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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192102228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-02
- Tag1921-02-22
- Monat1921-02
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1921
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Riesaer G Tageblatt Uttd Aurrigrv MeblE »«- LraRanschMi »«-»last Riesa. Postscheckkontor ««», S«MN»I «r.«. Liese» vlatt enthält -le amtlichen Bekanntmachungen der Lmtthauptmannschaft Großenhain, «trokaff, iMesa Nr. «L. , de» Amt»aerickt» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie d«S Gemeinderotes Gröba. 74. Jahr« -s 4. K. DvnnerSkag. de« »4. Februar 1VT1, vormittag» '/,v Uhr wird im Sitzung-faale der unterzeichneten AmtSbanptmannschakt öffentliche Bezirksauslchuffsitzung «bgedalte». Großenhain. am 21. Februar 1821. Die «mtshaurtmaunschai». LebenSmittelvertettung. In der Woche vom 21.-27. Februar lfd. IS. nud »war vom SS. ab sollen ans den Didskimitt 146 der roten und grünen Äiihrmlttelkarte 1 je Pfund Zwieback oder gwiebackbruch zur Verteil»»« kommen. Der Preis betrügt für Zwieback L Paket zu 125 er 1.95 M., - Zwiebackbruch „ „ » 250 er 2.80 „ ckDte Entnahme bat bis spätesten» den S. Mürz ds. IS. zu erfolgen. Gr ob en Hain, ani 21. Februar 1821. 47 »Ul. Der Nommunaloerband. Die am 1. dieses Monats ilttlig gewordene Staats- und Gemeindr-lArundstener ist uunmebr umgebend bei Vermeidung der kostenpflichtigen Mahnung an unsere Steuerkaffe abzuführe». Der Siat der Stadt Riesa, am 22. Febrnar 1921. - r . für die abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes VIRl werden bis spätestens früh 9 Uhr (möglichst tags zuvor) (V * »v erbeten. GeschäktSstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 59. Neues Adrehbuck. Da noch von vielen Vereinen die Anzeige des Vorsitzenden anSstebt und da nur wenig« Vertreter von PerfichernngS-Kesrlllchasten ihre Meldung hier bewirkt haben, geben wir bekannt, daff al« äufferfte Frist hierfür Ende Februar infrage kommt. Vorausbestellnnaen ans Adreffbüchrr »um Vorzugspreise werden noch bis Ende dieses Mona«« in der Hauptkanzlei «Nathan«, Zimmer Nr. 2) angenommen. GeschüktSanzeigen für das Adreßbuch sind tunlichst bald bei der Firma Langer L Winterlich auszngeben. Der Rat der Stadt Rlela. am 22. Februar 1921. Fnd. Kartoffeln lür Minderbemittelte. Die Bezugsscheine für die bestellten Kartoffeln sind nunmehr von Denjenigen, die sie bisher noch nicht abgebolt haben, im Laufe dieser Woche im Rathanse, Zimmer Nr. 2, vorm. von 8—12 Uhr, abzuholen, auch wenn die Kartoffeln nur nach und nach entnommen werden sollen. Der Rat der Stadt Riesa, am 22. Febrnar 1921.Kr. 44. TienStag. SÄ. Febrnar EI, abends Ta» Riesaer Tageblatt erscheint iepe» Ta« abend« '/,« Uhr mit' Auenahm« der Sonn» und Festtage.Oei»«HPre>«, gegen Porauszahtzmg, monatlich 4.— Lian o§ne ue> am Postschalter monatlich 4.10 lvtzerk ohne Postgebühr. Aazrtgea M die Nummer de» Ausgabetage» sind tu» 9 Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen: eine Gewähr iljr ^» Lrschetne« ai bestttnmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Preis für tzt« 44 mm b rette, i mm hohe Grund schritt-Zeile (7 Hilden) 1.1S Mark. Ort«prei» 1.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz W*/, Aufschlag. Ilachwetsunez«» und Beenuttelunq«aebühr 80 Pi »«st, karif«. Bewistigcer Rabatt erlischt, wenn »er «trag »«fällt, durch Klage «ingezogen werden mug oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zaqlmg«- und Ersüüung«oer- Riesa. Vierzehntiigiq» Intergaitung«beilag« .Erzähler an der El-,". - Am Fall« hdherer Gemalt - Krieg oder sonstiger irgenüwelch:r Störungen de» vetttede« der Druckerei, der Lieferanten oder o«r Besitz verunaSeinrlchtunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »de: Nachlieserung der Zeitung »der aus Nückzahlunz de» Sezugspreise«. Notattonsdruck und Perlag: Langers Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethe straffe 59 Perantmortlich kür Redaktion: Arthur Häbnes Riesa: tllr 'sn'-'-r'nteil: Bilhelm Diltrich, Riesa. Oertlichcs und Siichfislljes. Riesa, den 22. Februar 1921. —* Oeffentliche Sitzung des StaStverord- neten-Kollegtums zu Riesa am Mittwoch, den A. Februar 1921, nachm. 5 Uhr in der Oberrealschule. 1. Be- ' schlußfassung über die Besetzung der Ausschüsse. 2. Berkaus -es fr. »linge'schen Grundstückes. 8. Errichtung einer ständi gen Lchrerstelle an der Oberrealschule. Berichterstatter: Herr Etaütv. Gaumnitz. 4. ErricPung einer nichtst. wissenschaftl. pehrerstelle an der Oberrealschule. Berichterstatter: Herr Stadtv. Gaumnitz. 5. Errichtung einer ständigen Lctzrcrstellc nn der Knabenschule unter Verzicht auf Beibehaltung des bis Ostern 21 bewilligten Hilfslehrers. Berichterstatter: Herr Stadtv. Tröger. 0. Bewilligung von 700 Äcrechnungsgeld zur Tcilnahüte an ^Lehrgängen Müdchvnfortbildnngs- fchullehrer. 7. Haftpflichtversicherung dcö Lastkraftwagens in der Gasanstalt. 8. Zuschutzbewilligung an die Straßen- i -ahngesellschaft. Berichterstatter: Herr Stadtv. Menbe. 9. Einmalige Beihilfe an Erwerbslose. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schönborn. 10. Ordnung für die Zivtlcinguartie- rnng. 11. VI. Zlachtrag zur Sparkaffenordnung. 12. Spar- kaffenrcchnung auf das Jahr 1919. 18. Haushaltplan aus das Jahr 1920. 14. V. Nachtrag zur Instruktion für den Schorn- ficinsegermetster. 15 Anderweit« Verwendung von SOM ./k von den zur Jnveutarbeschakfung an der Oberrealschule be willigten, hierzu nicht voll erforderlichen 8800 .//. 16. Bewilli gung von 200 .4l zum Einbau eines Abortes im Kontor gebäude der fr. Ziegelei Göhlis. Berichterstatter: Fran Stadtv. Schlimpcrt. 17. Wahl zweier Gemeindewaiscnräte und eines Stellvertreters. 18. Erwerbung der Mitgliedschaft beim Deutschen Hngienemuseum. 19 Bewilligung von Mit. tcln zur Teilung einer Wohnung. 20. Mitteilungen. — Nicht öffentliche Sitzung. —* Riesaer Bank. Die 17. ordentliche General- eersammlnng -er Riesaer Bank findet laut Anzeige in dieser Nummer am 2. Avril ds. I. statt, worauf wir ankmerksam machen. Die Gesellschaft erzielte im verflossenen Jahre ein besonder« günstige« Erträgnis, sodaß sie in der Lage ist, sine Dividende von 12"/,, außerdem einen Bonns von 30 bezw 15 Mk. pro Aktie zu zahlen. Die Nücklanen erfahren dabei wie sankt reichliche Zuwendungen: Die Umsätze sind zufolge der hohen Warenpreise und der Zunahme der Geschäfte ganz bedeutend gestiegen. Ter Jahresbericht erscheint in den nächsten Tagen. —* Neues Adreßbuch. Ans die amtliche Bekannt machung in vorliegender Nnmmrr, das neue Adreßbuch betreffend, sei hiermit besonders hinaewiesen. —a. DreS d u er Landgericht. Ter 20 Jahre alte Fabrikwächter Josef R. und der im Anfänge der zwanziger Jahre stehende Arbeiter Oskar Kurt H., beide ans der Um- aebnug von Riesa, mußten sich wegen Diebstahls vor der sechsten Strafkammer verantworten. Im November ver- gangenen Jahre« verübten die beiden Angeklagten einen Einbrnctisdiebstahl i» die Kantine der Chemischen Fabrik von Senden in Weißig bei Großenhain. Tort war übrigens R. als Fabrikwächter anarftellt, er benutzte diese Stellung, nm ist einem anderen Falle ein Rad in der Fabrik zu stehlen und dem vor der Fabrikmauer wartenden Kollegen b. heransznlangen. Letzterer hatte seinerseits bereits im August vor dem Gasthofe zu Grödel ein Fahrrad gestohlen. Diese Diebereien brachten H. zehn Monate, R. acht Monate Gefängnis, beiden außerdem je drei Jahre EhrenrechtS- Verlust ei«. — Esperanto in Schulen. Im Jahre 1920 ivurde an folgenden Volkshochschulen Esperanto gelehrt: Annaberg, Altenburg, Auerbach, Aue, Berlin, Braunschweig, Danzig, Eisenach, Gelsenkirchen, Harburg a. E., Hof, Mär«, Mittweida, Nürnberg, Neugersdorf, Olmütz, Oederan, Pilsen. Schweidnitz, Stuttgart, Werdau, Worin«. — In Irgendeiner Form wird Esperanto-Uuterricht in verschiedene» Schularten folgender Orte erteilt: Breslau (alle Stadt schulen), Bromberg (Lvzeum, Mädchen), Brünn (HaiidelS- Ichnle), Brüx (Handelsschule), Bischosteinitz (Mädchenschule), Danzig (Gymnasium), Eßlingen (Volksschulen), Dobritz bet Dresden (Volksschule), Eöthen (Friedrichs»Polytechnikum), Hartenstein (V.), Mainz (Prirsterfeminar), Neustadt, O.-L. (P), Niederhermrdorf h. Dotfchappel (B.), Neugersdorf (P., Gewerbe- und HandrUfchule), Ordern,, (Bürgerschulen), KeUhennerSdorf Webschule), Saaz (Gymnasium, Pädago- »tnm, Handels-, Nonnenkloster«, Privatdürgrrschule). Trau- trnau (Mädchenschule), Leulitz - Schönau (Handrlischnle). Werdau (P.), Weinböhla (P.), Wegftädtel a. G. (Bürger« schule). — Staatlich erlaub^ angeregt oder verordnet wnrde Ssperanto-Untericht tu Braunschweig. Bayern, Heffrn, Ruß- land, Finnland, Litauen, Gstlaud. Llchecho Stowakei. Bul- «arieu. Laoau. Braftueo. — Bet» BöUsrbuub wurde Esperanto als Amtssprache angeregt, und einen Antrag betr. Einführung des Esperanto in die Schulen stellten : Brasilien, Belgien, China, Italien, Südafrika, Spanien und die Tsckecho-Slowakei. — Die Zusammenstellungen, außer der letzten, können keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. —* Verein für Volksbildung, Riesa. Diese Woche muß wegen Behinderung des Leiters der Deutsch kursus aussalle». Fortsetzung Mittwoch über acht Tage. —"Tas sächsische Unterrichtsministerium hat eine Verordnung er.as en. w nach m d.r Bo k. ch 1?, lw- söonders auf der Oberstufe, der Sinn für die Lcruisarlcit durch Darstellung lebensvoller Bilder aus der Well der Arbeit nnh durch unm.ttelbare Einführung ins Arbcits- und Wirtschaftsleben der Heimat, besonders auch durch Besuche von Arheusstätien zu wecken untz-dw Redeglung der Berufsarbeit für die Eruzclnöu'M'e"mr^kc Ge.amt- bcit zu würdigen ist. Bei gebotener Gelegenheit sind die Schüler über die inneren und äußeren Bvransschnngen sür die erfolgreiche Ausübung der hauptfäch sichsten Berufe aufzuklären. -—"Sa ch s e n s A n t e i l a n d e n M i 1 ck» k ü h e n. Wie der Tclunion-«achjeiidienst an zuständiger Stell? erfährt, wird Dresden aus der amcr.kauiscken Vieh pense voraus sichtlich etwa 30 Milchkühe erhallen. Auch die iächsisthen Großstädte Leipzig und Chemnitz werden mit einer ähn lich hohen Zahl von amerikanischen Milchkühen rechnen können. Die genaue Ziffer kann aber erst sestgestcllt wer den, wenn die tncrwöch gc Quarantänefrist abgelauken ist, da sich erst dann überleben läßt, was von den Tieren unbesorgt vcripendet werden kann. —" M it tel 1 äch > l j cher B a ue rn tag. Am Sonn abend sand in Freioerg der dritte miltelfüchsifche Lauc.n- tag statt. Es wnrde folgende Entschließung angenommen: Die rn Freiberg versammelten Landwirte erklären, daß sie in der Beseitigung der Zwangswirtschaft ,ür Brotge treide, Milch und Butter das einzige Mittel ^rr reich- lichcren Ernährung der Bevölkerung erblicket!. Die Schi- kaniereien durch die Zwangswirtlchaft und besonders die Kontrollen durch Leute, denen redcs landwirtschaftliche Sachverständnis abgcht, vernichten die Arbei sfreuoigkeil der Landwirte mehr und mehr. Tie Erkenntnis, das; unr durch Hebung der landwirt.chaft.icheu Erzeugung d:e Er starkung unserer Wirtschaftskraft ycrbeigeführt werden kann, bricht sich selbst in denjenigen Köpfen Bahn, denen der Haß gegen die Landwirtschaft den klaren Gcdanwn- gang genommen halte. Die Landlmrte haben es oon ;eher verschmäht, durch Streiks oder dergleichen dre Verbc.scrnng ihrer Lage zu erzwingen. Sw haben redlich gearbeitet und werden es auch weiterhin tun, solange man ihnen die Möglichkeit zu erhöhter Erzeugung nicht nimmt. Deshalb erheben sie kräftig Einspruch gegen die Einführung der Müoc eufortolldu gSsch ste l: de i ann.i t chaf lich n 2-ten, da besonders dre rteruen Bauern leoigtzch aus jugerioliche werbliche Kräfte angewiesen sind und der Betrieb durch die in Aussicht genommene Einführung der Mädchenfort- bildungsschuien vollständig lahmgeregt wird. Sw erheben weiterhin Einspruch gegen die behörd.iche Bestimmung, saß Hafer zu niedrigen Preisen an. die öffentliche Bewirt chuf- tuns abgesührt werden muß, währens dieser Hafer viel fach zu sehr hohen Preisen an gewerbliche Betriebe ab geführt wird und die Preise für Hafeopräpacate dc.ar.ig sind, daß Ire in keinem Verhältnis zu dein au ore Erzeuger gezahlten Preise stehen. Es ist geraoezu unerhört, sau man zu ernem Zeitpunkt, in dem der größte Teil der Ernte schon verbraucht war, in Fällen, m denen dem Landwirt eine Lieferung unmöglich ist, vom Landwirt den orei.achen Betrag des Preises für Hafer fordert. Ter Verband Sächsischer In- dustrieller zur Erhöhung der Güterfrach ten. In der Sitzung vom 17. Februar ds. IS. besaute sich der Gefamtvorstand des Verbanoes Sächlicher In dustrieller u. a. auch mit der Frage der aoermattgen Er höhung der Gütertarife und faßte hierzu einstimmig fol genden Beschluß: Der Verband Sachlicher Jndustriel.er teilt, mit dem RelchSverband der Deutschen Industrie dis Ansicht, daß dw Ei.enbahnverwaltung no.wenoig eine Del- lung für rhr Miltiardendefizit schafjen muß und daß dem- ent.prechend eine Erhöhung der auf den Güterverkeor ent- fallenden Frachten nicht zu umgehen ist. Andererseits ist zu besürchten, dag bei einer bedeutenden Tari.erhöoung rer Ablatz der deutschen Jndustrieerzeugnijse weiterhin er- schwert und, insbesondere der Auslandsabsatz ge.ährdet wird. Wir halten es dcsha.b für unbedingt nolwenvig, die Erhöhung aus das gerrngstnötlge Maß zu befch:ä»lken. vor al.em vertritt der Verband Sächst cher JnLusrnslter ebenso wie der ReichSveroand die Ansicht, daß d.e letzten JahreSergebntsitz als Grund reineS.L.ls für die Erbühuns maßgebend sein düritcn, denn d e bisherigen Mehrausgaben sind zum Teil durch eine Ueüeranstrcngung dcZ Ei enbahn- mole^ials wi h.-end der Kr.eg.-jahre und dlirch die eriori ec- lickcn Erneuerungen des BctrrebSparks entstaureu. Die Betriebsmaterialien werden ferner vorausfich lrch m näch ster Zeit im Preise heruntergchen, außerdem w'-llen der Eisenbahnverwattung vorläufig noch die Unterlagen über die Wirkung des seit dein 1. Dezember eingeführten Taciss, der in hockst lückenhafter Weife überhastet aufgestellr ist und zu größten Differenzen geführt hat. Der Verband Sächsischer Industrieller fordert weiterhin, daß die em- zelnen Waren keine über dw Frachtvcrtcuerung hinaus- gehende Belastung dadurch erfahren, daß sie in hölsre Wagcnllaswn oder Ttückgutklasien einrangwri werden. Es sind zahlreiche Klagen darüber cingegangsn, daß eine neue Tarincrung der Waren stattsindet, durch die die Konlnrrenz- Verhältnisse 'Ser sächk'chen Industrie ganz wesentlich be einträchtigt werden. Es mutz besonders betont werden, daß für die sächsische Industrie die Erhöhung der Frack- len eine schwerwiegende Rolle spielt, da sie hauvtiuch i'ch aus Absatz in den übrigen Teilen Deutschlands angewiesen ist. Es erscheint ferner vor allein notwendig, catz das Reichsverkehrsnnnlstcrium nicht ausnahmslos an dem Grundsatz sesthält, das; für die Tarifhöhe der Wert der Mare maßgebend ist, denn die Tragfähigkeit des Fabri kates bestimmt sich nicht in alten Fällen nach Wert ihrer Bestandteile. Der Verband Siich i cher Industrie! er schließt sich daher der Ansicht des Reichsverbanoes der Deutschen Industrie an, das; dw Zuschläge bel den ver änderlichen heutigen Verhältnissen zunächst nur als ans Zeit bewilligte Teuerungözu schlüge oon Jahr zu Jahr einer sachverständigen Nachprüfung durch den Neicliswirtichaftsrat unterzogen werden, um foö der Lage der Industrie mehr gerecht werden zu können. — Angliederung der Forstakademie Tha randt an die Unlveriitär Leipzig. Nach einer Erklärung der Tharandter Profes'oren lanu dw co- tige Forstakademie in ihrer bisherigen Form als ilolwrte Fach hochschule den Anforderungen an den höheren forst.ickeu Unterricht und dw sorstwissenschassiiche Forschung nutzt mehr genügen. Tie daraufhin von der Regierung ange- stelitcirsiLrörterungen haben die Richtigkeit dieser Er.l rung bestätigt und das Gcmmtnnnisterium zu dem Dc.chlusie veranlaßt, dem Landtage die Ang icderung der Focsta a- demie Tharandt an d e Universität Leivz-g vorzu.chloren. Ter Unterricht in den Grund- und HilfSwtNemchaf.en der Forstwissenschaft mutz nämlich weiter auSgebau. und gehoben werden. Außerdem stehl fest, das; Land- und Forst wirtschaft zusammengehöreu, da sich beide mit der Lügen wirtschaft befassen. Ter an der Fvrstakadenne bereits er teilte laudwlrlschafrliche Unterricht wir.de durch Angliede rung an das landwirtschaft.iche Institut ip Lervjig eine gar nicht abzuschätzende Erweiterung und Verliesuug er.ähren können. Tie Angliederung der Forstakadcmie an die Um vcrsität Leipzig verursacht allerdings gew sie eiumaugr Ausgaben. Diese sind aber erheblich geringer, als ire Mehrkosten schon in wenigen Jahren betragen wurden, die der erforderliche Ausbau des LehrtörperS uns der Forschungseinrichtungen an der bisherigen Forstakad?u:rc in Tharandt oder der Technischen Hochschule verursachen würde, falls man die Ang.rederung der Forstaladenne au die Dresdner Hochschule bevorzugen wrl.te. Um die kur; gekennzeichneten Fort.chri.te und Vorteile zu erlangen und die ge chsiderten Mängel und Nachteile aözusteUen o er zu vermeiden, empfiehlt sich die Ang.w.erung der brslc.r en Forstakademie an die Universität Leipzig als der wirt schaftlichste und billigste Weg. —* Di« sächsische Regierung über den Waffe ntranSport nach derTfchecho-Slowakei. Die Presse der Kommunisten hetzt, gegen die Regierung, weil diese angeblich Waffen nach der Tlchecko-Slomakei ge- fandt habe, die zum Kampfe gegen di, Sowjets bestimmt gewesen seien. Dazu erklärt nun die Regierung, daß es sich um die Waffen der aus Sibirien über Teutlchtand «nrückgekehrten tschechischen Legionäre handelt. Nach einem deutuh-tfchechislde» Abkommen mußten die Waffen der Legionäre yi besonderen, amtlich geschloffenen Wage» nach der Tichecho Slowakei befördert werden. Die fächsiiche Regierung war verfassungsrechtlich gar nicht in der Lage, die vom Auswärtigen Amt in Berlin ringrgangenen Ver pflichtungen zu verhindern. — Die Lage de« Arbeitsmarktes in Sachsen. Der Bericht des Landesamtes für Arbeitsvermittelung über die Lage de« Arveitsmarttes in Sachsen im Januar 1921 bejagt u. a.: Die Lag« de« sächsischen ArbeitsmarkteS hat Mctm Januar weiter verschlechtert. Die drohende Belastung «r Wirtschaftsleben« durch die Forderungen der Feind- '«aalen w>rkten lähmend auf deu Geschäftsgang tu all«
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