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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192005129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-05
- Tag1920-05-12
- Monat1920-05
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1920
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Mesaer H Tageblatt nnd A«;etgrr (Libtblatt vlldÄMiger). «eaYttmschrM: «Vlckt «es» L» L» LL A»ps«^r«ttm »^,«, «»«L ^rnn§ «r. «. «. kaff« Ate,« Nr. »» Ec die Amtshanvtmannschaft (Nrostentzakn, da» -smtSnericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GrSVa. 109. Mittwoch, 12. Mai 1920, abends. 73. Jahr«. Ta» Mtesaer Tageblatt erscheint jede« Laß abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. ve,«a»bxet», gegen Vorauszahlung, monatlich ».— Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschalter monatlich S.IO Mark ohne Postaeblihr. Anzeige« sür die Numnier des Ausgabetage» sind bi« S Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis sür di« 43 mm breite, S oun hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 80 Pf., Ort«preis 70 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Sag 50'/. Ausschlag. Nachweisung«- und BermIttelungSgebühr SO Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage einaezogen werden muh oder der Auftraggeber in Kontur» gerät. Zahlung«, und ErsüllungSort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebes der Truckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher teinxn Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d:S B-zugipreiseS. imb RkliNN; Astz N<*>i«7*ti'if7' 'Ul' I l' .! II.II! Mröefugtes Herumlaufen von Haustieren betr. Das unbefugte freie Hernmlauken von Haustieren und HauSaefltigel, insbesondere von Eckafen, Ziegen, Kaninchen, Ganse». Enten und Hübnern bat in einem Maste über- band genommen, daß an den betreffenden Feld- und Gartengrundstücken dadurch nicht uner- beblicker Schaden angerichtet wird. Sille Tierbalter werden hierdurch in ihrem eigenen Interesse, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, aufaekordert, durch anSreichende Beaufsichtigung nach Kräften um die Be- Hebung dieses die Allgemeinheit schädigenden Mißstandes besorgt zu sein. Es wird darauf hingeivieseu, dast nach 8 17 des Forst- und FcldstrafgesetzeS vom 2S. Februar 1909 mit Geldstrafe bis zu ISO Mk. oder mit Haft bestraft wird, wer nnbe- fugt auf einem Grundstücke weidet oder ein ihm ziistehcndes Weidcreckt überschreitet. Ferner bedroht dieses Gesetz im 8 24 mit Geldstrafe bis zu 30 Mk. oder mit Hast bis zu einer Woche jeden, der 1. Vieh, das ständig unter Aufsicht gehalten zu werden pflegt, auf einem Grund- stücke, auf das es nicht gebracht werden darf, lausen läßt, sofern nicht die Mög. lichkcit einer Beschädigung des Grundstückes oder seiner Erzeugnisse ausgeschlossen ist; 2. Hausgeflügel in einer die Nachbarschaft schädigenden oder belästigenden Weise umherloufen läßt und trotz der Aufforderung der OrtSpolizeibehörde hierin keinen Wandel schafft. Außerdem steht dem Verletzten, ohne daß eS des Nachweises eines Schadens des Verletzten oder Verschulden des Tierhalters bedarf, gegen den Tierhalter sür jedes einzelne überoetretenc Stück Vieh ein Ersatzgcld nach den näheren Bestimmungen der 88 36—40 des Forst- und Feldstrafgesctzes zu. Auch können solche übergctretene Haustiere zur Sicher heit für den entstandenen Schaden oder für das Ersatzgcld und für alle Kosten mit Ein- schlnß der Kosten der Pfändung und Verwahrung im Wege der Selbsthilfe nach Maßgabe der 88 41—40 des Forst» und Feldstrafgesctzes gepfändet werden. Großen Hain, am 8. Mai 1920. 947 «kl. Die AmtSbanptmannschaft. Butter und Margarine betr. 1. Abschnitt 17. gültig vom 17.-23. v., darf nur mit einem Achtel Stückchen Butter beliefert werden. 2. Die Versorgnngsberechtlgte» erhalten gleichzeitig noch KV sr Margarine zum Preise von 1.2!» Mk„ nicht mehr 1.75 M?. (Selbstversorger nicht.) Großenhain, am 12. Mai l »20. 183>>lV. Der Kommunalverbäud. Das Finanzministerium bat im Einverständnis mit dem Ministerium des Innern einen das Gebnbrcnvcrzeichuis für die Elbräbren im m. Strombezirke abänderuden Nach trag zur Fährordnnug genehmigt, der bei den betr. Fährmeistern, in der Kanzlei der Straßen- und Wasserbauämter Meisten und Dresden l und in der Kanzlei der unterreich» nete» Amtshauptmannschast eingesehen werden kann. Meitze«, den 10. Mai 1920. Die Amtsbauptmanuschakt alS Elbslromamt. 140 ck X. I. P.I Bonitz. Preis ab Lager des Kohlenhändlers 10,55 Mk. Kohrenverkaufspreise. In teilweiser Abänderung unserer Bekanntmachung vom 14. April 1920 — Nr. 88 des Riesaer Tageblattes voni 15. April 1920 — geben wir bekannt, daß für Böhmische Braunkohle solgende Kleinverkanfsrichtpreise festgesetzt werden: Preis frei vors SauS bei Zufuhr bei Zufuhr von 1—15 Ztr. über 15 Ztr. 17,65 Mk. 17.45 Mk. Der Rat der Stadt Riesa, den 11. Mai 1920. Gstm. Die für Herrn Glasiabrikbrsitzer Emil Menzel in Rirla am 30. August 1919 auf das Jagdjahr 1919 20 ausgestellte Jahresjagdkarte Nr. 1» ist verloren gegangen und wird deshalb sür ungültig erklärt. Der Rat der Stadt Nieka. am 11. Mai 1920.Kr. Petroleumverkauf in Gröba. Die Vetroleumhändler Boberack, Galle, Kürne, Neubert, Otto. Pietsch, Richter und Zimmer haben Petroleum zugcwieseu bekommen, besten Verkaufspreis stch infolge Trans» Port- und VerteiliingSspesen auf 3,50 Mark für ein Liter beläuft. Tie Einwohner werden darauf aufmerksam gemacht, dast im Laufe des Sommers Petroleumverleilungen nicht mehr erkolaen und eS sich empfiehlt, den in den Haushaltungen vorliegenden Petroleum» bedarf zu decken. Gröba iSlbe). am 10. Mai 1920.Der Gemeindcvorftand. Kirschenverpachtunq. Sonnabend, den 15. Mai nachm. 6 Ubr soll in StelznerS Gasthof hier die der Ge meinde gehörige Kirschennutzung gegen das Meistgebot öffentlich verpachtet werden. . Poppitz, am 12. Mai 1920. Der Gemeindevorstaud. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa. Kaiser-Franz JosePh Strafi« Nr. 17, Tel. Nr. 40. Stell««« erhalten sofort: 3 gelernte Metallscbleifer, 8 Maurer, davon 3 für Gips putz, 2 Schuhmacher. Dienst- und HauS-Mädchen ev. mit Kochkeuntniffen für Herrschaft und Restaurant gegen guten Lohn, landw. Tienstmägde gegen Tariflohn, landw. Bursche« bis 17 Jahre gegen Tariflohn, 1 Wirtschaftsfräulein oder Frau für Herrschaft. weltliches nnv Sächsisches. Riesa, den 12. Mai 1920. —" Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 5 Ubr ab in der Oberrcalsckule abgehaltene öffent liche Sitzung der Stadtverordnete». Vom Kollegium fehlten die Herren Stadtv. Hoede und Scbönfutz. Als Vertreter des Rats waren Herr Bürgermeister Dr. Scheider und Herr Stadtrat Dr. Fröde anwesend. Der Zuhörerraum war nur schwach besetzt. Die Sitzung leitete Herr Vorsteher Romberg. 1. Bauliche Veränderungen in einem städt. Grundst ü ck. In dem städtischen Grundstück Parkstr. 20, das von Herrn Böttcher Tanpitz bewohnt ist, macht sich im Obergeschoß die Einrichtung einer Küche notwendig, außer, den: lind verschiedene AusbefferungSarbeiten erforderlich. Die Kosten sind auf 1200 Mk. veranschlagt. Die Arbeiten sollen ausgesührt werden, wenn der Mieter sich mit der Erhöhung des jährlichen Mietzinses auf 500 Mk. ein verstanden erklärt. Das Kollegium stimmte der Vor lage zu. 2. Pflasterung des Fußweges vor der Sachs. Möbelindustrie. Bekanntlich war in einer Sitzung des Kollegiums Klage geführt worden über die ch leckte Beschaffenheit dcS Fußweges in der Oschatzer Straße entlang dem Grundstück der Säcks. Möbelindustrie. Eine Besichtigung bat ergebe», daß die Dachrinnen des Gebäudes in Ordnung lind und die Ursache auch uickt in dem Ab tropfen der Bretter zu suchen ist. Der Uebelstand wird vielmehr besonders dadurch hcrvorgerufen, daß der Fußweg Nordseite bat und deshalb schwer abtrocknet. Die Firma hat fick bereit erklärt, auf dem 410 Meter laugen Wege stück Moiaiksteine zu legen. Ter Banausschiitz und der Rat haben dem zugestimmt und weiter beschlossen, den von der Firma nickt zu tragenden Teil der Kosten in Höhe von 3000 bis 4000 Mk. aus städtischen Mitteln zu decken. Das Kollegium trat diesem Beschlüsse bei. 3. Fußweg Pflaster» »gen in der Meißner Straße. Tie Angelegenheit reicht bereits bis in das Jahr 1898 zurück. Wiederholt ist Klage über die schlechte Beschaffenheit der Fußwege in der Meißner Straße geführt worden, die Beseitigung der Wege ist aber immer unter blieben, weil die Anlieger keine Beiträge zu den Kosten leisten wollten. Im Jahre 1914 war aber schließlich doch beschlossen worden, die Beseitigung der Fußwege auSzusühren. Jnsolge des Krieges sind die Arbeiten wieder verschoben worden, bis im Jahre 1918 abermals beschlossen wurde, sie iu Angriff zu nehmen. Ta die Kosten nun bedeutend teurer geworden wäre», baten die Anlieger, von der Aus- sührung der Besestigung abzusehen. Zwei diesbezügliche Gesuche an die KretShauptmannichast und da« Ministerium wurden abschlägig beschicken. Der Bauausichuß war den Anliegern insofern entgegengekommen, al« er beschloß, die begonnenen Befestigungsarbeiten «tuzustrllen und die be reits entstandenen Kosten einstweilen au« dem Straßenbau« onds zu verlegen. Bei spaterer Ausführung der Arbeiten oilten sie den Anliegern mit ange rechnet werden. Der Rat st diesem Ausjchußbeschluß nicht brigelreten, da er der An» ickt war, daß di« Kosten in absehbarer Zeit nicht niedriger, andern eher noch Höher werden würden. Er bat beschlossen, >ie Arbeiten auszusühre», jedoch den Anliegern dadurch tzntgegenzutommeu, daß die Stadt die Hälfte der gegenüber /dem Jahre 1918 entstandenen Mehrkosten übernimmt, verr Bürgermeister Dr. Sch «tder bemerkte, daß dem Rat /in Verschulden an der LinauSsckieduni und Virteuerung der Arbeiten nicht treffe. Das Kollegium trat dem RatS- befchlnß bei. 4. Ankauf verschiedener Gegen st ande des EiSlaufplatzcS. Ter bisherige Pächter des Eislauf- platzeS hat der Stadt verschiedene Gegenstände, die er mäh. rend seiner Paebtzcit angeschafft hat, zum Kauf.angeboten. Es sind dies Bänke, Wafferleitungskästen, ein eiserner Ofen u. a. m. Das Stadtbanamt hat den geforderten Preis von 250 Mk. als berechtigt anerkannt. Ferner ist noch Mate- rial für die elektrische Leitung vorhanden, dessen Wert vom hiesigen Elektrizitätswerk ans 450 Mk. geschätzt worden ist. Ter Bauausslkniß und der Rat haben beschlossen, die Ein- ricktungSgegenstünde und das elektrische Leitungsmaterial zum Preise von 700 Mk. zu erwerben. Das Kollegium er- klärte iick damit einverstanden. 5. JnventarbeschaffungfürdasKranken- haus. Während des Krieges ist es schwer gewesen, Wäsche und Kleidung deS Krankenhauses zu ergänzen. Obwohl im Februar dss. Js. beschlossen worden ist, 4585.85 Mk. sür diesen Zweck in den Hausballplan einzustellen, find von der Oberschwester noch Anschaffungen in Höh« von 22 044 Mk. in Vorschlag gebracht worden. Ferner sind noch Mittel für einen Krankenlehnstuhl tOO bis 80 Mk.), für das ärztliche Jnventarium <10400 Mk.) und für Bese» und Neinignugsmaterial <428 Mk.) beantragt worden. Der Krankenbausausschnß bat sich dahin ausgesprochen, daß es in der jetzigen Zeit unmöglich ist, derartige Anschaffungen zu machen. Er hat beschlossen, für den dringendsten Be darf an Wäsche 10000 Pik. zu bewilligen, den Kranken- lednftnhl und das ReinigungSmaterial zu beschaffen und für das ärztliche Jnventarium 5400 Mk. bereitzustellen. Es soll versucht werden, die anzukausende Wäsche von einer Reichsstelle zu erlangen. Der Rat ist diesem Beschlüsse bei getreten. Herr Stadtv. Schönborn regt ebenfalls an, zu versuchen, Wäsche «nd Kleidungsstücke aus Heeres- beständen und Lazaretten zu erlangen. Herr Stckdtv. Sander bemertt, daß der Ausschuß bereits beschlossen habe, sich in dieser Richtung zu bemühen. Herr Stadtv. Ketzer erklärt, daß die bei Lazaretten unternommenen Versuche ergebnislos geblieben seien. Die Anforderungen des Krankenhauses erschienen übrigens nur den Beträgen nach sehr hock, angefordert werde aber in Wirklichkeit nickt mehr als sonst. Herr Bürgermeister Dr. Scheider betonte ebenfalls, daß man sick sckon seit Jahren bemühe, von den Reicksstellen etwas zu erhalten, aber bisher ohne Erfolg. Auck an Lazarette und an das Rote Kreuz habe man sich gewandt. Von Berlin werde jetzt ein Posten zugewiesen. Das Kollegium stimmte hierauf den Beschlüßen de« Krankenhausausschuffes und des Rates zu. 6. Teuerungszulagen für die Schwestern desKrankenbauses. Der Diakonieverein Zehlendorf, der die Schwestern für das hiesige Krankenhaus stellt, hat an den Rat die Bitte gerichtet, den Schwestern des Kran kenhanse» die Teuerungszulage ab 1. April d. IS. von 800 auf 780 Mk. zu erhöhen. Das Gesuch ist mit den jetzigen teueren Verhältnisse» begründet. Krankenhausansschuß und Rat haben beschlossen, dar Gesuch zu genehmigen. Da» Kollegium beschloß in gleichem Sinne. 7. Errichtung neuer Beamtenstellen in der Sparkasse. Tie Arbeiten der Sparkasse haben «ine weitere Vermehrung erkahren. Neben der Kriegsanleihe erfordern die KapttalrrtragSstener, die offenen Depots, die Gtrokaffe und di« Lebensoerktckerungsabteilung vermehrte Arbeitsleistungen. Mit den bisherigen Arbeitskräften ist daher nickt auszukammea. Der SoarkaffenanStckuß und der Rat baden beschlossen, eine neue Kassiererftelle zu schaffen, die Rendantenftelle in eine Svarkaffendirektorstelle um- zuwandeln und eine neue Hilfsexpedientenstelle, die mit einem Sckwer-Krirgsbeschädigten besetzt und später in eine Expedientenstelle umgrwandelt werden soll, zu begründen. Die Direktorstelle wird für notwendig erachtet, weil mit dem vergrößerten Umfange der Geschäfte eine Person vor- banden sein muß, die fick nickt in Einzelheiten zn verlieren brancht, sondern über dem Ganzen steht und den notwen digen Verkehr mit dem Publikum pflegen kann. Der neue Kassierer soll die Haupt-, Wertpapier- und Hypothekenstelle übernebmen. Der neue Hilisexpedient wird in der Wert pavierabteilung benötigt. Das Gehalt des Direktors soll gelegentlich der Gehaltsrrform festgesetzt werden, während der neue Kassierer der zweiten Gchältsklaffe angehören soll. DaS Kollegium stimmte der Vorlage zu. 8. Klageerhebung gegen eine auswärtige Firma. Die ec Punkt wurde von de: Tagesordnung der öffentlichen Sitzung abge!etzt und in die nichtöffentliche Sitzung verwie en. 9. BerzichtaufdenErbsenankauf. Die schon in den Mitteilungen aus den Ratssitzungen Le.ann,gegeben wurde, hat der Rat be chros en, von dem Erbsenantauf ab- zusehen, da große Mengen verfügbar sind und die Preise fortge!etzt sinken. In einem Schreiben gab der Aar dem .Kollegium von die em Beschlug Kenntnis. Herr Stadtv. Beruh. Müller führte aas, daß tue rechte Seite mit besonderer Befriedigung davon Kenntnis nehme, daß der Rat sich den Bedeuten nicht verschlossen habe, die er (Redner) seinerzeit geäußert. Wenn eS nach dem damaligen Beschluß gegangen wäre, so bär.e die Stadt heute 48 000 Mark eingedützt, denn der Preis stehe heute auf 3 Mark. Die Stadt würde die Erbien jahrelang haben hinlcgcn müssen, denn die Geschäftswelt sei reichlich versorgt ge wesen und hätte erst ihre Ware abgestoßen. Nun komme noch ein besonderer Umstand hinzu. Der Kommnnalverland habe, wie er (Redner) von kompeienter Leite crlabrrn habe, 1500 Zentner Ha ersticken und 1600 Zentner Acterbohnen unverkauft daliegen. Für d e Haferflocken habe er einen Selbstkostenpreis von 468 Mark an'.ezen müssen also ins gesamt «02 000 M. Für die Ackcrbohnen betrage der Sclbst- tvstl'npreis 3 Mark. Die Konsumenten hätten gestreikt und die Haserslocken und die Ackerbohnen nicht aogenommen. Jetzt ,e.en auf einmal von allen Selten Kartoffeln zu haben, nachdem der Preis erhöht worden lei, und diese wür den von den Konsumenten vorgezogen. Hierzu komme, daß eine jetzt ergangene Verordnung des Reichsunnisteciums sür Ernährung und Landwirt,chast anordnc, daß be: Höchst preis für Haferflocken im Verlauf vom Groß-an den Klein händler 107,50 Mark für den Zentner zu betragen habe, der Höchstpreis beim Verkauf durch Len Kleinhändler 1,40 Mark für das Pfund. Was solle nun der Komnmnalverbaud tun mit seinen teuren Waren? Ec büße an den Hafer flocken 540000 Mark ein. Auch d e Ackerbohaen müßten ganz bedeutend im Preis heraögc.etzt werden, und zwar auf 1 Mark für das Pfund. Zu dem Verlust an ben Haserslocken kämen also noch 160 000 Mark hinzu, sodaß insgesamt ein . Verlust von 700000 Marl entstehe. Die Stadt könne sich also gratulieren, daß sie nickt auck stoch eiiigebüßt habe. Die Rechte sei ganz zufrieden mit dem Ratsbcschlutz. Herr Borst. Romberg bemertt, das von Herrn Stadtv. Müller entworfene Bild sei wohl geeignet, Vas Kollegium zu be stimmen, , dem RatSbe.chiUß beizutrete». Herr Stadtv. Gaumnitz erklärt, ec könne den Schmerz des Herr» Müller bersteben. Die Schuld, -aß Derartiges voekomm«
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