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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192011277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19201127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19201127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-11
- Tag1920-11-27
- Monat1920-11
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1920
- Autor
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Riesaer H Tageblatt und An 1 eig er (Llbcblatt und ÄPckgcr). Lrahtanschrfft- r-v«»latt «Ns«. . P°sts»-<ff»nto: Leipzsg «18«^ g.rnrui «r. so. Diese- Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Grofrenhaln, «irokaffe Nitsa Nr. blt. he» Amtsgericht» und de» Nate« der Stadt Nies«, sowie de» Gcmeinderate» Groba. Sonnabend. L7. November abends 7rZ. Jahrg Die Maul, und Klauenseuche Ist anSaebrochrn bei Hermann Stöhr in Moritz. Aus di« amtlich« Bekanntmachung weaen Ausbruch» der Seuche in Moritz wird bingewirsen. Erloschen ist die Maul, und Klauenseuche in Streumen del P. Erdmann, k». Sommer, R. Sommer, G. Kretzichmar; in Nünchritz bei Her»,. Schneider. Karl Schneider, Ernst Heckstener, P. Meyer. E. Naumann, Otto Haubold. Die aeaen diese GebSfte erlallenen Sverrmaßnahmen werden hiermit wieder aufgehoben. Gr.oßenhaln, am 25. November 1920. 2631 k 5 1. Die SlmtSbanvkmannkchafk. Tas KreiSamt iiir Krtegersürsorge, Abteilung >nr Schwrrbrsckädigle, in Dresden bat in Rieia, Bahnhofstraße 17, »ine Zweigstelle der Abteilung für Schwerbeschädigte für den Bezirk der Amtsbanptmannschast Grotzenhgin errichtet. Für die Ortschaften de» Amtsgerichts-Bezirkes Riesa kgntzer den Orten, welche der Kreisbauotinannschast Leipzia nnoebören) werden Montags und Dienstags feder Woche in der Zeit von vorm. v bi» nachm. L Nbr und nir die Ortschaften de» AmtSgerichtsbezirkeS Groben Hai» mit Radeburg in der Geschäftsstelle des Bezirks amtes für Kileaersiirsorge Großrnhnin, Herrmgunitratze 22, Mittwoch» jeder Woche in der Zeit von v bis nachm. L Nbr Sprechtage abaebaltrn. Arbeitslose Schwerkriegsbeschädigte und solche, welche Beschwerden wegen ihrer Arbeitsstelle haben, wollen sich unter Vorlegung des MilitärpasfeS, Rentenbeicheides oder sonstiger MilitarauSwriSpapiere an den festgesetzten Tage» melden. Sille Arbeitgeber melden darauf hiupewielen, datz ihre Betriebe in den nächsten Tagen durch Beamte des Kieisamtes für Kriegersüriorge zu Dresden ans die nach dem Kisienverfteiqerun.q. Dien-taa, den 30. November 1920, 10 Uhr vorm. findet öffentliche Versteigerung Von Kikten, Höffern, Wcidenkörben usw. statt. Reichevcrvffeannasamt Rieia. BezirksarbettsnaMweis Groüendain, dLcdensteue ÄUesa. Babubokstraffe Nr. 17. Tel. Nr. 40. Offene Steffen tnr: 2 Böttcher, 1 Schneider, 1 Butzmacherln. 1 geübte Butzzn- arbeiterin, 1 Wagenlackierrr, 3 periektr Sieiiotypininucn. 1 Biisietburschen <10 Indre), 1 Haudlnnasgehilsen aus der Schuhwarrubranche, 1 HandluugSgehilieu aus der ElektrizitätS» brauche. Haus- und Kückrnmädchen für Herrschalren und Restaurants, londwirtfchajtlich« HauSmägbe und landw. Knechte bis 17 Jahre für soiort oder Januar 1921. Meldczeit: 8—10 Uhr weiblich, ' ,11—1 llbr männlich. srr Da« Niesaer Lageblott erscheint fet-ru Te« abentzs '/,ti Uhr m» Ausnahin« der Lonn» und ^»Nlage. Prmesprew, gegen 2orau»ja>nung, moiuuucy 4.— a.-ae am Paslschalter monatlich 4.10 M^rt ohne Postgebtlbr. Anzeigen vr dir Nummer de« Ausgabetage« sind vi« S Uhr vormittag« auszugebea und im voran« zu de,a!)len: eine chem i >r iiir da« Erscheinen ai drsstminlen Lagen und Plagen wird nicht tit,«rnvinin»" Preis sttr di' 4t mm brest«, t mm hobt si-undschrist-Zeil« (7 Silben; l.IO Mark, Ortrprei« l. - Mart: zeitraubender und tabellarische« vag 10*/, Vusjalag. stachweisunr,«. und Be^nckteluvgsgebühr SO P' »«st» Laris». BennlUgrrr Anbau erliicht, wenn rer üetrag lerfällt durch Mag» «ingezogen werden mu'g oder der Auitra,zeoer >n Kontur« gerät. Zahlmg«- und Srfllllungso-i' Ri»sa. Bi»rz»hntSg«g« lnt«tgaUung«b»ilag» .Erzähler an der Elbe". - Zm Fall» höherer Gewalt - Krieg oder lonstiger irgenrwelhrc Störungen de« verriebe» d»r Dru«t»r«i, der tzief« ran len odrr o»r vrförb<runa««inrichtungen — Hai der Bezi»„»r keinen Anbruch auf Lieferung ode: Nachlieferung der Zeitung odrr aus Aitzah'.ung de« Pezugjoreise«. k»tation«druck und Tstrlog: Lan.grr b Wtn t»r 1 ich, R i» s» Geschiktsktel«: Gortdestratz« 5tz Verantwortlich für Redaktion: Artbur Säbnel. Nieka: kilr Inie'ientell: HUHelm Dittrich. Nies«. Gesetz vom 6. dloril dS. IS. in ihrem Betriebe tätigen Schwerbeschädigten kautrakliert werden und verpflichtet sind, den Beauftragten des Krrisamtes für ffrieaeriürsorge jede Auskunft zu erteilen. Tie betressenden Beauftragten lührrn LcgitimationSkarten, welch« aus Verlangen vorgezelgt "erden. Bezirksamt kür Kriegersiirtorge wrostenstatn. Ans Blatt 28 des GenosienschastSregistrrs, die Gemeiunützige Wobn und Sicdelnngs- Grnoffeuschas» Zeithain, e. G. m. b. H. in Zeithain detr.« ist hente eingetragen woroeir, Mar Slugft ist nicht mehr Mitglied des Vorstandes. Slmtsaericht Riesa, den 24. November 1020. Oe» Nichts nrrv Sii-vsisches. Riesa, den 27. November 1l)20. —"Beethoven-FeierdesChorvereinSNiefa. Eine grobe Ausgabe batte sich der diesige Cborverein mit der Änffübrnng der Neunten Symphonie Beet hovens mit dem Sckilutzckor über Schillers Ode „An die Freude" gestellt, um damit den 15,0. Geburtstag des groß- ten deutschen Meisters würdig zu begehen. Ludwig van Beethoven hat sich mit diesen» Werke wohl selbst nahezu 80 Jahre bis zu »einer Vollendung beschäftigt. Im Jabre 1824 sand die erste Ausfübluna in Wien, 1838 durch Reitzigcr und 184» dnrch Rich. Wagner in Dresden stait. Znm ersten Male ist nun das Riesenwerk in den Manern nuferer Stadt ertlungen. War es bisher nur möglich, das Werk in der Grobstadt zu hören, so ist die Absicht des Chorvereins gervitz von vornherein zu begrüben, das Werk unserm Publikum bei den heutigen schweren und teuren Verkchrtzverhältnissen zu bieten. Nicht ohne Grund mag aber wohl mancher st»eng urteilende Musiker Zweifel ge hegt haben, ob das Ziel nicht zu hoch gesteckt war. Nun, die Aufsührnng bat alle Zweifel behoben und bewiesen, daß es durch eisernen Fleiß und grösste Energie wohl möglich war, eine sehr lobenswerte Ausführung herausznbr>ngen. Deshalb wolle», wir in erster Linie dem Leiter, Herrn Iwan Schönet» »nm, der Seele des Ganzen, unsere vollste Anerlennung und zugleich unfern Tank aus.prccken. Wohlverdienter Lorbeer traute seine Ve, Renke. Es dürfte deshalb auch nicht angebracht sein, durch kritische Kleinig keiten den Gesainteindruck abznscbwücken. Las Phil harmonische Orchester aus Chemnitz, dem bei dem Werk die Hauptaufgabe zusirl, iührte d.eie sicher durch. Auch der Chor hielt sich sehr tapfer. La sich die Slngstimmen — namentlich Sopran und Alt — immer in der höchste» Stimmlage bewegen, »var die Ausstthrung, mit den» Orchester durchzuhalten, bis auf das groge Fortissimo, sehr anzu- erkenne». — Jin Soloquartett ragte der dramatisch« Sopran der Frau Charlotte Biereck-ttimpel (Staatsoper Dresden) leuchtend hervor. Ebenso schlossen sich der sympathische Alt der hier bereits gut eingesührten Opernsängern» Früulem Elfriede Haberkorn (Staats oper Dresden) und der weiche Vatz unsres sich immer mehr vervollkommnenden heimischen Solisten, Herrn Horst Krautze, ebenbürtig an. Nur der wohl noch jugendliche Tenorist, Herr Willy Kunz »nann aus Leipzig, ver mochte, namentlich in dem schönen Solo, der Szene des Helden, nicht voll zur Geltung zu kommen. — Lobenswert bervorheden mochten wir uocy, datz unser Publitnm gute Mtlsikveranstaltungen unterstützt, wie das volle Haus be wies. — Zum Schluß sei noch em Wunsch angebracht: Möchten doch der ehemaligen Garnisonkapelle städtische Mittel -uflietzen, darmt wir wieder em heimliches Orchester erhalten, wie es der Größe und der Bedeutung rniesaS -»kommt. —* AuS»e 1 chnung. Dem Schlofsermeister Paul Pfeifer von hier, »m Felde Baiteririchlosser bei einem Futzartillene- ! Regiment, wurde nach Prüiung des ReichswebtmmiftermmS wegen Tapferkeit am Schetdevoge» da» Eisern« «reu» nach- traulich verliehen. —* Verein fiirVolksbildung. Sonntag b Uhr in der Oberrealjchule L'chtbilderoortrag des Herr»» Prof. Heinrich über Ludwig Richter. Außerdem musikalische Dar bietungen. Kart«» nur au drr Katz«, gegen Gutschein Er mäßigung. —"Operettenausführung. Da« Meißner Stadt theater gastiert am Mittwoch den 1. Te-rmber in Hopfner« Saal auf vielsachen Wunsch noch einmal mit der erfolgreiche»» Operette .Der letzte Walzer". Eine weiter« Wiederholung kann nicht stattftnüen. . — Pserdefchlebungen auf dem Truppen- Kbung«platz»uZ«ithal» beschäftigten in ei»,»r saft den ganzen Tag währende»» Verhandltmg die sechste Straf- tanlmer des Dresdner Landgerichts. Amang Februar und auch bereit« vorher waren gute Vierde der Vierdesammrl- Kelle Zeithain verschiedentlich umgelauscht und — damit die Stückzahl der L»er« summt — durch sogenannte alt« Strücken" ersetzt worden. Ei» Teil derartiger verwerflicher Schiebereien beschäftigte unlängst das Militärgericht, d,e Beteiligten sind in drr Hauvtsach« bereits dort abgr urteilt worden. Arn 11. Februar war wiedrrum ei» solcher Tausch vorgenomm«» worden. Der Fuhrwerksvesitzrr Fritz Richard Nowack au« Grotzrnhain, »»letzt in Weinböhla wohnhaft, übernahm die beiden Tiere, gab zwei alt« abgedroschene Gäu.e herau« und zahlte überdies noch 5000 Mark au«. IN dielen Betrag teilten sich die daran d«t«iligten Personen zooa der Pserdrsammelstell« Leithai«. Stammt selbst per- kaufte die getauschten Pferde nach Ortrand sehr preiswert. Die sechste Strafkammer nahm gewerbsmäßige Hehlerei an und verurteilte N. zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchtbaus und 4 Jahren ChrenrechtSverlnst. Wegen der Sirashöhe er- solgte ain Schluffe der Verhandlung die fosort ge Ver haftung des Verurteilten. —* Die zurzeit gültige Hebammentaxe. Wie ans Bekanntmachnngen von Hebammcuvereinen in der Vreffe hervorgebt, verlangen Hebammen sür ihre Dienste Gebühren, die sich nicht im Rahmen der Hebammeutaxe, w e sie durch die Verordnung vom 7. August 1020 sestgestellt ist, halten, sondern diele erheblich übericbre.len. Die Heb ammen sind selbstverständlich verpflichtet, sich bei drr Ge- bübreniorderung streng an die Taxe zu halten. Jede lieber- schreitung derselben ist nnzuläfsig und kann im Disziplinär« wege bestraft werden. Wir bringen die Hebammentaxe, wie sie znrzeit gültig ist, nachstehend znm Abdruck. 1. Für die Hilse bis zu 12 Stunden Taner bei einer natürlichen Geburt 18 bis 60 M. 2. Desgleichen bis zu einer Tauer von 12 Stunden bei einer MrhriingSgeburt 21 bis 75 M. 3. Desgleichen bei einer natürlichen, aber sich verzögernden Geburt, bei der die Hebamme länger als 12 Stunden zugebracht hat, 24 bis 90 M., und wenn die Hebamme länger als 24 Stunden zugebracht bat, 36 bis 120 M. 4. Desgleichen bei einer Geburt, die durch einen Geburts helfer beendet worden ist, falls nicht Ziffer 2 oder 3 ein« schlagen, 2 t bis 60 M. 5. Für die Untersuchung einer fchwangrren oder nicht schwangeren Person einschließlich des schriftlichen Zeugnisses hierüber 3 bisvM. 6. FürVeibringung ruies Klistiers oder einer Einspritzung oder das Abnebmen des Urins mittels des Katheters bei Wöchnerinnen 1,50 bis 6 M. Anmerkung: Tiefe Verrichtung bei Gebärenden wird nicht besonders bezahlt. 7. Für jede» im Lebrducbe vor- gefchriebenrn nnd sür jeden außerdem verlangten Besuch bei einer Wöchnerin und sür das Wickeln. Baden oder Waschen des Kindes ») bei Tage 1,80 bis 6 M., b) bei Nacht (10 Uhr abends bis 6 Uhr irüh) 3.60 bis v M. 8. Für eine Tagwache 6 bis 15 M., für eine Nachtwache 12 bis 30 M. 8. Die Höhe der Gebühr innerhalb der unter 4 festgesetzten Grenzen ist nach den Umständen de» einzelnen Falles ms- besondere nach der Schwierigkeit und Zeitdauer der Leistung und nach dec Vr»mögrnslage des Zahlungspflichtigen zu be messen. Die niedrigsten Sätze werden angcwendet, wenn Arnienoerbände oder Krankenkaffen die Zahlung übernehmen nnd nicht besondere Schwierigkeiten eine» höhere» Satz rechtfertigen. —"Treibet« auf der Elbe. Seit gestern morgen ist die Obersläckv des Elbstromes mit Treivers bedeckt. Oie rasclu.' Eisbildung wurde durch den geringen Lauer- stand und den starten Frost begünstigt. —g. Dresdner Landgericht. Der Kaufmann August Heinrich Sch. halte vom Amtsgericht Ric a wegen Ucbcrfchreitung der Höck.stvrci,e bei Leim einen Stcas- bcschi >n Höhe von 2000 Mark erlstrlten und dagegen Ein spruch erhoben. Das dortige Schü,sengericht feste rn der Verhandlung am 25. August die Strafe aus 500 Mark herab. Damit »rar Kaufmann Sch. aber noch nicbt zu- kricdcn, er fühlte sich unfchnldig, und legte gegen das Urteil Berufung ein. D»e dritte Strafkammer »am aber nach erneuter Beweisaufnahme doch zu anderer Ueber- zeugung, hob das Urteil des Riesaer Schö,fengertckts auf und erhöhte die Strafe aus 1000 Mark. —»Der sächsische Ministerpräsident in Berlin. Ministerpräsident Buck hat sich» wie der Telunion- Sachsendienft erfährt, in der Angelegenheit der Kabinetts- bildung in Sachse» zum Zwecke von Unterredungen mit der Leitung der sozlalbemokratlsche« Partei Deutschlands nach Berlin begeben. — Da» Organ der sogenannten Chemnitzer Richtung innerhalb der sächsischen Sozialdemokratie, die »Chemnitzer BolkSsttmme", beschäftigt sich täglich in Leitarti keln mit der Frage der Kabinettsbildung in Sachsen. Sie be- kämpft bekanntlich energisch die Koalition de» «lock» der Mitte einschließlich der Deutschen BolkSpartei in Sachsen nnd sagt dem Organ der gemäßigten Sozialdemokratie, der «Dresdner Bolk-zettuilg", wegen ihrer Netgung zur Kabi nettsbildung mit der deutschen Bolk-partel keine Artigkeiten. In dem letzten Lettartlkel der „BolkSsttrnme", der betitelt ist: »Zum dritten und letzte» Male: Nelnl" heißt e»: „CS albt keine Gemeinschaft zwischen der Partei de» alten Bebel, der bi» -um letzten Atemzuge der Todfeind der bürgerlichen Ge sellschaft dletben wollte, und der Partei eine» StresemannS, Sttnne« und Kahl, jener Schildträger kapttallsttsch-monarcht. stischer Interessen. Keine Gemeinschaft, sondern «nerbtttltcher Kampf! Da» ist der Wille unsrer proletarischen Wähler, datz Ist datz klare verlange» »»free Geuojje» tm Laude. Und dar ¬ nach wird gehandelt!" TaS Blatt tritt für eine Regierung aus Sozialdemokraten nnd Nechts-UnabhanMcn ein. Tau» müßten die Kommunisten Farbe bekennen, ob sie lieber mit den Bürgerliche» oder mit den Sozi-.'.ldcmokraien gehe:: woll ten. Am Schluffe heisst cS: „Lir lind jeder Kombinaiivii zu- gänzlich, nur einer solchen nicht, die die Negierung auch nur einen Stein weiter nach rechts hinausbaut. Nnd wenn kein Mittel nnhr verfängt, gut, dann können wir als lehtcs immer noch die Massen ausrukcn zur Neuwahl. 800(XiO Mann haben wir noch in Reserve. Aber sterben, ehe wir bis zum Sleuber- stcn gekämpft haben, baS — ihr „bürgerlichen" Herren — könnt ihr nun wirklich nicht von unS verlangen, und nun sel's genug!" — AuS der Tonart dics-S Artikels lässt sich der Schluß ziehen, das; die „Chemnitzer Radikalen" innerhalb der sächsischen Mchrhcitssozialbemokratie eher von der Partei abspringen al« mit den bürgerlichen gemeinsam eine Regie rung bilden. —* Die Reichswehrwarbe für SißyNenork, Zn einer Notiz des „Vorwärts": „E'iie Wncbe sür Majestät!^ erfährt die „Telegraphrn-tlnion": Es trifft zu. daß im Laus« ds. IS. zweimal für kurze Zeit eine Wacbe von einem Unter offizier und secks Mann der Reichswehr nach Sibyllenort gestellt worden ist, als der begründete Verdacht einer Plün derung des Cckloffes vorlag. Tie Woche ist seit Mitt« Oktober zurückgezogen. Es ist vom Reicbswehrm nisten»:» angeordnet worden, datz die Reichswehr künstighin für der artige polizeilichen Ausgaben nickt mehr in Betracht kommt. — Finanzmintster Tr. Reinhold be uchte am Donnerstag das staatliche S.em'.ohlcnwerk Zaulernse, nm die dort zur Erhöhung der Förderrin; begonnenen Neu bauten zu sehen und mit Tireltion und Lerr ehsra' deS Werkes zur Frage weiterer Steigerung t>e: Produkt ön Füh lung zu nehmen. Im Anschluß hieran be icht^gt- der Mi nister die Talsperre der Maller und das zue ArrLwitzung der Wasserkraft geschaffene Elektrizitätswerk. —* DaS Reichswehrministerium gbt 5e- "annt: Ale ehema igen Ange.ö.n en uns Frci.vil.i'enocr- Kunde und Formanonen dec vorläusigen Reichswehr wer den aufßcfordert, berechtigte RücksraudSforderun wn um gehend wätestenS bis 3l. Tezemb-r 1920 bei den Aowicke- lnngsstellen ihrer früheren Truppenteile geltend zu machen. —" Ruhegehalts- und Hinterbliebenen bezüge der Geistlichen. DaS Gesanitm » stor'um hak am 19. d-s. MtS. beschlossen, auch den nach dem 3l. März 1920 in Wartcyeld oder Ruhestand vcrfelsten evangeli ch- kulheriscbcn Geistlichen, ihre» Hinterbciebencn uno den Hinterbliebenen der nack diesem Zenpun.te verstorbenen Gcistlickwn Vorschüsse auf die zu erwartenden Erhöhungen ihrer Bezüge in gleicher Weise wie den früher in den Ruhestand cietretenen Geistlichen usw. zu gewäuren. D.e zur Durchführung dieses Beschlusses erforderl chen Maß nahmen sind bereits eingeleitct. —SEK Gründung einer Freien Volks « kirchlichen Vercrnigung sur Sachsen. Oie am 22. November in Ebcmnitz aus allen Landes.ei.en za lrecch versammelten Vertreter und Mitglieder der Täcb!scken Evangelisch-sozialen Vereinigung, der Sächiishen Kirch lichen Konferenz, deS Sächs chen Bundes für st'wgenwart- christentum, des Pastorcnbunde-Z Gegenwarlchr stentnm und des Sächsischen LandcSvereinS des Evangc.i chen Bundes sind übrreingckommen, alS Gegengewicht zu d-eu n uec- dingS erfolgten tirchenpolltisckcn Grünbungen deS Bun des christuSgläubiger Vereine uns der Po i.ivcn bols<kira>- lichen Vereinigung unter votier Ausrechierhaltinig dec Selbständigkeit und Eigenart der etnzelncn Verband- auf Grund des Programms der Freien.Smwdalen Verein,- gung zur Wahrung gemeinsamer lirch ichcr Jntere len und »nr Verfolgung gemeinsamer kirchlicher Ziele emen Zu sammenschluß ihrer Organisationen zu einer „Freien VolkSkirchlichcn Vereinigung" in die Wege zu leiten. D,r Freie Volkslirchliche Vercunjiung tritt für die Aner'en- nnng der verschiedenen geschichtlich gewordenen Rich tungen innerhalb der Kirche sowie sür die Aufrechterhal tung der polltiscl^n Neutralität der Kirche em, und will alle, die aus dem Boden des geschichtlich Gewordenen dis Kirche im Geiste der Reformation Wecker enuvickcln und z» etlier wirklichen Volkskirche ausbauen möchten, zu aeuieup- siunem Handeln -usammenschließen. — Das Ausnahme älter fstr Mittelschule» DaS Kultusministerium erläßt folgende Bekanntmachung: DaS Inkrafttreten de» ReichSgesetzes über die Grundschulen und die Aushebung der Vorschulen hat zur Folge, daß in Zukunft bei Beginn de» Schuljahres zur Anfnahme in die untersten Klaffen der höheren Lehranstalten (Gnm- »asten, Realgymnasien, Oberrealichuleu und Realfchulenj
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