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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192102033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-02
- Tag1921-02-03
- Monat1921-02
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1921
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M-a-ignfHefftr »aa«»!-U ««fa. germuj Nr. A>» ««d Avxrtgrr (Elbeblatt «st An-ekger). Dieses Blatt enthLtt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtthauptmannschaft Großenhain, de» AmtSaericht» und de« Rate» der Stadt Riesa, sowie de» GemeinderateS Gröba. Postscheckkonto: Leipzig SlRM. «irokass« Riesa Nr. 52. 88. LonaerStag, S. Februar 1881, abcurs. 74. Jahr«. Da« m>l Lulnahm, dn Sonn- und J.liiag.. B«„«,nt7^g!7«ocau,zahlung, manattich I— Mart onar rjmiE!vm,r. vei am Poftschalta monatlich 4.10 M<«t ohne Postgebübr. «nzeitze» sitr di» Nummer de, AuSqabetaaeS sind bi» S Ubr vormittag» auf-ugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewahr für V* «>sch»u»n a? bestimmte» Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 4» mm bre't^ i mm Hobe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 1.10 Mark, OrtSprei« l.- Mart; zeitraubender und tabellarischer tzkuflchlaa. Nachweismio«, und vevn>ttelunq«aebühr 80 Pt «eft» karis«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn >er Setrag »eriLllt, durch Klag, «ingezogen werden muh »de- der Auftraggeber in Kontur« gerät, gaqiui g«. >md »rfallungäorr- Riesa. RieMhntämq, anterqaltung«beilag, .Erzähl« an d« Elbe". - Am Fall» htherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher (Störungen de« verrieb,« d« »ruck,««, der Lieferant«, oder «« v,f»rderuna«einrichtunaen — ha« der Bezieher keinen Anspruch auf Aeferung «der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». «otation«druck und Verlag: Lav. giräWiutrrlich, Ri,sa. Geschiistsstele: Aeetbestrahe »9 Verantwortlich für Redaktion: Artbur HSKnel. Riesa: küe Amst-regteil: Wilhelm Dirtrich, Ries«. E. Butter betr. . „ , Abschnitt », gültig vom 7. bi» 18. H. 1SL1, darf mit «ine« Achtel Stückchen Butter beliefert werden. Grobenhat«, am 2. Februar 1921. 121 o iV. Lee Sommuuakver»,»». ÄefetzUcher Bestimmung gemäß find taubstumme und blinde Rinder bei dem Eintritt in das schulpflichtige Alter in hierin bestimmten öffentlichen Privat- anstalten unterzubringen, wenn nicht durch die dazu Verpflichteten anderweit für ihre Erziehung hinreichend gesorgt ist. Wir fordern daher die hier wohnhaften Eltern solcher Kinder bezw. di« Stellvertreter der Eltern hierdurch auf, alle bl« jetzt nicht angemeldeten im volksschulpflichtigen Alter stehenden taubstummen und^blinden Kinder zur Annahme in eine Anstalt spätestens bi» zum IV. Februar 1VL1 schriftlich bet uns anzumelden. Riesa, am 1. Februar 1921. Der Rat ber Stadt Niel«. Ortspolizeidienst. Hiermit geben wir bekannt, daß uns vom 1. Februar 1921 ab zur Unterstützung bei Ausübung de« OrtSpolizeidienste« Beamte der Tächf. Landespolizei, Abteilung Riesa, »«gewiesen worden sind. Sie führen den OrtSpolizeidienst in genau derselben Weise wie unsere Polizetbeamten aus und sind wie diese mit Ausweis versehen. Riesa, den 8. Februar 1921. Der Rat der Stadt Riesa. Glb. Mchmsjchemt ui MnMHM MM! dki M. Montag, de« V. Februar 1LS1, vormittags 1« Uhr, sollen im Gasthof Merzdorj bei Riesa 15 eichene Stämme bis 60 em Mittenstärke 30 eichene „ „ 40 „ 27 Roterlen- „ 42 „ ferner Linden, Ahorn, Kirschbaum, Birke meistbietend gegen Barzahlung versteigert werdew Gröba (Elbe), am 2. Februar 1921. Ter Gemeindevorftaud. Deutscher Reichstag. wtb. Berlin, 2. Februar. Am Regierungstische Reichskanzler Feh. enbach, Aristsn- mimster Dr. Simons und andere Mitglieder des Reichs- labinetts. Der Sitzungssaal und die Tribünen.sind stark besetzt. Präsident Löbe eröffnet die Srtzllng um V-2 Uhr. Aus der Tagesordnung steht als erster Gegenstand dw Befprechnvz der GrtlSr««- der Regier««-. Abg. Schiffer (Dem.): Namens der Zentrumspartei, der Deutschen Dosts partei, der Deutschen Demokratischen Partei, der Bayeri schen Vvlkspartei und des Bayerischen Bauernbundes balw ich folgende Erklärung abzugeben: Tie uns vorgelsgten Noten enthalten Zumutungen, die weder nut den Bestim mungen des Friedensvertrages noch mit der Ehre und den wirtschaftlichen Lebensbedingungen des deustch-n Bal kes vereinbar stnd. (Üebh. Beifall.) In Schmerz und Em pörung, aber auch im vollen Bewußtsein unierer durch den furchtbaren Ernst der Sachlage gegebene': Derant- uwrtung erheben wir feierlich Widerspruch gegen den Miß brauch der Gewalt. (Leüh. Beifall.) Tie Erklärungen des Herrn Reichsministers deS Aeußeren billigen wir. (Lebh. Beifall.) In der Cntwassnungssrage ivvllen wir eie von uns übernommenen Verpflichtungen rm Geiste loyaler Aus- legung ausführen. Aus demselben Geiste loyaler Auslegung heraus legen wir aber Verwahrung em gegen diejenigen Entschließungen, die offensichtlich gegen den Friedensver trag verstoßen oder die m ihm gezogenen Grenzen zu unseren Ungunsten überschreiten., (Sehr richtig.) Di? Ver antwortung dafür, daß durch unsere weitergehenoe Schwächung auch die Widerstandskraft gegen die von außen und innen drohenden Gefahren des Bolschewismus ge lähmt wird, trifft die Alliierten. (Sehr wahr.) Die Vor schläge, die uns von den Alliierten unter Abänderung des Vertrages vorgelegt sind, — darüber dürfen wir teinen Zweifel las, en — sind für uns unannehmbar und nicht ge eignet, die Griindlage für Verhandlungen zu bilden. Lste wurden nicht die Gesundung des deutschen Volkes herbei führen, sondern die wirtschaftliche und Politische Ver elendung des deutschen Volkes nach sich ziehen. Durch ihre Rückwirkung, die sie in ökonomischer und finanzieller Beziehung auf alle anoeren Völker ausüben, würden sw auch diese in unseren Untergang verstricken. Das deutsche Volk würde als Abnehmer und Verbraucher aus der Welt wirtschaft ausschciden. Aus dieser Lage andere Wege z» weisen, die die deutsche Leistungsfähigkeit nicht vernich ten, ist die Absicht der Reichsreglerung. Möge es ihr ge lingen, auf der Grundlage neuer, diesem Gesichtspunkte entsprechender Vorschläge eine Einigung zu erzielen, die die Welt fruchtbarer Arbeit -«führt. Die Regierung wird uns ml ihrer Seite sehen, wenn ihre Vorichläge abge lehnt werden und die Entente an ihren Forderungen fest hält, die ine Vernichtung des deutschen Volkes in Gegen wart und Zukunft bedeutet. (Stürmischer Beifall.) Mg. Müller-Franken (Soz.): gab im Auftrage der sozialdemokratischen Fraktion eine Erklärung ab, in der eS u. a. heißt: Die sozialdemokratische Fraktion des Reichstags stimmt den Ausführungen des Reichsaußenministers über die Unausführbarkert der Pariser Vorschläge zu. (Lebh. Beifall.) Eine deutsche Re gierung, die bereit wäre, diese Vorschläge für ausfahrbar zu erklliren, wird sich nicht finden. (Lebh. Bestall.) Sw würde das Vertrauen weder o«S Inlands noch des Aus lands verdien«», denn sie würde sich emer Unwahrheit schuldig machen. (Lebh. Rufe: Veyr wahr.) Die geforderte 42 Jahre-Zahlung würde die Leistungsfähigkeit des deut schen Bolles um ein Vielfaches Übersteigen. (Lebh. Rufe: Sekr richtig!) Die Forderung einer 12 prozentiaen Ab gabe von der gesamten Ausfuhr ebenso wie der auf 42 Fabre berechnete TilgungSvlan stehen vn Wider pruche zu dec lm vertrage zu Versailles festgelegten, in 30 Jahren zahl baren festen Summe. Die AuSsuhrabgäbe würde einen Zwang für die ganze Welt, auf dem deutschen Markt teurer emzukaufen und eine Herabdrückung der Lebens haltung, eine Verelendung der deutschen Abellerschaft be deuten. Die geplante Kontrolle der deutschen Ausländs anleihen und der deutschen Zollsystems «püroe der Wirtschaft nicht nur Deutschlands, sondern der ganzen Welt eine unerträgliche Zwangsjacke anlegen. (Sehr richtig.) Die Sozialdemokraten des Reichstages richten an die Arbeiter aller Länder die Aufforderung, auf das Zustandekommen von Verhandlungen Hinzuwirten, die unter Berücksich tigung der internationalen gleichen A berterrnteresfed das Wiedergutmachungsproblem einer praktischen, für alle Welt heilsamen Löiung entgegenführen. (Lebh. Bestall?, Die Entwaffnung Deutschland», heißt er rm Schlüße der Er klärung, ist heute schmstso weit gediehen, daß auch für Vie anderen Völker kein Anlaß mehr besteht, die schweren Frieden der Welt sichern und die Voraus'etzungen des wahren Völkerbundes schaffen, der das Zrel der sozia listischen Arbeiterschaft der ganzen Welt ist. (Lebli. Beifall bei den Soz.) Abg. Hergt (Dntl.) teilt als Stellungnahme seiner Parteifreunde mit: Wir find durchdrungen von dem ganzen Ernst der durch die Note der Ententcregiernngen geschaffenen Lage. Für uns gibt es gegenüber diesen Zumutungen nur ein glattes Un annehmbar. (Beifall.) In den Ausführungen des Reichs ministers des Auswärtigen zur Entwafsnungssrage hätten wir erne klarere Stellungnahme und eine» entschiedeneren Ton gewünscht. (Beifall rechts.) Die LeVrnSnotwendigkeiren unseres Volkes werden bereits durch den Verkgiller Frie densvertrag verlebt. (Sehr richtig.) Tie Mt der Zeit hat uns gezwungen, im Interesse der Sclbsrerhältung Ab- ändiKungeu der Bestimmungen des F-neüensvertrages zu verlangen. Auch die Entente hat sich bisher diesen Rück sichten aus die Not nicht ganz verschließen können. Jetzt läßt die Entente nicht nur alle Pücksichtnahme auf dreie Sdot wegfallen, sondern über die unerhört harten <Ält- umffnungsbedingungcil des Versailler- FEdSns LliiauS mutet sie uns ohne jeden Bernunsts- und Nechtsgruao weitere Einschränkungen unserer Machtmittel zu. (Lärm bei den Kommunisten und Rufe: Ihr seid die Schuldigen!) In Ker Frage der Reparation stimmen wir sachlich den Ausführungen des Reichsnnnisters des Auswärtigen zu. Die Folgen der Annahme der sogenannten Propositionen der Entente wären dis dauernde Versklavung und Entmün digung des deutschen Volkes. Diese Vorschläge müssen darum a limine zurückgewiesen werden und dürfen in keiner Weise als Grundlage oder auch nur als Anhaltspunkt zu künftigen Verhandlungen dienen. (Lebh. Zustimmung.) Die uns angedrvhten Sanktionen gehen noch über die im Ver sailler Vertrag sestgesetzten Slrasmaßnahmen hinaus. Wir erheben gegen diese völlig rechtswidrigen, jedem Rechts gefühle widersprechenden, nur aus unersättlichem Bernrch- tungswillen gegen unser Volk erklärlichen Vorschläge ent schiedenen und feierlichen Einspruch. (Bestall.) Will die Entente uns ihre Forderungen mit Gewaltmitteln auf- zwingen, so zerreißt sie mit eigenen Händen den Versailler Vertrag (mit erhobener Stimme) und das auch für uns! (Lebh. Beifall rechts.) Wir sind bereit, hinter sede Regie rung uns zu stellen, die gewillt ist, diesem neuen uner hörten Bergewaltigungsveusuch mrr unbeugiamer Ent schlossenheit rntgegenzutreten. (Lebh. Zustimmung rechts.) Redner fügt im Auftrage ferner Fraktion der Erklärung noch emigc Bemerkungen an. Die Note der Entente kann keinen Anspruch erheben, von uns ernst genommen zu wer den. Das deutsche Volk will lieber ein Ende mit Schrecken, als einen Schrecken ohne Ende. (Beifall recht?.) Wenn diese Stimmung gestern hier nicht so zum Ausdruck kom men konnte, so ist es heute Pflicht der Abgeordneten, hier dieser einmütigen Entrüstung des Volkes ihre Stimme zu verleihen. (Beifall.) Mögen die Gegner wißen, daß über die von uns selbst gezogenen Grenzen hinaus ein Be folgen diktierter Forderungen nicht in Betracht kommen kann. Möge aber auch die Entscheidungsstunde des deut schen Volkes ein großes Geschlecht finden. (Lebh. Beifall rechts, Lachen links.) Mg. Ledebvur (Unabh.) polemisiert -»nächst gegen die Rechte, die die Schuld an allem trage. Die Eutwaffnungssorderungen hätten eine ge wisse Berechtigung mit Ausnahme des Passus über nie Lust- schisfahrt, soweit hier wirtschaftliche Angelegenheiten in- fraye kommen. Redner verbreitet sich dann über die im perialistischen Friedensforderungen der Rechten, dre erne Entschädigung von 200 Milliarden und ISO Milliarden für die Verbündeten bedeuteten, was bei dem letzrgen Golo- stande also etwa über 600 Milliarden Goldmart ansmachen würde. Demgegenüber scheine die Ententesvrdernng ver ständlich. Tas Ziel, die Ausbeutung ber Arbeiter durch die inländischen Kapitalisten zu vermeiden, läßt sich nur durch den internationalen Zusammenschluß der Arbeiter schaft erreichen. In derenglischen Arbe.terfchaft darf schon kein Kriegstreiber mehr den Mund aufmachen Sie wird in absehbarer Zett sich ganz auf unsere Seite stellen. Weil wir unsere Arbeitsbrüder in den Ententeläadern in dem Widerstand gegen die imperialistischen Regierungen ihrer Länder Unterstüben müssen, dürfen wir nicht «ne nationalistische Welle aufrühren lassen. Solche Reden trie ben den Entente-Imperialisten Wasser auf h.e Mühle. Tie Rechte nützt mit der Auspeitschung nationalistischer In- pinkte nur den Entente-Imperialisten. (Beifall bei den Unabhängigen.) Abg. Dr. Levy (Komm.): Die Erklärung der Regierungsparteien steht im Wider spruch zu der Erklärung deS Kabinetts. Das koll wohl eine diplomatische HilsSstellung sein. Mit allen d e en Er klärungen werden Sie der Entente nutzt imponieren, auch nicht mit der Erklärung des Abgeordneten Müller-Franken. Die deutsche Regierung taumelt von einem Bankrott in den anderen. Die Regierung verfolgt dre Taktik der Nein en Schiebungen und der großen Feigheiten. (Präsident Löbe rügt diese Ausdrücke.) Mit ihren jetzigen Mitteln kann die Regierung nichts gegen dis Enteme ausrictzten. Nur eine Ttellc gibt es, die die große W-eltenwcnde herbeifübrerr kann: Sowjctrnstland, sic ist die einzige Macht der Well, die sich dem feindlichen Ententekapiialisinus nichl gebeugt hat. (Sehr wahr bei den komm.! Die deutsche Regierung lsat dcc große Bedeutung dieser Machtvcchältnstss n,ch im mer nicht ersimnt. Wir werden wcirer uns an die Unter- drückten der ganzen Welt wenden. Prolciarier kommt mit uns in eine Front! (Gelächter bei den Mehrheitsparteien j Damit schließt die Besprechung. Präsident Löbe knüpft daran eine Ansprache, rn der er ausführt: mögen die Gegner auf die Worte des Reichstags hören, damit ihnen, und uns die Tatsachen erspart bleiben, die eintrcten könn ten bei dem Versuche einer gewaltsamen Tnnchsctzung dieier unmöglichen Forderungen. Lebh. Bestall.) Tie Forderungen entspringen vielleicht dem naiven Glauben, daß die Arbeitskraft des deutschen Bolles unverwüstlich bleibt auch be: den größten Drangsalierungen. Tas. aber, was der Fremde . in gut versorgten Lokalen sieht, ist nicht das deutsche Volk. Da, wo von 600 Ge- memdeschülern 400 kern Hemd an haben, wo dre Mutter den hungernden Kindern kein Brot mehr geben kann, da zeigt sich das Elend des deut schen Volkes. Das deutsche Bolt hat seine warnende Stimme erhoben. Wird sie überhört, dann treffen die Folgen nicht nur uns, sondern ganz Mitteleurova und auch vreienigrn, die sie hcrvvrgernfen haben. (Lebh. Bestall im Hause und iM den Tribünen.) d Dis Abgeordneten Erispien (Unabh?, Tr. Levy (Komm.), Adolf Hoffmann 'Komm?, und Leos- bour (Unabh.) erklä.en unter dem lebhaircn Wiocripruw der Mehrheit, der Präsident sei nicht barock li tt gcweien, in die Debatte einzugreifcn. Die Abgg. M ülIcr - Franken (Tvzst und Trim vorn (Zentr. erklären dagegen, der Präsident habe nicht' die Geschäftsordnung vcrlekt, son dern er habe damit der Mehrheit des Volkes ans dem Herren gesprochen. Bon Haus und Tribünen werden dwie Er klärungen mit lautem Beifall begleitet. Eino Gegen erklärung dos Abg. Adolf .Herrmann wird erstickt durch schallendes Gelächter. Die Verlosung der bereits in der Presse veröffentlichten Entschließung des Bayerischen Landtages gegen die Ententcfvrderungen wird mir großem Beifall ausgenommen. In der d r i t t e n L c > n n g wird der Notetat für 19 20 ohne Debatte genehmigt. .Sodann folgt die zweite Beratung des Reichtzhanshalts beim Titel Wehrministcrium. Ter Tuel wird ge» nehmigt mit den dazu gestellten Anträgen. T:e Neuord nung der Militärgerichtsordnung wird gegen dis Linke abgelchnt. Angenommen wird d:c Anregung, ein Verzeich nis der vorhandenen Waffen anzufertigen. Ter Musiker- antrafl der Svziawemokraten nnrd abgelehnt. Ter Antrag Brüntnghaus <nn Vermehrung der Hauptleute wird mit den Summen der bürgerlichen Parteien gegen die Linke angenommen, desgl. der gleiche Antrag auf Erhöhung der Schluhsumme des Kapitels 4 auf 221 Millionen Mark. Ter unabhängige Antrag auf Streichung de-S Postens tür Sportbekleidung wird abgelchnt. Zum Titel Marinewesen wird dcc gemerniame Antrag BrüninghauS (D. Dp.) auf Vermehrung der Kapi- tulantenstellen angenommen. Ebenfalls angenommen wird die Entschließung Müller-Franken (Soz.) aus Einführung kaufmännischer Buchführung in Wilhelmshaven. — Der kleine Kreuzer w.rd gegen die Linke und einzelne Demo kraten bewilligt und der Titel genehmigt. Das Gesetz über die UebergangSwirt- schaft wird ber zwei Drittel Anwesenheit der Mitglieder mit zwei Drittel Mehrheit angenommen. Es folgt die »werte Beratung des Gesetzes nb-r die Betriedsvilanz u«d Betriebsgewinn- «nd Berluftreckmung. Mg. Giebel (Soz.) begründet den Antrag Müller- Franken, wonach auch Rohbtlanzen, Jnventureu. Konto- lorrentauszüge, Abschreibungen, Handlungsunkosten «nd Fabrikationskosten den Betriebsräten vorzulegen sind, ein Antrag, der bereits rm Ausschuß abgelehnt worden ist. Nachdem Mg. Dr. Most (D. Bp.) Bericht über die AusschÜtzverhandlangen erstattet, bedauert Abg. Tr. Löwenstein (Unabh.), daß das Verhalten des Reichs- Wirtschaftsrats wre der Regierung in dreier Frage das größte Mißtrauen der Arbeitnehmerschaft hervorgerufen habe. Der Gesetzentwurf erscheint daher in keiner Weste ausreichend. Seine Partei habe demgemäß einen MSnde- rungsantrag formuliert, der den Wünschen de: Arbeit nehmer besser entspreche. . Mg. DüwelI (Ko»«^r tz« «ZtgMsiM» «ME
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