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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192007223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-22
- Monat1920-07
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1920
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venkmR id«S hat der von en. Auch »m »der berahm- in», mit -te. steht, len, un- 'UNS an Leistung Ende, so«--. «riae» «rr«s, tr ««w,- etismuch er folg»- egwgen.' netnadei Wttr, » « r- - Die t durch r konse-. le Jahre' Ltilehr« ehungen licht -e- r neuen n fehlte! n E'eh kostocker milchen letiscken ,e ver- es 1820 Strom n Erd- und in lckkehrt. >atz ein r abae- >e, seit- tiSmuS. aß da» ni Snt- äußerst gusam- ein se it bsch- Metern r einen ür utz» tzavuntz ten ge kannte, ilettan- gering. Segen- n" al« rit den > durch in set- ;r de« evräge rühren e 1822 A a,n dessen e einp- >«s Le- Natur- , Phv- » m ich naher- LH besser Ich nttte^ AnarchV ned« Hof« »ettühren. > Lervrd- an»eiae- >en müs* tese Ver^ itras an- >» 1V»».) fthävung er, Tel- r Lehrer Riesaer GTagMM 73. Jahr« Die Münde unter den Pferden von H. Gülte in Spansberg ist erloschen. Großenhain, am 21. Juli 1920. 11V» kv l. Die AmtShanpImannschast. Unterrichtspausen im Zimmer Nr. 7 der Knabenschule, während der Mittags- und schul freien Nachmittaasstunden in seiner Wohnung, Sckillerftraße Nr. S. Tresflich« Vilzmodrlle <ab und zu auch lebende Pilze), sowie naturgetreue Abbildungen und Pilzauftlärungstafeln sind in den Schaufenstern des Gasthauses „Stadt Dresden-, Pausitzer Straße Nr. 7 ausgestellt. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. Juli 1S20. Schmn. Pilzauskunftsstelle Riesa. Herr Lehrer Reuther erteilt Auskunst in Pilz-Angelegenheiten täglich, während der ... > . Miuifterre-tu in Spa. tu. Im Reichstagsausschuß für auswärtige Angelegen heiten und in einer besonderen Aussprache mit den Presse vertretern bat der Minister des Auswärtigen Dr. Simons erklärt, daß das deutsche Volk das Eraebnis von Sva nicht als einen Erfolg buchen könne und daß,' wem, auch einige Milderungen erreicht worden seien, dock in^ großen und ganzen eine käst unerträgliche Last übrigbleibe. Auch der französische Ministerpräsident Millerand bezeichnete in der Kammer als den wesentlichsten Erfolg Frankreichs, daß man den Deutschen endlich einmal den Ernst gezeigt habe und daß die Alliierten sich darüber einig geworden seien, in Zu kunft nicht mehr mit sich spaßen zu lasten. Beide Minister haben mit besonderem Nachdruck auf die Möglichkeit bin- gewiesen, trok der Nichtunterzeichnung der Einmarschklaniel bei säumiger Erfüllung des Vertrages durch die Deutschen zur Besetzung deS Rubrgebtetes zu schreite», und das ist wohl auch in der Tat das wichtigste Ergebnis von Spa, daß die Franzosen die Einwilligung ihrer Verbündeten bei dieser . ständigen Bedrohung Deutschlands erreicht haben. Dem gegenüber muß man sich fragen, ob das Gewisten der zivili sierten Welt dieser verewigten Erpreffertaktik zustimmen würde, wenn nickt eben dieses Gewisten immer noch unter den Folgen des LügenfeldzugeS der Entente falschen und entstellten Anschauungen über das Wesen und den Charakter des deutschen Volkes huldigen würde. Die Verträge von Versailles und Spa waren nur möglich, wenn Deutsch land noch immer als der alleinige Urheber des Weltkrieges galt und für dieses größte Verbrechen der Weltgeschichte bestraft werden mußte. Vielleicht ist es die größte Unter- laffuug der bisherigen Regierungen der deutschen Republik, daß sie nicht das möglichste getan haben, um die Welt von diesem Irrwahn zu befreien. Denn wie man auch über die eigentliche Kriegsursache und den Anteil der damaligen deutschen Reichsregieruug an dem Zustandekommen des Welt» konflikteS denken mag, darüber wird wohl in Deutschland und in der gesamten vornrteilfreidenkenden Welt niemand im Zweifel sein, daß das deutsche Volk in seiner übergroßen Mehrheit am Ausbruch des Weltkrieges völlig unschuldig ist. Ist diese Ueberzeugung erst einmal in die Gehirne der ganzen Welt eiugebämmert, dann muß von selbst die Grund lage zusammenbrechrn, auf der jene Verträge aufgebaut sind. zurück gegangen ser. Er ist der Ansicht, daß Deutschland, wenn die Entente an ihren Forderungen festhält, niemals imstande sein werde, die verlangten Kohlenmengen zu lie fern, ohne daß gleichzeitig der deutschen Industrie ein derartiger Schaden zugefügt werde, daß von der Bezahlung einer Entschädigung keine Reoe mehr sein könne. Srgednis des Uutersuchnugsausschnffes gegen die M«rineosfiriere wegen der «SezvorgLnge. Ter unter dem Vorsitz des Staatssekretärs Stock arbeitende und paritätisch zusammengesetzte Untersuchungs ausschuß im ReichSwehrminitterium für die Prüfung deS Verhaltens der Offiziere während der Märzvorgänge hat die Untersuchung gegen die Marineoffiziere abgeschlossen. Insgesamt wurden 230 Offiziere beschuldigt. Ter Aus schuß hat die Fälle folgendermaßen abgeschlossen: 1. Bei S Fällen ist Verabschiedung, 2. bei 13 Fällen Dienstent hebung, S. bei 41 Fällen Äeurlaubung, 4. bei 11 Fällen Verletzung, 5. bei 23 Fällen Umkommandieruna. 6. bei 12 Fällen Tisziplinaruntersuchung, 7. bei 120 Fällen ist beantragt worden, nichts zu unternehmen. Bei den unter 1. bis 4. genannten Fällen find die Akten sämtlich dem Oberreichsanwalt zur gerichtlichen Klarstellung und evtl. Aburteilung übergeben. Außerdem wurden In weiteren 80 Fällen der Anträge 5. bis 7. die Akten aus den gleichen Gründen dem Oberreichsanwalt überwiesen. Die Referate für die Beamten und das Unterpersonal der Marine wer den in den nächsten Tagen ihre Arbeit abgeschloffen haben. An Beschuldigungen gegen Offiziere aus der Reichswehr find insgesamt 509 eingelaufen, von denen z. Zt. mehr als 360 erledigt worden sind. Als Revisionsinstanz für an geblich wegen ihres Verhaltens in den Märztaaen ent- lasten« Unteroffiziere und Mannschaften in der Reichswehr ist ein Referat eingerichtet, das mitten in seiner Arbeit steht. Unmittelbarer Schriftverkehr , mit gegnerischen Glänbigern and Schuldner«. Amtlich wird bekannt gemacht: Tie Ausgleichsämter von Großbritannien, Frankreich und Belgien haben ihre Zu stimmung dazu erteilt, daß hinsichtlich der am Ausgleichs»«, fahren teilnehmenden Forderungen und Schulden britische, französische und belgische Gläubiger und Schuldner mit ihren deutschen Schuldnern und Gläubigern in unmittelbaren Schriftverkehr treten, um die Höhe ihrer Forderngen und Schulden, sowie Einzelheiten dieser Forderungen und Schul den klar zu stellen, insbesondere auch Kontoauszüge mit einander zu vergleichen. Da die deutschen zuständigen Stel len von jeher ganz allgemein den rein informatorischen un- mittelbaren Verkehr zwischen den am Ausgleichsverfahren be teiligten Gläubigern und Schuldnern als zulässig erachtet haben, so steht einem unmittelbaren Schriftwechsel zwischen deutschen Glcnrbigern und Schuldnern einerseits und den An gehörigen der genannten Gegenstaaten andererseits inner halb des bezeichneten Rahmens kein Hindernis mehr im Wege. Ueber diesen Rahmen hinausgehende Verhandlungen, namentlich Verhandlungen über die Bezahlung oder sonstige Regelung der Schulden dürften dagegen nach wie vor nur durch Vermittlung der Ausgleichsämter erfolgen. Deutschen Gläubigern und Schuldnern, die mit gegnerischen Staatsan gehörigen in den hiernach zulässigen unmittelbaren Verkehr treten, wird in ihrem eigenen Interesse dringend empfohlen, Kopien ihrer Schreiben und die Unterschriften der Antworten des Gegners aufzubewahren, um sie ans Verlangen den» Reichsausglcichsamt vorzulegen. Volksabstimmung auch in de« abgetretene« Gebiete«? Das westpreußische Nbstimmungsrecht, das durch seine überwältigende deutsche Mehrheit das Abstimmungsrcchl selbst überhaupt unberechtigt erscheinen ließ, veranlaßt die abstimmungslos abgetretenen Deutschen im Osten, wie wir an amtlicher Stelle erfahre», nunmehr auch für sich das Ab stimmungsrecht zu fordern. In einer im Kreise Flatow von Tausenden abgehaltenen Versammlung wurde im Namen von 25 000 Deutschen gegen die Nichtabstimmung protestiert. Aehnliche Versammlungen fanden auch in Dcutschkrone und Soldau statt. Im Soldauer Gebiet gehen bereits Gerüchte um, die Entente.werde demnächst für eine Volksabstimmung eintreten. Die interalliierte Kommission ließ eine Erleichterung der Paßbestimmunge» für die Ein- und Ausreise nach dem ober» schlesischen Abstimmungsgebiet« eintretcn. Insbesondere waren Patzschwierigkeiten für Gerichtsvorladungen hemmend aufgetreten. Die Kommission ordnete deshalb an, daß künftig alle Vorladungen der Gerichte außerhalb des Abstimmungs gebietes auch als Pässe für die Einreise nach Oberschlesic» gültig sein sollen. Liese Vorladungen müssen nur den Ver merk Gerichtssache tragen. Deutsche Kriegsgefangene finden Unterkunft in Jahn«. Wie die letzten Heimkehrer aus Sibirien mltteile», bat die Handelskammer in Tokio das Ersuchen von etwa 700 deutschen Kriegsgefangenen aus Sibirien, größtenteils tech nischen und geschulten Arbeitern der elektrischen Industrie, bei der japanischen Regierung dahingehend befürwortet, daß diese Deutschen in Japan bleiben können und Beschilft tiaung erhalten. Sie sollen im Bahnbau und in der elek trischen Industrie Arbeit nachgewirsrn erhalten.^,Auch wurde eine Anzahl Trxtilsachleute aus Deutel»"«, di» sich uni« den Gefangene« befanden, eingestellt Schuld am AuSbruch deS Krieges. In einem Leitartikel, der „Ein Geständnis" überschrieben ist, weist die „HumanitS" auf eine Rede bin, die General Castelnau dieser Tage in Saint Cyr vor Offiziersschülern ge halten hat. In dieser Rede sprach der General von der mili tärischen Generation vor dem Kriege und sagte, die Armee jener Tage sei von freudigstem Patriotismus erfüllt gewesen und habe mit stürmischer Leidenschaftlichkeit einen baldigen Kampf herbeigewünscht. Sie hätte sich dem Werke der Re vanche geweiht, die der letzte und erhabenste Gedanke -er vor 5V Jahren gefallenen Väter und Brüder gewesen war. — Das sozialistische Blatt erblickt in diesen Worten einen erneuten Beweis dafür, daß die militärische Kaste in Frankreich mit vollem Bewußtsein auf den Krieg hingehetzt habe. Es könne, so meint das Blatt, kein Zweifel mehr bestehe«, daß die führenden Politiker sowohl Frankreichs als Deutschlands gleichermaßen am Ausbruch des Krieges schuldig seien, die Poincare und Delcasse ebenso wie die Wilhelm und Joseph. Die Slnsliefernng an die Entente. Geh. Kommerzienrat Klöckner erklärte den Stadtverord neten in Duisburg, daß die Abmachungen in Spa für den rheinisch-westfälischen Jnduftriebeztrk -aS Todesurteil be deuten würden. Das schlimmste aber würben die Verhand lungen in Genf bringen, wo man Deutschland dazu zwingen werde, Hypotheken auf Zechen und alle industriellen Werke aufzunehmen und sie der Entente auszuliefern. Ein soziali stischer Arbeitervrrtreter erklärte darauf, -aß letzten Endes doch die Bergarbeiter beschließen würden, waS in Wirklich keit geschehe. * Früherer Zusammentritt des Reichstag». Der Äeltestenrat des Reichstages trat Mittwoch mit tag um 12 Uhr zusammen und beschloß nut Rücksicht auf die Wichtigkeit der in Sva getroffenen Entscheidungen, den Reichstag, statt, wie in Ausficht genommen, am 28., bereits am 26. Juli zusammentreten zu lassen. Die Sitzung soll nachmittags 5 Uhr beginnen. Auf der Tagesordnung steht die Wiederholung der Präsidentenwahl und Entgegennahme von Berichten des Reichskanzlers und des Ministers deS Auswärtigen über Spa; außerdem kleine Borlagen. ES ist beabsichtigt, die Besprechung über Spa am Dienstag nachmittags 1 Uhr zu beginnen uns an fifiesem Tage noch zu Ende zu führen. Man hofft, das r«schattige Arbeits programm bis Anfang August bewältigen zu können. Die Konferenz der Ministerpräsidenten. Gestern vormittag fand in Berlin unter der Leitung deS Reichskanzlers eine Sitzung der Ministerpräsidenten der Länder/ statt, die der Aussprache der Beschlüsse von Spa galt. Der Reichskanzler eröffnete die Besprechung mit einer Begrüßung der erschienenen Herren und erteilte sodann dem NcichSminister des Auswärtigen das Wort zur Berichterstattung. An den Dortrag des Ministers des Auswärtigen Dr. GimonS schloßen sich Darlegungen des NeichswclikinnisterS Geßler über die militärische Frage n»d des Reich-Minister» de» Inneren, Koch, über die tech nischen Ara»«» der EntwaUnuna, Der AerWerstattung -...... .. ..., . . Donnerstag. 2S. Inti ItzStz, abends. Postschalstr monatlich i.lö Märt ohne" Postgebühr. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« S Uhr vormittag« aufzugeben und in, vorau« zu bezahlen; ein« Gewähr für "' Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite, 8 mm Hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) I.lO Mark, Ortsprei« l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer „„>/ Aufschlag. NachweisungS- und BermittelungSgebühr 80 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungLeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotationsdruck und Berlag: LangeotzWinterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Aoetdestrafte LV. Verantwortlich für Redaktion: i. V.; F. Teichgräber, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. folgte elne mehrstündige Aussprache. Dabei kam von den verschiedensten Seiten die Sorge überdie schwe ren militärischen Bedingungen zum Ausdrucke, dke uns von der Entente angesichts unserer schwierigen politischen Lage auferlegt woroen find. Ebenso wurden die Lasten des Kohlenabkommens für unsere Arbeiterschaft uno für unsere Industrie sehr ernst beurteilt. Gleichwohl wurde anerkannt, daß die Delegation in Spa nicht in der Lage war, andere Er gebnisse zu erzielen. Es wurde nachdrücklich darauf bin- gewtcsen, oaß alles barangesetzt werden müsse, den Ver pflichtungen des Abkommens gerecht zu werden. Außer den Mitgliedern des Neichskabinetts nahmen an der Konferenz ,i. a. teil dxr sächsische Ministerpräsident Buck und der sächsische Gesandte Dr. Koch. Die Berhandlunae« im Ausschuft für auswärtige Angelegenheiten. Der Ausschuß des Reichstages für auswärtige Ange legenheiten setzte gestern vormittag die Verhandlungen über das Abkommen von Sva fort. Alle Redner betonten die schweren wirtschaftlichen Folgen oes Kohlen abkommens, das sie teilweise als undurchführbar be zeichneten. Auch die Frage des Osiens kam zur Sprache. Frou Sender teilte mit, in Ludwigshafen seien große Waffentransporte der Entente zur Durchfuhr nach Polen emgetrosfcn. deren Beförderung die Arbeiter abge lehnt hätten. Reichsminister Dr. Simons erklärte, das, was die Delegation heimgebracht habe, se, eine schwere Be lastung unserer Bevölkerung und Wirtschaft. Auch er habe große Zweifel, ob wir die Leistungen erfülle« könnten. Die Unterzeichnung des Mkommens habe schwere Kämpfe gekostet. Wir müßten bestrebt sein, dahin zu arbeiten, daß die Gegner unsere Situation und d,e Grenzen unseres Vermögens erkennen; nur so würben sie einsehen, baß auch sie ein gewisses Interesse an der Sprengung unserer Fesseln haben. In der Entwaffnungsfrage trat der Minister falschen Auslegungen seiner Aeußernngen in der Pressekonferenz entgegen. Er habe dabei'etwa an die kanadischen Konstabler gedacht und gemeint, baß man v'el- leicht jemanden, der mit dieser Organisation vertraut sei, bitte, uns Rat zu erteilen. Selbstverständlich habe er nicht einen Augenblick an die Durchführung der Entwaff nung durch fremde Polizei gedacht. Durch unsere Neu tralitätserklärung werde betont, daß wir mit Po len und Rußland in Frieden leben, dak wir aber unsere Grenzen gegen die Truppen beider Länder schützen und eventl. übertretende fremde Truppenteile entwaffnen müß ten. Wenn etwa von der Entente beabsichtigt sei, Deutsch land als Etappe und Durchmarschgebtet nach Rußland sür den Fall einer Unterstützung der Polen zu betrachten, so dürfe kein Deutscher sich einer solchen Slbsicht schweigend beugen oder zu ihrer Durchführung helfen. Für Genf sei uns durch den Präsidenten, der Konferenz in Spa ausdrücklich zugesichert, daß dis deutschen Vorschläge zur Basis der Verhandlungen genommen würden. Der Mi nister bat, daß alle Kräfte angespannt werden, durch die Annahme der Protokolle größere Ruhe im Innern und Vertrauen bei den anderen herbeizuführen. Eine dentsche Note. In der deutschen Note betr. den Vormarsch der Bolsche wisten, über die der Reichsminister Dr. Simons in der Sitzung -es Reichstagsausschussis noch berichtete, wirb, wie -er „Vorwärts" erfährt, drr Entente mttgeteilt, -er mili tärisch« Schutz in Ostpreußen sei dnrch Ortswehre« verstärkt «ord««. Zugleich betont die Note die Notwendigkeit, die Laßere« Grenze« der Abstimmungsgebiete dnrch deutsch« Truppe« schütze« z« lasse«, da diese neutral seien, während die Franzosen, die im Kriege mit Rußland stehen, die russischen Truppen angreiftn und damit -en Krieg auf deutschen Boden tragen würden. Zur Sitzung deS Reichswirtschaftsrates. In der heutigen Vollsitzung des Reichswirtschaftsrats wird zunächst Reichswirtschaftsminister Dr. Scholz und dann der Ernährungsminister Hermes sprechen. Darauf Wirch Dr. Simons seinen Spa-Bericht geben, an den sich die Aussprache anschließt. Gestern fand bereits eine Sitzung des wirtschaftspolitischen Ausschusses statt. Sein Vor sitzender Dr. Kremer wies die Presseairgriffe zurück, der Reichswirtschaftsrat beabsichtige, eine Vorzugsstellung gegenüber dem Reichstag einzunehmen. Es sei mcht die Schuld des Reichswirtschaftsrats, wenn der Reichstag erst später zusammentrete. Der wirtschaftspolitische Ausschuß ernannte bereits eine achtzehnglieorige Kommission zur Be sprechung ser innerpolitischen Lage. — Wie an maßgebender Stelle verlautet, werden zur Bcsserfunorerung des Reichs- wtrtschaftsrats 12 Bczirkswirtschaftsräte einaerichtet wer den. Dagegen erscheint es unwahrscheinlich, daß noch ein Landeswirtschaftsrat als Zwischenglied zwischen den Bc- »irksräten und dem Reichswirtschaftsrat eingerichtet wer den wird, da man der Ansicht ist, daß eine solche Gliederung den Gang der Verhandlungen und das Inkrafttreten von Gesetzen nur erschweren und verschleppen würde. Auch würden sich wirtschaftlich zusammengehörenve Gebiete wohl nicht in die Landesgrenzen einbeziehen lassen. Smillte bezweifelt Deutschlands Kotzlenliefernug. ,Der „Nieuwe Cour." meldet aus London: Der Berg arbeiterführer Smillie wies in einer Mede in Northumber- land darauf hin, daß die KohleneMfigung in Deutschland inkolge der ungenügenden SrnätzMg Her Bergleute sehr und Art?etger tLlbeblatt «a> Artiger). A«n»nk An «L Oftokaff, Ales« Nr. «A fLr die AkrtShauvtmannschaft GrotzenKain. das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. IM Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tn, abends -/,« Uhr mi Ausnahme ver «sonn- uno am Postschalter monatlich 4.l0 Mark ohne Postgebühr. Anzet«ea für dre Nummer de« Au das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Satz L0°/ '
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