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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.01.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060106015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906010601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906010601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-01
- Tag1906-01-06
- Monat1906-01
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.01.1906
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Dresdner Nachrichten. 5. Seite 4. >M» Sonnabend. G Januar IVOS «Man« nächst« Jahre» «den tz«imat»urk«ld «»treten. Ob er nachher Umivandlung der Gesandtschaft m e,ne Botschaft nach Tokio -urückkehreu wird, ist noch nicht entschieden. Mt die Bo- ziehui^en de» Gesandten zu den amtlichen streike» Japan» ist be- zeichnend, daß der Führer der Schimpow Gras Okuuia in einem Artikel, den er in der „Aokodama Boyeki Schimpo" verösfentlicht. der Hofften»« Ausdruck veneiht. daß die deutsche Reairruna in Anerreiilkun« der Verdienste de» Grasen Arco um die Psiege guter Beziehungen Deutschlands zu Japan ihn »um Botschafter beim Mikado ernennen möge. Die Nachvicht deutscher Heilungen, daß Freiherr Speck v. Stern bürg au» GesundheitSruck- sichten demnächst seinen Abschied nehmen wir» und dann Frei herr Mumm v. G chwa rz e n st« i n sein Nachfolger al» Bot- <t>after in Washington wird, ist, wie an» Peking gemeldet wird, ebenso unzutreffend, wie dt« Meldung von der Versetzung de» letzteren als Botschafter nach Tokio. Die „Köln. Ztg." bat kürzlich die Behauptung ausgestellt, wenn die Frage der Eisenbahn gemeinschast nicht weiter gedeihe, so liege dies vorwiegend daran, daß man „den süddeut- >che» Regierungen zunächst Zelt geben wolle, sich nnteretnander nker ihren verschiedene» Standpunkt aiisrinanderznsetzen". Der „Ichwäb. Merkur" teilt nun mit, daß diese Nachricht de» Köl nischen Blattes nicht stimme. Es stehe vielmehr eine Einladung zur Prüfung der bäurischen Vorschläge (Gnterwagengenietilschnft) biS zur Stunde vollständig ans. Daß Zentrum Trumps ist. beweist wieder die Gr- lediguna eines Schulstreites durch die zuständig« Regierung. Ter Kreis'chnlinsp.'ktor Dr. Schwarzhonpl in Lennep eröffnet« eine amtliche Kreislebrsrkonsirenz mit dem Gebet des Vater- mrser. Kaum war dies beendet, so erhob der katholische Psirrrer Schönen Einspruch, da der Schluß des Gebetes „denn Tein ist dos Reich usw." eine Spitze gegen die Katholiken ent halte. Sofort wurde gegen diese Aeußerung van evangelischer Teile protestiert, außerdem richteten die evangelischen Orts- chulinspektaren eine Eingabe an die Regierung, in welcher sie « egen die Herabsetzung des Gebets auf einer amtlichen Kvn- erenz Verwahrung einlegtep. Der Erfolg dieser Eingabe wird von der „^eut'cv-Eoang. Korr."" solgendermaße» zusammen- gefaßt: 1. Die Regierung lehnt es av, die schriftliche Eingabe rer evangelischen Ortsschulinspcktoren schriftlich zu beantworten: die Regierung vergönnt dem Pfarrer Schöne» de» Triumph. aas Vaterunser a l s, u n g e e i g n e t zum . . G e^ r a u ch oel der Lchrerkonfcrenz auznerkennen, und schlicht - berbaupt jedes Gebet ans: st. die Regierung versetzt den io chwer schuldigen Krcisschulinspektor, der den Zorn eines ultra- üiontauen Herrn erregt bat — ver setzt ihn io weit, dah er seine Entsetzung vorzog: 4. die Regierung erteilt nachträglich nvcb bn'enilich vor der Kreislehrerkonserenz dem „ver""setzten öftreiS- cholinsvektor einen Tadel über das. was er „verfehlt"" Kat: V die Regierung begnügt sich mit einer lendenlahmen Umschrei bung, die Pfarrer Schönen zu seinen beleidigenden Worten ge neben hat. und erklärt die Angelegenheit für — erledigt. Den Ortsschulinspektoren war in mündlicher Verhandlung zugesagt worden, daß wenigstens über die Abschaffung des Gebetes vor Beginn der Konserenz eine Erklärung abgegeben werden sollte. Auch über dies ging die Regierung einfach hinweg, indem nach der „D.-E. K." der Vertreter der Regierung aus der nächsten Konserenz mitteilte, daß der zumeist Beteiligte wegen seiner 'Aeußerung sein Bedauern ausgesprochen habe und erkläre, daß ihm die Absicht serngclegen habe, die Empfindungen der anderen Konfession zu verletzen. Unter den obwaltenden Umständen er scheine es zweckmäßig, direkt in die Verhandlungen einzutreten. Damit sehe die königliche Regierung die Angelegenheit als erledigt an. Zn Beginn der dieswbrigen Session des preußischen Abgeord netenhauses gelangte durch eine Interpellation die durch den Wagenmangel der Eisenbahnen herbeigesndrle wirtschaftliche Kala mität zur Sprache. Der soeben zur Veröffentlichung gelangte Bericht der Essener Handelskammer beleuchtet in über sichtlicher Werse diese Verhältnisse im Rnbrkohlenrevier. Die Schädigungen, die durch den andauernde» Wagen- man gel beroorgernfen sind, belaufen sich nach dem Bericht ans viele Millionen. Allein in den Monaten September, Oktober. November haben nicht weniger als 126 000 Wagen gekehlt und ist ein FörderanSsall van etwa 1260000 Tonnen erwachsen. Das bedeutet für die Zechen, ganz abgesehen von der Steigerung der Gencrcilkosten, einen Verl u st von etwa 1 2 >/» M i i l i o n e n M ark. für die Arbeiter einen Ausfall von etwa 0 M illIo » e» Mark und für die Eisenbahn, wenn man als Dnrchschnitts- trachtsatz 1.80 Mk. pro Tonne aniiiinmt, einen Frachtanssall von etwa 2' - Mitt. Mk., von den Indirekten Schädigungen der Kohle» verbrauchenden Industrien, der Binnenschiffahrt, wie der Schädi gungen durch da? Eindringen fremder Konkurrenz ganz zu tchweigen. Wenn derartige Störunge» überwunden werden konnten, heißt es im Bericht der Handelskammer, so dark man wohl mit einigem Recht cinnehmeir, daß die Grundlagen dieser wirtschaftlichen Entwicklung kräftig und gesund sind. Tcmir spricht auch der Umstand, daß der indnslnelle Aufschwung sich nicht allein auf Deut chland beschränkte, sondern daß auch in andere» Jndnstncstaciten. in Belgien. England, Amerika, ein frisches Auf blühen von Gewerbe und Handel sich geltend machte. — Aus dem oberschlesischen Bergbaurevier liegt noch kein Bericht über diese» Gegenstand vor. Der .. Vorwärts "-Kalender für 1906 ist wieder einmal recht blutrünstig Nach Angaben über die großen Tage unseres Volkes sucht man i» ihm vergeblich, aber jede iozinl- aemokratische Parieigröße und jede anarchistische „Heldentat" Kat ihr Plätzchen gesunde». Daneben ist die AnSbuicksweike recht geschmackvoll. Nachstehend geben wir eine kleine Blntenleie ans dem „historischen" Kalender. So beißt es z. B.: „ll Jan. 1890 Moskauer Polizeichel Solotnichin aeattentätert 12. Jan 1885 Polizeirat Rumpfs erdolcht. 19 Jan 1905 Kaitcit'chenschnß aus Äii'lcrvaliüs t» Petersburg. 21. Jan. 1793 König Ludwig XVI. von Frankreich geköpft. 22. Jan >905 Arbeilermetzelei in Petersburg. 5. Febr. 1680 Dvnamit-Attentat im Winterpalais Petersburg. 17. Febr. 1905 Hinrichtung des Großtinste» Sergius m Warschau. 22. Febr. 1879 Ebnikower Pvlizeicbes Kravotkin geattentätert. 27 Jcbr. 1902 Minister Bogoliepow in Petersburg geattentätert. Ist. März 1881 Bomben- attentot ans Zar Alexander ll. 00. Febr. 1882 General Strelntkow in Odessa geattentätert. 14 April 1902 Minister Sivsagin in Petersburg geattentätert. 15. Avril 1881 Perawskaja und 3 Personen in Petersburg g e b ä n gt. 23. Mai 1905 Kalaiew (Nickte, des Großfürsten Sergius) gehängt. 10. Juni 1903 Serbische Offiziere rollen Königsdiinaslie aus. 23. Juni 1905 Arbeitermetzeler in Lodz. 16. Juli 1904 Minister Pichwe, Peters- berg. geattentätert. 8. August 19uö Kasprzak in Worichnu d n r ch r»ss t s ch e R e g i e r» » g ermordet. 24. August 1572 Pariser Blntbochzeit, arrangiert (!) von Karl IX. 20 Oktober 1528 ft Frundsberg. Ba»ern!cr>läct»er. 5. Dezember 1905 General Zcrckatow in Sarotvw geattentätert. 27. Dezember 1883 Russischer Geh. Polizeickes Sndeikin geattentätert. — Hierzu bemerkt die „Tgl. R.": „Leider vermissen wir in dem Ka lender zwei Daten, die uns mindestens als ebenso wichiig er- rcheinen wie ein „gecrtlentäterter" Riffie: nämlich den Tag. an dem die sechs Redakieure des .Vorwärts" hinansflogen, uno so dann den Tag, an dem sie demütig zu Kreuze krochen." Spanien. Ter Zwist zwischen Mo utero Rios und dem Präsidenten der Tepntiertenkainmer Marauis Bega deArmiro hat sich so verschärft, daß beide sich ihre Zeugen geschickt haben. Rußland. Nach einer Meldung ans Warschau bleiben dort die Geschäfte ungeachtet der Drohungen der Aufwiegler geöffnet, und die Arbeiter nehmen mehr und mehr wieder ihre Tätigkeit in den Fabriken aus. Die sozialistischen Führer versuchen durch zahlreiche Angriffe und Anschläge gegen die SlatiorisLebände und Bahnstrecken, besonders im Gouvernement Radom, schrecken zu erregen Aufrufe der polnisch-sozialistischen Partei reize» zum be waffneten Ausstand aus. Es ist aber unwahrscheinlich, dag ein so aussichtsloser Versuch gemacht werden wird. Kunst und Wissenschaft. 7 König!. Hoftl, eoter. Im Overnbause gelangt heute >> ,8 Uhr) .. Sanrson und Dalila " zur Aufführung: morgen Sonntag <7 Uhr) „ Die Za » berslöte". Im Schauspielhause wird heute und morgen, nachmitiags 3 Uhr, zu e r m ä ß i g t e n Em- tritispreiien das Märchen „Schneewittchen" gegeben: heute r'H8 Uhr) „Torquato Tasso": morgen (Sonntag V»8 Uhr) „Der Kcrusma »» von Venedig." 1° Im Re s i de n z t h e a t e r gelangt beute und morgen tSonnaoend und Sonntag) nachmittag 34s> Uhr bei ermäßigten Preisen dos Weihnachtsmärchen „Prinzessin Wunder schön" zur Aufführung: Sonnabend abend wird die Operette „MamsellAngot" und Gönnt« abend di« Operertr„Dte Grdbderzogtn van Gerolstein" gegeben: Montag abend gebt al» Abonuemeuts^Uorstellung der ersten Serie de» OctPmspiel-Abonnement» da» Lustspiel „Komtesse Guck«rl" in Szene. Dienstag, den V-. und Mittwoch, den 10. ds., findet da» zmeimaljge Gastspiel von Bvett« Guilbert statt. Da» Ensemble de» Residenzthoater» wird an diesen Abende» außer» dem noch da» Lustspiel „Komtesse Guckerl" zur Dar- stelluna bring«. Die Preis« sür da» Gastspiel von Frau Guilbert sind folgend«: Ein Platz Orchesterloge 7 Mk.: Parkett »Log« oder Fauteuil S Mk.: Parkett 4 Mb; 1. Rang Proszenium oder Frenchenlog« 8 Mk.' 1. Rang Balkon S Mk.: 1. Rang Loa« S Mk.: 1. Rang Tribüne 4 Mr.; 3. Rang Loge oder Balkon 8 Mk.: 2. Rang Tribüne 3.K0 Mk.: 8. Rang Balkon 3ch0 Mk.: 8. Rang Loge oder MittAaalerie t.S0 Mk^ 3. Rang Seitengalerie 70 Pfg-: Eteyparterre 1,»V Mk. Die Karlen sür beide Gastspiel-Abende sind bereit» jetzt an der Kasse de» Theaters und im „Anvalidendank" zu -oben. 4 KonzertMtttettu»,«» de» König!. Los-Mufikolten- Handlung »on ff. Rt« «, Kauitzau«. Heute Sonnabend tdald » Ubr» finvet der Bortrag von De. Gottdold Hennin,: „ Darsisal in Mnllt. Wort und Bild" tm Beretnlbauk» statt. dettebeno tn der Voitützrung der Baoreutber Lrkorationrn olS sardige i'ichtdffder mit Rezitation und Klavter <in Berlin mit arohenr Erfolg vorgestlbrt) Karten sind zu baden oormitiaa« von ll bi« i Uhr im Aereinsbauie un» an »er Abendkasse »aseldsi. — Montag sinvet der «.Betrt-Strotcd- au a r« e t t - A b « n » im Mulendnui» mit loigendeuk Proararnm statt: streirtqu'ktett» : Reger: r>p. 74. tt »roll: Beeldooen: op. l»2. tz m»I>. -- Robert Kotk« wird seinen <tortrag«ab«nd deuiscber Bokk«. lieber und Ballaoem zur Paule aesmigen. aus vteiseritgen rvunscb Sonnabend den >S. Januar im Mulendaus» iviederboien. Man kann nu, manschen, »aß dieser eigenartig wnftleriichen Brransialiung. die ttderaa den grSßten Beifall gesunden bat, ein rege« Interesse enkgegengedracht wird. — ffrederil Lomon» gibt einen K laoteradend Montag den tk Januar »n Mus« >baus. — Da« 4. BbtlbarmontscheKonzert findet Lten«>ag den lv Januar unter soltfincher Mtiaiirkung von E u g « n » Asape iAiolrne) und StenaGrrvardt titzetang) im «Leiverdebaule aalt. Herr Aiaue wird da« kt-rtnr-Koiuert von Vach und da« O-mcitt- Konzert von Bruch Ivieien. — Dr. W ü l l n «r fingt in seinem Lieder abend, Don»rr«taa den >». Januar im Verein« »>ke. Lieber au« de« Knabrn Wunderiwrn, roivie von Löwe und Strauß. —MtschaElman, der juaenvliche vioUnvirtttosc. gibt fein Konzert mit Orchester Sonn- aftend den 20. Januar ini «Seiveibebanse. Er soielte kürzlich vor dem König Eduard von England und »rdieit von dermelben «inen kostbaren Ring nedit einem königlichen Handschreiben. — Herr un» Frau Hilde- brandt Wielen in iorem Konzert, am «t. Januar im Mnsenbause, eine stanzöfirche Sonate von otuiitaume Lekru al« Neubeit. Al« gröbere Werke kommen außerdem zum Vortrag: da« lelien gespielte Violinkonzert von Ernft und di« SL Kiaviervarlatlonen tn v-moli von veetdooen. — Der 3. Ka m m e r m u I i k a d « n d der Herr« L « wtng »r - Strtegler- Wagenknrcht-Lchtlltng, welcher unter Mitwirkung von Alle« Schwab« mr» dem K-nigl. Kammervirtuo« Hermann Lnnge am 22 Januar in Metlalt crner Mozart-Feier im Muffnbaule abgehaltea wird, weift tolgende« Programm auf: Sirrichguartet« v-öur <K.-V. Nr. 4«a>: ülavierauirtrtt 0-woII <K.-V. Nr. 478). Klarimllengutntett X-ckur (K.-V. Nr. dtzt). — R u o o l sF e i g r r I wird m seinem Klavier abend, Iffnstag den 23. Januar tm Mulenbaui«. Werke von Li«zt, Veetboven, Wild Berger und Cdopm tpielen. — Prof. Mar Pauer vera,iftallei am Sö. Januar seinen 2. «letzten) Klavier avend tm Mutenba -s«. — Kanimersiinaerrn Frl. HrleneTtargemann gibt Sonntag ven 23 Januar «tuen Volttiltederabendzu populäre» Preisen im Vereinobause. — Miß Äracta Ricardo wird am 24. Januar «inen Liederabend im Musenbause verantlaiten. HDer 3. Kammermusik-Abend: Bach mann, Kratina, Lienz findet Sonnabend den 13. Januar 0 F Uhr) tm Neuftädler Kafino statt. s Das große l> istorische Konzert „Musik am Säch sischen Hose", welches der Or ch e st e r - V e i e l n „Philhar monie" tm Verein mit der Dreyßifiscben Sing akademie und unter Mitwirkung namhafter kunstieilscher Kräfte am kommenden Tomnrslng zum Besten des Sächsische» Krüppelheims rKönIgin Eaiola-Stiktnng» veranstaltet, erregt in weitesten Kreisen das lebhafteste Interesse. Insbesondere haben nachstehende Herren ihre tntkiäflige Unterstützung zugriagt: Konimeutenrat Konsul Arnhold, Oberbürgermeister Geh. Finanzrnt a. D. Beutler. Konsul Cliramhach. Kommertienrat Eollriibnsch. Ehefredakteur Hvsrat Doenges, Ober-Postdirektor Geh. Oher- Pvsirat Halle, Hofrat Dr. med. Klemm, Polizeipräsident König, Präsident Dr. Mehnert, Bankier Mittnsch, König!. Bnvrischer Gesandter Gras Montgelas. Stadlrat Plötner, Generalmajor D. Porttns, Kvminerzienrat Dr. Reicha»dt, Kommerzienrat Konsul Reichel, Geh. Hofrat Prof. Dr. Schnorr von Carolsfeld, Generalmnsikdireklor Geh. Hofrat v. Schuch, Bnchdriickeieihesitzer Schnffenhaner. Geneialdtieklor Exzellenz Graf v. Seevach, Geh. Postmt Thieme. 7 Die privilegierte Bogenschützen-GeseNscbaft ver anstaltet. wie beielts erwähnt, zum Besten des Albert- vereins F>eitag. den 12. Januar, abends 8 Ubr. im Vercffis- hanssaale eine Soiree, zu welche» die allerhöchste» und höchsten Herrschaften Ihr Eriche inen zugesagt haben. Neben heivoiragenden bekannten Dresdner Künstlern wird die jugendliche Kuirzerisängeit» Hedwig Fleischhauer ans Meiningen, die i» ctiißeisächsischen Städte» schon mit großem Er folg ausgetreten ist, Mitwirken. Durch Herrn Stadtrat Weigandt, JohanneSslraße l2, I.. können auch Orichlmitgliedec der Gilde eine beschränkte Anzahl Eintrittskarten erhallen. 7 Tie Gruppe Dresden des Sächsischen Ekbgau- Sä» gerb» »des veranstaltet am 14. Januar im Bereinshaus ein Konzert, tn welchem außer fünf Masseiichören (unter Leitung deS Cbmmeisters Fr. Kettner) sechs Einzcllieder von Vereinen der Gruppe Dresden znm Vortrag gelangen. Hinsicht lich der Zusammensetzung des von etwa 400 Sängern gebildete» Gcsamtchores dürste die Mitteilung interessieren, daß zur Hervet- sühlung wünschenswerter Stimmengleichheit nach einem Vorschlag des Herrn Lehrers Kail Temmler erstmalig von den 93 Vereinen der Gruppe Dresden je l rcsp. 2 Quartette Mitwirken. Solistische Darbietungen der Trio-Vereinigung Bach mann. Kratina. Stenz vervollständigen das Programm. 7 In der Literarischen Gesellschaft hält am Montag im Konzertsaal des AnSslellungsgebändes. präzis 8 Uhr. Herr Tr. Karl Hauptinann ans Schicibernnu einen Vor trag über das Thema „Kultur und Person". — In der Gesell schaft für Literatur »nd Kunst trägt Mittwoch der Dramatiker Erich S cd l a i k j e r. der "Dichter der im Könlgl. Schauspielhause zu Dresden mit großein Erfolge ansaesührte» Komödie „Pastors Rieke" eigene T lchionge» vor. Gnsltailen zu 2 Mark sür »»mcriette Plätze sind bei Gebrüder Liebelt, Bank- straße 2. zu haben. 7 Das 8. Konz « rtder Gesellsch ist «,r Förderung der Dresdener Musik-Lcviile. ? icnstag den 8. Januar <7 Ubr) rm V«>ern»ba»se, wird zur Fiter veS >50. Gebrirlstages Mozarts ausschließlich Werk« vieles Meisters bringen, nänilrch Ouvertüre und Arien au« ,,6osl kan tutw", Ktavierkourerl in tt-rnoll, Arien de« Snriftro. Lätze au« der dafsner-Lerenave, Lieder sür Sovran und Stnfanre in v-«tur «Körbel Nr 287). Al« Soliften weroen mttrvirken Komleffe Wera v. gedrwitz, Frl. Maria Schaff. Herr Opernfflnger Gustav Ednrr und Herr Wladimir Narbow h Wie erinnerlich, war ln unserer Abendnnmmet Vom 4. Ja nuar im Feuilleton ei» Pries des russischen Dichters W A. Shu- kvwski avgedruckt wurde», der Gedanken und Eindiücke wieder- aab, die der dernhinte Autor im Jahre l82> heim Betrachten der Sixtinischen Madonna in der Dresdner Galerie gehabt hat Ein eigenartiges Zusammentreffen ist es. daß ein Sohn biete« Dichters, der ui den 60er Jahren siebende rnssiiche Maler »nd Bildhauer SInilvwski. gegenwä'lig in Dresden weilt und durch Zufall beim Leien der „Dresdner Nachrichten" im Hotel Bellevue, wo er abgestieaen ist. diesen Brief seines Valeis zu Gesicht bekommen bat. Das Zusammentreffen ist um io niert- würdiaer, als Herr Stnikvwski seit lange» Jahre» das von ihm sehr hochaetchätzte Dresden nicht besucht hat und das Feuilleton unteres BwiteS gerade an einem Tage i» die Hände bekam, an dem er iewst mit großen neuen Eiudtückeu aus unserer Galerie tu lein Hoiel zmückgekeblt war. s Sächiilcher «unftveres». Neu ausgeftelsit find : Pros. Ed. Leonhardi ft ISO Gemälde Hubert Herkouuner-London, 6 Brlriniffe und da« groß« Rathansbild fttr LanvSberg, Elisabeth Andrae-DrrSoen r0 Landrchafisr ilder, Gerirud Geißler-Dresden, Siraß« in Kreischa, Das grün« 2«r, An der Loclwitz und Allee rn Borlhc». Fritz Lafrier-Smitgarl, S Lanbschaslsdilder, Alerrs von Hanzen-Drcsden, Am Zroinger, M. Hönow- Berlin. Im Buchenwald«, Franz Ku»z-BIasewitz, Blick aus die BaftrI, Blick aus die Lokomotive, Blick von der Bafter. ffrnkling und Llbtal mit LLenstem, N. Lchteliahn-Plauen i. B, >0 Landlchnsten. Franz Traulsch- LreSden, Bükmisches Bauerngebüst. Alice Lrübner-Karlsnwe S Lnileben 1- In Ernft Arnolds Kunst tato» «Wilsdruffer SIran« I) find meiner« neue Kollektiv-Ausstellungen zu tebe», die nur kurze Jett in Dresden verbleiden können. So vor allem der geiamte künstlerische Nachlaß ves jungst verstorbene» Malers Wilh. Ulm«r. serner eine Kollektion von Professor Franz Hein, sowie eine Anzahl Weile von Fritz von Uhde, vaninicr seine viel bewunderte „Grablegung Christi", di« zu den hervor ragendsten Werken des Künstlers gehört. ft Mit Genchmiaung des Ministeriums wurde in Leipzig mit Ansang dieses Jahres für Stnvierende der Universität ^n Multkwifs« Der Endzweck de» Arbeiten und ein V r UI Endzweck de» Seminars, di« Anltttuna zu selds iten auf mu-sistvissentchajllich«m Gebiet« (Geschicht«, technisch« ^«»rir der Musik) ersordeitt die Glicht vr»f«min«r und >>a» eigentliche Seminar. aftliche» Seminar elnaertchtet. minar«, dl« Anleitung zu seldstLndigew chi-hlft A^chchlk , ^ . Gltchrru», G . , tltche Seminar, tzü, di« . al« ordentliche» Mitglied bei Seminar» ist «in Besuch „ , eminar» durch «in Semester Borbchlnguna sdoch m» Möglichkeit de» Dispense»). Die Ausnatzm« tn da» Proseminar steht außer immatrikulier««« Studenten auch den Besttzetk» ven ldörertcheinen zu. Di« Uebungen «m Proseminar bsstebe« in erster Linie in Übertragungen aller Notterungen »n die heutig« Notenschrift (musikaUlchr Paläographie). s«me Bestim mungen von Kunstwerken nach Entst«hung«zei». Slilgattuna ich». 2m Seminar wird die Lektüre von Interpretationen älterer Schriften über Musik den «iaentlichen Tenor bilden, woran dt« Vergebung selbständiger Arbeiten sbezw. di« freiwillig, An- Meldung solcher) über irgendwelche wissenschaftlich« Themata nach Befund sich angliedert. Dies« Arbeiten werden nach erfolgter Eintieferung von einem Opponenten kritisiert und im Seminar durch die ordentlichen Mitglieder besprochen werden. Ein« wesentliche Ergänzung der paläographischen Uebungen und zu gleich eine unentochrliche Illustration der musikgeschichtlichen Vorlesungen bilden die historischen I n st r u m e n t a l - und nach Befund auch V o ka l u b u n g e n im Oollsuiun» musioum. ft Der neurrnannte Direktor oe« Berliner Königlichen Schau spielhauses. Hofrat Ludwig Barnon. wurde vorgestern mittag durch den Generalintendanten v. Hülsen in lei» Amt einaejükrt. Z» diesem Zwecke hatten sich di« Mitglieder des Schauspielhauses, sawie die künstterijclwn und technischen Vorstände i»> qroßen Konzertsaate versammelt. Herr v. Hülsen, in dessen Begleitung sich der Verwaltungsdirektor Gehestnral Winter befand, sühne in leirrer Ansprache etwa folgende» au»: Drei Jahre schwerer Arbeit, in denen er als Leiter der König!. Schauspiele ernstlich bestrebt war. in gemeinsamem Wirken ine Königlichen Bühnen höheren Zielen ziiznsühren. tagen Sinter ihm, und wenn auch so manches erreicht worden nmre. Io sei er im Lause der letzten sieben Monate doch zu der Ueberzeuaung gekommen, daß eine Wandlung der Verhältnisse eintreten müsse. Mit Genehmigung des MsterS und im vollen Einverständnis mit Barnav, mir dem er in allen grundlegenden künstlerischen Fragen übercinstimme. sei dessen Ernennung zu stände gekommen. Sich direkt an den neuen Direktor wendend, sagte Herr v. Hülsen ungefähr folgendes: Ach übergebe Ahnen hier ein wundervolles Kim In crmat erlas, nste es besser keine deutsche Bühne besitzt. sNo, na! D. R.) Wenn auch die bisherig« Oraonrlation unverändert bleibt, so hoffe ich doch trotz der Bürde meines icbweren Amtes, persönlich noch on einzelnen Inszenierungen zu betätigen. — Mil einem Hoch ans den Kaiser, den starken Schirmherrn deutscher Kunst, schloß der Generalintendant. Sichtlich ergriffen nahm nun Barnay das Wort. Als richtiger Weihnachtsmonn sei ihn, Herr' v. Hülsen erschienen und habe ihn mit dem Vorschlag«, di« Leitung de» Schauspielhauses zu übernehmen, völlig über- ralcht. Wenn er nach kurzer Bedenkzeit eingrwllliot habe, so habe ihn nur die Aussicht, unter einem solch berrnchen Chef lDiese Apostrophe sicht Herrn Barnay. den Verfasser höchst übler Memoiren, sehr ähnlich. D- R.) arbeiten zu können. Sem eifriges Bestreben werbe sein, daS ihm geschenkte Wohlwollen zu rechtfertigen und das Vertrauen der Künstler zu erwerben. ft Miß Duncans Tänze polizeilich verboten. Die künstlerische Tanztällgkeit Mit! Duncans scheint — soweit sie Berlin dettlsft — ein iähes Ende finden zu sollen. Wir das ,B. T " hört, bat die Berliner Polizeibehörde das weitere Auf treten der englischen Baifntzlänzcrin verboten. ft Ein deutsches Ensemblegastspiel in Paris. Marie Barkany. dir bekanntlich vor einigen Jahren mit einem eigenen deutschen Ensemble in Paris gastierte, will Anfang Mai d. I. abermals in der französischen Hauptstadt anstreten. Die Künstlerin befindet sich augenblicklich dort, um die Verhand lungen znm Abschluß zu bringen. Das Gastspiel soll im Ttr-sttr« ttznimir«»- stnttsiiiden. Zur Ausführung gelangen deutsche Klassiker. — So meldet der Bertnier „Lok.-A»z." ans guter Quelle. Man kann nur dofsen, daß dieses Gastspiel von Frl. Barkany nicht zu stände kommt nach den kritischen Erfahrungen ihrer letzte» Pariser Tournee. Nur ein Aufgebot erster und bene» vrntscher Künstler kann »ns a» der Seine den wünschenswerte» darstellerischen Kredit verschossen, nickt aber die Entonrnge, dir Frl. Barkany, die überdies kein deutscher Star erster Größe ist, sur grwöbniich mit sich zu fübren pflegt. , Ans Mailand wird gemelvet: Gestern abend lies der Termin für die Konkurrenz auf das bette Overnltbretto ab. sür die So»zog»o Prelle von 25000 und 10000 Lire aus gesetzt bat. Es sind im ganre» 555 Atbeitrn eingeiauien. Zu Pieisrlcbtern winden ernannt: Giacoia, Orvieio. Rovetta, Slacchetti und Arigo Vvito. 7 E. A. PauligSLeibbibliotbek, Moritzsteaß« V. erhielt u. a. folaende neu« Vü der: Mar Nordau: Von Kunst und Künstlern. Vetiräge zur KunftgeiLtstite. Reaensvera: Die VorgksUurtte d'S Krieges >870 7t. P. Debn : Wcllwffllrdnstliche Nenöilvunaen. 2 Folge. Wilbelmme und Earoliue von Hnruboldt tn ihren Briefen. P deNoihnc: Ludwig XV. und Marie Leszcvnski. G Longtn: Feldzugs-Journal des Barons Perm», Eires Cvirura der «roßen Armee, l7K4—l8LL Wiener Hofo-imen-Brieff auü dem 19. Javrbruldert. R. W. Emeno» : Seid fröhlich uno weise. Neue Essavs. E v. Salzmann: I», Kannst g-gen di« Herero. Der Tag anderer. Vers, von „Briese, dt« ihn nick» «rrei nte»". Geireral-Feldmarlrüall Frerherr von: Erinnerungen aus meinem Berufsleben. Prinz Ruvvrecht von Birveru: Reiseerrnnerungen aus Okafien. „Seestern IvaS." Der stuta-ni»,»druckt der alle» W-lt. O. Pauwgarten: Wie Port Artdur siel. Dr. S. Gerade: Korea. Nctle!ck>il»er»ng«n. W. Bkstckre: Nalirrgebeimnick. ..Sind wir krieasbereit?" Eine Frage a»S dem Volke. P. Loli: Gen Jspaban. A. Kielland : Rinasnnr Navo eon. A. Herzen : NußlandS soziale Iriliände. O. C. Schmidt: Kurkächfisck!« Streif,üge. Neue Folg«. Job. ffiegier: Dager-ise» »no Erreistickner. Dr. S. Genlbe: Marokko Nerffscknlderunaen. L. Finckh Der Roiendoklor. Roman. Seelenltebe. Von einer Freundin Moupaffanls. T. Kridl: Harro Hering. Reißner: tzünftl-rebe. Roman. Presber: Von Leutwen. dir icki lieh gewann. Bop Ed: Ei», Wohltat. A. v. Perfall: Ledenvige Waffer. W. Jerrsen io muiorsm vsi gtnrram. I. Bierdamn: Kävsel kärns Abenteuer. G A. Müller: Im Zander der Waridurg. M Bö,,,»«: Des Gesetzes Erfüllung. A. Svert : Kinder der heit. U. Marrleufiel: Sudolb von Eck. L. Gnngboser: Der Mann im Sal, Ebner-Kscheaback!: Die unbellegbare Kackit. C- tzVocmS: Die lleberick>wcn»uuag. G. Speck: Georar. O. Ernft: von klrinrn und großen Lemen. Wilbrandt: Irma V. Hevie: Crone Siändltn. G Mnnolescu: Gesckeitert. Fr. Jacobsen: Veraieinde. R- Herzog: Die VlSkoitenS. I. v. Anerina: Ria Larlkv- Ein ruifisckies Fraucnleben. I. Bauer: Eine Pilgerfahrt. F. Anders: Herrenmensckrrn. W. Fitcker: Lebenemorgen. W. Sregsried : Die Fremde. Job. Dose: Vor der Lirndftat. E. Erte: Die Leut« vom blauen Gugucks- vauS. Döring Manteuffel: Hedwig Maria von Hagen - Geist usw. urw. Während dcö Druckes «ingegangen« Neueste Drahtmeldunncu. — Dresden. Am überaus gutbetuchten Saale des „Tivoli" hielt Freitag abend in einer Bersammlung des Orts verbandes Dresden des Deutschen F lot t e n v e r ei n s Herr Geh. Rcgierunasrat Dr. Adolf Wagner, ordentlicher Professor für Nationalökonomie an der Universität Berlin, einen fast zweistünoigeu Vortrag über daS Thema: „Starke oeutsche Flotte, volkswirtschaftliches und politisches Bedürfnis und finanzielle Zulässigkeit", der mit außerordentlichem Beifall ausgenommen wurde. Die Versammlung nahm eine länger« Resolution a». die den Inhalt des kürzlich ausgegebenen Flugblattes wiederholte. Berlin. Nach erst heute emgegangenen Telegrammen des kaiserlichen Konsuls in Baku vom 31. Dezember sind dort alle Deutsche il am Leben und vohlbehalten. Wien. Die Verhandlungen betreffend die Verstaatlichung der Kaiser Ferdinand-Nordbahn sind soweit vorge- schritten, daß nunmehr an die Ausarbeitung deS Verstaatlichung^ Uebereinkommens geschritten werden kann. Vermischtes. ** Ein slawo-deutlcher Entschuldiannas zettel. Aus Leh»erk»elsen wird der „Zeit" in Wien geschrieben Vorgestern erbiklt einer meiner Kollegen von der Mutter ein« Schülers folgendes in slawv-dentscher oder dentsch-slawisch« Orthographie gehaltenes Schreiben: ..tffesa klon Isro likoci bo i'mwk Vozir» m i vlrai'ictim «n.kas Wgin". Wos heißt daS? - Mit Anfwendimg erheblicher UkberietzringSküiiste ist es dem Blatt gelungen, dieses geheimnisvolle Dokument z» entziffern. ES soll so »imint man an. heiße»: „Bitt schön, Herr Lehrer, er hc gehabt Bauchweh, drum ich Hab ich ihm zu HanS lassen." D< aime Bnd hat osscnbar von den denlsche» Kenntnissen der Fra Mama das Bauchweh gekriegt.
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