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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192011025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19201102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19201102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-11
- Tag1920-11-02
- Monat1920-11
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.11.1920
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Riesaer M Tageblatt 73. Jahrg WM-i Postscheckkonto: Leipzig 218kl, Eirokaffr Riesa Nr. 52. Drahtanschrift! DageVlall kks» Femrut Nr. X». ««d Anzeiger <EU>cblatt und Änieigcr). Diese» vlatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt-Hauptmannschaft Grossenhain, de» Amt«aericht» nnd de» Nate» der Stadt Mief«, sowie de» Gemcinderate» Gröba. . Verordnnncr znr Mllndernna der «verordn«»« zur AuSsührnnn de» cveiried»r»teq«sede» vom 18. Mar» 1VDV (Sächsische StaatSzeitnng vom 19. März 1920 Nr. 64). Vom 30. Oktober 1980. 8 8 der Verordn«»« zur Ansführuna de« BetrlebSrätegesetze« vom 18. März 1920 wird nn Einvernehmen mit dem Finanzministerium wie folgt abgeändert: 1. Im 88 Absatz 1 Satz 1 treten an Stelle der beiden letzten Worte »das Bergamt" die Worte .der zuständige Berainspektor-. 2. Im 8 8 Absatz 1 Satz 8 treten an Stelle der Worte .fkir da« Bergamt da« Finanzministerium" die Worte .iür den Berainspektor da« Bergamt". ' 8- Im 8 8 Absatz 2 Zeile 1 tritt an Stelle de« Worte« .Landwirtschaftsrat" da» Wort.Landeswirtschaftsrat". 4. Im 8 8 Absatz 2 Zeile 2 werden hinter den Worten .an seine Stelle" die Worte .soweit »s sich nickt nm Betriebe handelt, die der berg» oder betriebspolizeiliche» Aufsicht he« Bergamt« unterstehen," einaekliat. 5. Dem 8 8 Absatz 2 wird solgender Satz 2 hinznaefiiat: .Bei Betrieben, die der der«, oder betriebspolizeiticken Aufsicht de« Beraamt« unterstehen, tritt an die Stelle de« Landeswirtschaftsrats im Falle van Streitigkeiten bei Unternehmnnaen oder Verwaltungen, die sich über den Bezirk einer Verginipektion. ober nicht des Freistaates Sachsen hinaus erstrecken, oder die hinsichtlich der dienstlichen Ver- hältnisse ihrer Arbeitnebmer der Landesauisicbt unterstehen, das Finanzministkrinm, soweit SS«. Tikttstag, Ä. RovtMvrr 19SN, abends Da» Riesaer Lageblatt erschein» letze« ia, abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Bezugspreis, gegen Aoraulzagiung. monatlich 4.- ^iacc o.z.ie .zo t.-^eon.-c, oei no.-o.n.i, «m Postschalter monatlich 4.10 Wart ohne Postgebühr, ««zeige« ür di» Nummer de» AuSgabetaz«» sind di» g Uhr vormittag» auszuieben und im voraus zu bezahlen: «ine ck-.vihr ilir da» itzrsch'lnen aa best'mmten Lagen und Plätzen wird nicht übemomm«" Prrte für di: 48 mm bre't^ i mm hohe Ärundschrlst-Zeil« (7 Silben) l.lO Mark, Orliprei» l - Mark: zeitraubender und lab-llarücher Latz w"/, Vusschlag. Nachweisung»« undVe->inttelunq»a«biihr SOPk »ist« karis«. vewtüigrrr Rabatt erlischt, wenn xr vetrag verfällt durch «lag» «ingezogen werden mu'z oder der -luftrazzeoer in , Kontur» gerSt. zahlt» g»« und <rrsüllung«o«r- Riesa. Vierzehntägige 1nt«galMna»b»ilag» «Erzähler an der Elbe". - Fm Fall» ZSHer» Gemalt - striez oder lonstizer irgend oelch-r Ztorun,en de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder oer Besörberungdeinrichtunaen — ha« der vezieger keinen Anspruch auf Lieferung odr: Nachlieferung der Zeitlin, oder auf Nitz,,iunz de» 8.-zug;or-ifeS. Rotationsdruck und Verlag: Langer» Winterlich, Riesa Geschäftsstelle: Goethkstratze SV. Perontmortlich für Redaktion: Artbur SSbnel. Riela: fisr 'kn-?'??-'»-»: >g,i-ielm Ditlrick, Riesa. »« nicht dos Vergomt damit beauftragt, oder wenn da« Finanzministerium leibst am Streit beteiligt ist, da« ArbeitSministeriiim. Dresden, am 30. Oktober 1920. 1212a? ArbettSminikkeriuu». 6734 Heidt. Erlosch»« Ist die Monl« nnd Klauenseuche bei dem Gutsbesitzer OSwin Benrig in Oelsitz. Tie gegen dieses Gehakt erlallenen Sperrmaßnahmen werde» aufgehoben. Grobenhain, am 1. November 1920. 2484 ck 8 l. Die Amtelbanvtmannschast. Tienslbezeilvnuntt für Gemeinde-Sicherheitspolizei. Nach der Verordnung des Ministeriums des Innern vom 11. Oktober 1920 steht den Polizeibenmten Lirbin-, Nuss und Mann die Führung der Tienstbezeickming .Polizei Wachtmeister" zu, während die Polizeibeamten Ludig, Herrmann und Thiele, da sie noch nicht zwei Jahre im Sicherheits-Polireidicnste stehen, di« Tieustbezeichuung .Schutzmann" zu führen haben. Zugleich gebe» wir biermit bekannt. Katz der Volizel-Wacktmeister Herr Karl Liebing zum Pottzei-Oberwachtmeifter befördert und heut« als solcher i» Pflicht genommen worden ist. Gröba <Elbe), am 1. November 1920. Der Gemcindevorstand. MMWW »er NliMien MeülMkii. Im Tiergartenhof in Charlottenburg wurde Sonntag die erste Neichstagung des Natirnalverbanbes Deut cher Gewerkschaften erö snet. AIS Gäste waren Reichs ustizmi- nistcr Heinze, Geheimrat Nießer, Geheimrat Pahl, 6)rilf Hoensbrocch, sowie zahlreiche Nclck6- und Landtagsabg^- ordnete der Dent,cknationalcn Boltsparlei und der Deut schen Volkspartei er, ch en en. Nach cmer Begrüßnngsan- spräche veS Vorsitzenden R ichsta.zsabge rdneten F. Giz hielt der frühere Vor itzende der deut chen Frteoensdc.ega- tion in Ver aillcS einen Bortra i über den Frie.ensvert ag. Er wies ans die von Deutsch ank» bereits erstattete Miete - Herstellungch'umme von 70 Mulirrden hti und teilt? mit, daß Frankreich mehr, als un er aan .eZ Volksvcrmögcn Vor dem Kriege betrug, nämlich 170 Milliarden fordert. Die Versammlnng nalun eine Ent choefzung an, oie >im gegen den FcicdcnSver.ra i lichtet. A s Grund ätze der na totalen -Gewerkschaften »mirden genannt: EigenivjMchaft im Sinne der christlkchcn Sittcn.'ehre, nationa e Gelnnung, Aiikerl- nähme dc-r Arbeiter uno Angestellten am Be.ttz uns Ge- tvinn der Unternehmnnaen unter Festha.ten an sried'rcker Verständigung und Parteipoli.ische uns lon.e.sionelie Neu tralität. Nachdem die Eröffnungsfeierlichkeiten und Begrüßungs ansprachen beendet waren, trat die Vcrchmmlung in die sachlichen Beratungen ein, die zum forme! en Zu ammcu- sch u.i der bisher nur lo,e angegl ed.rten Ve bände führten, die nunmehr über 200 000 organ.fierte M.tg.ieoer zäh en. Unter anderem sprachc» Vertreter folgender Berbäude: der Nativnalverban'd Deutfchec Gcwcrlicha'tc», Deutscher Arbeiter bund, Deut cher Vo a be terdund. Bund nationaler technischer Angestellten, naiiznaler Mn i crbund, Deut ch. r Hötcl- uno Gastwirtsangcstel tenverband, „Rclchsluno"- Arbeiterbund, die alle den einheit ichen Dillen zur ziel- bewußten nationalen Slrde t zum Ausdruck brachten. In der Sozialisierungsfrage wurde eine Entfchicßung ange nommen, in welcher es unter anderen« hritzt: Der Natwiial- verband Deut cher Gewerkschaften ist zur Uebcrzcugung ge äugt, daß die Vorschli g? der Srzrrli ierungS.omm s ton von Partei- und wirlschastSpoii i,ch einseitig geflauten Männern und ohne Mitwirkung berufener Fachleute auf gestellt worden sind. Da auch nicht der geringste Beweis Atfiir zu erbringen ist, datz von einer Sozialifterung des Kohlenbergbaues en? Steigerung dec P.odmton und eine Herabsetzung der Kohleupreise erreicht werden kann, vrel- mehr eher das Gegenteil zu befürchten ist, lehne» mir tneie Sozialisierung ab. zumal wir in dtcfem Soz a lsterungS- vcriuch keine Förderung des allgeme.nen Wohles, sondern nur die Durch ührung eines gefährlichen soimiflr chen Ex perimentes erblicken. Es würde dadurch nur o«e Büro kratisierung und Mißwirt chaft tm Kohlenbergbau tzecbeiR geführt werden, wodurch die wichtigsten Krastgnellen Deut chlandS allmählich latzmgelegt und neuen inneren Unruhen Vorschub geleistet würde. Das wir fordern, ist eine ständige Entwicklung und Regelung der Eigenwirt schaft und erwarten von der Neiierung, daß von allen Experimenten abgesehen wird, we.che dre langsam wieder ge sundende Wirtschaft Deutschlands irgendwie zu stören ge eignet sind. Ferner fordern wir die möglichst baldige Ein führung der Kapital- und Gewinnbeteiligung für die Ar beitnehmer. Gleichzeitig wurde rin einstimmiger Protest gegen die Beschlagnahme der Dieselmotoren angenommen. Die «revzübertritte Litaue«. Aus. Königsberg wird gemeldet: Die wiederholt ange- stellte» Ermittelungen über den Uebrrgang Teutscber über die litauische Grenze lind Sonntag srüü abarschlosseii worden und haben folgende« ergeben: Am 14. Oktober ging rin« Baude vo» 120 Mann ehemaliger ausgelöster Volizeitruppen bei Groß-Bodrhnen über die Grenze. Die Leute begaben sich angeblich zu Wegrdauten über die Greuze. El» Ver such, den Uebertritt zu verhindern, war vergeblich. Ferner trat am 13. Oktober »tue Bande von 800 Man» bet Oznaagern über die grüne Grenze. Schließlich erfolgte am 16. Oktober rin Versuch von VO Mann bei Eydtknbnen über die Grenze zu kommen. Ter Führer und mehrere Leute wurden sestgenominrn, der größte Teil zurückgeschickt. Ein kleiner Teil entkam. Außerdem sind Einzelüdertritte über die grüne Grenze bi« zum 16. Oktober von etwa 800 Mgnn nachträglich seftgektellt worden. Seit Einsatz und Verstärkung des Greiizschutzr» sind keinerlei Grenzübertritt« mehr gemeldet worden. Einzrlübertritte in ganz geringem umfange lind möglich, da die Grenz« stellenweise sehr un übersichtlich ist. Urdrrtritte sind aber nicht sritgrstrllt worden. Versuchte Uebertritt« wurden von Sinzeltrupv« zurück- gewiesen. Alle» in alle« stutz nicht «ehr al» 1000 Mann übergelretrn. Alle anderen Zablen sind unrichtig. Militä rische Ausrüstung und Bewasinung sind nicht feltgestellt worden. Reguläre Verbände jeder Art, auch Orts- und Grenzwehren sind gänzlich unbeteiligt. Die litanilche Ne gierung schickte am 29. Oktober 12 Urbergctretene nach Codtkuhnen zurück. Am 30. Oktober wurden 8 Mann beim Versuche, über die Grenze zu treten, festgenommrn, darunter 2. die zu den Bolschewisten wollte». , Vin offencr Brief a« Polnear6. ?ln einem offenen Briefe an Poincarö, der nach Ansicht der Engländer den mächtigsten und persönlichen Einfluß in der französischen Politik habe, schreibt tvardiner in der „Daily News" : Die Politik von Paris hat über die Politik von Wasbington triumphiert. Ter Hauptzweck ibrer Politik ist elnsach, nämlich die politische und wirtschaftliche Zer- störuna Deutschlands. Auf der «inen Seite wird Deutsch land unter der Androhung einer schrankenlosen Entschädi gung gehalten, ans der anderen Seite wird es mit der Be raubung der Quellen wirtschaftlicher Kralt bedroht, die «S ibm ermöglichen würden, die verUünitige Wiedergutmachung zu leisten, die die Gerechtigkeit fordert. Von seinen drei Kohlengebiete» ist ihm ein« an der Saar genommen worden. In Oberscklesie» arbeiten die Militäragenten uuauibörlich, um zu erreichen, datz das Land an Pole» sältt. Im Rudr- gebiet ist ihre offen zugegebene Politik die, das Land mit ihrem Heere zu besetzen und es als Werkzeug für die poli- tstch« Zerstückelung Deutschlands zu gebrauchen. Di« deutsche Bevölkerung des alte» Oesterreich wird in Bruch stücke zerteilt und zur Verarmung und Unterdrückung ver urteilt. Das europäische Festland wird mit den Schwärmen ihrer Militärmissionen übersät. Die französische Politik bat Polen zu einem wahnsinnigen Imperialismus cruiniigt. Sie unterstützte Wränget und machte de» Frieden mit Rußland unmöglich. Die großen Wasfensavriken von Skoda stehen unter französischer Kontrolle. Ungarn ist ein Vorposten ihres Miiitärsystems. Plan beläßt ihm ein Heer von 850 000 Mann, während das österreichische Heer auf 30000 Man» herabgesetzt worden ist und die Streit- tröste des gesamten deutschen Reiches auf 100 000 Mann herabgesetzt werden sollen. Ter Vertrag mit Belgien macht dieses Land zu etwas, was sich von einem französischen Protektorat nur wenig unterscheidet. Das offen zugegebene Ziel ist die Orssnung der Scheide. Gardiner fährt fort: Tiefe Politik führt »nm unvermeidlichen Brücke mit Groß britannien und Italien und zur dauernden aktiven Freund schaft der Germanen und Slawen. Die Geschälte Europas könne» nickt weiter ausgesührt werden, indem einer dem andern de» Hais ablckneider. Sie können nur fortgesetzt werden, wie alle anderen Geschäfte durch gegensetlige Unter stützung in einem freundichastüche» Geiste. * Poinear« zeigt al« Chronist in der „Revue dn Monde" eine gewiße Nervosität angesichts der Ausiälle Nitt»s gegen den VrriaiUer Vertrag und des etappenweisen Rückzuges der «ngüschen Politik aus dem Kontinent. Er beickwört di, Verbündeten. die Frucht de« Sieg,» nicht fahren zu taffen. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Die dentsch-irische Gesellschaft in Berlin veranstaltete Sonntag für Len verltorbene» Bürgermeister von Cork eine Kundgebung, bei der zahlreiche Neoner, darunter Iren und «in Amerilaner Ansprachen hielten. Streik der städtische» Angestellten nnd Arbeiter in Halle. Die Angestellten de» Magistrats und die städtischen Arbeiter in Halle hieite» am Sonntag vormittag eine Versammlnng ab, in der »um Verhalten de« Magistrats in der Frag« der Lohnforderungen der beide» Körper schaften Stellung genommen wurde. Ta» Ergebnis war, daß sich 90"/, für einen Streik erklärte». Die Hüss- angefteUte» de» Magistrat« sind demzufolge gestern in den Ausstand getreten. Dir BroimarkenausgavestrUen find »nm Teil geschloffen. Zwischen dem Magistrat und den Ver tretern der städtischen Arbeiter schweben noch Verhand lungen. Es verlautet, datz diele ebenfalls in diese» Lage» die Arbeit niederlege» würden. Der Streik der Maurer und Bauarbeiter, der am Freitag begonnen hatte, dauert noch an. Daanng de» Nrich-auSschussr- der deutschen Zrutrumsvartei. Unser starker Beteiligung an, allen »eilen de» Reiches trat am Sonntag in Berlin der Reicks ansschuß der deutschen Zrnlrumspartei znsainme», nm nebelt wichtigen Frage« der inneren und außer«» Politik auch OrnanisalionSsrnoen zn brhandeln. Es wurde, wie die „Germania" mittcilt, auch die Angeieaenhcit Erzbcraee eiöiiert. Tie Verhandlungen führten b er zu einem allieitS drsriediaenden Ergebnis. Erzberger gab aus freiem Ent schluß die Erklärung ab, daß er sich bis auf weiteres an den Reichstags- und Fraktionsvcrhandiungen nicht be- triliaen will. Versagte Bestätigung. Ter zum Ctadtkcblilrat ge wählte Tr. Löwenstein und der ehemalige Poli'.civräsident Eickborn bnben die Bestätigung als Mitglieder des neuen Magistrats von Grob Berlin nickt erhalten. Tie Tarifuerhandlunge» der Buchdrucker sind unter brocken morden. Tie Vertreter der Bnckdrnckcrgcbilien erklärten, daß sie das NeicksarbettSministerinm zn einem Sckirdcspiuck über die Festsetzung einer Erhöhung der Teuerungszulagen anruse» würden, nachdem von den Arbeitgebern abgelehnt worden war, dem Gchilsenantrage, das Tarisaint mit der Anrufung des Arbeitsamtes zu deauitraaen, zu entsprecken. Schliessung der Berliner Borsiglverke. In den Berliner Voriigwcrken sind seit etwa 14 Tagen die Fach arbeiter, etwa 300 Mann, im Ausstand, weil die Tirektion ihre neuen Lohnsorderunge» nicht bewilligen zn können erklärte. Infolgedessen ist die Fühciiug des ganzen Betriebes mit 5000 Arbeitern derart beeinträchtigt, daß der Betrieb gestern abend geicklossen wurde. In der Frage der provinziellen Autonomie beschloß die ryeiniicke Zentrnmspartei einstimmig, daß nach ihrer Meinung eine Neugliederung nur dann zn einem gedeih lichen Ende geführt werden könne, wenn sie durch eine kräftige uud rnttckloffene Initiativ« der Reichsregcernng in die Wege geleitet würde. Ein« ueue unabhängig« Internationale. Der „Tally Heratd" teilt mit, daß der Nationalrat der unabhäug.gen Arbeiterpartei in England die Initiative ergriffen hat, um alle soziatikilchen Parteien, welche weder der Moslauer noch der Genfer Internationale angesckloffen feien, zu einer unabhängigen Internationale zn vereinigen. Hauvtvcrfahren gegen die Breslauer Demonstranten. Gegen 21 am Sturm aus das sranzöfiscke Konsulat in Vrestan beteiligt« Personen ist nunmehr das Haüptverjahren eröffnet worden. Note Foch» über die Entwaffnung Deutschlands. Die Botsckaiterkonfcrenz in Paris hat in ihrer gestrigen Sitzung eine Rote des MarschallsFoch und feines Mitarueiters des Generals Wcyqand über die mit der Durckiühruug der Entwaffnung u» Teutickland Luiammenhängenücn Fragen rntgeqengenoinmen. Negelmäsnoer Warenverkehr mit der Entente. Von beut« ab wird der rcgetmäkige Wareuocrkeur zivismcn Tentschtand einerseits und Frankreich, Belgien und Eng- land andererieits wieder ausgenommen. Tie Veruastuuge» iu München. Zu der bereits ge meldeten Berhaitunq des in der Moroauicklagaffärc viel genannte» Reickswehrsoldaten Lobner in München erfährt das B. T. noch, da» der gleichfalls velhaiicte Belgier Bracveur gar tem Belgier ist, sondern ein Munckcuer aus dem Borort Maidhaujcn, namens Bracker, der bisher wegen groger Lckokoiadcnickiebereten seit einiger Zeit gejuckt wurde. Avtevunüg des Scklrswlg Bertragrs. Nach duuisckcn Blättermeldungen bestehl Aussicht, daß der dreisrmge Ecklesivlg-Bertiag »wtschen Teutickland, Dänemark und der Entente, der u. a. auch Ovtionsbestinimnugen enthält, vollnändig ausgegebrn werden nnrd. Deutschland weigert fick hartnäckig, denselben zu unterzeichne» und main n.uunt nickt au, daß die Alliierten bezüglich dieses Bertrages auf Deulfchtand einen Druck ausüben werden. D» Beamteudeiotvung. Di« Verhandlungen des Be- foldungsaussckusfes find fetzt soweit gediehen, daß über die Frag« der Post- und Enenbahnirtretäre beraten werden kann. In der letzten Sitzung gab ReickssinanzmlUlster Dr. Wnth eine Erklärung ab, nach der die Ansprüche der Assistenten auf dem Wege des Etats erledigt werden fallen. In den Beryandiuilgen ist jetzt eine tleine Unterbrechung ««»getreten, dock wrrd der Besolaungsausickuß berens in den nächste» Lage» wieder leine Perhandinngen au nevlnen. Gutachten des preutzticheu Juftizministers üoer die Orgetch. Äustiznnniiter am Zchnhoff hat aus An,ordern de» preußischen S«aatslninilter>ums ein Gutachten über di« Organisation Esckrrich erstattet, das jetzt veröffentlicht wird. ES ist an de» Muiilterprüsidenten gerichtet und betont, daß auf Grund der Satzungen die Ligaiiiialson Nicht als im Widerspruch mit der Vorschrift des Siraf- grietzbuckeS lGeheimuunö) stehend angesehen werde» lauit, da von «>ner Bewaffnung der Mitglieder der Organisation in de» Sagungen nickt di« Rede tst. Aber auch das tat- sächliche Verhalte» der Vereinsmitglieder ergibt, so heißt ,» weiter, einen Widerspruch gegen dies« Vorfchrijt nickt. Es
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