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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192006222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-22
- Monat1920-06
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1920
- Autor
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Riesaer H Tageblatt ««v A«r»r-»r MOON Md Aiycho». AmtsScatt »«NS-* fßr Ue AmtShiNwtmmmschaft Vrokenhain. da» Amtsgericht und den Rat der Gtabt Riesa, sowie de« Gemernderat GrvV«. 14S.Dienstag, SS. Jnni ISS», abends. ?S. Jahr«. La« Riesaer Tageblatt erscheint jede» L«> abend« '/,» Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vezUGSVrei«, gegen Aarau«,ahlung. monatlich 4.— Mark ohne ZuiteUgebUyr, vei «tchotung am Postschalter monatlich 4.19 Mart ohne Postgebühr. Anzeige» für die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« ü Uhr vormittag« auszugeben und im vorau« zu bezahlen; eine Sewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für dir 43 mm breite. 3 mm hohe Brundschrist-gelle (7 Silben) 1.19 Mart, Ort«pret« I.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz w°/, Aufschlag. Nachweisung«- und Bermittelungrgebühr 80 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Bierzrhntägtg« Unt«rhaltung«beilag, .Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderunaSeinrichtungen — hat der Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung «de: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung oe» Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langert Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftratze LS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Säbnel, Riesa: kür Anielarnteil: Wilhelm Dittrlch, Riesa. Kartoffelerzeuger! La» Verzeichnis der Kartoffelerzenger und der von ihnen gemäß 8 2 Abs. 2 der Ber- ordnnng über Httbftkartoffeln aus der Ernte 1SLO abzugebenden Mindestmengen liegt vom 20. Juni 1020 ab im Rathause, Zimmer Nr. S, öffentlich aus. Hierbei weifen wir darauf hin, daß die umgeleaten Kartoffel-Mengen, sofern ein Lieferungsoertraa darüber nicht abgeschlossen wird, an den Kommunalverband oder an die von diesem bestimmten Stellen abgeliefert werden müssen, daß ettvatae Einwendung«« binnen S Lage«, vom Tage der Auslegung ab gerechnet, schriftlich beim Rate der Stadt Riesa an,«bringen sind, daß diese Frist «ine AnSschlußfrift ist und daß verspätet etnae- gangen« Einsprüche nicht berücksichtigt werde« könne«. Der Rat der Stadt Riesa, am 21. Juni 1920.K. direkt von der Wiese oder vom Acker, kaust und erbittet Angebote mit Breissorderung * RetchSverpslegnngSamt Riesa. Pferdefleischverkauf bei Herrn Albert Mehlhorn in Gröba am Donnerstag, den 24.Juni1V2O, nachmittags von 3—4 Uhr auf die Nummern 1—2SO der rote« Ausweiskarte. Gröba «Elbe», am 22. Juni 1920, Der Gemeindevorstan», Die weiter «ingetreteneu wesentlichen Steigerungen aller vetrtebSmatertalte« «kw. unseres GemeindcwafferwerkeS haben unSaezwungen, mit Wirkung vom 1. Juli 102« eine weitere wesentliche Erhöhung deS Wasserlinie» eintreten zu lassen. . Bon diesem Zeitpunkte ab ist für Leitungswaffer, das durch Waffermesser -ur Abgabe gelangt, ein einheitlicher WasserpreiS vou 1 Mk. 20 Psg. pro «dm ,» entrichten. Weiter ist nach Maßgabe des Mietwertes einer Wohnung 18°/. des Mietpreises jährlich als Wafserzins abzusühren. In Grundstücken, in denen Klosett» mit Wasserspülung nebst Badeeinrichtung einge- baut smd, wird der Wasserverbrauch durch Wassermeffer frftgeftellt. Für dies« Hausgrund- stücke gelten die vorstehenden Sätze als Mindestsätze. Den etwaigen, am Jahresschluffe er« rechneten Mehrverbrauch hat der Vermieter zu tragen. Für einen gm Gartenland werden künftig 8 Psg. Wasserzins gefordert. Die Hobe« Hrbnngskoste« usw. zwingen ,« eine« sparsamen Wasservrrbranch. Unter Androhung einer Geldstrafe bis zn SO Mk. für jede« Uebertretungssall per- biete« wir das Vegi« st« « der Gartenanla,en mit Lettnnaswasser in der Zett vonvormtttagsVUHrabbtsnachmittagsOÜHr. Hier- nach dürfen Gemüsebeete pp. mit LeitnngSwasser nur vormittags vor 7 Uhr und nachmittag« «ach 0 Uhr begossen werden. Die Durchführung dieser angeordnete« Maßnahme wird durch veaustragte überwacht werde«. Hierbei wird auch erneut da» Oesfnen von Wasterlettungshhdrante« von den dazu nicht befugten Personen und ohne ausdrückliche Genehmigung unsererseits verboten. Gröba (Elbe), am 21. Juni 192». Der Gemeinbevorstand. Pfiichtfeuerwehr in Gröba. Mittwoch, de« 2S. Jnnt 1020, nachmittags '/,8 Ubr haben sich all« in Gröba, Forberge und Uuterreußen aufhältlichen, zum Dstichtfeuerwebrdlenfte verpflichtete« Mann schaften der Gedurtsjahrgänge 180S und 1804 zu einer FenerwehrÜbnng am Steiger- tnrm in der Ostftraße in Groba pünktlich «inzuftnden. Ungerechtfertigte» und unrntschuldigte» Versäumnis wird auf Grund der Feuerlösch. ordnung bestraft. Gröba lElbe), am 21. Juni 1920. Der Gemeinbevorstand. Di« Hebamme Hellman« in Gröba ist als stellvertretende Hebamme für die hiesig« Gemeind« durch die Amtshauptmannschaft in Pflicht genommen worden. Weida bei Riesa, am 19. Juni 1920. Der Gemeindevorstand. Oertllches und Sächsisches. Riesa, den 22. Juni 1920. , —* Zirkus Maine trifft in Riesa ein und gibt, tvie ans dem Anzeigenteil ersichtlich, morgen Mittwoch abend seine Eröffnungsvorstellung. Dem Unternehmen geht ein guter Ruf voraus. Nm Lichianschluf; zu erhalten, mütz der Zirkus auf dem Schiffbau Platze Ausstellung nehmen. —* Konzert Les Chorvcreins Riesa. Auf das Konzert des Chor Vereins Riesa am Freitag, den 25. Juni, abends 8 Uhr im „Sterii"-Saale sei noch mals empfehlend hingewtesen. Der in Berlin und Char- lotteuburg vielgeseierte Operntenor Johannes SclMirich, von dem Bilder in Abenvroths, Zillers und Hoffmanns Buchhandlungen zu sehen sind, wird Lieder vou Schubert und Arien ans der „Zauberflöte"» dem „Freischütz" und die „Grahlserzählung" singen. Der Chor, aus etwa 170 Damen und Herren bestehens, bietet Lieder von Robert Schumann, Iwan Schünebaum und alte deutsche Volks lieder. Cintrittskarten zu 4, 3, 2 und 1 Mark sind noch vorrätig. Näheres im Anzeigenteil und in den Plakaten. —* Schutz gegen Wald brand. Die sächsische Forstverwaltung hat zur Verhütung von Waldbränden, wie sie gerade in letzten Jahren infolge Funkenslugs der Eisen bahn große Werte vernichteten, erneu Versuch unternommen, von dem sie sich viel verspricht. Sie hat einen etwa zwei Meter breiten Streifen längs der Eisenbahnlinien bis auf die Erdschicht vom Moos und Nadelboden «bekanntlich den Fortleitern des Brandes) fretlegen lassen. In diesem troc kenen Frühjahr hat sich dieser Versuch, der Nachahmung verdient, bereits bewährt. Die Kosten der Anregung eines solchen Schutzgürtels sind bei Lein Wert, der den Wal dungen heute innewohnt, verschwindend. — Die diesjährige Ernteschätzung in Sach- s« «. DaS sächsische Wirtschaftsmintsterium gibt im Anschluß au den Erlaß des NetchsmintstcriumS für Ernährung und Landwirtschaft besondere Verordnungen zur Sicherung der Volksernährung in Sachsen bekannt. Danach findet die Ernteschätzung für das Erntejahr 1920 während der Monate Juni und Juli für Getreide, während der Monate Septem ber und Oktober für Spütkartofseln statt. Es heißt in den Richtlinien u: a.: Es ist anzustreben, baß das Ergebnis der Schätzungen den wirklichen Ernte-Erträgen entspricht. Auf öle Auswahl der Mitglieder ist die größte Sorgfalt zu ver wenden. Grundsätzlich soll kein Schätzer in der Gemeinde tätig sein, in der er ansässig ist. Die Mitglieder der Aus schüsse sind befugt, von den Früchten Handproben zu ent nehme». Beschlagnahmte falsche 50-Markscheine. Der früher in der Reichsdruckerei beschäftigte Drucker Max Kühne aus Neukölln hatte mit mehreren Helfern falsche Fünszigmarkscherne hergestellt und stand im Begriffe, mit 185000 Mark dieser Falschscheine in das besetzte rheinische Gebiet zu reisen, um sie dort umzusetzen. Die Reichs- bankfalschgeldabteilung konnte noch im letzten Augenblicke die Handtasche beschlagnahmen, dagegen gelang es Kühne, zu entkommen. Auf seine Ergreifung ist eine Belohnung ausgesetzt. — Höchstpreise für Frühkartoffeln. Nach einer Verordnung des Reichsmmisters für Ernährung und Landwirtschaft darf der Preis für die Tonne Kartoffel» aus der Frühkartoffelernte 1920, wenn die Lieferung zwi schen dem 1. Juli und dem 14. September 1920 erfolgt, 640 Mark nicht übersteigen. Die Landeszentralstellen oder dir von ihnen bestimmten Stellen können für ihren Bezirk oder Teile desselben mit Zustimmung der Reichskartojfelstelle den Preis für die Zeit vom 1. bis 31. Juli 1920 bis auf 700 Mark erhöhen und für die Zeit vom 1. August bis 14. Sep tember bis aus den ab 15. September geltenden, demnächst festzusetzcnden Preis herabsetzen. Für die Abgabe durch den Erzeuger ,m «leinverkauf rönnen andere Preise festgesetzt oder zugelassen werden. — Die Koste« »*vr ErwerbSlosenfürsorge. Im neuen sächsischen Etat sind Lö Millkdnen Mark für Er- werbSlosenunterftütznngra angesetzt. DaS Reich zahlte bis her für die Erwerbslosenfürsorge sechs Zwölftel, die Länder vier Zwölftel und di« Gemeinde« zwei Zwölftel. Da in Lachsen die EnvÄMWstktt^SrkMrr» Mk sst, so hat Sach sen ungefähr 25 Prozent beS gesamten deutschen Aufkommens für die Erwerbslosenunterstützungen zu zahlen, während «S, wenn die Kosten auf den Kopf der Bevölkerung berechnet würden, nur etwa 7F Prozent zu leisten hätte. Die sächsische Regierung strebt deswegen eine Aenderung des Umlagever fahrens für die ErwerbSlofenrmterstütznngen an. Man hofft, daß bas Reich sich vielleicht überhaupt bereit finden wird, die ErwcrbSlosrnunterstützung ganz zu übernehmen. Inzwischen hat die sächsische Regierung im Rrichsrat de» Antrag eingebracht, die Aufwendungen für die Erwerbslosen fürsorger im Wege des Ausgleichs aufzubriugen. Um das zu erreichen, müßten alle deutschen Länder, die weniger Erwerbslose haben und somit nur ge ringere Aufwendungen aufweisen, nach der Stärke ihrer Be völkerung zur Tragung der Gesamtkosten herangezogen wer- den. Auf diese Weise würbe ein Ausgleich für die am schwer sten betroffenen Länder geschaffen werden können. In der gleichen Lage wie Sachsen befindet sich auch der Freistaat Hamburg. —* Ftnanzsorgen der Amtshauptmann, schäften. In einer merkwürdigen finanziellen Sage be finden sich zur Zeit die Bezirksverbänbe der sächsischen Ge meinde». Ihnen stehen bekanntlich wichtige Verwaltungs aufgaben gesetzlich zu, deren Erfüllung ihnen nnr durch die Erhebung von Bezirksstenern möglich ist. Diese Steuerer hebung ist ihnen jetzt jedoch durch das Gesetz untersagt wor den, da nach der jetzt geltenden Auffassung auch die Bezirks steuer den Charakter einer Einkommensteuer trägt. Um welche Summen es sich dabei handelt, erhellt aus der Tat sache. daß der durch Steuern zu erhebende Betrag für die Bczirksvcrwaltnng der Amtshauptmannschaft DreSben-Neu- stadt für das Jahr 1929/21 1260 009 Mark beträgt. Wenn die Bezirkssteuer nun nicht weiter erhoben werden darf, muß natürlich an ihre Stelle eine andere Deckung der Ausgaben des Bezirks treten. Ucbcr diese Art der Deckung schweben zur Zeit noch Verhandlungen. Bis zur endgültigen Klärung der Frage ist die Amtshauptmannschaft jetzt vom Bezirkstage er mächtigt worden, die erforderlichen Mittel auf dem Wege des Kredits z» beschaffen. — Erhöhung des Schulgeldes in Sacksen. Das sächsische Kultusministerium hat mit Rücksicht auf den gesunkenen Geldwert unk> die ungünstige Finanzlage be- schlossen, das Schulgeld für Schüler und Schülerinnen der staatlichen höheren Lehranstalten vom 1. Juli av von 200 auf 4Y0 Mark jährlich zu erhöhen. Reichsauslänocr haben 1200 Mark jährlich zil entrichten. Bei ihnen behält sich das Ministerium von Fall zu Fall vor, die Bezahlung in Golo vorzuschreiben. Um durch die Schulaelderhöhnng begab ten Kindern der minderbemittelten Stände den Zutritt zu den höheren Schulen nicht zu erschweren, sollen besondere Maßnahmen ergriffen werden. Gleichzeitig weroen die Auf nahme- und Abgangsgebül;ren auf 30 Mart erhöht, niese nur auf 20 Mark, wenn die Schüler dre Schule ohne Re fe- zeugnis verlassen. Reichsrusländer Haden 100 bezw 60 Mark zu entrichten. Die Bezahlung kann ebenfalls in Gold vorgeschrteben werden. Den Gemeinden oder Geme ndc- verbänden, die höhere Lehranstalten unterhalten, wrrd eS überlassen, auch ihrerseits ähnliche Erhöhungen der Schul gelder und der Aufnahme- und Abgangsgebühren vorzu nehmen. — Billigere Zigarren. Wir lesen in auSwär- tigen Blättern: Kürzlich ging eine Nachricht durch die Presse, wonach außerordentliche Preisherabsetzungen im Zi garrenhandel zu erwarten seien, die Zigarrcufabrikante» seien überreichlich mit Rohtabak eingedeckt und fürchteten für ihren Absatz. Hierzu ist wahrheitsgemäß zu bemerken, baß von einer Ueberfüllung der deutschen RohiabaNäger gar keine Rede sein kann, im Gegenteil ist hier auch noch nicht annähernd der Friedenszustand erreicht. Alle Fabrikanien dürfen immer nur für ganz kurz« Zeit ihren Tabak gegen Bezugsschein e,»kaufen. Erfreulicherweise ist der Rohtavak selbst aber entsprechend dem Steigen unserer Valuta unk» dem Mchlasscn der Preise auf dem Weltmarkt billiger geworden und dementsprechend ist auch e»ne ganz natür liche Verbilligung der Zigarren zu erwarten, die sich jedoch in bescheidenen Grenzen bewegen dürfte. — Neue VerkehrSeinschränkungen tm Herbst? DaS. ReichSverkehrSmlnisterium macht bekannt. daß die Verkehrsschwierigkeiten noch nicht überwunden seien und daß im Herbst wieder mit Verkehrseinschränkungen in der Personenbeförderung gerechnet werden müsse. — Wie an zuständiger Stelle mrtgeteilt wird, dürste für Sachsen diese Einschränkung, soweit sich jetzt voraussehen läßt, kaum in Betracht kommen. Selbstverständlich finden die durch den Rückgang des Ausslugsverkehrs bedingten üblichen Herbstein,chränkungen statt. — Pensionsangelegenhe»t«a sächsischer Offiziere. Ehemals aktive pensionierte Offiziere nnd in den Beurlaubtenstano übergeführte ehemals aktive Offiziere, die seinerzeit mit Pension aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sind, haben Gesuche um Erhöhung der Pension infolge Wiederverwendung, Gewährung von Kriegszulage (Teuerungszulage) usw. nicht an das Reichs- arbeitsministerium, in Sachse» die Landesdienststelle für das Rentenversorgungswesen, Dresoen-A., Elbkajerne, son dern an das Heeresabwicklungsamt Sachsen, Justiz- und Pensionsabteilung, in Dresden-A-, Elbkaserne, zu richten. Dagegen ist das Reichsarbeitsministerium, in Sachsen die Landesdienststelle für das Rentenversorgunaswesen, Dres den-A., Elbkaserne, zuständig für die Pensionsangelegen heiten der Offiziere des BeurlaubtenstanveS, soweit sie nicht früher aktive Offiziere gewesen und aus dem aktiven Dienst mit Pension ausgeschieden sind, ferner der Feld webel-Leutnants und derjenigen ehemals aktiven, vom Mi litärdienst vorübergehend wieder herangezogenen Offiziere, die seinerzeit ohne Pension ausgeschieoen sind. — Nach dem Gesetz über eine LriegSab- gabe vom Vermögenszuwachs sind die Steuer pflichtigen berechtigt, Vorauszahlungen auf die noch nicht veranlagte Kriegsavgabe zu leisten. Es liegt im Interesse der Steuerpflichtigen, von dieser Möglichleck ausgiebigen Gebrauch zu machen, denn nach 8 24 Abs. 1 Satz 2 oeS Gesetzes werden bei Vorauszahlungen sechs Prozent Zwischenzinsen zu Gunsten der Steuerpflichtigen berechnet. — Die Konzessionierung des Kleinhan dels mit Lebens- uno'Genutzmitteln ist beim Reichswirtschaftsministerium von anderer amtlicher Stelle angeregt worden, und das Ministerium har daraufhin eine Umfrage bei allen in Frage kommenden Behörden veran staltet. Als Ergebnis-dleser Umfrage kann mitgetellt >v«r- ven, daß man fast überall bis zu den höchsten Stellen hin auf dieser Anregung ablehnend gegenüversteht. ES dürste demnach wohl nicht zu einer Konzesswnierung des Kleinhan dels kommen. Auf dec Gretzener Tagung dec Preis prüfungsstellen wurde insbesondere hervorgehoben, daß bei der heutigen Arbeits- und ExistHnzlosigkeir vieler Kauf leute jedermann unbedingt die Möglichkeit gegeben werden müsse, sich eine Existenz zu begründen. Dies würde aber durch einen Rvnzesjionszwang sehr erschwert werden. —»Bon der sächsischen Demokratie. Die „Sachs. Demokr. Korresp." berichtet: Der LandeSauSschuß der Deutschen Demokratischen Partei tagte am Sonnabend, dem 19. Juni, von vormittags 11 Uhr ab in Dresden. In mehr als fünfstündigen Verhandlungen, die in eine Aus sprache über die politische Lage tm Reiche und in Sachsen im Anschluß an ein Referat des Reichstagsabgeordneten Oberbürgermeister Tr. Külz über die Retchspolitik und an ein Referat des VolkSkammrrabgeorbneten Staatsmtnifter a. D. Günther über die LanbeSpolitik mündeten, fanden die wichtigsten politischen TageSfragrn eine gründliche nnd eingehende Würdigung. Hinsichtlich der Lage im Reiche ging die übereinstimmende Auflassung deS Landesausschusses da hin, daß die politische Notwendigkeit der alten Koalition dnrch nichts so sehr bewiesen werde, wiedurchbtegegenwärttgeLage, und daß man es außerordentlich bedauern müsse, daß ein« Regierung auf Grund dieser Koalition durch die ablehnende Haltung der Sozialdemokratie unmöglich gemacht werde. Uebereinstim- rnend ging de» «eiteren die Auflassung de» Parteiausschusses dahin, daß die bekannte Kundgebung de» Vorsitzenden der Partei, Dr. Petersen, uneingeschränkt« Billigung ver diene, weil sie klare Richtlinien über die Grundsätze erkennen lasse, von der die Partei sich in ter Frage der Regierungs bildung leiten lassen müsse. Eine Koalition mit der Deut- scheu BolkSpattet zu erstreben, lag nach Ansicht de» Partet- auSschusse» für di« teutsche Demokratie kein Anlaß vor, überhanpt wurde die Halt««» ter Krakttv« tm Reichstage ge-
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