnister: Paul Neynaud: HanShaltmintsterium: Gcrmatn Martin Oeffcntliche Arbeiten: P c r n v t: . ArbcitSministcrium: Pierre Laval: Unterrichtsministerium: Marraud: Luftfahrtministcrium: Laurent Eynac: Handelsministerium: Flandtn: Kolonialministerium: Pjstrt: Pensionsinintsteriuin: Ehampctier de Nibes,- Handelsmarine: Nvlltn: Landwirtschastsmintsterium: Fernand David: Justizministerium: N a o n l Psret; Post und Telegraph: M a l l a r rn 6. Untcrstaatssekreläre: Ministcrpräsidlnm: Hcraud: Innenministerium: Manaut: Wirtschaftsministcrtum: Francois Pcncet: .kl ricgsministerium: Rtcolst: Handelsmarine: Rio; Finanzmintstcrjum Petsch: Haus- haltministerium: B a r c t y ; Oeffcntliche Arbeiten: Fal- coz: Schöne Künste: Lautier: Technische Ausbildung: Lilaz: Handelsministerium: Oberkirch: LeibcSiibnng: M a r i n a u d: LandwirlschastSministerium: Servt: Arbetts- mtnisterium: E a t 1 h a l a. Lim MelMit vor der Kammer gesickert Prophezeiungen der Pariser Presse Paris, 2. März. Die in den späten Abendstunden des Sonnlag erfolgte Bildung des neuen Kabinetts hat der Pariser Morgenpresse nicht mehr die Möglichkeit gegeben, ge nügend ausführlich Stellung zu nehmen. Das „Echo de Paris" hebt als charakteristischsten Punkt der Regierungsbildung die Tatsache hervor, daft trotz der ab lehnenden Haltung der Radilalsoziaiistcn zwei Mitglieder der Kammcrgruppc dem Buse des Ministerpräsidenten gc- solgt sind und so das Ttaatsinteresse über das Parteiintercsse gestellt hätten. Der „Malin" betont, das, cs Tardieu nicht schwer gefallen sei, diejenigen Mitarbeiter zu finden, die es ihm erlauben, ein Kabinett der republikanischen Union zu- sammcnzustellrn, um ihm so fast baö gleiche Aussehen zu geben wie der letzten Negierung Po Incars. Auch der „Quoiidien" bedauert, daß es nicht möglich ge wesen sei, ein weit nach links gehendes Kvnzcntrativnslabi- nett zu bilden. Leon Blum wirst Briand im „Populatre" seine Mitwirkung im neuen Kabinett vor und erklärt, dasi der Ausicnminister nicht damit rechnen solle, sich bet den Sozia listen als unentbehrlicher Mann wieder beliebt machen zu können. Daudet fährt wie gewöhnlich in der „Action francaise" das gröbste Geschütz ans und spricht von einer Negierung, an deren erster Stelle nach Tardieu wieder der „v c r r e et t c Hund" A r i st i d c stehe, von dem man sich endlich befreien müsse. Die „Ltberts" meint, dasi die Feindseligkeit der Linken sich höchstwahrscheinlich ausiergewöhnlich heftig auswirken werbe. Die bisherige Auseinandersetzung trage deutlich den Stempel einer beginnenden Schlacht. Trotzdem sei an einer klaren Mehrheit für Tardieu nicht zu zweifeln. Auch der „Temps" glaubt, dasi die Negierung von der ersten Füh lungnahme mit der Kammer nichts zu befürchten habe. Ein mMbücker Sckrilt de Margeried Paris, 2. März. Wie jranzösische Blätter melden, ist der französische Botschafter in Berlin, de Margcrie, wegen der Haltung Dr. Schachts in Rom beim deutschen Ausien- minister vorstellig geworden. Hierzu schreibt der „Excelsior", Dr. Eurtius habe auf die Unabhängigkeit des Reichs- bankpräsidenteu hingewiesen, der französische Botschafter habe jedoch den deutschen Ausienminister daran erinnert, dasi das Neich freiwillig die Verpflichtung übernommen habe, den Pouugplan zu erfüllen, und dasi die N l, e i n I a n d r ä u- mung nach wie vor der Inkraftsetzung des Boungplanes untergeordnet sei. » SS handelt sich wahrscheinlich um die Erklärung Dr. Schachts in Nom, die deutschen Verwaltungsrats. Mitglieder zur BIZ. könnten erst ernannt werden, wenn der ?)mingplan vom Reichstag genehmigt worden sei. Im übrigen ist an Berliner zuständiger Stelle von einem Schritt des französischen Botschafters bei Dr. Curtius in dieser Angelegenheit nichts bekannt. Grzesinski und Grützner Berlin, 2. März. Die scharfe Attacke, die die sozialdemo. kratifche Fraktion des Preusiijchen Landtages und das sozial demokratische Zenlralorgan, der „Vorwärts", gegen den Denatspräsidenteil Grützner reitet, weil dieser in einem 'Kries an den preusiijchen Ministerpräsidenten und die führen den Persönlichkeiten der Preusienkoalttion seinen Gewissens konflikt als Richter über Beamte im Zusammenhang mit dem privaten Lebenswandel des bisherigen preusiijchen Innen- Ministers zum Ausdruck gebracht Hai, sindet Verständnis nur bei den demvkralischen Berliner Blattern. Die „V ossische Zeitung" erklärt, dasi das 'Vorgehen Grützners nicht nur von seinen sozialdemokratischen Parteigenossen, sondern auch von politisch Andersdenkenden schars verurteilt worden sei. Anderer Meinung ist schon die „Germania", die schreibt, soweit die Person Grütznerö in Frage kommt, mögen die Sozialdemokraten diese interne Angelegenheit auslragcn, wie sie wollen. Das Verhalten eines Ministers ist Angelegenheit ö s s e n t l i ch c n Interesses. Wir halten es sür unfruchtbar, mit der Sozialdemokratie über moralische Begriffe zu rechten. Ter Rücktritt GrzesinskiS konnte nur die einzige Antwort aus die gegen ihn erhobenen Angriffe sein, sofern er sie nicht entkräften konnte. Die „Deutsche Allgemeine Zeilung" weist darauf hin, daß Senalspräsident Grützner, der in seiner dienstlichen Eigen- schast wiederholt in Verfahren gegen den Minister Grzesinski Nachgeordneten Beamten zu befinden hatte, hier allmählich einen Konflikt habe heranreifen sehen, aus dem er keinen anderen Ausweg gewusst habe, als die Vorgänge dem Ministerpräsidenten amtlich vorzutragen, was im Sinne eines Beschlusses des von ihm geleiteten Senates am 8. Fe bruar geschehen sei. Senalspräsident Grützner habe be wetteren als Sozialdemokrat den Parteivorstair- der Sozialdemokratischen Partei bereits Ansang Januar ein gehend über seine Stellungnahme gegenüber dem preusiijchen Iniieiimiiiistcr unterrichtet und den Partcivorstand ersucht, die Angelegenheit in Ordnung zu bringen. Erst nachdem der Parteivorstand sich für ausicrstande erklärt hätte, von sich aus den Zwischenfall zu bereinigen und weiter erklärt hätte, Senatspräsident Grützner habe seine Pflicht als Partei mitglied vollkommen erfüllt, und erhalte freie Hand für alle Schritte, die er sür notwendig halte, sei der bewußte Brief geschrieben worden. Die „Deutsche Tages zeitung" sagt: Der Mann, der „getrennt-lebenden Frau" und der „Frau seiner Zuneigung" wird belobt, der Mann, der „moralischen Skrupel" gesteinigt! Zu diesem Vers mache sich jeder selbst seine Melodie. Sst Negikkmigskrist um das Mops» Die Bolkspartei weiter ablehnend - Demokratischer Kompromißvorschlay vraktmelckung nnsorvr LorUoor Lokrlkrioktnng Berlin, 2. März. Seit am Svniiabendmittag das Gerücht, der Reichspräsident von Hin den bürg habe sich für das Notopfer ausgesprochen, bestätigt wurde, hat sich die parlamentarische Entwicklung nahezu Überschlagen. Gleich daraus wurde bekannt, dasi der Fraktionsvorstand die Reichstagösrakttvn der Deutschen Volkspartet tele graphisch für Sonntag nach Berlin einbcrnfcn habe. Die Demokraten hatten inzwischen dasselbe getan. Beide Parteien haben heule getagt. Die Deutsche Volkspartei hat sich in einem neuerlichen Beschlüsse dahin sestgclegt, dasi der Plan des Notopfcrs abzulchncn sei. Die Ablehnung ist Der Leipziger Waffenraub aufgeklärt Ein Teil der gestohlenen Massen bei Kommunisten gesunden Leipzig. 1. März. Ein Teil der im NclchSwchrdcpot ge stohlenen Waffen ist von der Polizei im Westen Leipzigs auf einem Grundstück, in dem die Kommunistische Partei eine Bücherei mit Sitzungssaal unterhält, ausgcsundcu wor den, und zwar 18 leichte Maschinengewehre und 125 Gewehre. Ferner wurden in Alten bei Engclsdorf ebenfalls durch Beamte des Polizeipräsidiums Leipzig 8 leichte Maschinen gewehre und 88 Insantericgcwchrc in zwei Kiste» verpackt ansgesundcn. Weiter wird mltgetcilt, dasi die erste Angabe durch einen Krafttvagcnführcr erfolgte, der im Aufträge mehrerer Per sonen Holzkisten transportiert hatte. Bon anderer Sette wurde nittgeteilt, dasi im Osten Leipzigs eine Kiste auigcfnnden worden lei, die frisch geleert sei, als ob sie zum Vergrabe» präpariert wäre. Bald stich man aus die Verstecke, in denen der grüßte Teil der gestohlenen Waffen gefunden wurde. In einem Grundstück der Breslauer Straße und der Klara Wieck-Strasic wurden zwei Kiste», in einem anderen Grundstück Säcke »nd Kisten entdeckt. Am Sonnabend wurden zahlreiche Personen verhaftet und immer neue Festnahmen vorgenvmmen. Das Nclchswelirinintstcriuiu hat eine Be lohnung von 15,000 Mark ausgcsetzt. Im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit hat das Rcichowchrministerlum beim Obcrrclchsanwalt in Leipzig Anzeige gegen die kommunistische „Sächsische Arbeiter zeitung" wegen Landesverrats erstattet. Die „Sächsische Arbeiterzeitung" hatte im Zusammenhang mit den bekannten Wafsendiebstählen in Leipzig davon gesprochen, dasi eS sich nicht um reguläre, sondern »m schwarze Waffen handele, die abhanden gekommen seien. Tatsächlich ! sind reguläre Wasscnbcstände wcggeiiomnien r-ordcn. i Schwarze Bestände sind nicht vorhanden. Der Landesverrat muß darin erblickt werden, dasi die „Sächsische Arbeiter zeitung" Dinge behauptet hat, die für das Neich eine ausien- polttischc Gefahr in sich bergen. * An dieser Klärung ist das eine erfreulich, daß es der Leipziger Polizei verhältnismäßig schnell gelungen ist. dem frechen Wassenranb im Reichswehrdcpvt ans die Spur zu kvmmen. Weniger erfreulich ist die Bestätigung der Ver mutung, die sich von Anfang an ausgcdrängt hatte, dasi die Räuber in der kommunistische» Partes zu suchen sind und dasi sich also auch die »och fehlenden Maschinengewehre in Händen der Kommunisten befinde». Was will die KPD. mit den Kriegswerkzeugen? 'Natürlich den Bürger krieg vorbcrctten. Der „Vorwärts" schreibt: Früher pflegte man zu sagen: „Ich kauf' mir 'ne Kanone und mach' mich selbständig." Nach diesem Muster denkt die KPD.: „Ich klaue drei Dutzend Maschinengewehre und mache damit Revo lution." Sicher ist das „Wahnwitz in der höchsten Potenz". Aber diese treff-iide Eharakteristerung durch das sozialdemokra tische Lttgan entbindet die Behörde» nicht von der Pflicht, aus Grund dieser Entdeckung energisch diirchzngrcifcn. Die Reichswehr wird wohl von selbst Masmabmen treffen, um die Wiederholung solch gefährlicher Streiche unmöglich zu machen und ihre Wafseubcstandc besser zu sichern. Darüber hinaus ist es aber setzt Pslicht des Staates, auch seiner seits dafür zn sorgen, dasi die KPD. nicht Bürgerkrieg spielen kann, wenn sie Lust dazu verspürt oder vvn Moskau den Putschbefehl bekommt. j , einstimmig erfolgt. Ebenso hat der Reichsausschutz der Deutschen Volkspartei entschieden. , Die Demokraten l haben beschlossen, einen Koinpromtsivorschlag zu ' machen, der dahin geht, dasi bas Notvpfer wohl in der ge- ! dachten Form erhoben werden ioll, daß es aber im darauf folgenden Jahre z u r ü ck z u c r st a t t e u fei. Man denkt sich das bet den Demokraten so, dasi nach Ablauf des Jahres den jenigen Beamten und Festbcsvldctcn, die von der Notopfer- ! steuer betroffen worden sind, ein R e i ch s a n l e i h e s ch e i n in der Höhe des von ihnen bezahlten Betrages ausgehändigt werden soll. Diese Ncichsanlcihescheine sollen dann vom Reich als Stcucrbcträge in Zahlung genommen werden. Nach diesen Beschlüssen ist die parlamentarische Krise kurz vor ihrem Höhcpnnkte angelangt. Morgen vormittag 10 Uhr tritt daS R e t ch s k a b t n e t t zu sammen. An den Beratungen wird nur Tr. Moldenhauer teilnchmcn können, da Reichsausienmiiiistcr Dr. Eurtius erkrankt ist und wohl noch bis Mitte der Woche das Bett hüten muß. Wenn Tr. Moldenhauer morgen in der Kabi- nettösitzung nun erklärt, daß die Volkspartei den Gedanken des Notopfcrs tn jeder Form ablehnt, dann mnsi nach menschlichem Ermessen die offene Krise da sein. Es fragt sich nun, welche Möglichkeiten sich für die Lösung der nunmehr eingelretcucn Krise ergeben. Die Demo kraten sind inzwischen verzweifelt bemüht, eine Kompromiß lösung ausfindig zu machen, und man wird vielleicht auch morgen wieder die KabincttSsitzung vertagen, um cs nicht zum Schlimmsten kommen zu lassen. Dabei spielt vor allen Dingen auch der Gedanke eine Nolle, daß die parlamen tarische Verabschiedung der T r i b u t v l a n g e s e tz e und L i q u i d a t t o n ö a b l v in m c n doch nunmehr vor- genommcn werden mnsi. Dasi Zentrum und Sozialdemokraten den Plan des Not opfers angesichts des volksparteilichen Widerstandes noch auf- gcben könnten, ist mehr als unwahrscheinlich. Halten beide Parteien an dem Plane fest, dann mutz morgen der Austritt von Dr. Enrtius und Dr. Molden- Hauer ans der Regierung vor sich gehen. Für diesen Fall könnte unter Umständen mit einer Wei marer Koalition gerechnet werden, die mit Hilfe der Banrischen Volkspartct eine knappe Mehrheit im Reichstage haben wird. Einigt man sich im Kabinett nicht und verstärken sich die Bedenken der Demokraten noch weiter, dann ist eine Mehrheit überhaupt nicht zu bekommen, und dann müßten Neu wähl cn erfolgen. Es wird sich erweisen müssen, ob der oben angedeutclc Kvmprvmisiantrag der Demokraten weit genug geht, um diese Aussicht zu verhindern. Man sieht also, dasi die gesamte parlamentarische Situation unserer Regierung zu einer Klärung drängt. Heber den Vorschlag des NotopferS ist bereits tn den letzten Tagen und Wochen so viel geschrieben worden, -atz sich
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