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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192101037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-01
- Tag1921-01-03
- Monat1921-01
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1921
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Riesaer G Tageblatt 1 74. Jahr« s^i Hafrnftrahe 45 Konttollmarkeu nnentgelMM KLOSS verkehr auf Köuto^Gemeiude« verbaubs-Girokaffe Gröba. - - Bethmann Hsüweg js Hohenfinow, r. Ja«uar. Der frsiher«N«ichS. kanzle« Dr. von Bethmau« Hollweg ist la »er vergangene» Rächt nach kurze« Krankheit verschie de«. Die Beisetzung findet a« Mittwoch mu » Uhr in Hoheusinow statt. Herr von Bethmann Hollweg war bi- in die letzten Tage geistig und körperlich frisch und rüstig gewesen. Am ver gangenen Mittwoch zeigten sich die ersten Spuren der Er krankung. Nach der Rückkehr von einem Spaziergang wurde er in seinem Schlafzimmer ohnmächtig vorgefunden. Der Arzt stellt« eine Rippenfell- und Lungenentzündung fest. Am Donnerstag war Herr von Bethmann Hollweg geistig noch frisch und verbrachte einig« Zeit in lebhaftem Gespräch mit einem Besucher. Am nächsten Morgen stellte -er ans Ber lin berufene Professor Dr. LazaruS fest, daß «S sich um eine schwere, doppelseitige Erkrankung handelte. Die Krankheit macht« rapide Fortschritte. Am Abend zeigten sich leichte Be- wutztseinSstöntngen. Die Nacht verbrachte der Kranke ziem lich ruhig. Am Sonnabend morgen trat ei« schwerer Schwächeanfall et», und seitdem war der Kranke ohne ve- wnsttsein. Am Laufe des Tage- schien zeitweilig ein« leichte Besserung «tnzutreten. I« der zweite« Morgenstunde deS Sonntag- ist Herr von Bethmann Hollrveg verschiebe«!. » Dr. Theobald v. Bethmann Holweg ist »4 Nähre alt ge worden. Er wurde am so. November 1856 aus dem alte» Stamnrgut feint- Hause- Hohenfinow bet EberSwalbe ge boren, besuchte bi« San-«»schule Moria und studiert« b«M i« Len Zähren 1878 RS 7V t» Straßburg, Leipzig und Berlin die Rechte, worauf er 1879 Kammergericht-reserendar wurde. wurde 1890 für kurze Zeit Mitglied -e- Reichstages. Am Aahr« 1896 nmrde er Oberprästdialrat in Potsdam, 1899 Re gierungspräsident in Vromberg und drei Monate später Oberpräsident der Provinz Brandenburg. Sein weiterer Aufstieg brachte ihn im Jahre 1968 aus den Ministersessel für Innere- in Preußen. A«S diesem Ministerium schied er bereit- 1907, um Retch-staatSsekretär de- Innern und Vizepräsident -e- preußischen Staat-Ministeriums ,n wer den. Nach dem Stur» Bülow» zog er am 14. Juli 1909 in das NetchSkanzlerpalatS, da» er neu« Jahre lang bewohnt«. Militärisch hat er «S im Jahre 1911 zum Generalmajor und 1912 znm Generalleutnant gebracht, vermählt war er seit 1889 mit Murtha Elisa v. Phuel. Der Ehe sind drei Kinder entsprossen, und »war zwei Söhn«, August Friedrich und August Felix, und «ine Tochter, Isa. Der verstorbene war Ritter hoher Orden uuä besaß außer dem Schwarzen Sldler- orden u. a. den Sächsischen HanSorden der Rautenkrone. V Sächsische Preffestimmen -«« Tod« Bethmann Hoklweg». DaS »Leipziger Tageblatt* schreibt: Wir glan^ ben auch heute noch, daß seine Politik während de» Krieges »ach innen und nach außen im wesentlichen aus das Nichtige und Notwendig« eingestellt war. Leider nur «ar sie zu schwach — sicht in de» Inhalten deffeu. was sie erstrebte, aber in der Suergie, mit der da» Ziel verfolgt wurd«. Mau kann auch eine gemäßigte Politik mit Kraft und Entschiedenheit betret- ben, und da hat e» bet vethmann ost gefehlt. Seine Kriegs ziele waren maßvoll, sei« Urteil darüber, daß der Krieg eine Arbeiterfrage war, klar «nd langsam zog er auch die Folge- rungen -avau», aber ,« langsam, nm sich seine Gefolgschaft zu erhalten. Am »Dresdner Tn».* heißt eS: So menschlich sum- pathtsch dieser Kanzler war, so war er doch als Kanzler des Deutschen Reiche» in so bewegt«? Zeit, ft» der. e» darauf 8p»nlr»»»» ckoi- Sß»«Iß Hl«»». Wettinerftraft« 18. — Fernruf Nr. 20. Einlagenbestand: 24 Millionen Mark. . i Verzinsung der Einlage» »am 3^2 Prozent rege »er Einzahlung ab »iS zum Tage ver Rückzahlung. MündeMcher« Kapitalanlage unter Garantie der mit ihrem gesamten Vermöge» haftenden Stadtgemeinde. Voi»i»I»ßwwS va» Sß»KI»»I>II»8-8ott»n». — kl»18»u»s »a» LI»»» »»!,»!»»». — «. Hssonnnwlbwwg wow Nf«^ßp»pl»i»«», Mitglied der öffentlichen Lebe»Sversicher«»oSa»ftalt der Sparkaffen im Freistaat Sachsen- Verwtttelnua der Bettraa-zablunae« für bestehende uud Aufnahme vo« neue« Versichern»««. Sofortige Erledigung !s Unbedingte Verschwiegenheit schriftlicher Au^A^ Über Kaffenfkmd«: Montags bi» Freitag» von S—12 Uhr von», von 2—4 Uhr nach«!» Sonnabend» von 9—12 Ubr vorn». ? GemeiudetSrbandS-Girokaffe. Kostenlose SeldSberweisuuset». Der Wiederbeginn de» Unterricht» in der Oderrealschile t. E. zu Riesa ist am IV. Januar 1V21 früh 8 Uhr. Oberftudieudtrektor vc Streit. , Gemein-e-S-arkasie Gröba. 8»m»I»tt»»«>ß. f»i»wr»wG Rswß 81»»» >i». 88. LSgliche Verzins««- in W„n,ii S'I, Prozent. Mnndrlfichere Kapttalanlaae ««ter Garantie der Gemeinde Gröba. Strengste Verschwiegenheit über alle Geschäftsvorkommniffe. - Etnlagebücher gebührenfrei. 7 »Postscheck-Anweifuna auf Konto Einzahlungen könne« auch i Amt Leipzig, bewirkt werde« durch I Giroverkehr a«f Konto S Sem« - tzKxbsabs-Girsksffe Grdbs. Schriftliche Aufträge werde» aur Tage deS Eingäugs erlrdigt. Vermietung von Panzerschrank-SchlietzfSchcrn. Aufbewahrung uud Verwaltung sowie An- nud Verkauf vo« Wertpapiere«. GemeindeverbaadS-Gtrokaffe. Kostenlose Geldüberweisungen, Ei«lage« auf Girokonto tu ««beschränkter Höhe. Verzins*«« der Einlage« ans Girokonto «ach Verriubarnng. Kaffenftnnden: Werttag« von /,9—'/,1 Nhr vormittags. 2—3 Uhr nachmittag». LuxusfteuerpfltchOge Gegenstände betr. Di« WeiterveräußerungSbescheinigungen, die gemäß 8 22 de» Umsatzsteuergeseße» bei Lieferung der im Kleinhandel luxitSsteuerpflichtigen Gegenstände Befreiung von dem er höhten Steuersätze ermöglichen, verlieren am 31. Dezember 1920 ihre Gültigkeit. Dem Steuerpflichtigen wird deshalb dringend empfohlen, die Erneuerung der Bescheinigung bei der zuständigen Stelle umgehend zu beantragen. Zuständig find für Riesa und Lommaßkch die Stadträte, für Strehla der Bürgermeister, für Gröba der Gemeindevorstand und für die übrigen Landgemeinden das unterzeichnet« Finanzamt. Dasselbe gilt für die Bescheinig»«« in dem bisher zugelassenen BezugSscheinverfahren für Perfonenkraftfabrzeuge, Rauchwaren. Halberzeugnisse für die Phonographenindustrle, Bestandteil« und Zubehörteile für Photographische Apparate. Büchsen und Dosen für Riech- und Schönheitsmittel. Ferner wird darauf hingewlesen, daß »ach 8 99 vbs. 8 der TuSführung-Veftimmungen di« Aufnahme des Lagerbestandes der lnxuSfteuerpflichtigen Gegenstände zu Beginn eines jeden Kalenderjahres zu wiederholen ist. Riesa, am 30. Dezember 1920. DaS Finanzamt. Umsatzsteuer für das Kalenderjahr 1920 betr. Auf Grund des 8 144 der Ausführungsbestimmungen znm Umsatzsteuergesetze werden die zur Entrichtung der Umsatzsteuer verpflichteten Personen, die «ine selbständige gewerb- liche oder berufliche Tätigkeit ausüben, die Gesellschaften und sonstigen Prrsonenver- «inigungen im Finanzamtsbezirk« Riesa aufgefordert, die voraeschriebeneu Erklärungen über den Gesamtbetrag der steuerpflichtigen Entgelte aus dem Jahre 1920 bis spätestens Ende Januar 1921 bet der zuständigen Stelle (vergl. letzten Absatz) schriftlich einzureichen oder di« erforderlichen Angaben an Amtsstelle mündlich zu machen. Als steuerpflichtiger Gewerbebetrieb gilt auch der Betrieb der Land- und Forstwirt schaft, der Viehzucht, der Fischerei und des Gartenbaues sowie der Bergwerkbetrieb. Die Absicht der Gewinnerzieluntz ist nicht Voraussetzung für das Vorliegen eines Gewerbe- betrlebeS im Sinne des Umsatzsteuergesetzes. Auch Angehörige freier Berufe (Aerzte, Rechts anwälte, Notare, Schriftsteller, Künstler u. s. w.) find steuerpflichtig. Auch kleinste Betriebe find steuerpflichtig; eine Steuerbefreiung für Betriebe mit nicht mehr als 3000 Mark Umsätze besteht nach dem Umsatzsteuergeseße vom 24. Dezember 1919 nicht mehr. Die Steuer wird auch erhoben, wenn und soweit die steuerpflichtigen Personen u. s. w. Gegenstände aus dem eigenen Betrieb« zum Selbftgebrauch« oder -verbrauch« ent- ' nehmen. Als Entgelt gilt im letzteren Fall« der Betrag, ver am Orte und zur Zeit der Entnahme von Wiederverkäufen« gezahlt zu werden pflegt. Die Einreichung der Erklärung kann durch erforderlichenfalls zu wiederholend« Ordnungsstrafen bis zu je SOO Mart erzwungen werden. Umwandlung in HafttstzulSsstg. ««d A«x»1g«p srldtblavmd APetztft. llwchdmfthKst, re^ßlatt «4» Postscheckkonto: Seip^g SIS«. Fenums M.«. / Diese« Matt enthält die amtliche« Bekanntmachungen der Amt-Hauptmannschaft Großenhain, Girokass« Ries, Nr. 52. de- Amtsgericht» und de» Rate« der Gtadt Riesa, sowie de« Gemeinderates Gröba. Ige. vez«O4»ret<, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark ohne Huiteügeoüyr, o-i Aimoumz lag«» find di» 9 Uhr vormittag» aufzuaebe« imd im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für i hohe Venudschrtst-getl« <7 Silben) l.19 Marh OrtSpret» l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer t erlischt, wenn der «trag »«fällt, durch Klag« »ingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in an der -lbe*. - Am Fall, hbherrr Gewalt — Krug oder sonstiger irgendwelcher Btürungen de« Anspruch auf Ärserung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung bei Bezugspreise«, eantworuich für Redaktion: Artb«r SSbael. Riesa: km Ain«I<i»nt«Il: Wilhelm Dittrich, Riesa. —— —— Wer meint, zur Erfüllung der Aufforderung nicht verpflichtet zu sein, bot dies dem Finanz- amte rechtzeitig unter Darlegung der Gründe mitzuteilen <8 202 der RelchSabgabeuordnnng). Da« Umsotzfteuergesetz bedroht denjenigen, der über den Betrag der Entgelte wissent lich unrichtige Angaben macht und vorsätzlich die Umsatzsteuer hinterzieht oder einen ihm nicht gebührenden Steuervorteil erschleicht, mit einer Geldstrafe bi« zum zwanzmfachen Betrage, der gefährdeten oder hinterzogenen Steuer oder mit Gefängnis. Der Versuch Zur Einreichung der schriftlichen Erklärung find Vordrucke zu verwenden. Bis zu 2 Stück können von jedem Steuerpflichtigen bei der Gemeindebehörde seines Wohnortes kostenlos entnommen werden. Eteuerpfllrbtlae find zur Anmeldung der Entgelte verpflichtet, auch wenn ihnen Vor drucke zu einer Erklärung nicht zugeaangen find. Bet Nichteinreichung einer Erklärung, die im übrigen durch ein« Ordnungsstrafe ge- ahndet werden kann, ist da» Finanzamt befugt, den Umsatz schätzungsweise zu ermitteln und darnach die Steuer frftzusetzen. Zufolge Verfügung des LandeSftnanzamteS Dresden vom 18. d. Mts. — Nr. 169S LP — find vom 1. Januar 1921 für den Warenumsatzftempel und die Umsatzsteuer zu- ständig: Für Riesa und Lommatzsch die Stadträte, kür Strehla der Bürgermeister, für Gröba der Temeindevorstand und für die übrigen Landgemeinden sowie die selbständigen Gutsbezirke das unterzeichnet« Finanzamt. Ri«sa, am 30. Dezember 1920. DaS Finanzamt. Mouta-, 3. Zimrrar 1921, abends. r«* F"" Sonn- >md .S 2 bestimmt rage» und Übernom»«-. Prell für di, 4» «m, bwiw^ kä» wch. Aufschlag, rrachwelswuz«. undvee«Üt«l»mq,a»bllhr GP, Hst» rattft. «ewiMgnr R« »«km» gerät. tzäüUrrgS- und Erfüllung «ort: Ries«, vierzehntägia» 2ntrrhaltuna»b«ilag» .Erzäl vetrtebe« der Druckerei, der Nrferaxte« oder der vefvrderungseürrichmngn, — hat ver Bezieher kel Rotationsdruck und Verlag: Langer» winterlich,«ie sa, Geschäftsftel«: Goetleftratz« d». Im Gehöft de» Gänsebändlrr» Albert Haberecht in voberse« ift unter den der Firma Kniffe und Bulir in Gröba gebörigen Gänsen die Geffügelcholera erloschen. Großenhain, am 30. Dezember 1920. 2178oll. Dft A«t«da»vt»a»»schast. Erloschen ift die Dtaut- und Klauenseuche in Nünchritz hei Fr,. Göbler. Die gegen diese« Gehöft erlassenen Sperrmaßnahmen werden hiermit wieder aufgehoben. Die Ge meind, Nünchritz wird VeobachtungSgebiet. Die Gemeinden Bobersen mit Guttbezirk und Lessa scheiden au» dem Beobachtungrgebiet aus. Großenhain, am 81. Dezember 1920. 2876 äLl. Dl« «»tttauvtwauuschakt. Aufzeichnung sämtlicher steuerpflichtiger Hunde. Nach 8 1 der Ausführungsverordnung zu dem Gesetze, die allgemeine Einführung einer Hundesteuer betr., vom 18. Anauft 1868, ift von den Vertretungen der Gemeinden bez. Armenverbänden sm Monat Januar jeden Jahre« eine genäse Aufzeichnung sämtlicher steuerpflichtiger Hunde vorzunehmen; hierfür ift der 1«. Januar al« Normal- tag festgesetzt worden. Sämtliche Herren Semeindevorftänd« werden veranlaßt, dies« Aufzeichnung vorzu nehmen und sodann in der Zeit »o« 11. bi« späteste«- KV. Januar 1921 unter Ueber- reichung der aufgenommenen Verzeichnisse und Erlegung der gesetzlichen Gebühren die Hundefteuermarken für da« nächste Jahr hier in Empfang zu nehmen. Hierbei wird bemerkt, daß bis zu demjenigen Lage im Januar, bis zu welchem die Ausgabe der Steuermarken für das Jahr 1921 in der Gemeinde be». dem Armenverbands- bezirke erfolgt, die Hunde noch mit der für das vorhergehende Jahr aultia gewesenen Steuer marke versehen sein müssen, darnach ist aber darauf zu sehen, daß die Hunde dl« neue Steuermarke immer tragen. Großenhain, am 80. Dezember 1920. 2692»Ll. Die AmtSH«upt««u*schast. Auf Blatt K84 des Handelsregisters, die Commerz- und Privat-Bank Filiale Ntesa in Riesa, Zweigniederlassung der Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft in Ham burg, ist beute eingetragen worden: Albert Botbe in Magdeburg und Lenert Codwiee Nieolay Sonderburg in Hamburg sind als stellvertretende Vorstandsmitglieder auSgeschteden. Amtsgericht Riesa, den 30. Dezember 1920. Schifferschule in Meißen beginnt Mittwoch, den S. Januar Weinbergschule. Die Schüler haben sich im Wasserbauhof Straften- und Wafferbauamt Meiste«. an kam, die Fehler der Vergangenheit in ihren letzten Fol gen wtebergutzumachen, der ungeeignetste Mann, den man sich denken kann, vielleicht, daß es ihm gelungen wäre, wenn ihm sehr lang« Fristen zur Verfügung gestanden hätten, SaS Schiff noch in den Hafen zu lenken. Aber die letzten Ent wicklungen waren ja in -en kurzfristigen Raum von fünf Jahren gezwängt «nd steuerten sozusagen von einer Explo sion zur andern. Und diesem schweren Spannnngszustand war eine Natur wie die des verstorbenen Kanzlers nicht ge wachsen. Das deutsche Volk aber wird an der Bahre dieses Mannes nicht ohne Ergriffenheit stehen. Die »Dresdner Nachr.* schreiben: Es ist unmöglich und kann auch hier nicht unsere Aufgabe sein, die unselige Frage der unmittelbaren Ursachen des Krieges aufznrollen, und vielleicht ist es ein Unglück, Laß Ser Mann jetzt schon aus dem Leben geschieden ist, der in erster Linie dazu berufen gewesen wäre, das Dunkel der Julitage 1914 etwas aufzu hellen. Aber soviel steht bereits fest, eine Schuld hat er ans sich geladen, die die Geschichte einmal hell und klar feststellen wird: Er ist in den Krieg eingetreten, hat die Kriegserklä rungen an unsere Feinde geschickt, ohne die feste lleberzeu- gnng vom deutsche» Siege zu Haven. Die,^.'«ipz. Neueft. Nachr." urteilen über Deth- mann Hollweg u. a. w,e folgt: Eine bange Sorge war Bethmaivi als Kriegskanzler mr alle dm, die entschloßen waren, nichts als ben Steg zu wollen, weil wir den Sieg wollen mußten, um uns auch nur behaupten zu können. Wachsendes Berftaurn faßten z i ih n dte, die es nie so recht fassen konnten, daß mau im Krieg „mit Fleiß auf die Leute schießt", die immer bereit waren, eher mit dem Kovf des Feindes zu denken als mit dem des eigenen Volkes, unb Sie, selbst al? d:e kalte Faust des Feindes unser«, Volk, durch die Hungerblockade, an cue Gnrael griff, im mer noch wünschten, daß mir den Kampf aus Leben mrd Tot» mit schöner Mäßigung führt«. . , Er, der «ie qu hie Mö»j
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