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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192005203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-05
- Tag1920-05-20
- Monat1920-05
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1920
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Riesaer G Tageblatt Donnerstag, SV. Mai 1SÄ0, abends. 78. Jahr«. Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung '7 ' .L werden muß oder der Auftraggeber in ! sonstiger irgendwelcker Störungen de» « auf Rückzahlung oe» Bezugspreise«. —'.. . 'I . ' lm Dltirich. Rleln. ««d A«r»rs»r MtblM Md ÄPkiger). AmLsbLcrtt ftlr die AmtShauvtmannschast Grokenhaiu, da- Amtsgericht und den Rat -er Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. IIS. Da« Niesaer Tageblatt erscheint jede« Ta, abends V,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vezng«»ret«, gegen Vorauszahlung, monatlich 3.. 2 ' I _ am Postschalter monatlich Ü.lv Mark ohne Postgebühr. Anzeige« für die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« S Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr fi bas Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die «3 mm breite, S nun hohe Brundschrift-Zetl« (7 Silben) SO Pf, OrtSprei» 70 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Sc 50°/, Aufschlag. Nachweisung», und Vermittelungsgebühr 30 Pf. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «ingezogen w«rd«n mutz od«r d«r Auftraggeber > Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elb«". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder s. „ ,1 Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförberunaSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung Rotationsdruck nnd Berkan: Lang er LMinterli cd. Riesa kUek^ättaceeNe- <Nn-ec>-n-at»<« >8 Bernntrnnrtkick« cilr Redaktion: Ar»dne k'ädnes. Rieln: kür Anrelnenteil: WOb» Unter den Schafen der Herde des Rittergutes Promnttz ist der Ausbruch der Räude bezirkstieriirztlich festgestellt worden. Großenhain, am IS. Mat 1920. 1235»LI. Die Amtshanptmannschast. Butter und Margarine betr. 1. Abschnitt 18, nsiltig vom 24.—3O. v.. darf in den Städten Großenhain und Riesa mit einem Viertel Stückchen Butter nnd 3« gr Margarine beliefert werden. 2. In allen anderen Orten darf nur eiu Achtel Stückchen Butter und 80 gr Mar- garine ausgegeben werden. Großenhain, am 18. Mai 1920. 183o>v. Der Kommnnaloerbanb. Belieferung der „(-"-Abschnitte der Landeskartoffelkarten. Die.Einwohner der Stadt Riesa, die die Belieferung der „«"-Abschnitte der Landes- kartosfelknrten durch die Stadt beantragt haben, können nunmehr die Kartoffeln bei den hiesigen Kleinhändlern gegen Abgabe der „«"-Abschnitte entnehmen. Nur die Karten werden beliefert,' die mit dem Stempel des Rates der Stadt Riesa versehen sind. Riesa, am 18. Mai 1920. Der Nat der Stadt Nies«. Vollmilchkarten auf die Zeit vom 24. Mai bis 20. Juni 1920 werden Freitag, den S1. Mai 1VSO, nachm. 2—4 Ukr in den bekannten Ausgabestellen im Rathaus auSgegeben. Bei späterer Entnahme der Vollmilchkarten ist eine Gebühr von 50 Pfg. kür besondere Abfertigung zu entrichten. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. Mai 1920. Lie. Brotkartenausgabe. Wegen der Vffngstfeiertage werden di, Brotkarte« kür die nächsten 4 Wochen bereits am Freitag, den Sl. Mai INS«, vor«. 8 biS mittags IS Uhr in den Ausgabestellen auSgegeben. Eine Vorausbelieferung der Karten ist jedoch unstatthaft. Der Ra« der Stadt Riesa, am 19. Mai 1920. Milchmarken-Ausgabe in Gröba. Freitag, den 21. Mai 1920, nachmittags 4—5 Uhr werden im Gemeindeamt Zimmer Nr. 6 die Milch- u«d Griestmarke« ausgegebe«. Gröba «Elbel. am 19. Mai 1920. Der Gemei»dev»rfta»d. Nachdem das aufgestellte OrtSgeseh über die A«stell«ngs- und Gehaltsverbält«tffe sowie die Pensionsberechtigung der Gemeindebeamte» und ihrer Hinterlaffeue« für Weida b. Riesa aussichtsbehördlich genebmigt worden ist, liegt dasselbe von heute ab 14 Tage lang zu jedermanns Einsicht an Gemeindeamtsstelle aus. Weida bei Riesa, am 17. Mai 1920. Der Gemeindevorftaad. Die Ausgabe der Brotkarten und Wareukarteu M erfolgt Freitag von S bi» 7 Uhr nachmittags bet den Ausgabestelle«. Weida, am 20. Mai 1920. Der Gemeindevorst«»». fassen neue Forderungen gestellt. Welche Stellung die Ortskrankenkassen dazu annehmen, läßt sich noch 'nicht sagen. Die Forderung auf Anerkennung der Aerzteorga-- niiation hat bereits Zustimmung gesunden. — Personenverkehr am P fing st teste. Im Bereiche der Sächsischen Siaatsei'enbahnen verkehren am 1. Psingstfcierrage die Personenzüge nach dem gegenwär tig gültigen erweiterten Tonntagsfahrplan. Am 2. Pfingst- seiertage jedoch werden die Züge im allgemeinen wie an Werktagen geführt. Der Ausfall einzelner, nur dem Be rufsverkehr dienender und an diesem Tage entbehrlicher Züge wird noch bekannt gegeben. — Der neue Sommer fahrplan für den Sonntagsoerkehr, oer auch iin Sommer halbjahr ge ändert vom Wecktagsver.ehr durch emhrt werden wird, tritt nicht schon am ersten Sonntag nn Juni, 6., itt straft, sondern erst am 13., dem zweiten Sonntag im Monat. — Die Nessel-Anbau-Gesellschaft Berlin sieht, wie mitgeteilt wird, in diesem Jahre von einem Auf rufe zur Sammlung wildwach enoer Brcnnefseln, wie diese während Ser Kciegszeit von feiten der Schuljugend usw. in großem Umfange betrieben worden ist, ab, oa die Preis stellung und die Perwertungsmöglichkeiten der Nelselstengel zur Zeit noch nicht übersehen werden können. — Der Verband oer sächsischen Hausbe sitz e r v e r e i n e hat bei der Volkskammer erneuten Ein spruch gegen das Gesetz über den Verkauf von Grundstücken erhoben. Der Verband betont nochmals, daß zum Erlaß eines solchen Gesetzes, welches die jedem Staatsbürger nach der Reichsversassung gewährleisteten Rechte in so schwerer Weise verletzt, verfassungsmäßig lediglich bas Reich zustän dig ist. Die sächsische Regierung erkläre selbst in der Vor lage, daß eine Aenüerung des geltenden Rechts nur rm Wege der Reichsgesetzgebung möglich sei. Das m der Re gierungsvorlage angeführte badische Gesetz dürfe deshalb nicht als Muster dienen, weil es vor Erlaß der Rctchsver- fassung am 15. April 1919 ergangen sei und nach Einfüh rung der Reichsversammlung wieder aufgehoben werden müßte. Sollte das Reich bei seiner inneren Schwäche den Verfassungsbruch, den oer Erlaß dieses Landesgesetzes be deuten würde, nicht verhindern können, so müsse wenigstens dafür gesorgt werden, daß der Hausbesitz angemessen ent schädigt werde. Zum Schlüsse bemängelt der Verband, daß in einem Staate, der sich als demokratisch bezeichnet, eine Regierungsvorlage von so unvermeßlicher Bedeutung we der der Oeffcntlicbkeit noch den beteiligten Kreilen iin Wortlaute zur Verfügung gestellt wird. — Verringerung der Zucke rration. Die Verringerung der letztjährigen Zuckerproduktion infolge Rückganges der Anbaufläche aus Gründen der Produktions verhältnisse während der letzten Kampagne macht die Auf rechterhaltung der Mundzuckerration bis Ende des Wirt schaftsjahres trotz weitgehender Beschneidung der zucker verarbeitenden Betriebe unmöglich. Die am 1. Juli oieies Jahres auszugebende Zuckermenge, sie bei der bisherigen Ration auf drei Monate reichen würde, mutz oaher auf vier Monate verteilt werden. Die Verteilung der Zucker ausgabe durch die Kvmmunalverbände wird dementsprechend eingerichtet werden. — Zucker aus der Tscheche t. Deutschland hat mit der Tfchechet ein Abkommen Lahin getroffen, baß eS dieser gegen Zucker EtsenbahnwaggonS liefert. Bisher gingen 7500 Tonnen Zucker nach Deutschland, in der vergangenen Woche allein 1500 Tonnen. An Eisenbahnwaggons wurde» bereits 1880 übergeben. Diese Zuckereinfuhr verhindert die Kürzung der Zuckerration unter das bereits bekannte Maß. — Die Gestaltung der Gemeindeftnanzen. Im sächsischen Ministerium drS Innern wurde unter Vorsitz des Ministers des Innern Kühn und unter Teilnahme des KinanzminifterS Dr. Reinhold eine Besprechung über die künftige Gestaltung der Gemeindeftnanzen abgehalten. Bom Vorstand des sächsischen Gemeindetages «ahm an den Ver handlung«« der Zwickauer Oberbürgermeister Dr. Külz teil. SS herrschte Ueberetnfttmmung darüber, baß möglichst schnell eine vorläufige Regelung der Steuerangelegenheiten Platz greise« müsse, die vom Lande an die Gemeinden zu leisten seien, «ich daß an die Gemeinde« «Wichst sosort Vorschüsse RS znr Hohe de» ihnen garantierte« Anteils an »er Einkom mensteuer gegeben werde» müßte«. Rebe« »em »urch dar LaudeSstenrrgrsetz garantierten Anteil an der Einkommen- steuer würde de« Gemeinden künftighin «in bestimmter Pro- »entsatz cm der »runderwerbrsteuer und ter Umsatzsteuer,u. «cheM -Dt« veMdaewUru» wLrde den Gemeind«, Oertliches imd Sächsisches. Riesa, den 20. Mai 1920. / - * Kommnnistiscbe Wahlversammlung. Die Kommunistische Partei Deutschlands iSportakns) hielt gestern abend im Hotel zum Stern eine Wahlver sammlung ab. Der Saal war, wie von vornherein äuge- nammen werden konnte, voll besetzt. Der mehrheitssozia listische Dcbattercdner, Herr Horn, Gröba, hatte aber ganz recht, als er meinte, daß der „Reiz der Neuheit" den Kom munisten den starken Zuspruch verschafft habe. Bei einem großen Teil der Besucher war die Neugier übrigens sehr bald befriedigt, der Saal leerte sich im Verlaufe der Ver sammlung mehr und mehr, und als der Redner des Abends zum Schlußwort überging, verließe» so viele Besucher den Saal, daß schließlich kaum noch ein Viertel der erst so stattlichen Versammlung anwesend war. Ter Vortragende, Herr Renner, führte zunächst aus, daß der Wahlkampf insofern eine besondere Bedeutung für das Proletariat habe, als er darum geführt werde, wer der Besitzer der Produk tionsmittel sein werde. Er schilderte sodann die heutige finanzielle Situation Deutschlands, wobei er meinte, daß die Arbeitskraft des Proletariats der einzige reale Wert fei, den der Krieg uns hinterlassen habe. Das gebe der Arbeiterschaft das Recht, zu bestimmen, wie ihre Arbeits kraft angewendet werden solle. Der Wiederaufbau kann sich nach seiner Meinung nur vollziehen, wenn das kom munistische Radikalmittel, die Rätediktatur, znr Anwen dung kommt. An dem Ausverkauf Deutschlands trage die Arbeiterschaft einen großen Teil Schuld, weil sie nicht die auf dem Weltmarkt gezahlten Hobe» Löhne gefordert habe. Längere Ausführungen widmete der Redner der Valuta, deren Steigen zu einem weiteren Zusammenbruch der In dustrie geführt habe. Festgehalten »» werden verdient das Geständnis des Redners, daß die Uebernahme der Betriebe durch die Arbeiter zur Folge haben werde, daß diese zunächst unproduktiv arbeiten würden. Darüber, ob wir uns unter den heutigen Verhältnissen, und sei es auch nur auf abseh bare Zeit, diesen Luxus leisten können, sprach er sich nicht aus. Ganz nach dem spartakistischen Rezept: „Und willst du nickt mein Brnder sein, jo ", empfahl er, sich der Betriebe, wenn es nicht anders möglich fei, durch Kampf zu bemächtigen. Der Ausgang des Kapp-Putsckes ist für ibn ein Sieg KappS und des Generals Lüttwitz, deren Sache gestärkt aus dem Putsch hervorgegangen fei. Er wandte sich sodann den Parteien zu und meinte, die Mehr- heitssozialisten würden nicht durch Worte, sondern durch die Taten der Konterrevolution gerichtet. Die bürgerlichen Parteien suchte er dadurch in Mißkredit zu bringen, daß er ihnen einige Aussprüche des Kapitäns Ehrhardt und anderer Militärs an die Rockschöße hing. Die Unab hängigen hätten den Frieden von Versailles auf dem Ge- wissen und sabotierten den Anschluß an Rußland. Auf einen Zwischenruf, wie er sich denn die Lage vorstelle, die ein getreten fein würde, wenn der Friede nicht unterzeichnet- worden wäre, erklärte er, daß die Feinde dann vielleicht ganz Deutschland besetzt hätten. Höchstens die Kapitalisten, nicht aber die Arbeiter hätten dabei etwas verlieren können. Den Spartakisten wäre die Besetzung auch aus dem Grunde gleichgültig gewesen, well sie, wie Redner sagte, kein Vater land hätten, sondern international gesinnt seien. Er ver gaß auch hierbei, darauf htnzuweifen, daß er sich damit nicht im Einklang mit der kommunistischen Räteregierung Rußlands befindet, die in ihrem Aufruf an das russische Volk anläßlich d«S polnischen Angriffe« nicht etwa von einem kapitalistisch-imperialistischen Angriff auf Rußland spricht, sonder» nur von einem fremdländischen, woran» hervorgeht, daß Ne sich an da» russische National äefühl wendet. Zum Schluß wie» Redner darauf hin, daß die Kommunisten sich nicht an der ReichStagdwatz beteiligten, weil sie glaubten, durch da» Parlament die Arbeiterschaft befreien zu können. Was die Arbeiterschaft wolle, müsse fi« sich selbst «rkämpsen im Kampf« mit dem Kapitalismus. In der Debatte nahm nur der Mehrbeitssozialtft Horn, Gröba, das Wort, der dem Räte- und Diktaturgedanken den demokratischen Gedanken entgearnftellte und ausführt», daß die Zett der rein negierenden Politik sür die Arbeiter- schäft vorbei sei und fi« versuchen müff^ durch die Macht der Zahl und durch di« Erringung der Mehrheit im Parla ment entscheidend im EtaatSleben zu wirken. Den Aus- —* Zahlung inKriegSanleihe m Die Handels kammer Dresden schreibt »nS: Nach einer Mitteilung der Generalzolldirektion Dresden werden neuerdings bei Waren ankäufen häufig Kriegsanleihen in Zahlung gegeben. Hier bei wird vielfach nicht brachtet, daß die Hingabe von Wert papieren an Zahlungsstatt sür Waren der Reichsstempel abgabe auf Wertpapierumsatz lSchlußnotensteuer) unterliegt, d. h. daß beide Teilnehmer am Handel über den Umsatz des WertpapierS eine doppelte Schlnßnote mit Angabe der Teilnehmer, der Wertpapiere, ihres Kurses und Betrags, des Otts nnd Tages ansstellen und diese Scklußnote, wenn kein amtlich gestempelter Vordruck verwendet wird, durch Aufkleben von Reichsstemvelmarken versteuern muffen. Die Abgabe beträgt bei deutsche» Kriegsanleihen in der Regel 20 Pfg. von je angefangenen 1000 Mk. (bei anderen Wert papieren höhere Betrüge). Die Marken und Vordrucke sind rm Freistaate Sachsen von allen Hauptzollämtern mit Aus nahme der Hauptzollämter Dresden l und Leipzig 1 und von mehreren Zollämtern und Nebenzollämtern zu beziehen. Bei Unterlassung dieser Versteuerung setzen sich alle Be teiligten empfindlichen Strafen aus. — Wer eine höhere Wagen klasse benutzt. Die Strafe sür widerrechtliche Benutzung einer höheren Wagenklaffe auf der Eisenbahn wird von 6 auf 20 Mart erhöht. — «Trauung der Prinzessin Margarete. Wie die „Sächs. Volksztg." erfährt, wird die Trauung der Prinzessin Margarete von Sachsen mit dem früheren Erb prinzen Friedrich Viktor von Hohenzollern am 2. Juni im Schloß Sibyllenort in Schlesien stattfinden. Die kirchliche Trauung wird Prinz Max von Sachsen vollziehen, der nach der Sächsischen Volkszeitung zur Zeit in der Seelsorge in der Erzdiözese München tätig ist. An der Feier wird auch der apostolische Vikar von Sachsen Bischof Dr. Franz Löd- mann teilnehmen. —* Diebstahl. In einer der letzten Nächte sind an der hiesigen Georgstraße, gegenüber dem früheren Ofsi- zierskasino, 40 Meter verzinkter Maschinendraht, oer dort zur Umzäunung eines gepachteten Grundstückes angebracht war, verdachtslos gestohlen worden. Sachdienliche Wahr nehmungen wolle man der hiesigen Polizei Mitteilen. —* Der Schifferstreik. Die sächsische Regie rung entsandte einen Vertreter nach Schanoau,' um die Schiffer zu bewegen, eine Anzahl Kähne mit böhmischer Braunkohle für die sächsische Industrie zu befördern. Ob wohl die Mehrheit der Schiffer zur Ausnahme der Arbeit bereit war, verhinderte der Streiklciter Hausichrldt diese durch den Hinweis, daß nur die Berliner Streikleltnng für den Abbruch des Streiks zuständig sei. In einigen Kohlenkähnen sind schon Brände entstanden; weitere sind wegen Selbstentzündung oer Kohle zu fürchten. — Die Bestrebungen zur Beilegung des Schifferstreiks sind auf einem toten Punkt angelangt. Das Reichsministerrum hat sich vorderhand außerstande erklärt, weitere Schritte zur Beilegung des Streiks zu tun. —* Ferienwanderungen betr. Die Wande rung mit Fahrrad findet bestimmt Mtttivoch, den 20. 3. früh 7 Uhr von der Trinitatiskirche aus statt. Meldungen bei Herrn Frauendorf. — Keinerlei Einschränkung des Kraft wagenverkehrs» soweit er jur Vorbereitung der RetchStagSwahl erforderlich ist. In der Ze.t bis 6. Juni, dem Tage der Reichstagswahr, dürfen, einer Ver ordnung des Ministeriums zufolge, Kraftfahrzeuge, die sür die Zwecke der Wahlbewegung und Wahlvorbereitung er forderlich sind, auch nachts und Sonntags verkehren. Zu diesen Fahrten dürfen auch Personen mitgenommen wer den, die an der Wahlvorbereitung beteiligt sind. Die Kraft- wagenbesitzer oder Führer solcher Fahrzeuge müssen einen entsprechenden polizeilichen Ausweis haben. Die sächsische Regierung gegen ein« Lockerung der ZwangSwirtschatt. Bei der Be ratung der Ernährungsminister der einzelnen Länder über die zukünftige Getreide-, Kartoffel- und Fletschbewirtschaf- tung am vergangenen Sonnabend hat die sächsische Re gierung mit Nachdruck die Auffassung vertreten, daß für eine Lockerung der Zwangswirtschaft auf allen Gebieten, insbesondere auf dem der Kartoffeln, die Zett noch.nicht gekommen sei. Sie ist weiter dafür erngetreten, daß der Safer in die ZwangSbewtrtschaftnng wieder embezogen wer ben müsse. —* A*r»te und Krankenkassen. Die die
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