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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192006287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-28
- Monat1920-06
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1920
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Mesner G Tageblatt ««d A«r»ts»r (LidetlM mi» Iryripi-. Amtsblatt Mr die Amteimwtuiauufchoft Mwßrniain. da« «lmwzmlcht und de» Rat der Statt Ries«, sowie dal Srmelnderat Grlw«. 147. R»«tag, 28. Juni ISS», ubeiws. 7S. Jahr,. La» Riesaer Tageblatt ersHeiNt jede» Tag abend» V,« Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. V«ia»»vrrl», gegen Boraulzahlung, monatlich 4.— Marl o.;ne Zustellgeouyr, ve> A»l,olung am Lastschalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr, tltlzeige« für di« Nummer de» Au»gab«taae» sind bi» 9 Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gew-iyc für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für dti43 oua breit«, l mm hohe «Srundschrift-Zeile (7 Tilden) l.lü Mark, OrUprei» l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nachweisung»- und veemittelungtgebühr 80 Pf. Festr rartf«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Srtrag verfällt, durch Klage eingezogen werden ,nuZ oder der Anft.agzeber in Konkur» gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägige ant«rhaltung»brtlag« .Erzähler an der Elbe". — gm Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderung»«inrichtungen — hat oer Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung «der Nachliefemng der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugs preise». Rotation«druckund Benag: LangertWtnterlich, Riesa. G«schist»st«Ir: Gaethestraste SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Säbnel. Riesa: Mr "lnielaenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Frühkartoffelpreise. «Ute tm vergangenen Jahre werden auch diesmal die ersten Frühkartoffeln, d. S. die in Mistbeeten, Treibhäusern und aartenmählgen Kulturen gezogenen Kartoffeln, von der Festsetzung eine» einheitlichen Höchstpreise« sowie von der öffentlichen Bewirtschaftung bi« zum SO. Juni 1920 ausgenommen bleiben. Dagegen werden vom 1. Juli ab die Früh- kartoffeln wie bisher öffentlich bewirtschaftet werden. Der Höchstvrei« für Frühkartoffeln au« der Ernte 1920 wird mit Genehmigung der ReichSkartoffelftelle für den Freistaat Täcksen mit Gültigkeit vom 1. Juli 1920 ab zunächst auf 35 Mk. für den Zentner beim Berkaus durch den Erzeuger festgesetzt. DreSden, den 24. Juni 1920. 1897 VL 4 iv WlrtschastSmiuisteriu«, LanbeSlebenSmittelamt. 2981 Wir geben hiermit bekannt, das, """ Herr Eduard Arno Kern, bisher RatSaffeffor in Riesa, am 24. Juni 1920 als besoldeter Stadtrat und Stellvertreter de« Bürgermeisters verpflichtet und eingewiesen morde» ist. Der Nat der Stadt Riesa, am 28. Juni 1920. Schmn. OertlicheS nnd Siichsisches. Riesa, den 28. Juni 1920. —"Keine Baltikumtruppen in Zeithain. Wir werden um Ausnahme nachstehender Mitteilung ae- beten: „Es entspricht nicht den Tatsachen, daß sich im Lager Zeithain Baltikumtrupven befinden. E« denkt auch kein Offizier und kein Mann daran, gegen Riesa an irgend einem Tage loszuschlagen. Eine derartige Unterstellung verbitten wir uns entschieden. Oder ist bei Herrn Menke der Wunsch der Vater de« Gedankens gewesen? I. V. d. iv. Batl. 108. Leithäuser, Leutnant." — (Die vorstehende Erklärung bezieht sich auf Aeußerungen, die von dem Narteisrkretär Menke in der letzthin hier abgehaltene» öffentlichen Versammlung der U. S. P. gemacht worden 4ind und über die wir in Nr. 144 unseres Blattes berichtet haben. D.Red.) —* Für Rentenempfänger. Da« pünktliche Ab heben der Renten am 29. Juni für Empfänger vvn Heeres- bczitgcn und am 1. Juli für Empfänger von Alters- und Invalidenrenten beim Stadtpostamt (Riesa 2) wird hierdurch in Erinnerung gebracht. > —* Unglucksfall. Bei dem gestern nachmittag ab ¬ gehaltenen Anschwimmen des hiesigen Schwimmllubs „Otter" trug sich in der Elbbadeanstalt ein Unglück zu, das leicht schlimmere Folgen hätte haben können. Um den Vorführungen zuzuschauen, hatten sich auf der nach Prömnitz zu gelegenen Seite des Bassins, wo sich die Zellen befinden, etwa 8 bis 10 Personen ausgestellt. Plötzlich erfolgte ein Krachen. Im selben Augenblick begann sich auch schon der Fußboden nach dem Bassin hin zu neigen, die Zellen überschlugen sich und die aus dem Laufsteg stehen den Personen wurden ins Wasser geschleudert und unter den Zellen begraben. Einige der Verunglückten schwebten in großer Lebensgefahr. Ihre Rettung haben sie dem glücklichen Zufall zu danken, -atz sie vor eine Zeflentür und ein Zellensenster gerieten, oie bei dem Einsturz auf gesprungen waren und durch die sie sich aus dem nassen Element herausarbeiien konnten. Es gelang die Rettung aller von dem Unglück Betroffenen. Einige haben Haut abschürfungen davon getragen. Der Sachschaden, den die Berunglückten erlitten haben, ist nicht unerheblich. Verschie dene Kleidungsstücke und sonstige Gegenstände sind wcgge« schwömmen. Das Unglück soll darauf zurückzuführen sein, daß ein über das Bassin gelegter Balken gebrochen ist, wodurch die Zellen umstürzten. Nachdem einige der Ber unglückten vergeblich versucht hatten, un Gasthof Prom- nih Unterkunft zu finden, wurde ihnen bei Einwohnern die hilfsbereiteste Aufnahme zuteil, insbesondere nahmen sich ihrer Fräulein Schönert und Frau Fährmeister Börner in der fürsorglichsten Weise an. —* Milit ärv ereinL-BezirkSversa m mlung. Der Bezirk Großenhain des Sächsischen MilitärvereinS- bnndeS tagte gestern im Saale des Wettiner Hofes zur 48. Jahresversammlung, zu der 41 Vereine mit 92 Ver tretern, sowie verschiedene Ehrengäste erschienen waren. Das Doppelquartett „Schubertbund" unter Leitung des Herrn Blanke brachte einige Lieder vortrefflich zu Gehör. Herzliche Begrüßungsworte richteten der Bezirksvorsteher Herr Oberlehrer Körner und die Ehrengäste an die Ver sammelten. In seinem Rückblick und Ausblick streifte der BezirkSvorsteber die mißliche Lage des deutschen Volkes, mahnte zur Mitarbeit an der Gesundung des Vaterlandes und seinem Aufstieg und zur Bewahrung treuvaterländischer Gesinnung in de» heutigen Verhältnissen. Nach dem Jahresbericht des Schristsührers Herrn Oberlehrer Grün berg zählte der Bezirk am Ende des vorigen JabreS 59 Vereine mit 4180 Mitgliedern und 127 Ehrenmitgliedern. Neue Eintritte waren 427 zu verzeichnen. 131 Mitglieder fielen dem Völkerkriege zum Opfer. Die Bezirksvereine be sitzen ein Vermögen von 151260 M. und zahlten 6374 M. für Unterstützungen an bedürftige Mitglieder und Ange hörige im letzten Jahre, 190087 Mark seit Bestehen. Gestorben find 81 Mitglieder, deren Andenken von der Versammlung geehrt wurde. 5 Ernennungen von Ehren mitgliedern erfolgten. Der Militärvereinsbund bedachte 19 Vorstandsmitglieder mit Ehrenurkunden für 25fährige und längere Amtierung. Aus Bundrsstistungrn flössen dem Bezirke 1010 M. für bedürftig« Mitglieder und Angehörige zu. Für Kriegsbeschädigte, Kriegerswitwen und Waisen ist da« Bezirks-Fürsorgeamt in erfolgreicher Weise tätig. Wiederholt wurden den krirgSbeschädigten Vereinsmit gliedern Wollsachen und andere Gebrauchsgegrnstände zu ermäßigtem Preise Überwiesen. Die Bezirk-kaffe schließt mit einem Jahresüberschusse von 84,68 Di. und mit einem BermögenSdestand von 835,20 M. Erläuterungen über die geplante BundrSbrgräbniskaffe gab Herr Skbwrrdtner. Für diese ist sreiwilliger Beitritt und ftaffrlmäßige Bei- tragsleistung vorgesehen. Dadurch werden für die Frei- zügigkeit in den Vereinen «eitere Erleichterungen geschaffen. Für diese Angelegenheit wie auch für die Abänderung der BundeSsatzungen und für die Erhöhung der BundeSsteurr auf 1 M. der. 1.80 M. werden dem BezirkSvorsteber Voll machten zur Bundesversammlung unter gewissen Vorbehal ten erteilt. In seinen weiteren Mitteilungen streifte der BezirkSvorsteber die Kalender- und BundrSzeitschnftenkragr, die Haftpflichtversicherung und di« Herausgabe eines Gedenk blatte« für gefallene Vereinsmitglieder. 8 anwesende neu- gewählte DereinSvorfteher wurden verpflichtet und aus die Bedeut una ihres Amtes bingewiesen. In den Bezirksvor- stand wählte di« Versammlung Herrn Oberlehrer Körner als BezirkSvorstrher und die Herren Seidel und Hennig als Beisitzer wieder, sowie neu Herrn Grüner als Kassierer. Mit einem begeisternden Aufruf schloß der Bezirksvorsteher die anregend verlaufene Versammlung. —* Zirkus. Die Vorführungen im Zirkus Maine erfreuen sich fortgesetzt großer Beliebtheit. Sowohl die Sonnabend-, als auch die beiden gestrigen Vorstellungen lvaren sehr gut besucht. Heute abend findet, wie aus der Anzeige ersichtlich, u. a. Amateur-Koiilurrcnzreiteii mit Prännenvertrilung statt. —* Eollmgauverband Babelsberger. Auf Anregung des (Lollmgauverbandes Babelsberger soll die Herbsttagung desselben anläßlich des 60 jährigen Iub!i- läums des hiesigen StenographcnvereinS vier sta.tsin- den. Letzterer Hai beschlossen, die Verrammlung hier aui- »unehmen. —g. Dresdner Landgericht. Ter oft bestrafte 22 Jahre alte landwirtschaftliche Arbeiter Sch. entwendete bei den Gutsbesitzern Röder und Hönicke in Bröba, wo er in Arbeit stand, je einen Treibriemen und im ersteren Felle überdies noch einen Anzug, der einen BotSfcholar gehörte. Der unverbesserliche Spitzbube wurde nach den Nücksallbe- stimmungen zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Shren- rechtSverlust verurteilt- Di« Verhandlung fand vor der 6. Strafkammer statt. —* Mcisterprüfungs gebühren. Nach einer Verordnung des WirtsckaftsmiuisteriumS, Abteilung für Handel u. Gewerbe, vom 22. Juni 1920 — Rr. 382 lll I — ist die Gebühr für die Vornahme der Meisterprüfungen vom 1. Juli 1920 ab im Maurer- oder Zimmererhandwerk ans 150 Mark und in allen übrigen Handwerken auf 100 Mark erhöbt worden. —* Der Leipziger Bürgerausschutz und BuckSBesprechungenin Leipzig. Die Nachrichten stelle der Sächsischen Staatskanzlei schreibt: Der Leip ziger BürgeranSschuh beschwert sich in den Zeitungen darüber, daß er anläßlich des Besuchs des Ministervräsi- denten in Leipzig zu den Verhandlungen nicht hinzu gezogen, -atz er „ignoriert" und damit „herabgesetzt" wor den sei. Dieser Vorwurf ist unberechtigt. Die Vertreter der U. S. P wurden nur deshalb zu den amtlichen Be sprechungen hinzugezogen, weil sie öffentlich des verbotenen Wasfengebrauchs beschuldigt worden waren und durch eine Aussprache mit ihnen festgestellt werden sollte, wie sie sich zu diesen Anschuldigungen stellten. Die Behauptung des BurgerausschusscS, daß die Besprechung in Leipzig der Frage der „Sicherung der Stadt gegenüber möglicherweise eintretenden Putschen" gegolten habe, ist Mithin irrig. Daher sind auch Vertreter anderer Organisationen und Parteien nicht zugezogen worden. Ein sächsisches Jaydmuscum. In Sachsen ivirb mit dem Sitz in Dresden ein sächsisches Iagdmuieum gegründet werden; der sächsische Forstvercin bringt dieser Gründung regstes Interesse entgegen. Sachsen wirs damit der erste Freistaat in Deutschland sein, in dem ein solches Jagdmuseum errichtet wird. —* Unzulässige BerkaufSan kündrgungen in Textilerzeugnissen. Nach wiederholten Zei tungsanzeigen der letzten Tage zu schließen, in denen Verkaufsankündigungen in Kleidung, Wäsche, Kurzwaren und dergl. mit Rabattsätzen oder zu herabgesetzten Preisen enthalten sind, scheinen sich nicht mehr alle beteiligten Geschäftskreise bewußt zu fern, daß derartige Veranstal- tungen auf dem Textilgebtete noch nicht sreigegeben sind. Sie verstoßen gegen dre nach wie vor in Kraft befindlich: Bekanntmachung der Reichsbekleioungsstclle vom 12. April 1919, die das sogenannte Ausverkaufsverbot enthält. Untersagt und unter Strafe gestellt werden darin nicht nur die ausdrücklich als Ausverkäufe bezeichneten Ankün- digungen, sondern auch alle verschleierten Ausverkäuse jeder Art, unter welchem Namen sie auch auftreten, vor allem auch jeder Sonderverkauf in irgendwelchen Textil- erzeugnisscn zu herabgesetzten Preisen. Die Handelskam mer Dresden sieht fich angesichts der iltngst vorgekom- menen Verstöße veranlaßt, die breiten geschäftlichen Kreise auf diese immer noch geltende Regelung aufmerksam zu machen, bei deren Ntchtbefolgung die fraglichen Verkaufs veranstalter sehr unliebsame strafrechtliche Weiterungen sich zuztehen würden. —* Die sächsischen Handelskammern gegen die Errichtung von Verbrauch erkam- mern. Wie schon kurz berichtet, haben die sächsischen Han delskammern anläßlich einer gemeinsamen Besprechung nach drücklich Stellung gegen den Entwurf eines sächsischen Ge setzes über Berbraucherkämmern genommen. Sie lehnten den Gesetzentwurf entschieden ab, da für die Errichtung von Verbraucherkammern kein Bedürfnis anzuerkennen sei. Grundsätzlich sei daran festzuhalten, daß die Interessen der Verbraucherschaft eine» Teil der Interessen bilden, die durch die Handelskammern, die Gewecbekammeru und den LandelSkultvrrat ohnehin schon mit wahrgenommen wer den. Dem Einzelhandel müsse zu mmrestens erst einmal nachgewiesen werden, daß er zur Vcrwrgnn-i ter Beoölie- rnng nicht im Stande sei. Es ist auch nick,: emzniebcn, weshalb gerade in Sachsen crn solcher Versuch mir Ver- braucherkammcrn gemacht werden soll. Ssienöar ist nur eine Stärkung der Konsumvereine kowie ähnl-ch-m Or.ninim tionen damit beabsichtigt, wenn nicht überhaupt oainit eine Sozialisierung zunächst des LsbenSnnsielhandrl- an gebahnt werden soll. Auch mit der durch dl: Reichsrer- fassung vorgsschriebeneu Bildung lwn Bezirl»wiN'a'.si...>« röten läßt sich die Errichtung von Verbrauck">rta i ,ner» nicht hinlänglich rechtfertigen. Wenn eUvn daran gesucht sei, daß l-ch oie Verbrruch-rsaininrrn zwischen den legitimen Eirneihandkl uns da» LandeSpr-'isamt «:n:ch'eöei: krsi'.en, ko mnise auch dagegen h-bhasi-Zie'' Md-ermruch erhoben werden. Es ioninie st'tzt allein daraus an, re i si.nl.m Well bewerb wieder zu ermöglichen und den reellen Zwischen, handel in ienie asten Rechte einzuichen Um so llchba, er wurde es auch -m Jnteresie oe> Einzelbnu^els bed n-cm. daß der jüchft'chr Wicrschajtsm-nisl.r g, legentln:: oe - Ver- bandstages der sächsische» Konsumvereine in Zi'.'au issir warm sirr e>ne Förderung oer Konsumvereine e-.ngeste.en ist. Dre sächsischen Handelskammern we gen i". den näch sten Tagen in einer gemeinsamen Einaa!w an das Mi nisterium 'hre Stellungnahme zu den Brri,rauch.rsainn:..n noch eingehend, begründen. —* D i e 1r le i u va ndelss le i s cd p reise. WTB. meldet aus Berlin: Von zuständiger Leite wird mitgereilt: Die durch die Erhöhung der Produktionrka'ten notwendig gewordene Erhöhung der Lchiachtinebpreise hat in vielen Kommunalverbänden zu einer ungerecktierugt hohen Fest setzung der Kleinhandelsfleiic!) preise geführt. Tieie hängt damit zusauiuirn, las; die anacticserten Schlachttiere nicht streng nach ibrem Ernährungszustand rind der voraussichtlichen Schtachtansbeuie in die zuge hörigen Klassen gebracht und danacu bezahlt werden, son dern daß die Klassifizierung zu gut geschieht, d. h., daß Tiere, die nach ihrer Be-chaffenbrit in die o-Klane gehören, als L-Tiere bewertet werden, und Tiere, die rn die ^-Klasse ge hören, als -t-Ticrc. H-Ticre gibt es zur Zeit nicht; diele kommen erst im Herbst auf den Markt, wenn van den Fett weiden die beiten Tiere verkante werden. Für die Ein reihung in die verschiedenen LLtachtliectlaiien muß ein Ernährungszustand zugrunde gelegt werden, dem ein vc- stimmtes voraussichtliches Schlachtgewicht rnt'pnchr nnd zwar bei Rindern bei der .41 Klaffe 50—55° , Schlachtgewicht .4 -Klasst 46-50"., L -Klasse 42-46°, >2 -Klaffe 35-41°,. Nachdem die Schlachtviehpreisc erhöbt worben sind, muß öaS Interesse -eS Konsumenten dadurch g.wahrr werden, -aß beim Ankauf des Schlachtviehes nach diesen Besinne- punkten klassifiziert und bezahlt wird. Tann ergeben fich selbst bei den niedrigsten, in letzter Zeit erzielten Häute preisen (Mk. 7,50 je Pfund Rinderhaur, Mk. II,— je Bund Kalbshwut, Mk. 6,31 je Pfund Schafhaut) durchschnittliche Kleinhandelspreise für Rindfleisch von Mk. 8.15 je Pfunr Kalbfleisch von Mk. 7.96 Hammelfleisch von Mk. 8.35 nicht aber solche von Mk. 10.— oder gar Mk. 11.—. Tiefe Preise lassen sich weiter herabsetzev, sobald die Häuieprciie wieder anziehen; diese stehen bereits wieder über den an gegebenen Mindestsätzen. Weiter lassen sich die Klein- handelSfleischpreise senken, wenn für das Schlachtvieh nicht, was durchaus unberechtigt ist, für jede Klaffe der starre Höchstpreis, sondern durch AushanLeln der dem wirklichen Werte de« einzelnen Tieres entsprechende Preis dem An kauf festgesetzt wirb. Kommt zu diesen angemessenen fen- gesetztrn Kleinhandelspreisen noch die bessere Qualität, die nach Inkrafttreten der neuen Schlachtviehprciie wieder er freulicherweise zur Anlieferung gelangt, dann wird die leider notwendig gewordene Erhöhung der Schlachtvieh preise erträglicher empfunden werden, alS bei der jetzigen an vielen Orten unangemessen hoch erfolgten Kleinhandels preisfestsetzung und bei dem Fehlen des Ausgleichs durch eine gegen früher bessere Qualität deS Fleisches. — DieerfteBeranlaoungzttrLuruSfteuer. die nach den Bestimmnnaen des neuen Umsatzfteuerqeseßes bereits für den ersten Steuerabschnitt, also für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März, hätte eingereicht werden müffen, war durch Verfügung des ReichSfinanzminifterS da durch hinausgeschoben worden, daß man eine Verlängerung de» 1. Stenrrabschnitte- bi« Ende Juni 1920 eintreten ließ. E« ist somit vom 1. Juli ab die erste Veranlagung für die LnrnSsteuer — dem Gesetz nach bis Ende Juli — einzu reichen. Mit Rücksicht aus die besonderen Schwierigkeiten, die bei der Abgabe der ersten Steuererklärung entstehen, bat sich jedoch der ReichSminifter der Finanzen damit ein- verstanden erklärt, daß die Frist zur Abgabe der Steuer, erklärung allgemein bi« zum 18. August 1920 verlängert wird. —* Sitzung der internationale» Elbe kommis s,vn. Freitag nachmittag fand m Prag die konstituierende Sitzung der internationalen Eibekommtssion
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