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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.07.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020710022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902071002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902071002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-10
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Diese» Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereit» al» Abend-Ausgabe zugestrllt, während e» die Post.?lbo»»enten am Morgen in einer Gesamminurgabe erhalten. >re» verugzgedilhr: MnNULdr«» , «1 »0 ! dIM» dt« «oft » Mt. »I» Aackrtch«»«' «IKK«»««« 2i»Nch i dt« «,,t«»n in Dr«td« u»d der «ätftrn Um«d«in«. »»dt» Kxlraauii, dund »i,«n« «oicn «t>«r Kv«m<tS«Uir» »tto>,i. «rdaUen da« VlaN a» W«d»nia,«n dt« »isU «ul «ouu- «d«r Netrna,« tat,«». I» t»«t Nd»»ou»«ad«, »»«»« uu» «»»»»»« »»««txlll. vür »»ck«ad« «tn,«tändln «chrM» INUt« Nt», Undtudtlckku. tz»rnt»r»a>«»«»lud: «M I «». U und «r. r»>»«ra«m.Ndr»N«: «»chelch«»» »»««de» 1888 Vertag von Liepsch L Neichardt. Flnreigen-takif. Dt» Amialun» den NuNindiaiUt»»» »rtolat in dki baul»a»tchitlsktel>» und d«u N«d,ua»»alim«lt«llen tn Diesden dt« Nncknutllna» Lltlir Sau» und Nkiritoiiü nur Mv>i»»tir«b» »» von n dtd'/,i Utir Di« > tvaltta« ütiuud «cile ica. « S»b«nt Lu Pi, . Vcu Ittildtau»,«» aut LliPltvllttkitk .'ikite Ln Pt» l vi« Ltvoltt,« .»»tt« als .t!tu,riaild> ad«, aut Lezltkit« bu Pta, In Nunmicrn «alt- Lonn- und I>«t«r- Ia,«u > de» rtuuttt,« tÄiulldjkttrll Ltt. «L lin W uud «> P',. imcv dktatidkicni Taut. Nuiwärlia« «tut»»,» nur „„u Lviaustittautuu,. Vtlt»bllüler wkldku mit lü Pt,. dktcLucl. Nvväv L ILudriek « LMgenliSll « 8vv8lrL88v 12. Nr. 188. Zpieiel: Neueste Diahiberlchte. Hosnachrichlr», Auszeichnungen, Landtag, Manöver. Beiei» für Volkskunde, Evangeiiicher Bnnd, „Fervnia", Gerichtsverhandlungen Ausstellung in Tinin Neueste Drahtmeldunaen vom v Juli. Berlin. Die Zolliar > skommission genehmigte unver- ändert die Pos 557 iDreibnemeist. 558 iSiücke, Nciipeilschen aus Thiersellenj, 559 sSaitlrr- und Täschncrwaarcns, letztere icdoch unter Erhöhung des 'Zolles für Lcderklcidcr aus 250 Mi statt 80 Mark des Entwurfes Leipzig lPriv-Tei.s Die von auswärtigen Blättern ge brachten Nachrichten über einen neuen deutsch-sranjösischen Lan de S v e r r a t h S p r o z e h sind. w>e das Bureau deS Nelchsgenchts amtlich bekannt giedt, ertundcn Hamburg. Der wegen Ermordung der Rentnern, Dieck mann »um Tode veruriheilte Ziminermann Osbahr ist heute srüh rm Hose des Untersuchungsgefängnisses mittelst Guillotine hin ge richtet worden Greiz. iPriv-Telj Halbamiiich wird geweidet: Im Slaatsministerium sind die Gesetzentwürfe zur Abänderung der bisherigen Sondergesetze Neuß ä L , besonders des Vereins- und BersammlungSgesetzeS, sertigaestelli. Eie gehe» dem Landtage sofort »ach der Eröffnung zu Der sür den 16. Oktober in Berlin vorgesehene Besuch des Fürsl-Regenlen Heinrich ist heute offiziell angesaat. Nakel. Zwischen der 11. und 12. Schleuse deS Bomberger LaaalS Hai ein Schiffseigner seine Iran in's Wasser ge flohen. obwohl sie ,hn gebeten hatte, sie am Leben zu lassen. Die Frau ist ertrunken. Karlsbad. lPrio.-Dcl.s Tie von hier ansgcganaene Bläitermelduna, dah König Eduard von England am 1. Sep tember zum Kurgebrciuchc vier eintresien werde, wird von der Badeoerwaitung aus offizielle Ermächtigung hin sür vollständig erfunden erklärt. London. Nach dem beule Vormittag veröffentlichten Krankheitsbericht schreitet die Besserung im Befinden deS Königs ohne Unterbrechung fort. Der König schläft gut, die Kräfte heben sich, die Wunde heilt allmählich London, Chamberlain verlieh heute srüh da8 Hospital. Er trug keine Kopfbedeckung, da der Kops verbunden war. Ter Minister fuhr mit seiner Gemahlin in seine Wohnung Ialta. Tolstoi. der wieder bergestelll ist, reiste gestern nach isebastopol ab. von wo er sich aus sei» Landgut JaSnaia Poljana be> Tula begiebi. Salonrchi. Die Erdflöhe haben sich seit Sonnabend täglich wiederholt, sind aber viel schwächer geworden. Tie Be- völkeruna, die im Freien gelagert hatte, ist in die Wohnungen zurückgckchrl. Durch den Einsturz eines bauiäUige» Hauses wur den 2 Kinder getödtei. Zahlreiche Mauern weisen Risse auf, sonst ist nur geringer Schaden entstanden Willemstad Präsident Castro ist gestern Morgen an Bord des Dampfers „Aisiin", der 2 Schooner mit Regierungs- truppen im Schlcpvtau führte, hier angekommen Barcelona »st theilweise von den Aufständischen umzingelt. Ter Präsident wird nicht vor Sonntag zum Angriff übergehen. Colombo. Gemäsz einer Weisung des deutschen Auswär- ligen Amtes hat der hiesige deiiische Konsul von den englische» Bc> Hörden zunächst 55 deutsche Kriegsgefangene üvcriiominen und aus dem heute »ach Teuischland abgegangenen Reichsvost- dampser „Oldenburg" eingeschifft. Ans dem Tainpser „Suitan" werden 7 andere dcuilche Gefangene aus ihren Wunsch nach Dcutsch-Ostasrika befördert. Johannesburg. Ter gegenwärtige Stand der Frage der Eingevorenen-Arbeit verursacht nach einer Reuter-Meld- una zweifellos grohe Schwierigkeiten. Die Vereinigung der Ein- geborenen-Arbetter ist zur Zeit anher Stande, mehr z» thun, als lick mit dem monatliche» Ausweis an Arbeitskräften nach Mög- lichkeit abzufindtn. Das Arbeiterangebot nimmt nicht z». Das Geschäft kann sich nicht recht entwickeln Die Schwierigkeit kann vielleicht zeitweilig dadurch gelöst werden, dah man den Ein geborenen höhere Löhne sür Stückarbeit zahlt und an Stelle der Eingcborenen-Arbeii die minderwerlhige Arbeit von Weihen treten läht, welche gerade gegenwärtig den Markt überschwemmt und ihn in kurzer Zeit völlig an sich reihen dürste Ein anderer Aus weg besteht in der Beschäftigung ausländischer Arbeiter, icdoch ist die Nelauna vorhanden, diese Mahregcl zu vermeiden, die nur als letztes Hilfsmittel angesehen wird. Oertliches und Sächsisches. Dresden. 9. Juli —* Sc. Majestät der König wird im Herbste den Städten Leipzigs und Chemnitz einen Besuch abslalten. —' orc. Majestät der König Kai den uachgenanntcu Offi zieren und Sanitaisossjzicrcn die Erlaubnih zur Anlegung der lhne» vcriiehcucu Auszeichnungen erihciit und zwar: des Grohlreuzes des Preuhiichc» Notheu Adlcrordcus: dem Konigl. General-Adjutanten, General der Ins. z T. v. M > nclw > tz : der Krone zum Preuhischen Nolhc» Adlerorden 8. Klasse: dem Gene ral-Oberarzt Tr Seile, Divisionsarzt der I Tiv. Nr. 28: des Preuk. Rothen Adlerordcns 8. Kl : dem Königl. Fliigel-Adjuiatilcn ObcrNltut v. Kospolh, Obcrsillnt. Krug v N > dda, Mililät- devollniächtigter in Berlin: des Preith. Kroncnordens I KI : de>» Könial Oiencral-Adinlantcn, Generalllnt v. Brvizeni: dessel ben Ordens 3. KI.: de» Königl. Fliigel-Adiulaiiten Majoren von Watzdorf und Frhrn. v. Wclcl. des Grohkouilhurkreuzes des Bayer. Militärverdienstordens: dem Generaliiiasor Kirchhofs. Kouimandeztr der Jns.-Brig. 'Nr 86: des KomiiiandcurkieiizcS 2 Klasse des Badische» Ordens Berlhold I. von Zähringcn: dem Obersten v. Wardenburg, Abth.-Chef im Kr>egsu>i»isteiii>ni: des Grohlreuzes des Badischen Ordens vom Bähringcr Löwen: dem General-Adjutanten, Generalllnt. v. Broizem, dem Olenc- ralltnt v. Stieglitz, von der Armee: der Badische» Jubiläum-Z- Medaille: dem Ltnt. d. R. Tr. Mohr des Gren-Rgts. Nr. IOt«: deS Kointkurkreiizes I. Kl des Sachsen-Weimarischen HauSordcns der Wachiamkeit oder vom weihen Falken: dem Generalmajor He ntschel, Oberzeugiiieisler: des Osrohkrcuzes des Mecklenburg- ischen Hausordens der 'Wendischen Krone: dem General der In>. Edle» v d. Planitz, Staats- und Krieasminisler: des Groh- komthurkrenzcs des Mecklenburgischen Greisenvrdciis: dein OZenc- ralmajor Basse, Kommandeur der Jns.-Brig. Nr. 68: des Ebrcn- krenzes desselben Ordens: dem Major v. Tettenborn, ü l-> »«uilv des Inf.-'Rcgts.Nr.I07, KommandeurdesKadcllenkorps: des Ritterkreuzes desselben Ordens: dein Hauptmann Moritz nn KriegSiiiinistcriuw, dem Ltnt. Brandt im Ins-Rgt. Nr 179, konimandirt als Erzieher beim Kadettenkorps: des Koniinaiidcnr- kreuzes l. Kl. des Anyaltischcn Ordens Albrccht des Bären: dem Generolmoior Frhrn v Stralenheim. Kommandanten von Dresden: des Ekrenkrenzes 4. Kl. des Lippische» Hausordens: dem Oberltnt. Müller im Ulan.-Rgt. Nr 18. kommandirt als Assistent bei der Mililär-Neitansta»: des Rcuhischen — älterer Linie -^Civil-Ehrenkreuzes 2. Kl : dem Obersillnt B a c m e i si e r, beim Stabe des Ins.-Rgts. 'N'r. 184: des Schwarzburgischen Ehreiikreuzes I. Kl: dem Obersten Wahle, Kommandeur des Ins.-Rgts. Nr. 188: des Oeslerreichischen Ordens der En'ernen Krone 1. Kl,: dem Generalllnt Grasen Viktbum v EckstadI. Kommandeur der Tiv. Nr. 40, dem Königl. General-Adjutanten, Generalllnt. v. Broizem: desselben Ordens 2. Kl.: dem Könial. Flugel-Adjulantcn, Obersillnt ». Kospoth: de« Komthurkrenzes mit dem Stern des Oeslerreichischen Franz Joseph.Ordens: dem 'Major z. D. Frhrn. v. Speck v. Stern barg: des Komlhnr- krepzes desselben Ordens: dein Major Frhrn Lcnckarl v. W c i h- dors im Kricgsminisleriiim: des Oeslerreichischen Milüärvcr- dicnslkrcnzes niit der Krieasdcloratio»: dem Oberltnt. Kirsie» im Hus.-Rgt. Nr 19: des Komniandenrkreuzes des Japanischen Verdienstordens der ausgehenden Sonne: dem Obcrsie» v. Ali- rock, von der Armee: des Ritterkreuzes desselben Ordens: dein Hanptm. v. Reyher, Komp.-Ches im Schichc»-Rgt.: des Ossi- zicrkrcuzcs des Japanische» Ordens des heiligen Schatzes: dem Major Grafe» Vitzthum v Eckst ädt, Bat.-Kommand. im Schntzen-Rgt.: des Persischen Sonnen- und Lomenordens I. Kl.: dem General der Ins. v Treitschke, kommand. Oleneral des 19, >2 K. S > Armeekorps: desselben Ordens 8. Kl.: den Majore» Wilsdvrs im Königs-Ins.-Rgt. Nr. 106, Frhrn. v. Boden- Hause» im Gardc-Reit.-Ngt, — kommand. als Adjutanten beim Generalkommando des >9. <2. K. S.s Armeekorps: desselben Ordens 4. Kl.: dem Ltnt v. Schönberg-Rolhschöiibcrg im Gardc-Rcit.-Rgt., kommand. zur Königl. Sächl. Ge'andtschast in Berlin. —* Ltnt Weih im Inf -Regt. 'Nr. 107 wurde von dem Kom mando zum Königl. Prcuh. Tclcgr-Bat Nr. 1 enthoben —* Die Erste Kamin er nahm heute das Dekret, bei», die Eioilliste und Apanagen in Schluhbcrnthung. Aus der Negislrande ist zu erwähnen, dah morgen Vormittag ll Uhr die Verabschicduiig des a»herordcn>I>chen Landtags durch de? Königlichen Kommissar im Sitzungssaalc der Ersten Kammer sie,!.- findet. — Oberbürgermeister Tr. T r ö n d I >» - Leipzig erstatt Namens der Finanzdeputation Bericht: Die Gesammlsiinime de- geforderten Erhöhungen betrage vom I. Juli dieses Jahres ab lährlick, 569000 Nil. und vom I Januar 1904 ab 619000 Mk Ter Berichterstatter geht sodann aus die der Regiernngsvorlag-' beigegebenc Begründung ein, die den Anschauungen der Deputation durchaus entspreche. Bei der Eioilliste handle eS sich nicht un- ei»e icwciltge Bewilligung des Budgets, sondern um die Erfüllung eines Vertrages. Tic ans Wunsch der Zweite» Kammer zu de» Darlegungen der Regierung noch gemachten zisseriimahigcn Ar gaben seien von der grössten Bedeutung. I» der Preise sei cs viel fach beklagt worden, dah die Erhöhung der Eioilliste zu einer :Zei! kinirelcn solle, z» weicher ohnehin die Stcnerliast des Landes in höchstem Mähe in Anspruch genommen sei. Mo» müsse aber doch im Auge behalten, dah der .-Zeitpunkt der Erhoyiing nicht will kürlich bestimmt worden sei, sondern durch Ereignisse, aus die der menschliche Wille keinen Einsluh habe Dah die Notkwendigkcst einer Erhöhung vvrlicge, das werde Niemand bestreiten können, der die von der Negierung gegebene» :Zissern objektiv prüfe. Wen» man übrigens noch erwäge, dah von der Eivillisle die Geholte: und Petitionen, die Ausgaben für die Theater und die musikalische Kapelle, sowie die bauliche Unterhaltung der dem König überwiese nen Baulichkeiten bestritte» werden müssen, und wen» man ec- wäge, dah diese genannten Ausgaben schon im Jahre >901 2877 000 Mk. bctniaen, und dah endlich in diele Summe die Aus gaben siir die Königliche Jagd und den Königlichen Stall nicht imi inbegriffen seien, so müsse mau zu der Ueberzengniig kommen, dah auch die ans 8500000 bezw. 8550000 Mk. erhöhte Eivillisle nicht zur Bestreitung der AnSggbcn ansreichen würde, wenn Sc. Ma- lestät nicht eine weientliche Einschränkung der 'Ausgaben sür einzelne Pvsitivneu in ,'Znknust verfügen wollte. I» dieser un bestreitbaren Noihwcndigkcii der Erhöhung liege auck' der Grund, weshalb die Tepulatwn Vorschläge, der getorderlcn Erhöhung zn- znstimmcn. Hinsichtlich des Wittthnws und der Apanagen habe die Deputation nichts zu erwähne», sic balle sämmtlichc Einstell ungen siir gerechtfertigt Es gelte, Mahnahme» zu treffen, die geeignet seien, finanzielle Schwierigkeiten von der Krone fern zu halten, die mit ihrer Wurde unvereinbar wäre» Tie Ausrecht- erhaltniig der Würde der Kroge und des Ansehens der Monorchie iei der Kammer heilige Pflicht. — Die Kammer beschlicht hieraus einstimmig und ohne Debatte, in Uebcreinsiimmung mit de, .Zwesten Kammer, der Regierungsvorlage gemäh. — Präsiden! Dr. Gras v. Könncritz: Meine hochgeehrten Herren! Wir sind so kurze Zeit zusammen gewesen, dah ich von feierliche» Ab- schicdswortcn wohl Abstand nehmen kann. Was die jetzt vorgc- lragcne 'Angelegenheit betrifft, io habe ich nach dem anherordcntlich klaren und durchsichtige» Vortrag des Herr» Referenten irgend etwas Besonderes meinerseits nicht mehr zu bemerken. Tic glück lichen Beziehungen, die in Sachsen zwischen Krone, Regierung und Ständevcriamwluilg herrsche», sind ja so vielfach bekannt, dah ich nicht daraut zurückzukommeii brauche. Ich will nur erwähnen, dah die Art, wie wir das vorliegende Dekret erledigt haben, auch eitlen neuen Beweis siir diese Beziehungen gicbt. Und um diese z» verdichten, bitte ich Sie, sich zu erheben und mit mir einzn- slimmen in den Rn>: Se. Majestät unser neuer König Georg, er lebe boch! hoch! buch! — Tic Mitglieder der Kammer stimmten in das ansgebrachte Hoch begeistert ein. — Ter Herr Präsident Ibeiltc hieraus noch mit, dah Se. Majestät der König die Mil- glicdcr beider Kammern morgen Vormittag nach Uhr in der zweiten Etage des Königlichen Schlosses empfangen locrde, z» welchem Zwecke sich die Mitglieder in der Rcilschiilc des Schlosses versammeln möchten. —* Tie diesjährige» M gnvver des 1 2. Armeckorps beginnen gm 9. September und dgner» bis 21. September. TaS Mgiwvergciünde ist begrciist durch die Elbe von Tchmiila bis Dresden, die Eisenbghn Dresden Chemnitz, die Grenze der Amts hgnplmniinichnslen Freiberg und Flöhn-Mgrienberg nnd durch die Landesgrcnze. Der 28 Division wird der östliche Thcil, der !82. Division der westliche Theil dieses Geländes überwiesen Tie Grenze zwischen den beiden Divisionen bildet die rotbe Weihen» Tie -stndt Dresden wird nicht mit Eingnartlernng belegt Die Truppen der 28 Division übe» vom 9. bis 18. September und zwar die 4-5 Infanterie-Brigade bei Berggiehhübrl, die 16. bei Neinholdskain. Tie Anmaoche werden gröhieniheils z»F»h ans Mmft und Wissenschaft. s* Die heutige Vorstellung im Ccntra 1 - Tbealer bc ginnt mit dem Einakter „Erlösung"; daran schliefst sich die Aufführung de» Lustspieles „Die Tyrannei der Thronen" An fang bald 8 Ubr. tz* Der furchtbare Schlag, von dem Adalbert Mai- kow»ky durch den Tod seines einzigen Sohnes betrossen wurde, sindet m den weitestcn Kreisen nie allgemeinste Aniheil- nähme. MatkowSky erhielt die telegraphische Miltheilung von dem Unglücke während eine» Gastspieles in Zürich. Er war zunächst völlig fassungslos und wie von einem Schlagansall gcläinnt Tann raffle er etwas Garderobe zusammen und eilte zur Bahn, zur Reise nach Schottland, wo sein Sohn den Tod gesunden. Der unglücklich« 16jährige Jüngling war vor Kurzem mit seiner Mutter, einer geborenen, auch in den Dresdner Gesellschafts kreisen allgemein geschätzten Amerikanerin, nach Schottland gereist, um dort die Ferien zu verleben. Der junge Maikowsky, eine an- muthiae, liebenswürdige Erscheinung, war Schüler der Sekunda de» Kaiserin Augusta-Gymnasiums in Charlottcnburg. Er er- freute sich bei Lehrern wie Mitschülern einer allseitig«» Beliebt heit. da er ein lehr begabter Schüler war und das lebhafte, feurige Temperament seines Vaters geerbt hatte. Das zeigte sich vorzüg- sich bei Deklamationen in der Schule, bei denen er ein reiches oratorischeS Talent verrieth. An seinem Vater hing er mit ab göttischer Liebe und Verehrung und hatte für dessen meisterhafte Kunst bei seinen häufigen Besuchen des Theaters reiches Verständ nis, und vollste Empfindung Umgekehrt besah auch der Knabe da« ganze Herz de» VaierS, der sich häufig von ihm seine Rollen überbüren lieh. tz* Die Schrift Tolstoi's „Antwort aii den Sy» od" bc- wegen ^osteSlästerüiig erhoben worden. Heute hat nun das Land- gericht Leipzig die beiden Angeklagien frei gesprochen und die Beschlagnahme der Schrift aufgehoben. Gegen diese- Urtheil bat sich die Staatsanwaltschaft die Einlegung der Revision Vorbehalten. tz* Leipzig. Ter 2 Millionen-P>achiban des ZN tuet C c n I rn l - Th ea i c > S ist jetzt auch in der inneren Einrichtting ziemlich vollendet. Sehr imposant ist der grosie ca. MD Per Ionen fassende Conccrisaal, i» dem Wstiderstcin eine Serie Anfvnie-Conccrte abballc» wird. Tuich ei» Vestibül sieht de> Laal in Verbindung mit dein l Rang des VariöiätheatcrS. das nicht ganz so groh und in seiner Anlage a» das Dresdner Ceniral-Tbcaler erinnert. Bei grossen Fcsllichkeiien sind beide Räume verbunden Am 81. August soll das Ecntrai-Variets mir Concert. Theater-VvrsteUung und Ball eröfsnet werde» Auch im Leipziger Schanspielhanse lsrühcr Eenlral-Theaier» wird noch fieisstg gehämmert und gestrichen. TaS von Direktor Hartman» am 1. «September mit „Demetrius" zn eröffnende Haus Hai wesent liche Umänderungen erfahren. Parglict nnd Logen sind prakiikadlcr gemacht, zwei geschlossene Prosceninmiogen kingerichtei, und namentlich der Bühnenrauin durch Anbau erheblich enveiieri und mit besserer Heizung und Beleuchtung versehen. Das Abonne ment bei Hartmann soll — trotzdem derselbe noch kein Programm erlasse» bat — schon ziemlich iebhait gezeichnet werden. tz* Prof. Ludwig Passini, Mitglied der Berliner Akademie der Künste, begeht heute den siebzigsten Geburtstag. Passim errang 1866 die kleine und vier Jahre später die arohe goldene Medaille. Mitglied der Berliner Akademie der Künsic ist er seit 1874. Die Ausstellung in Turin. Turin. Juli 1902. „Des extremes «o tauobent?" Dieses Sprichwort erweist sich wohl auf keinem Gebiete so wahr, als aus dem der Kunst: be sonders zutreffend aber ist es aus der Internal, analen Ausstellung für dekorative Kunst in Turin Diese Ausstellung beweist ober ferner noch auf das Schlagendste, dah es vom Erhabenen zum Lächerlichen meist nur ein kleiner Schritt ist. Merkwürdiger Weise bezieht sich oben Gesagtes in der Turiner Ausstellung nicht auf die Aussteller der einzelnen Länder unter sich, sondern die Leistungen der einzelnen Länder sind es, die sich geradezu diametral geaenüberstehen. „Hie germanische Raffe, hie romanische." Zum Glück für un« nehmen mit nur ganz geringen Ausnahmen die deutschen Aussteller die gemähigsie Stellung in der Moderne ein. Aus den ersten Blick sicht ma», das; bei den Deutschen das Streben nach einfachen, praktischen, traulichen, dabei ober künstlerilch entwickelten Räumen ganz besonders vorherrscht Wenn auch die vo» unserem engeren Vatcrlande Sachsen und speziell von Dresden gelieferten Ausstellungsobjekte nicht beson ders viel Neues bieten — cs sind meist Arbeiten, die man schon gesehen hat — jo treten aber doch die Erze» gnisse Sachsens mit an die erste Stelle der ganzen Ausstellung. Der Reprn!e»!a- tionSraum des Architekten Kreis ist entschieden der vornehmste und stimmiingsvollstederAusstellung und auch die vom Architekten Hans Kühne nnd Pros. Gros; dckorirtcn Räume mit ihren Schöpsungc» siechen vortheilbalt von denen anderer Länder ab. Neben Deutsch, land ist cs Oesterreich-Ungarn, letzteres ganz besonders, welches viel nnd wirklich Gutes zur Ausstellung beigetragc» bai und welches sich dabei in den Grenze» des Geniescharen bewegt Von groszcm Reiz ist die sogenamttc Villa d'Austrio, eine sir und fertig eingerichtete Villa, die trotz des Modernen einen rech! wohnlichen und traulichen Eindruck erzeugt Weiter sind bcsondci s hcrvorznhcbcn die Zimmereinrichtnngen. die Ungarn ausgestellt yat Das Gegcnthcil von Dentschlaiid »nd Oesterreich-Ungar» bringt in gan- besonderem Stil »nd eigener Phantasie Italien zur Ausstellung. Man kann sich eines Lächelns nicht erwehren — man möge io modern als möglich suhlen —, wenn man z. V die Zimmereinrichtungen einer Mailänder Firma lBugatti » Eie > betrachtet. Hier sind sür die Zimnicrmöbel Formen gewählt, wie solche die Modernsten unserer Modernen noch nicht zu Stande ge bracht haben. Bei anderen Firmen, die ebenfalls ganze Zimmer einrichtungen ausgestellt haben, übersteigt der Reichst»,!» der Schnitzernen der Möbel, Wandverkleidungen nnd Thürcn fast Alles bis jetzt Dagewesene. Die Bestrebungen »nserer moder nen Richtung. Einsachbeit, Schönheit in Forme» und Farbe praktische Ausnützung und Berücksichtigung des Hogicnischen. sind bei den meisten Italienern gerade in das Gegenibcii verwandest Weit besser und gefälliger sind die Ausstellungsobjekte, die Frankreich gebracht hat, doch wird in dieser Ablhelliing wenig Neues und Interessantes geboten: auch die anderen Staaten sind nicht so vertreten, wie man es von einer derartigen Ausstellung erwarten dürfte, obgleich natürlich noch eine ganze Anzahl guter "tz'. »''He". Z'OW' H-Z'- ' '.'M Vir': T OM V '.bl?. M
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