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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192006152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-15
- Monat1920-06
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1920
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Riesaer G Tageblatt «nd A»rers»r lLldeblM mid TaMerf. -E-rL'8^'^ AmtsSecrtt fßr die ArntShauptmannschaft Großenhain, da» Amtsgericht und dm Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Grvda. 73. Jahr-g Postschalter monatlich Erscheinen an bestimmt« Donnerstag, den 17. Juni, vorm. 10 Uhr solle» im Amtsgerichte hier 27 Stück Nirschschwingrn versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher deS Amtsgerichts Nies«. Grieszvorzugskarten. Die NuSaave der Grießüorzugskarten für ») Schwangere vom Aniana des 7. Schwangerschaftsmonats an, b) stillende Mütter bezw. Wöchnerinnen erfolgt nach Vorlegung entsprechender Bescheinigung der Hebamme bezw. des Arztes Mittwoch, den IS. Juni 102V, nachmittags 2—4 Uhr im Nathans, Lebensmittelkartenzentrale, Zimmer Nr. 13. Die b,s..er gültigen AuSweiskarten sind bei der Entnahme der neuen GrießvorzuaS- karten unbedingt mitzubringen. Bei späterer Abholung sind SV Psg. Gebühre» für besondere Abfertigung zu entrichten. > Der Rat der Stadt Riesa, am 14. Juni 1920. E Lebensmittelverteilung. Es kommen z«r Verteilung vom Freitag, de« 18. Juni 1020 ab 1. auf Abschnitt 180/181 der grauen und gelben Nährmittelkarte 1 280 er Haferflocken, 2. auf Abschnitt 131 der roten und grünen Nahrmittelkarte l 125 gr Haferflocken und 125 er Zwieback. Die Entnahme hat bis spätestens den 2S. Isd. MtS. zu erfolgen. Der Preis beträgt für Haferflocken M. 2.80 per Md., Zwieback „ 1.55 per Paket zu '/« Md., Zwiebackbruch „ 2.30 per Tüte zu '/, Md. Großenhain,am 14. Juni 1920. 842 o m. Der Kommnnalverband. IS«. Dienstag, IS. Juni 1929, adends HasTageblatt erscheint irden Tag "bende v,a Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark ohne Zuur-uzeoüqc, oei am Postschalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr, ««zeige» für die Nummer der Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; -in- Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di- 48 mm breite, 4 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) l.lü Mark, OrtSoreiS 1.- Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50«/, Aufschlag. Nachiveisungs» und AermittelungSgebühr SV Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage einaezogen werden muh oder der Auitraggeoer in Konkurs gerät. Zahlung«, und ErsiillungSort: Riesa. Pierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". - Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Bettirbe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Vesörderuna-einrichtungen - hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Berlage Langert° Winterlich, Niesa. Geschäftsstelle: Goethestrasje öS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel. Ri-ta: für Vn-aentell: Wilhelm Dittrich. Ri-la. Internationale Verhandlungen «nd ihre Klippen. , Bis die Beziehungen zwischen den im Weltkrieg verstrickt gewesenen Staaten normal geworden sein werden, wird noch mancher Krisenlärm erschallen »und werde» noch ost Bei handlungen abgebrochen nnd unterbrochen werden. Sogar die Berhandlnngen zwischen Verbündeten sind meist gnrnicht „vom Gefühl gegenseitigen Vertrauens getragen", wie eS in den glatten amtlichen Auslassungen so schon heißt. In An fällen von Unmut entschlüpft dann einein VcrhandlungSteil- nehmcr ein aufrichtiges Wort, das die wahre Lage, kenn- zeichnet. So stellte ein Pariser Blatt kürzlich fest, daß in der Frage der deutschen Entwaffnung nnd der deutschen Wiedcr- gutmachnngspfltcht zwischen England nnd Frankreich alles eher herrsche als Einmütigkeit. Je mehr verschiedene Interessenten an Verhandlungen teilnehmen, umso schwieriger wird es, zu praktischen Ergeb nissen zu kommend Das erfahren zur Zeit die in London verhandelnden Parteien. England und Sowfctrußland ver bandeln wirtschaftlich miteinander, um sich politisch zu sichern und die Berüanögenossen Englands sehen mit gemisch ten Gefühlen zu. Frankreich ist empört, daß aus der ohnehin schon bedenklich zusammengcschmolzencn russischen Konkurs masse noch die einzigen wirklichen Werte, das Edelmetall, zu neuen Geschäften verwandt werden soll- Für etwa cinein- viertel Milliarden Schilling Gold soll sich im Besitz der Sow- jetregicrnng befinden, von denen allerdings — wie franzö- sischerseitS behauptet wird — ein Teil der Ukraine und ein weiterer Teil Rumänien gehören soll. Millerand hat durch deu französischen Geschäftsträger in Stockholm ans die erste nach Schweden gelangte russische Goldsendung Anspruch er hoben und eine Gruppe schwedischer Kaufleute beeilt sich das selbe zu tun. Es wird unter diesen Umständen für Lloyd George immer schwieriger, den in wirtschaftspolitischer Ver kleidung cinhcrschreitcndcn staatsrechtlichen Garanticoertrag mit Nätcrußland zu verwirklichen. Zu recht interessanten Verhandlungen kommt es in diesen Tagen in Paris. Dort unterhalten sich die Außenminister Polens und der Tschechoslowakei über bas Schicksal des Ge bietes von Teschcn. Tie vom Verband gewünschte und von der durch französische und italienische Bajonette geschützten Besalurngsbehördc eingelcitetc Volksabstimmung ist keinem der Beteiligten recht. Tcschen hat zwar annähernd doppelt so viel polnische wie tschechische Bewohner, cs ist aber ein wich tiges Koblcngebict und hat eine lebhafte Eisenindustrie, die Tschecho-Sloivakicn nicht gutwillig an das slawischeBrudervolk im Osten abgeben will. Die Tschechen verbandeln z. Zt. aber auch mit deutschen Ne- gicrungsvertretern über eine Reihe wichtiger Wirtschasts- fragen. Anfang Mai traf eine tschechoslowakische Delegation in Berlin ein. Die dort begonnenen Verhandlungen werden gegenwärtig in Prag fortgesetzt. Inzwischen hat aber da» deutsch-tschechische Kohlenabkommen einen Riß erhalten. Der zuständige tschechische Minister änderte plötzlich den Umrcch- nnngssatz, zu welchem deutsche Steinkohle gegen böhmische Braunkohle und böhmischen Zucker verrechnet wurden, ein seitig zu unseren Ungunstcn ab. Die deutsche Kohlenver- teilungsstclle antwortete mit Einstellung der Kohlenlieferun- gcn, und die tschechische Negierung parierte mit Zurückhalten der Braunkohlen. Sv bricht immer wieder der unter einer noch recht dünnen Schlackenschicht glühende Hatz durch, wenn nicht die unmittelbare Fristung des wirtschaftlichen LebenS zu einer Verständigung zwingt. Wo aber diese Voraussetzung gegeben ist, nehmen Ver handlungen selbst zwischen den erbittertsten ehemaligen Geg nern einen sachlichen Verlauf und führen zu praktischen Er gebnissen. Hierzu gehören die wirtschaftlichen Besprechungen, die zwischen Deutschland und Frankreich in Paris stattsinden. Der französische Handclsminister Isaac hat sich befriedigt über den ersten Abschnitt der Verhandlungen geäußert und erhofft ein baldiges Einvernehmen -wischen beiden Län dern in der Verarbeitung der lothringischen Eisenerze und tm Bezug deutscher Farbstoffe. Jede erfolgreiche Verhandlung ist aber eine Garantie dafür, daß weitere Berhandlnngen zum ersprießlichen Ende kommen. Keine russische Gegennoolntio«. tu. Berlin, 15. Juni. An Berliner amtliche« St«»«« «egen, wie d«r „Vorwärts* mltteilt, Nachrichten vor, ans de««« h-roorgeht, daß di- Reutermeldnng a«S Tokio «der «i«e« ««geblichen Umschwung in Rnßland a«f « « wahre « Ger « chte « beruht. Der Funkdienst »o« Petersburg funktioniert wieder regelmäßig. Der Bericht d«, britische» «rbeiterdekeg«ti,n. Wie aus London berichtet wird, hat die britische Arbeiter, telegation setzt ihren JnterimSbericht über Vowietrußland oeröUevUiM-Lit dv» Srwtl« Go»jerlRt«Slvird daii» Trimborns Versuche zur Kabinettsbildung. tu. Berlin, 15. Juni. Dr. Trimborn vom Zentrum, der gestern vormittag vom Reichspräsidenten mit der Kabinettsbildung beauftragt worden ist, hat bei seinen Bemühungen zunächst mit den MehrbeitSsozialdemokratcn Fühlung genommen und wird bente vormittag noch eine Unterredung mit dem FraktionS- vorsitzendcn der sozialdemokratischen NeichstagSiraktion Lobe haben. Er will, wie man in parlamentarischen Kreisen annimmt, versuchen, die Sozialdemokraten zu einer wohl wollenden Neutralität zu veranlassen; auch mit den Deutschnatioualcn will er in dieser Richtung Fühlung nehmen. Auf diese Weise glaubt Trimborn, wie der „Lok.- Nnz." erfährt, eine sichere Grundlage für eine bürgerliche Koalition non der Volkspartei bis zu den Demokraten schassen zu können. Die Deutsche Volspartei hat Tr. Heinzes Stellungnahme zur NegicrnngSbildung gebilligt. Die Fraktion ermächtigte ibn zu weiteren Verhandlungen mit dem Fraktionsvorsitzenden des Zentrums unter Hinzu- ziehung eiuiger hervorragender Mitglieder der Deutschen Volkspartci. Auch der Vorstand des Zentrums tagte gestern: ein Beschluß wurde nicht gefaßt. Die Nrickst«gsfraktion tritt beute vormittag zusammen. Die Demokraten machen ihre Stellnngnahme von der Haltung des Zentrums ab- hängig. Gestern nachmittag tagte im Reichstag die deutsch nationale Fraktion. Ihr Standpunkt ist unverändert; sie ist zur positiven Mitarbeit bereit. Trimborn ist bis jetzt noch nickt an sie herangctrcten. Auch für heute vormittag ist eine Tagung in Aussicht genommen. Für den Fall; daß Trimborns Bemühungen nm die Bildung einer mcttel- varteilicben Koalition unter der Neutralität der beiden Flügelparteien nicht zum Erfolge führen sollte, will der Vorsitzende der Zentrumsfraktion, wie verlautet, versuchen, die alte Koalition znstandezubringen und die Bayerische Volkspartei zum Eintritt zu bewegen. Der Block würde dann über eine knappe Mehrheit verfügen. * Die Bedingungen der Deutsche« Volkspartei. Wie das „Berliner Tageblatt" auS parlamentarischen Kreisen erfährt, hat sich die Deutsche Volkspartei dem Abge ¬ ordneten Trimborn gegenüber zn einer Beteiligung an einer rein bürgerlichen, ja sogar an einer Minderbeitsrcgiernng bereit erklärt. Als Bedingung für den Eintritt in die neue Regierung hat die Deutsche Bvlkspartei die Berufung von Fachministcrn und die Berufung eines Diplomaten auf den Posten des Außenministers gestellt. Ter „Vorwärts" bemerkt zur Mission TrimbornS: Nach dem das Tatyriviel von links und rechts erledigt ist, muß man im Interesse des deutschen Volkes erwarten, daß es Trimborn gelingen wird, wenigstens wieder den nötigen Ernst in die Sache zu bringen. Trimborn weiß aus dem Be schluß der Ncichstagssraktion und der- PariciausschnsseS, daß wir die Fortseuung der bisherigen Kcalitionspolitik gegen wärtig für unmöglich halten, und daß er sein Bestreben daraus richten mutz, ein Kabinett ohne Sozialdemokratie zu stande zu blingcn. Tie nächsten Tage mästen zeigen, ob die bürgerlichen Parteien zur Losung dicker Ausgabe überhaupt noch fähig sind. Einstweilen stellt keil, daß die „Partei des Wiederaufbaues" sich selbst für nnsähig erklärt hat, rhne die Hilfe der von ihr beschimpften Sozialdemokratie eine Ncgie- rnnq zn bilde». Daß diese Hilfe versagt wurde, war selbst verständlich. Trotzdem wird der einstimmige Beschluß der Parteikonferenz lebhafteste Befriedigung hervorgerusen. Der Plan eines Fachrninisterinms. Tie „Kölnische Zcirung" machc für den Fall, daß das Zentrum die Koalition ablclnn, den Vorschlag, für eine ge- wisse UcbcrgangSzeit ein wirtschaftlich orientiertes Fach ministerium mit der Geschäftsführung zu beauftragen. Die Bildung einer solchen Regierung würde am besten der wirt schaftliche Verband der Arbeitnehmer und Arbeitgeber über nehmen, sodaß gewisfermesten als Symbol einer kommenden Volksgemeinschaft ein Ministerium der Arbeitsgemeinschaft an die Negierung käme. Dieses Ministerium hätte die Auf gabe, den Brückenschlag zwischen indirldualistifchcr und sozia listischer WirrschaftSanschannng zu bilden und zu diesem Zweck zunächst eine große Beteiligung der Arbeiterorgani sationen am Produktionsprozeß durch den Ausbau eines vernünftigen Rätewstems und seiner Krönung in einer Wirt- schaftskammcr der Arbeit zu versuchen. keine Stellung genommen. Tie Delegation beschränkt sich vielmehr darauf, die Bitte zu erneuern, die russische Blockade einzustellen und die heutige russische Negierung anzuerken nen, damit der freie Verkehr zwischen Rußland und dem Ausland wieder hergestellr werden kann. Das Nahrungs mittelproblem überrage in Rußland alle anderen Fragen und die ganze Bevölkerung werde von der Hungersnot be troffen. In dem Bericht wird der Brief Lenins an die bri tischen Arbeiter nicht erwähnt. Dieser Brief ist der Arbeiter partei noch nicht mitgcteilt worden; jedoch verlautet, daß Lenin scharf gegen England Stellung nimmt und erklärt, er sei keineswegs erstaunt, daß der Standpunkt gewisser Mit glieder der Delegation sich nicht mit dem Standpunkt der Arbeiter, sondern mit dem der Bürger vereinbare. Diese Bürger bezeichnet er als eine Klasse von Ausbeutern. Er weist ferner auf die Ranbinteressen der großen Weltbanditen hin und auf die Nanbregierungcn der Alliierten. Ein Mit glied der Arbeiterpartei erklärte, cs sei der Ansicht, daß dieser Brief keine guten Folgen für den Bolschewismus haben würde. Er bedeutet einen Angriff auf die britischen Arbeiter nnd die Arbeiierbcwegung und wird sowohl von den Führern wie auch von den Mitgliedern der Partei zurückgewiesen werden. . Zur Räumung Kiews durch die Pole«. Nach dem polnischen Heeresbericht vom 12. Haven die Polen in der Ukraine im Zusammenhang init dem befohle nen Rückzug ihrer Truppen auf eine neue Verteidigungslinie Kiew geräumt. Nach dem Bericht vom 18. erlitt der Feind in -er Poslesje beim Versuch, die polnische Front bei Glibow zu durchbrechen, eine empfindliche Schlappe. Eine feindliche Abteilung von 1000 Mann wurde völlig vernichtet. Girre persische Sowjetregieruvg, Die „Times" melden a«S Teheran »am 10. Juni: Nut» schik Khan hat sich »ach einem Schwanke« für de« Leninismus entschiede« «nd hat sich selbst in Resch znm Ministerpräsidenten nnd Kriegsminister der „Persischen Sowjetregiernng" ausge« rufe«. Das denische Konsulat in Täbris wird, einem Bericht zufolge, tmmer «ach belagert. General Haldane, »er Ober« bchehlShaber in Mesopotamien, ist in Teheran eingetrosfe«. Russische Arbeiterdelegatio« «ach England. Einer Moskauer drahtlosen Meldung zufolge, wurde auf einer Vollversammlung deS allrussischen Gewerkschaftssowjets beschlossen, eine Abordnung der russischen Gewerkschaften nach England zu senden, um die englische Arbeiterbewegung, dpi berufliche «nd politische Organisation deS Landes und Ne de» VrolgtariM -y sticht, Tttrressieschichte. Deutsches Reick. Tie vergessene Adresse an Wilson. AuS Berlin wüd gemeldet: In einer Sonntag in Saarbrücken abgchaltenen össentlichen Versammlung der Deutsche» Volkspartci teilte, wie rechtsstehende Blätter erfahren, der Partcivoriitzeude, Bankdirektor Georg Schmidt, mit, daß die während dcr Versailler FriedenSverhaiidlungeu von führenden Persönlich keiten der Saarländischen Parteien ausgestellte 'Adresse ai? Wilson, die das Verbleiben des Saargebietes im deutschen Reichsverband aus geschichtlichen und wirtschaftlichen Gründen nnd mit Hinweis auf das SelbitbestiinmnngSrecht forderte, den Adressaten überhaupt nicht erreicht hat, son dern in Berlin in einem Archiv ruhe, weil Erzberger keine Zeit gefunden habe, sie zu überreichen. Verhaftungen in Lndwigsbascn. In der vorletzten Nacht verhafteten die Franzosen eine Reihe von Mehrbciis- sozialisten, darunter die Vorsitzenden des ArbeiterausichusseS und des Angestelltenausschusscs sowie ein Mitglied des Betriebsrates der Badischen Anilin- und Sodmabrik. Tie Wohnungen der Verhafteten wurden nach Schriftstücken durchsucht. Einer der Verhafteten, Etadtrat Körner, wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Man dringt die Verhaftungen mit den nnlängst erfolgten Ausschreitungen in der Aniiiu- sabrik in Zusammenhang. Die Arbeiterschaft fordert di« Freilassung der Verhafteten und droht im Fall der Ab lehnung mit dem Ausstand. Ter Völterbuudsrat «IS Friedensvermittler. Einer Londoner Meldung zufolge wird in der Sitzung des Völker- bundsrates, bei der der Unierrichtsminister Fisher England vertreten wird, über das Ersuchen Persiens betr. die Be setzung EnseliS durch die Bolschewisten verbandelt werden. Frankreich wird durch Bourgeois vertreten fein. Es ist dies die 1. Sitzung des AöikerbundSrateS, in der dieser auf dringendes Ersuchen eines Mitgliedes als FriedenSvermittier auftreten wird. — Dem „Telegraaf" zufolge wird der VöikerbundSrat über den Bericht Dr. Nansens betr. die noch in Sibirien und Deutschland weiienden Kriegs gefangenen beraten. Ferner hält man es für möglich, daß der Rat, sich auch mit den poinifch-tfchechlschen Differenzen betr. Teschen befassen wird. Der Internationale Baumwollkongreß in Zürich ver- elte die Valuiasrag«. Die Diskussion ergab, daß die all- tche Rückführung der Wechselkurse auf die Parität ange- werden sollte, wobei als Mittel die Steigerung der tion, di« Erleichterung des Exports und die Besie he» BerkehrSverhältniffeS in Frage komme. In der Hljtzuna vam Hreitag svurd- Ln S««L st« s,stematt.
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