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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192009041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-09
- Tag1920-09-04
- Monat1920-09
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1920
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Riesaer G Tageblatt ««d MtblM Md ÄaMer). M« 73. Jahr- Postscheckkonto: Leipzig SISötz. «irokaffe Riesa Nr. KL Lm-tmschMr DrseLlatt Ms«. 8«nrns Nr. iv. Im hiesige» Handelsregister ist beute eingetragen worden auf Blatt. S43, die Firma Sächsische Dachsteinwerke vorm. A. von PetrikowSkv, Aktien grsellschast in Forberge. 444, di« Firma Eisenwerk Strehla, Ges. m. b. H. in Strehla, 458, „ „ Göbel L Umlauft in Strehla, 475, „ „ Arthur Enzmann in Langenberg betr., Von AmtSweaen: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Riesa, den 3. Seotember 1 »20. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa. Kaiser^franz Joseph-Straße Nr. 17, Tel. Nr. 40. Offene Steve« fürr mehrere Dienst- und Hausmägde mit und ohne Stallarbeit, 2 Böttcher, 1 Maler, 1 verfette Köchin. ««d Anzeige? (Llbeblatt md Tqchech. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtthauptmannschaft Großenhain,. des Amtsgerichts und de» Räte- der Stadt Riesa, sowie des Gemeinderates Gröba. Maul- und Klauenseuche betreffend. Unter dem Viehbestände des Gutsbesitzers Oskar Hofmann, Meißner Str. 8, ist die Maul- und Klauenseuche ausaebrochen. Als Sperrgebiet wird das Seuchengrundstück, sowie der Stadtteil unterhalb der Kirch- und Scbützenstraße und als Beobachtungsgebiet die übrige Stadt bestimmt. Für den Sperrbezirk gelten die Vorschriften 88 162--168 und für das Beobachtung?, gebiet oie 88 106—108 der Bundesratsvorschriften zum Reichsviehseuchengesetze — Gesctz- und Verordnungsblatt 1912 Seite 83 flgd. — Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden, soweit nicht nach den Strafvorfchriften des ReichSviebseuchengesetzeS vom 26. Juli 190» bez. anderweit höhere Strafe» verwirkt sind, gemäß 8 57 der Lächs.AuSsührungsvorschriften vom 7. Avril 1912 zum Reichsviehseuchengesetze mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 6 Wochen oeftraft. Der Rat der Stadt Riesa, am 3. September 1920. Kbsch. Brennspiritus-Bezugsmarken. werden Montag und Dienstag, den 6. und 7. September 1920 in unserer Polizeiwache ausgegeben. Es können nur die Inhaber der Ausweise 701—810 und 1—200 eine Bezugs marke erhalten. / Der Rat der Stabt Riesa, am 3. September 1920. Schmn. Feintalg wird auSaegeben durch Fleischermeister Reickelt, Hauptstrabe 49, je Kopf 30 «r zu 65 Psg. DienStag, de« 7. September 1V2O, vormittags 7—12 Uhr an die »um Bezirk „Polizeiwache", nachmittags 1—6 Uhr an die zum Bezirk „Kronprinz", Mittwoch, de« 8. September 1V2O, vormittags 7—12 Uhr an die zum Bezirk „Knabenschule", nachmittags 1—6 an die zum Bezirk „Elbterrasfe" und Lo««erStag, den K. September 1V20, vormittags 7—12 Uhran die zum Bezirk „Carolaschnle" gehörigen BersorgungSberechtigten. Brotausweiskarte ist vorzulegen, Kleingeld «nd Papier mit»ubringen. Bei Nichtabholung zur festgesetzten Zeit geht Anspruch auf Belieferung verloren. Der Rat der Stabt Riesa, am 3. Seotember 1920. Sam. Sonnaden», 4. Geptember ISS«, abends. monatlich 4.— Mart ohne HunsUgevuyr, ve: Ävkoiuuz a monatlich 4.19 Mark ohne Postgebühr, Anzeigen für di« Nummer de» Ausgabetaae« flm> bis S Uhe vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für Heststnmten Tagen «nd Plätzen wird nicht übernommen. Preis für dir 43 mm breite, »mm hohe Grundschrift-geil« (7 Silben) l.19 Mark, Ort-prets l.— Mark; zeitraubender und tabellarisch«! - . ... .Nachweisung«, und DermtttelungSgebühr 30 Pt. ifest« Tarife, vewilligar Rabatt erlischt, wenn der Setrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden must oder der Auftraggeber in Konkuw gerät. , Ogg» und Erfüllungsort: Riesa. Vierzrhntägig« unttryaltungSbrilag« .Erzähler an der Elbe". — Zm Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Liespstmten oder der BeförderungSeinrichtunge» — hät der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung «de: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Vang,rttÄsuterltch, Riesa. »eschäftSst«!«: Esetteftrstz« SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Säbnel, Riela: für Anieiarnteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. DI« Maul- «nd Klauenseuche ist unter den viehbrstönden der folgenden Besitzer auSgebrochen. 1. In Leutewit, bei A. Klotzsche Nr. 7 und Albin Eller. Sperrbezirk: Leutewitz. VeobachwngSgebietr Hrpda, Poppitz und Ortsteil voAtwrk GßhltS. (Dieser bleibt autzerdev Sperrgebiet wegen eigener Seuche.) « 2. J» Hrtzva bei M. MöbinS, R. Reudler, Sl. Hänsel und M.Dbiirige». Sperr- bezirkr Hrpda. Veobachtung-gebietr Kobel«, Prausitz, Le«tewitz (diese Orte bleiben außerdem Sperrgebiete wegen eigener Seuche), Meraendorf und Poppitz. 3. In Nünchritz bei Hugo Vöttaer. Sperrbezirk! Nünchritz. BeobachtungSgebiet: Zschaitr« mit Gutsbezirk, «rödel mit KutSbezirk (bleibt außerdem Sperrbezirk wegen der Seuche im Gutsbezirk), Leckwttz, Glaubitz mit Sageritz und Langenberg nebst Gutsbezirk. 4. In Dreugeböbla bei Volkmar Bachmann. Sperrbezirk: Dreugeböbla. veobach- tungSgebiet r Zabeltitz mit Ortsteil Stroga und Gutsbezirk Zabeltitz nnd Stroga, Rade«. 5. In Ermendorf bei Albin ObenanS. Sperrbezirk: Ermendorf. Beobachtungs gebiet: Marschau, Altleis, Hohndorf, Lauterbach mit Gutsbezirk. 6. In Wildenhain bei Alfred Günther. Sverrbeztrk: Wildenhat«. Beobach- tnngsgebiet: Kleinraschütz, Tkaffa mit Gutsbezirk, Weisst« ohne Babnbofsgebiet und die angrenzenden Grundstücke, Banda, Roda mit Gutsbezirk, Walda mit Gutsbezirk (bleibt außerdem Sperrbezirk wegen eigener Seuche). 7. In Beiersdorf bei Adolf Hähne. Sperrbezirk: Beiersdorf. Beobachtung», gebiet: Hokndorf, Lauterbach mit Gutsbezirk. 8. Auf dem Rittergute Gröba. Sverrbezirk: Gutsbezirk Gröba. BeobachtungS- gebiet: Gemeinde Gröba, Forberge, Merzdorf mit Gutsbezirk. 9. In Prausitz bei Hugo Müller, Arthur Müller und Richard Hennig. 10. In Oelsitz bei Albin Caspari und Kurt Richter. 11. In Pausitz bei verw. Eckclmanu. 12. I» Walda bei Julins Fischer, Richard Hönicke, Arthur Fischer und Richard Eckart. Die Gemeinde Nafseböbla wird wegen der Seuche in Walda mit ins Beobach- tnngsgebiet ausgenommen. 13. In Naundorf bei Oskar Hegewald, Adolf Sicker, Max Ticker, Robert Uebigau, Max Fichtner, Ernst Leupold, Otto Leupold und Adolf Werner. 14. I» Mehltheuer bei Bruno Zeuker, Oswald Fiedler und verw. Frohberg. ' Auf die hierüber erlassenen Bekanntmachungen wird hingewtesen. 15. Die Wirtschaft von Ehrgott Birlig in Colmnitz bleibt weiterhin in Beobachtung gemäß 8 171 der Bundesratsvorschriften znm Viehscuchengeseb. Die Gemeinde Colmnitz wird jedoch aus dem Beobachtungsgebiet entlasten. Die für den Sperr- und Beobacktungsbezirk geltenden BundeSratSvorschriften zum Biehseuchengesed vom 7. Dezember 1911 — Seite 83 des Gesetz, und Verordnungsblattes 1912 — sind zu beachten. Zuwiderhandlungen dagegen werden strafrechtlich verfolgt. 1962 t, 1935x, 1961°, 19614, 1961-t,-1961b, 1961 i, 1935 t, 1935 b, 1961s, 1961b, 1961s, 19618, 1962 «und 1962 ä LI. Großenhain, am 2. September 1920. Die «mtshauptwauuschast. Bekanntmachung. Der ReichSstnan,Minister bat die Gültigkeit der Borschrift in 8 1 b der vorläufigen Bestimmungen zum Steuerabzug vom 28. Juli 1920 über die Freilassung von Durchschnitts- betragen vom Steuerabzug (vgl. die Bekanntmachung des LandesfinanzamtS Dresden vom S. August 1920 in Nummer 184 des Riesaer Tageblattes vom 10. August 1920) bis Ende September 1920 verlängert. Dresden, am 31. August 1920.LandeSsinanzamt, Abteilung l. Kohlenabgabe im Monat September. erfolgt zunächst auf di« noch unbelieferten Koblenkarten-Abschnitte der Monate Juli und August, sodann auf die Koblenkarten-Abschnitte >. es Monats Seotember. Die Kohlenkartrn-Abschnitte ans die Monate Mai «nd Juni werden hiermit für verfallen erklärt. Der Rat der Stadt Riesa, den 3. September 1920. Ham. Spiritusmarkenausgabe in Gröba. Montag, de« S. September 1V2V, vormittags V,8—V,1 Uhr, werden im Gemeinde amt, Zimmer Nr. 6, gegen Vorlegung der Lebensmittelkontrollkarte für alle Kinder bis zu einem Jahre Spiritusmarken auSgegrben. Gröba (Elbe), am 3. September 1920.Der Geweindeoorftand. len soll. Acht Mühlen im Bezirk wurden als Weizen- Mühlen bestimmt, zwei davon, gegen die frühere Be schwerden Vorlagen, Versuchsweile. Um Uebelständen hin sichtlich der Preisbildung beim Obstverkauf und an deren Waren entgegentreten zu können, sollen die Mitglie der des Preisprüsungs-Ausschusies besondere Legitimatio nen erhalten. (Gr. Tgbl; —"OeffentlicheMorgrnfeirrdesArbeiter- jugendbttdungsoereins. Sonntag, den 5. 9. 20, vorm. 9'/» Uhr hält der Arbeiterjugendbildungsverein im Stadtpark eine öffentliche Morgenfeier ab. Die Morgeuan- sprache dazu bat Herr Lehrer Arzt, Dresden, übernommen. Der hiesige Arbritergesangverein wird Morgen- und Wald- lieder zum Vortrag bringen. Außerdem ist Herr Lehrer Haufe, Weida, bereit, das Ganze durch entsprechende Rezi- tationen zu ergänzen. Alle Kreise unsrer Einwohnerschaft werden herzlichst «inaeladen und gebeten, das Bestreben der Arbeiter-Jugend, wirklich Gutes zu bieten, zu unterstützen. Bei schlechtem Wetter ist Höpfners Saal vorgesehen. —* Vortragsabend. Man berichtet uns: Ti« Ortsgruppe Riesa im Alldeutschen Verbände ver anstaltete gestern Freitag abend in der Elbterrasfe einen von Mitgliedern und Gästen zahlreich besuchten Vortrags abend, in dem Herr Dr. Karl Görlec aus Dresden einen von tiefgründigster Durchdringung des Stoffes zeugenden Vortrag „Ueber den Gehalt des deutschen Gedankens" hielt. Kennzeichnend für den deutschen Gedanken nannte Redner den tragischen Zwang, zwischen tiefsten Gegensätzen räum licher, wirtschaftlicher und geistiger Art einen Ausgleich zu finden und obwohl selbst das so selten gelingt, darüber hinaus zu höherem Leben zu gelangen. Der Universalismuü als Forderung an die wahren großen Führer und als geistige Eigenschaft unserer ersten Männer (Luther, Goethe, Bismarck) ist das gefährliche, aber auch einzigartige Erbteil des Deutschen. Das offenbart sich in der Enge des west- miichtlichen ZivilisationSbegrtffeS gegenüber dem deutschen Gedanken der Kultur. Kultur ist Größe und Tiefe im Empfinde», Glauben und Schauen, ist Heldentum im Forschen, Wirken und Opfern. An den neuzeitliche» Er scheinungen unserer Geschichte entwickelte Redner diesen Gedanken und zeigte, wie in der mangelnden Einstellung in diesen großen Zusammenhang der innerste Grund der deutschen Mißerfolge der letzten Jahrzehnte liege. Nur in Pflege des deutschen Gedankens in diesem Sinne, in seiner Reinigung von den Schlacken der Äergangenheit liegt die Bürgschaft künftigen Aufstiegs. Dem ganze» Volke ist diese Aufgabe anvertraut, von jedem Hause und von jedem Lebenskrrise kann und soll sie seiner wohlabgewogenen Be fähigung nach gelöst werden. Di« versammelte» Frauen nnd Manner zollt«» dem Redner für seine bannenden Oertliches nnd Siichftsches. Riesa, den 4. September 1920. —* Mitteilungen ausderRatSsitzung vom 1. September 1920. 1. Da es in diesem Jahre noch nicht möglich gewesen st, den Haushaltplan für das Jahr 1920 — vom 1. 4. 20—31. 3. 21 — fertigzustelle», weil noch nicht bekannt ist, welche Steuerbeträge der Gemeinde zur Deckung des Bedarfs zur Verfügung stehe» werden, be- schließt man, die Voranschläge für die einzelnen Kaffen besonders Mcheraten und dieselben dem Gtadtoerordneten- KollegkpH? einander zur Entschließung vorzulegen. Fertig It Md die Voranschläge für die Armenkasse und für die HutSkaffe. Beide Voranschläge werden genehmigt. 2. mit dem Verband der Gemeinde- und Staats arbeiter wegen des Pflege-, HauS- und Küchenpersonals im Stadtkranke»Hause abgeschlossene Tarifvertrag der auch eine Erhöhung der Löhne dieses Personals vorsieht, wird genehmigt. 3. Zur Vergebung gelangen verschieden« Arbeiten für die Kleinwobnuuassiedelung und für den Bau der Spar- und Girokaffe. 4. Der vom Stadtverordneten-Kolleglum beschlossenen Arnderung der Tagegeldsätze bei Dienstreisen der Mit glieder der ftädt. Kollegien, der Beamten, Angestellten und Lehrer der Stadt Riesa stimmt« der Rat zu. 5. Ueber Kleinhausbauten im Bezirke der Stadt Riesa wurde ein OrtSgesetz ausgestellt, das die Genehmigung des Rates fand. Zu den Punkten 1, S, k ist di« Zustimmung de» Gtadt- verordneten-KollegiinnS erforderlich. Hierüber werden noch 60 Punkte erledigt. — Der PrelSprüfungs- und engere Er nähr ungSau» schuß sür den Kommunalverband Großenhain setzte in ferner am Donnerstag uk Sitzungs saal der Amtshauptmannschaft unter Vorsitz des Herrn Geheimrats AmtShauptmann Dr. Uhlemann stattgehabten vierstündigen Sitzung zunächst die Fleischpreise fest, bei denen durchgehend ein Preis ab bau bewirkt wurde. ES wurde festgesetzt da- Rindfleisch aus 8 M. (bisher 10,25 Mary, bas Kalbfleisch.auf 8L) Mark (bisher 10,40 Mark), da» Schweinefleisch aufS,W Mark (bisher 9,40 Mary, Ham- ineleKvchfleisch 6,30 Mark, Hammel-Bratflersch 7,20 Mark das Pfund. Der bisver 6,60. Mark betragende Pfund- PreiS für Blut- und Leberwurst mutzte infolge der ge stiegenen Preise Mr Gewürze und Steigerung der Löhne auf 7 Mar? erhöht werden. In der Aussprache wurde betont, daß die Biehpreise Mr den Landtmrt stark gesenkt worden fest» und e» wÜnschsnßttWt M-tzpst ht-K nun «pH für den Verbraucher bemerkbar werde. Leider schlucke aber der Viehhandelsverband so viel und auch die drei mal zu entrichtende Umsatzsteuer wirke verteuernd. Eine sehr ausgedehnte Aussprache entstand zur Festsetzung des neuen Mehl- u n - Brv tp r eis es. Der Ausschuß ließ sich bei seiner Entschließung von dem Gedanken leiten, daß der jetzige Brotpreis nach Möglichkeit keine Erhöhung er fahren dürfe, wenngleich er im Kvminunalverband Großen hain niedriger ist, als in den anderen sächsischen Kom munalverbänden. Durch die neue Reichsabgabe, deren ge naue Höhe bis heute noch nicht einmal festliegt, wird das Kilo Brot um 11 Pfg. verteuert, hierzu kommt noch tue unumgänglich nötige Erhöhung Les Backlohnes, um den Bäckergesellen die geforderte Lohnerhöhung gewähren zu können und vor allem der wesentlich erhöhte Mahtlohn. Ge rade dessen Höhe veranlaßte wiederholte Ausführungen des sachverständigen Ausschußnntgltedes, das st« für dessen Herabsetzung aussprach. Nach Festsetzung der einzelnen Mlkulativnszahlen wurde der Brotpreis auf zwei Mark für das Kilo, der Mehlpreis auf 2,30 Mark für Roggen mehl und 2,50 Mark (biZher 2,40 Mary für Weizenmehl, sowie 2,70 Mark für Zwiebackmehl, der Preis für Brötchen von 80 Gramm Gewicht auf 23 Pfg., 2 Stück 45 Pfg., der Preis sür 00 Gramm Zwieback auf 50 Psg. (bisher 55 Psg ) festgesetzt. Ferner beschäftigte den Ausschuß noch die Frage der weiteren Brotstreckung, sowie die Grresbeschaffung. Dem Ansuchen der Mütter beratungsstelle der Stadt Großenharn, zur Besse rung -er Säuglings-Erfiährungsverhältnisse an «stelle der Kartoffeln wöchentlich ein Pfund Gries oder Weizenmehl zu verabfolgen, kann leider nicht stattgeaeben werden. Die Menge sei eine zu große, es werde ein Ueberverbrauch ent stehen. Da in der Apotheke Kindermehl frei zu kaiifcn ist, sei dem dringendsten Mangel vorgebcugt. so erwünscht es wäre, bessere Ernährung den Kindern geben zu können, sei dies doch durch die Verhältnisse leider nicht möglich. Bon der Stadt Riesa lag eine Mitteilung vor, daß in einer Versammlung von Jnvalidenrentnern eine Entschlie ßung gefaßt worden ist, dahingehend, für alle Invaliden rentner vom Kvminunalverband die Abgabe von Lebens mitteln zum Einkaufspreise zu verlangen. In tzr Aus sprache wurde hervorgehoben, daß es schwerskstydie Be dürfnisgrenze festzülegen, denn tatsächlich sei«) Wh zahl reiche Kleinrentner, pensionierte Beamte jeA m schwer ster Lage. Das Ergebnis der Aussprache war^datz zu nächst erst einmal mit oen Vertretern des organisierten Kleinhandels Fühlung genommen werden soll. Der f teien Mtthlcn-Wahl seitens der-Bäcker konnte nicht zugc- stimmt werden, dagegen wir- eine Art Schiedsgericht ge bildet, das. nötiaentalls über die Mehlbeschaffenheit nrtei-
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