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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.03.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130321010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913032101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913032101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-03
- Tag1913-03-21
- Monat1913-03
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.03.1913
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v'siren. Schon jetzt sind bet H. Nie». Leestrabe, reservierte Matztarten zu entnehmen. - Da» Natianale Hauptquartier der Heilsarmee in Berlin veranstaltet Mittwoch, den 28. April, abend» ' t» Mir. im Saale de» „Volkswolil" ei» Kvnzcrt der Stabümusik unter Teilung von Kommandeur Mac Aivnan. In Hischer.Pockels Mufikschule nahm da» Lchluß- lvnzert der diesjährigen Prüsiingsaussührnnge» im großen Saale de» Künstlrrliauses einen sehr günstigen Verlauf und ze»a«e von großem .»eist und ernstem Streben aller Beteiligte». lieber da» allgemeine Niveau von Schülrr- leistungen ragten besonder» hervor die Vorträge der Violinisten Herren Eckart »nd Kühn lLebrer: Konzert- '«einer Gareis und Kammermusiker Schrammt, der Celli stin ,Vrl. Benediet lLebrer: Kammermusiker Wvhlrabt, die Klavierniimmer» de» Herrn Eckart tLelirerin: Hrl. Ligis- mnnöi und die Gesänge der Damen Wittig und Schmort, zwei Schülerinnc» de» Direktors Mischer Perkel. deren treffliche Stimmbildung. Vortragsweise und TextauS- ivrache angenebin berührten. Die Vernfssludierenden standen in ihren Leistungen in den Hauptfächern wie im Nebenfach des Klavierspieles ans beachtlicher Höbe, ei» dankenswerter Erfolg der ernsthaft strebenden Schule. Zn »er Städtischen Gewerbeichule zu Dresden lSckiiler- obleilu»,xl iand die jeierltitie Entl » s > n » a der 2 o n » > „ g s - nnd AbcndschüIcr »»> Mittwoch abend statt. Der Direktor der Amialt, Herr Architekt Professor K » l> „ o ,v, hielt die Hesl- rede ,'iunächsl wnndte er sich an die jünaere» der »bachenden Llbuter.. Mit der Erwerbung der Kenntnisse und gerligtctten. die zur Ableanng der Gesellenprüfung notwenüin sind, ist das .!>cl der Aniiolt noch lanac nicht erreicht. Er Vvssic, dalt sic gleich den älteren Leute» wiederkvinmen werden, damit es ihnen ge lingen »löge, eine gehobene Stellung in ihrem Berufe zn er reichen. Dan» wandte sich der fliedner der Entwicklung der An na! t zn. gui adgclansene» stahre ist die Besnchszisser loiederuin i m 2»n gestiegen, Eine Tageskiassc und verschiedene Sonntags» nnd Abendkurse muhten neu eingerichtet werden, Eine durch greifende Aendcrnng ersulircn die gewerblichen Kurie der Lchiilc- rinnenaoteiluiiin Hier trat eine Erhöhung von 8 ans l8 Wochcn- siunden ein. Dadurch ist eine gründliche Ausbildung gewähr leistet. Die Ausheilungen beider Abteilungen haben sa auch ge zeigt, wie die Schule ihrer Ausgabe treu bleibt, der gewerblichen Praxis zu dienen. Aach einem llcberblict über die Lage von Handel und Gewerbe gab der Vortragende eine Darstellung über die aortschrütc der sozialen Geseßgebung im lepten .lahre ..Kein Staat der Welt sorgt so für seine Arbeiter wie das Deutsche Reich Darum wollen wir uns glücklich schilpe». Deutsche zu sein." Mit diesen eindrucksvollen Worten schloß der Redner den erste» Teil seines Vortrages. gm zweiten schilderte er die Ereignisse vor .Wb .fahren und ermahnte die Angehende», sich immer würdig zn zeigen als Sohne jener groben Männer nnd jener groben Veit. Hieraus ersoigie die Verteilung der Auszeichnungen, die das Lehrerkollegium sür ausdauernden gleiß, anerkcntlenSwcrte stortichriite. muherhastes Verhalte» und regelmäßigen Schulbesuch auSgesevt hat. 16 Angehenden wurde eine schriftliche Belobigung nnd ll eine Vüchcrprämie zueriattiit. ,lwei Herren, Marli» Keller nnd Paul -Heutschel, krhiclien die silberne Medaille. Der erste nimmt ll. der zweite ft, Semester am Unterrichte teil. Vertreter der gewerblichen Praxis wohnten der erhebenden geicr bei. Vogel, der ln Indien und besonder» an der vtaladaren- klUte zu Hausec ist. ist ein «eschenr von Hrau General Aldrrcht. Der gninzelid schwarze Vogel bot ungefähr die Grüße einer Dohle, seine langen, ungebvgenen Stirn- srbern bilden eine Haube, vor allem ist er aber durch die beiden äußersten Schwanzfedern auoge-eichnet, die sehr lang stllb und in der Milte einen nackten Schaft besitzen. Leine» Verwandtschast nach ist der tntercssante Vogel in die Nahe der Würger -u stelle,». — Am Sonnabend nach- mittag wird Herr Professor Dr. Brandes im Konzert- van» wieder einen Zoologischen Vortrag mit ruhenden nnd beweglichen Lichtbildern halten, zn dem alle Vcsucher de» Garten» freien Eintritt haben. - Die Sächsisch-Böhmische Dampsschissahrto-Gesell- schast wird während der beiden O st e r fe t e r t a g e außer de» fahrplanmäßig sestgelegten Hahrten folgende Son derfahrten ansführe»: It Uhr vormittag» von Dres den nach Pirna: 12.15 nachmittags Ausdehnung der sonst nur bis Pirna verkehrenden Habrt Nr. 7 bis Naiven und von hier zurück nach Pirna -Pillnitz -Dresden nnd 5 Uhr nachmittags. Zwischen Dresden—Pillnitz werden bei einigermaßen schönem Wetter nachmittags halbstündliche Hahrten vorgesehen, »nd zwar ab Dresden nach Pillnitz van I Uhr a» und gb Pillnitz zurück nach Dresden von 1 Uhr an vis st Uhr abends. Von Dresden stromabwärts verkehrt gleichfalls bei schönem Wetter ein Svndcrschiss »m :i Uhr bis Meißen, welches Meißen nachmittags 5.39 llhr zur Rückfahrt »ach Dresden wieder verläßt. Die Sondcr- schisse lause» sämtliche Unterwcgsstattone» an. Die Heuerwehe hob gestern nachmittag ln der ersten Stunde im Grundstück L ch l ü t e r st r a b c 23 ei» gestürztes Pferd aus. » --- <r »d « <- t-k »- »er — voßmannsdors. Auf dem vom Mühlenbesitzer Richter, hier, erpachtete» Jagdrevier Spechtrttz am Rabenauer Grund wurde am Dienstag ein Hase in einer Schlinge gefunden. Die Stelle wurde vom Gendarm Hetlinger, Rabenau, und Richter in», bewacht. Nach 8 Stunden Wartezeit erschien bei ziemlicher Külte und in später Abendstunde der Wilderer und nahm den Hasen aus der Schlinge. Un mittelbar darnach wurde der Täter gefaßt: cs war ein pol nischer Lalsperrenarbeiter. Cr batte eine geladene Ltock- fliute, !> Millimeter, bei sich. In seiner Wohnung wurde» ein gutes Iagdglas und Patronen gefunden. In später Nachtstunde wurde er »och in das Amtsgericht Dippoldis walde eingeliefert. - Pirna. Die .iaht der im Sandsteiiibrnch- betrieb der hiesigen AintShauptmannschaft beschäftigten Personen weist während der letzte» zehn Jahre einen starken Rückgang au». Während Mit im ganzen 2829 Personen beschäftigt waren, waren es >91 t nur noch d. i. weniger als die Hälfte. 1911 waren »och 75 Stvinbrüche in Betrieb. — Glashütte. Am 19. Mürz wurden die vom Stadt rat errichteten K l e i n w v i>» u » g ö h ä u s c r durch den Der dieeü-hrigen Hiehilfenf-riislina der Hniinng Drodiie, j h.,,,lockenden Architekten Herrn I. A. Vohlig IN Dresden Der Uebergabc schloss sick eine an. Es sind drei SechS- sainitieiihänser» errichtet worden. Durch malerische Grup pierung nnd schlichte Horincngebung wird die Anlage ein neuer Reiz unseres crzgevirgischcn Ortsbildes. Radeberg. Die städtischen Kollegien beschlossen den Ausban der Hab» ikarbeiterkrankenkasse zur allgemeinen Orlskr a » k e n k a s s e : von der Errichtung einer La»d- lrankelikasse wurde abgesehen. — An die Stelle des zum 2. Diakonus nach Kvuigstein gewählten Hilsügeistlichen Seeligcr tritt der Hilssgeistliche Alfred koscher aus Kavenitz bei Oschatz. Hür die vom Hinanziniutsterium geplante :v, otor w a g e n l i n i e Radeber g- B i s ih v f s- >v c r d a hat die Stadt aus 5 Jahre eine Garantiesumme von je 1599 Mk. zur Verfügung gestellt und außerdem de» Verzicht ans Wegevanbeiträgc ausgesprochen. Die Stadt Bischofswerda wird eine Garantieleistung von jährlich 909 Mark übernehmen. Erheblich haben sich auch die. von der neuen Verkehrslinie berührten Landgemeinden, die voll ihr große wirtsäwftliche Vorteile erhoffen, für das Projekt engagiert. Die Betriebsanfnahme steht nahe bevor. tvrcivcrg. Der Stadlrat beschloß, aus der Bahl der V«ch»r»«.r.ibisitz.r ».„erzöge,, sich >>,sgeü>,„- in? v e v r t i ., g e.! ^ Z^dtrat übergeben. Der Nebergabe inid „oar b'l -cper. P. Drucke, und t -,erevt„peiir. Vte,vv» .„...j^,. beenden »n ihre pelirzeil in Dresden, die übrigen in Orlen, die! Benchiftiuilg onia) oie . talskorperlchaiten , nn KreiShnuoininilnschaft Dresden geboren. Ais praktische 1 ^ WohNUllgell^ IN Arbeiten hatten die Leyer eine SSerkseitc, eine Tabelle und ein .'niserat nach gegevcncu, Plannskript zn sehen, die Drnctcr eine Hüunraiion, eine drcisarbigc Akzidenz nnd eine mehrseitige ,Vvri» '.uznrichien und zu drucken^ der Licreowpenr hatte ic eine Ltereotnpc von cknscratc» und Tabellen,ap zu seriigen. Diese Urbefte» fanden naci, genauer Durchsicht nnd gemeinschaslftchcr Vcratung ivlgcnde Vewertung, Setzer t mal Ii>, mal mal II mal -'h, s.'> mal o mal Drucker l mal tk mal 0 mal -I>, l mal :ta. I mal :ft Stercoiiipeur ü. ,stnr schriftliche» Prüsnng haiien die Vehriingc einen Bericht über Aus führung drr praktischen Arbeiten zn ernalien. Die daran! er teilten .lciisurcn lauteten: bei den Levern 1 mal >. ! mai r'n. Td mal T, 0» mai Tk. It mal 0a, o mal a, I> nial 0l>: bei den Druckern 2 mai ft,, ft> mai T:>, TN mal T, ä mai Ti>, 2 mai -t:r. 1 mai N, I mal oi>: beim Liereoliipeur 2. Bei der nriindiicheu Prüfung, die ossenlftch und sür Setzer und Drucker getrennt war. nahm der Vorsitzende des Prüfungsausschusses. Herr Vuch- druckcreitiesitzer Oliv ,vra»ke. die svragesteiinng bei den Zenern rar und Herr Oberniaichiucnineiner Albin Freitag bei den Druckern, Die Antworten zensierte man: bei den Setzern t ma! 2:, 2t urai 08 mal 2i>, II mai 2a, II mai l. t mal :!!>: bei den Drnctcrn: 2 ma! 2:-., Ul mai 2, Ul mal 2I>. t mai l>n. l mai st. > mal beim Lier.viuveur 2t>. Die Pruinng wurde somft uv» , a IN i i ! ch c „ H c t, r ! I n g e ,I bestanden, nnd die ge. 1 cft-.gl.>gg,lge„eu 83 Bewerbungen »m die Iliesige Stadt -er,taten vratftschen Arbeiten werden der ^cieiicnttnck j st p l, r die Herren Konzertineisier ! ärgerlichen Lenntag.- und Abendfirtel in. Tanz nnd geieblchast der ilieiigen ksttittleren Volks- und Volleren Mädcheu- ftche »maaiigssvinien im ttcwcibebaur-. Odra Allee, ,m Hotel ibürgerschule ,>rl. Rosa Kling Hardt ist in An- Herzogin lSarte». Osira-Ailce. „nd in Rens','dl im Hotel Vier ^keuuuug ihrer langjäh! igcu treuen und ersprießlichen .Vabrcszciien. 2i», Aensiädie, Martft Las Honvrar '"r b,c --j,^tswirkiaiufeit der Titel „Obcrsehrerin" verliehen - o ", n, e r f n r s e oei, igt un- l > Mt Aniiicidi.ttgrn zn alicn^ . - ,-i„ar lSi-üii.duna eines I, o t t Kurse» sjua :Naicrnisiras,c 1, Ecke tSülerbahiibofstralte, unweit ! »c >den. ,!N einet lftili.dung > !IN. .uatakt- 'innenlirchc zn bewirken , pnrvere , ns einberusenen Beriannnlung Inesiger. Aus dem Carolaier zeigen sich bereits wieder die j G-'schüftslc»te erklärten sich ovn 07 erschienenen Herren eleganten Ruderboote. Es bietet sich also eine gute Gr !52 dagegen. legeniicit zur Ausübung dieses gesunde,! Sports. § -- Leipzig. Die Milchverkehroordiiiiiig in Leipzig - Zoologischer Garten. ^>01 Vogelhaus ist ein orüch j schrieb bisher einen M i » d c st s c t t g e h a I t sür Boll- tiger ,v loggen D r v ,1 g 0 eiugctrossen. Dieser schöne mii ch von :! Prozent vor. Tie organisierten Milchprodn- »rnt«» Satt«» dteserhalb vrschwerde d«t -er Kr«t»-aupt. mannschast und dem Mtnissertum eingerrtcht. Nun bat der Rat tm Einvernehmen mit dem Ltadtverordnetenkollegluu» den Aettgebalt»prozentsatz von 3 auf 2H Prozent herabgesetzt. HUr Vorzugsmilch bleibt der Mtndestfettgevalt von » Pro- zent bestehen. — Da» Leipziger Polizeiamt benötigte sltr dir «efangrnenwagen zwei weitere Pferde. Das Ltadtvervrd, netrnkvllegium lehnte dem Pvltzeldirektvr diese Pferde glatt ab und gab dem Rate gegenüber dem Wunsche Ausdruck, anstatt des dt» jetzt Upliche» Pferdebetrtebs sür die Ge. fan g e » r n w a g r » den Automobtlbetrieb «inzu- richte». AallS der Rat diesem Wunsche entspricht, werden die guten alten grüne» Wagen bald der Vergessenheit an- gehvren. Phemnitz. Das Stadtuerordneten-Kollegiun» beschloß den Ausbau des vhemnttzer Reaiprogym» »astum« durch Aussetzung drr Obersekunda. — Plane«. Wie schon gemeldet, wütete t» dem der Stadt Plauen gehörige» altehrwttrdigrn Rittergut Reusa »wrgestern nachmittag ein verheerender Brand. Die großen «Vrldschennen hinter dem Herrenhaus oder Schloß standen in «T-lammen und damit nicht weniger als IHM Schock Getreide und zwei Keimen ausgedroschenc» Stroh. Kurz vor dem Ausbrnch des Brandes kam der ^8 jährige Fabrikarbeiter Glück aus der Ostvorstadt aus einer «T-cld- schciine und ergriff die Flucht. Er wurde später verhaftet. Das Schloß war stark gefährdet. Das Heuer wütete bis tu die Nachtstunden htnet». Es herrschte orkanartiger Sturm. — Eine Sitzung der hiesigen Arbeitgeber und Ge hilfen im Male, gcw erbe hat beschlossen, die Aus sperrung a l> fz U h c b e n nnd die Arbeit zu den neuen Bedingungen wieder aufzunehmrn. Die Lohnerhöhung beträgt 7 Psg. Auch noch andere Verbesserungen wurden zugebtlligt. Die Sturmschäden sind ganz gewaltig. In Hatkcnstein wurde vom Sturm eine Mauer in der Länge von 29 Meter umgcrisse» und zertrümmert. Der Schade» in den Forstrevieren läßt sich noch nicht übersehe». — Eckartsberg bet Vtttan. N i e d e r g c b»a n n t ist hier in vergangener Nacht die ehemalige Schleemühlc. In dieser befand sich eine der Hirma Heinze ». Sohn ge hörige Mechanische Weberei, die den Hlammcn mit allen Webstühlcn ictiva ltt Stricks und sämtlichen fertigen Warenvorräten in Iaeanardslofsen zum Opfer fiel. Die Ursache des Brandes ist noch nicht sestgcstcllt. — Warnsdorf. Aus einen Irrtum ist die Meldung vom Brande de» Verahauses aus dem Warnsdorser Lpitzbcrgc zurückzusühren. Die nationale« Vereine Warnsdorfs begingen die Jahrhundertfeier mit einem H v I> e n f e n e r, dessen gewaltiger Schein von den Be wohnern der Umgegend als von einem Brande des Berg hauses herrnhrend angesehen wurde. — Machend»»? bei Rcichenberg I. V. In der Zweig- sabrik der Möbelfabrikfirma H. ». A. Kirchhof brach am Dienstag abend He »er au», dessen Ursache noch nicht fest- gestellt werden konnte. Das Gebäude brannte bis ans die Grundmauern nieder. Der Schade» beträgt etwa >89 999 Kronen, der größtenteils durch Versicherung gedeckt ist. Der Werkfnhrer der Havrik Hans Tanbcnlorb schnitt sich beim Einschlagen eines Hensters die Pnlsadcrn durch. Er wurde in einem Automobil in das Ltefanshvspital nach Reichender,', iibergeführt. — Asch i. B. Hier wurde ein großes H c h l c r n c st anfgedcckt. Hn mehreren Habritcn sind große Warcn- d i c b st ä l> l e »orgekvmmen. Als Hauptbeteiligter kommt der Magazinier Lorenz bei der Hirma Klaubcrt N. Söhne in Betracht. Zahlreiche Verhaftungen sind er folgt. Vereiuskalendcr sür heute: 2. Mit.-V. rt>em. Ucker: Hol»rco-Hcinpt V., t Uhr, Ltadt Rom. SruS der Geschäftswelt. : Die cknhalatiouSiherapie. Erst in den letzte» (sohrzehnten gelang cs, sinnreiche Apparate zu konstruieren, welche durch Druck lohne Anwendung von Wärmet die in Betracht kommenden Medi kamente zerstäube», und zwar in so seiner Horm, daß dieselben i» die feinsten Verästelungen des xftnigengelvcdcS eindringeii nnd dort zur Wirkung louimen. Dank der Vollkommenheit dieser Apparate crsrent sich die InhalatlonStherapic eine» lebhaften .Interesses seitens der Acrztcschast. Während noch vor kurzem zu EinakmuiigSkurcu nur einige bekannte Bäder, wie Ems, Reichenhall, Lalzungen nsw., i» Betracht tcnnc», wurde» auch tu einigen Großstädte» — Dresden, V ü t t i ch a » st r a s> c l 1 — derartige .Institute errichtet, in denen .auch piicnmatischc und Lauerstossciiiatmunge» möglich sind. Meist sieben derartige .Institute niitcr Veiinng von Acrztcn oder Apotbcleru. Somit ist vielen gedient, weiche aus Mangel an .teil oder der großen Kosten wegen an! eine Kur in einem kostspielige» Badeort verzichten müssen. Auch akklimatisieren sich die erkrankten Organe durch eine Knr an Ort nno Stelle viel leichter, ,1m .Handel gibt es eine Reibe np» Hand- nnd Hausavparaten, welche zum Deil recht gifte Dienste leisten, zum Teil aber durchaus nicht ihren .stivcä erfüllen Die alten Dampsavparate kommen immer mehr aus de», Gebrauch Aber auch vor solchen Apparaten muß gewarnt werden, welche keine Salzlösungen, sondern mir reine ätherische Ocie zn zerstäuben vermögen. Während crstere voll und ganz zur Wirkung kommen, wirkt reines, zerstäubtes, ätherisches Ort wie ein ',vre,»d- körper auf die 8ll Quadratmeter große Oberfläche des Lungen» geivebes. R ichnrd - W a g n r r - D c n k in a l s in Dresden zu über nehmen, nnd gesprächsweise einen Platz im Keniat. Großen Gauen in Aussicht gestellt hat. Als Einzelperson war Wagner von Kindheit bis zn seinem Tode seinem innersten We>en nach, wie in allen ,inneren Lebensoerhälinissen ein lieber Geiaüisrneni ch !.n höchsten Sinne. Alle seine Schöpfungen als K ünstler. Dich cer und Schriftsteller sind gerragen nnd durchdrungen vön dem Empfinden des Mitlcidens init allen Menschen nnd Kreaturen der Schöpfung. Daneben stand in ihm aber in gleicher Starke seine tiefernste Annagung von dem 'Wesen de, Kunst, deren 'Veredlung und Hebnng ihm der Zubegrift aller Knlnir war nnd in deren Dienste er zum Märtnrer i'nd Hanatiker werden konnte. Wagner war Ende der 39er vahre des »origen Jahr hunderts nach Paris gegangen, wo er die edelste Pslegstättc der Kunst zu finden hoffte. Bald aber kam er zur Er- leunniis einer ftirchit'areu Enftänichnng nnd. zugleich ge peinigt von einer entsetzlichen materielle» Rot. in der ei oft am Hungerinche nacfte. kehrte er nach Dentschland >812 urlick. nm hier in Dresden die Anisnhriing jenies ..Rienzft' mit norznbereiien. Der dnrchlchlagende Erfolg dieser Oper lenlte die Ans-nerisamleit der ganzen Well aus ihn und 1 erschasste ihm bald auch infolge einer eingrtretenen Baianz die Stelle eines Kapellmeisters an unserer Königlichen Oper. Wagner hatte nun die langersehnte gesicherte Stet lang, in der er, srinem ftinerrn Drange folgend, lnnsl- leriich schassen tviinte i.,Höllonder". ..Tannlianser". „Löliel, piin" und Entinürsc zn später vollendeten Werten!, in der rraveranch an rincm Hnstjftu nolwendige BerpsUchilinzen eines Dienstes übernahm, deren sich iei» cstenie und in ,Tragen der Kunst autotraiftcher Eharaüer von Ausang an nicht ulitcrziivrdncn vermochte. ,»n diesen Llerhältnissen lam cs bald in seinem Znnercn wie im dienstlichen Vcr- tehr mit scilien übergeordneten Oraanen zn ticsgclienden .Konslitien. deren letzte Gründe gewft, ans das selbstlose Nftngen seines liiiistlei ischeli cäeivisselts znrsiriznsi'hrcn sind, die aber niemals auf das Schnldkonla seiner Vorgesetzte» allein gesetzt werden dürfen. tilibes,irdigt non seinem Streben, die darniederliegende verzerrte Knust in neue Bahnen zu teilten, gereizt und gequält von Gewissensnot, konnte Wagner, als 1348-19 die politische» Kämpfe a» vielen Orten Deutschlands, so auch in Dresden, herein- brachen. nicht widerstehen, sich den Bewegungen, die ans den Umsturz bestehender Verhältnisse überhaupt abzicltcn. mehr vder weniger anzuschließc». Wie groß die Gefahr war. daß ihm dasselbe Schicksal traf wie Hcnbner, Rückcl ». a.. die jahrelang im Zuchthanse zuoringen mußten, zeigt seine Hinchl in den Maitngen 1819. Zn diesen Tagen befand sich Dresden vollständig im Zustande der Nevvtiltivii. Es kam zn blutigen Straßen-- iämpsen. Barrikaden waren gcöani. nach der Abreise des Königs nach der Heilung Königstein hatte sich eine provi sorische Regierung lvnstitnicit, an deren Spitze Heubner und der rnssische Anarchist Baknnin standen, und da die eigenen Truppen der königlichen Regierung der Ausständi gen nicht Herr werden konnten, war preußische» Militär zn Hille gekommen, das in verzweifelten Kämpfen von Hans z» -Hans »ordrang. Znsotgc des erfolgreichen Einschreitens des Militärs beschloß die provisorische Regierung, mit deren Mitgliedern Wagner danernd im persönlichen Verkehr stand, ihren Sitz noch E h c m n i tz zn verlegen. Mit ihr wollte er ckncb Dresden verlassen. Hierüber berichte, Wagner nun selbst in seiner Antvvivgrapbie i„Mein Leben", Ber ing l'vn H. Brnckmnnli. München, 19111 u. a. wie folgt: Henliier und Batiinin hatten bereits Abschied vom Hanie genommen, nnd wäre» von mir nicht zn erfragen. Rn» wandte ich mich verzweiftinigsvoll nochmals zur Post zurück, und fand jetzt allerdings den Wagen zur Abfnlirt bereit. Mit diesem gelangte ich nach mancherlei anshaltei» den Abenteuern in spater Rächt nach (> b e m 11 i tz . stieg dvr. ans. und begab wirb in den Nächstliegenden Gasthvf, wo ich wenige Stunden schlief, um des anderen Morgens um sünf Mir mich nach der imgetähr eine 'Vicrlcistuiid.' von der Stadt abgelegenen Wohnung meines Schwagers Wolfram z» verfügen. Unterwegs srng ich einen Kom- mnnai--Wachtpoitcn, vb er etwas vom Eintreffen der provi sorischen Regierung wisse: „vrvvisvrischc Negierung'?" war die Antwort: ,.Ra. damit ist es auch ans!" Zch verstand ihn nicht, und konnte auch, als ich zn meinen 'Verwandten ge tätigte. zunächst nichts weiteres nbee den Stand der Dinge in Elieinnitz erfahre», da mein Schwager selbst als Schutz mann nach der Ltadt kninniandiert war. Erst als dieser an» späteren Vormittag nach Hanse znrnrtlehrte. ersnhr ich, was, während ich im Cl>emnitze>' Gasthaie einige Stunden geruht hatte, in einem anderen Holet daielbst sich zngctragcn hatte. Heubner. Bakniii» und jener schon erwähnte Martin waren, wie es scheint noch vor mir, in einem Privatwagen an das Tor vv» Chemnitz gelangt: dort nach ihren Namen betragt, hatte Heubner mit voller Autorität sich genannt liiiö die Behörden de» Ortes zu sich in das von ihm an gegebene Hotel beschieden. Dort angelangt, waren alle Drei vor übermäßiger Müdigkeit zniammengcbrochcn, als plötzlich Gendarmerie in ihre Zimmer trat und sic im 'Namen der königi. Kreis-Regierung verhaftete. Sic baten zunächst nur um einige Stunden ruhigen Schlafes: man möge sich versichert halten, daß in dem Zustande, in welchem sie seien, an keine Hlncht gedacht werden könnte. Des wette ren erfuhr ich, daß sic am Morgen unter starker Militär- cskvrtr nach Altenburg abgefiihrt worden seien: leider, so »»lsiic mein Schwager mir bekennen, habe das Kommando der Chemnitzer Kommnnal-Gardc. welches sehr wider Willen zum Abzug nach Dresden gezwungen worden sei, und sich bereits mit dein Vorsatz, bei ihrer Ankunft daselbst sofort den königlichen Truppen sich zur Disposition zn stelle», den Marsch angekretc» habe Heubner durch seine Einladung nach Chemnitz getäuscht lind i» die Halle ge bracht. Lange vor diesem sei jenes in Chemnitz angelangr gewesen, und habe die Wache am Tore wieder i» der Absicht besetzt, sofort von Heub»ers'Anknnft zn erfahren, nni seine Verhaftung ansführeil z>, können. Auch für mich war mein Lchwagee in aroßer Angst, da ei non den Hauptlcnten der Kommunal Garde in wütender 'Weise bernommc», daß man mich mit jene» Rr»vl»tionärcl> zusammc» und in Geiiicin- schast gesehen habe. Zedeiisalls sei cs ei» wunderbares Lchicksnlszcichen gewesen, daß ich nicht gemeinsam mit jenen auch inChemiiitz angekommc» nnd den glcichcnGastlwf bezog.'» Hütte, weil sonst ich nncrläßlich nun ihr Schicksal geteilt haben würde. Wie ein B itz zog es mir durch die Seele, ans welch sonderbare Weiie ich schon einmal als Ltndeiit vor de» voranssichtttchen Niederlagen i» den mit den er fahrensten Rausdegen engagierten Duellen bewahrt worden war. Das letzte furchtbare Ereignis machte den Eindruck aus mich, daß ich nun kein WoR mehr über alles, was mir den Vorgängen znsainmcntiing, über meine Lippen brachte. Ans das Aiidringe», namentlich meiner Hra». welche nun für meine eigene Sicherheit in die grüßte Sorge geriet, über nahm es mein Schwager, mich des 'Nachts in seinem Wagen nach Alte n b n r g zn begleite», von wo ich mit dem Post nmgen alsbald die Reise nach Weimar sortsetztc. wohin mein eigentlicher Kapellmeister llrlanh mich zn führen ge habt l ütte, und iva ich nun allerdings ans sonderbaren und linvorherges-heiien Abwegen anlangte. tSchlnß folgt.)
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