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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050504015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905050401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905050401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-04
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1905
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Sir. ISS. Beite 4. Donnerstag. 4. Mai .1 _ . , Wisserlschast zieht den Menschen in degradiert ihn herab zum Tier. Und dieser sollten wir unser alte» Evangelium preisgeben'! s tue keine Su»td« mehr. Also h«lt er ste »ur eine Sunden», zeisall.s — Arbeiter Dunkel-Berltn: Die moderne »schon in oen Staub und Und dieser Wissenschaft wegen a, preisgeben'?. Nimmer. Seit- dem diese modenie Wissenschaft besteht, haben sich Tausende von Gon abaewendcl. Es ist bedauerlich, daß di« Arbeiter sich von Leuten sichren lassen, aus die des .Kapers Wort von den »Vater» laadslosen Gesellen" zutrifst. Glückücheoweis« Hot das rücksichts lose Vorgehen der Sozialdemokratie cs mit sich gebracht, da« viele Arbeiter sich wieder oon ihr abwenden sBeifall.! Pastor Burckbardt»Steglitz sprach sodann über: ..Da» Evangelium und d,e ReichShauplltadt". woran? die Versammlung ihre» Schluß erreichte. . . - Das badische Ministerium des Innern l-at nach der ..Köln. Zig" durch besonderen Erlaß au die ihm unterstehenden sterwaltungsliehorden anqeorvnet, daß die Behörd c n im Ver- kehr mit den ^kommenden den baden Gleichzeitig Justiz, des Kultus und Unterrichts sämtliche Amtsgerichte und Notariate darauf hingeivieseu. da« bei Eintragungen ins StandeSregisrer und ins Güterrechlsregisker solche Haudn'erker, vie nicht im Besift des AleistertitelS siiid. auch nicht als Meister anzuführen sind: bei der Beurkundung des Personenstandes sowie bei der Aufnahme von Protokollen und der Auseriiguug sonstiger Urkunden sind jüngere Handwerker, die sich Pinsler nennen, ausdrücklich unter Hinweis ans die Bestimmungen der Gewerbe- ordnung zu befragen, ob sic zur Führung deS Meistertitels de- 'ugt sind. Bekanntlich ist in dem Handiverkergesey von 1897 bestimmt worden, das; nur solche -Handwerker zur Führung des Meistertitels befugt sind, welche die Meisterprüfung bestanden baden und das Recht zur Anleitung von Lehrlingen besitzen. Handwerkern den den letzteren zutreffendenfalls Meistertitel regelmäßig anzuwen- Gleichzeitig hat das badische Ministerium der Aus dem jüngst in Dresden abgehaltene» Kongresse der Irrere f beschäftigte sich der Göttinger Professor dränier mit der ;e der „G emeingefährlichkci t' vom ärztlichen Stand- arzte Zra> , . . ,, .... ..... , punkte aus Gr fetzte dabei, wie bereits ausstihrlich mitgeteilt, auseinander, das; es ganz verfehlt wäre, die Kraulen, die ge fährlich geworden seien, aus dem Wege eines zivil- oder straf rechtlichen Verfahrens sur eine bestimmle Zeit in Irrenanstalten iUiterbrstigen zu wollen . die Irrenanstalten feien Krankenanstalten, und über den Aufenthalt in ihnen könne nur der Zustand des Patienten entscheiden, nicht das, was er gemacht bade. Wen» unsere Irrenamtallen aus irgend eine Weiie niit dem Strafvollzüge verquickt würden, io wäre das ei» Rückschritt fast ins Mittelalter, ivie er nich^ schlimmer gedacht werden könne. Hierzu bemerkt die Deutsche Tagesztg ": „Man wird vielleicht zugeben können, dag dieie Ausführungen vom Standpunkte des Irrenarztes manches für nch haben Andererseits aber mutz die Gesellschaft gesichert werden vor Leuten, die ini Zustande geistiger Krankheit Straftaten begeben und deswegen straflos bleibe» müfsen. weil sie im Augen blicke der Begehung nicht im Vollbesitze ihrer geistigen Kräfte waren. Es würde eine Verfehlung gegen die Rechtssicherheit sein, wenn man diese Leute, die steigesprochen werden müssen, sich selbst überlassen wollte. Wenn der genannte Professor Cramer eine gute Durchführung der ärztlichen Beaufsichtigung der Kranken autzerhalb der Anstalt für genügend und gedeihlich erachtet, so iiberschätzt er uwers Erachtens die Wirkung einer solchen Aussicht. Sie kann niemals so durcbgeiührt werden, datz sie die Wieder holung von Straftaten unbedingt verhindert. Es mutz ein anderes Mittel gefunden werden, um die Gesamtheit vor derartigen Straf taten zu sichern: das zu verlangen hat unsers Erachtens die Ge samtbeit ein unzweifelhaftes Recht." Kemime worden ES folgten weiter Vorträge von Albars-Berlin und aus ländischer Forscher über die Erfahrungen mit Röntgen-Strahlen bei verschiedenen Krankheiten. Die studentischen Korps machen den Kamps um die akademische Freiheit nicht mit. So versicherte der Breslauer Polizeipräsident Dr. Bienko aus dem Ältenherren» kvmmers deutscher Korps in Breslau lieber den Professoren-Austausch zwischen Deuisch! and und Amerika macht Professor Dr. Kuno Francke in der Jubiläumsausgabe der „Rewyorker Staats- zeilung" eine uttereisaiile Mstteilung. „Ich glaube keine In- diskretion zu begehen, bekenne. »wenn glaube ick mich schuldig schreibt er. . ..... . ^ «kenne. zuerst von amerikanischer Seile her den Auslau ich" gedanken vertreten zu kabeu. Denn der jetzt ja tatsächlich ge schloffene, aui ninf Jahre gültige Vertrag zwischen Harvard und dem preußllchen Kultusministerium geht zurück auf Ver handlungen, die ich in, Frühjahr 1901 wähnend eines mehr- monallgen Auftuihaltes in Berlin mik dem hochverdienten Leiter deS preußischen UnioersitätswesenS Ministerialdirektor Althoss zu führen Gelegeuhei: hatte. Ministerialdirektor Althoff so- wohl wie ich ginge» aus vou Sem Bestreben, deutscher Wissen schaft in Amerika noch lieftrgehenoe Wirklingen zu ermöglichen, als sie jetzt schon ausgeübl werden..." Das Urteil i» der Revisionsverhandlung des Königs berg e r Hochverrats-Prozesses ist auf Sonnabeird, chen 6. Mai. vertagt worden. England. Ein Zollkntter brachte zwei holländische Schifte nach Grimsv». die er bei Spur» Beat» beschlag nahmt barte. Die Holländer werde» beschuldigt, einem eng lischen Fischerboote innerhalb der territorialen Gewässer Tabak geliefert zu haben. Beide Schiffe hatten beträchtlicheMcngen zoll pflichtiger Artikel, wie Tabak. Zigaretten und geistige Getränke, an Bord. Schweden. Die Zlveite .Kammer bot nach längerer Debatte aleichsalls den Bericht des Ausschusses über dieUnronssrage angenvirrmen. Amerika. Hei den Stratzenkämpfen in Chicago am Dienstag wirrden eine Perftn getötet und 40 verletzt. Tie Unruhen dauerren in allen Teilen der. Stadt bis spät in den Abend 'an. Ein sehr bemerkenSivertes Aktenstück ist dasjenige, welche» Richard Wagner al- „Revolutionär" zeigt, au» dem Jahre 1818 stammt und »Richard Wagner. Königlicher Capcllmeister" unterzeichnet ist. ES ist «in Brief, der an Röckl gerichtet ist. ein blauer Bogen, auf dem Wagner sein« Ansichten über ein« Umwandlung deS Königreichs wachsen in ein« Republik ent- von der Notwendigkeit der Beseitigung de« Königtums und zugleich de» damaligen Könitz Friedrich Auguft NI. chsen als Präsidenten d«S neuen Staates vorschlagt Aus Grund dieses Briefe- wurde gegen Richard Wagner die Au- klage wegen Hochverrat- erhoben, wonach sein« Flucht nach .Zürich erfolgte. Die interessanten, «och gänzlich unbekannten Aktenstücke werden ihrem Hauptinhalt »ach in einer Mono- graphie veröffentlicht werden. ff Eine nachahmenswerte Neuerung im Theater- getrieb« ist jetzt von der Leitung der vereinigten Berliner Bühnen Neues und Kleine- Theater eingeführi worden Direk- ^ Fond- eingerichtet, er» die pekuniären Mittel laubes itta tor Reinhardt hal für seine Mitglieder einen FondS «lngerichlel der nur dazu bestimmt ist, den Künstlern die pekuniären o"" - < «d o I u ugsr e iie während des Sommerur! zu einer Er ho an die Hand zu aevei Vorstellungen schuf den Ib zu geben. ' Huf den erst . die der S i die Reiseka Das Erträgnis einiger Rai ten Fonds dafür, und imnmehr haben Zache beiaetreten sind. 5 Prozent ihrer fasse abzusühren, ein Betrag, der ihnen alle Mitglieder. Monatsgage an verzinst wird. ff Karl Schneider. der verdiente Schulmami, der länger als ein Rienschcnalter als Vortragender Rat im Kultus ministerium das preutzische Volksschulwesen leitete, ist vorgestern zu Berlin gestorben Die Nachricht von seinem Tode rust die großen und zahlreichen Verdienste in die Erinnerung, die Schneider sich um die preutzische Volksschule erworben hat. Er war ihr guter Stern. Er setzte seine ganze Kwaft daran, die VollSichule zu heben, in der Neberzeuaung, daß darin eine- der wirksamsten Mittel gegeben ist. daS Allgemeinwohl zu fördern. Die Wege, die er dabei einschlug, waren von dreierlei Art. Der erste entsproh der Erkenntnis, daß eS gilt, in der verhältnis- mähig kurzen Zeit der Schulpflicht dem Schulkinde soviel Kennt- Nisse zu übermitteln, datz eS. ivenn es den Kampf ums Dasei» aufzunehmcn lmt. ihn zu bestehen vermag. Wissen ist Macht, auch sür den Geringsten. Schneider setzte hier mit seiner R» sorniarbeit kräftig ein. Von ihm rübren die »Allgemeinen Be stimmungen" von 1872 her, durch welche den Stirhlerschen Regu lativen traurigen Angedenkens ein Ende gemacht wurde. Schnei der setzte eine grundlegende Neuerung durch. Im Unterricht war der Religions-Untenweisuna «in sehr breiter Raum «ingeräumt, und hier war es wieder vie Uebcrmasse de- Memorierstosfts, die aus den gesamten Unterricht drückte. Schneider schaffte Wandel, indem er gerade hier Einschränkungen durchsetzte. Zeit und Kraft, die dadurch gävonnen wurden, wurden dazu ver wertet, den Unterricht in den anderen Fächern auszudehnen und zu vertiefen. Ein anderer Weg war. datz sich Schneider tat kräftig ^und unablässig bemühte, dir wissenschaftliche und tech- eine höhere Stufe heben. In enaster den Lehrerstand unabhängig zu machen, vor allem ihn auS der lange schon nicht mehr zeitgemäßen Abhängigkeit von dom Kirchenregnnent heraus, zulösen. Man kann eS nach alledem leicht verstehen, daß der preußische Lehrerstand Schneider warme Verehrung allezeit entgegenbrachte. ff In der großen Pause während der letzten Aufführung von „Wallensteins Tod" im Prinz-Regenten-Theater zu Mün chen versammelten sich die Mitglieder des Hofichauspicls aus der Bühne zu einer Sympathiekundgebung für Ober- cegiffeur Iosza Savlts anläßlich seines vierzigjährigen Künsilerjubiläums. Intendant von Possart überreichte dem Ge feierten mir herzlicher Ansprache namens der Intendanz einen silbernen Lorbecrkranz und als persönliche Gabe einen silbernen Becher: von den Kollegen erhielt Savits zahlreiche Kranz spenden. 7 Meister Geburtst nlütswarmen cr Defregger erhielt zu seinem siebzigste» läge die folgenden telegraphisch übermittelten, ge- > Verse Ludwig Ganghofers: Was Du der Welt gegeben. Kunst und Wissenschaft. ff K o N , fl l. H o s t h e a t er. Im Overnhausc gelangt heute iöalb 8 Uhri .Rigol et io" zur Aufführung; im Schauipiel- hauie 17 Lhrj ..R v m e o u n d I u! i a". ff Im R e s r d c n z l g c a t e r wiest Herr Alexander Girardi bis mir Sovniaq, den 7. d. M. die Titelrolle in Eyslers Overeftc „Bruder S l ra u b i n g e r". ff In der Schiller-Feier des K ö n i gl i ch e n K o n - jeroolor: ums Sonnabend, den Ist. Mm. nachmittags ^s>4 Uhr. '»> R c' i d e n z l h c a l e r wird das Anstostsvrchestcr '.'nter Leming des Herrn HofkapellmeisterS Kutzichbach die sin- tonische Dichtiing „Die Ideale" von Liszt zur Auf führung bringen. § Im deungen .«vn,erl dcrKöiirgl. Lelvedere-Kavell« »n«« Di.rklion ses .ängeNmeisleri» L-errn WiÜv Olsen kommen zur Auf führung : I Ouvertüre ;ur Over „Die Iaubertlötr" von Mozart: S. Sera- miüo ckbnuc»,: vg„ Franz v. B'on! N Kaiierbvl. Polka von I. Lrebig; «. Mat-giiena an? de: Oper Doaddil" von Aovzkowskri: S. Ouvertüre zur Over »2sr slicecnsc Hellander ' von R Wagner: 8. Mazurka für Vio line von A. Ierzr-kri: 7. Tsnbilder aus ver Over „Die Jüdin" von L, k>olsv!i ^ 8. Ouvcriiire „Blaudort" von I. Oftenbach: 9. »Freut euch d«S Redens . Wa!zer von Job. Sirauß; >0. ,.Iu kvät". Lied für Lromba von L. Forivrrl ^ >1. ipuseu ok io tlarvssi, Ouavcrlle von I. VH. Sorna. ff Zu einer erhebenden Kundgebung der Liebe und Ver ehrung gestattete nch die Benetzung deS Professors der Königs Kiin'iikad-mie. des Bildhauers Earl Heinrich Evler. die gestern mittag anr deu> Johannis-Friedhof zu Tolkewitz stattfand. Zahlreiche Freunde, Auttskollegen und Vertreter aus allen Krei'en oer Dresdner Künstierichast wohnten der Trarrer- ieicr bei Unter anderem sah man die Herren Geb. Rat Prof. Schilling. Geh. Qberbaurat Pros. Wallot. die Geh. Hosräte Profeffo.cn Treu. Knehl. Diez, r'erner die Prose'soren Bracht, Bantzer. Entzmann. Richard Müller. Als Vertreter des Mini- fteriums war Herr Geh. Regicrungsrat Lr. Rumpelt, der v-sekre- tär der Sönigl. Akademie, zu dem Trauerakte erschienen. Präch tige. m,r Blumen umwundene Fächervolmen und. herrliche Sor- beerkränze mit Schleifen wurden vom Akademischen Rot, der Köms Akademie, der Dresdner Kiinslgenossenichast. sowie von der .Akademüchc» Bereinigung studierender Schüler der König!. Akademie der bildenden Künste" am Sarge niedergclegt. Den Trost der Kirche spendet« Herr Pastor Luechest, AnSgesührt da» Begräbnis von der Städtischen Berrdigungs-Anstalt. war Schönheit, rein und reich, war Freude, Kraft und Leben, war allem Besten gleich! Aus Deiner Seele Bronnen stieg uns empor ein Quell, durchalliht von allen Sonnen, maiftiich, kristalleiihell! Wir tranken und aenvssen, umschorten Deine Statt, wie reich der Quell geflossen, wir wurden nimmer satt. Dos war ein Becherwinken, ein Pilgern dicht und eng, ein Reigen und ein Trinken in fröhlichem Gedräum Tein Werk wo, wie Dein Lebe», das laut re Schönheit ist. was Dil der Welt gegeben, war, wie Du selber bist: Geschmückt mit aller Blüte, die rein Dein Her, erfüllt, durchwärmt von aller Güte, die Dir im Auge quillt. Nun acht ein Iubelrauichen, ein Jauchzen durch die Well. Dein Name tlingt. wir lauschen, die Seele froh gefchwellt. Was jubelnd Dein Jahrhundert an Dank Dir wiedergivt, sagt Dir: nicht nur bewundert — Du, Meister, bist geliebt! h Zum Rücktri 1 tdes Professors v. O «tt i» gen von dem Amt als erster ständiger Sekrcrär der Akademie der Künste er fährt daS .V. T-", daß Herr v. Oellingen sein Abschiedsgesuch eingercicht hat, um sich fernerhin ausichließlich seinen rnnst- wissenschaftlichen Arbeiten widmen zu können. Er zieht aus seine Burg Reichenberg bei Sankt Goarshausen, um dort in aller Beschaulichkeit und Ruhe zu arbeiten. ff Die von Frau Eosima Wagner ins Leben gerufene und von dem verstorbenen Professor Kniese bisher geleitete B n b n c ug e, a ng i ch u l e in Bayreuth soll erhalten blechen. Frau Wagner hat von Jtasten aus di« Weisung ge geben. es solle den Schülern ein vorläufig zweiwöchiger Urlaub erteilt tverden. Inzwischen wird man ernea geeignelen Ersatz zu gewuinen suchen. ff Paderewski an Genickstarre erkrankt? Aus London. 1. Mai, meldet der Korrespondent des „N. W. T.": Paderewski ist dem »Daily Expreß" zufolge wahrend einer Konzerttournee durch Kanada und die Bereinigten Staaten Donnerstag abend inLondon. unweit Toronto, anGenick- starre gefährlich erkrankt und selbst für den Fall, daß der be rühmte Pianist mit dem Leben davoukommen sollte, erscheine seine Künsllerlaufbahn hierdurch ein- sür allemal beendet; di« Genickstarre lünterläßt falbst bei iencn, welche gesunden, in den Nerven und Muskeln des Oberleibes gewisse Folgeerscheinungen, welche die Fortsetzung der überaus anstrengenden Karriere eines Klaviervirtuosen völlig ousschließen. So äußert sich der größt« amerikanische Impresario Daniel Frohmann, welcher gleichfalls beffirchtet, daß Paderewski niemals wieder aus dem Konzert- Podium gesehen werden dürfte. Paderewski. der vor etwa fünf Wochen m Newyork austrat, wo die Genickstarre bekanntlich seit längerem epidemisch grassiert, scheint den KrankhcitSkeim von dort mitgenommen zu haben, denn seit dem Verlassen NewnorkS brach Paderewski aus seiner Tournee wiederholt nach seinen Konzerten an Nervenerschütterung zusammen und oft schien eS fraglich, ob er die Rundreise fortznsetzen im stände sei. Mit qrotzem Aufwande an Energie wurde ober die Konzerttournee schließlich immer wieder herbeigesührt, bis endst* London bei Toronto erreicht wurde. Hier trat Paderewski Donnerstag in einem überaus gut besuckten Konzert aus. Inmitten eines lehr schwierigen Konzertstückes begann der Virtuose aber plötzlich neuerlich rasende ^ ^merzen im Genick »» ver- Künstler auch di« Arm« geschwollen waren, daß er nur mit Mühe den Ävps zu wenden vermochte und daß jeder wettere Versuch, die Tournee sortzusetzen. nunmehr auSsichlÄoS geworden sei. Das sür Sonnabend m Niagara Fall» anaekiudigt« Kon- zert wurde infolgedessen abgesagt. Paderewski sekdst wurde in seinen Saloneisenbahnwaggo» gebracht, der mittel- Separat- zuaeS vorgestern in Boston onlangte. Hierher war gleichzeitcg auch der bekannt« Ncrvenspezialist Dr Frouczose berufe» wor- chtat, d>r den. Dieser diagnostizierte, wie «Daily Krankbeit sofort als Genickstarre n Patienten absolute Ruh ' - 'lteraü - b«ick verordnet«: ff RU derSchilleUileralurmehren sichauchdt« 4!<btN«rdtldNtEe Das neuest» ist soeben bet «. L. Meinbold <ff Sühn, <Dre»d«n1 er- >»ten«n und entstammt der Künstlc chand (8. Ellkat. In der Uvssaksuna nb. bat der «ünklkr den Kops I ldero i-tiarf maetirrt, otn>« dabei verncxdläisiaen Das ltzüd ist in em-üellt und wirkt als Wandschm «in Unssa» von den neueren BÜdmsie» abweichend, bat der «ünktiar den Kovk de» Di-btero nach der idealen Seite besonders tttiais maetirrt, adv« dabei die Lburattcttstik de« Denkers Lwiller zu vernacklgsstarn. Da« Vil» ist in der Technik der farbigen Sleni,eich»ung bergGeH» und wirkt alS Wanbichmuck ganz trefflich. Sein Preis beträgt S Mart. Während de» Drucke» «ingegangene Neueste Drahtmeldunge«. Wien. Zu Ehren des bier weilenden Königs vou Sachsen fand heute im festlich geschmückten Zeremonieniaolc der Hofburg ein Galadiner statt, woran außer den beiden Monarchen teilnahmen die Erzherzoge Franz Ferdinand, Karl. Leopold Salvator. Franz Salvator, Friedrich, Rainer, die Erzherzoginnen Maria 'Joseph«, Bianca, Marie Valerie und Isabella, Prinz Heinrich von Bayern. Prinz Philipp von Roburg, Prinz von Parma, Prinzessin Marianne von Parma, die gesamten Suiten deS Königs von Sachsen, die ge- meinsamen Minister, die meisten österreichischen Minister. Ge sandter Gras Wedel, die obersten Hoschargen und di« General»!«!. Nach dem von dem Kaiser auSgebrachten Toast spionierte die Kapelle die deutsche Hymne, nach dem Toast des Königs von Sachsen die österreichische VolkShymne. Nach dem Diner hielten die Monarchen im neuen Saale Eercle ab. woraus sie sich in ihre Appartements zurückzogen. 'Der König von Sachsen trug das Band des Stephans-Ordens, der Kaiser und die Erzherzä^e das Band der Rautcnkrone. In der Hofburg hat König Friedrich August heute nachmittag die Honorationen der Wiener sächsische» Kolonie empfangen und sich über ihre Angelegenheiten unter- halten, am längsten mit dem Großindustriellen Bruno Everrb, den der König sofort als Dresdner ansprach und begrüßte. Wien. Bei der heute zu Ehren der Ariwesenhci! desKönigSvonSachsen in der Hofburg siattgesundenen Tafel brachte der Kaiser folgenden Trinkjpruch aus „Ew. Majestät Besuch ist mir ein erfreuliches Zeichen unserer beiderseitigen freundschaftlichen Gefühle, sowie der ausgezeichneten und engen Beziehungen, welche zwischen unseren Staaten be stehen. Ich heiße Ew. Majestät von Herzen willkommen nnü kann nicht umhin, meinen aufrichtigen Dank für diesen Besuch hiermit zum Ausdruck zu bringen. Zugleich spreche ich die,Zu- verficht auS, daß die traditionelle gute Nachbarschaft, welckf« van jeher zwischen dem Königreich Sachse» und Lesterreich-llngarn gepflegt wird, sortdauern und unseren Völkern wie bisher zum Wähle gereichen werde. Indem ich auch in dieser Richtung mich in der glücklichen Uebereinstimmung Ew. Majestät Intentionen mit den meinen versichert halte, erhebe ich mein Glas au» das Wohlergehen Ew. Majestät und aus eine lange und segensreiche Regierung." — Der König von Sachsen erwiderte mit folgendem Toast: „Ew. Majestät sage ich meinen herzlichste» und tiefgefühltesten Dank für den überaus freundschaftlichen und glänzenden Empfang, den Allerköchstdieielben die Gnade hatten, mir hier in Ihrer Haupt- und Resideiizitadt zu gewähren. Ein« langjährige innige Freundschaft verbindet uniere Länder und Häuser. Ew. Majestät treue Liebe und verwandtschaftlichen Ge fühle für meine beiden in Gott ruhenden Vorgänger und die auch mir so oft bewiesenen Zeichen von Huld und Gnade machen es mir zur Ehrenpflicht, >m Sinne meines heißgeliebten ver ewigten Vaters alles zu tun, um die festgeknüpstc Frenndichaft weiter zu Pflegen. Ich folge auch dem Zuge meines Herzens Seit den Tagen der großen Kämpfe vor Wkxn 1633 haben unsere Armeen treue Waffenbrüderschaft geholten. Wie meine Armee Ew. Majestät mit Stolz zu den ihrigen zählt, und ieii dem heutig:» Tage mit Allerhöchster Genehmigung auch Sein« kaiserliche und königliche Hoheit der Erzherzog Franz Ferdinand ihr angehnr». erfüllt es mich mit berechiigtem Stolze, in der glorreichen öfter- reichtsch-ungarischen Armee die Stellung eines Qberiti«Habers ein- nehmen zu dürft». Alle Gefühle und aufrichtigen Wünsche, die ich sür Ew. Majestät und die beiden herrlichen unter Allerhöchfl- ihrer Welsen Regiqxung blühenden Länder habe, bitte ich in den Ruf zusaminenfassen zu dürfen: S< Majestät der Kaller von Oesterreich und aposrolllcher König von Ungarn, mein lieber väterlicher Freund, lebe hoch, hoch, hoch!" Berlin. Der R ö » t gc »- K o ng r e ß wurde heul« nach mittag geschlossen. Es wurde folgende Rcwlutio» gefaßt: Der Röntgen-Kongreß erklärt die Untersuchung und Behandlung mi! Nöntgenstrahlen sür eine rein ärztliche Leistung. B»etterdertck«l de» Kgl. Eklchl. Metrorolog. Instituts t» Ebnnnttz vom 3. Mai 8 Uvr mmgen» kTemverntur »nch Üelsiu-s. Wetterlaar ln Enrovn am 3 Mai 8 Ubr krüd: MtbNmo u S.Scke ^ »jl d,«Windes Wetter r». ? Station-- Name itzT- Nichtuna u Grktrke I««»ter desWindeü: r». Storno»-. 7b7 l-l-l. Hr«», »» <rbrtsUan!d! «7 ' i»arond «7 schwach!»,deckt >-t- « >r«I<d H-ldbed > « I«t<ül daldded Z tv Hararand^ »7 o letchl wollt, Skude«na« Xt >ZStv »Zzi, Ae,en Stockholm! «7 °8N0 leicht >oott«»I 8o»ei>l>,g^ SN 8tV fchwoch d'I»«t Mem-> ! «I ncv tet«! wolki, Lwtnem.rl kl lch«. wollt, Stagen > SS >t>»V Dunl» S,It l »8 >V8V letchl bedeck» 4 - S -»>' -«lr ^12 -t- « v ^10 1 »ambg. l .elder -ctlly 1 Berlin 2 §tiri«rilh, lsZrm,ri.U. NMetz 6 7- ti- SL «4 6 «s 7«i» 'tM V frtl«be»e«> i-t t" S7 IxtV loch»»«»,«, ff » «r USltVfch«. mol«, ff» «2 ttvstv Mich »Win, r » tS>tV t<bw dedeck! ^14 8tV mal», dalbded < II 8 initht, bedeckt g-t2 .. N'8tV «rifch wolti, « Pari« »»' «i» «ZV leicht dctter fff » 2 München» »7 >VV oiSSt, R,,en >ff »> « Uhemnitz7. VS lU8tV nickt bebecki -l tts 0 Hoher Druck erstreckt sich tider dm ganzen Sltden dev Erdteil«. Da« Maximum lagert über Lüdsrankretid. Eine ticke Devreskton befindet fiep über dem norwegischen Meer. Teildevreisionen find über D«»»!chland un» an der Westküste Italien« zu erkennen. Es dürfte wckter Süsfirdmuna vorbemchen. Sonach ist bektere», iebr warme» Weiler zu erwarten. Da Teildevrelfionen noch vorhanden find, erscheint di« Bildung von Arwkttem nicht ausgeschloffen. Prognose sür den «. Mal Wetter: Leichte bis stark« Bewölkung, vorwiegend trocken. Mewitterneigung. LemveraNir Uedernormat. Windursprung: Süden. Barometer: Mittel. Witterung in Sachten am 2. Mai. »u>» jl «tatton «ee- »Sd« in kemp. »>» Vrerd« Aschadraß M»au li»!rs2 ,'7 !»2.7 «0! . «» rs» ras «>a « a >r« t«.» irä >r» ,«» 0 4 »0 l «tv" r «u « » lff «a treibe», »ff»«»«, «ftu Nlen»««, -neiob-e« rs, 4« »« NI »»»» r> 0 >r r 27.« a» «.» 7.« WS s.» »a ,a» «0 In bildun, melden steigt aufiergewbhnlt» n«o , . 0 »> »tV »! . rv «! or n ». . s ,! . Iguna »u AewNser ! darat»« mW ^oar . Dst D«n»«ati« » v«r , Sachsen war der ». Mai a'S beit« mit _ ni bezeichnen. Di« Kewitt« trugen lokalm Sdaratn solch« Leipzig, Altenbrrg, ckbrmni» und BieLden. Lj« chergewbhnli» schnell. In Dtcklogen erreicht« da» Drmpeiatur S6 Gr. LelfiuS Da» Barometer Üt im Lauft de» ^caae» auf den Skormalwert gestieain Meldung vom -»chteiber,: Sä Schneedeck» nur auf dem Berg, glänzender Sonnenunt»r- »md A» Slbeuerot. frrne« Scwiitee noch wrftm, Lchneetftk »0 Zentimeter. Dr«»d«n, ». Mai. Barometer von Ovttlrr <vor«. O»kar vssokb), wallfirahe ». >d«nd« »Uh» . ifüd, Welterlnrchttn, Simm an«
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