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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192010279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19201027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19201027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-10
- Tag1920-10-27
- Monat1920-10
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1920
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Riesaer G Tageblatt LSI Mittwoch, 27. Oktober 1V2i^ abenvs 73. Jahrs Postschrckkanto: Leipzig Ntztz^ «irokaffe Riesa Ar. »tz. »w-t-nschckstr D-gevlatt Riesa, Fernruf Nr. 20. ««d Anzeiger (LIbtblM «nd Anzeiger). Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, des Amtsgericht» und de» Nates der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderates Gröba. Pferde - Versteigerung. Monkaa. den 1. November 1920, nachm. 1 Uhr, werden im Vorwerk Na««, dörfchen NS Stück, Dienstag, den 2. November 1920, nachm. 1 Uhr im Hauvtgut Kalkreuth SS Stück ausgemusterte Truppenpserde öffentlich verffeiaerk. Die AbwicklnngSftellen der Nemontedevots Skassa nnd Kalkrentb. stralnng aneetgen und für verursachten Schade« undrdtnat Ersatz sorder«. Elter» machen wir sür den von ihren Kindern verursachten Schaden unbedingt verantwortlich. Das vorstehend Gesagte allt auch für die znm srkhereu Nitzsche'sche« Grundstück 1» Weida gehörigen Feld-, Wiesen- «nd Waldsturstücke. Gröba <Slbe>. am 26 Oktober 1920.Der Gemeknbevorftand. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Sag abends '/,« Uhr mit Ausnahme der «onn- uno ,^nage. Lezugspreio, «egen Dorauszuytung, mauattich 4.— Mark ohne LjufteUgebüyr, bei Abholung am Postschalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetage« sind bl« v Ubr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 48 mm breite, 8 mm hohe Grundschrist-Zeile (7 Silben) l.IÜ Mark, OrtSpreiS 1.— Mark; zeitraubender und tabellarische« »V>I> kN«/ NutiMlaa. Nackweiluno«- nnd Bermitteluna«aebübr so Df. Kelte Taril«. Lkwilliater Rabatt «rliickt. wenn der Betraa verfällt, durch Klaae einaeroaen werden inuk «der d-e Httkirnnn.de» t» Bezirksarbeitsnacbweis Grostenyain, Nebenstelle Riesa. Babnhosstraste Nr. 17, Tel. Nr. 40 Offene Stellen lür: 1 Holzbrrcksler (ledig), 1 Sattler ans Möbel, 1 älteren Müller. 1 Elektriker, 1 Bleilöter, 1 Schuhmacher sür Ausputz- und Tlirchnähmaschine, 1 Eisen« dreber (unter 30 Jahre). 1 Handlungsgehilfen aus der Kurzwarenbranche, 1 Handlungs gehilfen und Korrespondenten aus der Schnhioarenbranche. 1 perfekte Stenotypistin, 1 Fran zum Hausiere» mit Schuhwaren. 1 gelernte Lunipensortiererin, 1 Wächter und Pförtner «Nicht Kriegsbeschädigter), 2 Maler, 1 Elektromonteur kür Freileitung, 1 Linotypesetzer, 1 Düfettbnrschen (16 Jahre), landwirtschastlicheKuechte und Vierdeburschcn <16—18 Jahre), landw. Dienst- und Hautzmägde, Dienstmädchen für Restaurant mit Bedienung, 1 Auf« wartemädchen (16—17 Jahre). Herr Stadtv. Max Schneider bemerkte, man könne sich nur freuen, wenn Mieter, die bisher mit schlechten Wohnungen sich hätten begnügen müssen, nun endlich ein mal in gesündere Wohnungsocrhältniüe kämen. Es gäbe auch städtische Wohnungen, deren Zustand eS notwendig erscheinen lasse, daß etwas geschehe. Dem RatSbeschluß wurde hierauf vom Kollegium beigetreten. 8. Beschaffung von Gummibereifung für denLastkrastwagenderKaSanstalt. Schon beim Ankauf des Lastkraftwagens im Frühjahr war bekannt, dah die nichtelastische Bereifung der Vorderräder im Herbst würde ausaewechselt werden müssen. Da nun auch die elastischen Hinterräder im Frübiabr der Erneuerung bedürfen werden, batte man bei der KreiShaüptmannschaft nm die Genehmigung zur Beibehaltung der nichtelastischen Vorder räder bis zum Frühjahr nachgeiucht. Die KreiSbauptmanu- schäft bat das Gesuch abgelchnt. Es mackt sich daher die Beschaffung von Gummibereifung notwendig. Die Kosten belaufen sich auf 16000 Mk. Das Kollegium stimmte der Vorlage zu. Herr Stadtv. Langenfeldt fragte an, ob der Last kraftwagen auch vollständig ousgenutzt werde. Selbst sür städtische Betriebe würden die Kohlen noch mit Geichirr an gefahren. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erklärte, daß er Erkundigungen einziehen und daun die Anfrage beant worten werde. Das Kollegium sprach den Wunsch ans, dah der Lastkraftwagen möglichst in allen städtischen Betrieben zur Verwendung gelangen möge. 9. Dem Beitritt der Gasanstalt» «m Gas- kokssyndikat stimmte das Kollegium ebenfalls zu. ES bandelte sich bei dieser Vorlage ebenfalls um eine gesetzliche Vorschrift. Die Gasanstalt bat 2 Aktien des Syndikats zu je 200 Mk. zu übernehmen und außerdem an das Syndikat pro Tonne jährlicher Kokserzeugung 80 Mk. zu entrichten. Da die Kokserzeuguug des Gaswerks gegenwärtig etwa 4000 Tonnen jährlich beträgt, so ist ein Betrag von 2000 Mk. an das Syndikat abzuführen. Dieser Belastung stehen Vor teile zurzeit nicht gegenüber. 10. Ehrensold für Feuerwehrleute. Das Kollegium batte in seiner letzten Sitzung beschlossen, den im Haushaltplan eingestellten Betrag in Höhe von 125 Mk. für die Gewährung des Ehrensoldes an Feuerwehrleute auf 250 Mk. zu erhöhen. Der Rat bat nun dem Kollegium mitgeteilt, dah der Ehrensold seit 1914 abgelöst und in eine einmalige Ehrengabe in Höhe von 100 Mk. umgewandelt worden ist. Als laufender Ehrensold wird er gegenwärtig nur von 5 Feuerwehrleuten bezogen. Wenn diesen nun der doppelte Betrag ausgezahlt werde, so würden die anderen, die nur «inen einmaligen Betrag erhalten haben, benach teiligt werden. Das Kollegium erkannt« die Bedenken des Rates an und trat von seinem Beschluss zurück. 11. Wohnung Sordnung. Die Einführung einer Wohnungsordnung und -Kontrolle ist vom Kollegium am 25. Mär» 1919 angeregt worden. Nachdem der Rat dem Antrag »«gestimmt hatte, hat sich der Rechts- und Ver- fassungsauSschuh in zwei Sitzungen, am 20. September 1919 und 31. August 192(^ mit der Angelegenheit beschäftigt, und am 5. Oktober d. Z. hat der Rat die Wohnungsordnnng endgültig verabschiedet. Die WohnungSordnuna enthält in erster Linie Bestimmungen über die Beschaffenheit der Wohnungen, über ihre Gröhe, die Anlage der Treppe» usw. Ferner enthält sie Bestimmungen über die Benutzung der Wohnungen, über di« Zahl der Personen, die eine Wohnung auknehmen kann, über die Pflichten der Mieter und Ver mieter in Bezug auf das Wohne» und die Instandhaltung der Wohnung, über die Untervermietung und das Schlaf stellenwesen. Endlich sind auch Bestimmungen erlassen über die Handhabung der Wohmingsordnung. Dl« Durchführung der Bestimmungen ist einem Wohnungsansschuh übertragen, der gebildet wird au» zwei Rat-mitgltedern, vier Stadt- verordneten und de» jeweiligen BezirkSoorsteber». Eine weiter« Stelle sür di« Durchführung der Kontrolle nnd Aussicht ist die Ratsabteilung für Baupolizriweien. Sie bat di« Angelegenheiten zu behandeln, die nicht vom Wohnungsausschuß gelöst werde» könne» und außerdem den Wohnnngsausschuß zu unterstütze», namentlich ihm Auskunft an« de» Baupolizeiakten »u erteilen, sowie bet der Aufdeckung gesundheitsücdenkltcher Zustände behilflich »u sein. Sie führt in diesem GeichästSbereich die Bezeichnung .Wohnungsamt". Der Berichterstatter »u diesem Tages ordnungspunkte, Herr Stadtv. Gaumnitz, machte sodann noch einige Aussuhrunge» über die Wichtigkeit der Woh- »ungSordnung. Er wie« hierbei darauf hin. dah vor Iah- ren auch vom Bezirksarzt in einem Gutachten festgeftellt worden sei, dah in unserer Stadt über 300 Wohnungen den Mindestanforderungen nickt enispröchen und die Aufstellung einer WohnungSordnuna und Wohnungsaufsicht notwendig nnd ohne Härten durchführbar sei. Die Linke stimme der vorliegenden WohnungSordnuna zu, wolle damit aber nicht zum Ausdruck bringen, dah sie die Bestimmungen als Muster« gültig auiebe. Sie beantrage, die WohnungSordnuna im Ganzen anzunehmen. Herr Bürqcrmeister Dr. S ck e i d er führte aus, dah der Rat den Erlaß einer WohnungSordnuna schon lange erwogen habe. Er habe aber immer geglaubt, dah es richtiger wäre, wenn wir versuchten, den WobnungS- mangel erst noch etwas zu bessern, ehe die WohnungS- ordnung erlassen würde. Tenn die Bestimmungen würden sich nickt ohne Härten durchführen lassen, solange eine Wohnungsknappbeit bestehe. Die Tätigkeit der hier ins Leben gerufenen WobnungSbauvereine sei nicht hinreichend gewesen, nm die Wohnungsnot vor dem Kriege wesentlich zu mildern. Im ersten Kriegsjahr hätten sich die Verhältnisse zwar etwas gebessert gehabt, dann aber sei wieder eine Verschlech terung eingetreten. Es sei klar, dah die nunmebr ausgestellt« Wohnungsordnung nicht als ein Ideal anzusehen fei eben mit Rücksicht auf die ungünstigen Verhältnisse, dir allzu scharfe Bestimmungen nickt hätten rötlich erscheinen lassen Deshalb habe der Rat anck an einigen Bestimmungen deS Entwurfs Aendernugeu vorgenommen. Verschiedene Vor schriften seien nickt als Muß-, sondern als Soll-BestimmungeU gefaht. Der Rat hoffe, dah mit der WohnungSordnuna das Wohnungswesen etwas werde gebessert werden können Die Wohnungsordnung biete eine Handhabe, das WohnungS- wesen systematisch zu deaussicktigen und die krassesten Miß stände abznstcllen. Zwang werde man aber nur dort an wenden können, wo ec nach reiflicher Erwägung notwendig sei. Härten durften nickt herbeigesührt werden, die jetzt wegen der groben Unkosten sich leicht ergeben könnten. Here Vizevorst. Mend « bemerkte, dah die großen Ueöclständ« nicht immer nur auf das Konto der Hausbesitzer »u setze» seien. Ein grober Teil der Mthstände sei auf die Miete» »urückzuführen, denn die Wohnungssitten seien nicht allent halben so, dah sie zur Jnstandbaltung der Wohnung bei trügen. Vom Wohunngsansschutz erhoffe er die Entfaltung eines segensreichen Wirkens. Er werde eine umfassende und zeitraubende Tätigkeit entfalten müssen. Seinen Mitglieder» werde es aber kaum zugemutet werden können, diese Tätig keit im Ehrenamt auszuüben. Seine Aufgaben gingen über de» Rahmen eines Ehrenamtes hinaus. Die Wohnungs ordnung wurde hierauf vom Kollegium einstimmig au« genommen. 12. Der Gewährung eines Zehrgeldes fit Höhe von je 10 Mk. an die Vorsitzenden und Beisitzer d« Wahlausschüsse bei der bevorstehenden Landtagswahl wurde zugestimmt. Die Wahlhandlung findet bekanntlich in Gast wirtschaften statt und nimmt die Ausschüsse nahezu 14 Stunde» in Anspruch. 13. Mitteilungen. Die städtischen Kollegien hatte» bekanntlich beschlossen, das hiesige Gastspiel der Künstlerische» Schaubühne dadurch zu unterstützen, dak di« Stadt die Koste» sür die Zureise, sür die Saalmiete, für das elektrisch« Licht und sür die Arbeitslöhne übernehmen solle. Di« Ab rechnung lag nunmehr vor. Darnach beträgt der Gesamt aufwand 3496.05 Mk. Das Kollegium nahm Kenntnis hiervon. — In der letzten Sitzung hatte Herr Stadtv. Günther anaefragt, ob sich die Quäkerhilse auch sür Riel» ermöglichen lasse. Ferner hatte er gebeten, das Ergebnis der ärztlichen Untersuchung der hiesigen Schulkinder be kannt zu geben. Nach einer Mitteilung des Rates ist daS Ergebnis solgendes: ES sind 2586 Kinder untersucht worden. Der Gesundheitszustand war bet 310 Kindern (12'/.) gut, bei 652 (25,21°/.) weniger aut, bei 1566 (60,55°/.) schlecht und bei 58 (2,24°,.) sehr schiecht. Herr Stadtv. Schein bar n glaubt nicht, daß das Ergebnis dazu führen werden daß wir die Quäkerhilse bekommen. Wenn man die Linder aus der Schule kommen sehe, dann habe man den Eindrucks dah eine viel gröbere Anzahl sür di« Speisung in Frage kommen müßte, als es nach der ärztlichen Untersuchung der Fall sei. Vielleicht sei es richtiger, nochmal« eine Unter suchung vorzunehmen. Da es nunmehr wohl auSgrschloffea sei, daß wir die Hilfe der Quäker erhielten, stelle er de» Antrag, während de« Winters di« früher bestandenen Schul- kinderipeifungen wieder in die Wege zu leiten. Herr Bürger meister Dr. Scheider erwiderte, vom Kinderhort <ma werde man die Kinderspeisungen nicht vornehmen könn»» Die Einrichtung sei früher vo» der Schul« dnrchgejüM Oertliches »nd Sächsisches. Rief«, den 27. Oktober 1920. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 5 Uhr ab in der Oberrealsckule abgehaltenr öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlte Herr Stadtverordnetenvorsteber Romberg, sowie die Herren Stadtvv. Ketzer und Sander. Als Vertreter des Rat« waren Herr Bürgermeister Dr. Sckeider und Herr Stadtrat Kern anwesend. Der Znhörerranm war nur schwach besetzt. Die Sitznng leitete Herr Vizevorst. Mende. Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte Herr Vizevorst. Mende das neue Mitglied des Kollegiums, Herrn Tischler PaulWeinhold, dem Wunsche Ausdruck gebend, daß seine Tätigkeit der Stadt »nm Segen nnd ihm znr Be friedigung gereichen möge. — Hierauf wurde in die Tages ordnung emgetreten. 1. DieErböhungdeaJabreSbeikraaeSHan den Verkehrsverband zu Leipzig von 15 ans 50 Mk. und d) an den Landesverein Sächs. Heimatschutz von 30 auf KO Mk. wnrde einstimmig genehmigt. 2. Entschädigung für NeinigungSarbeiten. Dem Hausmann der Oberrralschnle soll nach einem Rats- beschluh für das Reinigen der beiden in dem ehemaligen Garnisonbauamt (Kaserne 1./68) untergebrackten Klassen zimmer ei» Pauschalbetrag von 720 Mk. jährlich gewährt werden. Das Kollegium trat dem Ratsbeschluß bei. 3. Der Berussderatungs stelle, die Michaelis d. Js. hier eingerichtet worden ist, wurden zur Beschaffung von Bäckern und Formularen 500 Mk. bewilligt. 4. DieKleinkinderbewahranft a l t deS hiesigen Frauenvereins ist bekanntlich aufgelöst worden. Es sind noch einige Einrichtungsgegenstiinde vorhanden, die für den Ostern 1921 einzurichtenden städtischen Kindergarten ver wendet werden können. Ter Rat hat beschlossen, die Gegen stände für 350 Mk. zu erwerben. Das Kollegium stimmte dem Ratsbeschlnsse zu. 5. Anleihe sür die KleinwohnnngSsieb- luna. Nach einem Beschlüsse der städtischen Kollegien sollte bei der Kredit-Anstalt Sächs. Gemeinde» sür die Klein» wohnungssiedluna in der früheren Kaserne 1./68 eineHypothek in Höhe von 500000 Mk. ausgenommen werden. Die Kreditanstalt hat die Siedlung besichtigt und sich bereit erklärt, das hypothekarische Darlehn unter den gleichen Bedingungen auf 600000 Mk. zu erhöhen. Der Rat hat der Erhöhung zugeftimmt. Das Kollegium beschloß in glerchem Sinne. v. Der EiSbahnplatz hinter der Klosterkirche hat in Herrn Fischermeister Große einen neuen Pächter erhalten. Bei der Uebernahme des Platzes durch Herrn Große hat sich ergebe», daß am WärmehäuScken, sowie an den Oesen und anderen Einrichtungen Vorrichtungsarbeiten vorzunehmen sind. Das Kollegium beschloß, die Reparaturen anSführen zu lassen und die Kosten in Höhe von schätzungsweise 500 Mk. zu bewilligen. 7.Bau eines Schuppen« u. WaschgebSudeS in der früheren Kaserne 1./68. Die Mieter in dem Gebäude S der srübereu Kaserne 1./68 haben dringend um Beschaffung eines Waichraumes gebeten und auch darauf hingewiesen, daß der ihnen zur Verfügung stehende klein« Kellerraum nicht ausreicht zur Unterbringung der Kohlen und Kartoffeln. Sie berufe» sich darauf, daß ihnen beim Abschluß des Miet vertrages die Beschaffung dieser Räume »ugesagt worden sei. Der Bauausschub und der Rat haben beschlossen, im Hintergebäude «inen Schuppen und Waschraum zu erstellen. Die Koste» hierfür sind aus 22000 Mk. veranschlagt. Herr Bürgermeister Dr. Scheider bemerkte, datz bei Abschluß des Mietvertrages der Bau de« Schuppens und de« Wasch- gebäudes nicht vorgesehen gewefrn sei, weil man geglaubt hab«, rechtzeitig das WtrtjchastSgebäude vom ReichsfiSkuS erwerben zu tbnnem in dem da» Waschhaus eingerichtet «erde» sollte. Die Mieter seien ohne jene Beding««» den Mietvertrag eiugegangen und froh gewesen, daß fte die Wohnung bekommen hätten. Es fei eine eigenartig« Er scheinung, daß gerade in den Grundstücken, die der Stadt gehörten, di« Forderungen der Mieter recht erhebliche seien. Man sei d«r Meinung, das die Stadt über «inen großen Geldbeutel verfüge »nd stelle deshalb auch i» Gebäude», di« erst bezogen und vorgerichtet worden seien, große An sprüche an die Ausstattung der Wohnungen. Die Stadt fei unter den brütigen Verhältnissen nicht in der Lage, diesen Anforderungen gerecht zu «erden. E» fei angebracht, datz die Miet« sich etwa« Befchräutuug ausrrlegen. Baubeihilfen. Nach einer Verordnung des Ministeriums de« Innern vom 14. Oktober 1920 dürfen Mittel der produktiven ErwerbSlosenfürsorg« für die AuSiübruna von Ausbesserung?- arbeiten aller Art (Grbäudeabpntz, Dackumdecknng,n,Hofbefestianngen) und zn Vorrichtung-;, arbeiten von Wohnungen, sowie für dir Erstellung von Behelfsbauten nnd Notwohnungen, vor allem ober znm Ausbau von Dackräumen, inneren AuSban von Gebäuden, Einrichtung von gewerblichen Räumen zn Wobmmaen und dergl. in Anspruch genommen werden, soweit dailir keine IleberteuerungSzuschüffe beansprucht werden. Näheres hierüber ist aus der im Rathaus, Zimmer Nr. 5 ausliegenden Minister!«!- oeryrdnnng ersichtlich. Gemeinnützige Ban-Unternehmungen nnd vor allem Privatpersonen, die Bauarbeiten der vorgenannten Art anSführen wollen, haben dies liinaften« bis 8. November LV2V schriftlich bei uns anzuzeige» und dabei mitzuteilen, welche Beträge für Arbeitslöhne in Frage kommen. Ter Mat der Stadt Niesa, am 27. Oktober 1920. Nck. Alle in Gröba wohnhaften Kriegsbeschädigten, Kriegerhinterbliebeneii, sowie Krieger- «ltern werden ersucht, sich Donnerstag, den 28. 10. 1920 und Freitag, den 29. 10. 1920 vormittags V,8—'/,1 Uhr im hiesigen Gemeindeamt Zimmer Nr. 6 einfinden zu wollen. Gröba (Elbe), am 27. Oktober 1920. Ter Gcmeindeoorstand. In letzter Zeit ist wieder mehrfach ans unseren Merzdorfer nnü Weidaer Fluren, insbesondere in den Obstpflanzungen und Waldgrundftücken großer Schaden anaericktet worden. ES wurden Bäume abgebrochen, die Einzäunung der Viehweiden beschädigt nnd anderer Unfug verübt. Wir leben unS deshalb gezwungen, alles Betrete» unserer Fluren, die zum Rittergut Merzdorf gehören, strengstens zn verbieten. Wir werden künftiabin jeden, der ««berechtigterweise auf unseren Flure» betroffen wird, zur Be- r mit Ausnahme der sonn- uno ^«itiage. Bezugspreis» argen Dorauszuhtung, mo nzetgen sür die Nummer der Ausgabetages sind bl« v Ukr vormittags aufzugeben ... - - „ „ )t übernommen. Preis für die 48 mm breite, 8 mm hohe Grundschrist-Zeile (7 Silben) l.IÜ Mark, , „ .... , Sah L0'/, Ausschlag. Nachweisung«- und VrrmittelungSarbühr SV Ps. Feste Taris«. Bewilligter Nabatt erlischt, wenn der Letraa verfällt, durch Klage ringezogen werden muh oder der Auftraggeber ür Konkurs gerät. Zahlung«, und Ersüllungtort: Riesa. Bierzehntägig« Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« 3-zug «preise«. Notationsdruck und Verlag: Langer tWinterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gpetheftratze LS. Verantwortlich sür Redaktion: Arthur HSHnel, Riesa; für Anzeigenteil: i. A.: H. Uhleman,., Rias«.
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