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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192011307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19201130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19201130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-11
- Tag1920-11-30
- Monat1920-11
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1920
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Riesaer H Tageblatt ««d Anzeiger Meblatt and Aiyelger). »«-tanschrist: Dagevlatt Ndf» Postscheckkonw: Leipzig LISSü, Lunru» Nr.«. LleseS vkatt enthLlt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtthauptmannschaft Großenhain, »lwkass. Riesa Nr. KL de» -lmt»aericht» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Gemcinderate» Gröba. TicuStag 89. November ISSN, nbeiivs 73. Jahr« „ „ , Woche auf einer außerordentlichen Landeskon.ercnz Sozialdcmc" . wii Dir Manl- «ud Klauenseuche ist au-gebrochen Unter dein Viehbestände de» Heinrich Weise in NteSka. Auf die amtliche Bekanntmachung wegen des Ausbruchs der Seuche in NleSka wird hingewieien. Erloschen ist die Maul- und Klauenseuche in Aeltbal« bei verw. Sckätz, Nob. Vetter, N. Schrapel, Arno Nitzlckie; in Radewi«, bet O. Mammihsch, verw. Vaum, G. Hirsch, diese ihr Vorhaben amgcben mußten, um den AnSbcuch schwerer Ausschreitungen zu verwe ben. — Kc^en o u F er- schermeister wird das Ger cht wegen Schke chhnnd:ls. niög- ticherweise auch» wegen Preistreiberei Vorgehen. Unver- ländlich bleibt das Verhalten des Publikums, das mit einem Gebühren einem Schleichhändler winentlich Bei- tand leistete. Es kommt nicht daraus an, das; der Ernz lne ich weiße Semmeln laust und sich teure Würstchen leister kann, sondern, das; die Allgemeinheit unter dem Sch eich« handel gewissenloser Elemente nicht zu leiden braucht Auf der einen Seite verlangt das Publi um rück ichts o es Ein schreiten gegen den Schleichhandel, auf der anderen Serie wieder unterstützt es den Schleichhandel durch stnnlo es Ver halten. Solange die Bevölkerung nicht daS erwroerlich« Mas; von Ein icht ausbringt, nm die Behörden in dein schweren Kampfe gegen Wucher und Schleichhandel zu unterstützen, sondern sogar die Schleichhändler in Schutz nimmt, kann eine Besserung nicht erwartet werden. * Röderau. Wie ous der Anzeige der heutigen Nummer ersichtlich ist, veranstaktei der Niemer Verein für Volksbildung am Mittwoch ',8 Uhr >m Waldsckiößciicn einen DolkSnirterhallungSabend. Herr Brok. Heinrich wird an der Hand von sehr schönen Lichtbildern über den Maler Ludwig Richter sprechen. Fräulein E-olle und Herr Lehrer Gölte (trüber Organist in Strehla; werden mustkalisch« Darbietungen beisteuer». Ter Besuch sei dr inacnd empfohlen. Karten 1.50 M. bei Lamm und im Konsumverein. Großenhain. In der Tuchfabrik der Firma Gebrü der Naundorf wollte der L2 Jahre alle Ltuhlvorrichter Adolf Rech einen Riemen aus die im G-angc befindliche Welle auflegen, dabei geriet er in die Transmission, wurde in da- Getriebe gezogen und mehrere Male hcrumgeschlotrbert, ehe eS gelang, die Maschine abznsiclleu. Tein Bedauernswerten wurden beide Beine und der rechte Arm herausgsriiseu. Ter Kopf weist bedeutende Verletzungen auf. Ter Rumpf deS Verunglückten wurde förmlich zermalmt, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Ter Unglückliche har durch eigene Unvorsichtigkeit seinen Tod verschuldet, indem er, Len Vor schriften zuwider, den Riemen mit der Hand auflegen wollte und er nicht den Ausleger gebraucht halte. Mügeln. Am TienStaa legte vor der Mcistcrvi nfungS- kommission der Bäckerzwangsinnung zu Mügeli; Fran Lina verw. Weiß in Pfarrsteina nach vorauLgcgangener Gesellen prüfung ihre Meistervrüsung ab. Nirderodrrwitz. Einen empfindlichen Verlust hat die hier im Niederdorf wohnhafte Wilwc Donner erlitten, indem ihr die durch den Berkaus ihres Grundstücks erzielte Summe von 28 000 Mark auf bisher noch unaufgeklärte Weise abhanden gekommen ist. Sic hat den vermixten Geldbetrag kürzlich im Amtsgericht Zittau ausgezahlt erhalten, »ft mit dem Ü-Ubr-Znge nach hier gciahren und bemerkte, als sie in ihrer Wohnung ankam, daß das Geld fehlte. ES wird vermutet, daß ihr die fragliche Lumm« unterwegs gestohlen worden ist. Zwickau. Wegen eines ErpressungSvcrsuchs wurde in Stangengrün der Fabrikarbeiter Albrecht aus Rodewisch verhaftet. Am 23. d. MtS. erschien ein großer unbekannter Mann in der Stube des Gemeindcvvrsrandes Törstl, wobei er eine Pistole drohend in der Hand hic.r, sich Max Hölz nannte und die Herausgabe von 2V OVO Mart forderte. Ter Gemeindevorstanü erklärte, baß er Geld nicht besitze, auch nicht in der Lage sei, solches herüeizuschasscn, woraus sich der Unbekannte unter Drohungen entfernte. Er begab sich zum Gutsbesitzer Wendelin Gundel, wo er gegen 10 Uhr an die Haustür schlug und alles aus dem Schlafe weckte. Auch hier Hai er sich als Hölz uusgegebcn und Geld verlangt. Gündel hatte sich aber heimlich entfernt und Hitse aus der Nachbar schaft geholt, währenddessen sich der Unbekannte entfernte. Im Kurt SHubertschcn Gute lmt er ebenfalls durch heftiges Schlagen an die Haustür die Bewohner herauSgclockt, Frau Schubert mit dem Revolver bedroht und sie die Treppe hin auf bis in ihre Kammer verfolgt. Tcm Ehemann letzte er den Revolver auf dte Brust und verlangte Geld. Ter Er presser mutzte jedoch auch hier ergebnislos abziehcn. Jy der Wohnstube der Gutsbesitzerin verw. Gündel sind in derselben Nacht zwet Unbekannte gesehen worden, von denen der eine eine Maske getragen hat. Unter diesen beiden hat sich auch Albrecht befunden. Beide sind dort cingcsticgcn. Bei ihrer Entdeckung ist der «ine mit der Pistole in der Hand zur HauStür herauSgekommen, während der andere unerkannt entkommen ist. Der Sohn der Witwe rief nun dem Albrecht zu, er solle di« Waffe wegtun, sonst ivrrde auf ihn geschossen. Albrecht tat eS jedoch nicht, sondern ging mit der WafsL auf Sünde! zu, worauf dieser schotz und den Erpresser an den Beinen verletzte. Albrecht befindet sich noch im Zwickauer Krankenstift. Seine Verletzungen sind nicht schwer. Glauchau. Bon wohnungsuckenden Verlobten wirL La« Wohnungsamt derart überlaufen, daß der Stadtrat sich zu der Maßnahme gezwungen sieht, künftig Verlobt« nur vanu in die List« der Wobnnngsuchenden aufzuiiebmen, wenn der Bräutigam das 25. Lebensjahr vollendet hat. Die bereit» vorgemerkten Verlobten werden, soweit dev Bräntlaam da» vorerwähnte Alter nicht erreicht hat, wieder gestrichen. )s Plauen. Gestern vormittag fand hier ein» Zusammenkunft der Dezernenten der Erwerbslosriisürsorg» der sächsischen Großstädte im Beiseln des Regierung»» verirrter» Zschucke statt. Diese» Anlaß benutzten di« Erwerbslose» zu einer Kundgebung. Eine Abordnung kosigkeit früherer VerforgungSsahre au'hö't. das sächsisch« Brotgetreide ans-, dagegen anderes einzuführen. —" Wegfall der Halb Monatskarten 4. Klasse. Die im Bereich der Eiienbahn-Gencraldirek« tion Dresden eiugesüh>'te Einrichtung »er Halbmonats- kartcn 4. Klasse znm halben Preise der gewöhn ichen Ma» iiaiskarten 4. Kl.i.'le wird am 31. Dezember 1920 auige- hibcn. Ein Bedürfnis zur Ausgabe dieser Karten besteht nicht mehr, da an Stelle einer Ha binonatSkarte 4. Klasie zwei Wochenkarten gelöst werden können, wenn nicht vor gezogen wird, «ine Karte für den ganzen Monat zu ent nehmen. Expreßgutverkehr Mit sosor iger Giilt-g- keit sind für das Geb et der NeichseisenLahneu neue Be stimmungen über die Annah ne von Exvrcßuit erlasirn worden. Danach werden zukünftig von der Annahme als Expreßgut insbesondere anSaeschwssen: Stücke im Eunel- gewicbl von mehr als 50 Kilogramm, beönd^rs 'ckw-erig . zu verladende, sehr umfangreiche und solche Güter, die tm VcihciltmS znm Gewicht Vlncn ungewöhnlich großen Lade raum einnehmcn, wie Hntschachieln, Korbwnren, Möbel, sowohl größere, Ivie Tische, SofaS. Schränke. Klaviere, wie auch Kleininöbek, Stühle u w., Drahtmatratzen, ganze Oefen jeder Art, Feder- und Wolleballen von mehr als 1>/e Meter Länge und 80 Zentimeter Breite, Holzwolle in losen Ballen, lebende Pflanzen nnd B-nimc in großen Kübeln ohne feste Handari'fc, Leitern, S angen, Br-tter, Eiien- und Stabiivaren (Stäbe, Röhren von ü)er 4 Me er Länge, landwirtschaftliche Masch nen>, große Bptnche. leere Fässer, Körbe, Kisten, Steigen, unzerlegtc' Lattengestelle . und ähnliche Güter. Ebenso iverden kleinere Stücke «ns zu l 5 Kilogramm, sowie solche Stücke auch mit größerem Ge wicht, die infolge ihre? kleinen Umfanges in erhöhtem Maße der Gefahr des Abhandenkommens ruiZgesegk sind, z. B. solche in Größe von Feldpostfchachteln, Zigarren kisten und bergt, zurückgewicscn. Den Aufgebern wra die Versendung mit der Post anhcnngestellt. Mafsenau'ltcfe- rungen, durch die im einzelnen Falle die Deförd-rung im Packwagen erschwert wird, werden gleichfalls ms Expreßgut nicht angenommen. —* Erste Sächsische Landes wohlfabrtS- Geldlotterie. Diese Geldlotcerre, die vom Ministe rium des Innern veranstaltet wird, »st dazu bestimmt, die öffentliche Wohlfahrtspflege im Lande zu fördern und zu unterstützen. Da neben der Landeswohliahrts-Lottcrie, die in Zukunft dreimal im Jahre gespielt werden soll, nur noch einige größere Privatlottcrieu im Jahre erscheine» werden, kommt auch in den Spielplan der Prtvatlotkcrien ein geregelter Gang, der sicher! ch vom spielenden Pub'» uni mit Genugtuung begrüßt werden wird. Es ist zu erioarten, l»aß sich die Landeswehlsahrts-Lotterie, die erstmalig vom 17. bis 25. Januar 1921 gezogen wird, durch ihren gün stigen Spielplan großer Be r b heit beim Pub ikun er reuen wird. Der Höchstgewinn beträgt rm gimst.gsten Falle 125 000 Mark, der Preis des einzelnen Loses ist 4 Mart. Der Hauptvertricb dieser Lotterie ist dem Jnvakidendrnk für Sachsen, Dresden, jkönig-Johann-Straße 8, über tragen worden, an den alle diese Lotterie betreffenden An fragen zu richten sind. Näheres crg.bt der Inseratenteil der hcntigen Nummer. —* Unvernunft des Publikums beim Vor gehen gegen Schleichhändler. Bei ctnem Flei che» meister in Dresden, König-Johann-Straße, der wegen Ver gehens gegen eine kriegswirtschaftlich« Verordnung erst vor mehreren Monaten vom Schöffengericht Dresden Vern teilt worden war, hatten Revisoren des LandesprersamteS an, 11. November wegen aufsehenerregenden Verkaufs von Würstchen unter Beigabe markenfreier weißer Semmeln eine Revision vorgenommen. Hierbei hatte der Aleifchee- meister angegeben, die Semmeln würden ihm täglich seit 3—4 Wochen von einem Unbekannten geliefert, er verlause sic mit 10 Pfg. Aufschlag das Stück weiter. Da damit Schleichhandel erwiesen war, hatten die Revisoren 241 Stück zweiteilige weiße Semmeln be ch.agnahmt. Am 13. November, nachmittags 4 Uhr, wollten nun Revisoren des Landespreisamtes gemeinsam nnt Beamten der Kr»- minalabteilung abermals eine Revision des GeichäftSbe- triebes des Fleischermeisters vornHmen in der Annahme, um diese Tageszeit, also vor Beginn des hauptsächlichsten Geschäftsbetriebes, eine möglichst große Menge Schleich- Handelsware erfassen zu können, zumal auch hrnslLl.ich der Preiswürdigkeit der zum Verkaufe kommenden warmen Würstchen erhebliche Bedenken aufgekommen ivarcn. In schonender Weis« begaben sich die Beamten von einer Seitengasse aus in die Hinteren Räume des Geschäftsbe triebes und baten den Flci.chermetster zu sich hinaus. Wäb- rend dort verhandelt wurde, setzte die Ehefrau des Flet- schermeisters, wie auch der Fleifchermeisler selbst durch Zu rufe in den Laden in erregter Weste das im Laden an wesend« Publikum von der Revision in Kenntnis und führte das Aussehen herbei, das die Beamten zu vermeiden gerade bestrebt waren. Käufer ergingen sich ,n Redensarten wie: „Das kann doch denen gleich sein, wenn wir es nur be zahlen" usw. und nahmen mit gehäisizen Worten Partei gegen die Beamten und ihre Handlungsweise. Schließ,tch drangen eine Anzahl von der Hausflur in ven von den Be amten besetzten Raun» ein und hinderten sre an ihrer dienst lichen Handlung. Zu gleicher Zeit hatten ,ia> auch aus der Straße zahlreiche Personen angefammelt und nahmen eine derart bedrohliche Haltung gegen die Beamt«, ein. da» l '''"E OertlichtS nnv TiichsischeS. Nies» den 80. November 1920. >k —* Fabrra dd ie ksta h l. Am Sonnabend, 27. d M., <ck vormittags in der 11. Stunde wurde von der Treswenflnr der 2. Etage sm Grundstücke Boppitzer Str. 17 ein Damen- fabrrad im Werte von 800 Mark gestohlen. Beschreibung: Marke und Nummer unbekannt, schwarzer Rabmenbnu, schwarze Schutzbleche mit Dlunienverckernna, Gnmm'- Lrrei'ung, vorderer Mantel defekt. Der Kettrnkasten ist mit dem Namen Griitzner versehen. Sachdienliche Wahr- nehmnnaen wolle man der Polizei mitte!len. —* D e r V e r w a n d l u n a s s cd a u s v i e l e r S a n n S Vanli ans Tv^den veranstaltet am Frcitaa abend im Hotel Höpiner ein Gastspiel, lieber sein Auftreten in Schandau spricht sich die dortige »Elbtal,ztg." n. a. wie folgt aus: In der, Komödie »Der Brandstifter" von Hcver- manns gab er (Pauli! nacheinander siebe» verschiedene Bolkstvpen, die iede einzeln eine Charakterrolle darstellte. Der Wechsel der M mik, der Sprache «sw., unterstützt durch das schnelle Vertauschen der Kleidung und Perücke u. dergl.. gelang dem Künstler vortrefflich. DaS Spiel war sehr flott und fand allseitig Beifall. —* Verein für Volksbildung. Mittwoch 7 Nbr beginnt in der Karolaschule der AnsängerkursuS im Deutschen. —" Die WeibnachtSnerkanfSgnsstellnng von gnten Bildern nnd Büchern in der Albertscknle Riesa ist nur noch diese Woche geöffnet. Alle, die Bücher und Bilder bestellt haben, werden darum ersucht, dieselben baldigst zn den bekannten Verkaufszeiten abzuhalen. — Die sächsische R e g i e r u n g S k r i; e. Ain Montag trat die sozialdemolra ifclpe Frakt ou des neuen sächsischen Landtages zu e>ncr"Bcrakung über die Reaie- rungsnenbildung in Sachsen zu'ainmen. Die Verhaus» lrmgen waren vertraulich und salkei«. nur durch sie so igl« ,/ bemokrat sche Presse b kanntg g Sen w rün W1 erfahren dazu, daß die endgültige Enischet-ung erst Ende dicier Woche auf einer außerordentlichen Landeskon.ercnz der Sozialdemokratischen Partei Suchens getroffen Iverden —" Unter der Ueberschrift „Große Ver schiebungen von HeereSgut" wird in der Presse behauptet, saß bei der Landcsstelle Sachsen des ReiLs- derwertungsamteS zahlreiche Fälle von Vcr ch ebungcn nnd Verschleuderungen von Heeresgut vorgelominen scl-n, mit denen sich die Justiz demnächst zu beschäft gen Huben werde. Demgegenüber wird vom Ärbeitsministcriuin mchetetlt: Diese Vorgänge, die übrigens viele Monate zurückliegen, sind nicht Sei der Landesstelle Sachen des ReichSvecwer- tungsamles vorgekoinmen. Dieses Hai vielmehr auf Grund .fester Richtlinien nur an Verbraucher verkauft und diese ,stets verpflichtet, unter keinen Umständen "zu Wucher preisen weiter zu verlaufen. Zur größeren Sicherhen ist von jeder Rechnung eine Abschrift an das Landesurctsamt geschickt worden, damit kne.eS eine Kontrolle über etwa unzulässige Weiterverkäufe ausüben könne. I» Fäl en, wo der Verdacht eines .unzulässigen WcücrveriailscS auf- «tauchte, sind sie stets und zwar nn Einvernehmen mit dem Neichsverwcrtungsamte sofort der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Die Behauptung jenes Artikels, wo- mach Beamte oder Angestellte des RcichsverwerlungcaiiiteS Provisionen angenommen hätten, tst in oieser Verallge meinerung völlig irreführend. Denn das Rcichsverwer- tungsamt ist jedem austauchcnden Verdachte sofort nach gegangen und hat die verdächtigen Angestellten der Staais- amvaltschaft angezcigt. Zu einer Verurteilung ist es aber bisher außer in einem einzigen Falle, wo es sich um zwei bereits entlassene Ang.stel te handelte, nicht gekommen. — Der Stand der Maul- und Klauen seuche im Reiche war am 15. November ioigender: Von der Scncl>e ivarcn ergriffen 23309 Gemeinden gegen 21Y27 am 31. Oktober. Die Zaülfder verseuchten Gehöcke betrug am 15. Noveinher 181007 gegen 184 595 am 31. Oktober. DaS bedeutet eine Zunahme am 15. November bei den Gemeinden um 2342 und einen Rückgang bei de» Gehöften um 3»28. — Die deutschen Aerzte im Weltkrieae. Zu Beginn des Kriege» standen 24000 Aerzte «n Kriegs dienst davon zwei Drittel tm Felde, ein Drittel in der Her- mat. An, Ende des Kriege» waren nur noch 18585 Aerzte tätig, davon 11585 im Felde, 7000 in der Heimat. Ge fallen sind 562 Aerzte, an Krankheit gestorben 763, ver wundet wurden 2194, vermißt sind 467. Insgesamt wur den während des Krieges von deutschen Äerzlen gepflegt 19 461 204 HeereSangehärige. — Die Brotgetreidebestände in Sachsen. Am ganzen Gebiete deS Freistaates Sachsen sind vtS S1. Oktober 1920 1041221 Doppelzentner Brotgetreide erfaßt worden. Bi» 15. Oktober 1919 waren 1437 636 Doppelzentner abgeliefert und bi» zum gleichen Terintn im Jahre 1918 betrug die Ablieferungsmenge 1320148 Doppelzentner. Bon der Ablieferungsmenge de» sausenden sJahre» sind 326684 Doppelzentner zur Versorgung der ßchiischen Zuschußbezirke verwendet worden, während die übrigen 714W7 Doppelzentner zur Versorgung der Bevöl kerung der sächsischen selbstwirtschaftenden Kommuna'.ver- bände aufgewandt werden sollen. Be anntltch hat o,e säch sische Regierung erreicht, daß da» 1« Sachsen geerntete Ee- M. Härtel. K. Werner, R. Thoma», F. Dronigke, O. Lehmann: in Mcrgcndorf bei Rud. Hanisch, OSwi» Bernhardt, Oskar Plötze. Die aearn diese Grhäkte erlassenen Soerrmaßnghmen werden hiermit wieder auf gehoben, Die Gemeinde Zeithain wird Beobachtungsgebiet. Grotzenhatn, am 29. November 1920. 2834 »kl. Die AmtShauvtmaiinschaft. 279 Da« Niesaer Tageblatt «rschewt setz«» Tag abend» '/,6 Uhr mit Rutnahmr der So»»- und Festtage. Bezug»»««», gegen VorauSzahnmz, monatlich 4.— Marc o.;.u <ja^a.;eoa.-c, ; am Postschalter monatlich 4.19 Mark ohne Postgebühr. Anzeige» 'Ur di« Nummer be» AuSgabeiaae» sind bi« S Uhr vormittag« auhuiebe» und im voran» zu bezahlen; «ine Ge » ihr tiir hg« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen Preis für di' 48 mm dre-te, l mm hohe ltz-nndschrist-Fette (7 Kilben) >.19 Mark, Ort«prei« Mark; zeitraubender und tabellarischer katz Aufschlag, ikachweisuncz«- und V»>an»t«eluna«grbühr SO Pt -est« larlf«. Bewilligter Rabat» erlischt, wenn »r Setrag »ersilllt. durch Klage -ingezogen werden muz oder der .Inslrazgeber in Kontur« grrSt gahli»;««- und Erfüllung««-,» Riesa. Pirrzehntögiqe 4nterqalwna«brilag« .Erzähler an der Llbe". - Zm Fall« hkhrrrr Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Ztörnnzen de« verriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der v»fSrveruna«einrichNingen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Arferung «de: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Zezngspceise». Notation«druck und Verlag: Lan gert Wt« terlich, Nt«sa. Geschlswstel«: Ggethestraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur SSbnel. Riesa: für 'rnc-'i-nteil: Wilhelm Dittrich, Riesa.
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