Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192102192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-02
- Tag1921-02-19
- Monat1921-02
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
BiddeShalb bin ich grkoniinen. AVer ich sehe ja selbst «i» " , -Da»soll ganz «infack bin in da* ktill« Hm»« ordentlich verliebt und ich kann mir rin Idealere» Gelehrtenheim gar nicht deuten. Kannen aber kann ich nur, wen» Sie mir dabei Helten. E» geb« ja wovl auch nach andere Lent« hier iw Vertin, di« mich nicht avwestei» wlirden. Aber wenn St« mir ein« Hypothek von Fünfzehn» tausend anoertranen wollten ?" .Mensch, lieber, lieber Herr Professor, wa» da» für ein« Frag» ist f" .Segen Sie sich rnhig wieder hin nnd kören St« mich an. Ich bin kein reicher Man», aber ich habe trotz meiner sunaen Jahr» und trotz einer schweren Jugend weit Uder «nein« Be« dUrsnisse hinan» verdient. Wen» ich unnFünfzehutausensan« den, nieinige» nehm«, geb, ich mich noch nicht ganz ans; und wenn St« di« andere» Fünfzehntansend mir leihe» wollen, dann könne» wir Ken Damm die Dreitzigtavseus zur strikt» versllmina -„«zahlem*. , ^.Dreihig?" .Sa sagte sch. Lg wltr« nnehrlich, wem» ich nicht den Vieh» haderwert bezahle» wollt«, iu»d der ist »och gering genug an« ««schlagen. Ich will da» Han» anch wirklich für mich habe». Ich seh« Umstände voran», di« mir den Aufenthalt an der Brv- litt«« Universität verleiden könnten, und fit« diesen Fall hi» ich entschlossen, eilt» ander« Prof«ssit» nicht wieder ansnnetz» wen. Nun wltr« «» mir freilich lieb, wenn da» Han» bi« da hin nicht l««r stüitd«. Da» soll für so «in Hau» nämlich gar nicht gut f«t», nnd di« lieben Han»geister wandern a i», wmn die Mensch«» gehe», Vielleicht könnten Sie die Damen be wegen, einstweilen ruhig al» Mieterinnen wohn«»,» bleibt» » «»kann ja noch Jahr« dauern, bi» ich selbst emmat da» Halt- bewohnen kann." Pöplau wa, anfgespnmgm nnd min lacht« « »reit nnd anlgrlosse»! er fuchtelt« vergnügt mit dm Ar,n«n umher, während sein, Ange» dm Professor mit zärtlicher Gchaikyaj- tigkett anbltnz«lt«n. » »Höre, »«weih nicht, »d Vie «inm Vale, Kaden, ich wir, bürst», «der wentgstei»» doch ein Freund. Da» röiinen Ti« ja gar «ich« wehren, dah «nein alte», dnnune» Her» da drinnen argen die Nippen Kallers al» wall«, »e >ec. springen, daß ich Ihne» gn« bin, wie n», immer «in Vater seinenSohn iiebhaben kamt. Darfichghnen «inen Kutz geben f» ..Marn« «ich»» Nur «ich» al» Dauti^ UgA, Nach einer ganzen Weil« erst blieb Walt« vor he» Alt« stehe». »Ich danke Ihnen, Herr PSplan, datz Si« Verträum zu mir batten und bah Sie zu mir gekomnieu find. Aus Ihren Vorschlag aber kau» ich nicht «ingehe», ich will «» auch nicht. Offen gestanden, e» ist mir zu abeitteneriich und unankrtchtig r ich sehe da allerlei Situationen voran», die meine» Vmpstn» düngen dtirchau» widerstreben nnd schliehlich «n» allen «in» mal unbequem werden können. Vor allem aber ein», und da» ist freilich nur T«sUhl»sache für mich: Ich schütz« di« beiden Damen auß,»ordentlich nnd «S ist ,uir einfach mnnögiich, st« «ir ditrch erne Lüge zn verpflichten, verstehen Sie da»?" .. . Pvpiau war tief niedergeschlagen. .Ja, ja natlirltch, da» versteh« ich schon. Ungefähr wenig sten». und ich habe mir so wa« ja anch schon selbst gesagt. Ich wollt« mir nur nicht ganz klar darüber werden, weil ich sonst nicht den Mut gehabt Hütte, zn kommen. Und da» wär« ja wohl auch besser gewesen und tch mutz um Entschuldigung bitten." Sr legt« di« Zigarre fori nnd wollt« ansstehen. Wakt« aber drückt» th» m den Sessel zurück und sein« vlickz« traf«» »arm »Md herzlich in di, ttngen Augen de« alt«» Mann«». „Nein, lieber, alter Herr, da» müssen St« nicht, nnd b«i meinem ehrlichen Dank sür Ihr vertrauen bleibt«» auch. Nehmen Hi« «rst mal Ihr« Zigarre wieder und lasten Vi« uns anstotzeu r Auf di« Verschwörung, di« wie zum Wohl der Kranen schmieden und bet der ich ohenei» noch z» profltiem» host«, Prosits" Sr setzte sich wieder nnd schlug di« Peine ge mächlich überrinander. .Di« Frag, »st um»zunächst, wie groß Ihr vertrauen zu mir denn nun ist?" Pöplau horcht« onir .Zn Ihnen, Her, Profess»,?" Sr lacht« breit und behaglich:.Unbegrenzt l" .Na.ua, sein» Si» nicht,» verschwenderisch l Mir »ürd« e« g««tigeu, w««» sich da» Vertrat««» ztst«r,»ütztg «»»drücken lieb«. Sagen wir «imnal r yünfzehntausend Mark. St« brauch te» da»» Ihr, Verivandt»,, nicht zu a«rkürz«u nutz d«» Da» men «nid mir würde geholfen." .Soll da« heitze» —" fragte Pvpkan mgewitz. .Da» soll ganz «infach heitzeu, datz ich da» Dostorhan» , UN, nicht al» Vcheinküufer. Und ^auch nur zu» klrlum T«U au» Mitleid mit d«u Dau»«». Ich Pfatzböden gezeichnet mit: SV Liier, «Hovken und Mal», Gott erhalstS" und der Nr. 28 852. — Aigendrvelch« sack> dlenllcl», Wahrnehniunaen wolle man der Polizei melde». —* Wohltütiake,»»lotter 1 e. D«e Ztebuna der Geldlotterie für d:e Kriegerlieiinstälte» der Gi'dlungsae- mcinscknist Königsbrück und Umgebung findet vom 21 bi« 26. Februar in Dresden, nn Löwenbräu, Eingang Land- lmuSstratze, unter Aussicht des Polizeipräsidiums Dresden, statt Der Höchflgewinn beträgt nn günstigstm Falle 100000 Marki Lote zum Preise von S Mark sind »och bet allen StaaiSlotterle-Emnahmen und sonstigen durch P'a- kale kenntlichen Gescl-L ten tnnerliaib der Kreiölanptmann- schalten Stutzen nnd Dresden, sowie beim Hauptverineb, Jnvalidendank kür Sachfdn, Dresden, Körng-Johann- Stratze 8, zu haben. — "Zuschlag beim Berkans von Postkarten usw. Nach einer Verordnung des Relch.'postininisterS wer den fortan die mit Frelmarkensteinvel versehenen Postan weisungen, Karten und Kartenbr efe mit eine n Zusck'lai für Pavicrkosten verlaust, da diese 'ich erheblich gesteigert haben nnd in der Beförderungsgebühr ketne Deckung mehr fin den. Der Zuschlag beträgt sür Postkarten und Anweisungen S, sür Kartenbriefe 10 Pfg. — Sachten und die Bewirtschaftung de» Brotgetreide-, Wie von un! errichteter Sette mitge teilt wird, wird Sachsen auf der bevorstehenden Kvnfeienz der deutschen ErnährungSminister in München eine Er höhung der Brotration fordern. Sachsen ist ferner gründ» südlich sür Beibehaltung der Zwangswirtschaft auf dem Gebiete der Brot> eireidcversorgung. Bei einer etwaig,» Aenderung des SnstemS. die, wer erinnerlich, bereit« auf der Dresdner Ernährungskonferenz im Januar angciün- digt wurde, fordert Sachsen, datz kein Gereide in den freien Handel gelange, vielmehr soll das Getreide, da durch das geplante Umlageversahren nicht ersaht wird, an eine bestimmte behüldkicire Stelle zu>» Marktpreis ab- aeliefert werden, der natürlich höher sein wird, al» der Preis sür das Umlaaegetre de. Es steht auberdem eine neue Erhöhung der Brotgetreibepreise zu envarten. Tie werden vorauSkichillch den Bor'chlägen der Jnoexkommission entspreck>en, die vor einiger Zeit verösfentlicht und oenien- Itert wurden. ES s,nd also Preise von SKo Mark für Roggen und L250 Mark sür Weizen zu envarten, mithin Steigerungen gegenüber dem jetzigen Preis um etwa 50 Prozent. Sollten diese Vorschläge aus der Münchner Konferenz angenommen werden, so wird, wie wir weiter an zuständiger Stelle ersahreu. Sachsen beantragen, datz aus keinen Falt der Brotpreis erhö.st, vielmehr »re Mehr kosten vom gleich übernommen werden. Ferner tommt ans der Münchner Konferenz auch di« Regelung der rtartviiel- wirtsclxrit zur Erörterung. Hierzu fordert Sachsen, datz Matznahinen gctrosfen werden, uiu eine Wrcoechoiung dec Unzulragiichkesten zu vermeiden, die sich im vorigen Jahre gezeigt haben. Die sächsische Negierung denkt oabei vor allem daran, datz die Einsuhr austersächsischer Kartoffeln unbedingt gesichert werden muh. Tie Frage der Regem»« der Kartosfelpreise selbst wird in München nach offen bleiben, da man erst die Ernte üöerseh-n will, ehe man fick» an dre Lösung dieser schwierigen Frage heranmacht. — Kapital und Kapitalertrag» st euer. Noch Immer herrscht im groben Publikum über die durch die Fi- «anzreform neu eingesührte KapitalertragSfteuer erhebliche Unklarheit, die mitunter in erstaunlicher Lseste -»tage tritt. Vielfach wird nämlich angenommen, bab 1V Prozent von jeder bei einer Sparkasse oder einem sonstigen Geldinstitut angelegten Lumme dem Staat verfallen und im Volksmunde gilt daher der AuSsprnch: .Behaltet Euer Geld zu Haus«, wer Ivuü Mark ans die Sparkasse oder die Bank trügt, be» kommt nur VW Mark zurück, ltiv Mark behält der Staat für sich." Diese Anschauung ist natürlich gänzlich stUsch. Die KapitalertragSfteuer, die bekanntlich 10 Prozent betrügt, wird, wie der Name besagt, aus das Einkommen aus -em Ertrage von Kapitalanlagen, also in der Hauptsache auf Dividenden und Zinse» gelegt und n n r v o n d e n Z i n s e n entnommen. Ein Beispiel möge die lüproz. Kürzung ver anschaulichen: Jemand legt ein Kapital von ÜVOO Mark aus Zins bet einer Bank oder Sparkasse zu 4 Prozent an. Er bekommt von diesem Kapital an Zinsen jährlich Mk. LV0—. Diese Zinösumme wird von dem Bankinstitut sür das Reich um 10 Proz. Kapitalertragssteuer gekürzt. Der Einleger er- hält also nicht jährlich Mk. LOO.—, sondern nur Mk. ISO.— auSbezahlt, während die Bank oder Sparkasse Mk. SO.— a» Sen Staat absühren mutz. Es ist also gerade so, al» ob -er Einleger sein Kapital anstatt mit 4 Prozent mit 3,6 Prozent verzinst erhält. Der für ihn infolge -er Kapitalertrags steuer entstehende ZinSverlust beträgt also nicht 10 Prozent, sondern 0,4 Prozent. Die sprorentige KapttalSanlage ver zinst sich, wie erwähnt, daher mit 8,6 Pro»., dementsprechend «ine SXpro». mit s,is Prozent, eine Sproz. mit L»7 Pro». Nun verzinsen sich jedoch bei dem augenblickliche« Stand -er Rentenpapiere die meisten Anlagen erheblich höher» mit 4-js blS 5 Prozent, so -ast die Verzinsung trotz der Kapital, ertragSstener in den meisten Fällen noch immer über 4 Pro zent beträgt. Im höchsten Grade kurzsichtig ist e» daher, «en» Inhaber von Kapitalien ihr Geld zu Hause aufheb«» Seimatsgkück. Noinan von Ludwig Nohmann. ... Nun griff Pöpkan bescheiden nnd mit spitzen Fingern in die hargebvtene Kiste. »Daun bin ich so frei!" Der Wein kam. Walter gotz ein nnd di« Gläser klänge« zusammen. »Ihr Wohl! Und herzlich willkommen l Na, und nun legen Sie lo», ich höre," Der Wein war gut nnd die Zigarre mchgezrickmet: dazu da» erliste, lieb, Erficht de« Professor», Pöplau fühlte sich schon ordentlich behaglich, nnd di« Vornehmheit seiner Umgebung störte ihn nicht mehr. So begann er dann zn erzählen: wir «» mit der Hinterlassenschaft stand, wie wenig ihnen zum Leben hleibe nnd datz da nnn irgend Awa» gescheht» müsse. - Walter hat«« mit wachsender Teilnahme znaehört. ' «Der alte, brave Doktor," sagte er weich. .Wie viel Iren«, onfvpsrrndt Arbeit hat er zeitlebens geleistet nnd doch drückt dig leidige Not nnn onf sein Trab. Aber nun sage» St«, wie ist denn zn helfen, und wa« kann ich dabet tun?" > »Ja, Herr Professor, da» ist mm die Frage. Ich hak« mir da in meiner Einsait einen Pia» ««»gedacht, bei dem Gl« auch «in« Roll« spiele» sollt«», ich hab« nur «igruilich »ich» uwh« he» Mut . -7 .Sinn, so schklmm wsrd «» sa nicht ««rden. Sagen Sie rakig, wa» Eie sich ««»gedacht haben." . Sinn erzählte Pöplau erst umstündlich von felnm eigen«, «rrhültnisse», von seinen Verwandten und ihren fragwürdigen «tbansprüchen, und dann endlich kau, fein Plan r Gr selbst wollt« da» Han« kaufen und dir Hypothek, di« gekündigt wor den war, tilge». Von ihr» würden die Frauen da» nn» aber unter aar keinen Umstünden annrhmen, Und da halt« «r nun ««nein», wenn man jemand fände, der Intensse g«nna an drm Schicksal der Dan,en nähme, nm al« Scheinkäuser auszntret«» mch damit die Hilfe iu uttversünglichrr Form möglich zu "^vh k Und dieser Schelnkänfer, meinen Sie, sollt« ich seln l" ' .Ja, tvenigsten» halt« ich mir do» daheim jo an»g«dacht M,L deshalb bin ich grkomme». Aber ich seh« ja selbst «in — Walter war aufgestande», und er ging so cklsdtk^dstzWpl^ttLt^eGmütig.wmd«. s» Nrrl» U MWMMk la MchMamsWilS«, »M SkMM in -vier Ver ammlnua gebotenen wertv' l en Bortia es enie -Besucherzahl verdient hitüe. Schul-qf, "em schwachen chiesuche trug wohl tu der Hauptfach, pa» un- amtfkige Setter. Der Vorsitzende. Herr Geh. RemernngSrat Dr. Nhle- mann, erstattete nach begrüstenden Worten den Jahres bericht auf die Jrhre 19l8 und 1010. ans dem Iolgen- de- bervorgelwben sei: Der Verein zählte iiN8 17p^r. söaltche u. 65 körper chastliche, znsammen 1844 Mitglieder, im Jahre IMS 1903 persönliche un!> 41 kürper chisllick>e' «»kämmen 1044 Mitglieder unk» zähste in den Jahren ,ll1.8/tS2O 70, Ort«gruppen mit inSge amt 125 Gemeinden und 2« GutSbeeirken. Sn der Krankenpslege waren 1S»S >S und ISIS 17 LGidpfleaertnnen be»>o. Schwestern in 16 Gemeindepslegen tätig Durch den Verein wurden alle Gemeindepslegen mit AnSnahne von Grotzenhain, Niefa unb Schonsel- mit «eibmitleln «nteestützt Es ist wünschenswert, datz in jedem DistrM, wo noch keine Geiueindepflegen bestehen, solche gegründet werde» Bo» den »8S<rnv«stern wurden ISIS 1857 «nd ,m Jahre llllv 17S0 Personen verpflegt, davon «en- e« 1918 1078 »nd ISIS 1288 Personen und starben 1918 311 und ISIS S71 Personen. Nachtwachen wurden geleistet i9I8 239 nnd ISIS 291 (ans die Schwester durchsckm ttl ch 17). Die Kranken verteilten sich aus S5 Drt cka ten Die t'anbe»- versicherunaSanstalt gew chete 1918 »50 Mark Ver i!te, ISIS 780 Mark. Der Krankent'anSpvrtwagen un Bezieks- sleckfenda«« ist ISIS in 19 Fällen, -19i9 in 25 Fällen benutzt worben. SäuglingSfürsvrge. Unter- stütz«,«gen an Wöchnerinnen für entgangenen Arb «t ver- vlenst, beziv. zur Beschaffung von Milch sind l9l8 in 40 Fälle» 384 Warf und 191S in 13 Fällen 121 Mark gewahrt worden. Auf Durchführung un» Förderung der Jngend pfleg« hat der Verein auch tn den beiden letzten Jahren seine Aufmerksamkeit gertch'et und zur Be schaffung von Turngeräten, Futzbälien, ie ««nein Bade hause und einem Boot, ebenso als Beihilfe zn Kinder horte« 1918 in 10 Fasten 718 Mark und 1919 «n einem Falle 100 Mark gewährt. Samariterstationen mit Verbandskästen find» S3 im Bezirke. Zur Leistung der ersten Hilfe stehen zurzeit 169 Personen zur Verfügung, autzer- dem wirke« ui drei Städten die SanitätSkoloiinen vom Roten Kreuz, tn Grohenham außerdem noch der Dama- ritervcrein. Bon de« Samariter« des Landbezirkes wur den im Jahre 1918 308 und nn Jahre 1919 370 Hilfe leistungen ausaefährt. D>e Verbandest isten solien dem nächst einer Durchsicht unterzogen werden. Verband-- mittel sind rrechtzeitig zu beste len. Ter Verein hat Id Kochkisten und einen Dö ravparat beschasfr und dafür 170,60 Mark «»gewendet. Die Kochiistenn sind leider nickt so eingesührt, wie erhofft werden mahle. Aochlisten stich u. a. verteilt a« dle Ortsgruppe« Strauch, Grvheithmn, Lichteniee und Nöderau. Der Jahresbericht ga > dann wei ter Ausschluß über die sonstige Berei'istä igkcit durch Ab haltung von Versammlungen, durch Beitritt zu anderen vereine« als kärperscl>astlicheS Mitglied un) durch Schrif tenverbreitung. Ter Jahresbericht sand einstimmige Ge nehmigung. Den Kassenbericht erstattete Herr Schuldirektor Börner-Gröba. 1918 betrugen die Einnahmen 5109,58 Mark, die Ausgaben 5-160,96 Mart, -er Lasjenlestand 548,62 Mart und der BermögenSbestand 4625,07 Mark. 1919 betrugen die Einnahme» 5665,64 Mark, die Ausgabe» 4224,25 Mark, der Kassenbestand 1441ZS Must und der BermögenSbestand 5617,78 Mark. Der geprüfte »ick» für richstg befundene Kassenbericht wurde einstimmig gutge- heihen, ebenso der Voranschlag für 1921, der rn Einnahmen und AuSga-cn mit 5265 Mark balanzrert Bei den Wahlen wurden die satzungSmähtg ausjchei enden Vorstandsmstglieder Herren VoHrem-aelstmeister Otto- Zschieschen, Pr va'uS Schreiber- Kru enhain, Pf rrer Tetchmann-S reum n, SanrtäS at Dr Ritolai- Riela, Oberlehrer i R. Richter-Grohenbain wiedergv- wählt. Die Zuivahl wetterer Mitglieder wurde dem Vor stand überlasten. Hieraus b elt Herr LezirkSarzt, RegierungSmedtzinai- rat Tr. Nösler-Grohenhaiu einen Vortrag über »Dio Bekämpfung der menschliche« Tuberkulose", der für jedermann wissenswert und überaus gemeinver ständlich war. Wie der Herr Vortragende ansühcte, urüsse er sich bet seinen Ausführungen lediglich aus die beson deren Mahnahinen beschränke», dle von jeUen der Vehörien in der Bekämpfung der Tuberkulose getroffen sind und die soriajhhgrenlfch feie». Auf das Wesen der Tuberkulose eingehend, bezeichn« man als tuberluiöS eine Krankheit, deren Ursache der von Professor Koch entdeckte Luberkcl- Slazilluö tst. Der winzige Erreger -er Tuberluloie ge höre zu den niedere» Pilanzentieren »nd hat dre Gröhe von em Tausendstel MMmeier. Sobald er an die Au herr- ober gor Nunfonkhuben obheden, do» GekB im Strumpf krägr i felbstverständlich ketne Zinse» un- -a» Aus-,wahren im Satze» tchwächi -i« -eutsch« Wirtsihast wettee. Atze diejenige«, N« f» handel», schädige» da» allgemetuo Vohl »ud «och motz« § 'D^r e »den. Im Dresdner Gladtvarlament verlm^en di« Stadtverordneten eine Erhöh»»« -er Freigrenze b« der Zusatzsteuer vom r,ich»steuersre««n Gickkomuie»«lejt nach den vorn Rat vorgesehenen Sätze», vtzerbürgerme.ster Blüber erklärte sich barmt einverstanden, wollt« aber neue Vorschläge erst dann machen, wenn im Reichstag d e. Frag« - der Netchsemkommensteuer lirSbesouder« bei Angestei t,n und Arbeitern endgültig erledigt sei. Gr erwarte, bah brr sächsische Landtag den» soeben von der Regierung vorge- keaten Entivurf über die Besteuerung de« reichsstcuerf.« «n SinkominenS im Jahre 1921 noch rüchvirtend« Geltung sür 1920 verschasfen tverde. Lauba«. Einer schweren Steuerhinterziehung hat sich -er im benachbarten Süchsisch-HaugS-orf wohueud«, al» sehr wohlhabend geltende Landwirt und yleifchermettzer Heid- rich schuldig ««»»acht. Infolge eine« bei »er biestge« Steuer- behürde eingegangene» anonymen vriefe« würbe «lne Haus suchung bei Heidrich vorgenommen, wobei t« «ine« hinter einem EhrihuSbild« angedrachtrn «ebeimschränkchen «MS Mark in bar, davon t8M Mark in Silbermünzen» antzerdem Wertpapiere tHypotbeke«, Schuldscheine, KriegSanleihej in Höbe von lLvoao Mark, als» insgesamt her Betrag von SM 0M Mark entdeckt wurde. Da Heibrich der Steuerbehvrd« nur einen geringen veirag angegeben Katie, nür» Hirse An gelegenheit noch ein gerichtliche» Nachspiel habe«. » Oberlungwitz. Von der Anklage de« Melnetb» nn- de« Sittlichkeitsverbrechens wurde nach über sechsstün diger Verhandlung vor -er Zwickauer Strafkammer »er biSkrrige OrtSpfarrer von Dorssky mangel» venwis« frei gesprochen. Der Prozetz nn» die seinerzeit vollzogene Ver haftung de» früheren Geistlichen, der nnn wieder an» der Hast entkallen worden ist, hat in der ganzen hiesige» Gegend grohl-s Aussehen erregt. Eh emnitz. D,e Chemnitzer Stadtverordneten ge- nekmigten d'e Einführung einer WohnungSluruSsteurr, durch die besonder« d'e Jnhatzer grotzer Wohnungen ge troffen werden, während die Wohnungen knS zu eine« Mietwert von 400 Mark steuerfrei sind. Die Sanier steigt von 4 biik 622 Mark, welch letzterer Satz de: einem Miel wert von 4000 Mark erreicht wird. Leivzsg. Da» KrelSanrt kür Krleaerfürkarge schreibt: Gelegentlich de« Berichte« über das Eisenbahnnnalück auf dem Leipziger Hanvtdahnbaf« wurde von verschiedenen Zeitungen mitaetelst, datz der ehemalige Kriegsfreiwillige Reinhold Georg Jreinel an» Leipzig, Gerberftratze 60. infolge de« bei dem Nnalück an-gestandenen Schrecken« Sprache nnd Gehör wiedererlanat bade. Gs wird daran die Bemerkung geknüpst, datz sich die medizinische Fachwelt mit dem seltsamen Fall noch beschäftigen wird. Dem Kreisnmt ist Frenrel schon seit längerer Zeit bekannt. Er Kat dort In Arbeitsvermittlung gestanden nnd ist, da er ein« ibn, zusagend» Stellung nicht finden konnte, lm Gommer lS20 nach Berlin verzogen. Schon am 6. August hat er dem Kreisamt mit»,teilt, Katz er seine Sprache und sein Gehör wiedererlangt hab». Wenn e« auch nicht «msgeschlosse«, ist, datz er sie inzwischen infolge nervöser Störung wieder ver loren nnd jetzt zum zweiten Male erlangt hat, sa möchte da? KreiSamt doch nicht unterlassen, daraus ausmerksam zu macken, datz dieser Fall mit grösster Vorsicht ausgenommen werden mutz. ES ist möglich, datz FreNzel ank diese Weise das Mitleid Dritter erregen »»d sich freiwillige Anwendunaen verschaffen will. Da« KreiSamt hat den Fall jetzt einem seiner Fachärzte übergeben «nd wird darüber berichte«, wenn dessen endgültiges Gutachten vorliegt. Leipzig. Gestern. Freitag, mittag bewegt« sich «i» Zug von etwa 4000 Arbeitslosen, revolntionär« Lieder singend, unter Borantragung «ine« von schwarzen und rote» Fahne» flankierten, schwarz gestrichenen Sarge«, der den Hungertod des ArbeitSloienproletariats symbolisieren sollte, am Nathan« vorüber nach dem NeichSgerichtSplaii. Nach einer von stürmischen HatzanSbrüchen aegen die Besitzenden vielfach unterbrochenen Ansprache, die Erhöhung der Arbeit«- losenunterstützniig ttberall im Reich« verlangt und mit einem Hoch auf Sowjet Rntzland und die Weitrrvolutio« scblotz, zerstreute sich die Versammlung, ohne datz «g zu Zwischen- fälle» gekommen wäre. — Aus dem Geschäft de« Schneider» meister« Wyskocil wurde» Kleiderstoffe tm Werte von 85000 Mark gestohlen. Bei einer Hansiuchung In der Woh nung «ine« Verdächtigen wurde ein ganze« Warenlager von Kleidungsstücken, ferner für 10000 Mark Scknb» und Leder waren, die aus einem Diebstahl bei einem Schuhmacher i« der Kreuzstratze stammten, sowie Körbe mit Schinken, Wurst, Butter, Speck. Sckmalz, Hute, Mützen «fw. zu Tag« geför dert. Bei dein Täter handelt e« sich um eine» in der GiaiS- muudstratze 2 wohnenden Schuhinacher Derschak, der samt seiner Mutter, seinem Vater uud zwei Vrüdrru tu Hast geuoulmeu wurde.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder