01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 18.01.1922
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- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-18
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- Deutsch
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Dvraben--DlÄl SS Jahrgang. ^29. MMWlk «m»»ch, 1». gmnmr 1»rr. ^"-iaxschrP! »«chNcht«, Lrr»t«». 8«n»I»nch,k.Sanm>rlnum«»r SVS«1. Nu, für Slachlg^prich«» S0011. ,.., la Lr,»dm und Dy»N«n d»«U°lick ,welm<Mg«r 2uNa,un, m°nÄIl» 1«.-W„ Bezugs-Gebühr d«, tw»>m-u,«n D«riant> moaaLt» .. Di« «InIpaUia« 17 mm dr«», geil, «,- w. 2lu> s»mlllri>-,n§»i,«n. «N4»laen untrr Aiuelaen-Brelse. Stell«», u. W»dnunz»m°,'.l. «iV°>»a»An.u.ch»rt>i!uI.»< V-rrdflL^.lnc» -luiwilrl. Nugrdg« g«g. vorau»b«»Lbt. a>nj«lpr»i» d. vorod«ndblall»» VPs. - «chri»»«ull, und SRMH^ONSkE^E 98/^0» Druck ». Dnia» von llt«»lch « «tetchmckt >» Dl«««. -vo-l»«ck-Aonti> 10SS Dr«»«m l^Ü^ISOk-l Ors»6sn-^. 24 V^»I»«N>1«U»»1»-. 24 Nachdruck nur mtl d«u»ich«r Vuillen-ngab« <.«r»d»«r «achr.'t »ulSIfill. - Ua,«rlan«l, SchnftIlUck« w,rd«a »ich« »uldrw-dri. kiMerl-fliigel imi> pisnos «US UN»«,'«»' Sve«>gk»dr>k llobtLnngsorgarisiacll Klangscköli - össcbmsckvo» - vaue^stt . In mittlöksi- piMsIsgs - l^ulsnts ^sufz^stsms - ösqusms Igtilmise ^Ül^ISQk-1 vtzss^sn-^. 24 ^/«IsskikiLUSGlr. 24 Der schürsere Ton gegen Deulschlanö. Wibbilligung -er Zahlungsjlun-ang -urch Pomcarö. (Stgoer DraStbkrickt der »D-e-dn Nachricht« »".» Zürich. 17. Ja». Die «Reue Züricher Zeitung" meldet a»S Paris: Havas gibt zu der Zahluugsstunduvg der Repa» «atiouSkommiskou an Deutschland eiueu Kommentar, der keine günstigen Aussichten sür Deutschland «ach ALlauf der zwei Monate aufkommeu labt. Savao zu» falge wird Las »eu« Ministerium als erste Handluug die fraöazSflscheu Mitglieder der Reparationskomwisstou dahin mstruiere». dab Abäuderuugen der deutschen Zahlungen sür ISLA hiusort den Beschlüssen deü Gefaalltäbiuetts unter liege». Ter Havas-Sommeutar schliebt mit den Worten, dab vorläufig Zahlung»stuuduugeu an Deutschland »au der neuen französische« Regierung nicht gebilligt werde». Die De-inqungen für -ie MNarbeit in «enua. Paris. !7. Jan. „Matin" schreibt: Wenn auch dtc Ein ladnngrn zu der Konferenz in Genua bedingungslos er gangen seien, so sehe das t» Cannes redigierte Dokument doch sehr genau festgesetzte Bedingungen sür die Mitarbeit am Wiederausbau Europas vor. Die ganze Frage sei die, mann diese Mitarbeit beginne, und man sollte anncbmen, das; sic in dem Augenblick ihren Anfang nehme, in dem die einzelnen Probleme in die Diskussion treten, von denen mehrere einen politischen Charakter hätten. Die französischen Delegierten hätten deshalb das Recht, zu verlangen, daß alle Eingeladenen dtc für den Wiederaufbau vorgesehenen Nedtugungcn ohne jede E t u s ch r ä n t u n g annehmen. d. h. also, dab über dtc Be dingungen selbst nicht diskutiert werden könne. Arbettervertreler aus der Konferenz zu Genua? Bochum, l«. Jan. Ter Bundesvorstand des Allgemeinen Deutschen Gewellschastsbundes wurde vom Alten Berg- arbeiterverbande ausgesordert, dagegen Einspruch zu er beben. daß den Delegationen zu politischen Verhandlungen leine Arbeuervertreter angchvren. Es wird erwartet, das; aus der Äonserenz von Genna auch Arbcitervertretcr mitverhandcln werden. «W. T. B.f Aegierungsbesprechungen über Cannes. (DrobtmeldunauotrerScrllnerLchrlstletluiig.I Berlin, 17. Jan. Die Chefkonferenz der Reichs- ministericn, die gestern begonnen hat, wird heute nachmittag e Uhr fortgesetzt. Eine halbe Stunde später beginnt eine Sitzung deSgesamte n R e i ch S k a b t n e t l s. Die Grnnd- lagen sür die Beantwortung der von den Alliertcn an sie gerichteten schwierigen Fragen werden von der ReichS- regteruug nicht bereits morgen im Auswärtigen Ausschuss deS Reichstages bekanntgegelic» werden können, da diese Be antwortung Zeit erheischt. Die Vorbereitung der Antwort ist noch nicht soweit gediehen, dab man sich schon mit ihren cntschcidencn Linien in gemeinsamen Beratungen hätte beschäftigen können. Trotzdem wird der Reichskanzler morgen iw Auswärtigen Ausschuß deS Reichstages über den Stand der Reparattonssrage einen Bericht geben. Der Reichstag tritt am Donnerstag zusammen, doch wird nicht angenommen, das; alsdann schon Dr. Wirth über durch Cannes geschaffene Lage sprechen wird. Am Tie Besprechung der Ministerpräsidenten der Länder, die für Freitag angekündigt iü. wird wahrscheinlich beim Reichspräsidenten stattfinöcn. Wie mir hören, wird der Reichspräsident Ebcrt die Minister znm Abendessen einladen. Zuversicht in Berlin. lL tarne Information der „Dresdner Na ihr."» Berlin. 17. Jan. Ueber die gestrige Sitzung deS Aus wärtigen Ausschusses des RelchSrateS erfahren wir noch folgendes: Die Ausführungen des Reichskanz lers haben im ReichsratsauSschnß einen äußerst günstigen Eindruck gemacht. Die Mißstimmung, die in gewissen Kreisen der Länder sich bemerkbar gemacht Halle, ist durch die Mitteilungen, die der Reichskanzler aus Grund des Rathenauschen Berichtes geben konnte, lm wesentlichen be seitigt. Wir erfahren u. a.. dah insbesondere der bäurische Gesandte v. Prcgcr seine volle Zustimmung zu den Ausführungen des Reichskanzlers erteilt haben soll. Der Reichskanzler wird morgen vor dem Auswärtigen Ausschub des Reichstages die politischen Fragen noch einmal erörtern und so auch den Reichstag über die augenblickliche Lage unterrichten. Die Ansicht, die über die politisch« Situation zurzeit in der Regierung verbreitet ist, ist nicht ungünstig. Man glaubt, das; die Verhandlungen ta Genua ein für Deutschland befriedigendes Rei 'tat haben werben, dab ferner die Linie der wirtschaftlichen Besprechun- - „ . . . ^ gen. die die bisherige Politik in für Deutschland und Europa Dl» NeflhSgrÜN-UNgssrtrr« — eine Gefahr für gutem Sinne beeinflußt hat. auch weiterhin beibel,alten I -te Sicherhett -er BesayUN-»tr«Ppe». ES ist wahrscheinlich, dah der Reichskanzlers Koblenz. l7. Jan. Die Interalliierte Nhctnlandkvm. ^ tu Begleitung einer Kommission die unter Füh- Mission hat scdc Kundgebung und Feierlichkeit r»»» Dr. NatheaauL stehe« dürste, nach Genua begeben! anläßlich des GrünbungStages deS Deutschen Reiches im be wirb. obwohl eine feste Beschlußfassung darüber noch nicht setzten H^ebiete verboten, weil sie die Sicherheit der Be vorliegt. l fatznngstrnppen gefährden. Die Entwicklung -er englisch-französischen Beziehungen. (Eigner Lrabtberlchl der „DrcSd». Nachrichten"., Paris, 16. Jan. Lord Cnrzo,, ist um ll.lv Uhr r-icr cingeirvssen. Er wurde von Poincarä emplange», der heute die Geschäfte des Außenminister.»»«»; übernommen hat. Paris, 17. Jan. Ueber den Verlaus der gestrigen Be sprechungen zwischen PotncarS und Lord Curzou weist daS „Petit Journal" zu melden: Poincarö habe sich mit dem englischen Borschlag, daß erst eine allgemeine Liquidation der zwischen Frankreich und England schwebe,rüen politischen Fragen kattfinden müsse, ehe ein englisch-französischer Garantievertrag geschlossen werden könnte, grundsätzlich einverstanden erklärt, »ird zwar soll die Regelung aller dieser Fragen aus diplomatischem Wege und nicht durch direkte Ministerkonicrenzen erfolgen. ES würden somit zwischen den Botschaftern von Paris und London demnächst Noten gewechselt werden. Französischerseitä ist man entschlossen, diese Verhandlungen so viel als möglich zu fördern, damit die ursprünglich auf Mitte Januar fest gesetzte Konferenz der Außenminister spätestens Ende Januar stattsindcn kann. Dicö sei um so notwendiger, als 'das englische Unterhaus am l. Februar zusammcntritt, »vo- . nach Lord Eurzon London nur noch schwer verlassen könnte. Zudem wünschen die Außenminister zu einem möglichst ^ frühen Zeitpunkte zu tagen, weil die Schneeschmclze in 'Anatolien de» Wi cde ra »Sb ru ch deö griechisch st ü r t i s ch c n Krieges zur Folge haben könnte. ^ Was daS Neparationsprvblem angrht, so habe PvincarS ! erklärt, das; hierüber zwischen der französischen und der eng lischen Regierung keinerlei Meinungsverschie denheiten bestehen. Die englische Negierung habe immer erklärt, das; sic die Durchführung des Friedensvertrages wolle. Das ReparationSproblem wird somit ,n die diplo matischen Verhandlungen der nächsten Zeit nicht aus genommen werden, sondern man werde darüber besonders verhandeln. — Zur Rcparationssrage meldet „New ?1ork Herald" noch: Poinearö und Lord Eurzon sind überein- gekvmmcn, dab zunächst einmal die Entfcheidunq der Repara- i tionskommission abgewartet und zur Grundlaae der Pe- sprechnnaen zwischen Frankreich und England gemacht werden solle. Deutschland solle aufgefordert werden, seinen guten Willen zu bekunden, indem es wirtschaftliche und budgetäre Reformen einsühre. Tue Deutschland dies l nicht, so halte England nichts dageaen. dab Frankreich alles I ausbiete, um aus Deutschland an Entschädigun gen herauszuholen, was Frankreich zukomme. Das englisch-französische Gegenspiel. (Eigner Trabtderickt der „DrcSd n. NaLrrcbtc n".l London. 17. Jan. Die englische Prelle enthält nichts Positives über die Aussprache Llond Georges mit Poincar «. Die Prelle neigt der Ansicht z». dab die Kon ferenz von Genua Zustandekommen werde, wenngleich Poin carö vielleicht nicht persönlich daran teilnehmen sollte. Die „Times" redet Paris zu, dir bisherigen Jrrtümer über die englisch-amerikanischen Beziehungen und Englands politische Stellung, sowie über die Möglichkeit, Reparationen mit militärischer Gewalt zu erzwingen, auf- zugcben. Die Ansicht PoinoaräS. schwebende politische Fragen nicht durch Konferenzen, sondern durch die üblichen diplomatischen Kanäle zu entscheiden, dürste Llond George nnbeouem sein. Sie entspringt offenbar der Tatsache, das; sich Paris durch Llond George überrumpelt süblt. Anderseits ist offenbar die Pariser Absicht, künftig eine Siörung durch Aeusterungeil der Prelle zu erschweren und Entschei dungen im Stillen vorzubereiten. Die Presse scheint zu glauben, bas; bei Einschaltung einer Atempause ein grober Teil der augenblicklichen Schwierigkeiten über wunden werden könnte. Malten uno -er Garanlleverlrag. Mailand, 17. Jan. Der ..Cvrrtere della Sera* ver öffentlicht einen englisch-französischen Notenwechsel über den Garantlevertrag. Von italienischer Seite wird darin be tont. daß man von Nom aus Im Interesse deS Wiedcraus- bancs von Europa, sonne der Erfüllung der dcntichen Ver pflichtungen es lieber sehen würde, wenn statt deS englisch- französischen Schutzvertrages ein llebereinlvmmcn zustande käme, in dem all« an der Konferenz beteiligten Mächte einbezogen würde». Italien erkläre weiterhin die Absicht der englischen Regierung, in der Konferenz zu Eicnua die mit Frankreich vereinbarten Sicherungen zu einem europäischen Snstem zu erweitern, zur Kenntnis zu nehmen. England erklärt in einer Antwortnote, dab Italien durch den Wall seiner natürlichen Grenzen vor einem „feind seligen Deutschland" besser geschützt märe, als England und Frankreich. Die römische Rcqiernna wird icdock schlicblich gebeten, ihre Unterstütznna in der Lchasst'ng eines europäischen Sicherheitssystems nicht zu ver sagen. Dr. Skresemann über Cannes und Deutschlands Zukunft. Von Josef M. Jurinek, München. Ungeheuer war der Andrang zu dem für Sonntag vor mittag 1lk>. Januar« in Münchens grösstem Saale angekün digten Vortrage des Führers der Deutschen BolkSpartei. des Rctchstagsabgeordncten Dr. Stresemann. Wohl lautete an den Anschlagsäulen das Thema „Die poli tische Lag e". aber tm Laufe des Vortrages selbst standen die ausgeflogene Konferenz in Cannes und die da mit aufS engste tm Zusammenhang stehende Zukunft Deutschlands im Vordergründe der Ausführungen. Dr. Stresemann ging sofort aus sein Ziel, Cannes. loS und begann damit, daß er die Forderung ausstellte: Wir müssen uns alle daran gewöhnen, daß wir der Außenpolitik eine ganz andere Bedeutung beimcssen, als dies bisher vrelsach in unserer politischen Einstellung und Erziehung gegeben war. Es ist ein Erbübel des Deutschen, dab er die Innen Politik über die Austcnpolitik stellt. iSehr richtig!; Wir müsien in dieser Beziehung von England lernen. ES hat stets verstanden, in Erdteilen zudenken und inner- politische Gesichtspunkte hintenanzustellen, wenn es den Interessen des Vaterlandes nach außen galt. Bet der Äuhenpolitik gibt cs nur einen Standpunkt: DaS Ge- samtintcresse des Vaterlandes. (Bravo!) Was hat zum Ausstiegen der Konferenz in Cannes ge führt? Wir haben die anglvamerikanische und die französische Einstellung scharf von einander zu trennen. Es wäre falsch zu glaube», dab sich England bei seinem Vorgehen von irgend einer svmpathischcn Regung für Deutschland leiten ließe. Die angloamerikanischc Einstellung zeigt nud sagt unö, daß uns nnr »»och eine einzige Krastuelle geblieben ist: Unsere Wirtschaft. Ter Frieden von Versailles hat für weite Teile Europas einen Kncchtzustand geschaffen. Cs wird die Zelt kommen, wo die Geschichtsschreiber auch der sog. Sieger staaten von dem Fluch des Vertrages von Versailles sprechen und schreiben werden, dieser Fluch lastet nicht rmr auf den Niedergerungencn, er lastet auch aus den Siegern und macht sic unruhig und beivegt. Als größter Hcmmungssaktvr sucht Frankreich mit seiner gegenwärtigen Politik im Felde. Die Zahl jener, die weltwirtschaftlich denken und eingestellt sind, ist in Frank reich heute noch zu klein. Für Frankreich übcrivicgen beute noch die politischen Gesichtspunkte. Hätte Frankreich wirt schaftlich gedacht, so Halle es Deutschland nicht Oberschlcsievs beraubt. Das Frankreich von Versailles will Napoleons Testament erfüllen, das lautete: Ich habe Preußen nicht ge nügend geschwächt, Polen nicht genügend gestärkt und Ruß land nicht verstanden. Polen ist geradezu der Mittel punkt der französischen Politik, um. »oenn wirklich wieder einmal Deutschland gegen Frankreich das Schwert ziehen sollte oder wollte, einen treuen Bundesgenossen im Lstcn zu haben. Ich verstehe nur nicht, wie Frankreich es machen will, der Freund Polens und Rußlands zn gleich zu sein. DaS Deutschland gegenüber nnr völkisch eingestellt: Frankreich mit dem selbst vorgegaukeltcn Druck einer deutschen Armee und der Predigt gegen einen nickt mehr vorhandenen deutschen Imperialismus ist der Hemmungöfaktor der englisch-amerikanischen Einstellung und wird sich gegenüber England und Amerika mit seinem ausgesprochen politischen Kabinett Poincare auSetnander- zusetzen haben. Wir tun gut, uns in solche« Sva nnungsmo menten innerhalb der Entente so wenig wie möglich einzumischen, lediglich g»»S diesen Erwägungen heraus habe ich auch den Auswärtigen Ausschuß deS Reichstage» nicht einberufen, weil in schwebende Verbandlnngen diplomatischer Natur zwischen Ländern außenstehend: nicht einzugrciscn haben. Den Vorschlägen Cannes gegenüber ist zur grüßten Vorsicht und Z » rückbaltung zu »iahn>-n. Wir »nüffen vom wirtschaftlichen Standpunkte aus Cannes be kämpfen, um für Genna gerüstet zn sein, lind zwar gerüstet mit einem deutschen Programm, das bock wohl hoffentlich endlich einmal aufgestellt werden wird. Das ist die positive Aufgabe, die unser harr». Ein weiterer Gesichtspunkt der französischen Einstellung besteht darin, daß auch daS heudige niedergetretenc Deutschland Frankreich immer noch zu gewichtig er scheint. Darum unterstützt Frankreich all.- Bestrebungen ans Zersiöruna der RcichSeinbeit. verhindert den Anschluß Dcutschösterreichs. Das Wichtigste ist setzt, die ReichS- cinhcit zu bewahren. Der Geist, der t» Preußen lebt, ist ein anderer als jener tm Süden. Der Geist deS alten Preußen war unter dem Königreich Preußen die höchste Versinnbildlichung der Unterordnung des Ich unter den Staat und unter die Allaemcinhsit. Was da in der Revolution niedcrgcrissen worden ist. wird in Jc.hr- zevnten erst wieder ausarbaut werden können. Aber der Süden bekämpft sa nicht diese» alten auten preußischen Geist, sondern lenen Geist im Norden, der nicht genug nationale Ent- nnd Geschlossenheit zeigt, die Führer deS neuen D-ntsch- land waren keine Preußen mehr. Wer die Zeiten vom November 1918 mll Lenen von hüll: vergleicht, der muß zu der Ueberzeugun« kommen, daß sich daS Gute im deutschen Volke dock durchringt. Im Deutschen lebt nicht der Sinn sür Umsturz uaL Revolte«. iouLeru für Ruhe und Ordnung, lebt nicht die Irreligiosität, sondern die Religiosität, nicht die Unmoral, sondern kne Sitte. Darum leiden setzt am schwersten jene Parteien, di« ei» balbeS Jahrhundert mit Illusionen trrcgeführt haben und uua, «Us
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