Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192007080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-08
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1920
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
maer WWWWWWW 73. Jahr« für das Pfund. gmerik. Speck Großenhain, am 6. Juli 1920. 581 o v. Die Amtsbandtmannfchaft. irttgel Sine v . — nUmenhang zu be Laß die dstttlchen Delegier- nsch« d«, Alliierten nach -en l' egens Mg bl einen Schauer 'verbringen müsse, daß drei Mllwnen Gc- i wehre und zahlreiches Material im Land zerstreut seien. Er würde jedenfalls'einen solchen Zustand nicht drei Tane duldöy. Dre deutsche Regierung habe jetzt Gelegenheit, einen Beweis ihrer Macht zu liefern. Tic Frist non Jahren lehnte Llopo George ab uns erklär:« die äußerste Frist sei eine Verlängerung um drei Monate. In der morgigen Sitzung wird der Verband Hierfür eine end gültige Antwort erteilen. Von der dcimchen Reonrnng erwarte man jetzt, daß sie den Besitz von Waisen durch Gesetz unter strenge Strafe stellt. Außenminister Si mons erwiderte auf diese Rede des englischen Minister präsidenten. Er stimme mit ihm darin überein, daß der gegenwärtige Zustand in Deutschland voller Gefahren sei. Indessen sei die deutsche Regierung durch den verlorenen Krieg und die Evolution in ihrer Macht beschränkt. Ueber- dies sei es selbst der starken englischen Negierung bis in die letztd «Zeit hinein nicht möglich gewesen, gewisse Entwaffnungen vorzuneymen. Simons schloß seine Aus führungen, indem er nochmals die Notwcndigtetr einer länge ren Frist füv die Durchführung der geblauten Maßnah men betonte. Die Sitzung wurde daraufhin auf morgen vertagt. Der ganze Verlauf der heutigen Sitzung mach.e einen wesentlich freundlicheren Eindruck als die gestrige, wenn gleich auch heute die Krise noch nicht ganz überwunden ist. Die deutsche Delegation hat jedenfalls einstimmig beschlossen, die Forderungen des Verbandes insoweit zu erfüllen, als sie von den militärischen Stellen für durchführbar gehalten werden. In den Verhandlungen ck am allerdings immer wieder der Vorbehalt zum Ausdruck, daß mit Rücksicht auf die innenpolitische Lage eine kalender- mäßlgeFestsetzung der Frist überhaupt nicht angängig er scheine. Zur gestrige« Konferenz. Der Berichterstatter des-„Berl. Tagebl." meldet: Die gestrige Sitzung habe die Erwartung der Optimisten teilweise bestätigt. Es ist von deutscher Seite sofort mit Tatsachen und bestimmten Vorschlägen begonnen worden. Nur Simons und Seeckt) haben gesprochen. Seeckt hat den richtigen Ton ge sunden. Die Lebhaftigkeit der Besprechung hat der Sachlich keit der "Verhandlungen keinen. Abbruch getan. Das vor gestrige Gewitter hat Klarheit geschaffen. Aus dem amtlichen Bericht geht, hervor, daß durchaus in der Plenarsitzung der Punkt erreicht worden ist, um die ganze Angelegenheit zur Ueberweisung an eine Kommission von Sachverständigen reif zu machen. Liese Kommission sollte gestern abend zusammen treten. - Dort werden Fach, Sir Henry Wilson, Seeckt und andere Mtlitärbevollmächtigte über nähere Einzelheiten be stimmen. Alle taktischen Fragen sind ihnen jetzt vorbehalte». Bis heute mittag 12 Uhr muß ein gemeinsamer Vorschlag der Kommission der Plenarsitzung vorgelegt tzverden. — Ich habe den Eindruck, daß nunmehr die Verhandlungen ans gutem Wege sind. Man erzählt mir, baß Lloyd George sich nach den Verhandlungen für sehr befriedigt erklärt hat. Es seien nun bestimmte Zahlen und Tatsachen genannt worden. ES liegen nun die gewünschten bestimmten Vorschläge vor. Vor gestern habe ich nur Negatives gehört- Ich glaube setzt, daß wir weiter kommen werben. Lloyd George war zu Beginn der Sitzung nicht mehr absolut eisig. Er kam als letzter und nickte beim Eintritt Simons und Fehrenbach grüßend zu. Der Unterschied zwischen Franzosen «nd Lloyd George. . Neber die verschiedene Haltung der Franzosen und Lloyd GeorgsS in Spa wird der „Telegraphen-Uniou" berichtet: Bedenklich ist die Haltung der Franzosen. Sie nehmen so- »ssagen nur durch ihre körperliche Gegenwart an den Ver handlungen teil; sie schweigen vollkommen. Sic hören und Mtlleranb macht in seiner ganzen Haltung de»-Eindruck, daß ihm diese Zurückhaltung schwer fäll». Aber in der Frage der de« Deutschen gegenüber ,« befolgenden Methode des Ver handelns muß in diesem -espannten Schweigen auch ein grundsätzlicher Unterschied zwischen Nrn Franzosen und Lloyd Gtorge bestehen der mit »in paar ungebuldigen Worten so ¬ ck H>t Mißtrauest gegen g duDtstMpe mae. Es « »estWndMiummg .. — -s.-' .. mittags vor 7 Uhr und nachmittags nach tl Ubr begossen werden. Tie Durchführung dieser angeordncte» Maßnahme wird durch Beauftragte überwacht werde». Hierbei wird auch erneut das Oesfnen von Wafferleitungshydranten von den dazu nicht befugten Personen und ohne, ausdrückliche Genehmigung unsererseits verboten. Gröba iElbe). am 7. Juli 1020. Der Gemeindevorstand. ,Die Besitzer von Hausgrundstücken werdest hiermit ausgefordert, dis zum 15. Juli 1920 im Gemeindeamt, Zimmer Nr. 4. die Höhe der von ihren Mietern am 1. Juli d. I. ab geforderten MietzinSbetrüge schriftlich oder mündlich anzuzeigen. Die Angabe«« werden zur Berichtigung der HauSlisten für die Einhebung des Wasserzinses benötigt. Wir machen darauf aufmerksam, daß diese Angabcn,wahrbeitSgetreu erfolgen müssen und behalte» uns eine Nachprüfung derselben vor. Wer absichtlich falsche Angabe» macht, hat Anzeige wegen Betrugs zu gewärtigen. Gröba «Elbe«, am 7. Jnli 1920,Der Gemeinde«wrstaiib. Fleischversorgung ii in Me««»S.—II. Ztli IW. Auf die Retchsfleischkart» Reibe v erbalten auf die Marken 1-1« bezw. 1-5: Personen übstr « Jahre bis 180 gr-Rind- oder Kalbfleisch mit eingewachsenen Knochen oder Knochenbeilage und 10O ar amerikanischen Speck, Personen ««ter 0 Jahre bis SV ar Rind» oder Kalbfleisch mit eingewachsenen Knochen oder Knochenbeilage und 8« ar amerikanischen Speck. Der Preis betrügt bei: Rindfleisch mit eingewachsenen Knochen oder Knochenbetlage 10.25 Mk. Kalbfleisch _ „ „ . , ' - 10.40 Mk. i» - - 11.75 Mk. Ausgabe der Spiritusmarken in Gröba. Freitag, den 9. Juli 1920. vormittags von '/,8—V,1 Uhr werden im Gemeindeamt, Zimmer Nr. 6, die Spiritusmarten für Kinder im Alter biL zu einem Jabr auSgegebe» «nd zwar nur für solche, die Bahnhofstraße, Weidner Straße, Maschinenhausstraße, Elb- weg, Lauchhammer Straße, An der Ueberlandzentrale, Schlotzftraße, Weststraße und Riesaer Straße wohnen. Gröba «Glbei, am 7. Juli 1920. Der Gemeindevorftaub. Wir machen die Jnduftrlefirmen, die Besitzer von HauSgrnndstiicken und die Woh- nungSinbaber darauf aufmerksam, daß ab 1. Juli 1920 ein einheitlicher Wasserpreis von 1.20 Mart pro odw zu entrichten ist. Weites ist nach. Maßgabe des Mietwertes einer Wohnung 18°/, des Mietpreises jährlich an Wasserzins abzuführen. Außerdem wird für den qm Gartenland 8 Pfg. WasserzinS gefordert werden, ebenso werden die Zuschläge für da» Wasser für kleingewerbliche Betriebe um das Doppelte erhöht. Die hohen Hebungskosten usw. zwingen zu einem sparsamen Wasserverbrauch. Unter Androhung einer Geldstrafe bis zu 30 Mark für jeden Uebertretungssall verbiete» mir das Begießen der Gartenanlagen mit LeitnngSwaffer in der Zeit von vormittags 7 Uhr abbisnachmittagS 6 Ubr. Hiernach dürfen Gemüsebeetepp. mit LeitnngSwaffer nur vor- Tageblatt lLldedlatt und AaMgerj. . Arrrtsötatt sLe die AmtShauvtmmmschast VroßenVain, da» «mt-aericht und dest Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Pferdefleischverkauf bei Herrn Albert Mehlhorn in Gröba am Freitag, den 9. Juli 1920, vormittags von 10—12 Uhr auf die Nummern 901—2000 der roten AnSweiSkartcn. Gröba «Elbe«, am 8. Juli 1920. . Der'Geweindeoorst«»». , , Freitag, den 9. Juli 1920, abends 8 Uhr öffentliche Gemeinderatsfitznng im Gast- Hof Seydewitz. Tagesord>«ung,hängt aus. Weida bei Riesa, am 8. Juli 1920.Der Gemeindenprstand. Dir Berhairslnugen in Spa. DaS Ultimatum Lloyd Georges. ««.Berlin, 8. Juli. Die sachlichen Verhandlungen der Konfereckz von Spa hatten am Dienstag einen unerwarteten und für Deutschland nicht sehr erwünschten Anfang genom- men, .Wie bekannt, hatte sich der ReichswehLmlnister Dr. Gebier ^nächst der deutschen Abordnung nicht ängeschlosscn, anscheinend Mit Rücksicht auf seinen Standpunkt in der Frage der Verminderung unserer Wehrmacht, den er- schon früher nicht offiziell bargelegt hatte. Er hatte darauf angcdeutet, daß es ihm kaum möglich sein würde, in die von der Entente verlangte Herabminderung unseres Heeres auf einen Be stand, der für den Schutz der Heimat nicht ausreichend sei, ejnzuwilligcn. Möglich, daß Dr. Gehler die Verhandlungen in Spa durch die Darlegung dieses Standvunktcs ungünstig zu beeinflussen fürchtete nnd daß er cs deshalb vorzog, zu Haus: -u bleibe». Dem machten aber die Alliierten einen Strich durch die Rechnung» indem sie gerade sttr den Anfang der Sitzung die Besprechung ihrer Wehrinachtforderungen verlangten. Die Rede des nach Spä berufenen Dr. Geßler hat denn auch offenbar die von ihm erwarteie Wirkung ge- habtcnnd cs schien sogar einen Augenblick, als ob die Kon ferenz gleich am Anfang An jähes Ende nehmen würde. Lloyd George begnügte sich aber dann mit einer Art Ultimatum, indem er genaue Zahlen verlangte. Dr. Simons «der die Dienstag-Sitzung. Minister SimonS empfing vorgestern abend die deutschen Pressevertreter und berichtete ihnen über den Verlauf der Sitzung und fein« Eindrücke und betonte, daß die Konferenz auf keinen Fall an dem schlechten Willen der Deutschen schei tern würde. Diese würden bis zur Grenze des Entgegen kommens gehen, um zu ersprießlichen Ergebnissen zu gelan- gem Es scheint, daß Lloyd George keineswegs unversöhnt ist, er hätte am Dienstag Mindestens zweimal die Gelegenheit gehabt, die Konferenz zu sprengen, hat sie aber nicht auSge- Mtzt. Auch der Belgier Delacroix ist auf die geschickte Be- schvichtigung des Ministers Dr. Simons bereitwillig einge- ga«S«n. Tie Sitzuuq am 7. Jnli. tu. Spa, 7. Jul«. Der SmSerberichterstatter der. Telegraphen-Umon meldet: Zu Beginit der heutigen Sitzung sprach Reichskanzler Fe H-renb ach sein Bedauern darüber aus, daß angesichts der Schwierigkeiten in der - Entwaffnungsfrage die Gegenseite sticht damit einverstan den sei, die militärischen Fragen im Zusammenhang zu be sprechen. Er teilte sodann mit. Laß die dsütschen Delegier ten entschlossen seien, die Wünsch« d«, Alliierten nach Vorlegustg bestimmter Morschlüge in dec EntwaffnuNgS- trage zu erfüllen. Minister SimonS wies darauf bin, daß Deutschland hoffen dürfe, auch seinerseits gewisse Er wartungen erfüllt zu sehen. Zunächst dürfe die Entwafs- Mung nicht im ganzen Reichsgebiet gleichzeitig vorgenom- Mlkn, werden. Sodann werde es notwendig, daß die Alliierten in wirtschaftlicher uns finanzieller Hinsicht Deutschland Unterstützung angedethen lassen. Ferner bege man auf deutscher Seite die Erwartung, daß der Verband die Bemühungen Deutschlands, den Wassenschmuggel in den besetzten Gebieten zu unterbinden, unterstützen werd«. Ge neral' vvn Seeckt schilderte hierauf an der Hand um« fmtgreichen,. statistischen Materials, dessen amtlichen Eha- iqster er einer Frage Lloyd Georges gegenüber betonte, dyi segenwärttgen Stand der Entlvasfnuua sowie der Zer- fwütna -es Materials. Er betonte, daß ein Zeitralun vönLM. Jahren notwendig sei «nd zwar so, daß voin 1. O»wer 1320 ab vierteuährltch 10000, später viertel- LMrM V090V Mann entlassen werde» und in demselben eigadestärke herabgesetzt werde. Gewisse Ein- WUMlt -en militärischen Sachverständigen auf " OerS beraten werd-n., Nach der Unter- Fyüd Georg« in länger« Rede, daß LK"S° Donnerstag, y. Jnli abends. Da»,«jksa«r Tageblatt «fchetn« IW« Tag "I" «u^nahmeder ^onn- und Fe Plage, «ezngttrew, gegen Äorauszahiung, monatlich 4.- Mark oyne Zun-ilgevühr, d-i Abholung am K-stschalter monatlich 4.1» Mark ohne Postgebühr. für die Nummer de« AuSgabetaaeS sind bi, 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahle»: eine Gewähr für da. Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen w,rk nicht Vernommen. Preis für du 4tz mm breiig 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silbe») l.lö Mark, Ortspreis 1.- Mark; zeitraubender und tabellarischer Latz b»°/, Aufschlag. NachmeisungS-und Vermittelung,gebühr 3Ü Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage cingezogen werden niuß oder der Auftraggeber in Konkur, gerät. Zahlung,» und Erfüllungsort: Niesa. Bierzihntagige tlnterhaltungsbcilage ^.Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen des «eirstbe, der Druckerei, der Lieferanten oder der BesürdnungSeinrichMnge» - hat der Bezieher temen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezug,Preises. Rotationsdruck und Verlag: Langer-Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftratze »9. Verantwortlich für Redaktion: i. V.: F. Teichgräber, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhc lm Ditirich Riem. Freibank-Karten werden nächsten Freitag, den 9. Juli 1920, während der geord neten Dieiiststuiiden ausgegeben. Etwa noch in Händen der HauShaltnngSoorstände befindltche Karten sind mit vorzulcgen. Weida bei Riesa, am 8. Juli 1920. Der Gemeindevorstand. Holzverfteigerunq, Neudnitzer Staatsforftrevier in Döring'S (Saftbans aus dem Reudnitz, Mittwoch, d. 14. Juli, 11 Uhr: 4109 ki.Klötze 10/61 cm, 774 fi. Terbstangeit 8 15 VW, 1286 si. Reisslänge» 4 7 em. Durchforstungen Abt. 22, 36, 74, 76. 77, Einzelhölzcr Abt. 1-48. Forstrevierverwaltung Reudnitz. Forftrentamt Grimma. Acußcrnugen Millerauds. Millcranb empfing gestern nachmittag die amerikanischen Journalisten. Er hat in seinem Gespräch mit ihnen auS- cinandergeietzt, tast er die Bedeutung Ler Verhandlungen nicht in der Frage sehe, ob die Teut-chen nachgeben ober nicht, sondern Larin, das; die Einigkeit zwischen den Alliierten ihre Probe glänzend bestanden habe. — Bei einer Unier- haltung mit französischen Journalisten hat Milkdraüb oncki eine Eharakteristik der deutschen Delegierten gegeben. Er schildert den Reichswchrministcr als einen Mann von guieui Wollen, den Außenminister einen sehr gewitzten Diplomaten ; Fehrenbach macht den Eindruck eines guten Sachverwalters, der bei Gelegenheit seine Betrübnis gut zeigen könne. Verlegung der Konserrnz? In Eutentekrcisen verlautet, daß im Anschluß an die ersten HaupWeratungcn die Konferenz später nach Ostende verlegt werden soll. Inzwischen werden die Kommissionen verhandeln. Tic Idee wird Millerand zngeschrieben : Sforza - soll ihn unterstützen. Hinzuziehung weiterer Sachverständiger. Zur Teilnahme an den Beratungen über die Kohlensrage, die voraussichtlich alsbald beginnen werden, «ins von der deutschen Negierung als Sachverständige felgende Herren dringend nach Spa gebeten worden :* Hugo Ltinnes. Geb. Nat Hilger, Geh. Nat Arnhold, Herr Liebscn, Herr Huc, der Neichskohlenkommüsar Generaldirektor Köngeter. 'Als Berrrercr der Sicherheitspolizei beaab sich der preußische Minister des Innern Severing nach Soa. Ten dorngcn fremden Tivlomcilen soll cs ausgefallen sein, daß die Sicherheitspolizei, über die bei den Verhandlungen zu sammen mit der Reichswehr gesprochen werden soll, in dec deutschen Delegation bis jetzt nickt vertreten ist. Keine Ginignng über die Verteil««». Der Berichterstatter des .Temps" in Spa bestätigt, was man fast sckon vermutete. Er bezeichnet es als unrichtig, daß die Einigung über d:e Verteilung der deutsche» Zahlungen sckon erzielt sei. Belgien war ain 24. Juni 19l9 ein Prioritätsrecht über 2s. Milliarden GoldjrancS auf die deutschen Zahlungen versprochen worden, um cs zur Unterzeichnung des Versailler Vertrages zu bewegen. Jetzt soll dieses Versprechen beschränkt werden. Ferner stellen die Italiener mehr Forderungen. Ter französische Finanz- Minister war von den Verhandlungen nach Paris gekommen und kehrte gestern nach Spa zurück. Wie verlautet, hat Lloyd George der belgischen Re gierung einen neuen Vorschlag mit Bezug auf den Anteil Belgiens an der deutschen Entschädigungssumme unter breitet, der aber bei der belgischen Regierung Unruhe her- vorgerufen haben soll. Belgien soll als Gegenleistung für die Erhöhung seines/-prozentualen Anteils auf 8". ganz oder teilweise auf seinen Anteil an den ersten von Deutsch land zn zahlenden 2' . Milliarden Francs verzichten. Der Vorschlag Lloyd Georges wird damit gerechtfertigt, daß eine Sicherheit für die zn schaffende internationale Anleihe geschaffen werden müsse. Unter den Bedingungen, die die Italiener für die An nahme der 10 ° „igen Kriegsentschädigung stellen, befindet sich auch eine über die Aenderung des Abkommens über die Bergwerke von Heraklea und ein Abkommen mit Eng land betreffend die Schuldentilgung an England zugnnstrn Italiens. Zur Abstimmung ix Oft- und Weftprexftex. Der Deutsche Schutzbund teilt mit: Zahlreiche stimm berechtigte Ost- und Westpreußen im Reichstnnern find trotz dringlicher Mahnungen noch immer nicht in den Be sitz oer Abstimmungsausweise gelangt, die i» den Hei matsorten voii deutskh-polnischen Abstiinmungskoinmisswuen — und nicht, wie vielfach irrtümlich angenommen wirb, vom Deutschen Schutzbuns — auSgestellr werden. In viele» Fällen ist sestgestellt, daß gerade diejenigen Kommissionen mit der Zustellung -er Ausweise noch immer im Rück stand« sind, deren Vorsitzender ein Pole ist. Anvererseits ist einwandfrei /«kaeftrllt, dass aus den gleichen Orte»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite