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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.12.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19001209015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900120901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900120901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-09
- Monat1900-12
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.12.1900
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sr ZA sr rs leite der Leibrente! * Im Amts! in Deutichlaud u»I Alois Navratil Nowoie Wremja" — «ine Inserateneinnah«« als, Mannheim befindet . , zu Mannb im AuSIande vielfach vorbestrafte Alois Navratil. den 19 September 187« koren, hclmathszustäiidlg in Loboditz tn Mühr, ungSkast. Er hat seit der letzten Strosentlaw der , ^ ilrllner den 19 September 1876 in Olmütz ge hren. in Unteriuch- , . ssung im Sommer 1899 sicherlich zahlreiche Straiihalen begangen, denn er war viel aus Reisen und doch ohne Erwerb. In letzter Zeit scheint er es hauptsächlich aus das Erschwindeln von Fahrrädern und auf Be trügereien zum Nachtheile von Flauenspcrivnen, denen er Heiralhsabsichte» und niärchenhaste Relchlhümcr vorgespiegelt hat, abgesehen zu haben. Navratil hat sich regelmäßig sallche Namen bcigelegt: bekannt sind bisher solgende: Ton Inan Fernand« von Quito, Ecuador: Hans Ritter Edler von Ziczi aus Wien: Juwelier Adolf Jung aus Wiesbaden: Hoteldirektor Adolf Preußler aus Wien. Im letzten Sommer hat er sich hauptsächlich in de» Rheinlanden und »ach seiner Angabe auch in London. Antwerpen. Brüssel. Wien, Prag. Berlin und Dresden auf- gehalten. Beschrieben wird Navratil wie folgt: 165 Cenrlnreler >iroß, schlank, schwarze, t» der Mitte aeicheitelteHaare. dunkelblonder vschnurrbart oder auch spärlicher Vollbart, graublaue Augen, gute, aber gelbliche Zähne. Er ging aut gekleidet, trug ziemlich hake Stehkragen und spricht englisch, französisch, italienisch und deutsch. Als besondere Kennzeichen hat er auf den, rechten Arm eine Krone, darunter ein Monogramm dl. 1803 und darunter einen Anker und Ruder, aus dem linken Arm eine Fahne (englische Flagge), einen Anker und Globus tätowirt; aus dem Knöchel des linken Zeigefingers hat er eine Warze. * Die Assen von Gibraltar haben kürzlich den Besuch eines hervorragenden Zoologen empfangen, der über die gegen wärtige» Verhältnisse dieser inerlwüidigeu Sippe vor der Londoner Zoologischen Gesellschaft einen Bericht erstattet hat. Da der Fels von Gibraltar der einzige Platz in Europa ist, wo Asse» in Frei heit Vorkommen, so hat man ihnen dort eine besonders liebevolle Beachtung geschenkt. Vor dreißig Jahren jedoch war ihre Zahl bis auf zwei Weibchen zulammcngeschmolzen, und um das gewisse AuSsterben zu verhüten, mutzte sür frischen Nachschub aus Afrika gesorgt werden. Jetzt wird die Zahl der Asse» aus gegen 150 ge ichätzt, und die Räubereien, die sie bei jeder Gelegenheit an den Gärten verübe», legen sür ihre Lebhaftigkeit und ihr Wohlbefinden ein oft recht unerwünschtes Zcugniß ab. Ost gehen sie i» Trupps von 15 oder mehr ans allerhand dumme Streiche aus. Während ne eine» Obstgarten plündern, wird eine Schildwache ausgestellt, die bei nahender Gefahr einen dem fernen Kläfsen eines Hundes ähnlichen Warnruf auSstößt. Ob sie zuweilen sich auch daraus ein Vergnüge» machen, eine» harmlosen Menschen zu belästigen, ist nicht sicher bekannt: icdensaÜS wäre cs ei» Akt höchster Undank barkeit. weil sic seiner Gastlichkeit und Fürsorge doch schließlich allein ihre verlängerte Existenz aus dem abgeschiedene» Felsen ver danken. Alte Männchen sind jedenfalls ichon oft so weit ge gangen, daß sie ganz dicht an einen Vorübergehende» heranspringen und ihm die Zähne zeigen. Da der Schaden, den sie stiften, immerhin nicht beträchtlich ist, so wird man dieser sür Europa einzigen Assenkolonie einen fernere».Bestand gönnen. * Ein urkomisches Vorkommniß hat sich kürzlich aus der Rothtlialcr Bah» ereignet. Der Lvkalzng. der um 7 Uhr 35 Min. .Abends von Passau abgcht, kam bis auf die Ausmnndung des Reubuigcr Waldes, wo dann der Zug plötzlich stehen blieb. Ala» forschte nach der Ursache und fand, daß in der Maschine kein Wasser war, folglich auch diese zu wenig Dampf hatte. Was thun'k Man ließ den Zug wieder rückwärts gehen nach Neustist, denn dazu brauchte man keinen Dampf, da es immer thalabwärtS geht- I» Nenstist wurde gehalten, die Passagiere stiegen aus den Wagen: ein Herr aus Pöcking begann sofort am Vunipbruiären Walser zu schöpfe» und nun wurde mit Krügen, Gläsern, Kannen, Püschen und Badschäfseln Wasser getragen und damit die Maschine gespeist, dann heizte man frisch, und mit einer Verspätung von zwei Stunde» kamen die Passagiere an ihr Ziel. * lieber einen Fall brutaler Mißhandlung eines Kadetten wird aus Washington gemeldet: Im Repräsentantenhaus wurde von Mr. Briggs, einem Abgeordnete» sür New-Aork, eine Resolution eingebracht, in der eine Untersuchung über de» Fall Oscar Booz gefordert wird. Dieser, ein früherer Kadett der West Poi»t-Militärakademic, ist infolge der Mißhandlungen, die er von seinen Kameraden zu erdulden hatte, in seiner Heimatb in Bristol. Pcnnshlvanien, gestorben. Er konnte mehrere Tage lang keine Nahrung zu sich nehmen und starb buchstäblich dcS Hunger todes. Sterbend vhantasirte er noch von der Behandlung. Die Aerzie erklären, daß die in der Akademie erlittenen Qualen direkt sür seinen Tod verantwortlich ru mocheu sind. Jin Juni 1898 kam er als ein gesnnder junger Mann noch West Point und nach vier Monaten kehrte er an Leib und Seele gebrochen nach Hause zurück. Seinen Eltern vertraute er an. daß er gezwungen wurde, mit einem Rausbold zu kämpfen, der doppelt so stark wie er war; dann wurde er unbarmherzig geprügelt. Außerdem sollen ihm Pfeffer in die Augen gestreut, heißes Fett über die bloße» Füße genossen, ein Zahn nusgefchlage» und andere geradezu teuflische Martern bereitet worden sein. Er weigerte sich, die Namen seiner Peiniger zu nennen und sagte einfach: „Es ist Ehrensache". Ei» glübender Trank, den er hlnunterschlncken mußte, verursachte schließlich eine Hals- und Lungenentzündung und führte zu der verhängnißpollen Krankheit. Die Beamten West PointS behaupten, nichts davon zu wisse», und erklärten, die Papiere ergäben, daß Booz „wegen schwacher Augen" auSgeirelen sei. Der Vorsteher Eolonel N'llS sagte: „Booz fehlte cs an Mnih, und als er mit einem andere» Kadetten kämpfen sollte, weinte er und lies fort: daraus wurde er verachtet, gemieden und gezwungen, cnisziitreten. Ich hörte niemals von schlechter Behandlung." Trotz des Leugne»? der Behörden gaben melnere Kadetten die Wabrhcit der Angabe» von Booz zu, meinle» jedoch, er war feige und „verdiente" das, was ihm znthcil wurde. Die Behandlung mit Capennepfesser ist i» West Point von Ansang an als Strafe für Kadetten gebraucht worden, die sich weigerten, aus Aufforderung zu fechte». Ter Fall Booz rieht allgemein dir Aufmerksamkeit aus sich und ruft die größte Erregung hervor: eine strenge Nnterlnchnng der Angabe» über die Grausamkeiten, die über »e»c Kadetten l» West Point verhängt werden, wird überall gefordert. * Einen merIwürdigen See besitzt das Festland von Australien, ein launisches und daher auch von den Eingeborenen der Umgebung mit mancherlei Sagen umwobenes Natnrgebilde. Der See, der im Jahre 1820 entdeckt, bald daraus von dem da maligen Gouverneur besucht und cüeorasiee gekauft wurde, liegt im südwestliche» Thcile von Neu ^üd-Walcs, einige Meilen von dem One Bungendore, einer Station der Eisenbahn, die Svdnev und Melbourne verbindet. Er befindet sich in einer Höhe von 700 in über dem Meere und wird von zwei Seiten durch gigantische maucrartigc Felsen cingeschivssen. die von grasige» Gehängen am Rande des Wassers anssteigen und, je weiter sie von dem See zurückweicheii, immer großartigere Gestalten aunelnnen. Ans der Karte sicht man den Gcorgssec als ei» gewaltiges Wasserbecken verzeichnet: aber dieieS Bild trisit nur bedingt z», da der Wassencichthiim des Sees große» Schwankungen untcrworse» ist. Bei mäßiger Fülle hat er eine Länge von etwa zwanzig und eine Breite von 7 eng lische» Meilen Ei» Abfluß ist überhaupt nicht vorhanden, ob gleich sich zahlreiche Gebirgsbäche i» den See ergießen. Seit seiner Entdeckung ist der Platz berühmt wegen des jeder Beschreib ung spottenden Gewimmels von wilden Wasservögeln, die den See- svirgel an manchen Plätzen geradezu zu verdecken sch:inen Ursprünglich gcrieth man ans die Verimithung. daß der See die Quelle eines an der Südknste Australiens mundenden Flusses wäre, aber dieie Meinung hat sich nicht bestätigt. Die Austtalneaer des Bezirks meiden den See mit ängstlicher Scheu, da sie ihn sür verzaubert halte». Tie Ursache des Aberglaubens beruht aus dein merkwürdigen Wasserwechsel des Sees, über den bei den Eingeborene» seltsame Ueberlicsernnge» benehen. Einmal soll der See ganz mit Bäume» bedeckt gewesen sein, ein anderes Mal hat sich das Wasser angeblich plötzlich in ei» großes Loch im Boden crgost'en, nm ganz dann zu ver schwinden; zu anderer Zeir wieder wäre der See nur eine Reihe von kleinen Teichen gewesen. I» der Tdat habe» auch die Europäer in der kurzen Zeit ihrer Bekanntschaft mit dem Wasserbecken Ge legenheit gehabt, seine seltsame Unbeständigkeit kennen zu innen. Im Jahre 1641 trocknete der See ^um größten Tbeile au- und die feuchten Theile verwandelten sich in Grasiümpse. Wenige Monate später trieb man große Scha'Herden aus den alten See- doden. die aber dort ihr Bleiben nickt simden. weit dos Wasser dieses Bodens zu salzig war. Zehn Jahre lang blieb dir Fläch« fast trocken, füllte sich dann aber plötzlich wieder io weit. daß der neue See eine mittlere Tiefe von 9 Fuß aufwies. Seit dem ist der See nicht wieder vollständig verschwunden. In Svrlketz»»« Ae»« nächste Teile. »all r! L « S jeäs LLnsss vorrLtklx, tsrttzs aueL ured A-Lss. Slao^tsan«!«»!»«!,«, coul-, sür Damen und Herren L.2S, ISO, «.7» Mk. 8«sINntSnI>ni>,>»»»I>oIiv 1.217 für Damen und Herren . 1.170 Net»lS«>«» für Damen und Herren 2.170 ONt-t«-»-IIi»,„l«i»I>oI»«, Nemithirr und Reh, >/» Lascher S und ».SO kl»l»t «meine Spezialität) 2.170 klolst (das Allerfcinste) für Dame» und Herren . S.OO I7«I»pa-8t«ppv» für Damen und Herren 2.170 mit Krimmer, mnen gesnttcrt, sür Kinder >-217 «taoV „ . I.L17, >.717 und 2.170 innen gefüttert, sür Herren und Damen ISO und 2.170 «„«> l»niri«n-8t«p>»S», innen gefüttert mit Wolle 8.00 IISSWSN- »N,I »»an,««-81 Innen gefüttert mit Seide 3.170 I>«in«n-8t«z»st«» mir Sc«dennitler und Peiz, lehr elegant 4.00 kl««nnt« k7,„>,«li«n in H4«l8«tiv»-Il»«,l8»t»uliv mit Schafpelz gefüttert 4,00 »a«>Qn- unel Itlnelvr Slrüinplv. NormLl-Vlllorvrkvdv, 4«svr «n«I 8, »teo» lUalimaoo, empfiehlt tz Chemnitzer Handschuh-Haus nnr 1 str. 1,1. 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