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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192007141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-14
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1920
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73. Jahr« Stuten und «tutfohlen a«S und innerhalb des Bezirk- der Amtsbauptmannschaft Großen hain, abgedruckt in Nr. 18 de« vorlieaenden Blattes, aufgehoben. Großenhain, den 12, Juli 1920. 1011°0.Die A«tSha«pt»au»schast. Bezirksarbeitsnachrveis Großenhain, Nebenstelle Riesa. Naiscr-Lrauz^osePb-Strah« Nr. 17, Tel. Nr. 40. Offene Stellen für: 1 WirtschaftSgehilfr», mehrere Burschen 14 bis 16 Jahr zue Landw., ldw. Dienst- und HauSmägde mit und ohne Stallarbeit, 2 Küchen- und Haus mädchen für Restaurant und Bahnhof (Kaffeemamsell). 1 lernende Sckolarin, 3-4 Maler. °M V°stsch°lttr monatlich 4.10 Mark »kn. Postgebühr, «a,eigen für die Nummer ^eS Ausgabetag.» sind bis S Uhr vormittag» auhua.ben und im voraus zu bezahlen: «ine .Se oäbr inc « .L?^mmüm Lagen und PAenwird nicht übernommen. Preis für d,e43mm breite 3mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) I.lÜMart, Ort,preis 1.- Mark; zeitraubender und tabellarisch:. Aa« bv'/, Aufschlag. NachweisungS- und DermittelungSgebühr SO Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Iklag« eingezogen werden muh oder der Austragaebec m 2°A?.°!E-ö-lun-«. undSrsüllungSort: Ri-sa. Airrzehntagig« ilnterhaltungSb,, age »Erzähler an der Elbe». - Im Falle höherer Gewalt tlri-goder sonstiger irgend,oelchec Ttörung-n dr» '^^^eranttn oder der B-sörderungS-mrichtungen - hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Leitung oder auf Rückzahlung des B-zug«p>.ise,. Rotationsdruck und Verlag: Langer »winterlich, Riesa, «eschiift-ftelke: «oettzestroße SS, Verantwortlich für Redaktion: i. B.: F. TeichgrSber, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittr.ch, Riesa. I- Diphtbrrie-Heilsrra mit den Kontrollnummern: 2048 bis 2061 einschließlich gn» den Höchster Farbwerken, bi» 17» einschließlich au» den Behrinawerkeu in Marburg, »87 bis 868 einschließlich aus dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg 288 bi» 241 einschließlich aus dem Sächsischen Serumwerk in Dresden, soweit nicht bereit« früher wegen Abschwächung usw. eingezogen; . ^^^anuSSera mit den Kontrollnummern: 1V84 bi« 1162 einschließlich au« den Höchster Farbwerken in Höchst a. Main. 687 bis 768 einschließlich au« den vehringwerken in Marburg, 116 bi« 184 au« dem Sächsischen Serumwerk in Dresden, und in. Meni»aokokke«-(Genickstarre)Srra mit den Kontrollnummern: 18 bi« 28 einschließlich au» der Chemischen Fabrik C. Merck in Darmstadt, sowie mit der Kontroll nummer 6 aus dem Sächsischen Serumwerk in Dresden sind vom 1. Juli dS. IS, ab wegen Ablaufs der staatlichen Gewäbrdauer zur Einziehung bestimmt worden. Dresden, am 12. Juli 1920. Ministerium des Inner». 3315 Verkehr mit Oelfrüchlen. „ Die Oelfruchtanbauer werden darauf bingewiesen, daß auch im Erntesahr 1920 die Oelfrüchte lRav«, Rübsen. Leindotter, Senf, Hederich, Hanf, Sonnenblumen, Mohn und Leinsaat) der öffentlichen Bewirtschaftung unterliegen und nur an die vom Reichsausschuß bestellten Aufkäufer abzuliefern lind. Alle Oelfruchtanbauer haben gemäß der Verordnung vom 16. August 1919 am 1. August dS. IS. in ihrem Gewahrsam befindliche Mengen dem Kommunalverband anznzrigen. Außerdem find die «ach dtesem Zeitpunkt geernteten Mengen am 1. jeden MonatS de« Kommnnalverband mitzuteUeu. Als Aufkäufer für den hiesigen Bezirk kommen in Frage Firma Georg Welz in Dresden, Gebe. PfuNdin Stauchitz. Aus die Strafbestimmungen in 8 16 der Verordnung über Oelfrüchte und daraus gewonnene Erzeugnisse vom 16. August 1919 (Reichsgesetzblatt Seite 1439) wird besonders bingewiesen. Großenhain, am 13. Juli 1920. 641 o l. Die A«tShauptma»nschast. Nachdem da« Wirtschaftsministerium die zur Äeichsbekanntmachung vom 2. Dezember 1919 im 8 4 der AuSführungSbeftimmungen vom 14. Januar 1920 (Gesetz- und Verordnungs blatt Seite 12 und Sächsische StaatSzeitnng Nr. 13 vom 17. Januar 1920) ausgesprochene Beschlagnahme der für die Ablieferung zur Erfüllung des Friedensvertrages in Betracht kommenden-Sie« bezüglich der Pferde Und Rinder bis auf weiteres aufgehoben bat <zu vergl. Sachs. StaatSzeitnng vom st. vil. 1920, Nr. 134), wird auch die Bekanntmachung der AmtShanptmannschaft vom 23. I. 1920 — 90 k L l — über den Besitzwechsel von er H Tageblatt ««d An-r-tg-r («btblM «a Zwei»«). Wr R^AmtShLÜvtmarmschaft Großenhain, baA Amtsgericht und den RaH der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvb«. E Mittwoch, 14. Juli 1920, abends Maul- und Klauenseuche, Unter den Viehbeständen 1. des Rittergutes Merschwitz, 2. des MüblenbesitzerS M. Hammel in Tkaffa, 3. des WirtschastSveiitzerS Reinhold Otto in RePPis llir. s » und 4. des WirtschastSbesitzerS Albin Hempel in RevviS Nr. 7 ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bezirkStterärztlich festgestellt mord.,'. Als Sperrbezirk werde» gemäß 8 161 der BundeSrattzvorschrifte» zum Viehseucheu- aesctz vom 7. Dezember 1911 — Seite 83 de« Gesetz- und Verordnungsblattes 1912 — die Orte Merschwitz und Staff« und als BeobachtungSarbiet gemäß 8 165 der genannten Vorschriften die Orte Leckwitz, Naundörfchen, Göltzscha, Seußlitz, Neuseußlitz. Weißig b. Gr„ Medessen. Wildenhain, Meturafchiitz und Grostraschutz einschließlich der dazu- gehörigen Gutsbezirke bestimmt. Für den Sperrbezirk gelten die Vorschristen in 88 162 bis 168 und für das BeobachtunaSgrdiet die 88 166 bis 1Ü8 der genannten Vorschriften. Im übrigen bewendet eS bei den in der Bekanntmachung vom 1. Juli 1920. Aus bruch der Maul- und Klauenseuche in Revpis betr. (abgedruckt in Nr. 151 des Riesaer Tageblattes vom 2. Juli 1920 und Nr. 152 des Großenhainer Tageblattes vom 3. Juli 1920) getroffenen Maßnahmen. Großenhain, am 12. Juli 1920. 153c>,äu.sk!l. Di« AmtsHauptmannschast. Bekanntmachung. Verschieden« Vorkommnisse gebe» Veranlassung daraus hinznweisen, daß das Be treten d«S Gelände- des gesamten frühere» Truppenübungsplatzes außerhalb der Wege nach wie vor Verbote« ist. Tie ausgestellten Warnungstafeln sind zu brachten. Kommandantur. RetchSvermögeusstelle. Truvveuübuugsvlatz Zeithai«. Freitag» den 16. Juli 1920. abends 8 Uhr öffentliche Sitzung deS Schulvorstande» im Gasthof Seydewitz. Tagesordnung hängt aus. Weida bei Riesa, am 14. Juli 1920.Der Schulvorstand. Rene Krise in Spa. Der gestrige Sitzungsbericht. WSjAAe rlMrstatte tu. Spa, 14. Juli. Der Sonderberichterstatter der „Telc- graphen-Union" meldet: I« be« Verhandlungen i« Spa ist abermals eiue Krise eingetrcte«. Bevor tu der Rachmittags- sttzuug der Außenminister die Antwort der deutsche« Dele gation ans die letzte« Aentzerungen der Alliierten in der Sohlensrage mittetlte, schickte er längere Ausführungen z» ihrer Begründung voraus. Er betonte zunächst noch einmal, datzbor Umfang der deutschen Liefern« gen vor allem »o« der Arbeiterschaft des Ruhr gebietes abhängig sei, bi« bei der gegenwär, tige« schlechte« Ernährung die Förderung zu steigern nicht im Stande sei. Die Arbeiterschaft, die th« kenne «ud mit der er «ährend seiner frühere« Tätigkeit ge- «elusam soziale Ziele verfolgte, würde ihm Verrat vorwerfr«, «eu« er heute «ehr verspreche, als sie zu leiste« i« Stande sei««. Hieraus gab der Außenminister de« deutsche« Sach, verstäudigenbericht zur Kenntnis. Die Ergebnislosigkeit der Sitzung ries s« alle« KonsereNzkreise« die größte Erregung hervor. Unter de« Vertreter« der Entente verbreitete sich sofort das Gerücht» daß die Marschälle Fach «ud Wilson bringe«» «ach Spa gerufe« worden seien, «nb ««« m«ß in der Tat damit rechne«, daß die Alliierte« Deutschland vor ein neneS Ultimatum stelle« «erde«. Jeden falls ist eine neue Stockung 1« de« Verhandlungen z« er«ar, te«, «e«u nicht auf die Fortsetzung der Konferenz überhaupt verzichtet «irb. Wie verlautet, ist Marschall Koch schon vorgestern aufgefor dert worden, nach Spa zu komme«. Man hat also gar nicht abgewartet, wie die Kommissionsverhandlnngen verlaufen würben. Die Verhandlungen i« der Wiedergntmachungsfrage. Wie wenig die Alliierte» geneigt sind, sich aus kvndra- diktorische Verhandlungen unter Verzicht auf ihren Diktat standpunkt einzulaffen, dafür bietet die Behandlung der Wtebergutmachungsfrage ein sehr be»eichn««des Beispiel. Bekanntlich wurde zur Erledigung dieser! Frage eine Kom mission eingesetzt: Gestern mittag, als Liese Kommission zum ersten Mal zukammentrat, war sie plötzlich t» Unter- suchungSkommission umgetauft worjden und ihre ganze Ber- handlungSmethobe bestand darin, baß die Vertreter der Alli ierten eine Frage zur Aufklärung der deutschen Plätze stell ten und »aß sie dann die deutschen Delegierten aufsordrrten, bestimmte Zahlen über die von Deutschland zu zahlend- Ent? schädigung zu nennen. Da Minister Wirth erklärte, dieser Aufford-runa nicht entsprechen zu können, wurde eine netze Sitzung für heute anberaumt, in der die deutschen Vertreter etne endgültige Antwort zu erstatten hätten. Das ist asso di« gleiche ultimative Verhandlung-Method«, die von Anfang gn bet -en Besprechungen in Spa in Erscheinung trat. Die PrüfnusSkommiffio«. Part S, 1». Juli. Der Kommission, die die deutschen Vorschläge prüfen soll, gehör»« der englische, »er italienische und der srauzvsische Botschafter in Berlin an. Per italiennche Botschafter tß z« dtesem Zweck« ettwst nach Sm gereist. Die Kommission so» «ach .Echo de Packs" nicht dÄfRscht haben, über, irgend eine Ziffer, die Dduffchland als Entschädigung zu zahlen habe, z« beraten. 1 ' AnßemBM« " Itz. Spa, 14, SW , »reke««d<n.Uvt»^ testti Tr. Simons gab gestern abend in einer Besprechung mit Vertretern der deutschen Presse dem Standpunkt der deutschen Delegation Ausdruck. Er wies besonders darauf hin, daß alle Politiker sich darüber einig seien, daß der Friedensvertrag gerade in seinen wirtschaftlichen Bestimmungen undurchführ bar sei. Hätten wir uns in diesen Fragen Nun auf» neue festgelegt, so hätte die Welt und diesmal mit Recht annehmcu müssen, daß wir uns unsere Zustimmung genau überlegt haben und daß wir die Bestimmungen, die ivir unterschrie ben, auch für durchführbar hielten. Man hätte uns aufs Neue und diesmal mit Recht einen Vertragsbruch vorgcwor- fen. Was schließlich die Stellungnahme der einzelnen Alli ierten gegenüber der Kohlenfrage betrifft, so ist wiederholt auf die starke« Differenzen zwischen Frankreich und England hingcwieseu worden. Wir haben gesehen, in welch auffälliger Weise Lloyd George sich bemühte, den Anschein zu erwecken, als ob England in dieser Frage unbeteiligt sei. Die Wahr heit ist, daß nicht so sehr Frankreich als vielmehr England auf der Fixierung einer bestimmten Ziffer bestehen, weil eS auf Grund einer solchen deutschen Erklärung die Basis für die Finanzierung der Schuld zu finden hoffte, die Frankreich ihm aus den Kriegsvorschüssen zu leisten hatte. Lloyd Georg: vertrat dabei gewiß die Interessen seines Landes» verkannte jedoch vollkommen die heutige Lage Deutschlands, deren Un sicherheit es vollkommen unmöglich macht, bestimmte Ver pflichtungen zu übernehmen. Auch die grüßte Rücksichtnahme auf England kann uns nicht dazu führen, einen politischen W:g einzuschlagen, -er uns sofort in die größten Schwierig keiten mit Frankreich, Italien und Belgien stürzen müßte. Die Folgen dieser Schwierigkeiten wären für Deutschland noch ernster als die gegenwärtige Lage, die durch unsere Weigerung entstanden ist. Unterredung mit Foch «ud o. Seeckt. tu. Rom, 13. Juli. „Bellonoi" drahtet aus Spa: Seit Freitag hat die Revision des Versailler Vertrages begonnen. Der wahre Triumphator -eS Kongresses fei Simons, dessen Thesen allgemein tiefen Eindruck gemacht haben. Ter „Epocn"-Brrtreter Interviewte Foch «nd v. Seeckt. Foch ist nach wie vor unversöhnlich und protestiert gegen jede Milderung. Gegenüber dem Hinweis de« Korrespondenten auf die bolsche wistische Gefahr, sagte der Marschall: „Nur Schwindel", von Seeckt beschränkte sich darauf, die Fragen mit Achsel zucken zu beantworten. Nur als der Korrespondent aus die Drohung mit der Besetzung des Ruhrgebietrs anspielte, vlahte v. Seeckt los: „Der Versailler Vertrag Ist ohnehin un durchführbar, ihn noch verschlechtern: Wahnsinn 1" Z«« Uebcrsall aus de« W. T. B^Bertreter. Weitere Nachrichten über den gegen de« Vertreter des W. T. B. in Spa verübten Urberfall besagen, daß der Angriff zunächst von einem belgischen Offizier auSging, dem sich später rin augenscheinlich in Begleitung des Offiziers befind licher Zivilist hinzugesellte. Lin englischer Soldat machte b»r Szene «in Ende. Die erforderlichen amtlichen Schritte find sofort eingeleitet worden. » »Fine de fleck" berichtestdaß infolge de« Zwischenfalle« bk belgische Regierung die Mitglieder der deutschen Del«- gtziion ersuckt habe, die Straße nach 11 Uhr abends ohne znn>ck«»d»n Grund nicht mehr zu betreten. DK Kölnisch« Zeilung meldet au« Spa vom 13. d.M.: Nachdem der Generalsekretär der Konferenz und der belgische Minister dr« Aeußeren bereit« mündlich ihr^Bedaiirrn wegen HG Ueterfalle« auf den Vertreter de« sMB au«- gedrückt hatten, traf beute beim Minister de4 Aeußeren Dr. Simon» et» Iirfm,»<r«S »ukschuldigmzgRchrrib« «in, doS dcm Bedauern über Len Zwischenfall Ausdruck gibt und eine strenge Untersuchung und 'Ahndung zufagt. Fehreubach über de« Gang der Verhandlungen. Wie die „B. Z." aus Spa meldet, Hari: der Ncickslanzlcr Fehrenbach eine Unterredung mit eungru holländisch:,! und belgischrn Journalisten. Tabei ragte do. Kanzle»: Wir haben das Gefühl. Latz wir zu Ergehui sen ko^imc.. weiden. Wir hoffen das jedenfalls. Ol> es hch oewa^rhrrten wird, kann ich natürlich nicht sagen. Tie anderen verlangen >o viel Kohlen von uns, daß wir die'e M.nge unmöglich liefern könne». Aus di: Frage, wie weit es mit der Wiedcraus bau fr a g e innerhalb der Konferenz sei, antwortete Fehlen- bach, er hoffe, daß auch diele Frage in gümtigem Sinne ge regelt werde. Wir werden am Dienstag den Alliierten einen neuen Vorschlag in der Kohlenfrage machen und mir hoffen, daß wir dann ein Nebereinkommen treffen werden, bas günstige Bedingungen für beide Teile enthält. Tiensiag gehen die Unterhandlungen auch über die finanziellen Fragen in besonderen Kommissionen weiter. Wen., das Ergebnis dieser Verhandlungen aus den Kommissionen an die Konfe renz zurückgelangen und -ort iveiter behandelt werden soll, ist noch nicht zu übersehen. Es sieht fast so auS. als ob die Konferenz noch die ganze Woche andanern soll. Ans die Frage, obes wahr sei, daß die Deutsche Volkspanei aus der Regierung ausgetreten sei oder auszntreten beabsichtige, antwortete der Kanzler entschieden verneinend. Alle Mini ster seien völlig einig. Nur in gewissen »reisen in Deutsch land bestehe Unzufriedenheit, weil wir in militärischen Fragen nachgegeben haben und man ist dort über die ange drohte Besetzung des Ruhrgebiets sehr erregt. B DK Internationale FInanzkooferenz. Nach französischer Blättermeldung au« Spa wird die vom Völkerbund auf den 23. Juli nach Brüssel einberufen« internationale Finanzkonferenz auch dann stattfinden, wenn bi« dahin die in Spa geführten Verhandlungen noch zu keinem Ergebnis geführt habe«'. Nach dem „Echo dr Pari«" soll der Entschluß Millerauds, in Spa zu bleiben, auf den Einfluß Lloyd Georges zurückzuführen sein, der er klärt habe, die öffentliche Meinung Englands, besonder« «Her da« englische Parlament, würdetz «inen raschen Ab schluß der Verhandlungen nicht versieben. Nach einer „Matin"-Meldung spielt bei der Erwägung, die Verhand lungen fortzusetzeu, auch die Frage der Besetzung de« Ruhr gebiete« eine Rolle. Es besieht nämlich die Gefahr, daß, wenn man diese» Mittel anwendet, die Bergarbeiter aller Länder sich zu einer gemeinsamen Bewegung einigen würden. Die Tcsche«er Frage. Die alliierte» Regierungen, welche sich in Lpa als Oberster Rat versammelt haben, haben die Teschener Frage geprüft. La anerkannt wnrde, daß e« unmöglich ist, die Frage durch ein freundlich?» oder direktes Nebereinkom men beider Parteien zu regeln, und die unternommenen Ver suche, diese Krage durch Schiedsspruch zu lösen, feblschluge», haben die Vertreter der alliierten Regierungen mit Rück sicht aus »te Schwierigkeiten, denen das Plebiszit begegnet, be schlossen, die Botschasterkonserenz mit dem Mandate zu be trauen, bie Grenzlinie -wischen der Tschecho-Slowaket n«b Polen im Teschener und Zipfer Gebiete zu bestimme«. Die Botschasterkonserenz wurde aufgeforbert, zu diese» Zwecke beide beteiligten Parteien anzuhören und die Frage tu mbg- lstbft kürzester Zett zu lösen. Di« Entschließung wurde der > Dolntzche« und der tschecho-slowakischen Regierung nsttgckatA
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