01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.05.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000531014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900053101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900053101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-31
- Monat1900-05
- Jahr1900
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
-
13
-
14
-
15
-
16
-
17
-
18
-
19
-
20
-
21
-
22
-
23
-
24
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.05.1900
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«ItzKWttzr Uerre» ^»rlM «. k»Iet«t8. 8vI»I»Lr»vlL-Wlv^vi',ffau6N8li-. nui- 7. Tclcgr.-Adrcjse: Nachrichten, Dresden. Orssällsr ^icdidaali »vwtii«vUv» § (81»clt 4Visn). 8: tLivzonx »i. lcio-It^« k > Ä ^ kliUllivdtdLäer. ^ E vomdluirtv llvkitmckvr.K LozvvUvdtdSävr. I verN. SeLtrsdllMßvll L etc. k' L s. Z. lUn»tr. krospekt« frei. Ki Lt ^.^r^4A?i?r^ÄSk«?Lr»rirrx rraotlsobs ^ntllcsl sUr <Uo ltslüv- nuil Vas« - 8»lson. ^ Tvetinlsvliv nnil tl>li»ir;lk,cl>v Artikel. xrMrMrrrKMrr^r?r^M^i^^ i«»^r»rrjGM«W^ltzKr^r«rrr' Msetisl'ligltkli linij ki88ül(ül>8ti'li!(1lonsn kür »I!o Uc-kern tioknell uu6 KMiz ttoffmann L ttau8walü, Oi-k8äen-Plauen, I^rnxsno >».r l 28»tt. kalllvnstragse 341). k-r I Li:iN. : : Olivin Itumnuri', <talvnt»l««n^n u. x» z -.— -- -— «»»»,»,,»»» 7 Qauav»>»ia«1al^teu ä 17 oppsIlLtrasee. * ÜI'öbäLH'ü. * Üppessstrasre 17. K K K A LovLlnue van Io«eiaten uns ^vonnr-nir-at«« kür ch« ^ I ,,I>» v8i«tiivr tur llerreu, Dämon unct liiiicter, >ot« I»1, unit äuMer^t. wtiltxniil, bei Dorren nnci Knaben Nie Do^vn- trügvr nmvt/.vmi, x um kreis« von 3—tt II Ir. stots vor- räilsiff beim Verfortixor. Lnnclu^ist unä Ortlwpack kü. l>. ÜVen^ellllek sen. MnmiiMeZSi im Onrten"runästüc!c. t»I« 1 ^ ' lic Demission Galliifet's. Hosnachrichtcn. Landwirlhs'ch. Kreisverein zu T S» I.» HL5« philologische Lehrcrschast, Dresdner (stastwirthsverciu, Pstngstvcrtehr. T Dresden. Deutsche neu- Muthmaßl. Witicrnng:! Trübe. kühl. Donnerstag, 31. Mar IttM. beginnen mit jeder Lonnabend-Nuninrer und müssen daher bei der Hauptgeschäftsstelle, einer der Annahmestellen, einem Austräger oder Aommissionär spätestens bis Freitag Mittag bestellt werden. blos physische Bedeutung zu haben; Gcilliffct hat seine Ohnmacht bei. Ter Kronprinz gehört bekanntlich den Armeen beider Länder Die Demission GaNiffet's. Die langen Reden, bieder sranzösiicheMinistcrpräsident Waldeck- Ronsscauund sein nunmehriger Erkollcge, der KriegsininisterGallifset, während der letzten Verhandlungen des Senats und der Tcpntirten kammer gehalten Hab cn, gipfelten in der Erklärung, dass es keinen Fall Treysus mehr gäbe und daß die Affciire unter keinen Umständen mehr- auslcben dürfe. Aber die Drcysus-Affaire ist ja noch gar nicht todt, sie lebt und ist io stark, das; sie das Kabinet, das die Thatsache ihres Daseins zu verleugnen sucht, wcgzuscgen droht. Ein Opfer hat sie bereits gefordert - sie hat den Kricgsministcr Gallisfct zur Demission gezwungen und aller Voraussicht nach wird diese den Sturz der ganzen Regierung nach sich ziehen, wenn nicht der letzte Rettungsversuch, die Kammern bis nach dem Schluß der Weltausstellung zu vertagen, gelingt. Es ist eine wenig erbauliche Musil, die das französische Par lament zu diesem „Vvlkcrseste des Friedens und der Arbeit" hat ertönen lassen. Die Scencu, die sich am Montag in der Depu- tirtcnkammcr abspiclten. als der Ministerpräsident das Vorgehen des Hanptmanns Fritsch als „Felonie" kennzcichnctc, könnten den Eindnick erwecken, als stehe Paris am Vorabend der Revolution. Tic Regierungsparteien, die Radikalen und Sozialdemokraten, knüllten und psisfen die Marseillaise, trommelten aus den Pulten und suchten jo das Toben der Rcgierungsoppositiou zu übcrbieten. Saaldicncr mußten einschrcitcn, um zu verhüten, daß die von der Rechten gegen den Ministerpräsidenten ausgcgebene Parole: „HiuauSwersen" vollstrcckt wurde: sie sperrten das Halbrund vor der Rednertribüne ab, als zwei Nationalisten im Begriffe waren, gegen Waldeck-Nousseau thätlich vorzugeheu. Beinahe eine Stunde toste der Sturm, der neue Nahrung erhielt, als Gallisfct sein Portefeuille ausnahm und den Saal verließ, nachdem er im Vorbeigehen mit Paul Cassagnac einige Worte gewechselt Halle. Wie sich aus der Demission Gallifset's crgicbt, hatte die Rechte nicht Unrecht, als sic glaubte, Gallisfct lasse das Kabinet Waldeck-Rousscau im Stich und wolle das Beispiel seines Vorgängers, des Generals Chanvine, nachahmen ; sie applaudirtc ihm in rasendem Jubclgeheul. Wie die Rechte faßten auch die Sozialdemokraten den Abgang Galtisfet'S aus; der niemals ganz erloschene Haß gegen den „Bluthund", ivie ihn einst die Pariser wegen seines Einschreitens gegen die Kommune des Jahres lst?1 getauft hatten, flammte von Neuem ans und sic brüllten höhnisch nach dem Texte des boulangisiischcn Lampion-Liedes „Gallisfct! Gallifset!". als dieser die Ministerbank verlassen hatte. In der That war der Abgang Gallifset's aus den ersten An schein geeignet, die Erinnerung an den Kriegsminister des Kabincts Brisson. General Ehanoinc, aufzufrischen, der während einer Kämmer- Sitzung in dem Augenblicke seine Demission gab, als er berufen schien, einen Angriff Derouledc's aus die Regierung abzuwchrcn. Ich bin in das Ministerium nur cingctrcten, sagte er damals, weil meine Kameraden es wünschten. Ich bin einer Meinung mit meinen Kameraden, und es ist nun Zeit, wieder zu gehen. Da mals handelte es sich für das Kabinet darum, die Wiederaufnahme des Drevfus-Prozesses durchzufnhreu. Heute will die Regierung dies mit aller Kraft verhüten und in dieser Absicht hat auch Gallisch wie dies aus seinen letzten Erklärungen von der Miuister- bank hervorgeht, mit seinen Kollegen vollständig übcrcingesiiimnt. Im Gegensatz zu Chanoine hat er sich aber als mitverantwortliches Mitglied der Regierung gefühlt, und keineswegs blos als Mandatar seiner Kameraden betrachtet, deren Weisungen er ansführt und in deren Namen er mit den Eivilministern wie von Macht zu Macht unterhandelt. Im Gcgcntheil: er hat von Anfang an keinen Zweifel gelassen, daß cs sein entschiedenes Bestreben war. die im Heere herrschende Auffassung, dag die Armee der Republik eine besondere, unabhängige Körperschaft, gleichsam ein Staat im Staate sei, zu unterdrücken und >o die Obergewalt der bürgerlichen Republik der Militärpartei gegenüber aufrecht zu erhalten und sicher zu stellen. Roch scineletzteMaßnahme, die MaßregelungdesHauptniannSFritsch, galt der Erreichung dieses Zieles; er verfügte die härteste Strafe über diesen Gencralstabsofsizier. weil dieser geheime Aktenstücke, die über die neuesten Umtriebe der Drchfuspartci Ausschluß geben sollten, den Gegnern der Regierung ausgelicfert hatte. Von der Negicrungsprcssc wurde behauptet. Gallifset's Weggang aus der ttammersitzuna habe keine politische Bedeutung gehabt, er sei unwohl geworden und habe im Ministerzimmer einen OhnmachtSansall erlitten. Auch die Demission wird mit GeinndheitSrücksichtcn zu erklären gesucht. Die innere Wahrschein lichkeit spricht nicht dafür, daß Gallifset nur um seiner gefährdeten Gesundheit halber sein Ministerium im Stiche gelassen hat. Er selbst motivirt zwar seinen Rücktritt mit vem Hinweis ans seine Krankheit : aber den wahren Grund verschweigt er offenbar. Der LhiimachtSanfall. den er erlitten haben soll, scheint mehr als eine erkannt. dcnDemoralisiruligs-und Auflösungsprozeß, wie er besonders durch die Drchsusnssaire befördert worden ist, in seiner Stellung als Kricgsministcr auszuhalten. Am Freitag noch hatte Gallissel in der Senatsvcrhaiidlung über die neueste Auslage der Treyfus- assairc seinen entschlossenen Willen bekundet, der Politik in der Armee ein Ende zu machen. „Es ist höchste Zeit," sagte er dort, „daß die Armee nicht mehr in solche Zwischenfälle verwickelt werde, daß die Ucbcrzcuguug sich ihr auszwinge, der Handel ist letzt abgeschlossen und darf nicht wieder beginnen. Wir wollen nicht wieder in eine Acra der Verfolgungen gegen diese oder jene treten und wir haben den energischen und festen Willen, Alles zu vergessen, nm die Beschwichtigung der Versöhnung herbeizuführen." Wen» sich wenige Tage darauf Gallifset genöihigt sicht, aus die Bethäiigung dieses energischen und festen Willens zu verzichten, so läßt sich das nicht bloS ans Gestindheitsrncksichte». sondern aus der inzwischen gewonnenen Einsicht erklären, daß ein solcher Wille nicht dnrchznsühren ist. Wie weit diese Einsicht durch ein gewisses zweideutiges Verhalten des Ministcrviäsideilte» Waldcck Rousseau gefährdet worden ist. der sich den Verdacht der Parteinahme zu Gunsten der neuesten Umtriebe der Treysuspartei zugczogen hat. werden wohl schon die nächsten Tage erweisen. Der Rücktritt Gallifset's ist der erste Erfolg, den die Nationalisten nach ihrem glänzenden Triumphe bei den Pariser Gcmeindcwahleu davoiigciragen haben. Der letzte Sieg der Re gierung war ein Pmrlniosieg. lieber Nacht kan» die RegieruiiaS- mchrheit zu einer Minderheit werden. Bezeichnend ist der Abfall des Radikalen Hnmbcrt, der in der letzten Kammersitznng unker dem Jubel der Nationalisten die schwersten Angriffe gegen dn-S Kabinet gerichtet bat. Das ist die erste Ratte, die das RegcerungS schiss verlassen hat; nach Gallifset's Demission werben bald andere Nachfolgen. Aeruschreib- und Acrnsprcch-Berichte vom 30. Mai. Potsdam. Tic Feier dcS Dicnsicintritts dcS Kronprinzen beim 1. Garde-Regiment zu Fuß fand bei herrlichstem Wetter statt. Anwesend waren der Kaiser und die Kaiserin, die Prinzen August Wilhelm und Oskar, ferner der Erbgrvßherzog bon Baden und die Söhne de-2 Prinzen Albrecht von Preußen. Ter Kaiier riit zunächst die Fronten der Bataillone ab. hinter ihm ritten der Kronprinz, die übrigen Prinzen und das Gefolge. Nach dem Ab reiten der Fronten nahm der Kaiser in der Mitte des Vierecks Auf stellung und hielt folgende An spräche: „Nachdem Se. Kaiser!. Königl. Hoheit der Kronprinz denBildnngS- und EntwickclnngSgang, wie er für die preußiiche Armee und ihre Offiziere vorgesehen stt, durchgemacht und vollendet hat durch das Bestelle» eines Examens, welches die Vorgesetzten mit der königlichen Belobigung zu belohnen gcbcien haben, stelle Jcb ihn »»»mehr als aktiven oienslthnenden Ossizier i» die Reihen Meines RegimenIS ein. So weit überhaupt ein junger O isizier für leinen Berut vorbereitet werden kann, so west ist Alles geleistet worden. Es wird nun an ihm fein, in der geschichtlichen altktaisiichen Atmosphäre, die in de» Reihen dieses Regiments weht und die seine Fahne» umspielt den Dienst in alle» seinen Phasen kennen zu lernen. Es ist eine Ebrc für ihn. in diesem ausgezeichneten Regiment inmmebr in das militärische Lebe» einzutreten. Ich hege das vollste Vertrauen zu Meinem Regiment, daß. wie es so manchen vrcnßiichcu König, manchen Prinzen und Heerführer auSgebiidet und ans seinen Reihen hat hervorgehen sehe», es sich auch an Meinem Sohne bewahre» möge. Und ihm will Ich wünschen, das; er in den Reihen Meiner alte» Ihenrc» Kompagnie dieselbe Freude empfinde im Verkehr mit den Grenadieren und dieselbe Kameradschaft nnler seinen Offizieren und vor allen Dingen das'elbe Vertrauen reiner Leute sich werde erwerbe» könne», wie cö auch Mir einst gelungen ist. und das; er sich eng verwachsen suhle mit den Söhnen Meines Landes So übergebe Ich Euch Meinen Sohn mit der Hoff nnna. daß er dereinst ein tüchtiger preußischer Offizier und ein ordentlicher Soldat sein möge." Darauf zog der Kronprinz den Säbel und trat bet der zweiten Komvagnie ein. Ter Kommandeur des 1. Garde-Regiments zu Fuß, Oberst Freiherr v. Plettenberg, sprach zunächst den Dan! des Re- gimcnts für die gnädigen Worte und für daS Vertrauen aus, welches der Kaiser in das Regiment setze, und fuhr fort: „Dem 1. Gardcrcgimcnt zu Fuß ist von jeher die hohe Aus zeichnung, zu Theil geworden, sich des Vertrauens wie der gnädigen Gesinnung seiner erhabenen Kriegsberren zu erfreuen, bcthätigt im Frieden durch die Aufgabe der militärffchcn Erzieh ung der Prinzen des Königl. Hauses, bethätigt vor dem Feinde durch den Platz in der vordersten Linie an der Stelle der Ent scheidung." Der Regimentskommandeur versicherte, daß das Regiment der hohen Auszeichnungen auch in der Zukunft sich würoig erweisen werde und schloß: „Wir aber, Kameraden des 1. GarderegimentS, wolle» anaesichis des großen historischen Augenblicks, den wir soeben durchlebt baben. em Jeder in seinem Herzen unserem erhabenen kaiserlichen Kriegsherrn den Trcnschwur erneuern. Wir werden ihn halten bis an unier Lebensende und bis zu unserem letzten Athcmzugc. Wir werden diesen Augenblick nie vergessen, sind wir uns doch bewußt, daß Niemand treuer. Niemand fester in der Liebe zu seinem erhabene» kaiserlichen Herrn stehen kann, als das I. Garde-Regiment, vom ältesten Offizier bis zum jüngsten der Mannschaften." Ter Rcgimcntstommcmdeiir schloß mit einem dreifachen Hurrah aus den Kaiser und Ehes des Regiments. Der Kaiser nahm nunmehr 'wim Denkmal König Friedrich Wilhelms l. Aufstellung, um den Parademarsch ahzunehmcn. Beim ersten Vorbeimarsch führte der Kronprinz seinem kaiserlichen Vater den ersten Zug der 2. Kompagnie vor. Die Prinzen August Wilhelm und Oskar waren bei der k. Kompagnie cingctreten. Der zweite Vorbeimarsch erfolgte In Kompagniesront; der Kronprinz marichirte auf dem rechten Flügel seiner Kompagnie. Nach dem Parademarsch hielt der Kaiser Kritik ab und ritt daun In den Schloß- Hof zurück, gefolgt von dem Kronprinzen und den übrigen Prinzen. Bei der aus die Feier folgenden FrühstnckStafel erbob der Kaiser sein Glas mit den Worten: „Auf das Wohl Sr. Kaffcrl. Königl. an. — AnS Anlaß der Berliner Feier der Großjährigkeitserklärung des Kronprinzen haben heute iänimlliche Unteroffiziere der Leib- komvngnie des l. Garde Regiments zu Fuß die Rothe Adlcroiden Medaille und sämmtliche Mannschaften die Kroncnorden-Medaille erhalten. Berlin. Ter „RcichSanzeigcr" publizirt die Verleihung des Großkreuzcs des Rothen AdlervrdcnS an den Fürsten zu Fürsten- berg, ferner das vom Kaffer unter dem 2ö. d. M. mnktioninc Gesetz bell, die Postdampffchiffsverbindungen mit Afrika. — In Bezug a»i die Nachrichten von der Reise des LandrathS v. Etz dorf im säuerlichen Auftrag nach England wird setzt gemeldet, daß Herr v. Etzdorf znnnchsl beanstrngt sei, in England Eber für die Königl. Herrschaft Eadincn zu kaufen: andererseits ist cs richtig, daß Lniidrnih v. Etzdorf auch angewiesen ist, sich an das Hoilager der Königin von England in Windior zu begeben- — Der sächsische Gciandle Gra> Hohenihal hat Berlin mit kurzem Urlaub verlassen, »ni seine Familie nach Knauthain bei Leipzig zu geleiten, wo er die Feiertage zu verleben gedenkt. — Der Verband der Deutschen Beamtenvereine hält morgen im Reichstagshanic seinen Verbands lag ab. — Ter preußische Avotbekeriatb ist heute im hiesigen Kultusministerium zuiammengeireten, nm über die Errichtung einer StandeSvertrclnng für die Apotheker zu beralhen. .Hamburg. Die seitens des Hafenarbeiter-Verbandes wegen Tiiierenzcn mit ihren Kohlciiarheitcr» über die Amerika- Lime verhängle Sperre ^ist nach dreiwöchiger Dauer aufgehoben worden. Tie meisten Stellen sind inzwischen durch auswärtige Arbeiter besetzt. Stettin. Tic Angestellten der Straßenbahn streiken. Am bcrwieck bombardirten Frauen einen Wagen, sonst ist Alles ruhig. i r i ch berg. Tic Königl. Meteorologische Station auf der Schneeloppe wird am 1. Juni eröffnet. Könitz In der letzten Nacht fanden hier große Volks ansammlungen stakt, wobei den Milchen Einwohnern die Fenster eingcichlagcn wurden. Eine Kompagnie Insantcrie ist heute Abend aus Granden; hier eingelroffen. - Wien. Ter Kaffer richtete zur Feier des Tiensteintritts de-s deulichen Kronprinzen beim 1 Garde-Regimenr ein eigen händiges Schreiben an ocn deniichen Kronprinzen. W i c n. Von der Wiener Akademie der Wissenschaften ist die Anregung ans Errichtung eines Pbonogiaphiichcn Archivs aus- geaangen. Dasselbe toll ans drei Abtbeilnngen bestehen: die erste soll die europäischen Sprachen und Tialette sixiren, später sollen auch die Sprachen der Volker der übrigen Erdtheile ausgenommen werden, die zweite Abthcilung ist der Musik gewidmet, die dritte Abweisung soll Reden und AuSiprüche hervorragender Persönlich keiten sesihalten. Pest. Tie österreichische Delegation bewilligte den Okkupa- tionS-Krcdit. Der Rcichs-Finanrminister Kallan trat der Behaupt ung entgegen, er hätte die Zustände in Bosnien als paradiesisch aeichiidert. In Bosnien gebe eS selbstverständlich auch! Unzufriedene. Mit Ausnahme der gegenwärtig in Pest weilendem Deputation habe er niemals Deputationen gehindert, sich mit Bitten an den Kaiser zu wenden, auch habe er niemals die Mit glieder von Deputationen nach ihrer Rückkehr in die Heimath ge fragt oder in irgend einer Weise belästigt. Morgen finLci die Schlußsitzung der Delegation statt Paris. Präsident Loubet besichtigte heute Vormittag die Abilieilnng für daS ausländische Kunstacwerbe ans der Invaliden Esplanade und wurde überall vom Pnvlikum lebhaft begrüßt. Bei allen Abthcilnngen wurde der Präsident von den Genera! lommissaren empfangen, welche die Führung übernahmen und dem Präsidenten die hervorragendste» Aussteller vorstellten. In der Deutschen Ablheilung verweilte Lonbct beivndcrs lange bei der Ausstellung der Svnnebergcr Svielwaaren-Industrie und vor den Erzengnisse» der deutschen Gvldichmiedcknnst. Pari s. Ter Nationalist Grcbauval wurde mit Stimmen znm Präsidenten des Pariser Mnnizipalraths gewählt. London. AnS Blocinfvntein vom 28. d. M. wird ge meldet: Die Proklamation des FeldmarschallS Roberts, durch die der Oranje-Freistaat annektirt wird, wurde MittaaS aus dem Marktplätze vom Milstär-Gonverneur Prelvman feierlichst verlesen. Eine imgehcnrc Menschenmenge war bei der Verlesung anwesend. Truppen waren auf dem Marktplätze aiisnestellla»ch Lad» Roberts mit ihren Töchtern wohnte der Verlesung bei. Die Pro llamativii giebt u. A- bekannt, daß der Staat in Zukunft den Namen „Orame-Rivcr-Kotoiiic" führen werde. Bei der Verlesung der Proklamation wurde die königliche Standarte unter Absingen der Nationalhymne entialiel. London. Ein Telegramm des Generals Bullcr aus Newcastle von heute besagt, daß die Buren bei Toornberg östlich — >» -r: -r «-« »1 von Newcastle ein Lager errichtet batten und die rechte Flanke der Engländer bedrohten. Er habe daher am 27. d. M. eine Streit macht unter General Hildyard über WoolSdrist und Utrecht und eine andere unter General Littleton über die Jchangaudriit nach Toornberg gesandt. Der Feind habe sich bieraui nach Norden zurückgezogen. General Hüdynrd habe Utrecht, welches sich er geben hatte, besetzt. General Clery bombardirc LaingSnct. Der Feind sei sehr ciitmnthigt London. Aus Shanhai wird gemeldet: Die britischen Kriegsschiffe Orando und Aigerine landeten IM Mann in Tain, wo die russischen, französische» und Manischen Wachen schon cin- gctrofse» sind. Alle curoväischcn Bahnbcamten sind in Sicher heit. In Washington sieht man die Krisis in China als sehr ernst an. Der amerikanische Admiral Kcmpff erhielt Auftrag, jede Maßregel znm Schutze der amerikanischen Unlerthanen zu ergreifen und eventuell seine Marinetruppen nach Peking marschircir zu lassen. Man scheint in Amerika das Einrücken von 20,OM Russen von Port Arthur zu besürchien. Kapstadt. Die letzten aus Johannesburg hier angekom- menen Personen berichten, daß Plünderungen von Privalhäuiern in allen Theilen der Stadt Vorkommen und das; die sanitären Ver hältnisse vollständig im Argen liegen. Mount-Pro speck. Die britischen Truppen haben sehr starke Stellungen besetzt, welche Majnba und den Laingsnek be herrschen. Die Buren richteten gestern Abend ein wirkungsloses Feuer auf die britischen Stellungen. Tic britischen Vorposten auf beiden Flügeln waren heute in ein Gefecht verwickelt. Eine 20-PfünderBatterie verhinderte die Buren, ein Geschütz ans dem Hügel am Botha-Paß auszustellen. Newcastle. Eine Proklamation des Generals Buller kündigt au, daß die britischen Truppen nunmehr durch Transvaal Ni. s-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht