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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192010093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19201009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19201009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-10
- Tag1920-10-09
- Monat1920-10
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1920
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Riesaer H Tageblatt und Anreiaer Mibtblatt und A«;eiger). LraPansch^st: Lageblatt «les» Postscheckkonto: Leipzig SISS^ Fernruf Str. so. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, «irokaffe Riesa Nr. 82. de» Amtsgericht» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderates Gröba. 2S6. Sonnabend, 9. Oktober 11)21), abends. 73. Jahr«. Da» Riesaer Lageblatt erscheint jede« Lag abend» '/,» Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. üczuzSprrlS, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark oyns <zu^eugeougr, vei Äo^olung am Postschalter monatlich 4.l0 Mart ohne Postgebühr. Uuzeige« 'ür dir Nummer de» Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag» aufzugrben und im voraus zu bezahlen; «ine Äemiigr für ^a» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis sllr di« 43 mm breste, i mm hohe Grundschrist-Feile (7 Silben) l.l0 Mark, OrtSprei» l.— Mark; zeitraubender und tabellarische« Katz'X)'/, Aufschlag. Nachweisung»- und BermlttelunqSgebilhr 80 Pi Fest« larif«. Bewrstigrer Rabatt erlischt, wenn )er Betrag oerfiillt, durch Klage «ingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Kontur» gerät, gaylimgs- und Erfüllungsort« Riesa. Alerzehntägtgr UntergaltungSbeilag» .Erzähler an der Elbe". - Zm Fall» höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen dc» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungteinrichtungen — hat der Bezieger keinen Anspruch auf Lieferung sde: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotation»dniltund Verlag! Langert Winterlich, Riesa. GeschLstSstellt: Goethestraste 59. Verantwortlich für Redaktion: Artbur Säbnel, Riesa: kür An«»'nent«il: Gilhelm Diirrich, Niesa. 1^020 werden auf der StaatSftraffe Meiffen—Lelvzia »wischen dem Gasthof Mehltheuer und Seerhausen, kur» hinter dem Gasthof Mehltheuer Masseu- schüttunarn unter Verwendung der Dampfwalze auSaeführt. .. . ^"n einer Sperrung der Strecke soll zwar abgesehen werden, eS ist aber während dieser Zeit der Fährverkehr ans das Notwendigst« zu beschranken und es ist die betreffende Strabenstrecke, soweit es unbedingt nötig ist, zur Vermeidung von Behinderungen und Beschödigungen mit größter Porstckt zu befahren. Großenhain, am 7. Oktober 1920. 807 » S. Die SlmtShauptmanusSiask. sämtlich in Strehla. Auf Blatt 455 des Handelsregisters, die Firma K. Prinztcrs Söhne in Strehla betr., ist heute eingetragen worden: In das Handelsgeschäft sind eingetreten: a) der Ingenieur Paul Prinzler, b) der Gießerriteckniker Erich Prinzler, o) der Kaufmann Arno Prinzler, ä) der Kaufmann Knrt Prinzler, «) der Kaufmann Wilhelm Prinzler, Die Gesellschaft hat am 1. Oktober l 920 begonnen. Zur Vertretung der Gesellschaft sind nur die unter » und ä genannten Gesellschafter in Gemeinschaft berechtigt. Die Prokura des Johann Karl Prinzler ist erloschen. Amtsgericht Niesa, den 6. Oktober 1920. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Niesa. Bahnhofstraße Nr. 17, Tel. Nr. 40. Offene Stellen für: 1 Böttcher. 1 Herren- und Tamen-Schneider, 1 HandlunaS- gehilfen jür Schuhivarcubranche. 1 Handlungsgehilfen aus der Eisenwarenbranche «20 bis 22 Jahre), 1 Expedient und Lageristen aus der Manufaktur-, Kurz-und Wollwarenbrauche, 1 Bau- und Fahrradschloffer, 1 Fabriksckmied, 2 Dienstmädchen für Nestaurant mit Be dienung, Dienstmädchen für Hotel und Nestaurant, Arbeiterund Arbeiterinnen zum Rüüen- anSroden gegen Akkordlohn. Oertliches «uv Siichsisches. Riesa, den 9. Oktober 1920. —* Protestversammlung gegen die Kartoffel- »reise. Die gestern abend vom GcwerkschaftSkartell und den drei sozialistischen Parteien einberusene Versammlung, in der Protest gegen die Kartosfelpreise erhoben werden sollte, hatte nicht vermocht, den „Stern"-Saal zu füllen. Die Besncherzahl wird eher zu hoch als zu niedrig geschätzt sein, wenn sie auf 800 Personen beziffert wird. Der Referent, Herr Gewerkscbaftsbeamter Beier, Niesa, rügte denn auch eingangs seiner AnSführungen scharf den schwachen Bestich, der nicht dazu angetan sei, die Landwirte zum Nachgeben zu bewegen. Er wies sodann daran? hin, daß auch die Reichs- regierung Stellung zur Kartoffelfraae genommen und den sozialdemokratischen Antrag, die Kartoffeln im freien Handel sür 20 Mk. zu verkaufen, abgelehnt habe. Der Vertreter des Allgemeinen GewerkschastsbundeS habe den Beweis erbracht, daß beute die ErzengungSkoiten sür den Zentner Kartoffeln sich auf 12 Mk. stellten. Die Landwirte hätten »war wider sprochen, aber den Gegenbeweis nicht erbracht. In manchen ÄmtShauptmannschasten iei durch Verhandlungen eine große Senkung erzielt morden, in manchen garuichts. Tie Reichs regierung habe den Höchstpreis auf 25 Mk. herabgesetzt. Auch in Riesa hätten Berbandlungen stattgefunden. Zuvor habe eine Landwirte-Versammlnnq beschlossen, den Preis auf 25 Mk. herabzusetzen, sür Minderbemittelte aus 20 Mk. Für die Anfuhr solle 1 Mk. für den Zentner berechnet werden. Bei den Verhandlungen mit den Organisationen hätten die Landwirte verlangt, daß die Organisationen dahin wirken sollten, daß die Landwirte von den LieserungSverträgen ent bunden werden. Diese Zusage sei ihnen gemacht worden. Alle Vorstellungen der Vertreter der Organisationen, daß der Preis von 20 und 25 Mk. zu hoch sei, hätten aber nichts genützt. Die Landwirte erklärten, daß sie stark bestohlen würden und die Kartoffelernte in unserer Gegend mangel haft sei. Redner meinte, daß das Stehlen von Kartoffeln gewiß zu verurteilen sei, aber wenn die Preissteigerung so weiter gebe, dann müßten viele stehlen, wenn sie nicht ver- hungern wollten. Bei den Verhandlungen sei den Land- wirten erklärt worden, daß es den Führern der Arbeiter nicht möglich sei, beruhigend zu wirken. Es sei mit deck Ver- tretern der Organisationen nicht verhandelt, sondern ihnen einfach der vorher bereits festgesetzte Preis diktiert worden. Alle Hinweise, daß in anderen Bezirken der Preis wesentlich weiter berabgesetzt sei, seien fruchtlos gewesen. Die Land wirte hätten erklärt, daß die starke Herabsetzung in Pirna wegen des dort herrschenden Terrors erfolgt sei. Damit hätten die Landwirte der hiesigen Bevölkerung, die bisher in Ruhe ihre Forderungen vorgebracht habe, den Weg ge zeigt, den sie einschlagen müsse. Nun hätten auch in Großen hain bei der Amtshauptmannschaft Verhandlungen stattge sunden, die ebenfalls ergebnislos verlausen seien. Auch dort sei ein Preis von 25 und 20 Mk. festgesetzt worden. Als Minderbemittelte hätten diejenigen mit einem Einkommen bis 9000 Mk. zu gelten. Redner meinte, daß «in Preis von 15 und 20 Mk. angemessen sei. Es muffe in dieser Frage endlich einmal ein anderer Weg eingeschlagen werden. Ent schließungen und Reden hätten nicht viel Wert. Die Ar- heiter müßten von der Passivität zur Aktivität übergehen. Diese könne nur darin bestehen, daß DemonstrationS- zftge auf das Land ersolgten. Diese sollten die Land wirte zwingen, die Not anzurrkennen und die Preise zu bewilligen, die von der werktätigen Bevölkerung gezahlt werden könnten. Redner empfahl der Versammlung die An nahme der nachstehenden Entschließung: »Die beute im Hotel zum Stern versammelten Kon sumenten erklären einmütig den von den Landwirten ge forderten Preis von 20 und 25 Mk. sür den Zentner Kartoffeln als viel»» hoch und für die Arbeiter und Angestellten unerschwinglich. Es wird gefordert, den Aentnerpreis auf 15 u n d 20 M k. berabzusetzen und den Verbrauchern die nötigen Kartoffeln zu sichern. Zu Brennereizwecken dürfen Speisekartoffeln nicht verwendet werden. Die Verbraucher werden alle Mittel ergreifen, um die Landwirte zur Herabsetzung des Preises »u veranlaßen und fordern vom Kommunaloerband hierzu Unterstützung. Durch die Preise für Kartoffeln im Kommunalverbano Oschatz von 15 und 18 Mk, wie sie dort die Landwirte zuaesagt baden, desgleichen in Pirna und Bautzen und anderen Orten ist erwiesen, daß die hiesigen Landwirte einen besonderen Geldvorteil durch die Kartoffel versorgung erzielen wollen. Die Verbraucher weisen diesen Preiswucher energisch zurück. Di« Arbeiterorganisationen werden nochmals beauftragt, zu verhandeln. Di« Konsumenten stellen sich hinter ihre Beauftragten, von den«» sie erwarten, daß sie die Kartoffeln zu den an gegebenen Preisen von 15 und 20 Mk. sichern. Die Ver- sammelten fordern, daß die LteferungSverträae mit den Senoffenschasten und Händler» aufgelöst »erden. Wenn die »nftändiaea Behörden nicht sofort Verhandlungen In die Wege leiten, so erklären die Versammelten sich damit einverstanden, daß au einem Wochentage die Betriebe geschlossen und große Protest umzüge auf das Land verau- staltet werde«. Die versammelten Verbraucher er- warten von den Landwirten, daß sie obne Verhandlungen den Preis anerkennen, damit nicht zu den angekündigten Maßnahmen gegriffen werden braucht." Redner führte sodaun weiter ans, daß wir in Riesa bis jetzt 7 Kommissionen gehabt hätten, die sich mit den LcbcuS- mittelpreisen zu besaßen hatten. Sie seien zur Untätigkeit verurteilt gewesen, weil die werktätige Bevölkerung nicht hinter ihnen gestanden habe. Jetzt hätten wir noch eine Preisfestsetzungskommission. Auch sie werde nichts ansrichten können, wenn sie nickt von der Bevölkerung unterstützt werde. Redner wies noch daraus hin, daß die DemonstrationS. zttge nicht zu Radauzügen werden dürsten. Es gelte Disziplin zu wahre» und zu handeln, reden nütze nichts mehr. — An der Aussprache beteiligten sich sieben Redner. Ihre Ausführungen bestanden in der Hauptsache in der Schilderung der Notlage und in der Zustimmung zu der vorgelegten Entschließung. Insbesondere erklärten iie sich alle mit der Veranstaltung von Temonstrationszügcn einverstanden. Ein Redner schlug vor, an die Amts- h a « p t m a n n s ch a f t e i n U l t i m a t u in zu stellen, worin die Festsetzung eines Preises von 15 und 20 Mk. bis Montag mittag gefordert wird, andernfalls zur Selbsthilfe gegriffen werde. Dieser Antrag wurde zurückgezogen, nachdem selige- stellt worden war, daß die Amtsvauptinannschait zu der Preisherabsetzung garnicbt berechtigt sei. Tas Ultimatum oder die Entschließung muffe an die Landwirtschaft gerichtet werden. Ein anderer Redner meinte, daß der Kristalli- sierungsprozcß in der Sozialisierungsfrage von der Arbciter- ichaft ausgetragen werden muffe. Wenn man aber glaube, aus dem Kamps dec sozialistischen Parteien unter einander Riemen schneiden zu können, so werde man die Arbeiterickast geeint ans dem Posten finden. Die Kartoffelfraae sei keine Preisfrage, auf die Papierseben komme es den Landwirten garnicht so sehr an. Vielmehr solle der Kartoffelkampf zum Entscheidungskampf herangezogen werden. Die Herren be säßen Maschinengewehre und Flammenwerfer, und es liege ihnen daran, Putsche Hervorzurusen. Tie Arbeiter würden zu kämpfen wisse». Von anderer Seite wurde darauf hin gewiesen, daß nach Angaben von Landwirten so viel Kartoffeln vorhanden seien, daß die Landwirte sie abgeben müßten. Das Publikum solle die Erzeuger nur nicht über laufen und nicht die hohen Preise bezahlen, die von den Landwirten verlangt würden. Es wurde auch erklärt, daß die Versammlung nur deshalb so schwach besucht sei, weil sie nicht hinreichend bekannt gegeben worden sei. Schließlich brachte «in Redner noch zur Sprache, daß am Freitag eine Frau bei einem hiesigen Händler 6 Zentner Kartoffeln, den Zentner zu 32 Mt. gekauft habe. Aus diesen 6 Zentnern habe sie IV, Zentner Schmutz und schlechte Kartoffeln aus gelesen. Sie habe diese IV, Zentner dem Händler wieder zurückgegeben, der ihr dafür 26 Mk. zurückerstattet habe. In seinem Schlußwort ermahnte der Referent nochmals zur Dis ziplin. Wenn die Demonstration stattfinde, dann müsse sich jeder bewußt sein, daß sie zur Herabsetz ungder Kartoffel- preise erfolg«, daß nicht gestohlen werden könne, sondern daß das, was man haben wolle, bezahlt werden müsse. Wenn so gehandelt werde, dann werde es niemand geben, der der Arbeiterschaft etwas nachsagen könne. Bei der hieraus ersolgten Abstimmung wurde die vorgelegte Entschließung einstimmig angenommen. —* Theaterabend. Man schreibt uns: Die Dresdner Künstler, deren Gastspiel — 360 Frauen — mit so außerordentlichem Beifall ausgenommen wurde, bringen am 15. Oktober-Adam, Eva und die Schlange", ein Spiel in 3 Akten, zur Ausführung. Es ist dies ein echtes, rechtes Theaterstück, das nicht nur die Lachmuskeln in Bewegung setzt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Die Zuschauer werden von Anfang an in Bann geschlagen, und steigert sich die Spannung von Akt zu Akt. —"JohannStrauß, der heute abend In Höpfners Saal konzertiert, wird voraussichtlich, wie man uns schreibt, in nächster Zeit einem glänzenden Engagement-Angebot noch dem Ausland Folge leisten. Unseren Musiksreunden wird demnach sür lange Zeit keine Gelegenheit mehr geboten werden, den berühmten Dirigenten hier zu vegrüßen. —* Esperantokursus. Auf vielfachen Wunsch sei mitgeteilt, daß der im Nahmen der Veranstaltungen des Vereins für Volksbildung «nd Kunstpflege stattstndende Esperantokursus 15 M. für die Person kostet und Dienstags in der Oberrealschule abgebalten wird. Der Tag des Be ginns wird noch bekannt gegeben werden. —* Der Glasarbeiter-Gesang-Berein Niesa lud gestern zu seinem ersten Konzert cm. Der Acre»», bcr noch nicht lange besteht und unter dem Wech el der Dirigenten zu leiden hatte, leistete unter der tüchligen Leitung seines Liedermeisters, Herrn Georg Richter, recht Erfreuliches. Die dankbare Zuhörerschaft zollte lebhaften Biiiall, besonders den sein durchgearl-citeten Chören „Beim Holdcrstrauch" von K-rchncr, „Waldkönig" von Torini und „Heimkehr" von Gclbke. Bor allem veriügt der Vereiir über guw und sichere Bässe. Als slimiubegabtcc Solist er- wies sich Herr Brux, der mit feiner Auffaiiung „O Jugend wie bist du so schön" von Abt sang. Tie Beglecku i i lug in Händen des Herrn Wal.her Lös,»g. Tie Kavel e, untre Herrn: Himmler? sicherer Leitung, leistete ihr Bestes. Stö end wirkte mehrere Maie, besonders bei der Beer Günt-Suile von Grncg, die unbedingte Aufmerksam! lt zum Verständ- nts erfordert, die Unruhe un er den Znbörcrn. Ein lurzeS Lustspiel, von Frl. Lucke Kubik, Frl. Ko-ik, Herrn Luffragcr u. Herrn Knopp recht hübsch und ungezwungen ge vielt, le», tets über zu deut 2. Teil der Veranstaltung. Ter Aoend nahm einen harmonischen Verlauf, und es ist dem Verein nur zu wünschen, das; er auf die'er aussteigeudeu Bahn weiterstrcbt. W. Lg. —* In dem Kirchenkonzert ck. In'erat) lum men die'wal Gesänge mir dem Leit:vort: „Lobr den verrn, meine Seele!" zur Aufführung: Cantate von S.b. Buch („Lobe den Herren, den mächtigen König"), dar ciube- rüluute Hallluja a „Mrs las" ro i H ndcl (mit Trägst r). und der lOO. Psalm von Mendels ohn arme Orchester,'., Außerdem werden Sologesänge von Vach. Mrnd'lS ohn und Albert Becker, sonne Orgelfätze von Vach und M.nlrlZ'ohiH geboten werden. — * Gastspiel des Chemnitzer Stadt- tHeaters. Man schreibt uns: Auch bei ee: an» Tiens- kag, den 5. Oktober »m Chemnitzer Str.d'tleater er'olg'cu Wiederholung der beiden Ciua.wr „Tie Hand" und „Tic Nürnberger Puppe" kam es abermals zu wahren ^ach- salven. Wer sich also einmal gründlich aurlackcn will, ver- säume nicht, die heute Sonnabend, i llbr ürt'.'irdeude Vorstellung im Hotel „Stern" zu besuchen. Tie A.it-fiih. renden sind erste Solokräfte der Chemnitzer Vper, 'sonne die erste Soloballett-Tänzeriu Frl. Göhler. —* Gegendas E r n ä h r u n g s e l e n d. Tc Frak tion der U. S. P. in der sächsischen Volkskammer har gestern folgende Inrerveliatwn eingebracht: Tie Zuft ind' a u dem Gebiet der Vollseriiäh.ung werden immer- unlaltba rr und bedrohlicher, besonder-) für die breiten Schichten der un. bemilleltsn Bevöl.'eruug. Tas trifft bc'ouderS auf li. Brot-, Fleisch-- und Kartoffelversorgung zu. Wir fragen de.-har» die Regierung, was sie zur Be ssrung dieser V. rhi tnis'e getan hat und schleunigst noch zu tun gedealt. —Z8E» ne Amnestie fürdie sächfi > chen Fiele scher,Vie hhänblerund Gastwirte. Zn: .ächn'scheu Justizministerium wird gegenwärtig der Erlast eine, Am nestie für alle wegen Vergehen? gegen die Verordnungen und Bestimmungen betr. die Flei'ckve'-'orgung bestraften oder angeschuldigteu Fleischer, Vieh windle: und Gastwirt» erwogen und zwar aus Anlaß der Aufhebung der Fleisch- zwanasbewirtschaftnng. ES wird beabsichtigt, die gegen Fleischer, Viehhändler und Gastwirte gegenwärtig noch schwebenden Strafverfahren cinzustellen bezw. niedec u- schlagen und etwaige bereit? er.aunle und recht k li r: ge wordene Strafen, soweit sie von den Veruit.lü.m noch nicht verbüßt resp. getilgt sind, im Gnadenwege zu crlaüeu. Es handelt sich bei dem geplanten Guadenalte nm zalchreime Personen aus dem Fleischer- und Viehhaudelegew.rbe, gegen die augenblicklich bei den sächsischen Gerichten noch Strafverfahren schweben. —* Eaistenzminimumin Sachsen. Te: Ve'ol- dungsauSschnß der säch'tschon Vollslammcr har bejchwcken, das Existenzminimum für verheiratete Beamte auf R.00 Mark lährlich ^estzusetzen. —* Ende der sächsischen Sicherheitspoli zei. In Ausführung der Verträge mit der Entente ist auch die sächsische LandeSsichorheitsvolnei oiescr Tage aufge hoben worden. Sie ist in die Landespolizei umgewandeit worden und hat nunmehr hauptsächlich örtliche Befugnisse. —* Vermehrung der sächsischen Gen dar« merie. Dem neuen Landtag wir», wie die „Dresdn. Volkszeitung" meldet, demnächst em Nachtrag zum ordent lichen StaatShanZhaltplane über eine Vermehrung der Landgendarmerie vorgelegt werden. > —* In der Lohnbewegung der sächsi, cheli Gemeinde arbciter hat ter Sch.'icht'.lna'ausschuß bc< »er KrelShauvtmannschaft Dresden vorgestern die An« sprüche der Gemeindcarbeiter auf Erböhung des Lohnc-ä abgewlesen, ihnen aber vom 1. Oktober an die erhöhte Kinderbeihilfe von 40 bis 50 Mark monatlich zugc'lprochcn. Die Arbeiterschaft wird in einer heute abend staitsind'nde.r Vollversammlung Beschluß fassen, ob sie die,en Sclsteds« spruch annimmt. — In Leipzig führte eine am Freitag abend im großen Saal deS Felsenkellers in Plagwitz abgc« haltene, stark besuchte Versammlung der Gememdearl eite» dazu, be» dem ain Sonntag gefaßten Beschluß de- Arbeiter, schait. in den Streik einzutreten, zu verharren und der Ganleitung das Recht einzuräumcn, den Tag des Streik beginns zu bestimmen. Der Schiedsspruch des Schlich- tungSauSschusseS war.abgelehnt worden.
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