01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.08.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170818017
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917081801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-08
- Tag1917-08-18
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81. Jahrgang. As 226. Sonnabend, 18. August 1V17^ An :«ini- erai,- r um -ölttg An. stand iftlich r der «ung Eg« benrr t für dem Oer Inn« e>tr«r verw. E Katar r da» -trage Verla > Dr. «sitz-r tt^n : 1780 «t»ck n Var Sise». ' li. B. Dar- emarl »r zu. »ge » stkwar- l «ik- 1 «it iewelt ein« dende» lktte«. »leihe. - un- und Geld- sollen Legat, ihr«». Drahtanschrift: Nachrichten Dresden. Fernsprecher-Sammelnummer: TÜT41. Rur für Nachtgespräche: 88 014. vezug.'Sedllhr vtertelllhrilch In Dresden und Vororten bet poetmaliger Zutragung (an Sonn, und Montagen nur einmal) sowie bet einmaliger Zustellung durch die Post »ohne Bestellgeld) SM M,, inonatlich 1,20 M. Nl»1»ig»»Vrrtse. Dt« einspaltige Zeile (etwa » Silben) Sd Pf. vorzugrplütze u. Anzeigen in Nummer» nach «onn-u.geierragen II. Tarif. ro°/»Te,erung«p>Ichla,. —Au»w.Auftr.g-g.VorauLl>ezahI.—Belegbl.lvPf. Schriftleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marienstratze »8/4«. Druck u. Beriag von «Irpsch L Rrichardt in Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe (.Dresdner Nachr.*) zulllsstg. — Unoerlangte Schrifiltücke werden nicht ausbewahrt. kin österreichisch-ungarischer Erfolg an der Sftsront. Uedrr MO Rügen und Rumäne« südlich von vroresri gesonzengeuommen. — Die Gesamtbeute au» den Kämpfen da« Folsani: 11M Gefangene. 110 Maschlueugemehre «ud OS Geschütze. — üuterseekieg und Mangel an Seeleuten. — Die Matur Kerenrli». Erfolgreiches Seegefecht. Berlin, 17. August. lAmtlich.l In der Nordsee stieß am 18. August eine unserer Sick>er«ugspatrouilleu am der Grenze des englischen Sperrgebietes ans feindliche Kreuzer und Zerstörer nnd griff sic an. Der Feind, der in starker Uebermacht war, drehte in unserem gutltegeuden Feuer ab und entzog sich dem Geseiht mit größter Eile. Wir haben keine Verluste. sW. T. B.s D»r Chef des Admiralstabs der Marine. Zer deutsche Abendbericht. Berlin. 17. Augnst. abends. lAmtlich. W. T. B.) I« Flandern und bei Verdun nur Artillerie- kampf in wechselnder Stärke. In Gt. Quentin stehen die Häuser in nächster Um gebung der Kathedrale «och in Brand,- die anhaltende Be schießung durch die Franzosen erweitert den Feuerherd. Im O ste n nichts Besonderes. Lesterreichisch-uugarischer Kriegsbericht. Wie«, 17. August. Amtlich mir» verla-ntbart: Örtlicher Kriegsschauplatz. I» Rumänien keine Veränderung. Die Gesamt- bente seit Beginn der Kämpfe nördlich von Focsani^ beträgt 288 gefangene Offiziere, über 11 IM Mann, 118 Maschinengewehre nnd 35 Geschäfte. Südlich von Gro-! zesei warfen Honvedtruppcn und k. u. k. Kavallerie zu ^ Fuß den Feind i» schneidigen Angrisfen weiter! zurück. Es wurden hierbei 45 Offiziere, 1880 Mann,! 18 Maschinengewehre und ein Geschütz cingebracht. Die 8. Kompagnie des Trencsener Honved-Regimentö Nr. 15 führte allein 888 Gefangene ab. Bus der Höhe «örd, ! lich von Holda an der Bistrifta schlugen Abteilungen des Szegeder Honved-Negimeuts Nr. 382 ei« «»greifendes russi sches Bataillon in die Flucht, wobei viel Kriegsgerät in ««seren Hände« blieb. Italienischer und Balkan-Kriegsschauplatz. Unverändert. s«. T. B.l Der Chef des Generalstabs. Sie Sriedenrnote de» Papste». Ist es ein Aufall, daß in demselben Augenblick, in dem Llovd yieorge im Namen der englischen Regierung die Stockholmer Konferenz ablchnte und den englischen Ar- beitervertretern die Pässe verweigerte, in dem Kcrenski Sen Konfcrenzfreunden den Rückhalt der russischen Negie rung entzog und Ribot und Wilson ihr Machtwort gegen Stockholm sprachen, der Papst eine Friedenskundgebung er läßt? Der Schritt des Papstes ist. wie versichert wird, von langer Hand und sehr sorgfältig durch die vatikanische Diplomatie vorbereitet worden,- die Dinge liegen also nich: etwa so, daß das Scheitern der Stockholmer Konferenz den Papst erst zu seinem Entschlüsse veranlaßt hätte. Das Umgekehrte ist wahrscheinlicher: durch das Vorgehen des Vatikans wurden die Friedensbcstrebnngen der Inter nationale vereitelt. Bekanntlich ist seit dem Eintritt Italiens in de» Krieg auch Großbritannien an der Kurie durch einen Gesandten vertreten, Lloyd George wird also aus erster Hand über die diplomatischen Aktionen Ben«-! dikt» XV. und seines Staatssekretärs nnterrichtet. und deshalb liegt die Vermutung nahe, daß er im Hinblick auf! die Pläne des Papstes sich mit solcher Energie gegen die! Stockholmer Bestrebungen gewandt hat. Zwar suchte man! in der Oesfentlichkeit den Eindruck zu erwecken, als ob die reränderte Haltung der Londoner Regierung aus das bekannte Schreib«« Herrn Kerenskts zurückzuführen sei, sofort ist aber auch die Behauptung aufgetaucht. Herr AereuSki habe damit wieder einmal auf englische Bestellung gearbeitet. Unwahrscheinlich ist das gewiß nicht, um so weniger, als KerenskiS Brief cintraf gerade in dem Augen blick. als Henderlon sich anschickte, auf die Arbeiterkonferenz zu gehen. Das sieht etwas sehr nach Theater aus. Offen bleibt »n»r noch die Frage: inwiefern hat Lloyd George, hat -er Verband überhaupt «in größeres Interesse daran. Len Papst als Friedensvermittler zu sehen als die Inter» r-.qtional«? Die Krage ist leicht beantwortet. Trotz -er Haltung Hendersons. trotz des den KrieaSzielen der Regie rung fast durchaus entsprechenden Programms der en"- lischen Arbeiter hat man in London und tm Verbände überhaupt natürlich gar kein Interesse daran, die Macht der Internationale zu vergrößern, ihr durch Anerkennung ih.er diplomatischen Versuche gewissermaßen die amtliche Sanktionierung zu gewähren. Eines schönen Tages hätte cs dann geschehen können, daß sich diese neue Macht gegen dos Interesse der Beherrscher Englands, der Cilyleutc, ge wandt hätte. Von diesem Gesichtspunkte aus wird die Stellungnahme gegen Stockholm verständlich,- da die Frie- denssragc anderseits für England akut zu werden droht, so war cs nur natürlich, daß die päpstliche Diplomatie bei ihren Svirdierungsversuchen in London nicht auf hartes Gestein stieß. Diese Sondierungsversuche der vatikanischen Diplomatie, die ihren Ruf nicht umsonst genießt, verdienen überhaupt noch eii ige Beleuchtung. In den Kommentaren, die bisher schon zu der Kundgebung gemacht worden sind, ist darauf hingewicsen worden, daß die Neichstagsentschließung vom 18. Juli Benedikt XV. de» Boden bereitet habe. Der geistige Urheber dieser Entschließung ist Herr Mathias Erzbcrgcr aus Buttenhauscri, der in schroffstem Gegensätze zu seiner im Anfänge des Krieges beobachteten Haltung, im HauptauSschftß ganz unvermutet für einen Verstänüi- gilugsfriedcn eingctrctcu ist und sich damit an die Seile Scheidcmanns gestellt hat. Berücksichtigt man weiter, daß in dem Münchener sozialdenivkratischcn Organ offenbar von geistlicher Sette schon Anfang Juni für ein Zusammen gehen von Zentrum und Sozialdemokratie Stimmung ge macht worden ist, daß in München von Zentrumsscite über haupt schon gegen den Untcrscc-Krieg Bedenken geäußert worden sind, dann fällt auf die Vorgänge im HauptauSschuß des Reichstags im Juli ein neues Licht. Auch heißt es, daß eine Konferenz von katholischen Politikern ans kriegführen den und neutralen Ländern in diesem Sommer in Zürich stattgefunden habe. Wir können die Wahrheit dieser Mel dung nicht nachprüsen, angesichts der starken Betonung der diplomatischen Arbeit des Vatikans gewinnt sie immerhin einige Wahrscheinlichkeit. Ausfallen muß auch die merk würdig freundliche Besprechung, die die Note des Papstes in -er italienischen Presse gefunden hat. „Eorriere della Sera" selbst und „Secolo" fanden bisher nichts zu tadeln. Sollten mit der Kundgebung wirklich nicht auch andere Dinge verquickt sein? Es wird behauptet. Bon einer An erkennung der päpstlichen Herrschaft durch die italienische Regierung ist die Rede, und der Preis dafür soll sein, die Er rettung des Verbands ans der Unterseeboot-Gefahr. Es ist gemeldet worden, daß auf der Londoner Konfereirz die italie nischen Adria-Ansprüche gebilligt worden seien. Wir fragen: Unter welcher Bedingung? Etwa unter der, daß Italien den Kirchenstaat unter irgendeiner Form anerkennt, — den Kirchenstaat, der Benedikt XV. als Preis für die Vermittlung eines Friedens im eng lischen Sinne in Aussicht gestellt ist? Die ab lehnende Haltung der englischen Presse wäre kein Gegen beweis. Das kann bestellte Arbeit sein, märe auch nur ver nünftig, weil den englischen Unterhändlern, wenn sie auf der Konferenz tatsächlich erscheinen, dadurch die Durch setzung ihrer Ansprüche nur erleichtert würde. Bevor die deutsche Regierung der päpstlichen Note näher tritt, müßten, so will es uns scheinen, all diese Vor fragen hinreichend geklärt sein. Und hierzu wäre vor allen Dingen erforderlich, daß die diplomatische Ver tretung der Mittelmächte am Vatikan wieder herge stellt wird. Das Berliner Zcntrums- organ betont ausdrücklich, der Papst habe seinen Schritt als Souverän unternommen. Eins der wichtigsten Souverüni- tätsrcchte des Papstes ist aber so lange außer Kraft, solange ihm nicht gestattet wird, Gesandtschaften der Mittelmächte am Vatikan zu unterhalten, solange diese Gesandtschaften in der Schweiz im Exil leben und nicht jederzeit die Mög lichkeit haben, sich durch persönliche Fühlungnahme mit der päpstlichen Regierung von deren Absichten zu unterrichten. Es hätte dem Friedenswerk Benedikts XV. nur genützt, wenn er, bevor er mit seiner Note an die Oeffentlichkett trat, erst einmal dafür gesorgt hätte, daß die beteiligten Staaten in gleicher Weise sich ein Bild von seinen Plänen und Ab sichten machen können. Wir wißen nicht, ob der Versuch gemacht worden ist,- wäre es der Fall, dann bestätigte sein Mißlingen, daß der Papst heute eben nicht mehr über die Macht verfügt, wie in früheren Jahrhunderten, daß er. ob gleich die Fiktion nie aufgcgcbcn worden ist, eine politische Machtstellung heute nicht mehr cinnimmt, daß er tatsächlich ein Souverän im politischen Sinne des Wortes nicht mehr ist und deshalb für seinen Schritt die Autorität eines solchen auch nicht in Anspruch nehmen kann. Was nun die Ansicht des Papstes über die. Grundlage für die Herstellung eines gerechten und dauerhaften Frie dens betrifft, so halten wir sie für brüchig. Er verlangt die Vorherrschaft des Rechts über die materielle Geivalt — eine alte Forderung, die im Privatleben längst anerkannt ist. Aufs Staatsleben angewandt, ist sie aber illusionistisch, jedes Recht bleibt leere Schale, wenn nicht eine Macht dahinter steht, ihm Geltung zu verschaffen. Eine solche Macht läßt sich im Verkehr der Staaten nicht denken, ja schon die Festsetzung des Rechtes und seine Auslegung stößt tm Verkehr der Staaten auf unüberwindliche Schwierig keiten, sobald es sich um Fragen von grundsätzlicher Be deutung handelt, in denen die einzelstaatlichen Interessen eine Nolle spielen. Der Krieg hat, sollte man meinen, hier für genügend Belege geliefert. Der Papst verlangt^Ab- rüslung nnd bekundet auch damit eine Ansicht, die die Mobe ans die Wirklichkeit nicht aushält. Wie nötig Deutschland seine Rüstung hat, hat wiederum der Krieg erwiesen, hat uns vordem auch kein Geringerer als Lloyd George be stätigt. Daß das päpstliche Verzichtsprogramm den deut schen Interessen entspräche, daß auf seiner Grundlage ein gesunder Friede zustande kommen kann, da»; dürste wohl auch in wetten Kreisen des deutschen Zentrums bestritten werden. Die Haltung der Zcntrumspartei im Reiche gegenüber dem Beschluß der Fraktion vom 19. Juli läßt hier sehr deutliche Rückschlüsse zu. Daß eine Rück gabe der deutschen Kolonien, die im übrigen noch nicht einmal vollständig erobert sind, durch eine Räu mung der besetzten Gebiete viel zu teuer bezahlt wäre, liegt auf der Hand. Dieser Vorschlag des Papstes, und ganz be sonders seine Erwähnung der elsaß-lothringischen „Frage" ist doch wohl nur dadurch zu erklären, daß Benedikt XV. über den deutschen Standpunkt nicht genügend unterrichtet ist. Die elsaß-lothringische Frage ist für uns seit dem Frankfurter Friede» vom 10. Mai 1871, durch den der Raub Ludwigs XIV. wieder gesühnt wurde, gelöst und bleibt cs. Sic kann in irgendeiner Fricdensvcrhandlung überhaupt nicht aufgeworfen werden. Im ganzen würden also die päpstlichen Vorschläge für die Mittelmächte und ihre Verbündeten aus das hinans- laufen, was man einen „faulen Frieden" nennt und auch in Zcntrumskrciscn so nennen muß. Sic bieten nicht die mindeste Gewähr für die künftige Sicherheit und freie Entwicklung, um die Deutschland kämpst. Damit soll dem Papste der gute und ehrliche Wille, dem Kriege ein Ende zu machen, keineswegs abgesprochen sein. Der Papst hat sich bisher als im besten Sinne neutral erwiesen und ist es subjektiv wahrscheinlich auch heute noch. Das darf uns aber bei aller Ehrfurcht, die auch wir vor der sittlichen Autorität des Papstes empfinden, nicht hindern, klar zu erkennen, daß seine Vorschläge unseren Interessen weniger entsprechen, als denen unsere Feinde, denen der Sieg nach gerade in wesenlose Ferne entrückt ist nnd deren Staats männer lediglich aus Angst vor dem Gericht ihrer Völker einstweilen noch den Krieg predigen und Hoffnungen zu erwecken suchen, deren völlige Haltlosigkeit in nicht ferner Zeit klar zutage treten wird. * Wiener Stimme« zur Note des Papstes. Die Wiener Blätter erklären, daß die ganze Trag weite des vom Papste neuerdings 'unternommenen Schrittes zur Herbeiführung des Friedens erst nach voller Kenntnis des bisher noch nicht amtlich veröffentlichten Wort lautes dieses wichtigen Aktenstückes zu ermessen sein wird, und sprechen die lleberzeugung aus. daß die Mittelmächte, die einen Verteidigungskrieg führen und die Ver längerung des Kampfes als grausame und nutzlose Blmver- gendung wiederholt brandmarkten, den Friedensvorschlag des Papstes jedenfalls mit den Gefühlen der Achtung cnt- gegenuehmcn und unbefangen prüfen werden. Die Blätter bezweifeln die Zuverlässigkeit der von Reuter verbreiteten Friedensformel des Papstes, dessen Note, auch wenn sic den zornigen Widerspruch der Entente bereits hervorries, bei den Mittelmächten, falls Reuters Inhaltsangabe zutreffend wäre, auf unwiderlegliche Bedenken stoßen müßte. Sie müsse jedoch für einen Fortschritt gehalten werden, weil die Person des Papstes bei seinem Einflüsse auf weite Bviks- kreise nicht überhört werden könne. iW. T. B.j Die französischen Sozialisten und die päpstliche FriedenSnote. Die Pariser „Hnmaiiitö" schreibt, die französische n Sozialisten könnten nicht zulassen, daß die Friedcnsnotc des Papstes a b g c l c h n t wird, bevor man ihren Inhalt bekanntgcgcbcn habe. Die Sozialisten wür den in den ersten Sitzungen der Kammer die päpstliche FriedenSnote zur Erörterung bringen, ohne damit irgend eine Zustimmung zu diesem Schritt zum Ausdruck zu bringen. Utttcrseekrieg und Mangel au Seeleuten. Das englische Blatt „Nautical Magazine" verwahrt sich gegen Vorwürfe, daß fahrlässiges Verhalten der Schiffssührung den Unterseebooten die Arbeit erleichtere, und sagt, daß Personalmangel hieran schuld sei, weil Schisse von 6000 bis 7000 Tonnen jetzt oft mit 6 Bernss- matroien. 6 Heizern und 3 Kohlentrimmern zur Sec fahren müßten snormal 10 Matrosen, 12 Heizer und 6 Trimmer). Bootsleute fehlen. Maschinisten sind überanstrengt. Kapi täne kommen im Sperrgebiet überhaupt nicht zur Ruhe. Ernährnngsschwierigkeitcn und U.-Krieg in Frankreich. Ueber die durch den Unterseeboot-Krieg ge schaffenen E r n ä h r u n g S s ch w i e r i g k c it e n in Frank reich geben neuerlich ausgcfundcne Briefe Auskunft. So schreibt man aus Calais am 8. und 10. Juli: Gestern und vorgestern gab es große Aufregung unter den Hausfrauen von Calais. Die Bäcker konnten wegen Mangels an Mehl und Kohlen kein Brol mehr liefern. Man hatte in den letzten Tagen die Bevölkerung durch Maucranschläge zur Ruhe auffvrdern lassen, da zwei Tage lang tatsächlich kein Brot da war. — Ein Brief vom 14. Juli besagt: Ich war krank an Kopf und Magen. Man hätte mich für vergiftet halten können. Es geht noch vielen Leuten so wie mir. Das macht das Brot, das wir zu essen bekommen. Ich glaube fast, daß man uns umbringcn will. — Auch ein Brief vom 7. Juli meldet: Mit der Ernährung ist es jetzt sehr schlecht bestellt. Du kannst Dir denken, daß ich sehr abgenommen habe. Aber ich sage Dir frei heraus, daß man vor Hunger halb nmkommt. iW. T. B.)
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