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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192008078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-07
- Monat1920-08
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1920
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LoimabciiS, 7. August 1SS9, abeuvs. 73 Jahrg und Anzeiger <CldtblM und T»)tiger>. Vsffschs-GM« «»B, «WE SEN« «r. sa. «trokuss. M«s« Ar. »r fßr die AmtShauptmannschaft GrotzenVain. das AmtSaericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 182. Das Riesaer Tageblatt rrschrtNt jetkii Tag abends '/,tz Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Barauszahlung, monatlich 4.— Marc ohne LjMlettgsoayr, oei Avhomng am Postschalter monatlich 4.1Ü Mark ohne Postgebühr. Anzeigen 'ür die Nummer des Ausgabetages sind b>S v Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr süe da» Erscheinen aa bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für dir 43 mm breite, I mm hohe Grundschrift-»Zeile (7 Silben) l.ll) Mark, Ortspreis l.— Mark; zeitraubender und tabellarische; Satz Aufschlag. Nachweisung«» und Vermittelungsgebühr 30 Pi Feste barife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch »klage «ingezogen werden muß oder dec Auftraggeber ür Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort» Ntesa. Vierzehntägiqe Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elhe". - Fm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag! Langer t Win terltch, R ie ja. Geschäftsstelle: Gpetdestratze 80. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Säbnel. Riesa: für Anieiienteil: Wilhelm Dirtrich, Riesa. i -r ' l > ! i I. I : nz-ill-lm w—s--s »II. Abgabe von Speisekartoffeln betr. . Für die nächste Woche vom 8.-14. August 1VSV gelangen auf den für die genannte Zeit gültigen Abschnitt der braune» Kartoffelkarte je 6 Pfund und roten Kartoffelkarte je 8 Pfund Brühkartoffeln zur Verteilung. Zum Bezüge sind alle Kartoffelversorgungsberechtigten, d. h. nicht Kartoffelbau treibeude Personen, sowie Kartoffelerzeuger. denen Speisekartoffeln aus neuer Ernte noch Nicht zur Verfügung stehen, berechtigt. Im übrigen bleiben die Bestimmungen der Bekanntmachung des KommnnalverbanhS vom 19. Juli 1920 - 397 b II - in Geltung. Grobenhain, am 6. Auanst 1920. 429 »li. Der Kommuualverband. Bezirksarveitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Mesa. Kaiser-Fran,-Joseph-Straffe Nr. 17, Tel. Nr. 40. Offene Stellen fürr Mehrere Haus- und Stubenmädchen, 1 Bäckerlehrling 14 bis 16 Jahre, mehrere landwirtschaftliche Dienst- und Hausmägde bei hohem Lob», 1 Dach- deckergehilfeu, 2 Friseurgehilfen und 1 Burschen von 14—17 Jahren znm Milchfahren. Oertliches nnd Siichsifches. Riesa, den 7. August 1920. —* Mitteilungen aus der Ratssitzung vom 6. August 1920. 1. Dem Gewerkschaftskartell wird die Be nutzung der Festwiese im Stadtpark am Sonntag, den 18. August gestattet. Voraussetzung ist hierbei, daß die Grummeterute auf dieser Wiese bis dahin beendet ist. 2. Dem Ersuchen des Nates zu Dresden entsprechend soll eine Eingabe an das Verkchrsministerinm bezügl. der Unzulänglichkeit der Leipziger Bahnhofs» anlagen in Bezug auf den Durchgangsverkehr mitnnterzeichnet werden. 3. Die Benutzung des Spielplatzes an der Klosterkirche selten der Turnvereine wird erneut ge» regelt. 4. Die bisher dem HandelSscbulverein gewährte Beihilfe zur Unterhaltung der Handelsschule wird ab 1. April 1920 auf jährlich 10 000 Mark erhöht. 5. Einer von der Amtshanptmaunschaft entworfenen Bekanntmachung über Veranstaltung kinemato- graphischer Vorführungen schlicht sich der Rat an. Zu Punkt 5 ist die Zustimmung des Stadtverordneten» kolleqiiunS erforderlich. Hierüber werden noch 30 Punkte erledigt. Erhöhte Tätigkeit des Vulkans Merapi. Nack) einer Meldung aus Weltevreden zeigt der Vulkan Merapi eine stark erhöhte Tätigkeit. Dichte Rauchwolken steigen aus den Kratern, ein Strom von Lava und glühen dem Schutt mälzt sich vorwärts, über beinahe ganz Mittel java fällt Aschenregen. Der letzte große Ausbruch des Vulkans erfolgte im Jahre 1872, —* Streik im Eisenwerk und in der Bau in» Wollspinnerei. Nachdem gestern früh die etwa 400 Mann starke Arbeiterschaft der hiesigen Baumwollspinnerei in den Streik getreten ist, hat nachmittags auch die Arbeiterschaft des hiesigen Eisenwerks der Aktiengesellschaft Lauchhammer in Stärke von etwa 3000 Manu die Arbeit niedergelegt. Die Spinnereiarbeiter haben Differenzen mit dem hiesigen Betriebsleiter und fordern Wiedercinstellnng eines am Donnerstag plötzlich entlassenen Arbeiters. Die Arbeiter der Aktiengesellschaft Lauchhammer stehen in Lohn verhandlungen und sind mit dem vorläufigen Angebot der Direktion nicht zufrieden. Die Verhandlungen gehen weiter. —* Kommunistische Put sch ab sicht en in Chemnitz? Wie ans Chemnitz gemeldet wird, waren für gestern nachmittag Veö Uhr von der kommunistischen Partei Deutschlands auf dem dortigen .Königsplatz große Demonstrationen, in denen gegen die Entwaffnung der Arbeiter protestiert nnd für eu.e Entwaffnung der Bour geoisie eingetreten werden sollte, geplant. In den Fabriken und großen Betrieben wurde bereits seit vormittag von Vertrauensleuten der K. P. D. durch Flugblätter eine starke Propaganda m diesem Sinne für tue Demonstra tion getrieben. In dem amtlichen Bericht, der hierüber an die Presse gegeben wurde, heißt es werter: Wenn man auch bisher annehmen mußte, daß diese Demonstrationen sich im Rahmen des Herkömmlichen halten würde», so sind doch jetzt an amtlicher Stelle Bedenken aufgetaucht. Es habe« sich Verdachtsmomente ergeben, daß die Dcmon- stratron unter Putschabsichten arrangiert wurde. Ver gangene Nacht gelang es der Landes,icherheitspolizei nämlich zwischen Ebersbach und Zwickau em mrt 13 Bewaffnete» besetztes Auto festzuhalten. In dem Auto wurde ernc große Anzahl von Flugblättern aufgefunden, dre bei den De monstrationen verteilt und zum Putsch veranlassen sollten. In den Plakaten wird gefordert: „Nieder mit der Regie rung", „Bewaffnung des Proletariats", „Ausrufung der Räterepublik" usw. — Unterschrieben sind die Flugblätter vom „Roten Vollzugsrat". — Selbstverständlich würden die amtlichen Stellen u. Behörden oen Putschabsichten, falls sie sich verwirklichen sollten, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegentreten. — Die Chemnitzer „Volksstimme", das Organ der Mehrheitssozialdemokratie, schreibt dazu u. a.: Damit ist das elende Spiel, das kommunistische jMrrköpfe mit dem Leben von Arbeitern treiben, wieder einmal in seiner ganzen Frivvlität aufgcdcckt. In einem Augenblick, wo durch das Gesetz die Mordwaffen aas de» Händen der unbesonnenen Elemente rechts und links ge nommen werden sollen, schicken rote Bottzugsräte bewaff nete Autos durch das Land. — Das Blatt mahnt die Par teigenossen und die Arbeiter vor Beteiligung uno zur Ruhe uud Besonnenheit —Das„CH. Tgbl." berichtet über die gestrige Demonstratio» in Chemnitz : Eine von der Kommunist. Partei veranstaltete Demonstration, an der eine zahlreiche Menschen menge tetlnahm, sand gestern nachmittag aus dem KünigS- platze vor dem Neuen Theater statt. Zwei Redner richteten Nachetnanber kurze Ausführungen gegen das Gesetz über die Entwaffnung an die Versammelten. Sie betonten dabei, Satz sich iy den Händen des Proletariats überhaupt keine Waffen befänden. Da» wttA-n auch die in reaktionärem Kabrwoll-r schwimmenden Gesetzgeber, das Proletariat solle aber ver dächtigt werden, nm cs Niederhalten zn können. Putsche zu machen, falle den Kommunisten nicht ein, alle dahingehen den Zeitungsnachrichten seien „Schwindel". Die K. P. T. werbe weiter gegen den Kapitalismus kämpfen, aber nicht mit Gewehren nnd Handgranaten. Tic Redner forderten schließlich die Versammelten ans, so rnbig auseinander zn gehen, wie sie gekommen seien. Dieser Aufforderung kamen die Demonstranten nach. —* Unruhen und Wirtschaftsleben. Unter dieser Ueberschrift schreibt uns die „Sächsische Industrie", Organ des Verbandes Säch'i'cher Industrieller: Welche schweren wirtschaftlichen Nachteile gerade für d:e Araeiter- bevöllernng die fortdauernden politischen Unruhen, wie z. B. dre Hölziade im Vogtlandc, d:e Lebensmitkellrawafte in Dresden, die unabhängig komnrunrsti'chen Umstnrzpiä'w kn Zittau usw. mit sich bringen, darüber machen sich wohl weder die Unruhestifter, de'wu Veeaittwortlichlmtsee nöl ja ohnehin sehr gering ausgebildet ist, noch auch eie übn'mm Pevölkernngskrei'sc kaum das richtige Bild. Wir haben schon früher wiederholt von Zu'ch-ifken Kenntnis gegeben, dre ausländische .Kunden an säch'i'cbe Fabrikanten richteten und in denen sic rinitci teu, daß sie sowohl vor den:' Betuch ihrer sach'ischen Geschäftsfreunde als auch vor der Er teilung größerer Aufträge zn-'ück'ch eckten, weil ihnen dre sächsischen Verhältnisse zu nn'icher se'en. Neuerdings ist diese Einschätzung innerer Verhältnisse, wie uns ans der Textilindustrie nntgetcilr wird, noch Han: besonders kraß dadurch in die Erscheinung geirrten, daß Amemk'a große Lohnaufträgc für die Textilindustrie nach Deutschland gibt, daß diese Aufträge aber unter völliger Ausschaltung der sächsischen Industrie fast ausschließlich nach außersächsi'sch-en Bezirken, tu erster Linie nach Bauern gehen, weil man das Vertrauen hat, daß in Bauern Ord nung und Ruhe die ungestörte Aufrechterhaltung des Wirt schaftslebens gewährleisten, so daß auch die »Auftraggeber nut der ordnungsgemäßen Verarbeitung und recht.zeittgen Ablieferung ihrer Rohstoffe rechnen können oder keinerlei Verluste zu beftirchlen brauchen. Es wird die dringendste Aufgabe der scichä chen Regierung und aller an einer ruhigen Entwicklung interessierten BevölkerungSkrei'e, also nanieui- lich auch der Arbeiterschaft, sein, in Zukunft daran mftzu- arbeitcn, daß dieses Mißtrauen des Auslandes gegen Sach sen bcscttlgt wird, dAmft das ohnehin unter größten Schwie rigkeiten stehende sächsische Wirtschaftsleben nicht noch, un nötige Schädigungen erfährt. Gerade Sachsen, das mit großen Tellen seiner Industrie auf die Auslandsbeziehungen angewiesen ist, muß unbedingt vermeiden, daß etwa die Meinung sich festsetzt, daß Sachsen zu den besonders un ruhigen Gebieten Deutschlands gehöre. —* Die Platzmusik der Kapelle des Reichswehr- Pionier Batl. Nr. 19 findet Sonntag, den 8. d. MtS. bereits V,11 Uhr vorm. auf dem Kaiser-Wilbelm-Platz statt: Musikfolge: 1. Castaldo-Marsck) von Nowacek. 2. Ouvertüre zur Oper „Raymond" von Thomas. 3. Fantasie a. d. Oper „Faust" von Gounod. 4. Maikäserlied aus Jadwiga von Dellinger. 5. Ganz allerliebst, Walzer von Waldteufel. 6. Generaloberst Freiherr v. Hausen. Marsch von Thiele. —* Soll ich Bienenzucht treiben? Diese Frage wird sich heute mancher Gartenbesitzer vorleaen. Eine treffende Antwort auf diese zeitgemätze Frage gibt die Schrist von Prof, vr Oskar Krancher, Leipzig, herauSgegeben vom Aus schuß für Kleingartenbau, Dresden. Die Schrift behandelt auf 30 Seiten mit viel Abbildungen alles Wissenswerte für Kleinsiedler, Kriegsbeschädigte und alle, die Bienenzucht lerne» wollen. Sie ist für den billigen Preis von DO Pf. in der Zentralstelle für Wobnungsfürsorge, Ausschuß für Kleingartenbau, Dresden, Kanzleigäßchrn 1, li. zu haben. —'» Preisabbau und sächsische Landwirt schaft. Ein Vertreter der Tel.-Union hatte wegen oer regierungsoffiziösen Aeußerung, nach der nur durch den zeitweiligen Verzicht der Landwirte auf ihren Verdienst Preissenkungen erfolgen können, eine Unterredung mit der für die sächsische Landwirtschaft zuständigen Stelle in Dres den. die sich etwa folgendermaßen äußerte: Wir sind eben falls für den Preisabbau, weil er für unser ganzes Wirt schaftsleben unbedingt nötig ist. Zuvor aber müssen die Lohnforderungen ermäßigt werden, die jedoch im Gegen teil gerade jetzt eine steigende Tendenz zeigen., . Ein Ver zicht auf Verdienst ist für den Landwirt beim besten Willen unmöglich, da die Preise z. B. für landwirtschaftliche Ma schinen bereits um mehr als das Zehnfache gestiegen sind nnd weiter steigen. Ueberhaupk ist die Preissteigerung bei industriellen Erzeugnissen viel höher als bei landwirt schaftlichen Produkten. Den ungeheuren Anstieg derPrei e für industrielle Erzeugnisse aber hat die Allgemeinheit ruhig hingenommen. Einen Weg gebe es, die Preise auch für landwirtschaftliche Produkte zu senken: die Verbilligung und Vereinfachung des komplizierte» Derwaltungsappa- rates. Ein Beispiel: Die Verteuerung des Brotpreises fällt nur zu einem Viertel der Landwirtschaft zur Last, zu drei Vierteln aber der Zwangswirtschaft. Nicht die Aufhebung der Zwangswirtschaft fordern wir, vorläufig »Ker deren ÄeremkaLuna. CS lind »uviel Beamte belckaf- tigt, die zudem sehr ansehnliche Gchülier beziehen. Tie Schwülstigkeit und die Kostspieligkeit des ganzen Systems, die schon in den letzien Knegsjahrcu leider zu verzeichnen war, ha: scirdem noch bedeutend zugenommen. Vei gutem Willen uud mit der dazu allerdings notwendigen Gefthitt- lichl'eir ließen sich oie Kosten bedeutend ermäßigen. Er liegen schwere Fehler im heutigen Zwangssysrem: das muß jeder Unvurleijjche erkennen, der die Preisspanne von früher ins: der n.uter dem heutigen Schiern vergleicht. Man be denke: Sä Prozent der Verteuerung zu Lasten der Limowrri« sedan, 60 Prozent zu Lasten der Zwangswirtschaft und 1-ä Prozent zn Lasten des Verlaufs. Ganz ähnlich lie gen die Dinge bei de: Fleisch-, Milch- nnd Kartoiselbewit l» schaftnug. Wenn die Bevölkerung über die Preis wanne zwischen Erzeugerpreis und Verluntsvreis genau untcrrich- icr märe, wurden über die angeblich? Proft'lftrcht der Land mine weuilwr Klagen lunr werben. Für Karwäeln erhielten k:e Landwirte in letzter Er ine nur ft>—II M. ftlr sen Zen: ucr, während er durch die teuere Bewirv'chanuna schließ lich für 23—40 Mark un Einzelhandel verlaus: wurde. Ter Preis für Frnhkurtofteln au die Landwirie itellr netz jetzt -ans 32 Mark, in: Einzelhandel aber aui Mart. Von den Veriralcnngsbehü'.den müßte dl? O eft'entlick lew ein mal eine genaue Ausstellung ihrer Kalten -arb-ru. TEe nngeskbSnsmästige Arc der Wirttchaftsiorni von Heu re träge dre Schuld, inan die Landwirrschaft, oie im »'-egenrei! n-ao?- gerade an der Grenze il-rer Leistnngssähigieii angelangt ist. Viele Landwirte lind schon jeni iauin mehr in der Lage, die unglaublich haben Reparatnrtasten ihrer landwirt schaftlichen Maschinen zu bezablen, ge'chweige denn neue Maschinen zu lausen. Tie Fabriken für landw:rl>'ckaft- liebe Maschinen sind dadurch in schwerste finanzielle Be drängnis. geraten, also genau dieselbe Erscheinung ww bei der übrigen Industrie: die Kauftrafi der Kunden in eben auch hier erschaust. Noch einmal sei es ge:ag:: da.- Sanem der Zwanqsbewirtschaftung ist zu kostspielig: vier muß der Hebel' angesetzt werden, um die an sich mögliche Preis'enft'ng für landwirtschaftliche Praduk-e zn erreichen. —* Saaten stand in Sachsen. Tw seuck-t- waline Witterung in: Juli har die Eniwickelnng de? Feld- fruchte weiter begünstigt. Tie de- Gewitter beg.eilenden Nicoerschläge hätten stellenweise etwas reich.icher ie:n iöm nen. Denn gs wird immer noch über Trockenbeil ge klagt. Vereinzelt bauen oie G milier Hagel im Gefolge, der an den Feldsrnchteu verschiedentlich Tckaden verur sacht bat. Am schwersten ist die Zittauer Gegend oavon betroffen Warden, wo er strichweise die ganze Ernte oer- nicb.et hat. Tie Witterung bewirkte außerdem ein sehr schnelles Reisen der Halmfrüchte, die ziemlich alle zu gtei cher Zeit schnittrei? werden. Daher ist die Ernte dieses Jahr reichlich 11 Tage früher als tonst und im vollen Gange. Leider wird der Ertrag in manchen Bezirken durch Diebstähle verringert. Boni Linterroggen ist schon ein größerer Teil unter Dach und Fach, und auch der Winter- weizen fängt an, sich zn sürben: es kann bald mir dessen Schnitt begonnen werden, lieber den Winterroggen liegen noch wenig Druschergebnisse vor, die scheinbar sehr ver schieden sind, aber noch nicht genügen, nm ein zuverlässiges Urteil über das gesamte Ergebnis zn gewinnen. Beim Winterroggen hat der dünne Stand nnd die teilweise ver regnete Blütezeit und beim Wintcrweizen etwas Braiid und Unkranr den Kürnerertrag sch mbar etwas berniinkert. Sommergerste und Hafer kam die Witterung im Jul: teil weise noch recht zu statten, besonders dem Hafer, der da durch seine Note noch etwas-verbessert Hao In Liesen Früchten har in wenigen Bezirken die Vogelwick? icbr üLer- hand genommen und der Entwicklung gcschaoer. 'Auch litten die Bestände hier nnd oa unter Trockenheit. Mit dem Schnitt ist auch bei diesen Früch.en begonnen worden. Die Kartoffeln haben sich im Allgemeinen noch gut ent wickelt, und wo dies nicht der Fall ist, trägt enttveder die Trockenheit oder das alte Saatgut, das verwendet worden ist, Schuld daran. Vereinzelt hat allzu große Näsle Fäul nis in den Knollen erzeugt. Auch die Entwicklung der Rüben macht bessere Fortschritte. Ter Klee hat zumeist Wieder aut ««gesetzt und auch die Wiesen, von denen der erste Schnitt geerntet ist, verspreche» eine gute Grummet ernte, mit Ausnahme von wenigen Bezirken, m denen es an Regen gefehlt hat. —* Warnung vor S chwindelorg anisatie- n e n. Von zuständiger Stelle wird nntgeleill: Die Auf deckung der Schiebungen bei der Aufbauzentrale, dem Zweckverband Oberschleften und ähnlichen Wohlsahrksorga- m'sationcn hat wiederum gezeigt, baß der beste Nährboden für den Erfolg der Schwindler die Gukgläubialeit der Oeffcnllichkeit ist, die nur zu schnell bereit ist, fick' durch Namen von Klang über die wahren Ziele der au sie her antretenden Organisationen täuschen zu lassen. Da es erfahrungsgemäß immer dieselben Kreise sind, die dankens werterweis« Wohlfahrtseiirrichtungen unterstützen, liegt es ,n ihrem eigenen Interesse, wenn sie sich vor Unterstützung an sic herantretender unbekannter Fürsorgeorganisationen an zuständiger Stelle zuverlässige Auskunft cinholeu. Als ßolche Stellen kommen in Frage: Sür das Gebiet der
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