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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.10.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161008018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916100801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916100801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-08
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.10.1916
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ss^sulsekmstslsr -KAl(20, ksi'voi'i'SLSnc!« ()us>i1L1. I^stLvLÄ St ^LLlkorn -Q.» DrsscLen. A«r FelVPMrles« MAscher Krieger. Eindrstcke »an »er Süd»stfr»«t. ,. Im Felde, 17. September 1918. . "cv, ^ versproehen. benutze ick die erste Gelegenheit dazu. Ihnen einige Eindrücke zu schildern, «m 8. Sep tember wurden wir verladen. Daß wir nach dem Osten gingen, war uns bereits gesagt worden, wir sollten Ersatz sein für L«S ... Regiment Nr. . . . Die vielen Blumen, di« unseren Leibriemen angcsteckt waren, wurden außen am Zuge befestigt: eS war ein herrliches Bild, dieser mit Vkumcn geschmückte Zug, der durch Dresden mit viel Be geisterung begleitet wurde. Die Fahrt begann 7 UHr abends und ging über Bautzen, Görlitz, Breslau. Hier er hielten wir in der Berpflegstation Prockau nachts 1 Uhr «ttva 2? Gramm Fett und ungefähr 50 Gramm holländischen Käse. Die Fahrt ging bald weiter über Oppeln, Kattowitz, Krakau. Bei Krakau wurden wir von der k. k. BerkösvigungSstation mit Rindfleisch und Graupen mittags gegen 2 Uhr verpflegt. Bis hierher mar die Stim mung der Kameraden noch wenig gehoben gewesen, aber nicht etwa gedrückt, es war ungefähr so. als wenn man auch wie sonst auf der Bahn fährt. Man sitzt artig in seinem Abteil und betrachtet Neuigkeiten, die an der Strecke liegen. Aber jetzt wird «S schon lebhafter. Es ist schönes warmes Wetter, die Kameraden klettern auf die Wagen- dächer, der Weg geht durch gutes Ackerland, weite Flächen sind bedeckt und belebt Mit Großvieh und Pferden. — welch friedliche Stimmung! An den Gleisen liegen Kinder von 8 bis 15 Jahren und betteln Zigaretten. Der kleinste Gör hat gelernt: „Gebt Zigarett en!" und mancher Kamerad wirft ein Stäbchen hinaus, die von den Kleinsten sogar mit Wonne geraucht werden. Wir kommen in die Gegend von Iaroslaw und Przemysl. Kreuze bringen erst jetzt vor Augen, daß hier das Kriegögcbict liegt, nnd bald sicht man Gräben, Drahtverhaue, Spanische Reiter und Granat löcher. Die Bäume an der Bahn entlang sind zum Teil kahl und ohne Krone. Die Fahrt verlangsamt sich, vor jeder kleinsten Station wird gehalten und bei jedem auch nur so kurzen Halt springen die Kameraden aus dem Zuge, um Wasser zu holen. Auf dem Bahnbose Przemysl cinpfängt uns am Sonntag vormittag S Uhr eine öster reichische Militärkapelle. Auf dem Außenbahnhvfe er halten wir Kaffee und Käse. Bald geht's weiter, nun noch langsamere Fahrt nach Lemberg, wo wir abends gegen 7 Uhr eintreffen. Hier werden wir mit Fleisch- und Ge müsekonserven und Kümmelbrot verköstigt. Man bemerkt einige zerstörte alte Bauten auf dem Bahnhöfe, aber der große Bahnhof mit der großen Halle steht unversehrt da. Um 9 Uhr geht's weiter. Wir machen uns zum Schlafen fertig und schlafen auch alle fest, weil die zweitägige Fahrt doch eine Anstrengung füg den Körper darstcllt. Plötzlich früh sMontag) H^4 Uhr werden wir aufgerüttelt: „Alles fcrtigmachen zum Marsch!" Wir sind in N. Mit unserem schweren Gepäck, die Kartons in der einen Hand, in der anderen das Gewehr, wandern wir so U/s, Stunde lang. Wir kommen nach T. Bald nach Ankunft werden wir nach Bataillonen und Kompagnien eingekeilt und schlagen zugsweise Zelte auf, weil wir nun zwei Nächte hier kam pieren. Feldküche gibt es nicht, wir kochen selbst ab: das Wasser holen wir eine Viertelstunde weit an einer Quelle und müssen es stets erst abkochen. Es wird uns aber auch jedem etwa ein halbes Liter Sauerbrunnen für den Tag geliefert. Am zweiten Tage geht's nun nach der Ruhe stellung des Bataillons^ wo wir unö jetzt noch befinden. Dieselbe Nacht noch kommen die gesund geblichenen Kame raden aus den Schützengräben zurück: sie haben schwere Kämpfe erlebt und harte Verluste gehabt. Wir werden nun den Gruppen nach Bedarf eingcreiht. Meine Gruppe hat nur noch einen Mann übrig, also sieben neue, die noch kein Pulver gerochen haben. Aber schon gestern sollten wir Arttlleriepnkvcr reichlich zu Riechen bekommen. Die Nüssen greifen kräftig am Mittag mit Arie an, unsere Arie antwortet ebenso und hat guten Erfolg, denn gegen li bis 7 Uhr abends ist cS ruhig. Wir sind aus diesem Anlaß alarmbereit gemacht und sind cs jetzt noch, obwohl überall Sonntagsruhe herrscht. Die Granaten und Schrapnells flogen in nächster Nähe bis zu 58 Meter bei uns auf und die Luft brauste und stank nach Pnlvergasen. Bon der Front kam ein Rollen herüber wie bei einem Dancr- gewitter. Kein Gruseln, keine Furcht, es ist uns, als wen» wir auf dem Exerzierplätze seien, wo mit Platz patronen geschossen wird, und wir beobachten die Einschläge, als wenn nichts passieren könne. Man lacht nnd scherzt und Sprcngsiücke fallen in unsere nächste Nähe. Heute wollen wir Gottesdienst hatten. Gestern ereilte uns die freudige Kunde von dem großen Siege Mackensens. Nene Hoffnung! F- ^f. Sertkches und Sächsisches. Bringt Euer Gold der GoldankanfSstelle im Rathanse. Bürger und Bürgerinnen, unsere Feinde sollen er kenne«, -atz alle Pläne. Deutschland wirtschaftlich und finanAell auf die Knie zu zwingen, an unserer Macht und an unserem Willen zuschanden werben müssen, baß wir durchbatten werden mit der äußersten Anspannung aller Kräfte. Das ganze deutsche Volk muß erfüllt sein von diesem freudigen und entschlossenen Willen in diesem Kampfe. Jeder muß sich in den Dienst des Vaterlandes stellen, wie die Tapferen da draußen mit Wehr und Leben, so wir hier drinnen mit Gut und Arbeit. Allgemein im deutschen Vaterlande vertraut man darauf, daß ein jeder bereit ist, dem Rufe, der jetzt wieder an ihn ergeht, dem Vaterlande in schwerer Zeit mit seinen Geldmitteln zur Seite zu stehen, freudig Folge zu leisten. Denn das Schwert aus Eisen allein tut es nicht, wir müssen auch goldene Schwerter haben. Nnd der Gedanke, das blanke, blinkende Gold, das in ungeheurer Menge in Form von Schmucksachen aller Art vorhanden ist und meist nutzlos umhcrlicgt, dem Vaterlande darzubringen und; lauch dadurch die Wehrkraft des Reiches stärke» zu helfen, wird bereits seit einiger Zeit von Tausenden von Vatcr- landssreunden in die Tat umgesetzt. Manche aber stehen noch abseits, sie machen sich noch nicht klar, baß die Vermehrung des Goldbestandes und die Stärkung -er Reichsmittel zurzeit die dringendste vater ländische Pflicht ist. Gar manchmal geht das schon allein aus den Gesprächen hervor, die in de» Stammlokalen der Bürger am Biertisch oder am Weintisch geführt werden: vielfach auch hören die Werber und Sammler, die zur För derung des Goldankaufs und der KricgSanlcihczeichnungen in einer eifrigen und dankenswerten Weise im vaterländi schen Interesse tätig sind, die Leute sprechen: ,/Ja. haben denn die anderen schon ihre Goldsachcn und ihre Geldmittel zur Verfügung gestellt? Erst mögen doch die Reichen, di- mehr Goldsachcn und mehr Geld als ich besitzen, mit gutem Beispiele vorangchen." Ihr deutschen Frauen und Männer, bedenkt doch, wenn jeder sagen und danach handeln wollte: erst soll .der andere" seine, Goldsachen und sein überflüssiges Gell' hcr- gebcn, Hann werde ich eS auch tun, wird dann die Gold- sammlung im Deutschen Reich von Erfolg begleitet sein, wird dann die Gciahr nicht vorhanden sein, daß die Vliit- opfcr draußen auf den Schlachtfeldern vergebens gebracht worden sind? Es kann doch kein Zweifel bestehen: Jeder muß jetzt seine vaterländische Pflicht erfüllen: auch „die andern" werden ihren Goldschmuck an die Goldankaufs- stellc verkaufen und statt der goldenen Uhrkette sich bald stolz mit der eisernen schmücken. Große Opfer sollen ja nicht gebracht werden, die goldenen Schmncksnchcn werden nach ihrem vollen Goldwerte angekauft. Früher war das anders. In den JreiheitSkämpfen haben deutsche Frauen alles hergcgebcii, weil die Not des Vaterlandes groß war. „Gold gab ich ftir Eisen", hieß es damals, doch das wird heute nicht einmal verlangt. Was geopfert wird bei den goldenen Schmucksachen, das ist vor allem der Er innerungswert, und den wird jeder gern opfern, wenn er durch die -Hingabe seiner Goldsachen und Edelsteine den Krieg abkürzen und vielleicht tausend unserer Brüder retten kann, die nicht Gold und Edelsteine hingeben, öle mehr tun, indem sie ihr alles, ihr Leben für uns aufs Spiel setzen. — Die Weißeritzmühlgrabeu - Unterführung im Zuge der Fabrikstraßc in Vorstadt Löbtau ist während der auf drei Wochen bemessenen Nbschlagszeit des Grabens durch das städtische Tiesbauamt zum Abschluß gebracht worden. Am Sonnabend früh konnte auf der vom Wcißeritz-Wöhr abzwcigendcn Strecke, deren Ufermauern vcrschicdentlichcn Ausbesserungen unterzogen worden sind, bereits der Einlaß des Wassers wieder erfolgen. Die Ar beiten zur Durchführung des im Januar dieses Jahres begonnenen großen V o r fl n t-K a n a I s. der 1l- Meter -Höhe und 1 Meter Breite besitzt und hauptsächlich zur Entwässerung der Vorstädte Plauen unö Räcknitz dienen soll, wurden in unmittelbarer Nähe des alten „Kanonen- Bohrwerks" vorgcnommcn. In einer Ticflage von etwa 5 Meter sind die eiförmigen, 22 Zentner schweren Kanal- profllc aus Zement mit Schamotte-Einlagen und daneben ein kleinerer Kanal für Gas-, Wasser- und Kabelleitungen unter die Grabcnsohle eingebettet worden. Die Schamotte- Sicherung der unteren Teile des Kanals erfolgt im Hin blick auf die Einführung von Abwässern ans industriellen Anlagen des fraglichen Gebietes, nur etwaigen zerstören den Einflüssen vorzubengcn. Der A u sb a u d e r Fa b r i k- straßc zwischen Mühlgraben und Sicbcnlchner Straße ist im Gange. Die genannte Strecke vermittelt den Zu gang zu dem neu angelegten großen F r e i l a d c - B a h n - Hof für Stückgüter schwerer Art vor der Auffahrt zur Nossener Brücke. Er umfaßt ein größeres Terrain, das bereits zum Teil mit Straßen-, Rampen-, Gleis-Anlagen usw. versehen worden ist und für den Güterverkehr der Staatsbahn, sowie die dortige Gegend eine erhebliche Bedeutung erlangen dürfte. Das gleiche steht von der Wetterführung des Durchbruches der Fabrikstraßc, für den der Schleusenban die Vorbedingung bildete, zu erwarten. Es wird mit dem Ausbau dieses Straßenzuges nicht nur wertvolles Bauland erschlossen, sondern für den Durch gangsverkehr nach Vorstadt Plauen ein neuer Ver bindungsweg geschaffen. Gegenwärtig ist der Kanalban an einer sehr schwierigen Stelle der Straßen AmWetberttz- Mühlgraben, die zwischen den Häusern und dem Mühlgraben sich bis auf 6 Meter verengt« angelangt. Auch hier ist die Zeit der Wasserabschlaguna eifrig genützt wor den, so daß die Hauptarbeit geleistet ist und der Weiterbau nach der Hofmühlen-Straße ungehinderten Ko-rtgang nehmen kann. Der Mühlgrabenlauf ist Werbrückt wor den. Bei der Ticslagc sowie der Nähe des Weißeritzfluß bettes war der Grnndwasser-Andrang beträchtlich. Der Kostenaufwand für den Vorflut-Äanal, an den die Haupt schleusen der umliegenden Straßen Anschluß finden sollen, beträgt 288Ml» Mark. — Entlaftungözüge. Die Staatöetlenbahiiverwaltung wird »on heute, Sonntag, ab bis aus weiteres an Sonn- und F e st - tagen einen Entlastungszug in Verkehr bringen, der Mohor n abends 8,28, Hcrzogöwaldc 8,8», Helbigsdorf b. W. »,41, Virken- Hain-Limbach 8,88 Uhr verläßt und in Wilsdruff 7,01 Uhr abends eintrifft zum Anschluß a» den 7,07 Uhr von Wilsdrusi abgcliciidcn Pcrsonenzug nach Potschappel (Ankunft 7,4V Uhr abends mil Anschluß nach Dresden, — Ankunst Hbs. 8,08 Uhr abends). Ei» Gegenzug zu diesem Cntlastungszug sährt von Wilsüruss 8,88 Uhr ab, hält aus alle» Unicrwcgsstationcn und trifft in Mohorn abends. 6,IS Uhr ein. Diese Züge führen 8. und 4. Klaffe und sind aus gewöhnliche Karten benutzbar. — Für die ttrieaspateuschast deö Verbandes für Iugendhilse bildet sich jetzt ein Damen-Werbe- a uS schuß aus allen Kreisen unter dem Vorsitze Ihrer Exzellenz Frau General der Infanterie v. Carlowitz. Schon ist eine große Anzahl von Frauen aller Stände dem Gedanken gewonnen. Weitere Anmeldungen werden noch gern vom Verband für Jugendhilfe, Lothringer Straße 2, cntgcgeiigcnommcn. Die begründende Ver sammlung soll am 18. d. M. im Neuen Rathaus stattfinden. Der Vorgang ist auf das dankbarste zu begrüßen, zeigt er doch in bemerkenswerter Weise das starke Empfinden unserer Zeit für Deutschlands ZukunstSgröße und deutsche Dankesschuld. Die Kriegspatenschaft für unsere Krieger- kinder gibt diesem Empfinden in besonders wertvoller und zu Herzen gehender Form sichtbare» Ausdruck. — Berufsberatungen für Kriegcrwitweu und -Waisen. Der ans Grund eines Abkommens zwischen dem Verein Heimatdank Dresden und dem Zentralarbcitsnachwcis für die Krctshauptmannsckast Dresden eingesetzte Sonder ausschuß hat zum Zwecke der Berufsberatung und Arbeits vermittlung für Kricgcrwitwen und -Waisen Berufs beratungen cingeführt. Diese Berufsberatungen fin den allwöchentlich Montag nachmittags von bis 6 Uhr in den Räumen des Vereins gegen Armennot, hier, Elb- güßchcn 8, statt, tteberdies bietet sich für die Kriegshinter bliebenen tagtäglich im Zcntralarbeitsnaclnveis, Schicß- gasse 11, der nach diesem Abkommen im Aufträge des Ver eins -Hcimatdank für die Stadt Dresden die Geschäfte der Berufsberatung und Arbeitsvermittlung für Kriegshinter bliebene führt, Gelegenheit zu persönlicher Befragung. — Der Bund deö Dameuschneidcrgewerbcs für Dresden und 8 Umgegend hielt kürzlich unter dem Vorsitz von TcimcnschnciLcr- Meisterin Kran Lina Sickert eine außerordentliche Vcrsamm. lung ab, in welcher Frau Joscphinc Gratz vom Deutschen ra Unser neuer Nilliaröensieg. Das lst mal wieder ein Freudentag: In der Heimat siel der große Schlag. Ihr draußen hört es sicher mit Freuden: Auch hinter der Front kann man 'was bedeuten. Ieht haben wir eine Schlacht gewonnen. Es fließen wieder die güldenen Bronnen, Es strömen Milliarden ln unsere Kassen, Davor muß -er Feinde Mißgunst erblassen. In unseres Volkes kraftstrotzendem Garten Sind wieder erwachsen fast elf Milliarden. Man wollte mit „silbernen Äugeln" uns töten. Doch ach, wir haben viel mehr Moneten, Viel mehr, als je sich Llopd George geträumt. Das deutsche Volk hat ungesäumt Von neuem gegriffen in seine Taschen, Um seine Gegner ;u überraschen. Wir halten aus im Westen und Dstcn, Wir lassen die stählerne Rüstung nicht rosten« Doch auch die silberne steht in Ehren. Dran soll sich der Feinde Hochmut verzehren. Wir warnen -ich, Asquith, hüte dich, Grep: Wir sin- gewappnet zu Land und zur See, Wir sind gewappnet auch in der Luft, An uns Ist noch jeder Schreckschuß verpufft. Wir trotzen den Fetten, auch noch so harten. Wir haben ja wieder lOVi Milliarden. Mein Deutschland, du hältst sicher aus: Fest steh'n und treu auch wir zu Hausj „Luginsland" in Len »Vre-tnrr Nachricht«»". Nachtruck unt Vertrag nur mit tiesrr wurllenangab« gestattet. <8 « » vrs sLk «, 2. " S LZ L ' rs Kunst und Wissenschaft. s Dresdner Theaterspielplan für hente. Köntgl. Opernhaus: ,/vberon" PH8): König l. Schauspiel haus: „DoppelselbstmorL" l^8): Residenz-Theater: „Unter der blühenden Linde" lV^tt „Das Fräulein vom Amt" j8): Albert-Theater: „Hofgunst" l4): „Hofgunst" tt/B): Central.Theater: „Liebeszauber" (fL4); „Die Winzerbraut" (8): Volks wohl-Theater: „Der un gläubige Thomas" Ueberficht über die künftlerischen uud wiffeuschastlichcn Veranstaltungen der Woche. Sonntag (8.): 15. Jugeudkonzert der Bolkssingaladcmie Kammcrmusikabenü -er Uhr). — Lioder- .. . . V28 Uhr). Montag: Deutsches Requiem von Brahms (DröikönigS- kirche^ 8 Uhr). — Rezitationsabend Stritt und v.d.Ropp (Europäischer Hof, 8 Uhr). . Dienstag: Literarischer Verein, Vortrag von Dr. Zimmcrmann über Gustav Freytag lPalmengarten. 5 Uhr). — Liederabend von Adel« Sattest (Palmen garten. ^8 Uhr). Mittwoch: 1. Konzert deS Philharmonischen Orchesters (Gcwcrbehaus, 8 Uhr). Donnerstag: Klavierabend von Edmund Schnkid lPalmengarten. 8 Uhr). Sonnabend: Liederabend von Karin Lehmann (Pal- mengarten, 8 Uhr). ^ , Sonntag (15.): Lautenabend von Dorothea Vrehm (Palmengarten» 8 Uhr). f DreSducr K,»z«t«. Da« 1. Philharmonische Kon- zcrt findet am 17. Oktober unter Mitwirkuna von Leo Slezak (Tenor) und Eva Bernstein lBtoltne» statt. — Das Konzert von Gertrud MatthacS (Btoltnr) jtndet am 22. Oktober unter Mitwirkung von Ginlto Polwtn (Violine), Julia Stummer lViola), Könial. KammermustkuS Arthur Zenker lCcllo) statt. — Eugen dAlbert spielt in seinem einzigen Klavierabend am 27. Oktober Werke von BrahmS, Schuber». Beethoven, Schumann, LiSzt. — Wtllt »«witsch (Sopran) gibt am 28. Oktober einen Liederabend. — Ein einzige» Konzert veranstaltet der Geiger ^ranzv. versetz am SO. Oktober. — Eltscubethva» 0 b«rt wird tn dem a« »1. pktvbrr (ResoripattonSfrst), ade«-» Die bisherigen Abonnenten Dienstag, den 18. Oktober, 8 Uhr, im Vcrciushaus stattfindcnden Konzert Lieder von Schubert, Brahms, Sirauß und Hugo Wolf singen. — Karlen für sämtliche Veranstaltungen bei Nies. Marie Albcrti lGesaiig) and Helene Zimm er mann (Klavier) gebe» am 21. Oktober ein Konzert. — Robert K 0 thc singt am 28. Oktober zum ersten Male sein neues 13. Pro gramm. — Karten bei Bock. Lotte Kreisler gibt am 1«. Oktober einen Liederabend mit Werken von Wolf. Marx, Richard Strauß und Gertrud Ehr lich. — Karten im ResibenzkaufhanS. f Tittmann-NScude. Der Straßburger Nnivcrsttätsprofessor Dr. Georg Simmel spricht am 18. Oktober, abends 8 Uhr, im KiinstlerhauS über „Goethes Liebe". Professor Ferdi nand Gregort veranstaltet am 4. November einen Gott- frted-Kcllcr-Abend. Karte« tn Carl TittmannS Buch handlung, Prager Straße 18. f Vereinigung der Musikfreund«, werden ersucht, ihre Karten bis mit bei Bock zu erneuern. s Eine Sonderansstellnug von Bildnisse« ist jetzt im Hause Ostbahnstraßc 13 zu sehen. Sie ist veranstaltet von Alfred Fedor Förster, der schon zwanzig Jahre lang in Dresden als Bildnismaler arbeitet, ganz still tn seinem Kreise. Jetzt wirbt er zum ersten Male um die öffentliche Kritik, die von anderen oft zu früh gebeten wird, und sich hier freut, die Zeugnisse gereister Knnstpflcge vorzufindcn. Man sieht ein paar Zimmer voller Bildnisse und Bilder, ohne AuSstcÜungsprunk. Förster hat manches bekannte Dresdner Gesicht gemalt. Geistliche, Gelehrte. Pädagogen, Offiziere, Künstler und namentlich viel Damen aus der Ge sellschaft grüßen von den Wänden. Immer ist über die ge treue Wiedergabe der äußeren Wesenheit der Dargestellten hinaus die Herausavbeitung ihrer besonderen Eigenart an gestrebt. Förster geht auf -aS Charakteristische aus, und es ist -äs Zeichen eines erfahrenen Künstlertums, -aß er dazu keiner naturalistisch starken Mittel bedarf, sondern seine Absichten auf «ine unausfällige Weise sicher zu erreichen weiß. Man hat aber auch eine Freude daran, wie er zum Beispiel das Bildnis eines bekannten, älteren, lcbens- ruhigen Pädagogen in guter, solider, vornehmer Technik bringt, während er bas Bildnis eine- jungen, temperament vollen Kunstmalers fest und kngpp mit -er Spachtel aufsetzt. Unter Len Damenbildniffen sind «in paar ganz besonders gelungene Sachen. Auch etliche Genrebilder und Lanb- ^sten — diese ln einzelnen Zügen Slevogt verwandt — nd gute »rhritest. -l-,«nh-ng gibt Förster eyttgeavtz- sichtsvvllc Arbeiten von Schülern, darunter überraschende Fähigkeitsproben zweier neun- im- zwölfjähriger Kinder. Man darf der kleinen, interessanten Ausstellung den Er-, 'folg wünschen, den diese Zeugnisse eines guten, ehrlichen Künstlertums verdienen. f Sächsischer Snnstverei» zu Dresden lBrühlsche Terrasse). Die am Sonnabend eröfsnete Oktober-Ausstellung enthält in allen Hauptsälen neue Darbietungen. Als Mittelpunkt ist eine Sammlung von Werken der Mitglieder deS Münchner K ü n st l e r b u n d e s „Bayern" zu nennen, unter denen neben anderen Walter Gefskcu, Franz Hoch, Ernst Ltebermanu, Carl v. Marr, Fritz Rabcnding, Georg Schnster-Wvldan. Raffael Schustcr-WoldaN vertreten sind. Im sogenannten Wiener Saal stellt der Dresdner Akademieprofessor Richard Müller eine Sammlung von Gemälden und Zeichnungen aus. Dies« letzteren zeigen vorwiegend Motive auS Bautzen und Stolpcn. Die Ein gangshalle enthält eine Sammlung graphischer Werke »nd Zeich- nungen von Professor Walter Klemm in Weimar. Ferner sknd Gemälde und Zcichnuuaen von Horst Eysolbt, München/ und Zeichnungen von Professor Carl Albrecht, Königsberg, ne» ausgestellt worden. Der Nachlaß von Alfred Wagner bleibt noch acht Tage hängen. Werktags »on 18 bis 4 Uhr, Sonn tags von 11 VIS 2 Uhr geöffnet. f Kunstausstellung Richter. Die Nachlatz-AnSstellung Albert Wettzgerbcr f, München, wird heute eröffnet. f Das/Memrritzer Stadttheater hat, wie man unö schreibt, nun ebenfalls d'Alberts Oper „Die toten An gen" in den Spielplan ausgenommen. Die gelungene Aufführung lrntcr Kapellmeister Malata und Obcrregisfenr Diener und die tadellose Wiedergabe des gesanglichen und. darstellerischen Teils durch erste Kräfte, von denen besonders, Frau Frick und die Herren Kriener und Dr. Winkelmann zu nennen sin-, verhalfen der Oper zu einem starken Er folg. Engen -'Albert wurde mit den Sängern und Sänge rinnen. Kapellmeister Malata und Oberregtffeur Diener au die zehnmal gerufen. « , 7 Eduard GaeSlcrs Geographisches Institut »n Leipzig: begeht heute (8. Oktober) Len 50jährtgen Gedenktag seiner Gründung. Der Gründer, Eduard Gaebler. hat das Institut ans kleinen Anfängen heraus zu wesentlicher Höhe entwickelt. Von den über hundert großen Schulwandkarten, die hier bearbeitet wurden, und von denen jede einzelne ein Werk für sich bedeutet, hat er etwa achtzig selbst ge-' zeichnet. Die Schulkartographie ist durch ihn, be sonders was Vervielfältigung anbetrtfft, erst auf sichere volkstümliche Grundlage gestalt worden. Gaeblexs „Schul-,
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