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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192009067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-09
- Tag1920-09-06
- Monat1920-09
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1920
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i» ummtervrochen al» Fachlehrer rm Ma- «erlt,»en »ft. da» di« I M-Yw um, ummterbrvchen al» Fachlehrer int Ma- i «behaltenen Beträge > sch,nen»ei<h,«n an der Zwickauer Gewerbeschule tätig. al» sie den Betrag Streb la. Auf eine Eingabe de» Lirstaen Stenoaravdin- leuen Bestimmungen verein»-Gab«l»tzraer" bat d« Stadtgemeinderat belckl/Hm, > Leit »am »». Sunt die verlängerte vaderaaffe nach dem Erfinder der deutfchrn in. Redrzetchrnnmst .Gabellbergerstraße'^tU, nennen, ferner tmi." m«t«i auf der Har er legt di« verttzusdpnue Mt, fowft die leistenden Zuwendungen. idm steht «D ir«, der Betriebsmittel »u verlangen und di« w! geiftten _ . Freitag abend um v Uhr ereignet« sich auf der Hauptstraße Leipzig—Drekd en unterhalb de» Blauen Berges aus Seerhausen zu ein Nutomobilunfall. Ein Breslauer Automobil, einer dortigen PapiervertnebS- Gesellschaft gehörig, da» von der Meise tain, fuhr den Blauen Berg hinab mit etwa 70 Kilometer Geschivrndig- eit. Dort, wo der zweite Weg von Ganzig die Haupt« tratze kreuzt, war ein Ganziger Fuhrwerk, von einem -knecht« gelenkt, im Begriff, über die Straße zu fahren. Trotz des Signals hielt es nicht an und war bi» aus die Stratzenmitte gelangt. Bei dem Berfuch, dorbetzusahren, streifte da» Hinterrad de» Autos an einen Baum, wurde lo»- «rissen und wett weggeschleudert. Der Kraftwagen de» kam eine schiefe Lage und wurde in dieser noch bis zum dritten Baume getrieben, wobei die ganze Carosseri« »er« rissen wurde. Der Chauffeur blräb unverletzt, ein In sasse kam mit dem bloßen Schrecken davon, ein zweiter Insasse, namens Cohn, erlitt einen Bruch der Schädelbasis und Hautabschürfungen nnd wurde nach dem Oschatzer städtischen Krankenhaus« gebracht. Gefahr für sein Leven besteht nicht. Das halbzerstörte Auto wurde nach dem Oschatzer Bahnhof gebracht. Dem Geschirr sowie dessen Führer ist nichts geschehen: ja der Kutscher fuhr davon, ohne sich nm die verunglückten zu kümmern. Hohenstein-Ernstthal. Die Mitglieder der Preispri'tfungSkominission haben ihre Aemter niedergelegt. Sie konnten mit ihren Anordnungen nicht durchdringen, unv da» Lebensmittelamt hatte den Ausschuß al» verfassungs widrig bezeichnet. )( Zwickau. Bon 1208 Wohnung-Tuchcnden, dl« im Laufe dieses Jahres beim städtischen Wohnungsamt die Zu weisung einer Wohnung beantragt Haden, konnten nur 236 berücksichtigt werden, so daß noch 972 Wohnung-Guchende vorhanden sind. Dann wollen 256 ihre Wohnung wech seln, während 616 in Wirtlichkeit noch keine LSohnung haben. Darunter sind 276 Brautpaare, die heiraten «vol len, 151 Jungverheiratete, die noch keine eigene Wohnungen haben. 92 nacl»Lwickau versetzte Beamte, die ihre Familien noch nicht haben nachkommen lassen können, 13 Bergleute nnd acht Flüchtlinge. Auerbach. Donnerstag abend in der 9. Stunde brannte eine auf dem benachbarten Hainberg zwischen Mühlgrnn und Hinlerhain stehende Scheune nieder. Die darin aufbewahrten Erntevorrnte, sowie mehrere landwirt schaftliche Maschinen wurden vernichtet. Die Scheune ge hörte den Gebrüdern Albin und Robert Pollert in Auer bach. Wie das Feuer entstanden, tonnte noch nicht ermit telt werden. )( Blauen i. Bogtl. In der Wohnung eines in der BSrenstraße wohnenden GroßkaufmannS erschienen drei an- «bliche Kriminalbeamte und erklärten der allein anwesenden Ehefrau, daß ihr Ehemann soeben in einem Kaffeehaus« bei der Verausgabung von falschem Geld« betroffen und festgcnommen morde«« sei. Sie seien beauftragt, noch weiterem Gelde zu suchen, um es zu beschlagnahmen. Die Frau legte nun das Geld, das sie zu Hause hatte, vor, und während die „Beamten" damit beschäftigt waren, das Geld zu durchsuchen, wurden die drei Männer von wirklichen Kriminalpolizisten überrascht und sestgenommen. Der Plan der Verbrecher war bis aufs kleinste ausgearbeitet. Es sind sechs Personen daran beteiligt, die mit falschen Aus weisen und falschen Bärten versehen waren. Sie hofften, mindesten« 1OO0OO Mark zu erlangen. Alle sechs wurden der Staatsanwaltschaft zugeführt. Sie hatten vermutlich auch bei Schiebereien die Hand im Spiele. )( Leipzig. Das geschäftliche Ergebnis der eben zu Ende gehenden Messe, die von 15500 Ausstellern beschickr »oar, hat infolge der Zurückhaltung der Einkäufer die meisten Aussteller nicht befriedigt. Die technische und die allge meine Mustermesse sind von zusammen 104000 Personen besucht worden. AuS dein Auslande war der Besuch dies- mal nur gering. In Spielwaren und den Papier verar beitenden Industrien lag das Geschäft vollkommen darnie der, dagegen wurden in der keramischen Industrie und m Haus- und Küchengeräten teilweise bedeutende Bestellungen auf Gebrauchswaren erteilt. Als sehr gut werden auch die Umsätze auf der Textilmesse bezeichnet. Leipzig. Der Straßenbahnerstreik dauert noch an. Wie die Dinge jetzt liegen, ist mit einer Wiederaus aufnahme des Straßenbahnverkehrs wahrscheinlich nicht so bald zn rechnen. — OS. Juni 1820) kinvert mid bahtn »u « in der Leit vor dem 1. August 1V2O «lnbehaltenen nur iawweit anrrchnung»säh>a sind, al» sie den übersteigen, der nach Maßgabe der neuen Bestimmungen über den abzua»k,ten Betrag auf di« Zett vom »b. Juni bi« 81. Jun «inzudrhalten geweftn «är«. —" iftauv aber fall. Al» am Sonnabend avend Hw Uhr der Fleischer Münch jun. aus Lommatzsch mit Geschirr, aus dem sich auch noch sein Onkel befand, durch Böhlen fuhr, sprangen an der Abzweigung der Straß« nach Mehltheuer drei maskierte Männer auf den Wagen, hielten den Insassen Revolver vor die Brust und Verlangten Geld. Die Wegelagerer erbeuteten 600 Mark Und ver schwanden hierauf. — In der Nacht zum 5. dsS. MtS. ist ferner au» der Straße von Lominatzsch Nach Prausitz der Wagenmeister B. aus A. von Unbekannten überfallen und seiner Barschaft beraubt worden. In derselben Nacht ist in Schönnewitz bei Oschatz einem Gutsbesitzer nne Schimmelstute, 10—11 Jahre alt, etwa 165 groß, mit halblangem Schweif, im Werte von 12000 Mark gestohlen «vordem. E» kominen drei Personen in Frage, von denen zwei tiefschivarze» Haar hatten und ein zigeunerhafte» Aus sehen zeigten. Sachdienliche Wahrnehmungen «volle man der Gendarmerie vder Polizei melden. — Neber den Ankauf von Hafer auf Be- zugSschein und die Ausgabe von HaserbezugSschetnen erläßt das Direktorium der RctchSgetreidestene eine Br» kanntuiach'.ing, die in Nr. 195 des Deutschen Reichsanzeigers veröffentlicht uwrden ist. Der Ankauf von Hafer zur Belieferung der Betriebe mit Nährmittel» sowie von Futter hafer zur Deckung des Bedarfs der kvm« munalverbäude, sonstigen Berbraucherverbände und der Reichsschatzverwaltung erfolgt auf .Bezugsscheine, die init Wirknug vom 1. Oktober 1920 ab von der Rei'chS- getreidestelle ausgegeben «Verben. Die zum Ankauf von Hafer für die Betriebe erforderlichen HaferbezugSscheine werben von der Reichsaetreidestelle der Hafernährmittel- Zeutrale G. m. b. H., Eharlottenburg, BiSmarckstraße 71, ausgehändigt. —* Ncbergang der A b w i ckl n n g Sa r b e i t en Von den Versorg u na öümternaufdi« Abwick lung Sb eh öcd en. Ä>m 15. September 1920 geben sämtlich« AbwicklungSarbetteu, die di« Verforgüngsamter (frühere BczirlSkommanvoS^ bisher noch erledigten, an die Äbwi'cklnngsbehördeu über. Dazu gehören: alle Heim- kehraugelegenbeiten. z. B. Entsckadigungöaiitcäge sürver- lvrcn gegangene und geraubte Gegenstände, Guthaben je der Art aus der Kriegsgefangen«chaft, Forderungen an frühere Truppenteile, .Anträge aut Auszeichnungen, nach trägliche Beförderungen, Fluchtkosten. Beschwerde», Anfor dern der Militärvapiere mw.. weiterhin die PewrderuiiZs- und OrdenSangelegenbencn cinjchl. Verwundetenabzeichen, Abfindung mit Entlassungsanzugeu und Getdvergütung hierfür, Abfindung mit rückständigen Gebührnissen. D»e Gesiichstelicr in wichen Augelegenheiteu werden ersucht, alle schriftlichen und mündlichen Anfragen bis zum 15. 9. zu unterlassen und sich nach dieiem Zeitpunkte an das Abwicklungsaint des früheren 12. Armeekorps, DrcSden-N.6, Große Klostergasse 4, zn wenden. Besonders «okrd darauf hingewiesen, daß Militärpässe nach dem 15. 9. 20 nur noch durch das genannte Abwicklungsamt ausgestellt werden Vczw. dort angeiordert werden müssen, und daß Zahlen rückständiger Gebührnisse, Guthaben jeder Art. aus oer KrwgSgefangeuschaft, Fluchtkvstcn vom 15. 9. 20 ab nur ,wch durch Kiews AbwicklungSamt erfolgt. Ve'cheinigunaeu über abgelcistete Friedens- und KriegSdieustzett, sowie über anzurechnendc Knegsiabre werden aber nach wie vor durch die Perwrgungsäuuer ausgestellt. —SEK . S chwi cri g kc i le n b e« d e r D ur chf ii h - ruug des Religionsunterrichts. Die Säckn. Ausklärungsstelle für die KircheritrennungSfrage schreibt unS: Durch eure Verordnung vviii 15. Mar hatte das säch sische UiiieerichtSininisterium fesrgestellt, daß Unterricht etknjch'.'l und rcligwusgcschichtlichen Inhalts nicht als ver fassungsmäßiger Religjonsuutcrnch- a izu eben sei und tast, saus die Lehrer die Erteilung von Religionsunterricht ab- lehucu, Hilfskräfte einzustellen seien. Wie aus Einsen dungen in der sächsischen Taaespresse hcrvorgeht, macht man gegenwärltg verschiedentlich der Kirche den Borwurf, sie habe nichts getan, um derartige Hilfskräfte bereitzu stellen, und sich damit einer Aufgabe, die ihr zufiele, ent« zogen. Von kirchlicher Seite aus ward demgegenüber fcst- äesteltt, daß die Beschaffung von Hilfskräften für den Re ligionsunterricht durch die Verordnung des Ministerium» nicht den kirchlichen Behörden, deren Mitwirkung innerhalb der Schule völlig ausgeschaitet ist, zufällt, sondern den Schulvorständen zur Pflicht gemacht wird. llebrigenS sind alS Hiifslräsie im Sinne des Ge«etzes auf Grund de» sächsischen BolkSschulgesetzes sämtlich« Kandidaten und Geist liche der Landeskirche ohne weiteres zur Erteilung von Religionsunterricht berechtigt. Da an verschiedenen Or- leu Sachsens d:e Lehrerschaft tatsächlich die Erteilung von Reltgioweuntereicht fast allgemein abgelehnt hat, so be darf es, wie die Leipziger Mehrheitssozialistische Freie Presse in Nr. 194 mit Recht feststellt, dringend oer Auf klärung, weshalb die Schulvorstände bisher noch keine Hilfs kräfte angcfordert haben. — Eru überflüssiger Einfuhrartikel. Au» Mitglicderkreileu der Deutschen Obstbaugesellschaft Wird ge schrieben: In letzter Zeit find wieder viel Bananen in Deutschland crugeführt worden, die viel Geld verschlingen. Ein Waggon mit 100 Zentner kostet zirka 50000 Mark. Wenn anstatt Bananen: Butter, Fett« und Oele eingeftthrt würden, würden diese Produkte dem deutschen Bolte dien licher sein. Für die teure Bauanenfrucht liegt bet uns tatsächlich kein dringendes Bedürfnis vor, weil Obst in Hülle und Fülle vorhanden ist, und Luch bis spät in den Winter hinein noch zu haben sein wird. —* Der sächsische EntwaffnungSkommis- «ar. Auf Antrag der sächsischen Regierung hat der Reichsfvinmissar Mr die Entwaffnung ver Zivilbevölke rung den Mnisterialdirektor inr sächsischen Ministerium des Innern Dr. Schulze zum Landeskommisjar für die Ent- wafsnung der Zivilbevölkerung für den Freistaat Achsen ernannt. Zu seinem Stellvertreter hat der Reich-kom- missar den DberregierungSrat Dr. Neumann sowie den Gewerkschaftssekretär Schultz bestellt. Die Kanzlet siir die Entwaffn,lngsangekegenhetten befindet sich im Ministerium des Innern, Dresden-Neustadt, KönigSufer 2, Fernsprecher 25591. Die Drahtanschrift lautet: „Waffenkommissar Dresden". — Sächsischer Katholikentag, vom 24. bi» 26. September tagt in Leipzig der ll. Sächs. Katholikentag, nachdem km vorigen Jahre der k. In Dresden abgehalten wurde. Am 24. abends und 25. vormittag- findet tm Ktystallpalast «ine Frauentagung statt, am 28. nach mittags 2»/« Uhr die geschlossene Versammlung, abends Uhr Begrüünngsabend. Ain 26. Sonntag früh 9 Uhr Pon tifikalamt (Bischöfliche» Amt) <n der Albertyalle und ISl/, Uhr öffentliche Bersammlung. —* Der dienstälteste deutsche Ingenieur — ein Sachse! Fünfzig Jahre lang m emem und dem selben Unternehmen tätig ist jetzt der Obtttngenteur der Zwickauer Maschinenfabrik Klemens v. Ae'ch. Dieier Fall steht im deutschen Jngenieurwesen einzig da. Dt« Handels kammer Plauen ha» dem Jubilar bereit» bet feiner vier zigjährigen Zugehörig»« t zn -em großen Zwickauer Unter nehmen durch ein Ehrendiplvm auSgezetchnet, da» einzige, da« lish i von einer säch ischen Handelskammer aus sol chem Amas; verliehen worden ist. v. AesL der bienstälteste deutsche Ingenieur und Veteran von 1870/71, steht heute «OVtSm^Lmte, Außerdem Ist tzr iwt — Die Tozialtfierung ves Kohlenbergbaues. Wie schon in der Tonnabendnummer unseres Blattes mitgeteilt, bat die SoztalisirrungSkommtsiion nach vier, monatiger Arbeit am 31. Jul» Ihre Arbeiten über die Sozialisierung der deutschen Kohlenwirtschast (Produktion und Verteilung) abgeschloffen und jetzt einen Bericht darüber adgektattet. Die Kommission spaltete sich nach dem End- ergebni» in zwei Gruppen; dir ein« vertritt die sofortige Vollfozialisierung in derselben Richtung, wie dt« Kommission de» Vorjahres, mit dem Unterschied, daß au» der damaligen Mehrheit eine Minderheit geworden ist; di« ander« Grupp« schlügt «ine allmähliche Sozialisierung unter vorläufiger Nicht- auvschaltung de» Prtvatkapital» vor, und ist diesmal die Mehrheit, allerding» «ine verschwindende, nämlich von nur 11 : 10. Sämtliche Mitglieder der «ommtsfion stimme» darin überein, das, «ine weitgehende Ausschaltung kapita listischer Gewinn« im Kohlenbergbau geboten Ist. Ueber die von den beiden Gruppen gemachten Vorschläge berichtet da» „B. L." folgende»: Der Mehrheit-Vorschlag. Hauptziel ist Li« Durchfichtigmachung de» Produzenten- tum»" und di« „Verstaatlichung de» Syndikat»" laut Ge- werkschastSabtommen. Wegen der grgenwärtia gefährdeten Wirtschaftslage und her im Untern,hmergeift liegenden Produktivkräfte kann sich dt« Mrhrheitsarupöe nicht für «in« sofortige völlig« Au»schaltung dr» Privatkapital» ent schließen, Daher wurde der Versuch gemacht, »war den Unternehmer als verantwortlichen AufsHrr »n Beteiligten der Wirtschaft zu »halten,, ihm aber alle Monopolrecht« und Anhstchten ans Differentialrenftn (die Mehrgewinne her unter günstiger Abbaulage arbeitenden Werke, ferner dir Bestimmung des Greife» und Gewinne-, di« Leitung der gewerblich«« PolMk zu entziehe«, sei«« Wirtschaft durch- sichtig und kontrollierbar zu wache« und feinen Vefi» im Verlauf eine» gesetzlich frstgelegten Lei träum» (nicht über MWMZHSZ die alle Neberschüff« d«m Reich»bau»valr üben»,ist. An ihn sind alle Srzeuaniff« de» Kohlenbergbau«» »um Selbst- koftenpret» ver Werk, adzulrefern bezw. ihm zur Verfügung K.ÄL ««ÄkLÄ NL HELir gewerblich« Voliii^d»r. Kobl«üwfttschast_geLritrt. >n Merken zu ftrbrffrrungen derltchen Auf. , aufzuraufen >blr»ftlber zu ! Erschließung Gft"OrÄ»*Mt te» Reich-tvhlmüat» wird Ächdrr' «ich- tun« orftatierL daß die an bi, «rzenger wraütett» Selbst- itzßen de» Geßrhungtpret» ergebe«. Lu dtrkm treft« die BrrkaufSzuschläg«. Nach Abzug der Betrtebdnukoften ver bleibt in brr Hand be» RetchSkoblenrat» der Gewta». Die BerkaufSzuschläg« sind so zu bemeffen, daß darau» zu decken sind: Berztnsung und Rückzahlung der WerkSfchulben, Ber- 4»s»»g und Tilgung der Investitionen der Werke, Berzin- ung dr» verantwortlichen Betriebskapital», Prämien für Mehrerzeugnng und ErzeuaungSverbilltamia, die Tilgung de» BesitzttvernahmekapttalS, gemetnwtrtfchaftllche und ge meinnützige Vergütungen oder Preisermäßigungen, die der Netchsröhlenvat feßsetzt. Der Netchskohlenras wird au» BetrteVSkettern, Ange- tellten, Arbeitnehmern, Verbrauchern und Sachverständigen zusaniMtnaesrvt. Urber di, Art der Zusammensetzung «er- den spezielle Vorschläge nicht gemaiht. Die Funktionen de» Re«ch»kohlrnrat» werben durch et» von ihm -u bestellende» ReichSkedlenhirekterimu au-geübt. Außerdem bildet er FachanäfchÜffe zur «rarbettuiia. »«ch-- ntfcher und sozialpolitischer Fragen. Di« örtlichen Einzel, tzndikaft sind dem NeichSkohlenrat ak» reine Verkaufsstellen anaegliebert; sie dürfen keine Grwtnne machen und könnew späterhin al» „Yandrk-ftltalen" mit dem NeichSkohlenrat ver- buuden werben. Dt« SinzelnuternehMNNgen ftehrnMtM NeichSkohlenrat im Verhältnis von privaten, in Lohn arbet, tenden SrzeugungSsteäen, beren Betriebe zur gegebenen Zeit vom NeichSkohlenrat übernommen werden. Der Minderheit»»»rfchlag vertritt den Gedanken der sofortigen vollsozialifterung, an», gehend von der Erwägung, baß «in« Sozialisierung nur dann von Erfolg begleitet sein kann, wenn st« -en Gegensatz de» privaten zum Allgemeintntereffe aufbebt, nicht indem sie die Vertreter beider Interessen zwingt, zufammenzuorbetten. Trotzdem will er durch bestimmt« Maßnahme« der privaten Initiative Rechnung tragen. Dir Gruppe hat einen Entwurf eine» Sohlenwirtschaft-geseße» ausgearbeitet. AlS etnheit- ltcher Gesamtträger der Kohlenwirtschast »st die Deutsche aohlengemeiuschast gedacht, ein« Körperschaft öffentlichen Recht», welche sämtliche zugehörigen Unternehmungen um- faßt, alle Angelegenheiten de» deutschen Kohlenbergbaues und seiner Anhänger im gemcinmirtschaftliLen Dienst ver waltet und bi« Ein- und Ausfuhr regelt. Sie übernimmt alle privaten und staatlichen Werke gegen Entschädigung in Eigentum, sie hat da» ausschließliche Mutung»r«cht, sie darf unverritzte Felder gegen Entschädigung Übernehmen und eventuell enteignen. Enteignung nnd Entschädigung regelt ein besonderes Gesetz. Die beslehrnden Prtvatregal« und Ab- bm,rechte werden durch besondere» Gesetz aufgehoben oder auf die D. K. G. überführt. Alle Uebrrschüff« der selbständig und kaufmännisch arbeitenden D. K. G. fließen der RetchSkassc zu. Die Festsetzung der Kohlenpreise bedarf der Geneh migung d:r NetchSregterung. Die Organ« der D. K. G .stnb -er ReichSkohlenrat (R. K. N.) und da» NetchSkehlrudirek- wrium (R K. D i. Der Rer'chskotzlenrat, 100 Mitglieder, ,wrrd zu sammengesetzt au? 15 von den Lettern der Bergbaubeztrke und Betriebe. 25 von den Arbeitern mid 10 von den Ange stellten der D. K. G . 15 von den verbrauchenden In dustrien und 10 von den letzten Verbrauchern gewählten Vertretern: 8 Mitglieder werden vom Reichstag, 5 von: ReichSwtrtsiyaftSrat, 15 allgemein technisch und wirtschaft lich erfahrene Mitglieder vom Reichskanzler ernannt. Das Wahlverfalireu bestimmt ver Reichswirtschaftsminister. Da» Reich»kvhlendirekt^rZum, füns Mitalie- ver, bestellt der. Relchswhlenrat auf fünf Jahre. Dre Mit glieder erhalten feste Bezüge und können rederzett vom ReichSkohlenrat mit Zweidrittelmehrheit abberufen werden. Das Direktorium führt die Geschäft« der Kohlengememschaft auf Grund einer der Privatindustrie analogen Bewegungs freiheit, die nur durch den jährlichen Wirtschastsplan und die vom ReichSkohlenrat zu gebend« Geschäftsordnung be- grenzt wird. Be: Errichtung neuer Werke, Stilllegung und Zusammenlegung, Abgrenzung ver Bergbaubezttke und Be triebseinheiten und Tarifverträgen ist die Zustimmung des Reichskohlenrat- notwendig. Das Bergbaugebiet wird in etwa 2 0 Bezirke einge keilt. Jeder Bezirk ist einem Generaldirektor, jedes Unternehmen einem Direktor unterstellt, die aus Pri- vattnenstvertrag mit festen Bezügen und Sondervergütungen ange^ellt ^nd.^ ^großhandel kann vom Reichs kohl en- rat ebenfalls in gemcinwirtschaftlicher Form geregelt wer- den; EnteignunkM-gegen Entschädigung. Die Verteilung des Hausbrandes übernehmen die Gemeinden, die al» Organe Genossenschaften oder Kleinhanoet benutzen kön- nen. Der AuS- MV Einsuhryaudel wird vom ReichSkovlen- direktorium geleitet, daS sich'-er kaufniännlschen^Berncktt- lung bedienen kaüst. Zur Befebung der persönlichen Im- tiallve sollen auch'bel Angestellten und Arbeitern neben den festen Bezügeck Leistungsprämien gewahrt werben. TiMSgeWchte. Hentithe» Neich. . . «tu» besonder« Adteituug für da» Sandwerk soll Im dnftktebezirk hat In der letzten Zeit erheblich zugenommen. Zn« Verbot der Sedauseier»^ t» Dreafte«. Der vreußische Kultusminister bat Zn« Erklärung zu seinem Verbot der Gedanfetern in den Schule» erlassen, worin er darauf hin«,ist, daß da» Berdot durch recht ernsthaft« Gr- wäaunaen veranlaßt, worden srt. bei denen Partetpolitik auch nicht dft »«ringst« Roll, gespielt habe. Ungarn. Der Handelsvertrag mit Frankreich. Die „Neue Freie Presse" veröffentlicht ein Gespräch mit dem ungarischen Gesandten Dr. Gratz, in dem dieserchie Mittel, lungen über einen angeblich »wischen Frankreich und Un- garn zuflandegekommenen HandelSve^rag al» ungenau und irrig bezeichnet. Ungarn möchte, allerdina» zur Erneue rung der durch die Ereignisse der jüngsten Hhr« stark mit- genommenen StaatSbaynen franzülifw«» Kapital heran- zwhen. Die Verhandlungen daritber seien^ aber no»'nicht abgeschsossem Jebenfall» würde weder eine BeMgung be» sranztzischen Kapital» an ungarischen Unternehmungen nvcki eine Annäherung Frankreich» oder Rumänien» an Un- garn irgendeine Spitze gegen andere haben. Mtntsterpräfwent Delacroir sei nach Part» »«kommen, mn noch einig« Einzelheiten »« besprechen, «werde «och eine Zusammenkunft »er militärische« SachveHändtgen statt««, he« «üffen, ««» »a» Abkommen werde ntcht vor »er »weiten Hälft« de» September uatewejttzet wer»«» kömer«. - Haoa» meldet: Der belgisLe ^laeroft traf Sonnabend Milleranb tn vrrfaille». Die beide» Minister-
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