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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192007036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-03
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.07.1920
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lA fie schstttekt traurig den Kvpf- Pech«ane. Mir nftll kein klnger lOWWEN. auer- chrden 7 DaSist »»icht abg«bra»«dt.' Wen fptzäende» Kinder», ««» dahtttt« da» Meer, — ab« - ^>a» »« «1» »»»der»er Ma»» sei»." spottet die Ge- t der modernen kann kochen, ich halten, wie driibe» dir »ade»»«, a» de» soliden Strick." »Ja, verehrte Fre»»diu, »» die« »»» »»r ei» Liedes- Paar übri» da» einzige, ma» anch 1» ei»«» Schlager die lange NW «ck a»ch trnstHnd läßt fich »ede» Hilde »ieder. k» der Sichle znnr ttistigen Ehemann? i»ie geschaffen sür ei» Meder mit dem Opernglas bewaffnet nnd sacht seine desfere Hülste »ater de» schvtnunen» De» Ntjjen. Er miakt^ er schüttelt de» Kopf, nächste»» wirft a> »och Kntzhände." ^0» da« reine Liede ist 7" fragt Hilde Meifrlnd. „Sestern Dade ich ei»e» sehr niedliche», »ei»e» Zwist mitangehört. Die «ede»de Gatßt» h«te de» -«tterkorb mit 1»» Bad genmn- »e».»»» der liehnGe Satte mar »Srderisch hungrig, als sie Schlich rei»O«Wasche» »ad »»schaldtg »tt den Butterbroten ^vtzo," lacht »an der Rvhtsanwalt seinerseits, ^egen diese Sl»Sschlirst»ng meiner »»schuldig«, Person «atz ich mich «it Hst»den »ad Füße» wehren." Sr Wirst «st de» San» mit den Kühen au» »er Kuhle, da»» kni« « »ieder an» schaufelt mit de» Händen an». HiWefieht ihm ,1» Weilchen belästigt zu, dann sagt sie ruhig: »Sa» Ihr ML»»« unpraktisch sei»! Da oben liegt Spaten, warum deuntze» Sie ihu eigentlich »icht 7" stvhtig.7 tzi»n»r « ei» »nd greift nach Le« Spate«, um !aad damit h«a»SMWerse». ^Bei dem Worte »uuprak- möchte Ich mtr üdrtgen» ei»e Frage «lande«. Sind Gedm Sachhart» se»cht wieder. ^Wa» nützt »er gute Ge- »nke. die »»Ssithrn»«, die AnSftihrnng l ES mutz etwas gebracht «erden» »»d e« fällt mir nichts ei». > Schlager» »tt defriedigter Miene. „Das macht die e «och komischer. Wa» »einen Sie zu dem langen, rn Landrat, der ede» wieder al» Barfützele erscheint und de« da» Wohl der Menschheit davon adhängt, ob man stnpserdran« «ndre»»1 oder ei» Bleichgesicht bleibt. Und »mm sehe» Sie «»mal den vorlauten Backfisch der eben dt» »der »le «laNdte» «re»ze» a» da» Seegelboot geschwommen Ist »nd «tt den, Seekadette» aus der Landebrücke liebäugelt. W k , Wie geschickt sie die Badekappe verschiebt «»Ute dicke», blon- s de» Haare ans das blan« «adekostüm fälle» lätzt. Sie fühlt sich i» diese» Hlngr»blick sicher al» Loreley, a»r sind die Ber- HLllnijse verkehrt. Er steht a»f stolzer Höhe, and fie sitzt im i7 schroankenden Kahn." .Da» mitte eine Episode, besonder» wenn di« Mutter Estne und die junge Loreley so tüchtig abkanzelte, wie ste «S L «rdient," Mbt HUde M. „Biel zu abgedroschen," wehrt Hilde ab. Paul Burk lacht, «nd nein, es kommt nur darauf an, wie sich das Liebespaar benimmt. Meine« Sie nicht, daß wir etwas Originelles schaffen könnten?" fragt er und sieht fl? forschend an. Eie senkt den Blick und gräbt mit -em Spaten eifrig rar Sande, aber fie antwortet nicht. Da rückt er etwas näher an sie heran. »Was meine» Sie, Fräulein Hilde, wenn die Heldin eine Schriftstellerin und der Held ein Rechtsanwalt wäre? Da» junge Mädchen ist bei seiner Anrede znsammen- g«zuckt. Sie helft abwehrend die Hand und will «was ent gegnen, doch da nimmt « die abwehrende Hand mit festem Druck in seine Rechte „Richt» reden," bittet er leise, „lassen Sie mich Ihne« alle» sagen. Ich fürchte freilich, e» wird nicht sehr originell werden, ab« dafür hat e» den Vorzug der Wahrheit. Di« Schriftstellerin und der Anwalt lernen sich also an der Gast» hauStaftl kennen. Sie find unter der Fülle von Mütter«, Tanten und Kinder« die einzig Einsamen «nd finde« sich dadurch. Der Anwalt liebt die Schriftstellerin, liebt sie mit jener Lieb«, die alt and doch ewig ne« ist. Er möchte nun gern hör«,, wie ste für ihn fühlt." Seine Nachbarin schweigt noch immer. Da zeigt er aus die beiden Marienkäfer auf ihren Händen. „Sehen Sie, Hilde, wie die zwei kleinen Glücksboten einander -«streben. Wolle« wir Ihrem Beispiel nicht folgen 7" fragt er innig. Sie sieht ihn an «nd steht in seinen sonst so luftige«, spitzbübischen Augen soviel Liebe, Ehrlichkeit «nd Wärme, »atz st« ganz sicher weiß, wie ernsthaft er es meint «nd datz ste sich dem -rotzen, köstlichen Glücksgefühl, das ste durchströmt, von ganzem Herzen htngeben darf. Sie hat ihn ja schon la»ge lieb, den fröhliche«, klarblickenden Mann, aber ste wagte nicht z« hoffen, Latz « die arme, kleine Schriftstellerin ernsthaft liebe. Jetzt, wo ste e» «eitz, packt fie der Uebermut. Lachend «nd strahlen- fleht fie ihn an «nd fragt neckend: „Ich mutz wohl „Ja" sagen, wett da» bei den Lustspiel« paare« so üblich ist?" „Nur deshalb, Hilde?" ^Natürlich, «ur deshalb!" wiederholte fie würdevoll. „Warte, Strafe mutz sein." Er will fie an sich ziehe» und küsse«, aber fie hält -en Spaten drohend -wischen ihnen auf gerichtet. Nur sachte, mein Herr Rechtsgelehrter, wir find hier nicht aus offen« Bühne. Ich fürchte überdies," lächelt fie spitz bübisch^ „uns« Lustspiel wird nie geschrieben, eS bleibt nur Konzept." „Ich halte ab« dieses Konzept für den besten Schlag« «eines Lebens und hoffe. Du wirst mir auch als feine klein« Kran nie eine andere Anficht beibringen." Die Arime»sr«,e des Mittelalters. Wie die deutsche Mystik entstand. Die Frauenfrage ist in unserer Zeit zu einem Haupt problem der Kultur geworden, denn die Zahl der unver ehelicht bleibenden Kraue«, die nicht mehr ur den alte« Farmen ihre Versorgung und ihren Pflichtenkreis finden, ist durch den Krieg außerordentlich gewachsen. Ganz ähn liche Verhältnisse bestanden in Deutschland um das Iahe 1300. Auch damals war nach den Angaben der Chroniken der Ueberschutz an unvermählten Frauen so groß, daß er zu ein« allgemeinen Sorge wurde. Mit dieser soziale« Erscheinung ist aber zugleich eine geistige Großtat deut schen Wesens aufs engste »«knüpft: die Geburt der ..deut schen Mystik'. Auf diese Zusammenhänge weist Joseph Bernhart in der Einleitung zu der Neuausaade der be rühmten mystischen Schrift „Eine deutsche Theologie" hin» die als erster Band einer prächtigen Sammlung von Büchern deutscher Mystik „Der Dom" ,m Jnfel-Verlagt «scheint. Dke deutsche Krau des Mittelalters war mit dem Aufkommen der städtischen Kultur mehr und mehr aus der vorher im Frauengcmach bewahrten Zurückhaltung herausgetreten; die gesellschaftliche Umschichtung, die da mals vor sich ging, die großen politischen Ereignisse det Sreiyzugsbcwegung führten sie aus den patriarchalen Le» bcnsformen des pflichtenreichen mittelalterlichen Haushalts heraus, und so wurden sie allmählich zu wichtigen Mit arbeiterinnen in den drängenden Äildungsfragen der Zeit» Die außerordentliche Zunahme der Ehelosigkeit wirkte mit. Die zahlreichen Kriege und Fehden hatten die Männer ist Scharen dahingerafft; die großen peuchen, die nirgend» auf eine hygienische Abwehr stießen, forderten weit weht männliche als weibliche Opfer; die schweren Arbeiten des täglichen Erwerbs zehrten bei jedem Mangel erleichternde? Maschinen und planvoller Unsallsverhütung die Mannes kraft früher als die weibliche a»tt. Als wettere Ursache det Ehebeschränkung kommen die Strenge der Zunftstatute»» die dem Gesellen die Heirat verboten, und die große Zaht der »ur Ehelosigkeit verpflichteten Kleriker hinzu. Dtt alleinstehende Krau war daher gezwungen, sich selbst-«» dig zu machen; sw inußte selbst «werben, und sie tat dies In dem Matze, daß der sechste bi» Vinte Test der ganze« ge. - Niedersachsen l I« alter «rast um Hof und HmlS: Litz X 'M W E' Lunge und — — . . Munde fort, wo ste abgehorcht werden können, Ma» fich »ach diesem Verfahre« selbst natersachen; der H braucht fich nicht zu entkleide«, «icht gestört, nicht zu werden. Man hört da» Raffel« nach der Austcht «erzte auch in Fällen, wo bet der gewöhnlichen AnStt» an der Brustwand nichts zu höre« ist. Der Hauptweri Auskultation durch Le« Mund liegt in der rasche« rung. Hört man »um Bettztel bet ruhiger, stille am offenen Munde feines Raffeln, so kann «an daß tn -er Lunge ein katarrhalischer oder et« prozetz sitzt, und -er Arzt wird in einem solche« -eM Abhorchen der Brust solange «icht ablaffen, Krankheitsherd gefunden hat. Doch darf der S« dem Sinne umgekehrt werde», -atz man sagt: 1 Raffel« am offenen Munde hörbar tz, ist auch kein« ran» tu der Lunge vorhanden. Da» Horche» m Mund des Kranke« soll de« Arzt rasch orientiere«, ab« mal» da» Abbvrche» an der Brust vollständig «setz«: I samten weiblichen Welt in Deutschland steuerpflichtig «MAK. Wo fand nun die unvermählte Frau ihren Unterhalt? Sie betneb em Handwerk oder Kleinhandel; sie ging ins Kloster oder in eins jener GSmeinschaftshäufer, vie man je nach ihrer Verfassung Sammlungen oder Beginenhäuser nannte. Die „Sammlungen", aus der Zusammenlegung und gemeinschaftlichen Führung von Haushalten entstan den, waren weibliche Verbände mit Gütergemeinschaft, zu denen sich eme Anzahl Frauen nach einer kirchlich gebillig ten Ordnung zusammentat. Diesen Einrichtungen ähnlich, aber mehr mit dem Charakter einer Anstalt behaftet, waren die Beginenhäuser, die zuerst auf eine Anregung des Pnsters Lambert li Beges begrübet worden waren. Diese Häuser waren als Bersorgungsstätten gedacht, in die sich Krauen einkauften, dann aber auch als Wohltatigkeitsanstal- ten für arme Frauen, die hier freie Wohnung, Licht und Holz, zuweilen auch etwas Nahrung, erhielten, den Rest sich aber durch ihrer Hände Arbeit verdienen mutzten. Die Frauen in den Klöstern und solchen Anstalten führten durchaus kein arbeitsloses Dasein, sondern Lmchl Krankenpflege und Besorgung der Toten, durch DLchst,-- Nähen, Spinnen, Weben und andere Arbeiten schastM... mit an der materiellen Kultur. Daneben aber lsbt in diesen Frauen em starker geistiger und , religiöser Drang, der durch die trockenen Lehren der scholastischen Philosophie nicht befriedigt werden könnte. Die Seelsorger, die mit dem geistlichen Zuspruch dieser weiblichen Kloster- und Laiengemernschaften betraut waren, mutzten daher eine neue Lehr- und Predigtweise anwenden, um den Frauen Sinn und Gehalt der Gottesgelehrtheit nahezubrmgen. In er baulichen Zusammenkünften machten s,e den Krauen die scholastischen Lehren verständlich und sozusagen volkstüm lich, beantworteten ihre Kragen und gewahrten ihnen geist lichen Zuspruch. Der Titel ein« Schrift, die dem Meist« Eckehart zugeschrieben wird, bezeichnet stimmungsvoll die Art solcher religiöser Plaudereien. Er lautet: „Das ist die Rede der Unterscheidungen, die der Bicarius von Düringen, Bruder ESehart vom Predigervrden, mit solchen Kindern hatte, die in dieser Rede viele Dinge fragten, da sie mit einander zusammensaßen." Die deutsche Frauenwelt ist durch diese neue Denk- und Fühlweise in ihrem Innersten «regt und angeregt worden. Nunmehr treten bedeutende Krauen auf, die an den geistigen Dingen lebendigsten An teil nehmen. Die großartigste Erscheinung ist die Begine Mechtild von Magdeburg, deren „Fließendes Licht der Gott heit" zu den schönsten Werken der deutschen Mystik gehört. Auf diese Weise, aus der Frauenfrage des Mittelalters her aus, ist die höchste Geistesblüte gotischen religiösen Denkens entstanden. „Als die Scholastik sich m deutscher Zunge an die Frauen wandte", so definiert es Bernhart, „wurde sie »ur deutschen Mystik". 4 Krarieuleverr i« imftnMschea „Bitsch". Bon -en Entbehrungen «nd Entsagungen, die die Far- MerSfra« im Urwald Australien» durchmachen mntz, hat die Europäertn keine Vorstellung. Deshalb erzählt ein« australi sche Frau, die Jahrzehnte laug im Busch gelebt hat, tu einem englische« Blatt ihren Mitschwestern vo» der Schwere und b« Romantik dieses LebeuS. „Ich kenne eiue Krau," so be richtet ste, „die kam mit ihrem Mann nach einer entfernten Gegend tn Südaustratten «nd sah dnrch IS Jahre keine and«« weiße Frau «nd rmr sehr wenige wettze Männer. Werm fie krank war, so mutzte ste sich ohne jeden ärztlichen Rat helfen. Wenn fie Zahnschmerzen hatte, fo mutzte ste Liese anShalte«, hiS fie fich schlietzlich tn ihrer Verzweiflung einen blotzliegen- den Nerv mit ein« rotglühende« Haarnadel tötete. Als einmal et» Bnfchfeuer ihre Hofstätte bedrohte, La «ahm fie ihre beiden kleinen Kind« und flüchtete mit ihnen in einen eisernen Behälter, in -em da» Trinkwaffer anfbewahrt wurde. Sie legte nasse Säcke über ihre Hänpter «nd hielt die beiden Kleinen fest an de» Händen, bis das Fenermeer üb« fie weggebraust war. La» find nur ein «paar von -en Abenteuern, die fie in Liefen LS Jahre« bestand. Nach ARauf dieser Zeit kam fie zu kurzen Ferien nach Melburne. Der Lärm der Großstadt machte fie ganz verwirrt: st« sprach nur zögernd und stockend, denn da» LSjährtge Schweigen hatte ihre Denktätigkeit verlangsamt. Ste konnte fich tn der „Welt" nicht mehr zurecht finden. SM Kilometer südlich vom Golf von Carpentaria wurde« drei Cousinen von mir ge- doren «nd brachten dort ihre ganz« Kindheit zu. Sie waren wie junge ungezähmte Tiere, braun gebacken von -er Sonne «nd ansgebörrt von der Hitze. Sie konnte« schwimmen wie die Fische «nd jagen, wie «» eingeborene schwarze Frauen tun. Al» ste nach Melburne »vr Schule kamen, fuhren fie mehr als 14 Tage, bevor ste ein« Eisenbahnstation ««eichten. Ich erinnere mich noch, welch einen seltsamen Eindruck die drei auf mich machte». Ste sprachen von Alligatoren, wie «in Stadtkind von Sperlingen spricht, und die jüngste «nter ihnen, die 7 Jahre alt war, hatte bei B^ttur einer große» Trocken Periode das Licht der Wett erblickt und noch niemals regne« gesehen. Ich kenne ein« alte Krau, dtenoch tn GippS- kand tt» ettzer abgelegene» Gebirgsgegend lebt. Ihr Man« «nd fie waren die erste« Pioniere km Land e, und mällraM der Mann mit kräftigen Sxthiebe« den erste» «eg durchve» dichten Urwald schlug, folgte ste ihm «tt eia paar Pferd« S am Zügel «nd einem 2jährigen Baby im Arm. Da» Kind starb ihr eine« Monat spät«, und «ährend d« Man« da», Grab grub, zimmerte die Frau eigenhändig au» rohe« HLH zern den kleinen Sarg. Im ganzen hätte fie 12 Kinder, «st meistens war -er Mann die einzige Person, die ihr he»« konnte, fie znr Welt z» bringen. Jetzt gibt e» ja die Ei»eich tung der „Busch-Hebamme", und die Kran im Urwald da« hoffen, -atz ste in ihrer schwere« Stunde rechtzeitig Hilfe hält. Die Zeiten ändern sich allmählich selHt tt« «rmMi Der anstraltsch« Bnsch hat manche Herzen gebrochen, «»«. trotzdem wird jeder, der hier einmal de« herrliche« KrsthliNE erlebt hat, bte W««-er dieser Natur «te vergessen, und gerndy^ die Frauen find e», die mit zäher AnhSngltOrit an hetz Wunder» und Abenteuern de» Büsche» hängen." «chS-t rmsere Elte« Eicher»! : „Solange «och die Eiche« wachsen ! Go la»ge stirbk ttl) alte StammeSart'tzicht an» l" Dies« stolze Dtchtrrrett»,»« -em niederdeutschen Bauern früh« an» der S«l« geschriüi«»' war, hat heut« sein« Wahrheit verlöre«, «le überall i» deutschen Landen der Wucher- »nd Schtebergrck auch vor -A höchsten und unersetzbaren Schätzen »nsere» Lüden» »Atzt Halt macht, so finden sich auch im niebrrsächstftbe« G^ieö niedrige Geist«, die d« jämmerlichen Verlock«»» der Riese»-, hol-preise nicht widerstehe« können und die Eicha» »«-' kausen, die ihre Borväter gepflanzt habe« und die Jahr hunderte lang den altangestammten Hof beschatteten. «U, traurige Borfälle finden sich eine ganze Reihe in der LA- schrifl „Niedersachsen" zufammcngestellt, auS Leuen «an WM Elend solche« „BanrnmordeS" ermesse» kann. Eine der WOG»' tigftrn Eiche« im Hannoverschen Wrndlanü ist ein Bau«,-« „Der Stolz von Zadrau" genannt wird, eine kerngeftmdy> Eiche vo« gewaltiger Kronenbreite, unter der in grauer Bor^ zett die Dorfgerichte abgehalte» wnrden und fich bi» «ar wenige« Jahren die Gemeinde zu ihre« Versamnrlimgr» selbst bei Regrnwetter wohl beschützt, vereinigte. Nnn Ist dieser „Stolz" ber Axt anheimgefallen, „«« vielleicht tt» dar Prunkräumen eine» englische« Lord» hi» in ferne Zetta» N« Deutschlands tiefster Erniedrigung Zeugnis »«geben." „Da» Schicksal dieser alte« Siche," heißt «S t» der MUteUm«, „«et- len Tausend« and«« Bäume, die der Stolz der Hettna» waren. Mau braucht nur an bte «ahn «» «ehe» «i» dte Menge vo» vaumletchen zu schauen. ES schneidet einen» tief in» Herz." «in ähnliche» Attentat auf « Eichen, dde ett« Zierde »er Stadt bilde«, ist in Celle geplant. Diese «tzGchi die SM Jahr« «nd Mehr alt find, würde« »war 1M0M Mar» bringe«, aber was bebentet diese aevitz hohe Summe aega» vordere«, da» hier begangen wird, den» fie h«l«» die Wchal gepflanzt, damit kommende Geschlecht« fich ihr« erfreue» «nd die letzt Lebende«, die ein Glied tt» der lange« Ketttz der Geschlecht« find, müssen da» auf »n» vererbte« UchninM. ««verkümmert weitergeben tt» dt« Snittmft. Ei» ähultchey Notschrei kommt an» dem Dorfe Hnchttng bet Bremen, ZG um die altehrwürdige FriedhofSeiche geseilscht nchch. Ettr dtger Händler meinte, »atz da» Hol» de» « sehr nützlich zn verwerten wäre und bot ganze — KM Mark. Dies«» lächerlich: EGot Werd« e erwogen, da der Käufer wohl gute FrchttWa tt» Kirch stand hatte. Der «am» hat aber eine» sehr viel 1 Wert, er ist kerngesund «nd fett Jahrhunderte» da» pichen de» Orte». Dte Huchttnger Bauern hätte» e» wirkltzP nicht nötig, ihre ehrwürdige FriedhofSeiche für et« yaach lumpige Papterfetzen einzutauschen. Selbftbe»bachtt»«s der L»»ge»kra»k«» dnrch de« Mnnd.-?
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