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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192009210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-09
- Tag1920-09-21
- Monat1920-09
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1920
- Autor
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Riesaer M Tageblatt und (Elbeblatt M Anzeiger). »ra-lemschrist, »kf«. Postscheckkonto: Leipzig «SM. Fernruf Nr. so. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, Girokafl« Riesa Nr. S2. des Amtsgerichts und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie des Gemeinderates Gröba. Dienstag, 81. September 1689, abends 73. Jahr« Tie Gemeindebehörden haben der Amlshauptmannschaft zur Vervollständigung der WirtschastSkarten ») biS zum SV. September eine Abschrift der Teputantenlisten cinzurcichen, i>) jeweils zu Veainn jeden Monats die im vorhergehenden Monat ein getretene« Veränderungen in der Devntantenliste anzuzeigen. 6. Für die Verarbeitung des TepntatgetreideS gelten sinngemäß die für die Der- arbeitung von Seibstversorgergetreide erlassenen Vorschriften, insbesondere die Bestimmungen des Kommunalverbands, über die Brot, und Meblversorgnng der Selbstversorger vom 2V. Juli 1620 und über die Verarbeitung von Gerste und Haser für Selbstversorger vom 23. Juli 1820. Hiernach ist insbesondere die Verarbeitung von Trputatgetreide nur auf Grund von Mahl- und Lehrotkarten zulässig. Tie Teputatempiiinger, die die Ausstellung einer Mahl- und Schrotkortc wünschen, haben dies mit einem Vordruck bei der AmtSbaiiptmannschast zu beantragen. Ter Vor druck ist bei den Gemeindebehörden erhältlich und muß ordnungsgemöb auSgefüllt werde». Beim Vorliegen besonderer Verhältnisse kann auch eine aemeinschaitliche Karte sür sämtliche Teputatemvsänger eines Wirtschai'tSbctrirbs ausgestellt werden. Wer den vorstehenden Bestimmungen zuwider handelt, insbesondere die nach Ziffer 3 zu erstattenden Anzeigen nicht fristgemäß erstattet, wird nach k8 80 und 81 der Reichs« grtreideordnung für die Ernte 1920 vom 2l. Mai 1920 bestraft. Großenhain, am 14. September 1920. 1100»l. Ter Kommunalverband. Deputatqetreide betreffend. Für den Bezirk de» KommunalverbandS Großenhain einschl. der revidierten Städte Großenhain und Riesa wird hiermit folgendes bestimmt: 1. In der nach dem Tarifvertrag an Depntatberechttate »«stehenden Getreide, devutatmeuge ist in jedem Fast« die Selbstversorgern««««« mit enthalten. Die letzter« ist demzufolge nicht besonder- zu gewähren. 2. Die Getreidrdeputatmenaen bleiben in der gleichen Weise wie dir Selbstversorger- »engen bi- »nm Verbrauch beschlagnahmt. ES ist nur zulässig, die Deputatmengen im Eigenverbrauch znr Ernährung, zur Versütternng und alS Saatgut zu verwenden. Eine Veräußerung von Trputatgetreide ist. wie bei allem anderen Getreide, nur znläsflg an die »um Aufkauf »»gelassenen Kommissionär« oder, soweit «S sich um Gerste und um Hafer bandelt, gegen Bezugsschein nach 8 8» der RelchSgetreideordnung. Auf das Deputataetreide finden die für die Verfütterung erlassene» gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere auch die Verordnung über das Verfüttern von Brotgetreide, Mehl und Brot vom 28. Mai 1915 — Rrichsgrsetzblatt Seite 381 — Anwendung, ebenso auch di« Vorschriften über die Verwendung von Saatgut. 8. Die Deputatverpflichteten (Arbeitgeber) haben der zuständigen Gemeindebehörde gnzuzeigen ») bi» »nm SV. September 1620 unter Vorlegung deS Tarifvertrag» 1) die Namen und den Wohnort der von ihnen beschäftigten Getreidcdeputat» empfänger, * 2) die Höhe deS GetreidedevutatS auf Grund des Tarifvertrags, dj jeweils biS »um Schluffe eines jeden KaleudermonatS gll« zu ») im vergangenen Monat eingetrrtenen Veränderungen (Zu- und Abgänge). Bei den Anzeigen ist zu unterscheiden zwischen ») ständigen oder nicht ständigen männlichen Arbeitern im Stundenlohn mit eigenem Haushalt, d) ständigen oder nichtständigen anderen Arbeitern beiderlei Geschlechts im Stundenlohn. Monatslöhner scheid«« aus, da st« nach dem Tarifvertrag vom 12. August 1920 frei« Station zu erhalten haben und somit zu den Selbstversorgern zu rechnen sind. Ständige Arbeiter sind solche, die ihre gesamt« Arbeitskraft dem Betrieb zur Ver fügung stellen, ständige Arbeiterinnen sind solche, die mindestens 200 Tage des Jahres im Betrieb arbeiten. 4. Die Gemeindebehörden des Bezirks haben über die Getreidedeputatempfänger eine besondere Liste (Deputantenliste) a»»uleaen und fortlaufend zu führen. I» diese Lifte sind alle Veränderungen (Zu- und Abgänge) einzutragen. Die Formulare sür die Depptantenlisten gehen den Gemeindebehörden unmittelbar zu. Fleischversorgung in Kl Volk vom !8. bis N. rtpiembtl M Zur Verteilung gelangen in der lausende» Woche an: Versoneu über Ä Jahre bis 22.'» «r (Lorned beef oder Frischfleisch; Personen unter « Jahre bis 112 ?r (Lorned beer oder Frischfleisch. Ein Anspruch aus eine bestimmte Flrischsorie besteht nicht. Großenhain, am 20. September 1920. 941 oV. Tie Amtshauptmauuichast. Bekanntmachung. Unter dem Viehbestand des Gutsbesitzers Friedrich Kretzschmar, hier, Meißner Straße 8, ist die Maul- und Klauenseuche auSgebrochen. Aus die bereits ergangenen Bekanntmachungen wegen des AnSbruchS der Scnche wird hingewiescn. Ter Nat der Ltadt Niesa, am 20. September 1920. Kbsch. 886 Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Da» abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark ogn« ümreazeomic. o«, «oioiwl, am Lastschalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeigen 'ür di« Nummer de« Ausgabe tage« sind bl» S Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahle»; eine >Äe>oahc s.ir da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plötzen wird nicht übernommen. Preis für bin 43 mm bre't^ t mm hohe Arundschrift-geil« (7 Silben) 1.10 Mark, OrtSprei» 1.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz w'/, Aufschlag, Nachweisung«» und vrrmlttelunqSgebühr SO Pf fest« kartse. Bewilligter Äabatt erlischt, wenn «er Betrag »erfüllt, durch Maze «innezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur« gerät, gahlurg«- und Erfüllungsort! Riesa. VterzehntSgia» >inter'»altuna«b«ilag» ,Erzähler an der Elbe". - Zn, Falle höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« verriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungleinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf iZieserung «de: Nachlieferung der Zeitung oder auf Nickzahlung oss B-zugz?:eiset. Rotationsdruck und Verlag: Langer-Wtnterltch, Riesa. Geschäftsstelle: Goetbestraße 56. Verantwortlich für Redaktion: Lrtbur Säbnel, Niesa: kür An-.-'arnttil: lgilhrlm Dittrich, Niesa. Die Oertliches imv Siichsifches. Riesa, den 21. September 192Ü. —* Die Artillerie verläßt Niesa. Stadt Rresa kann in diesem Jahre auf eine fast LOjäbrige Garnisongeschichte zurückblicken. Eine Schwadron des 1. Reiter-Regiments „Kronprinz Albert" unk» 2 Eskadrons deS Ulanen-RegimentS Nr. 17 hatten vor 1866 bezw. vor 1870, Truppen des Feldartillerie-Regiments Nr. 12 und reitende Artillerie von Anfang der 80 er Jahre ab, letztere bis 1. April 1895 ihren Standort in Riesa. Das 3. Kcld- vrtillerie-Regiment Nr. 32 garnisonicrt seit 1892, das 6. Feldartillerie-Regiment Nr. 68 seit 1900 und das Pio nierbataillon seit 1899 in Riesa. Dre Artillerie wird nun im Laufe dieser Woche den Garnisonort Nresa ver- lassen, auch das Pionierbataillon wird, wie man hört, Ende dieses Jahres verlegt werden. Fast 40 Jahre lang hat Riesa der Artillerie als Garnison gedient. Der uns aufgezwungene Friedensvertrag ist die Veranlassung, daß auch R«es<^ als eine der größten Garnison-Provinzstädte, sein Militär verliert. Dies bedeutet für die Stadt Niesa, insbesondere für die hiesigen Gewerbetreibenden einen schweren Verlust, hat doch auch die Stadt ihr Aufblühen sehr vret ihrer Garnison zu verdanken. Möge die jetzt von uns scheidende Artillerie die Versicherung von hier mitnehmen, daß wir „unsere Artillerie" im guten An denken behalten werden. Hierzu lvird uns ferner noch mitgeteilt: Die l. Ab teilung «S Reichswehr-Artillerie-Regiments 19, die bis her in Riesa ihr Standquartier hatte, hat heute die Staat verlassen. Die Batterien werden in Dresden nnt dor tigen Truppen für das 100000-Heer verschmolzen. Die Artilleriekaserne wird r» nächster Zeit durch die hier sta tionierte Abteilung der Lcindessicherbeitspolizer belegt. In der Stadt verbleibt vorläufig noch die Fahrabteilung 12, die in der Kaserne am Friedbos liegt und bas Pion.-Batl. 12, das im Lause dieser Woche von Dresden hierher verlegt wird, und mit den Resten des bereits aufgelösten Pionier- Batl. 19 zu dem sächsischen NeichSw ehr-P lonrer-DataMon Nr. 12 verschmolzen wird. Letzteres wird in der Kaserne an der Kirchvachstraße untergebracht. —*Aus Anlaß derAuflösuna derReichS- br 1 gad « 19, die am 25. September erfolgt, hat General- major Sensft v. Pilsach einen Brigadebefehl erlassen, in dem er Abschied von der Truppe nimmt und darauf hinwetst, daß dies« in 1'/, jährigem Bestehen ihr Bestes überall ge- leistet habe, wo es galt, Recht und Gesetz zu schützen und da« Vaterland vor dem völligen Umsturz zu bewahren. Di« schweren Tag« namentlich in Cbemnitz und in Leipzig, ebenso auch in Hamburg und im Ruhrrevier zeugten von der aufopfernden Treue der Truppe. —* Elternversammlung. Wir werden ge beten, nochmals auf die Elternverfammluna hrnzuweisen, die heut« abend Uhr im Sternsaale statt sinket. Dabei lvird Herr Direktor Dankwarlh den Vortrag ha.tem durch den die Eltern bei ihrer Stellungnahme zum Religions unterrichte beraten werben solle». —* ArbeitSlvsenkonferen» in Leipzig. In Leipzig trat gestern «ne Arbeitslosenwnferenz «ür sachsen und Grvßthüringen zusammen. Die sächsische Regierung hat es abgelehnt, sich aus der Konferenz vertreten zu lassen. Dr. Dunkert, Gotha, sprach über die wirtschaftliche und politische Lage und die Arbeitslosen. Ter Redner beur- Mlte die Lage vom kommunistischen Standpunkt aus. Er wendete sich gegen die Vergnügungssucht und den Leicht sinn mancher Arbeiter, gegen den Kapitalismus und die Preistreibereien. Eine Entichlietzuna Ordert die Arbeiter Äs, sich zur Lat «mfzurassen und die Kontrolle über die -uodultwn und die politische Müht zu erringe». Sern« verlangt die Entschließung, überall sür die Wahl der po.r- tischen Arbeiterräte einzutreten. Tie EntsckMeßuna wurle mit 88 gegen 50 Stimmen angenommen. Gubl ch (Lhemmtz kennzeichnete die trostlose Lage der Erwerbslosen. Es felg ten noch Berichte aus den Bezirken Dresden, Leipz.g und Großthuringen. Tie Verhandlungen werden heute fort gesetzt. An der Konferenz nehmen 158 stimmberechtigte Delegierte teil. —* Ermittelt und fe st genommen wurden von der hiesigen Kriminalpolizei am 20. d. M. zwei weitere Mannespersonen, die ebenfalls des schweren Diebstahls und der Hehlerei beschuldigt sind. —g Ein gefährlicher Heiratsschwindler stand in der Person des 30 Jahre alten, zuletzt in Alt- mügeln wohnhaften Bäckers Max Richard Möbln? vor der fünften Strafkammer des Dresdner Landgerichts. In der Zeit vom August vergangenen, bis Anfang Juni dieses Jahres knüpfte der Angeklagte in mehreren Fällen in Dresden, Riesa und Gröba Verhältnisse an, verlobte sich auch einigemal sofort und benutzte dann die erzielten Ver bindungen, um von seinen Bräuten Geldbeträge, Kleidung?- stücke und andere Sachen in die Hände zu bekommen. Die Opfer, die sich in dem Glauben befanden, sie machen eine ante Partie, wurden in den einzelnen Füllen zwischen 800 bis 5000 Mark geschädigt. Weiter stahl Möbius einem Dienstmädchen 52 Mark aus der Manteltasche und betrog ferner eine Kieiderverlrihrrin in Riesa um zwei Kleidungs stücke, di« er sofort für 25 Mark verkaufte. Tas Gericht verurteilt« den Angeklagten wegen Diebstahls und Betrugs im Rücksalle zu zwei Jahren Gefängnis und dreijährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. —* Die Frhr. v. Welck-Stiftung drS l. Batl. Res.-Jnf.-RgtS. 102 fordert die ehemaligen Angehörigen des 1. Batl. Res.-Jnf.-Ngts. 102 aus dem Unteroffiziers- und Mannschaftsstande, sofern sie infolge des Krieges dauernd oder zeitweilig arbeitsunfähig geworden sind, auf, sich mit einem kurzen Gesuch bis »um 1. Oktober jeden Jahres zwecks Gewährung einer Unterstützung an die Stif- tung zu rvenden. Diese Gesuche sind an den B.-Feldw. d. Ü. Georg Nerke in Großenhain zu adressiere». Stach dem 1. Oktober jeden Jahres eingehende Gesuche können sür das lausende Jahr nrcht berücksichtigt werden. Etwaige Ein zahlungen für die Stiftung werden auf das Konto «Stif. tung deS l. Batl. Rei.-Jnf.-Regt. 102" bei der Land ständischen Bank des Sächsischen Markgrafentums Ober tausitz, Filiale Dresden, oder an ein KommissionsmitgUed erbeten. —* Der Stand der Maul- nnd Klauen, seuche wurde in Sachsen am 15. September in 901 Ge- meinden und 8155 Gehöften amtlich srstgestellt. Der Stand am 81. August 1920 war 515 Gemeinden und 1825 Grhöste. —* Deutscher Beamtenbund. Der Wirtschaft«- auSschuß der Landesgruppe Sachsen veranstaltet nächttrn Donnerstag, den 28. September, abends 7 Uhr im Prü- fungasaal« der Bürgerschule in Großenhain für die Orts gruppen Toswig, Großenhain, Riesa und Weinböhla einen Vortragsabend. Da» Mitglied, Herr Studienrat Hoffmann, Dresden, spricht über -Da« Wirtschaftsprogramm der orga nisierten Beamtenschaft Sachsen». All« öffentlichen Be amten, Lehrer und Geistlichen werden auf diesen Vortrag hinaewtrsrn. Der Redner legt großen Wert auf einen zahl- reichen Besuch dr« Abends auch fetten» der Ehefrauen und erwachsenen Töchter aller Mitglieder, da auch für sie der Äortrag viel Interessante« bieten wird. K. —* Auch der Wendenführer Barth auf freiem Fuße. Außer Hölz befindet sich auch der bekannte Wendrnführer Ernst Barth, der wegen hochverräterischer Um trieb« in der Laust» zu einer längeren Freiheitsstrafe ver urteilt wurde, wieder auf freiem Fuße. Tie wendische Zei tung ..Serbsk Rowiny" erklärt in einem Artikel, dec die schärfsten Angriffe gegen die Regierung enthält, im Rannen des wendischen Volkes, daß die.es auch weiterhin in Treue an Barth senhaiten und alles an die Erreichung der poli tischen und kulturellen Ziele der Wenden setzen werde. —"Zu der besondere »Fürsorge für lang» sristig Erwerbslose wird vom RcichSarbeit-inini- sterium mitgeteilt: In den beteiligten Kceiien wird viel fach die Auffassung vertreten, jedem Erwerbslosen stehe unter bestimmten Voraussetzungen ein Ampruch auf etwa 400 Mark aus den Mitteln zu, die vom Reich den Ländern und den Gemeinden zu einer besonderen Für-orge für die langfristig Erwerbslosen bcreitgeitellt worden sind. Tic^e Auffassung ist nicht zutreffend. Sie gehr von Mitteilungen ans. die der ReichSarbeitsminister im Voik-wirtfchaftlichcn Ausschuß des Reichstages gemacht hat und die in der Tagespreise nicht richtig wiedcrgegeben wurden. Ter Reichs- arbeitSminister bat nnr gesagt, daß aus den 50 Millionen Mark, die das Reich bereitstellt, und ans den Mitteln, die die Länder und Gemeinden dazu geben, nach ükerschläglichrc Rechnung im Durchschnitt auf den Kopf der ErwerbsliLen etwa 400 Mark entfallen werden. Tie Länder und Ge meinden haben aber, wie schon kürzlich in der Preffe hervor gehoben wurde,nach denAusfuhruiigsbestiininungcnLesReichs- arbeitsministers weitgehende Freiheit in dec Art nur Höhe der besonderen Unterstützung, die sie den Erwerbslosen zu- komincn lassen können, selbstverständlich im Rahincn der Mittel, die dafür zur Verfügung gestellt werden konnten. —"Beschleunigte Erhebung der Besitz steuern. Staatssekretär Moesle aus dem Rcichssinanz- ministerium befindet sich gegenwärtig ans einer Ticnstreise, um mit den Präsidenten der Landesfinanzämtcr bezüglich einer beschleunigten Erhebung der Bejitzstcuern und veion- drrS des ReichsnotopierS sich zu beraten. Tie Besprechung, an der die Bezirke der Landcssinanzäinter Kassel und Darm stadt beteiligt waren, fand am 15. September in Frankfurt a. M. statt. Gegenstand der Beratung waren der Stand der Vorarbeiten zur AuSsührung der Ltcucrgcfetze und Maßnahmen sür eine beschleunigte Erhebung des ReichS- notopsers. Jin Laufe dieser Woche finden Besprechungen gleicher Art in Bayern, Thüringen und Sachsen statt. Am Donnerstag, den 23. September wird Staatssekretär Moesle mit den Veranlagungsbehörden der Bezirke Groß-Berlin und Brandenburg dieselbe» Fragen behandeln. —g DreSdnrrLandgericht. Im Sommer ver- aangenrn Jahres stahl der 23 Jahre alte Arbeiter Richard Paul Ni. feinem Arbeitgeber, dem Roßschlächter und Pferdehändler Mehthorn m Gröba, verschiedene Geschirr teile. Die fünfte Strafkammer verurteilte M. zu insge- famt drei Monaten zwei Wochen Gefängnis. (Lin Loko- motiohrizer Fischer, der den Verurteilten erst zum Dieb stahl angestistet haben soll, wurde von der Anklage frei- gesprochen. —"Erne trübe Erinnerung. Am letzten Sonn tag jährte sich zum 25. Male der Tag des schweren (riien- bahnunglücks aus der Strecke Dresden—Eheunutz. rturz vor Oederan fuhr auf starkem Gefälle etn Militärzug, der das 1. Bataillon der in Zwickau garmjoniereitden 133 er auS dem Alanöver hermbeforderte, aus einen haltenden Güterzug. Man barg 10 Tote, 13 Schwerverletzte und 34 Leichtverwundete aus den Trüminern. Das Unglück war dre Folge einer verbrecherischen Handlungsweise des Bahn wärters Wolf, der gewaltsam, um eher zur Ruhe gehen zu können, eine Manipulation am Blocksianal vorgenommen batte. Daraufhin wurden auf allen sächsischen Strecken Vorkehrungen getroffen, dre solch« eigenmächtige Eingriffe von Bahnwärtern völlig ausschalteten. Sie haben sich aus gezeichnet bewährt. Leu» 1» dem letzte« Vierteljahr-
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