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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192008274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-27
- Monat1920-08
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1920
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Riesaer D Tageblatt «nd A«r»rs»r MedM M Hyei-er). / »WWWW, »W«« «q», L ? voftsch«G«»», n«». >«»«f «. «r.kaff, «es« Nr. KL Wr die Amtshauvtmannschast Großenhain, da« Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeind erat Gröba. 19s! Nreitag, 27. August ISSN, abends. ! 73. Jahr«. Da» Riesaer Lageblatt erscheint jede« Lag abends '/,ü Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Bornuszahlung, monatlich -t.— Marc ohne ZuheUgeon >r, ve> nv -olnni am Postschaltrr monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anreisen ?Ur di» Nummer der Ausgabetage» sind bis » Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine >Äew.ihr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für dir 43 mm breite, i mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) l.lü Mart, OrtSpreiS l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz «'/, Aufschlag. Nachweisung»- und Vermittelungsgebühr SO Pf. Fest« Tarife. Bewilltgrer Rabatt erlischt, wenn Ser üetrag oersällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Aonkur» gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Bterzehntägtq« Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Zm Falle höherer Bemalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungscinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d-z VezuaSpreiseS. Rotationsdruck und Verlag: Langer»: Win terltch, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftraste LV. Verantwortlich für Redaktion: Ärtbur Säbnel. Riesa: für An'eiaenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Rohkohle für Großenhain-Land. ES wird darauf blnaewiesen, dass fiir Monat August noch 8000 Ztr. Robkobke bei der Döllinger Bergbaugesellschaft zur Abfuhr im Wege des Landabsatzes zur Verfügung stehen und entsprechende Anträge baldigst an die Bezirkskohlenstelle zu richten sind. Großenhain, am 26. Auqust 1920. f 1058 a IX. Die AmtShauptmannschast. Butter betr. Abschnitt 8», gültig vom 80.8.-8.9., darf nur mit einem Achtel Stückchen Butter beliefert werden. Grochenhatn, am 26. Auauft 1920. 184 i lV. Der aommunaloerbano. „Im hiesigen Handelsregister ist heute eingetragen worden: , „ auf Blatt 881: die Kommandit-Gefellschaft in Firma Jordan L Eo. in Grob« betr.: daß vom 1. August 1920 ab Richard Jordan nicht mehr persönlich hastender Gesell- schaster und daß der Kanfmann Fritz Seifert in Gröba persönlich haftender Gesellschafter ist; auf Blatt 244, die Firma Gebe. Riedel in Riesa betr., und aus Blatt 552, die Firma Bruno Haffe in Riesa betr.: Die Prokura des Kaufmanns Richard Bebne in Riesa ist erloschen. Amtsgericht Riesa, den 24. August 1920. Lnxussteuer betr. Der ReichSstnanzminister hat die Frist zur Abgabe der LuruSsteuer Grklärungen — Umsatzsteuererklärung si- — auf Januar bis mit Juni 1920 bis 1. September 1VS0 verlängert. Wir fordern diefeniqen hiesigen Firmen und Einwohner, welchen von uns Vordrucke zuaeftangen sind, und sofern sonst noch Personen vorhanden sind, die für diese Steuer beitragspflichtig sind, auch diese auf, bis zu obengenanntem Tage ordnungsaemäsie Erklärungen bei «ns — Steuerkaffe — eiuzureichen. Wir machen dabei darauf aufmerksam, daß bei verspäteter oder Nichteinreichung ein Zuschlag zur Steuer, Geldstrafe, bez. Hinterziehungsstrafe zu gewärtigen ist. Der Rat der Stadt Riela als Umsatzsteueramt. am 27. August 1920. K. Nadfahrkarten betr. Tie seiner Zeit mit den Gesuchen um Genehmigung zur Weiterbenutzung von Fahr- radbereifnnaen mit einaereichten Nadfahrkarten sind bis 'zum 11. September 1920 im Ratbaus, Polizeiamt. Zimmer Nr. 4, gegen Vorlegung eines Ausweises darüber, daß die abholende Person zur Inempfangnahme der Radfahrkarte berechtigt ist, abzuholen. Der Rat der Stadt Riesa, am 21. August 1920. Kr. Im Anschluß an die amtliche Hauprversammlung der Lehrer -OklUltNlMUllsUllA. dxz Schulaufsichtsbezirks Großenhain wird Montag, den 18. September 1VL0, mittags V,1 Uhr im Saale des Ge'ellsckcutshauscZ zu Großenhain ein Konvent der im SchulanssichtSbezirk Großenhain zum Vesten der Hinterlassenen ständiger Lehrer bestehenden Bcgräbniskasse stattsinden. Tagesordnung: 1. Vortrag der Rechnung auf das Jahr 1919. 2. Mitteilungen. 3. Beratung und Beschlußfassung über den von 206 Kaffenmitgliedern cingercicksteu Antrag auf Abänderung der Statuten, wonach vom 1. Januar 1921 an v; das Begräbnisgeld von 240 M. auf 1000 M. (8Z 2 und 9. II Nachtrag l, 1), lv der Jahresbeitrag von 3 M. aus 20 M. 7 s) erhöbt werden soll, c) der im Nachtrag ll Abschnitt 1 Abs. 2 der Statuten genannte Kassenbeftand nicht mehr 960 M„ sondern 3000 M. und der Dispositionsfonds (8 10 Zeile 4 und ll. Nachtrag ll) mindestens 6000 M. betragen soll. Zu dieser Ver sammlung werden alle Mitglieder der Kaffe gemäß 8 19 der Statuten hierdurch eingeladen. Großenhain, am 25. August 1920. Ter Bezirksschulrat. Vr B a r t h e l. heraus wurde noch Aufklärung über den Unterrichtsbeginn für die Kinder der ersten Schuljahre und über den ortho pädischen Turnunterricht, der von verschiedenen Seiten als besonders erfreuliche Hilfe begrüßt wurde, gegeben. — Die Ernährungsverbältnisse im All gemeinen wurden in einer Besprechlmg ovu Vertretern der Bresse, Mitgliedern des Laudeslebensmittelamtes und des Landespreisamtes in Dresden behandelt, dabei wurde guf die schmierige Lage der Brotversorgung infolge der Hasenstreiks hingewiesen. Zu deren Behebung hätten die Kommunalverbände in Sachsen als Streckungsmittel einen Monat ihres angesammelten Getreidevorrates, im Reiche zwei Monate, -ergeben müssen. Die Ernte, die eine mitt lere zu werden verspreche, werde die Lage verbessern. Man werde versuchen, beim Reiche für Sachsen die AusgleichS- befugnis innerhalb des Landes durchzusetzen. Die freie Be wirtschaftung der Kartoffel setze mit 15. September «in. Die Landeskartoffelstelle bleibe noch bestehen. Ter Preis der Kartoffel fei noch nicht endgültig festgesetzt. In der Obstversorguna sei die Zwangswirtschaft schon aufgehoben. Da Höchstpreise ohne Zwangswirtschaft ohne jeden Wert seien, habe das Landespreisamt, um dem Publikum einen Maßstab an die Hand zu geben, AngemeffenheitSpreise fest gesetzt, die dann durch die Kommunalverbände unter Berück- sichtigung der örtlichen Verhältnisse ihre definitive Ausge staltung erfahren sollen. Durch diese Preise sind dann die Käufer in die Lage versetzt, durch Zurückhaltung bei ange- meffen hohen Preisen auf Erzeuger und Händler emzuwirken. — Sächsischer Tischler tag in Zittau. Der starkbesuchte Verbandstag begann am Sonntag nut der 3. Jahresversammlung des Landessieferungsverboiiocs säch sischer Tischlermeister. Dem Verband gehören jetzt 65 Ortsgruppen nn't 865 Mitgliedern an. Neber das wich tige Kapitel des Standes der Wiede raufbauarbei- tcn tn zerstörten KLiegSgebieten hielt Generalsekretär Bartsch einen Vortrag. Es wurde dazu die folgende Ent schließung angenommen: „Der Landessi'eferuugsoer- band sächsischer Tischlermeister ersucht das Wiederaufbau ministerium, zur Linderung der Arbeitsnot unverzüglich regierungsseitige Aufträge auf Arbeiten des Holzgewerbes für das Wiederaufbaugebiet, sowohl Bauteile als Möbel herauszugeben, und mit der Verteilung der auf Sachsen entfallenden Anteile die sächsische Landesauftragsstelle (Wirtschaftsausschuß für den Staat Sachsen) in Dresden zu betrauen". Es folgte em Vortrag über die Normen bewegung von Generalsekretär Bartsch. Den nach stehenden vvm Referenten aufgestellten Leitsätzen stimmte die Versammlung einhellig zu. 1. Preisfrage: Die Versammlung beschließt, den Vorstand zu beauftragen, fiir alle genormten Hochbauteile des Holzgewerbes Richtpreise aufzustellen, die den verschiedenen gewerklichen uno ört lichen Verhältnissen Rechnung tragen. Die Richtpreise sind sämtlichen Ortsgruppen und bereu Mitgliedern, sowie auch den Mitgliedern deS Verbandes Sächsischer!, Tischlermeister bekanntzugeben. Die Orts gruppen werden beauftragt, dafür zu sorgen, daß die Richc- pveise von Mitgliedern nicht unterboten werden, und sind verpflichtet, alle ihnen bekannt gewordenen Unterbietungen dem Verbände zu melden. — 2. Vergebung. Der Landeslreferungsverband in Gemeinschaft mit dem Verbände Sächsischer Tischlermeister, beide Verbände als alleinige maßgebende Vertretung des sächsischen Tischlergewerbes, er klären fich bereit, nach Lage des Bedarfs durch ihre sämt lichen Mitglieder genormte Hochbauteile des Holzgewerbes ausfühven zu lassen und nötigenfalls auch ern Lager der selben vorrätig zu halten. Die Verbände können sich einer Mitarbeit bei der planmäßigen Herstellung von Nor- menteilen nur dann widmen, wenn das Lanveswohnuugs- amt zur Vermeidung der Gefahren bei willkürlicher Ver gebung von Aufträgen die Gewährung von Baukostenzu schüssen fernerhin davon abhängig macht, daß die Bauenden bei der Beschaffung von Normenteilen die Vermittelung der Landesaustragstelle in Anspruch nehmen. — Am Montag schloß sich die Hauptversammlung des Verbandes Sächsischer Tischlermeister an, Aus dem Geschäftsbericht ging hervor, daß im Verband sächsischer Tischlermeister 78 aen, die Lehrer . Beurteilung der sichen Unterlagen ...r Bericht darüber, rag« des Reli» wird der Lehrerschaft von verschiedenen Seiten das Ver- Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 27. Auanst 1920. —* Verlängerung des Schützenfestes. Wie aüS dem Anzeigenteil ersichtlich, ist das Schützenfest wegen der bisherigen ungünstigen Witterung bis Sonntag, den 29. August verlängert worden. .. Das Feuerwerk soll bei günstiger Witterung bestimmt am kommenden Sonnabend abgebrannt werden. —* Die'Elternräte derK naben-, Mädchen- und Hilfsschule hielten am Mittwoch unter Leitung des Herrn Direktor Dankwarth eine gemeinsame Sitzung ab. Nach einem Berichte des Vorsitzenden stimmte man einmütig den Vorschlägen der Lehrerschastzu, nach denen eine entsprechende Verlängerung derWeihnackts- freien vorzusehe» ist, wenn die Schulen zu wesentlicher gröberer Sparsamkeit im Kohlenverbrauch gezwungen wer den, nach denen aber die Schulen als lebenswichtige Betriebe bei der Zuteilung der Heizstoffe behandelt werden möchten und nach denen während der verlängerten Ferien für die Schulkinder Wärmstuben vorzusehen sind. Sodann schloß man sich ebenfalls einstimmig nach einem Bericht des Herrn Reuther den Vorschlägen über die Errichtung eines Kindergartens an. Darnach ist ein Kindergarten, der sich aks Erziehungsanstalt wesentlich von einer Kinder- bewahranstalt, wie sie bis letzte Ostern bestand, und einem Kinderhorte, wie er für schulpflichtige Kinder besteht, unter scheidet, Ostern 1921 einzurichten. Verpflichtet zum Besuche find die Kinder, die das Alter für den Eintritt in die Schule haben, aber noch nicht schulreif sind ; freiwillig dürfen ihn Kinder nach vollendetem 8. Lebensjahre bis zum Be- aiun der Schulpflicht besuchen. Für die freiwilligen Besucher ist «in Kostenbeitrag vorzusehen, der für Minderbemittelte abzumindern oder zu erlassen ist. Beköstigung soll vorläufig wie in beinahe allen Orten, in denen man nachgefragt bat, nicht gewährt werden. Die Besuchszeit wird etwa V,9—'/,I2 und 2—4 Uhr außer Mittwochs und Sonnabends sein, die Ferien werde» wie in den Volksschulen liegen. Wenn die Besucherzahl auf 25—30 steigt, wird eine zweite Kinder gärtnerin nötig werden. Herr Direktor Fritzsche trug dar- auf unter Erläuterungen die Vorschläge über das Ver fahren bet der Berufsberatung vor, die der Be rufsberatungsstelle zur Beschlubfaffung vorgelegt werden sollen. Man stimmte ihnen durchaus zu. Aus ihnen sei folgendes vorläufig als besonders wichtig angeführt. Die Berufsberatungsstelle will Ratschläge geben, die dem Ein zelnen dienen, der Volkswirtschaft im ganzen aber aushelfen wollen. Jedes Jahr wird rechtzeitig eure Versammlung der Eltern aller abgehenden Schüler und Schülerinnen zur Auf klärung über die Berufsberatung abaehalten. Nach Pfing- Pen erhalten die Schüler und Schülerinnen Karten, in denen sie ihre Wünsche hinsichtlich de» zu ergreifenden Berufs «in- tragen. Auf dieser Karte werden sodann sachverständige Urteile über di« Eignung der Kinder eingetragen. Ferner wird durch besondere Maßnahmen festgektellt, welcher Be darf in den einzelnen Berufszweigen besteht. Dann werden Knaben und Mädchen getrennt, aber nach Berufsgruppen zur Berufsberatungsstelle geholt und im einzeln beraten, insbesondere werden sie von gewünschten Berufen mit wenig zahlreichem Bedarf« auf andere Berufe aufmerksam gemacht. Selbstverständlich erfolgt di« Beratung in durchaus un parteiischer Weise. Die Schule soll in den letzten Schul jahren der Berufskunde reichlich Raum gewähren, die Lehl und ebenso der Schularzt «erden für die Be, ' Berufseignung der Kinder die erforderlichen geben. Schließlich erstattet Herr Münzner Bei welche Stellung die Lehrerschaft zur Frag« gionSunterricht» genommen hat. In der Aussprache wird der Lehrerschaft von verschiedenen Seiten das Ver trauen in dieser wichtigen Frage ausgesprochen, zugleich wird von den Glternratrn der Antrag gestellt und ein stimmig »nm Beschluß erhöhens die Lehrerschaft zu bitten, in einer in nächster Zeit stattfindenden Elternversammlung Aufklärung darüber zu geben, wie der Religionsunterricht sich in Zukunft gestalten soll. Beim Rat der Stadt will man dahin vorstellig werden, daß. die Kosten für dies« Eiternversammiung auf die Stichwaffe übernommen «erden lammen 2710 Meister, 5468 Gehilfen nnd 2225 Lehrlinge ausmachen. Zur Zahlung einer Entschädigung an die Lehr linge iei man nach wie vor bereir, erwa wischen 6 und -5 Mark im Laufe der vier Lehrjahre. Für die Berechnung des Umlage- und Verdien nax.ee seien Grundsätze aiifge- stcllt '.«-erden, wann diese in ein Verhälnris zu den Pro- dnktivlöhnen gebracln würden. Danach betrage der llm- lagesatz 40 v. H., der Verdienst'rtz 30 o. H. der Löhne. Die Umsatzsteuer solle mit 1,7 v. H., die Luxussteuer mit 17 v. H. eingerechnet werden. Der vom Kassierer Lange- Dresden vorgetrageus Kasfenberichr verzeichnet 12 200 M. Elnncchmen und 3917 M. Aufgaben. Ter Vermögens bestand benagt 8253 M. Trotzdem ist die Lage keines wegs günstig einzuschätzen, weil unter den Einnahmen eia Vortrag vvm vorhergehenden Jahre in Höhe von 3432 M. und ein sogenannter Gründungsbeinag zum LieicrungS- verband in Höhe von 5000 M. ausgelühr: sind, lieber das Le hrltn g s welen im Tüchserbandwert be.lchceleOber meister Birkner-Meißen. Er schlug folgende Richtlinien vor: Dre Lehrlingsausbildung muß nach "sorgsam erwoge nen Grundsätzen eriolgen. Sie mutz lm ganzen Frei staat Sachsen einheitlich gestaliec werden. Dre Stellungs vermittlung darf nicht dem Arbeiisnachweis überlasien wer den, sondern mutz Sache der Innungen sein. Den Lehr lingen soll nach Ablaut der Probezeit ein Aulnahmeschern mit den Verhaltungsmaßregeln ausgedändigk werden. Durch Fachschulausbildung kann niemals das erreich: werden, war der Lehrling in der Werksteile des Meillers lernc, deshalb ist an dec Mersterlebre unter allen Umständen leltzuhalten. Ab Ostern 1921 sollen im Freistaat Sacknen bereits einheit liche Formulare und Bestimmungen für alle Betriebe an gewendet werden. — lieber Zweck und Ziel des LanoeS- ausichusses des sächsischen Handwerks lvram in längereil ausführlichen Darlegungen Syndikus Weber. Aul eine Anfrage aus der Versammlung, ob die Vertreter des Holz- arbeiterverbandes berechtigt seien, die Betriebe zu kon trollieren und die Lehrlinge auszufragen, erklärte der Vor-. sitzende, daß sie nicht in den Beirieben geduldet zu werden brauchten. —* Die Ueberwachung der Häuteauktionen durch das Sächsische Landespreisamt zu dem Zwecke, Preis treibereien zu unterbinden und auf Preisabbau binzuwirken, hat begreiflicherweise nicht den Beifall der Häutehändler gefunden. Einige unter ihnen ließen durchblicken, daß sie. um der ihnen unbequemen Kontrolle zu entgehen, keine Auktionen mehr in Sachsen abbaltcn würden. Das Landes preisamt hatte sich infolgedessen an das Rcichswirtschafts- ministerium gewandt mit dein Ersuchen, doch die anderen Landespreisstellen zu einem ähnlichen Vorgehen wie in Sachsen zu veranlassen. Dem ist nunmehr das RcichSwirt- schaftsministerium uachgekommen, indem es sämtliche Landes-, Provinz-und BerirkspreiSprüsungsstellen.KricaSwuchcrämter und Landesregierungen darauf hinweist, daß sich hier und da wiederum eine Preistreiberei auf dem Gebiete des Häute- Marktes bemerkbar macht. Insbesondere wird durch un lautere Machenschaften im Verlause der Auktionen eine künstliche Einwirkung auf die Auktionspreise versucht, die einen Irrtum über die wirkliche Marktlage zu erregen ge eignet ist, und preissteigernd wirkt. Ein Verhalten, das besonders zu Bedenken Anlaß gibt, ist das Znrückziehen der zur Versteigerung gestellten Häute oder die Lelbstans- sieigeruug durch den Eigentümer oder die Verweigerung des Zuschlages seitens der Auktionsleitung, wenn die er zielten Preise dem Eigentümer oder der Auktionsleitung zu niedrig erscheinen. Durch derartige Machenschaften wird ein« künstliche Preisbildung hervorgerufen, die in keinem Weise der wirtlichen Marktlage entspricht. Die PreiSprüfungS- stellen werden vom Reichswirtschaftsministerium ersucht, auf die Häuteauktionen besonders zu achten, und in allen diesen Fallen auf Grund des 8 1 Ziffer 4 und 5 der Preis- treibrreiverordnung einzuschreiten. Anläßlich der Dresdner Häuteauktion ist in einigen Tages- und Fachzeitungen von bestimmter Seite aus der Versuch gemacht worden, das Ein greifen des Landespreisamtes als unwirksam zu bezeichnen und den dort beobachteten Preisrückgang dem Syndikus des Verbandes der Jntereffrnten am Häuteeinkauf in Berlin zuzuschreiben. Wenn dem so wäre, dann müßte man sich nur M de»^tzW»^M»Guna«M
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